[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Isolierglasscheibenanordnung mit einer Befestigungsvorrichtung
für Isolierglasscheiben oder dgl., mit einer an einem Baukörper festlegbaren Tragkonstruktion
und daran angeordneten, die Isolierglasscheiben beabstandet tragenden Haltern, die
Anlageteller tragen, an denen jeweils benachbarte Isolierglasscheiben und deren dazwischenliegende
Fuge anliegen und an denen diese mit einem Spannteller mittels einer Verschraubung,
die durch beidseitige Dichtscheiben und eine Fugendichtung führt, verspannt sind.
[0002] Eine derartige Vorrichtung zur Halterung eines Isolierglasscheibendaches ist aus
der DE 38 43 619 A1 bekannt. Dabei bestehen die Halter aus mehrarmigen Krallen, an
deren Armen Kalottenlager verschraubt sind. Die Isolierglasscheiben sind auf den Kalottenlagern
mittels äußerer Kalotten unter Zwischenschaltung von Dichtungen klemmend an den Haltern
festgelegt; die Last wird dabei im wesentlichen axial auf die Kalottenlager übertragen.
[0003] Die Lagerung der Isolierglasscheiben erfolgt somit nur durch die Stütz-Klemmwirkung
der Lagerkalotten, so daß diese Vorrichtung praktisch nur für horizontale und leicht
geneigte Fassadenbekleidungen eingesetzt werden kann, da bei vertikalen Fassadenbekleidungen
deren Platten- oder Scheibengewicht zu groß für eine Aufnahme durch Verschraubungen
von Kalottenlagern und deren Klemmwirkung ist. Weiterhin ergäbe eine reine Klemmverbindung
einer Fassadenscheibenhalterung eine ungünstig hohe Spannung in den vertikalen Glasscheiben.
[0004] Weiterhin sind Fassaden mit Isolierglasscheiben allgemein bekannt, bei denen die
Isolierglasscheiben in ihren Eckbereichen durchbohrt sind. In den Bohrungen sind die
Scheiben präzise durch Bolzen aufgenommen, so daß diese auf ihrer zylindrischen Oberfläche
die Traglast aufnehmen. Die Herstellung der Bohrungen und die präzise Aufnahme sind
sehr kostenaufwendig, und die Fassade wird durch die Bolzenköpfe in den Eckbereichen
im Aussehen erheblich gestört.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend vom eingangs genannten Stand der Technik
eine Fassadenscheibenhalterung zu schaffen, die aus wenigen, einfachen und leicht
montierbaren Bauteilen besteht, optisch ansprechend ist und eine äußerst sichere und
stabile sowie spannungsfreie Traglagerung von vertikalen und geneigten Fassadenscheiben
gewährleistet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Isolierglasscheiben als
Fassadenscheiben vertikal oder zur Vertikalen geneigt angeordnet sind und der Halter
ein angeschweißtes Schild trägt, mit dem ein horizontales Schwert verschweißt ist,
das in die waagerechte Fuge, deren Fugendichtung fast vollständig durchsetzend, eingreift,
so daß es die Vertikalkräfte der aufliegenden Isolierglasscheiben abträgt, und an
dem Schild ober- und unterhalb des Schwertes je einer der Anlageteller ausgebildet
ist, der mit dem zugehörigen Spannteller verschraubt und andererseits mit einem Rohrstutzen
verschweißt ist, der anderenends als der Halter an der Tragekonstruktion fest verschweißt
ist.
[0007] Die sich daran anschließenden Unteransprüche beinhalten Gestaltungsmerkmale, welche
vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.
[0008] Die Befestigungsvorrichtung für Glas-Fassadenbekleidungen ist von einfach und kostengünstig
aufgebauten Verglasungshaltern gebildet, die den Fassadenscheiben eine sichere und
stabile Traglagerung geben und somit die Fassadenscheiben spannungsfrei sowohl in
vertikaler als auch in geneigter Lage halten. Die Klemmwirkung auf die Fassadenscheiben
durch Klemmteller ist gering, ergibt keine Spannung in den Isolierglasscheiben und
dient lediglich zur Abstandsfixierung des der Traglagerung gegenüberliegenden Scheibenrandbereiches
zum Baukörper.
[0009] Dieser Verglasungshalter setzt sich aus einem langgestreckten, vertikal ausgerichteten
Schild zusammen, welches an einem oder an beiden Enden je einen Klemmteller aufweist,
der in horizontaler Richtung benachbarte Glasscheiben beiderseits der vertikalen Fuge
zwischen sich klemmend und somit im Abstand zur Baukörperwandung hält. Am Schild ist
jeweils ein stegförmiges Schwert angeschweißt, welches in die waagerechte Fuge der
neben- und übereinander angeordneten Fassadenscheiben greift und dabei immer die beiden
oberen, nebeneinander liegenden Fassadenscheiben trägt, so daß sich diese Fassadenscheiben
ohne innere Spannungen auf dem langgestreckten Schwert abstützen können und somit
eine äußerst sichere und dauerhafte Traglagerung erhalten.
[0010] Aufgrund der Traglagerung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere für vertikale
Fassadenbekleidungen geeignet, sie kann aber auch für dachseitige und anders geneigte
Fassadenbekleidungen ohne weiteres eingesetzt werden, wobei das Schwert jeweils hier
auch die Tragfunktion für die Fassadenscheiben erbringt.
[0011] Die Montage der Fassadenbekleidungen an den Verglasungshaltern ist äußerst einfach,
indem die an der Tragkonstruktion angebrachten Halter die Fassadenscheiben an den
baukörperseitigen Anlagescheiben der Klemmteller anliegend aufnehmen und die Fassadenscheiben
sich mit ihrer Unterkante jeweils auf dem Schwert abstützen, so daß dadurch die vertikale
oder geneigte Lagefixierung der Fassadenscheiben gegeben ist, und durch Festklemmen
der äußeren Spannscheiben der Klemmteller mittels Schraubverbindung werden dann die
Glasscheiben in Richtung Baukörper im Abstand und lagemäßig fixiert, ohne daß wesentliche
Spannbelastungen auf die Fassadenscheiben einwirken.
[0012] Das langgestreckte Schwert gibt den Fassadenscheiben eine große (lange) Auflagefläche.
[0013] Die Verwendung der Schwerter zum Abtragen der vertikalen Kräfte erbringt den mehrfachen
Vorteil, daß die Tragkonstruktion ohne Querriegel nur aus vertikalen Stützen auszuführen
ist. Die Schwerte werden jeweils entsprechend einer schmalen Fuge in der Dicke ausgebildet
und erhalten eine solche Tiefe, daß der Querschnitt ein ausreichendes Widerstandsmoment
hat, um die Biege-, Scher- und Torsionskräfte aufzunehmen. Die Breitenerstreckung
des Schwertes unter der Glasscheibe entspricht mindestens der Forderung der Flachglasrichtlinien.
[0014] Da keine Querriegel parallel zur Glasscheibe liegen, gibt es auch keine thermischen
Ausdehnungsdifferenzen, wie sie sonst zwischen dem metallischen Riegel und der Glasscheibe
auftreten, so daß nun keine Spannungskräfte auf die Scheibe ausgeübt werden, wie dies
insbesondere bei durchbohrten Scheiben mit Tragbolzen der Fall ist. Da die neue Konstruktion
die Richtlinien voll erfüllt, ist keine Sondergenehmigung im Einzelfall erforderlich.
Es können z.B. Scheiben mit den Abmessungen 2 m x 2 m damit gehalten werden.
[0015] Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches
nachfolgend näher erläutert wird. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines hantelförmigen Halters aus vertikalem Schild, beidendseitigen
Klemmtellern und mittigem Schwert zum Tragen von Isolierglasscheiben,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Halter mit Schwert,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des an einer Tragkonstruktion festgelegten Halters und befestigten
Isolierglasscheiben,
- Fig. 3a
- einen Seiten-Ausschnitt des Halter-Schwertes mit Hohlkehle für eine Fugenmasse,
- Fig. 4
- eine Vorderansicht einer horizontalen Fuge mit darin einfassendem Schwert und die
Fuge ausfüllenden sowie das Schwert überdeckenden Fugenmasse,
- Fig. 5
- eine Außenansicht von vier zusammenstoßenden Isolierglasscheiben und diese fixierenden
Halter,
- Fig. 6
- eine Draufsicht im Schnitt auf den an der Tragkonstruktion festgelegten und Isolierglasscheiben
fixierenden Halter,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht eines unteren Eckbereiches der vertikalen und geneigten Fassadenbekleidungen
mit Haltern,
- Fig. 8
- eine Seitenansicht der Wand-Dachecke mit vertikaler und geneigter Fassadenbekleidung
mit Haltern,
- Fig. 9
- eine Seitenansicht des Dach- und Dachrinnenanschlusses mittels Halter,
- Fig. 10
- eine Seitenansicht der Fassadenbekleidungen mittels Halter im Bereich einer Zwischendecke.
[0016] Die Befestigungsvorrichtung für vertikale und geneigte Glas-Fassadenbekleidungen
(1), insbesondere Isolierglasscheiben, erfolgt mittels einer am Baukörper (Gebäudewand,
Dach, Wandstufen oder dgl.) festlegbaren Tragkonstruktion (2) und daran angeordneter,
die Fassadenbekleidungen (1) im Abstand zur Tragkonstruktion (2) tragenden Haltern
(3) als Verglasungshalterung. Jeder Halter (3) ist von einem an der Tragkonstruktion
(2) mit Abstand festgelegten Schild (4) mit mindestens einem zwei horizontal benachbarte
Isoliderglasscheiben (Fassadenscheiben) (1a, 1b) beiderseits deren vertikalen Fuge
(F2) überfassenden Klemmteller (5) und einem horizontal ausgerichteten, unter die
beiden horizontalen Fassadenscheiben (1a, 1b) greifenden und diese tragenden Schwert
(6) gebildet.
[0017] Das Schild (4) ist als langgestrecktes, vertikal ausgerichtetes Lagerschild ausgebildet,
weist an beiden Längenenden je einen die beiden benachbarten horizontalen Fassadenscheiben
(1a, 1b) beiderseits deren Fuge (F2) übergreifenden Klemmteller (5) auf und zwischen
den beiden Klemmtellern (5) liegt ein horizontal ausgerichtetes, in die waagerechte
Fuge (F1) von vier zusammenstoßenden Fassadenscheiben (1a, 1b, 1c, 1d) einfassendes
und die beiden oberen nebeneinander angeordneten Fassadenscheiben - Isolierglasscheiben
(1a, 1b) - tragendes Schwert (6).
[0018] Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß die beiden oberen, nebeneinander liegenden Fassadenscheiben
(1a, 1b) in der horizontalen Fuge (F1) von dem Schwert (6) getragen werden, indem
das Schwert (6) in diese Fuge (F1) eingreift und unter die Unterseite (UK) der beiden
Fassadenscheiben (1a, 1b) faßt. Die beiden darunter angeordneten, nebeneinander liegenden
Fassadenscheiben (1c, 1d) liegen mit ihrer Oberseite (OK) mit geringem Abstand (Luft,
Spiel) unter dem Schwert (6) und werden ebenfalls von einem unter ihre Unterseite
(UK) greifenden Schwert (6) eines weiteren Halters (3) getragen.
[0019] Jeder Klemmteller (5) weist einen an das jeweilige Längenende des dem Baukörper oder
der Tragkonstruktion (2) benachbarten Schildes (4) angeformte scheibenförmige Anlageteller
(5a) auf, an dem die Fassadenscheiben (1) unter Zwischenschaltung einer Dichtung (7)
anliegen, und er besitzt eine zweiten, unter Zwischenschaltung einer Dichtung (8)
gegen die Außenseite (AS) der Fassadenscheiben (1) einwirkenden, scheibenförmigen
Spannteller (5b), und beide Teller (5a, 5b) werden durch eine die vertikale Fuge (F2)
der benachbarten Fassadenscheibe (1a, 1b, 1c, 1d) durchfassende Schraubverbindung
(8, 9) klemmend miteinander verspannt.
[0020] Die Schraubverbindung jedes Klemmtellers (5) setzt sich aus einem am Anlageteller
(5a) festgelegten Schraubenbolzen (8) und einer auf das aus dem Spannteller (5b) herausstehende
Schraubenbolzenende aufgeschraubten Mutter, vorzugsweise Hutmutter (9), zusammen;
um den Schraubenbolzen (8) ist in der Fuge (F2) eine Dichtungshülse (10) angeordnet,
die sich über die gesamte Stärke der Fassadenscheibe (1) erstreckt (Fig. 3 und 6).
[0021] Die Fassadenscheiben (1) liegen jeweils unter Zwischenschaltung einer Dichtung (11)
mit ihre Unterseite (UK) auf dem Schwert (6) auf (Fig. 3 und 5).
[0022] Das langgestreckte flache, Steg- oder leistenförmige Schild (4) hat mit den beiden
endseitigen Klemmtellern (5) die Form einer Hantel, wie Fig. 1 zeigt.
[0023] Das Schwert (6) ist als Edelstahlschwert von einem langgestreckten Steg (Leiste)
mit eckigem, wie rechteckigem, Querschnitt gebildet, welches an der der Fassadenscheibe
(1) zugewandten Seite des Schildes (4) durch Schweißen befestigt ist und mit gleich
großer Länge beiderseits der vertikalen Fuge (F2) die beiden benachbarten Isolierglasscheiben
(1a, 1b) nahezu auf ihrer gesamten Scheibenstärke tragend unterfaßt. Die dauerelastische
Verfugung mit Silicon ist im Auflager-Schwertbereich von außen einfach durchführbar.
[0024] Das Schwert (6) zeigt an seiner Sichtseite eine Hohlkehle (6a), in die ein Fugenmaterial
(FM), vorzugsweise Silicon, einfüllbar ist, welches die horizontalen Fugen (F1) der
benachbarten Fassadenscheiben (1a bis 1d) ausfüllt und absatzlos über das Schwert
(6) im Bereich der Hohlkehle (6a) durchgeführt ist, so daß das Schwert (6) sichtseitig
nicht in Erscheinung tritt, wie Fig. 4 zeigt. Auch die vertikalen Fugen (F2) werden
durch die Fugenmasse (FM) ausgefüllt.
[0025] Der Halter (3) ist mit seinem einen oder beiden Klemmtellern (5) an einem Rohrstutzen
(12) festgelegt, mit dem/denen der Halter (3) an einem Tragrohr der Tragkonstruktion
(2) befestigt ist.
[0026] Die Fig. 1 bis 6 zeigen den hantelförmigen Halter (3) für die Fassadenscheibenfestlegung
im Kreuzbereich von vier benachbarten Fassadenscheiben (1), bei dem die beiden oberen
Scheiben (1a, 1b) vom Schwert (6) getragen werden und der Halter (3) auf jeweils die
beiden benachbarten oberen und unteren Scheiben (1) jeweils mit einem Klemmteller
(5) einwirkt, der beiderseits der vertikalen Fuge (F2) durch die Schraubverbindung
(8, 9) die Fassadenscheiben (1) unter Zwischenschaltung der Dichtungen (7, 8) klemmend
hält.
[0027] In Fig. 7 ist ein unterer stumpfwinkliger Fassadenbekleidungsbereich gezeigt, bei
dem für zwei stumpfwinklig zueinander stehende Fassadenscheiben (1), und zwar eine
vertikale und eine schräg nach unten und außen geneigte Fassadenscheibe (1), im Winkelbereich
zwei Halter (3) vorgesehen sind. Der Halter (3) für die vertikale Fassadenscheibe
(1) hat an einem kurzen Schild (4) einen Klemmteller (5) und im Abstand darunter am
Schildende ein angeschweißtes, stegförmiges Schwert (6), auf dem sich die vertikale
Fassadenscheibe (1) mit ihrer Unterkante (UK) abstützt; dieser Halter (3) stellt einen
halben Halter dar.
[0028] Die geneigte Fassadenscheibe (1) wird durch einen hantelförmigen Halter (3) im Winkelbereich
an der Tragkonstruktion (2) gehalten.
[0029] Fig. 8 zeigt eine Wand-Dach-Bekleidung. Der entsprechend der Dachschräge geneigte
Halter (3) ist entsprechend Fig. 7 als halber Halter (3) mit einem Klemmteller (5)
und einem an seinem kurzen Schild (4) befestigten stegförmigen Schwert (6) ausgeführt.
Die schräge Fassadenscheibe (1) stößt mit ihrer Unterseite (UK) gegen das Schwert
(6). Die vertikale Fassadenscheibe (1) wird durch hantelförmige Halter (3) oben und
unten an der Tragkonstruktion (2) gehalten.
[0030] Fig. 9 zeigt einen Dach-Dachrinnenanschluß. Der das obere Ende der Fassadenscheibe
(1) fixierende Halter (3) hat nur an einem Ende seines Schildes (4) einen Klemmteller
(5), und am Schild (4) ist durch Schrauben (13) eine vertikale, unter das Dach reichende
Anschlußwand (14) und eine Dachrinne (15) befestigt.
[0031] Fig. 10 zeigt die Fassadenbekleidung im Bereich einer Baukörper-Zwischendecke (16)
mit einem hantelförmigen Halter (3), auf dessen Schwert (6) sich die vertikale obere
Fassadenscheibe (1a) abstützt, welche durch den oberen Klemmteller (5) im unteren
Scheibenbereich eingeklemmt ist. Am unteren Ende des Schildes (4), welches mit seinem
unteren Klemmteller (5) den oberen Bereich der unteren Fassadenscheibe (1c) klemmend
fixiert, ist eine mehrteilige Tragkonsole (17) befestigt, welche über den fassadenseitigen
Rand der Zwischendecke (16) faßt und an dieser einstellbar festlegbar ist und somit
eine höhenmäßige Zwischenbefestigung für die Fassadenbekleidung (1) ergibt.
1. Isolierglasscheibenanordnung mit einer Befestigungsvorrichtung für Isolierglasscheiben
(1a - 1d; 1) oder dgl., mit einer an einem Baukörper festlegbaren Tragkonstruktion
(2) und daran angeordneten, die Isolierglasscheiben (1a - 1d) beabstandet tragenden
Haltern (3), die Anlageteller (5a) tragen, an denen jeweils benachbarte Isolierglasscheiben
(1a, 1b; 1c, 1d) und deren dazwischenliegende Fuge (F2) anliegen und an denen diese
mit einem Spannteller (5b) mittels einer Verschraubung (8, 9), die durch beidseitige
Dichtscheiben (7a, 7b) und eine Fugendichtung (11) führt, verspannt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierglasscheiben (1a - 1d) als Fassadenscheiben
(1) vertikal oder zur Vertikalen geneigt angeordnet sind und der Halter (3) ein angeschweißtes
Schild (4) trägt, mit dem ein horizontales Schwert (6) verschweißt ist, das in die
waagerechte Fuge (F1), deren Fugendichtung (11) fast vollständig durchsetzend, eingreift,
so daß es die Vertikalkräfte der aufliegenden Isolierglasscheiben (1a, 1b; 1c, 1d)
abträgt, und an dem Schild (4) ober- und unterhalb des Schwertes (6) je einer der
Anlageteller (5a) ausgebildet ist, der mit dem zugehörigen Spannteller (5b) verschraubt
und andererseits mit einem Rohrstutzen (12) verschweißt ist, der anderenends als der
Halter (3) an der Tragekonstruktion (2) fest verschweißt ist.
2. Isolierglasscheibenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwert
(6) an seiner Sichtseite eine Hohlkehle (6a) hat, und ein die Fugen (F1) der benachbarten
Isolierglasscheiben (1) ausfüllendes Fugenmaterial (FM), vorzugsweise Silicon, absatzlos
über das Schwert (6) in deren Hohlkehle (6a) durchläuft.
3. Isolierglasscheibenanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwert (6) von einem langgestreckten Steg aus Edelstahl mit rechteckigem
Querschnitt gebildet ist.
4. Isolierglasscheibenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubverbindungen (8, 9) der Anlageteller (5a) und der Spannteller (5b)
von einem am Anlageteller (5a) festgelegten, die vertikale Fuge (F2) durchfassenden
Schraubenbolzen (8) und einer auf das aus der Fuge (F2) sichtseitig heraus stehende
Schraubenbolzenende aufgeschraubten Hutmutter (9) sowie einer in der Fuge (F2) um
den Schraubenbolzen (8) angeordneten Dichtungshülse (10) gebildet ist.
5. Isolierglasscheibenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (3) für einen Fassaden-Winkelstoß im Dach- oder Boden- oder Absatzbereich
des Baukörpers ein verkürztes Schild (4) mit einem an einem Schildende vorgesehenen
Anlageteller (5a) und am anderen Schildende festgelegten Schwert (6) zum Tragen der
Unterkante (UK) der geneigten Dach-Fassadenscheibe (1) oder einer schrägen Boden-
oder Absatz-Fassadenscheibe (1) hat (Fig. 7 und 8).
6. Isolierglasscheibenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (3) für einen Dach- und Dachrinnenanschluß ein verkürztes Schild (4)
mit einem am unteren Schildende angeordneten Anlageteller (5) hat und eine nach oben
gerichtete Befestigungsplatte zum Befestigen einer Dachrinne (15) und einer Dach-Anschlußwand
(14) mittels Schrauben (13) oder dgl. bildet (Fig. 9).
7. Isolierglasscheibenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (3) im Bereich einer Zwischendecke (16) an seinem Schild (4) zwei Anlageteller
(5) und ein Schwert (6) aufweist und mit seinem oberen Anlageteller (5) über den Rohrstutzen
(12) an der Tragkonstruktion (2) befestigt ist und das Schild (4) an seinem unteren
Schildende mit einer mehrteiligen, verstellbaren und über die Zwischendecke (16) greifenden
Konsole (17) verbunden ist (Fig. 10).
8. Isolierglasscheibenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwert (6) sich jeweils unter den Glasscheiben (1a, 1b) mindestens so weit
erstreckt, wie es die Flachglasrichtlinie zum Abtragen der vertikalen Last des Glasscheibenbereichs
vorgibt und das Schwert (6) eine solche Dicke aufweist und sich in die Tiefe der Tragkonstruktion
so weit erstreckt, daß dessen Widerstandsmoment der Lastabtragung gemäß der Flachglasrichtlinie
genügt.
9. Isolierglasscheibenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Tragkonstruktion (2) die Isolierglasscheiben (1) rahmenlos gehalten sind
und die Tragkonstruktion (2) nur aus vertikalen Stützen ohne Querriegel besteht.