[0001] Die Erfindung betrifft einen Doppelsiebformer einer Maschine zur Herstellung einer
Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit zwei umlaufenden endlosen
Sieben, die unter Bildung eines Stoffeinlaufspaltes zusammenlaufen.
[0002] Doppelsiebformer dieser Art sind beispielsweise aus der DE 41 02 065 C2 und der DE
198 23 724 A1 bekannt.
[0003] Zur Erzeugung hochwertiger Druckpapiere werden heutzutage in der Regel Gapformer
verwendet, um für die Entwässerung der Faserstoffsuspension zu sorgen. Dabei wird
der Feststoffgehalt bzw. Trockengehalt von 0,3 bis 2 % (Suspension) auf etwa 14 bis
22 % angehoben. Anschließend wird die Faserstoffbahn zur weiteren mechanischen Entwässerung
in die Pressenpartie geführt. Im Unterschied zum horizontalen oder schrägen Gapformer
kann mit einem vertikalen Gapformer die Suspension zu beiden Seiten unter gleichen
Bedingungen entwässert werden. Dies bedeutet, daß sich die Schwerkraft in diesem Fall
in gleicher Weise auf die Entwässerung zu beiden Seiten auswirkt, so daß z.B. eine
Bevorzugung der Unterseite ausgeschlossen ist. Beim Auftragen einer Füllstoffsuspension
im horizontalen oder schrägen Gapformer nach einer anfänglichen Entwässerung über
eine Formierwalze wirkt sich die Erdanziehungskraft nachteilig auf die Unterseitenapplikation,
d.h. den Auftrag auf der Unterseite, aus. Die Suspension muß entgegen der Erdanziehungskraft
durch das Untersieb gesaugt werden, wodurch erhebliche Wirkungsgradverluste auftreten
können.
[0004] Ziel der Erfindung ist es, einen Doppelsiebformer der eingangs genannten Art zu schaffen,
der bei hohem Wirkungsgrad eine starke beidseitige Füllstoffanreicherung in den oberflächennahen
Schichten einer Faserstoffbahn bzw. eines Papiergefüges ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß innerhalb einer sich an
den Stoffeinlaufspalt anschließenden Doppelsiebstrecke, die genau vertikal oder unter
einem Winkel α zur Vertikalen V verläuft, wobei dieser Winkel α zweckmäßigerweise
in einem Bereich von etwa -30° bis etwa +30°, insbesondere in einem Bereich von etwa
-20° bis etwa +20° und vorzugsweise in einem Bereich von etwa -5° bis etwa +5° liegt,
auf beiden Doppelsiebseiten jeweils wenigstens ein Applikator zum Auftragen einer
Füllstoffsuspension vorgesehen ist und vorzugsweise jeder Applikator jeweils einem
auf der anderen Doppelsiebseite vorgesehenen Saugerelement gegenüberliegt.
[0006] Aufgrund dieser Ausbildung ist bei hohem Wirkungsgrad eine optimale beidseitige Füllstoffanreicherung
in den oberflächennahen Schichten der zu bildenden Faserstoffbahn gewährleistet. Durch
einen jeweiligen Applikator wird die Füllstoffsuspension zweckmäßigerweise gleichmäßig
über die Bahnbreite aufgetragen. Mit einem jeweiligen Saugerelement kann die Füllstoffsuspension
durch das zwischen dem Applikator und der Materialbahn liegende Sieb gesaugt werden.
[0007] Die Füllstoffsuspension enthält vorzugsweise Füllstoff und Wasser.
[0008] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform ist als Füllstoff zumindest eines
oder eine beliebige Kombination aus den folgenden Materialien vorgesehen: Kaoline,
Clays, CaCO
3 (gemahlen -GCC, oder gefällt - PCC), Zeolithe, TiO
2, Bentonite und/oder andere mineralische Stoffe.
[0009] Wird Siebwasser zur Verdünnung des Füllstoffs verwendet, so kann die Füllstoffsuspension
überdies Fein- und Faserstoffe enthalten.
[0010] Retentionsmittel und/oder andere Prozeßmittel können zur Erhöhung der Retention verwendet
werden.
[0011] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Doppelsiebformers
ist im Bereich des Stoffeinlaufspaltes eines der beiden Siebe über eine besaugte Formierwalze
geführt und das Doppelsieb im Anschluß daran in einen innerhalb der zumindest die
wesentlichen vertikalen Doppelsiebstrecke liegenden Formierbereich geführt. Die Suspension
wird somit anfänglich über die besaugte Formierwalze entwässert.
[0012] Der Formierbereich umfaßt vorzugsweise wenigstens einen Formierschuh.
[0013] Ein solcher Formierschuh besteht vorteilhafterweise aus einer oder mehreren Zonen,
insbesondere aus 1 bis 4 Zonen und vorzugsweise aus 1 bis 3 Zonen.
[0014] Die Entwässerung und Vergleichmäßigung der Faserstoffbahn bzw. des Papiergefüges
über dem Formierschuh erfolgt vorzugsweise mit Hilfe von besaugten Entwässerungselementen
sowie Formationsleisten.
[0015] Zur weiteren Entwässerung der Faserstoffbahn im Anschluß an den Formierbereich innerhalb
der zumindest im wesentlichen vertikalen Doppelsiebstrecke ist zweckmäßigerweise wenigstens
ein Flachsauger vorgesehen, wobei die anschließende weitere Entwässerung der Faserstoffbahn
vorzugsweise über einer Siebsaugwalze erfolgt.
[0016] Vorteilhafterweise ist wenigstens ein Applikator vorgesehen, der einem auf der anderen
Doppelsiebseite vorgesehenen Flachsauger gegenüberliegt.
[0017] Von Vorteil ist auch, wenn wenigstens ein Applikator vorgesehen ist, der einem auf
der anderen Doppelsiebseite vorgesehenen Formierschuh gegenüberliegt.
[0018] Zweckmäßigerweise ist wenigstens ein Applikator vorgesehen, der einer auf der anderen
Doppelsiebseite vorgesehenen Siebsaugwalze gegenüberliegt.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Doppelsiebformers wird
das nach dem Auftragen der Füllstoffsuspension anfallende Siebwasser getrennt von
dem vor dem Auftragen der Füllstoffsuspension anfallenden Siebwasser erfaßt und behandelt.
Es können also zwei Siebwasserqualitäten erfaßt und getrennt weiterverarbeitet werden.
Ein großer Teil des anfallenden füllstoffreichen Siebwassers kann direkt zur Verdünnung
der Füllstofflurry verwendet werden. Hierdurch wird der Kreislauf annähernd geschlossen.
[0020] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Doppelsiebformers liegt
der Stoffeinlaufspalt allgemein unterhalb der zumindest im wesentlichen vertikalen
Doppelsiebstrecke.
[0021] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Doppelsiebformers
mit einem einem Flachsauger gegenüberliegenden Applikator und einem einer Siebsaugwalze
gegenüberliegenden Applikator,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Doppelsiebformers
mit zwei jeweils einem Flachsauger gegenüberliegenden Applikatoren, wobei der näher
beim Formierschuh vorgesehene Applikator auf der Seite des Untersiebs und der näher
bei der Siebsaugwalze vorgesehene Applikator auf der Seite des Obersiebs angeordnet
ist,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Doppelsiebformers
mit zwei jeweils einem Flachsauger gegenüberliegenden Applikatoren, wobei der näher
beim Formschuh vorgesehene Applikator auf der Seite des Obersiebs und der näher bei
der Siebsaugwalze vorgesehene Applikator auf der Seite des Untersiebs angeordnet ist,
- Figur 4
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Doppelsiebformers
mit einem dem Formierschuh gegenüberliegenden Applikator und einem einem Flachsauger
gegenüberliegenden Applikator,
- Figur 5
- eine schematische Darstellung einer mit der der Figur 1 vergleichbaren weiteren Ausführungsform
eines Doppelsiebformers, wobei jedoch der Formierschuh auf der Seite des Obersiebs
vorgesehen ist,
- Figur 6
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eine Doppelsiebformers
mit einem dem Formierschuh gegenüberliegenden Applikator und einem der Siebsaugwalze
gegenüberliegenden Applikator und
- Figur 7
- eine schematische Darstellung einer mit der der Figur 3 vergleichbaren weiteren Ausführungsform
eines Doppelsiebformers, wobei jedoch der Formierschuh auf der Seite des Obersiebs
vorgesehen ist.
[0022] Die Figuren 1 bis 7 zeigen verschiedene Ausführungsformen eines Doppelsiebformers
10 einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn 12, bei der es sich insbesondere
um eine Papier- oder Kartonbahn handeln kann.
[0023] Der Doppelsiebformer 10 umfaßt ein umlaufendes endloses Untersieb 14 und ein umlaufendes
endloses Obersieb 16, die unter Bildung eines Stoffeinlaufspaltes 18 zusammenlaufen.
[0024] Im Bereich des Stoffeinlaufspaltes 18 ist das Untersieb 14 über eine Brustwalze 20
und das Obersieb 16 über eine besaugte Formierwalze 22 geführt.
[0025] In den unten liegenden Stoffeinlaufspalt 18 wird mittels eines Stoffauflaufs 24 von
unten her Stoffsuspension eingebracht.
[0026] Innerhalb einer sich an den Stoffeinlaufspalt 18 nach oben hin anschließenden, zumindest
im wesentlichen vertikalen Doppelsiebstrecke 24 ist auf beiden Doppelsiebseiten jeweils
ein Applikator 26 zum Auftragen einer Füllstoffsuspension vorgesehen. Am oberen Ende
der zumindest im wesentlichen vertikalen Doppelsiebstrecke 24 ist das Doppelsieb über
eine Siebsaugwalze 28 geführt. Im Ablaufbereich dieser Siebsaugwalze 28 werden die
beiden Siebe 14, 16 voneinander getrennt, wobei das Untersieb 14 schräg nach unten
und das Obersieb 16 über eine Umlenkwalze 30 nach oben weggeführt wird.
[0027] Im Anschluß an die Brustwalze 20 und die Formierwalze 22 ist das Doppelsieb 14, 16
in einen innerhalb der zumindest im wesentlichen vertikalen Doppelsiebstrecke 24 liegenden,
beispielsweise wenigstens einen Formierschuh 32 umfassenden Formierbereich geführt.
Dieser Formierbereich bzw. Formierschuh 32 kann aus einer oder mehreren Zonen, insbesondere
aus 1 bis 4 Zonen und vorzugsweise aus 1 bis 3 Zonen bestehen.
[0028] Bei den vorliegenden Ausführungsformen umfaßt der Formierschuh jeweils drei Zonen
32', 32'' und 32'''.
[0029] Mit Hilfe der Applikatoren 26 wird eine insbesondere Füllstoff und Wasser enthaltende
Füllstoffsuspension über die Bahnbreite gleichmäßig aufgetragen. Als Füllstoffe können
Kaoline, Clays, CaCO
3 (gemahlen -GCC, oder gefällt -PCC), Zeolithe, TiO
2, Bentonite und/oder andere mineralische Stoffe und jedwede Kombination aus diesen
oder aus einem Teil dieser Materialien verwendet werden. Wird zur Verdünnung des Füllstoffs
Siebwasser verwendet, kann die Füllstoffsuspension überdies Fein- und Faserstoffe
enthalten. Zur Erhöhung der Retention können Retentionsmittel und/oder andere Prozeßhilfsmittel
verwendet werden.
[0030] Die Applikatoren 26 sind im Doppelsiebbereich 24 jeweils gegenüber einem Saugerelement
wie beispielsweise einem Flachsauger 34, der Siebsaugwalze 28 oder dem Formierschuh
32 angeordnet, über dem die Entwässerung und Vergleichmäßigung der Faserstoffbahn
12 mit Hilfe von besaugten Entwässerungselementen sowie Formationsleisten 36 erfolgen
kann. Mittels des betreffenden Saugerelements wird die Füllstoffsuspension durch das
zwischen dem betreffenden Applikator 26 und der Faserstoffbahn 12 liegende Sieb 14
bzw. 16 besaugt.
[0031] Die Faserstoffsuspension wird zwischen den beiden Sieben 14, 16 anfänglich über der
besaugten Formierwalze 22 entwässert und anschließend in den beispielsweise einen
Formierschuh 32 umfassenden Formierbereich geführt. Über dem Formierschuh 32 erfolgt
die weitere Entwässerung und Vergleichmäßigung des Gefüges mit Hilfe von besaugten
Entwässerungselementen sowie der Formationsleisten 36. Danach kann die Faserstoffbahn
12 mit Hilfe eines Flachsaugers 34, und anschließend über die besaugte Siebsaugwalze
28 weiter entwässert werden.
[0032] Beim Vertikalformer kann die sich an den Stoffeinlaufspalt 18 anschließende Doppelsiebstrecke
24 genau vertikal oder unter einem gewissen Winkel α zur Vertikalen V verlaufen, wobei
dieser Winkel α beispielsweise in einem Bereich von etwa -30° bis etwa +30°, insbesondere
in einem Bereich von etwa -20° bis etwa + 20° und vorzugsweise in einem Bereich von
etwa -5° bis etwa +5° liegt.
[0033] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 ist zwischen dem Formierschuh 32 und der Siebsaugwalze
28 auf der Seite des Untersiebs 14 ein Applikator 26 vorgesehen, der einem auf der
Seite des Obersiebs 16 angeordneten Flachsauger 34 gegenüberliegt. Darüber liegt ein
weiterer, auf der Seite des Obersiebs 16 vorgesehener Applikator 26 der Siebsaugwalze
28 gegenüber.
[0034] Bei der in der Figur 2 gezeigten Ausführungsform sind zwei jeweils einem Flachsauger
34 gegenüberliegende Applikatoren 26 vorgesehen, wobei der näher beim Formierschuh
32 vorgesehene Applikator 26 auf der Seite des Untersiebs 14 und der näher bei der
Siebsaugwalze 28 vorgesehene Applikator 26 auf der Seite des Obersiebs 16 angeordnet
ist. Im übrigen besitzt diese Ausführungsform zumindest im wesentlichen den gleichen
Aufbau wie die der Figur 1, wobei einander entsprechenden Teilen gleiche Bezugszeichen
zugeordnet sind.
[0035] Die Ausführungsform gemäß Figur 3 unterscheidet sich von der der Figur 2 lediglich
dadurch, daß der näher beim Formierschuh 32 vorgesehene Applikator 26 nunmehr auf
der Seite des Obersiebs 16 angeordnet ist, während der näher bei der Siebsaugwalze
28 vorgesehene Applikator 26 auf der Seite des Untersiebs 14 angeordnet ist. Auch
hier liegen beide Applikatoren 26 jeweils wieder einem Flachsauger 34 gegenüber.
[0036] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 4 liegt ein auf der Seite des Obersiebs 16 vorgesehener
Applikator 26 dem Formierschuh 32 gegenüber, während ein weiterer, auf der Seite des
Obersiebs 14 vorgesehener Applikator 26 wieder einem Flachsauger 34 gegenüberliegt.
Im übrigen besitzt diese Ausführungsform zumindest im wesentlichen den gleichen Aufbau
wie die vorangehende Ausführungsform, wobei einander entsprechenden Teilen wieder
gleiche Bezugszeichen zugeordnet sind.
[0037] Die Ausführungsform gemäß Figur 5 unterscheidet sich von der der Figur 1 lediglich
dadurch, daß der Formierschuh 32 anstatt auf der Seite des Untersiebs 14 nunmehr auf
der Seite des Obersiebs 16 angeordnet ist.
[0038] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 6 liegt ein auf der Seite des Untersiebs 14 vorgesehener
Applikator 26 dem Formierschuh 32 gegenüber, während ein weiterer, auf der Seite des
Obersiebs 16 vorgesehener Applikator 26 der Siebsaugwalze 28 gegenüberliegt.
[0039] Die Ausführungsform gemäß Figur 7 unterscheidet sich von der der Figur 3 im wesentlichen
nur dadurch, daß der Formierschuh 32 anstatt auf der Seite des Untersiebs 14 nunmehr
auf der Seite des Obersiebs 16 angeordnet ist.
[0040] Grundsätzlich sind auch beliebige Kombinationen der in den Figuren 1 bis 7 dargestellten
Ausführungsformen denkbar.
[0041] Zur Verhinderung einer Füllstoffanreicherung des Wasserkreislaufs kann das nach dem
Auftragen der Füllstoffsuspension anfallende Siebwasser getrennt von dem vor dem Auftragen
der Füllstoffsuspension anfallenden Siebwasser erfaßt und behandelt werden. Es können
also zwei Siebwasserqualitäten erfaßt und getrennt weiterverarbeitet werden. Ein großer
Teil des anfallenden füllstoffreichen Siebwassers kann direkt zur Verdünnung der Füllstofflurry
verwendet werden. Hierdurch wird der Kreislauf annähernd geschlossen.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 10
- Doppelsiebformer
- 12
- Faserstoffbahn
- 14
- Untersieb
- 16
- Obersieb
- 18
- Stoffeinlaufspalt
- 20
- Brustwalze
- 22
- Formierwalze
- 24
- Vertikale Doppelsiebstrecke
- 26
- Applikator
- 28
- Siebsaugwalze
- 30
- Umlenkwalze
- 32
- Formierbereich, Formschuh
- 32', 32'', 32'''
- Zonen
- 34
- Flachsauger
- 36
- Formationsleisten
- V
- Vertikale
1. Doppelsiebformer (10) einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn (12), insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn, mit zwei umlaufenden endlosen Sieben (14, 16), die
unter Bildung eines Stoffeinlaufspaltes (18) zusammenlaufen,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb einer sich an den Stoffeinlaufspalt (18) anschließenden Doppelsiebstrecke
(24), die genau vertikal oder unter einem Winkel (α) zur Vertikalen (V) verläuft,
wobei dieser Winkel (α) zweckmäßigerweise in einem Bereich von etwa -30° bis etwa
+30°, insbesondere in einem Bereich von etwa -20° bis etwa +20° und vorzugsweise in
einem Bereich von etwa -5° bis etwa +5° liegt, auf beiden Doppelsiebseiten jeweils
wenigstens ein Applikator (26) zum Auftragen einer Füllstoffsuspension vorgesehen
ist und vorzugsweise jeder Applikator (26) jeweils einem auf der anderen Doppelsiebseite
vorgesehenen Saugerelement (28, 32, 34) gegenüberliegt.
2. Doppelsiebformer (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllstoffsuspension Füllstoff und Wasser enthält.
3. Doppelsiebformer (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Füllstoff zumindest eines oder eine beliebige Kombination aus den folgenden
Materialien vorgesehen ist: Kaoline, Clays, CaCO3 (gemahlen -GCC, oder gefällt -PCC), Zeolithe, TiO2, Bentonite und/oder andere mineralische Stoffe.
4. Doppelsiebformer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllstoffsuspension überdies Fein- und Faserstoffe enthält.
5. Doppelsiebformer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllstoffsuspension überdies Retentionsmittel und/oder andere Prozeßhilfsmittel
enthält.
6. Doppelsiebformer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Stoffeinlaufspaltes (18) eines (16) der beiden Siebe (14, 16) über
eine besaugte Formierwalze (20) geführt und das Doppelsieb (14, 16) im Anschluß daran
in einen innerhalb der zumindest im wesentlichen vertikalen Doppelsiebstrecke (24)
liegenden Formierbereich (32) geführt ist.
7. Doppelsiebformer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Formierbereich wenigstens einen Formierschuh (32) umfaßt.
8. Doppelsiebformer (10) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Formierschuh (32) aus einer oder mehreren Zonen, insbesondere aus 1 bis 4
Zonen und vorzugsweise aus 1 bis 3 Zonen (32', 32'', 32''') besteht.
9. Doppelsiebformer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entwässerung und Vergleichmäßigung der Faserstoffbahn (12) über dem Formierschuh
(32) mit Hilfe von besaugten Entwässerungselementen sowie Formationsleisten (36) erfolgt.
10. Doppelsiebformer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur weiteren Entwässerung der Faserstoffbahn (12) im Anschluß an den Formierbereich
(32) innerhalb der zumindest im wesentlichen vertikalen Doppelsiebstrecke (24) wenigstens
ein Flachsauger (34) vorgesehen ist und die anschließende weitere Entwässerung der
Faserstoffbahn (12) vorzugsweise über einer Siebsaugwalze (28) erfolgt.
11. Doppelsiebformer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Applikator (26) vorgesehen ist, der einem auf der anderen Doppelsiebseite
vorgesehenen Flachsauger (34) gegenüberliegt.
12. Doppelsiebformer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Applikator (26) vorgesehen ist, der einem auf der anderen Doppelsiebseite
vorgesehenen Formierschuh (32) gegenüberliegt.
13. Doppelsiebformer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Applikator (26) vorgesehen ist, der einer auf der anderen Doppelsiebseite
vorgesehenen Siebsaugwalze (28) gegenüberliegt.
14. Doppelsiebformer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das nach dem Auftragen der Füllstoffsuspension anfallende Siebwasser getrennt
von dem vor dem Auftragen der Füllstoffsuspension anfallenden Siebwasser erfaßt und
behandelt wird.
15. Doppelsiebformer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoffeinlaufspalt (18) allgemein unterhalb der zumindest im wesentlichen vertikalen
Doppelsiebstrecke (24) liegt.