[0001] Die Erfindung betrifft einen Container zur Aufnahme und Speicherung von Müll, vorzugsweise
einen Wechselcontainer für Müllsammelfahrzeuge, mit einer durch eine verschiebliche
Verschlußplatte verschließbaren Einfüllöffnung.
[0002] Ein Container dieser Art, der auf das Fahrgestell eines Müllsammelfahrzeugs aufsetzbar
und mit diesem in der Weise kuppelbar ist, daß sich die Einfüllöffnung hinter der
Ausschuböffnung eines hinter dem Fahrerhaus des Müllsammelfahrzeugs angeordneten Einschüttraum
für den Müll befindet, so daß der Müll durch einen Preßstempel aus dem Einschüttraum
durch die Öffnung des Containers in diesen eingeschoben werden kann, ist beispielsweise
aus der WO 95/31388 bekannt. Wechselcontainer sind üblicherweise auf ihrer der Einfüllöffnung
gegenüberliegenden Seite mit einer abklappbaren und verriegelbaren Rückwand versehen,
so daß zum Entleeren der Wechselcontainer ein großer Querschnitt zur Verfügung steht.
[0003] Ein besonderes Problem bei Wechselcontainern dieser Art besteht darin, daß der in
diesen durch den Preßstempel des Einschüttraums eingeschobene Müll nach dem Zurückfahren
des Preßstempels dazu neigt, insbesondere im unteren Bereich der Einfüllöffnung wieder
aus dem Container auszutreten, so daß sich dieser durch Absenken der in Führungen
der Stirnplatte geführten und durch angetriebene Dorne o.dgl. verfahrbaren Verschlußplatte
nicht völlig verschließen läßt, weil sich die Unterseite der Einfüllöffnung mit Müll
zugelegt hat.
[0004] Um ein vollständiges Verschließen der üblicherweise als Schafott bezeichneten Verschlußplatte
des Wechselcontainers nach dem Abdocken von einem Müllsammelfahrzeug zu ermöglichen,
ist nach der auf einer älteren Anmeldung beruhenden, aber nicht vorveröffentlichten
DE 198 20 665 A1 vorgesehen, daß die Ausschuböffnung des fahrzeugseitigen Einschüttraums
mit einem diesen überragenden Bodenblech und seitlichen Abdeckblechen versehen ist,
die im an den Einschüttraum angekuppelten Zustand des Containers eine Nut im unteren
Bereich von dessen Einfüllöffnung, die der Aufnahme des Schafotts im geschlossenen
Zustand dient, überdeckt. Diese bekannte Ausgestaltung der Ausschuböffnung des fahrzeugseitigen
Einschüttraums verhindert zwar, daß sich Müll während des Überschiebens in den Container
in der Nut ablagert und diese zusetzt. Andererseits vermag die bekannte Vorrichtung
nicht zu verhindern, daß nach dem Abschieben des Containers von dem Einschüttraum
und dadurch bedingtes Freigeben der Bodennut in diese aus dem Container vor dem Verschließen
des Schafotts austretender Müll gelangt. Klemmen sich jedoch beim Verschließen des
Schafotts zwischen dessen Unterkante und dem unteren Bereich der Einfüllöffnung Gegenstände
ein, läßt sich das Schafott nicht vollständig schließen, so daß auch die Endlage des
Schafotts nicht der Position der fahrzeugseitigen Aufnahmedome entspricht, die mit
einem Antrieb versehen sind und dem Öffnen und Verschließen des Schafotts dienen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Container der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, dessen Verschlußplatte sich bei guter Abdichtung der Einfüllöffnung immer
vollständig in die Verschlußstellung schieben läßt.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Verschlußplatte an ihrem
unteren Rand eine elastisch verformbare Dichtlippe trägt, die sich im geschlossenen
und unverformten Zustand an die untere Begrenzung der Einfüllöffnung anlegt.
[0007] Sollten sich beim Verfahren der Verschlußplatte oder des Schafotts in die Verschlußstellung
zwischen dieser und der unteren Begrenzung der Einfüllöffnung, die beispielsweise
aus einem die Einfüllöffnung begrenzenden Rahmenholm bestehen kann, Gegenstände befinden,
drücken sich diese elastisch in die Dichtlippe ein, ohne jedoch zu verhindern, daß
die Verschlußplatte insgesamt in ihre Verschlußstellung verfahren werden kann. Dadurch,
daß die Dichtlippe verformbar ist, behindern von dieser eingeklemmte Gegenstände den
vollständigen Verschluß in anderen Bereichen nicht. Weiterhin wird die Verschlußplatte
immer vollständig in ihre Verschlußstellung verfahren, so daß die fahrzeugseitigen
Dorne, die in kuppelnde Öffnungen der Verschlußplatte greifen, immer richtig zu den
Verschlußöffnungen positioniert sind. Hinsichtlich der die Verschlußplatte verschiebenden
fahrzeugseitigen Dorne wird auf die WO 95/31388 und die DE 198 20 665.8 A1 verwiesen.
[0008] Zweckmäßigerweise besteht die Dichtlippe aus Gummi oder einem anderen elastomeren
Material.
[0009] Die Dichtlippe kann als den unteren Rand der Verschlußplatte überragender Streifen
ausgebildet sein.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Dichtlippe mit etwa
rechtwinkelig zu dem unteren Rand der Verschlußplatte verlaufenden Einschnitten versehen
ist. Durch diese Einschnitte, die zweckmäßigerweise in gleichen Abständen parallel
zueinander verlaufen, kann erreicht werden, daß eingeklemmte Gegenstände immer nur
die durch Einschnitte begrenzten Abschnitte der Dichtlippe anheben.
[0011] Die untere Begrenzung der Einfüllöffnung kann ein Z-förmig abgekröpftes Profil besitzen,
wobei der Mittelsteg des Profils die Dichtfläche bildet.
[0012] Zweckmäßigerweise ist die Einfüllöffnung rechteckig ausgebildet.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf die mit der Einfüllöffnung versehene Containerstirnwand und
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die untere Begrenzung der Einfüllöffnung und den unteren Rand
der Verschlußplatte längs der Linie C-D in Fig. 1.
[0014] Aus Fig. 1 ist die Stirnseite eines Wechselcontainers ersichtlich, die sich nach
dem Andocken hinter dem Einschüttraum eines Müllsammelfahrzeugs befindet. Die Stirnseite
des Wechselcontainers 1 ist in üblicher Weise von einem durch Stahlprofile 2 gebildeten
Rahmen eingefaßt und durch eine Wand 3 verschlossen. In seitlichen Führungen 4 der
Stirnseite ist eine im wesentlichen rechteckige Verschlußplatte 5 verschieblich geführt,
die üblicherweise als Schafott bezeichnet wird, In ihrer aus Fig. 1 ersichtlichen
Stellung verschließt die Verschlußplatte 5 die rechtekkige Einfüllöffnung, die durch
Profile und/oder Rahmenholme begrenzt ist.
[0015] Oberhalb des die Oberseite der Einfüllöffnung begrenzenden Rahmenholms 6 ist die
Verschlußplatte 5 mit seitlichen fensterartigen Durchbrüchen 7 versehen, in die zum
Verschieben der Verschlußplatte 5 in die geöffnete und die aus Fig. 1 ersichtliche
geschlossene Stellung fahrzeugseitige Dorne greifen, die über Schlitten in Führungen
laufen und mit einem Antrieb versehen sind.
[0016] Der untere Rand 8 der Verschlußplatte 5 ist in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise
mit einem Streifen 9 aus Gummi oder einem anderen elastomeren Material verbunden.
Mit dem unteren Rand der Verschlußplatte 5 ist ein Flacheisen 10 verschweißt, an dessen
den unteren Rand 8 der Verschlußplatte 5 überragenden Teil der obere Rand des elastischen
Streifens 9 durch eine Leiste 11 befestigt ist, die durch Nieten oder Schrauben unter
Zwischenlage des oberen Randes des Streifens 9 mit dem Flacheisen 10 verbunden ist.
[0017] Die untere Begrenzung der Einfüllöffnung des Containers ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
durch ein abgekröpftes, Z-förmig profiliertes Profil 12 begrenzt, gegen dessen Mittelsteg
13 sich im verschlossenen Zustand der Verschlußplatte der untere Randbereich der Dichtlippe
9 anlegt.
[0018] Die Dichtlippe 9 ist in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise durch in gleichen Abständen
parallel und in vertikaler Richtung verlaufende Einschnitte 14 in Abschnitte kürzerer
Länge unterteilt.
1. Container zur Aufnahme und Speicherung von Müll, vorzugsweise Wechselcontainer für
Müllsammelfahrzeuge, mit einer durch eine verschiebliche Verschlußplatte (5) verschließbaren
Einfüllöffnung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußplatte (5) an ihrem unteren Rand (8) eine elastisch verformbare Dichtlippe
(9) trägt, die sich im geschlossenen und unverformten Zustand an die untere Begrenzung
(12, 13) der Einfüllöffnung anlegt.
2. Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (9) aus Gummi
oder einem anderen elastomeren Material besteht.
3. Container nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (9) als
den unteren Rand (8) der Verschlußplatte (5) überragender Streifen (9) ausgebildet
ist.
4. Container nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe
(9) mit etwa rechtwinkelig zu dem unteren Rand (9) der Verschlußplatte (5) verlaufenden
Einschnitten (14) versehen ist.
5. Container nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die untere
Begrenzung der Einfüllöffnung ein Z-förmig abgekröpftes Profil (12) besitzt und der
Mittelsteg (13) des Profils (12) die Dichtfläche bildet.
6. Container nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfüllöffnung
rechteckig ausgebildet ist.