[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hydraulikaufzug, aufweisend eine an einem
Förderseil angeschlossene Aufzugskabine in einem Aufzugs-Förderbereich und eine im
unteren Bereich des Aufzugs-Förderbereichs vorgesehene Hydraulikantriebseinheit mit
einer Zylinder-Kolbenanordnung, einer Hydraulikpumpe und einer Ventilanordnung, wobei
der Druckzylinder und ein Hydraulikflüssigkeitsbehälter der Hydraulikantriebseinheit
in einem gemeinsamen Gehäuse vorgesehen sind. Ein derartiger Hydraulikaufzug mit einem
Zugkolben, d.h. einem Kolben, der bei Druckbeaufschlagung in den Zylinder gezogen
wird und dabei die Aufzugskabine anhebt, ist aus US-A-4,830,146 bekannt.
[0002] Ein Problem bei derartigen Aufzügen ist die Zugänglichkeit der gesamten Hydraulikantriebseinheit
und inbesondere der Hydraulikpumpe und der Ventilanordnung bei der Instandhaltung
und insbesondere bei der Wartung bzw. der Instandsetzung, wenn die Hydraulikantriebseinheit
drucklos geschaltet ist und die Aufzugskabine sich im Aufzugs-Förderbereich an ihrer
tiefsten Position befindet, d.h. auf dem am Boden des Aufzugs-Förderbereichs befindlichen
Dämpfungselement ruht und von diesem abgestützt ist. In einem solchen Fall ist es
erforderlich, die Aufzugskabine im Aufzugsschacht anzuheben und in einer Position
oberhalb der Hydraulikantriebseinheit mit geeigneten Hilfs-Befestigungsmitteln festzulegen.
Erst dann kann das Wartungspersonal unter die Aufzugskabine treten und die erforderlichen
Arbeiten an der Hydraulikantriebseinheit vornehmen.
[0003] Dieses Problem ist auch in US-A-4,830,146 angesprochen und zu dessen Lösung ist vorgeschlagen,
bestimmte hydraulische Gerätschaften, beispielsweise die Hydraulikpumpe und Steuerventile
separat von der eigentlichen Aufzugskonstruktion anzuordnen, um eine einfache Zugänglichkeit
sicherzustellen. Das erleichtert zwar die Zugänglichkeit dieser speziellen Hydraulikgeräte
und deren Wartung. Der Zugang zu diesen Hydraulikgeräten ist jedoch nicht in allen
Fällen ausreichend, man denke nur an die Anschlüsse der Hydraulikleitungen an die
Zylinder-Kolbenanordnung, so daß das Grundproblem der schlechten Zugänglichkeit auch
dadurch nicht vollständig gelöst ist. Darüberhinaus erfordert diese separate Anordnung
zusätzliche Leitungslängen, mit den entsprechend einhergehenden Leistungsverlusten
und der erhöhten Störanfälligkeit.
[0004] Als weitere denkbare Möglichkeit zur Verbesserung der Zugänglichkeit bietet sich
beispielsweise eine Wartungsöffnung in der Wand des Aufzugsschachts im Bereich der
Hydraulikantriebseinheit an, durch welche der Zugang von außerhalb des Aufzugsschachts
zu den Hydraulikgeräten ermöglicht wird. Aus räumlichen Gründen ist es jedoch häufig
nicht möglich oder nicht wünschenswert, einen derartigen Zugang von außen in den Aufzugsschacht
zu schaffen.
[0005] Es ist deshalb Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Hydraulikaufzug der vorangehend
beschriebenen Art derart bereitzustellen, daß die Zugänglichkeit zu den wartungsrelevanten
Teilen der Hydraulikantriebseinheit von innerhalb des Aufzugs-Förderbereichs auch
dann gewährleistet ist, wenn die Aufzugskabine infolge eines Systemversagens der Hydraulikantriebseinheit
bis in ihre tiefste Position auf dem Dämpfungselement am Boden des Aufzugs-Förderbereichs
gesunken ist, ohne die Notwendigkeit, die Aufzugskabine anzuheben und mit Hilfs-Befestigungselementen
in einer erhöhten Position im Aufzugsschacht festzulegen.
[0006] Erfindungsgemäß wird das realisiert, indem bei dem genannten Hydraulikaufzug die
Hydraulikpumpe und die Ventilanordnung im wesentlichen oben auf dem Gehäuse der Zylinder/Kolbenanordnung
angebracht sind und die Zylinder/Kolbenanordnung derart in dem Aufzugs-Förderbereich
angebracht ist, daß sich der Bereich der Zylinder/Kolbenanordnung mit Hydraulikpumpe
und Ventilanordnung oberhalb der Aufzugskabine befindet, wenn diese an ihrer tiefsten
Position im Aufzugs-Förderbereich ist. Insbesondere ist es günstig, die Zylinder/Kolbenanordnung
so anzubringen, daß sich der Bereich der Zylinder/Kolbenanordnung mindestens so weit
oberhalb des Dachs der Aufzugskabine befindet, daß ein Mechaniker Wartungsarbeiten
daran in kniender Position problemlos erledigen kann.
[0007] Der bisher verwendete Begriff "Aufzugs-Förderbereich" bezeichnet in der Regel den
Aufzugsschacht. Er soll jedoch auch die Möglichkeit offenlassen, daß der den Hydraulikaufzug
frei stehend, beispielsweise in einer Halle, ohne von einer Wand umschlossen zu sein,
angeordnet ist. Im folgenden wird anstelle des Begriffs Aufzugs-Förderbereich der
Begriff Aufzugsschacht in diesem breiten Sinne verwendet.
[0008] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung des Hydraulikaufzugs ist die
platzsparende und hochbauende Konstruktion der Hydraulikantriebseinheit. Verglichen
mit der Hydraulikantriebseinheit aus US-A-4,830,146, bei der der Pumpenbereich neben
der Zylinder/Kolbenanordnung vorgesehen ist, ist eine höhere, dafür jedoch schlankere
Hydraulikantriebseinheit durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt. Da bei Aufzugskonstruktionen
zunehmend auf den erforderlichen Platzbedarf Wert gelegt wird, wobei das wesentliche
Kriterium der Platzbedarf im Querschnitt des Aufzugsschachts ist, liegt darin ein
besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung. Es ist insbesondere bevorzugt, die
Hydraulikpumpe und die Ventilanordnung und eventuell weitere Bauteile so oben auf
dem Gehäuse der Zylinder/Kolbenanordnung vorzusehen, daß dadurch der Grundquerschnitt
der Zylinder/Kolbenanordnung nicht oder nicht wesentlich vergrößert wird. Es kann
jedoch auch günstig sein, Hydraulikbauteile im Bereich des oberen Rands der Zylinder/Kolbenanordnung
vorzusehen, insbesondere dann, wenn diese den Platzbedarf der Hydraulikantriebseinheit
im Querschnitt des Aufzugsschachts nicht oder nur unwesentlich vergrößern.
[0009] Vorzugsweise ist ein Entlüftungsventil der Zylinder/Kolbenanordnung im wesentlichen
oben auf dem Gehäuse der Zylinder/Kolbenanordnung vorgesehen.
[0010] Vorzugsweise sind sämtliche Hydraulikverbindungsleitungen zwischen dem Hydraulikflüssigkeitsbehälter,
dem Druckzylinder und der Hydraulikpumpe innerhalb des Gehäuses der Zylinder/Kolbenanordnung
geführt. Sollte es zu einem Bruch in einer der Hydraulikleitungen kommen, so verbleibt
die austretende Hydraulikflüssigkeit in dem gemeinsamen Gehäuse der Zylinder/Kolbenanordnung
und kann nicht in den Aufzugsschacht austreten. Das ist auch aus Umweltschutzgründen
von Bedeutung. Auf diese Weise ist es möglich, auf Sicherheitsventile in den Hydraulikleitungen
und insbesondere in den Hydraulikdruckleitungen zu verzichten. Es hat weiterhin den
Vorteil, daß die ganze Anlage sehr kompakt ausgebildet sein kann. Die Leitungsverlegung,
die bei üblichen Konstruktionen häufig erst an dem eigentlichen Montageort vorgenommen
wird, wird bei der erfindungsgemäßen Lösung bereits in der Fabrik bei dem Zusammenbau
der Hydraulikantriebseinheit vorgenommen, was zusätzliche Arbeiten an dem Montageort
verringert. Es ist darüberhinaus auch möglich, bei der erfindungsgemäßen Konstruktion
die Hydraulikantriebseinheit in der Fabrik komplett zu montieren und auch eine vollständige
Funktionsprüfung vorzunehmen, was die erforderlichen Arbeiten am Montageort weiter
deutlich vereinfacht und den Aufwand verringert. Darin liegt ein beträchtliches Kosteneinsparungspotential.
[0011] Vorzugsweise ist die Zylinder/Kolbenanordnung mit einem Druckkolben ausgebildet,
d.h. der Kolben wird aus der Zylinder/Kolbenanordnung herausgedrückt und hebt bei
dieser Bewegung die Aufzugskabine an, und an dem von der Zylinder/Kolbenanordnung
entfernten Ende des Druckkolbens eine Seilscheibe angebracht, über die das Förderseil
läuft, wobei das Verhältnis zwischen der Bewegungsstrecke der Aufzugskabine und der
Bewegungsstrecke des Druckkolbens 2:1 beträgt.
[0012] Vorzugsweise ist die Hydraulikantriebseinheit auf einem Gestell montiert, das in
dem Aufzugs-Förderbereich angeordnet ist. Generell ist es günstig, wenn die wartungsrelevanten
Teile der Hydraulikantriebseinheit vom Dach der Aufzugskabine erreicht werden können,
wenn sich die Aufzugskabine nicht in der absolut tiefsten Position im Aufzugsschacht
befindet, sondern in der üblichen Weise an der Grundhaltestelle, d.h. der tiefsten
regulären Haltestelle, steht. Es ist auch generell günstig, wenn der Monteur die wartungsrelevanten
Teile an der Grundhaltestelle in knieender Position leicht erreichen kann. Bei dem
typischen Größenverhältnissen von Hydraulikaufzügen mit 4 bis 5 Haltestellen, wie
es in Europa üblich ist, kann diese Arbeitshöhe am besten realisiert werden, wenn
die Hydraulikantriebseinheit ein Stück weit über dem Boden des Aufzugsschachts angebracht
ist. Das kann einerseits ein separates auf dem Boden aufstehendes Gestell sein, alternativ
ist es auch möglich, daß die Antriebseinheit an einem an den Führungsschienen oder
anderen Aufzugskomponenten befestigten Gestell angebracht ist.
[0013] Die Erfindung betrifft ferner eine Hydraulikantriebseinheit zur Verwendung bei einem
erfindungsgemäßen Hydraulikaufzug.
[0014] Die Erfindung und Ausgestaltung der Erfindungen werden nachfolgend anhand eines zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispiels noch eingehend erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Hydraulikaufzug;
- Fig. 2
- eine Detailansicht von Fig. 1 mit der Ventilanordnung und der Hydraulikpumpe in vergrößerter
Darstellung; und
- Fig. 3
- eine Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Hydraulikantriebseinheit.
[0015] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Hydraulikaufzug gezeigt. Man erkennt die Aufzugskabine
2, die an nicht gezeigten Führungsschienen in dem Aufzugsschacht geführt ist. Man
erkennt ferner die Hydraulikantriebseinheit 4, an deren oberen Ende die Seilscheibe
6 angebracht ist, über die das Förderseil 8 geführt ist. Das Förderseil 8 ist an seinem
in der Figur links unten gezeichneten Ende befestigt und die Aufzugskabine 2 ist an
dem entgegengesetzten Ende befestigt. Unter der Aufzugskabine 2 befindet sich ein
Dämpfungselement 10. Bei Normalbetrieb kommt die Aufzugskabine 2 mit dem Dämpfungselement
10 nicht in Kontakt. Lediglich bei einem Ausfall der Hydraulikantriebseinheit 4 oder
bei einem anderen Versagen im Aufzugssystem sinkt die Aufzugskabine 2 bis auf das
Dämpfungselement 10 ab. Die Grundhaltestelle befindet sich über dieser tiefsten Position.
[0016] Die Hydraulikantriebseinheit 4 hat in einem gemeinsamen Gehäuse 12 eine Zylinder/Kolbenanordnung.
An dem oberen Ende des Gehäuses 12 befindet sich eine Hydraulikpumpe 14 und eine Ventilanordnung
16. Ein Kolben 18 ragt mit seinem oberen Ende aus dem gemeinsamen Gehäuse 12 heraus.
Daran ist mittels einer geeigneten Befestigungseinrichtung 20 die Seilscheibe 6 drehbar
befestigt.
[0017] Die Hydraulikantriebseinheit 4 ist so aufgebaut, daß der Kolben 18 druckbeaufschlagt
aus dem Gehäuse 12 herausgedrückt wird. Dabei wird die Seilscheibe 6 nach oben gedrückt
und die Aufzugskabine 2, die über das Förderseil 8 mit der Seilscheibe 6 zusammenwirkt,
angehoben. Deshalb handelt es sich bei dem Kolben 18 um einen Druckkolben im Gegensatz
zu einem Zugkolben, der bei Druckbeaufschlagung in das Gehäuse 12 hineingezogen wird.
[0018] Man erkennt ferner, daß das Gehäuse 12 einen Flansch 22 aufweist. Dort ist das Gehäuse
12 aif eome, Üpdest pder Gesteöö 23 aufgestellt und befestigt. Das Gestell 23 hat
im wesentlichen die gleiche zylinderförmige Gestalt wie das Gehäuse 12 d Hydraulikantriebseinheit
4. Sollte ein besonders geringer Querschnitt der Hydraulikantriebseinheit 4 angestrebt
sein, ist es möglich den Hydraulikflüssigkeitsbehälter innerhalb des Gestells 23 vorzusehen.
Gehäuse 12 und Gestell 23 können auch einstückig, d.h. ohne die Verbindung durch den
Flansch 22, ausgebildet sein. Der Flansch 22ist umfangsmäßig größer als der Umfang
des Gehäuses 12, was aus fertigungstechnischen Gründen erforderlich ist. Der Bereich
des Gehäuses 12, an dem die Ventilanordnung 16 und die Hydraulikpumpe 14 angebracht
sind, sind so ausgebildet, daß sie diesen Durchmesser des Flansches 22 im wesentlichen
nicht überschreiten. Damit ist eine sehr platzsparende Bauweise im Querschnitt der
Hydraulikantriebseinheit 4 ermöglicht. Auch der Fuß 24 der Hydraulikantriebseinheit
4 besitzt im wesentlichen den gleichen Durchmesser wie der Flansch 22, was die Befestigung
der Hydraulikantriebseinheit 4 am Boden des Aufzugsschachts wesentlich erleichtert.
[0019] In der Fig. 2 ist der Bereich der Hydraulikantriebseinheit 4, in dem sich die Hydraulikpumpe
14 und die Ventilanordnung 16 befindet vergrößert dargestellt. Die gezeigte Ventilanordnung
16 umfaßt vier einzelne Ventile 28, 30, 32 und 34. An dem oberen Ende der Ventile
28, 30, 32 und 34 sind die Steuerelemente 36 erkennbar. Steuerleitungen 38 führen
beispielsweise von der Hydraulikpumpe 14 zu den einzelnen Ventilen. Man erkennt ferner
im oberen Bereich des Gehäuses 12 eine Entlüftungsschraube 26, mittels derer Luft
aus dem Hydrauliksystem abgelassen werden kann.
[0020] Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Hydraulikantriebseinheit 4. Man erkennt, von
außen nach innen, das Gehäuse 12, einen Hydraulikflüssigkeitsbehälter 40, der ringförmig
um den Zylinder 42 herum angeordnet ist. In dem Zylinder 42 ist der Druckkolben 18
in Längsrichtung beweglich gelagert. Eine Hydraulikleitung 44 führt von dem Hydraulikflüssigkeitsbehälter
40 zu der Hydraulikpumpe 14. Eine weitere Hydraulikleitung 46 geht von der Hydraulikpumpe
14 in den Hydraulikzylinder 42 und mündet dort im wesentlichen an dessen tiefster
Stelle. Wenn die Hydraulikpumpe 14 betätigt wird, saugt sie Hydraulikflüssigkeit aus
dem Hydraulikflüssigkeitsbehälter 40 durch die Hydraulikleitung 44 an und preßt sie
durch die Hydraulikleitung 46 in den Hydraulikzylinder 42. Dadurch wird der Druckkolben
18 nach oben verlagert. Eine weitere nicht gezeigte Hydraulikleitung geht beispielsweise
von dem Hydraulikzylinder 42 ebenfalls im wesentlichen von dessen tiefstem Ende ausgehend
nach oben zu der Ventilanordnung 16, wo ein Ventil zum Öffnen und Schließen dieser
Leitung vorgesehen ist, und führt dann zu dem Hydraulikflüssigkeitsbehälter 40. Wird
das Ventil dieser Leitung geöffnet, so kann Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder,
die sich infolge der Kraft, die der Kolben 18 darauf ausübt, auf einem erhöhten Druckniveau
befindet, in den Hydraulikflüssigkeitsbehälter 40 abfließen. Dabei sinkt der Kolben
18 nach unten und die Aufzugskabine 2 wird ebenfalls abgesenkt.
[0021] Unterhalb der Ventilanordnung 16 erkennt man einen Abschlußdeckel 48 des Hydraulikflüssigkeitsbehälters
44, der gleichzeitig ein Dichtungselement 50 der Zylinder/Kolbenanordnung 42/18 trägt.
Neben dem schematisch gezeigten Dichtungselement 50 sind weitere Dichtungselemente
52 mit dem Kolben 18 zusammenwirkend gezeigt.
[0022] Eine nicht gezeigte Steuereinheit ist ebenfalls vorgesehen, die an oder zusammen
mit der Hydraulikeinheit 4 angeordnet sein kann oder an einem anderen Platz beispielsweise
im Aufzugsschacht angeordnet sein kann.
[0023] Wie man insbesondere aus der Fig. 3 erkennt, ist die Hydraulikantriebseinheit 4 besonders
kompakt und mit den wesentlichen Komponenten integriert aufgebaut. Das hat mehrere
Vorteile. Zum einen verlaufen bei der gezeigten Hydraulikantriebseinheiten 4 keinerlei
Hydraulikleitungen außerhalb des Gehäuses 12. Das ermöglicht die Einsparung von Rohrbruchsicherungsventilen,
die bisher bei derartigen Hydraulikantriebseinheiten 4 erforderlich waren. Ein weiterer
Vorteil ist darin zu sehen, daß bei dieser kompakten Bauweise das Gehäuse 12 der Hydraulikantriebseinheit
4 relativ einfach aufgebaut sein kann und gleichzeitig ein Schutzgehäuse für die Hydraulikpumpe
14 und die Ventilanordnung 16 bildet. Damit können separate Gehäuse für diese Bauteile
eingespart werden. Ein weiterer ganz besonderer Vorteil ist darin zu sehen, daß die
komplette Hydraulikantriebseinheit 4 in der Fabrik vorgefertigt und getestet werden
kann, so daß sie am Montageort lediglich aufgestellt werden muß und in das Aufzugssystem
eingebaut werden muß. Auf diese Weise läßt sich beträchtliche Zeit bei der Montage
der Hydraulikantriebseinheit 4 am Montageort einsparen. Im Falle eines Schadens an
der Hydraulikantriebseinheit 4 ist es relativ einfach möglich, die gesamte Hydraulikantriebseinheit
4 gegen eine neue Hydraulikantriebseinheit 4 auszutauschen und die beschädigte Hydraulikantriebseinheit
4 in der Fabrik instandzusetzen.
1. Hydraulikaufzug, aufweisend eine an einem Förderseil (8) angeschlossene Aufzugskabine
(2) in einem Aufzugs-Förderbereich und eine im unteren Bereich des Aufzugs-Förderbereichs
vorgesehene Hydraulikantriebseinheit (4) mit einer Zylinder/Kolbenanordnung (42/18),
einer Hydraulikpumpe (14) und einer Ventilanordnung (16), wobei der Druckzylinder
(18) und ein Hydraulikflüssigkeitsbehälter (40) der Hydraulikantriebseinheit (4) in
einem gemeinsamen Gehäuse (12) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydraulikpumpe (14) und die Ventilanordnung (16) im wesentlichen oben auf
dem Gehäuse (12) der Zylinder/Kolbenanordnung (42/18) angebracht sind, und
daß die Zylinder/Kolbenanordnung (42/18) derart in dem Aufzugs-Förderbereich angebracht
ist, daß sich der Bereich der Zylinder/Kolbenanordnung (42/18) mit Hydraulikpumpe
(14) und Ventilanordnung (16) oberhalb der Aufzugskabine (2) befindet, wenn diese
an ihrer tiefsten Position im Aufzugs-Förderbereich ist.
2. Hydraulikaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entlüftungsventil
(26) der Zylinder/Kolbenanordnung (42/18) im wesentlichen oben auf dem Gehäuse (12)
der Zylinder/Kolbenanordnung (42/18) vorgesehen ist.
3. Hydraulikaufzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Hydraulikverbindungsleitungen
(44; 46) zwischen dem Hydraulikflüssigkeitsbehälter (40), dem Druckzylinder (42) und
der Hydraulikpumpe (14) innerhalb des Gehäuses (12) der Zylinder/-Kolbenanordnung
(42/18) geführt sind.
4. Hydraulikaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zylinder/Kolbenanordnung (42/18) mit einem Druckkolben (18) ausgebildet ist und an
dem von der Zylinder/Kolbenanordnung (42/18) entfernten Ende des Druckkolbens (18)
eine Seilscheibe (6) angebracht ist, über die das Förderseil (8) läuft, wobei das
Verhältnis zwischen der Bewegungsstrecke der Aufzugskabine (2) und der Bewegungsstrecke
des Druckkolbens (18) 2:1 beträgt.
5. Hydraulikaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hydraulikantriebseinheit (4) auf einem Gestell (23) montiert ist, das in dem Aufzugs-Förderbereich
angeordnet ist.
6. Hydraulikantriebseinheit (4) zur Verwendung bei einem Hydraulikaufzug nach einem der
Ansprüche 1 bis 5.