(19)
(11) EP 1 083 031 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.03.2001  Patentblatt  2001/11

(21) Anmeldenummer: 00118361.5

(22) Anmeldetag:  24.08.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B27B 33/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 09.09.1999 DE 29915852 U

(71) Anmelder: Trumpf GmbH & Co
D-71254 Ditzingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Tinner, Andreas
    7206 Igis (CH)
  • Accola, Matthias
    7215 Fanas (CH)

(74) Vertreter: KOHLER SCHMID + PARTNER 
Patentanwälte Ruppmannstrasse 27
70565 Stuttgart
70565 Stuttgart (DE)

   


(54) Sägekette für ein Werkzeug zum Trennen von Sandwichplatten


(57) Die Seitenflächen einer Sägekette für ein Werkzeug zum Trennen von Sandwichplatten sind abgestuft unter Abstufung der betreffenden Fläche oder Flächen (27, 28) wenigstens einzelner Kettenglieder (24, 26), wobei an der oder den abgestuften Flächen (27, 28) der Kettenglieder (24, 26) jeweils wenigstens eine zu der im Betrieb zugeordneten Schnittfläche hin vorgesetzte Teilfläche (31, 32) mit der oder den in der betreffenden Seitenfläche liegenden Zahnstirnfläche oder -flächen sowie wenigstens eine gegenüber der oder den vorgesetzten Teilflächen (31, 32) zurückgesetzte Teilfläche (33, 34) ausgebildet sind und die vorgesetzten Teilflächen (31, 32) ein und derselben Seitenfläche der Sägekette in Bewegungsrichtung der Sägekette miteinander fluchten.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Sägekette für ein Werkzeug zum Trennen von Sandwichplatten, mit Seitenflächen, die wenigstens teilweise von in Bewegungsrichtung der Sägekette hintereinander liegenden Kettengliedern mit Schneidzähnen gebildet sind, wobei die Seitenflächen der Sägekette einander mit Abstand gegenüberliegen und im Betrieb den erstellten Schnittflächen zugewandt sind und wobei Schneidzähne zwischen den Seitenflächen der Sägekette quer zu deren Bewegungsrichtung verlaufende Schneidkanten aufweisen und mit wenigstens einer Zahnstirnfläche in einer Seitenfläche der Sägekette liegen.

[0002] Zur Erzielung guter Bearbeitungsergebnisse bedarf es einer Führung der Sägekette während des Trennvorgangs.

[0003] Im Falle des gattungsbildenden Standes der Technik nach DE-U-298 15 228.2 wird eine derartige Führung bewirkt durch das Zusammenspiel der Seitenflächen der Sägekette und der diesen zugeordneten Schnittflächen an der zu bearbeitenden Sandwichplatte. Die Seitenflächen der Sägekette dienen dabei als Führungsflächen, die sich an den sandwichplattenseitigen Schnittflächen entlangbewegen und über welche sich die Sägekette an der Sandwichplatte gegen unerwünschtes seitliches Ausweichen abstützen kann. Um die Führung der Sägekette mit möglichst geringer Reibung an ihren Seitenflächen zu bewerkstelligen, sind diejenigen Kettenglieder der vorbekannten Sägekette, welche den Schnittflächen an der betreffenden Sandwichplatte gegenüberliegen, an ihren den Schnittflächen zugewandten Flächen derart definiert abgeschrägt, daß sich die Breite der Sägekette mit zunehmendem Abstand von den Schneidkanten verringert und sich infolgedessen zwischen den Seitenflächen der Sägekette und den diesen gegenüberliegenden Schnittflächen an der Sandwichplatte jeweils ein Freiwinkel ergibt. Die Herstellung der beschriebenen Abschrägungen ist mit einem gewissen fertigungstechnischen Aufwand verbunden.

[0004] Eine Sägekette zu schaffen, deren reibungsarme Führung mit gegenüber dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik vereinfachten fertigungstechnischen Maßnahmen realisiert ist, hat sich die vorliegende Erfindung zum Ziel gesetzt.

[0005] Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch eine Sägekette der eingangs genannten Art, im Falle derer die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 vorgesehen sind. Die anspruchsgemäße Abstufung der Seitenflächen der Sägekette bzw. der betreffenden Fläche oder Flächen der genannten Kettenglieder läßt sich insbesondere ausgehend von den üblicherweise verwendeten Kettenglieder-Rohlingen mit Rechteckquerschnitt auf fertigungstechnisch einfachste Art und Weise erstellen. Infolge der erfindungsgemäßen Abstufung befinden sich die Seitenflächen der Sägekette bei der Sandwichplattenbearbeitung lediglich mit einem Teil, nämlich an den vorgesetzten Teilflächen, in reibendem Kontakt mit den erstellten Schnittflächen an dem zu bearbeitenden Werkstück. Eine kleine Reibfläche aber bedingt einen ebenfalls nur kleinen Reibwiderstand bei der Bewegung der Sägekette.

[0006] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Sägekette ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen 2 bis 7.

[0007] Zur Fertigung der in Anspruch 2 beschriebenen Überstände sind beispielsweise die betreffenden Kettenglied-Rohlinge und ein entsprechendes Bearbeitungswerkzeug, etwa ein Walzenschleifer, lediglich in Richtung der späteren Bewegung der Sägekette aneinander entlangzubewegen.

[0008] Auch die in Anspruch 3 beschriebene Verbundbauweise von Kettengliedern bietet erhebliche fertigungstechnische Vorteile. So können zur Herstellung derartiger Kettenglieder beispielsweise wenigstens ein Rohlingteil verhältnismäßig großer und wenigstens ein Rohlingteil verhältnismäßig geringer Dicke etwa durch Verschweißen miteinander verbunden werden. Die erfindungsgemäße Abstufung der Seitenflächen an den Kettengliedern ergibt sich dann ohne weiteres.

[0009] Außerdem erlaubt die Verbundbauweise der Kettenglieder die Berücksichtigung des Umstandes, daß unterschiedliche Bereiche der Kettenglieder im Betrieb unterschiedlichen Beanspruchungen unterworfen sind. Etwa im Bereich der in das Material der zu bearbeitenden Sandwichplatten eingreifenden Schneidzähne wirken größere und andersartige Beanspruchungen als in den übrigen Bereichen der Kettenglieder. Vor diesem Hintergrund sind die Vorteile der in Anspruch 4 beschriebenen Bauart der erfindungsgemäßen Sägekette offensichtlich.

[0010] Die erfindungsgemäße Sägekette gemäß Anspruch 5 zeichnet sich durch eine mit geringem Aufwand herzustellende Verbindung der Kettenglieder untereinander aus. Die Bolzenköpfe der Kettenbolzen lassen sich fertigungstechnisch einfach, beispielsweise als Nietköpfe erstellen. Nachdem sie im Bereich der zurückgesetzten Teilflächen der Kettenglieder bzw. der Seitenflächen der Sägekette angeordnet sind, ist bei entsprechenden Abmessungen der Bolzenköpfe bzw. bei entsprechendem Abstand der vorgesetzten von den zurückgesetzten Teilflächen der Kettenglieder ohne weiteres sichergestellt, daß die Bolzenköpfe nicht über die vorgesetzten Teilflächen der Seitenflächen der Sägekette vorstehen und die Führung der Sägekette beeinträchtigen.

[0011] Die in Anspruch 6 beschriebenen Merkmale einer bevorzugten Erfindungsvariante bedingen eine wirksame und von unerwünschtem Spiel freie Abstützung der Bolzenköpfe der Kettenbolzen an den betreffenden Kettengliedern und somit eine von unerwünschtem Spiel freie Verbindung der Kettenglieder untereinander.

[0012] An mehrreihigen Sägeketten gemäß Anspruch 7 können die Zwischenräume, die zwischen den einander in Bewegungsrichtung benachbarten Außengliedern notwendigerweise verbleiben, mittels der auf Höhe der genannten Zwischenräume angeordneten Mittenglieder der Sägekette geschlossen werden. In Bewegungsrichtung der Sägekette gesehen ergibt sich infolgedessen eine dichte Aufeinanderfolge von Schneidzähnen bzw. Schneidkanten, wobei aufgrund des kennzeichnenden Anspruchsmerkmals eine wirksame Führung der Sägekette insgesamt mit geringem fertigungstechnischem Aufwand gewährleistet ist.

[0013] Nachstehend wird die Erfindung anhand beispielhafter schematischer Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
ein Trennwerkzeug mit Sägekette beim Bearbeiten einer Sandwichplatte,
Figur 2
einen Ausschnitt aus dem geradlinig geführten Teil der Sägekette gemäß Fig. 1,
Figur 3
die Sägekette gemäß den Fign. 1 und 2 in der Seitenansicht und
Figur 4
eine Schnittdarstellung der Sägekette gemäß den Fign. 1 bis 3 mit einer in Fig. 3 senkrecht zu der Zeichenebene und in Richtung der Linie IV-IV verlaufenden Schnittebene.


[0014] Ausweislich Fig. 1 umfaßt ein Trennwerkzeug 1 zum Bearbeiten einer Sandwichplatte 2 einen Grundkörper 3 mit einer Führungsschiene 4 für eine endlose Sägekette 5. Die Sandwichplatte 2 besteht aus einem Schaumstoffkern sowie diesem beidseits benachbarten Decklagen in Form von zirka 1 mm dicken Metallblechen.

[0015] Die Sägekette 5 wird an den beiden Enden der Führungsschiene 4 jeweils entlang einer kreisbogenförmigen Bahn umgelenkt und an den Längsseiten der Führungsschiene 4 geradlinig geführt. Zum Antrieb der Sägekette 5 dient ein Elektromotor 6 mit zwei Geschwindigkeits-Schaltstufen. An seiner dem Elektromotor 6 gegenüberliegenden Seite ist der Grundkörper 3 des Trennwerkzeugs 1 mit einem in Fig. 1 aufgebrochenen Gehäuse 7 versehen, welches die Sägekette 5 antriebsseitig unter Bildung eines Zwischenraumes 8 zwischen Sägekette 5 und Gehäuse 7 umschließt. In den Zwischenraum 8 mündet ein Absaugschlauch 9, der über einen Anschlußstutzen 10 des Gehäuses 7 an letzterem angebracht und mit seinem anderen Ende an die Saugseite eines Lüfters angeschlossen ist.

[0016] Eine Maschinenführung 11 des Trennwerkzeugs 1 besteht im wesentlichen aus einer Auflageplatte 12 sowie einer Schwenklagerung 13, mittels derer der Grundkörper 3 des Trennwerkzeugs 1 um eine parallel zu der Plattenebene der Sandwichplatte 2 verlaufende Achse 14 schwenkbar mit der Auflageplatte 12 verbunden ist. Ein Doppelpfeil 15 veranschaulicht die Richtung der Relativ-Schwenkbewegung von Grundkörper 3 und Auflageplatte 12.

[0017] Ein Schlitz 16 in der Auflageplatte 12 erlaubt es, den Grundkörper 3 des Trennwerkzeugs 1 und mit diesem die Sägekette 5 zwischen der Arbeitsstellung gemäß Fig. 1 und einer Ruhestellung, in welcher sich die Sägekette 5 außer Eingriff mit der Sandwichplatte 2 befindet, hin und her zu schwenken. Zur Ausführung dieser Schwenkbewegung stehen dem Bediener des Trennwerkzeugs 1 Handgriffe 17, 18 an dem Grundkörper 3 zur Verfügung. Beim Verschwenken des Grundkörpers 3 mit der Sägekette 5 von der Ruhe- in die Arbeitsstellung ist eine elastische Gegenkraft zu überwinden, die von einer bei Ausführung der betreffenden Schwenkbewegung verformten und nicht im einzelnen dargestellten Torsionsfeder der Schwenklagerung 13 aufgebracht wird. In der Arbeitsstellung kann der Grundkörper 3 des Trennwerkzeugs 1 mit unterschiedlichen Schwenklagen des Grundkörpers 3 gegenüber der Auflageplatte 12 und somit mit unterschiedlichen Schwenklagen der Sägekette 5 und der Führungsschiene 4 gegenüber der Sandwichplatte 2 arretiert werden. Hierzu dient eine Rastvorrichtung 19. Diese umfaßt eine Mehrzahl von Rastöffnungen an dem Grundkörper 3 des Trennwerkzeugs 1 sowie einen in axialer Richtung gegen Federkraft verschiebbaren arretierbaren Rastzapfen 20, der an einem mit der Auflageplatte 12 verbundenen Lagerbock 21 der Schwenklagerung 13 in seiner axialen Richtung verschiebbar gehalten ist. Die Rastöffnungen befinden sich an der dem Betrachter von Fig. 1 abgewandten Seite des Grundkörpers 3 und sind in Richtung der Schwenkbewegung des Grundkörpers 3 hintereinander angeordnet. In Abhängigkeit von der gewünschten Neigung der Führungsschiene 4 mit der Sägekette 5 gegenüber der Auflageplatte 12 rastet der Bediener der Trennvorrichtung 1 den arretierbaren Rastzapfen 20 in eine der Rastöffnungen ein.

[0018] Ehe sich die in Fig. 1 dargestellten Verhältnisse ergeben haben, war der Grundkörper 3 bei eingeschaltetem Elektromotor 6 aus einer Ruhestellung, in welcher sich die Sägekette 5 sowie die Kettenführung 4 auf der von der Sandwichplatte 2 abgewandten Seite der Auflageplatte 12 befunden hatten, im Gegenuhrzeigersinn um die Achse 14 geschwenkt worden. Im Laufe dieser Schwenkbewegung war die Sägekette 5 durch den Schlitz 16 der Auflageplatte 12 auf der Oberfläche der Sandwichplatte 2 zur Auflage gekommen. Infolge fortgesetzter Schwenkbewegung hatte sich die Sägekette 5 in die Sandwichplatte 2 eingeschnitten, bis sie schließlich am Ende der Schwenkbewegung mit der Führungsschiene 4 wie in Fig. 1 gezeigt gegen die Sandwichplatte 2 geneigt war. Anschließend war das Trennwerkzeug 1 von dem Bediener in Schnittrichtung, d.h. in Richtung eines Pfeils 22, auf der Sandwichplatte 2 gleitend verschoben und auf diese Art und Weise in der Sandwichplatte 2 ein Trennschlitz erstellt worden, der im Innern der Fläche der Sandwichplatte 2 seinen Ausgang nimmt. Während des gesamten Bearbeitungsvorgangs war die Sägekette 5 in ihrer durch einen Pfeil 23 veranschaulichten Bewegungsrichtung umgelaufen. Beim Bearbeiten der Sandwichplatte 2 hatte die Sägekette 5 die verschiedenen Lagen der Sandwichplatte 2 durchtrennt. Der dabei gebildete Schneidstaub war in den Zwischenraum 8 zwischen der Sägekette 5 und dem Gehäuse 7 angesaugt und von dort über den Absaugschlauch 9 abgeführt worden. Die Auflageplatte 12 diente zum Schutz des Bedieners vor der umlaufenden Sägekette 5. Die bei der Bearbeitung der Sandwichplatte 2 an dieser erstellten Schnittflächen hatten im Zusammenspiel mit der Sägekette 5 deren seitliche Führung während des Trennvorgangs bewirkt.

[0019] Wie aus den Fign. 2 bis 4 hervorgeht, besteht die Sägekette 5 aus drei quer zu ihrer Bewegungsrichtung 23 nebeneinander liegenden Reihen von Kettengliedern 24, 25, 26. Dabei handelt es sich bei den Kettengliedern 24, 26 um konstruktiv miteinander übereinstimmende Außenglieder, bei den Kettengliedern 25 um Mittenglieder der Sägekette 5. Die nebeneinander liegenden Außenglieder 24, 26 fluchten miteinander, während die Mittenglieder 25 in Bewegungsrichtung 23 der Sägekette 5 gegen die Außenglieder 24, 26 versetzt angeordnet sind und mit in Bewegungsrichtung 23 der Sägekette 5 hintereinander liegenden Außengliedern 24, 26 überlappen (Fig. 2).

[0020] Jeweils nach außen weisende und folglich bei der Bearbeitung den an der Sandwichplatte 2 erstellten Schnittflächen gegenüberliegende Flächen 27, 28 der Außenglieder 24, 26 sind abgestuft (Fig. 4). Streifenartige Überstände 29, 30 erstrecken sich dabei in Bewegungsrichtung 23 der Sägekette 5 und bilden vorgesetzte Teilflächen 31, 32 aus. Die vorgesetzten Teilflächen 31 an den Außengliedern 24 fluchten in Bewegungsrichtung 23 der Sägekette 5 ebenso miteinander wie die vorgesetzten Teilflächen 32 der Außenglieder 26. Gegenüber den Teilflächen 31, 32 zurückgesetzt sind Teilflächen 33, 34 der Flächen 27, 28. Mit der beschriebenen Abstufung der Flächen 27, 28 der Außenglieder 24, 26 ergibt sich eine entsprechende Abstufung der beiden betreffenden Seitenflächen der Sägekette 5 insgesamt.

[0021] Als seitliche Führungsflächen der Sägekette 5 bei der Bearbeitung der Sandwichplatte 2 wirken lediglich die vorgesetzten Teilflächen 31, 32 der beiden Reihen von Außengliedern 24, 26. An den Teilflächen 31, 32 ergibt sich ein reibender Kontakt mit der jeweils zugeordneten Schnittfläche an der Sandwichplatte 2. Nachdem diese Reibflächen aber verhältnismäßig klein sind, ist auch der infolge der seitlichen Führung der Sägekette 5 auftretende Reibwiderstand für die Bewegung der Sägekette 5 relativ gering. Im dargestellten Beispielsfall entspricht die Breite der streifenartigen Überstände 29, 30 und somit die Breite der vorgesetzten Teilflächen 31, 32 der Außenglieder 24, 26 in etwa der doppelten Höhe von Schneidzähnen 35, 36.

[0022] Die Schneidzähne 35, 36 weisen quer zu der Bewegungsrichtung 23 der Sägekette 5 verlaufende Schneidkanten 37, 38 auf und liegen mit ihren nach außen gewandten Zahnstirnflächen in den vorgesetzten Teilflächen 31, 32 der Außenglieder 24, 26. Schneidzähne 39 der Mittenglieder 25 der Sägekette 5 besitzen Schneidkanten 40, die ebenfalls quer zu der Bewegungsrichtung 23 der Sägekette 5 verlaufen.

[0023] Miteinander verbunden sind die Außenglieder 24, 26 sowie die Mittenglieder 25 der Sägekette 5 über Kettenbolzen 41 mit jeweils zwei Bolzenköpfen 42. Die Bolzenköpfe 42 sind dabei im Bereich der zurückgesetzten Teilflächen 33, 34 an den Außengliedern 24, 26 angeordnet und ebenfalls gegenüber den vorgesetzten Teilflächen 31, 32 der Außenglieder 24, 26 zurückgesetzt.

[0024] Wie aus Fig. 4 hervorgeht, durchsetzt jeder Kettenbolzen 41 zwei nebeneinander liegende Außenglieder 24, 26 sowie das zwischen diesen angeordnete Mittenglied 25 an einer im Querschnitt abgestuften Bohrung 46. In ihren den Mittengliedern 25 zugeordneten axialen Abschnitten sind die Kettenbolzen 41 entsprechend der Abstufung der Bohrungen 46 zu einem Bund 43 radial erweitert, wobei der Bund 43 in axialer Richtung geringfügig über die Außenflächen des jeweiligen Mittengliedes 25 vorsteht. Auf diese Art und Weise wird ein großflächiger Kontakt zwischen den Außengliedern 24, 26 und den Mittengliedern 25 der Sägekette 5 vermieden. Dies wiederum führt zu einer Minimierung der Reibung, die dann auftritt, wenn die Außenglieder 24, 26 sowie die Mittenglieder 25 bei der Umlenkung der Sägekette 5 relativ zueinander um die Kettenbolzen 41 verschwenken.

[0025] Zur Fertigung der Außenglieder 24, 26 der Sägekette 5 wurde zunächst jeweils ein im Querschnitt rechteckiger Streifen aus Eisenblech mit einem gleich dicken und im Querschnitt ebenfalls rechteckigen Streifen aus Werkzeugstahl verschweißt. An dem aus Werkzeugstahl bestehenden Teil der so erhaltenen Rohlinge wurden dann die Schneidzähne 35 bzw. 36 freigeräumt. Erstellt wurden dabei auch in Fig. 2 erkennbare Abflachungen 44, 45, welche den Schneidzähnen 35, 36 in Bewegungsrichtung 23 der Sägekette 5 vorgelagert sind. Diese Abflachungen 44, 45 dienen dazu, im Falle einer nicht hinreichenden Spannung der Sägekette 5 ein Abheben der Außenglieder 24, 26 und somit der gesamten Sägekette 5 von der Führungsschiene 4 zu verhindern. Die Schneidzähne 35, 36 wurden derart erstellt, daß die senkrechten Projektionen ihrer Schneidkanten 37, 38 entlang einer nach außen gekrümmten Bogenlinie angeordnet sind. In Fig. 3 ist diese Bogenlinie an einem der gezeigten Außenglieder 24 strichpunktiert angedeutet.

[0026] Nach dem Fertigen der Schneidzähne 35, 36 sowie der Erstellung der Abflachungen 44, 45 wurden die aus Eisenblech bestehenden Teile der Kettenglied-Rohlinge durch Abschleifen von Material in ihrer Dicke reduziert. Zu diesem Zweck wurde ein Walzenschleifer eingesetzt. Abschließend wurden dann die Bohrungen 46 erstellt. Als Ergebnis der beschriebenen Bearbeitung der Kettenglied-Rohlinge ergaben sich die dargestellten Außenglieder 24, 26 mit den vorgesetzten Teilflächen 31, 32 an den aus Werkzeugstahl bestehenden Teilen und den zurückgesetzten Teilflächen 33, 34 an den aus Eisenblech gefertigten Teilen der Außenglieder 24, 26. Zwischen den vorgesetzten Teilflächen 31, 32 und den zurückgesetzten Teilflächen 33, 34 verlaufen als Übergangsflächen jeweils Schrägflächen.

[0027] Abweichend von dem vorstehend beschriebenen Fertigungsverfahren hätten zunächst auch Werkzeugstahlstreifen mit gegenüber diesen in der Dicke reduzierten Eisenblechstreifen verschweißt werden können. Ein Materialabtrag an den aus Eisenblech bestehenden Teilen der erhaltenen Kettenglied-Rohlinge zur Erzeugung der gewünschten Abstufung an der Außenseite der Kettenglieder hätte sich dann erübrigt.

[0028] Rohlinge für die Mittenglieder 25 wurden aus Werkzeugstahlblechen jeweils mit einer ersten Angriffsfläche 47 sowie einer zweiten Angriffsfläche 48 ausgestanzt. Über die ersten Angriffsflächen 47 werden die Mittenglieder 25 im Betrieb von einem Kettenrad angetrieben, das seinerseits mit dem Elektromotor 6 des Trennwerkzeugs 1 gemäß Fig. 1 antriebsverbunden ist. Über die zweiten Angriffsflächen 48 versetzen die Mittenglieder 25 ein Führungskettenrad an dem freien Ende der ebenfalls in Fig. 1 gezeigten Führungsschiene 4 in Bewegung. Wie in Fig. 3 angedeutet, verlaufen die ersten Angriffsflächen 47 und die zweiten Angriffsflächen 48 der Mittenglieder 25 jeweils symmetrisch bezüglich einer Mittelsenkrechten auf den Abstand der beiden Bohrungen 46 der einzelnen Mittenglieder 25.

[0029] Ebenfalls ausweislich Fig. 3 stehen die Schneidkanten 40 der Mittenglieder 25 an der Schneidkette 5 gegenüber den Schneidkanten 37, 38 der Außenglieder 24, 26 nach außen geringfügig vor. Auch die senkrechten Projektionen der Schneidkanten 40 an den Mittengliedern 25 sind entlang einer nach außen gekrümmten Bogenlinie angeordnet.


Ansprüche

1. Sägekette für ein Werkzeug zum Trennen von Sandwichplatten (2), mit Seitenflächen, die wenigstens teilweise von in Bewegungsrichtung (23) der Sägekette (5) hintereinander liegenden Kettengliedern (24, 25, 26) mit Schneidzähnen (35, 36, 39) gebildet sind, wobei die Seitenflächen der Sägekette (5) einander mit Abstand gegenüberliegen und im Betrieb den erstellten Schnittflächen zugewandt sind und wobei Schneidzähne (35, 36, 39) zwischen den Seitenflächen der Sägekette (5) quer zu deren Bewegungsrichtung (23) verlaufende Schneidkanten (37, 38, 40) aufweisen und mit wenigstens einer Zahnstirnfläche in einer Seitenfläche der Sägekette (5) liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen der Sägekette (5) abgestuft sind unter Abstufung der betreffenden Fläche oder Flächen (27, 28) wenigstens einzelner Kettenglieder (24, 26), wobei an der oder den abgestuften Flächen (27,28) der Kettenglieder (24, 26) jeweils wenigstens eine zu der im Betrieb zugeordneten Schnittfläche hin vorgesetzte Teilfläche (31, 32) mit der oder den in der betreffenden Seitenfläche liegenden Zahnstirnfläche oder -flächen sowie wenigstens eine gegenüber der oder den vorgesetzten Teilflächen (31, 32) zurückgesetzte Teilfläche (33, 34) ausgebildet sind und die vorgesetzten Teilflächen (31, 32) ein und derselben Seitenfläche der Sägekette (5) in Bewegungsrichtung (23) der Sägekette (5) miteinander fluchten.
 
2. Sägekette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgesetzten Teilflächen (31, 32) an Überständen (29, 30) ausgebildet sind, die sich an dem oder den betreffenden Kettengliedern (24, 26) streifenartig in Bewegungsrichtung (23) der Sägekette (5) erstrecken.
 
3. Sägekette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der einen Teil zumindest einer der Seitenflächen der Sägekette (5) bildenden Kettenglieder (24, 26) als Verbundbauteil ausgebildet ist, umfassend wenigstens einen Teil, der mit Schneidzähnen (35, 36) versehen ist und wenigstens eine vorgesetzte Teilfläche (31, 32) ausbildet sowie zumindest einen anderen Teil, welcher wenigstens eine zurückgesetzte Teilfläche (33, 34) ausbildet.
 
4. Sägekette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die mit Schneidzähnen (35, 36) versehenen und wenigstens eine vorgesetzte Teilfläche (31, 32) ausbildenden Teile des oder der als Verbundbauteil ausgebildeten Kettenglieder (24, 26) aus einem Material verhältnismäßig großer Härte und der oder die anderen Teile aus einem Material weniger großer Härte gefertigt sind.
 
5. Sägekette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kettenglieder (24, 25, 26) über Kettenbolzen (41) mit Bolzenköpfen (42) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzenköpfe (42) der Kettenbolzen (41) im Bereich zurückgesetzter Teilflächen (33, 34) angeordnet sind und mit den vorgesetzten Teilflächen (31, 32) fluchten oder gegenüber diesen zurückgesetzt sind.
 
6. Sägekette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzenköpfe (42) der Kettenbolzen (41) an ihrer Unterseite ebenflächig ausgebildet und auf der jeweils zugeordneten, gleichfalls ebenen zurückgesetzten Teilfläche (33, 34) in axialer Richtung der Kettenbolzen (41) abgestützt sind.
 
7. Sägekette nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit drei quer zu der Bewegungsrichtung (23) der Sägekette (5) nebeneinander liegenden Reihen von Kettengliedern (24, 25, 26), wobei die Kettenglieder (24, 26) der beiden außen liegenden Reihen Außenglieder (24, 26) und die Kettenglieder (25) der dazwischen liegenden Reihe Mittenglieder (25) bilden und wobei die nebeneinander liegenden Außenglieder (24, 26) miteinander fluchten und die Mittenglieder (25) in Bewegungsrichtung (23) der Sägekette (5) gegen die Außenglieder (24, 26) versetzt angeordnet sind und mit in Bewegungsrichtung (23) der Sägekette (5) hintereinander liegenden Außengliedern (24, 26) überlappen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen der Sägekette (5) unter Abstufung der betreffenden Flächen (27, 28) der Außenglieder (24, 26) abgestuft sind.
 




Zeichnung