[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließanlage mit mittels tragbaren Transpondern zu entriegelnden
Sperreinrichtungen, wobei einige der Sperreinrichtungen mit verschiedenen Transpondern
zu entriegeln sind, bei der jeder der Transponder einen elektronischen Code aufweist
und die Sperreinrichtungen jeweils von einer eigenen Steuereinrichtung ansteuerbar
sind, bei der die Steuereinrichtungen mit einem den Code des Transponders auslesenden
und erfassenden Codeempfänger verbunden und zum Vergleich des von dem Codeempfänger
erfaßten Codes mit abgespeicherten Werten gestaltet sind. Weiterhin betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Betrieb einer Schließanlage, bei der aus einem tragbaren Transponder
ein Code ausgelesen und mit abgespeicherten Werten verglichen wird und bei der in
Abhängigkeit von dem Ergebnis des Vergleichs eine Sperreinrichtung ansteuerbar ist.
[0002] Solche Schließanlagen sind in Büroeinheiten oder Wohneinheiten, in denen verschiedene
Personen jeweils einen Transponder besitzen und damit berechtigt sind, eine oder mehrere
Türen zu schließen, bekannt. Bei der bekannten Schließanlage ist der Code als Identifikationsnummer
des Transponders ausgebildet. In dem Speicher der Steuereinrichtung ist eine Liste
mit den Identifikationsnummern von denjenigen Transpondern abgespeichert, die eine
Berechtigung zur Entriegelung der Sperreinrichtung haben sollen. Der Transponder ist
beispielsweise in einem Schlüssel angeordnet, während die Sperreinrichtung einen in
einer Tür angeordneten Schließzylinder verriegelt. Bei einem Einführen des Schlüssels
in den Schließzylinder wird der Code des Transponders zu dem Codeempfänger übermittelt
und an die Steuereinrichtung weitergeleitet. Nach dem Vergleich mit den abgespeicherten
Werten erhält die Sperreinrichtung beispielsweise ein Signal zur Freigabe des Schließzylinders
oder die Sperreinrichtung verriegelt diesen weiter.
[0003] Nachteilig bei der bekannten Schließanlage ist, daß die Abspeicherung der Codes in
den Speichern der Steuereinrichtungen sich sehr aufwendig gestaltet. Zum Abspeichern
der Codes muß ein Eingabegerät an jede der Steuereinrichtungen angeschlossen werden
und der Code eingegeben werden. Beispielsweise muß in einer Steuereinrichtung, zu
deren Entriegelung jeder der Transponder die Berechtigung aufweisen soll, sämtliche
Identifikationsnummern des Transponders in den Speicher eingegeben werden. Insbesondere
wenn der Schließanlage ein neuer Transponder hinzugefügt wird, muß jede Steuereinrichtung,
deren Sperreinrichtung der Transponder entriegeln soll, einzeln programmiert werden.
Dies erfordert zudem einen kostenintensiven Speicher.
[0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Schließanlage der bekannten Art so
zu gestalten, daß sie sehr einfach zu programmieren ist und den Einsatz besonders
kostengünstiger Speicher ermöglicht. Weiterhin liegt der Erfindung das Problem zugrunde,
ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, daß es den Programmieraufwand
besonders gering hält.
[0005] Das erstgenannte Problem der Erfindung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Code zumindest einen in mehrere Codeteilbereiche unterteilten Codebereich aufweist
und daß die Steuereinrichtung beim Auslesen dieses Codebereichs zum ausschließlichen
Vergleich einer vorgesehenen Anzahl der Codeteilbereiche gestaltet ist.
[0006] Durch diese Gestaltung können bei Transpondern, die dieselbe Sperreinrichtung entriegeln
sollen, beispielsweise ein einzelner der Codeteilbereiche gleich gestaltet sein. Die
Steuereinrichtung liest dann nur diesen Codeteilbereich aus und vergleicht diesen
mit dem im Speicher abgelegten Wert. Hierdurch benötigt die Steuereinrichtung im einfachsten
Fall einen Speicher mit einem einzelnen den Codeteilbereich entsprechenden Wert. Die
erfindungsgemäße Schließanlage ermöglicht daher den Einsatz besonders kleiner Speicher.
Um die Schließanlage um einen Transponder zu erweitern, wird der Transponder mit zum
Entriegeln der vorgesehenen Sperreinrichtungen entsprechenden Codeteilbereichen versehen.
Eine Programmierung der einzelnen Steuereinrichtungen ist daher nicht erforderlich.
[0007] Bei besonders großen Schließanlagen lassen sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung einfach Schlüsselhierarchien aufbauen, wenn die Codeteilbereiche zumindest
ein elektronisches Profil nachbilden und wenn die Anzahl der Codeteilbereiche zumindest
einer Anzahl von Hierarchieebenen der Transponder entspricht. Hierdurch können die
Sperreinrichtungen und die Transponder in die Hierarchieebenen unterteilt werden,
von denen eine erste Hierarchieebene der Sperreinrichtungen mit allen Transpondern
und die Sperreinrichtung einer anderen Hierarchieebene mit nur einem einzelnen Transponder
entriegelbar ist.
[0008] Jeder der Sperreinrichtungen könnte beispielsweise ein Codeteilbereich zugeordnet
werden. Hierdurch gestaltet sich der in dem Transponder abzuspeichernde Code jedoch
sehr lang. Zur Vereinfachung der Transponder trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung bei, wenn die Steuereinrichtung der mit mehreren Transpondern
zu entriegelnden Sperreinrichtung zum Vergleich eines oder wenige der Codeteilbereiche
und die Steuereinrichtung einer ausschließlich mit wenigen Transpondern zu entriegelnden
Sperreinrichtung zum Vergleich mehrerer der Codeteilbereiche gestaltet ist.
[0009] Mehrere Sperreinrichtungen lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung mit einem nicht den vorgesehenen Codeteilbereich aufweisenden Transponder
entriegeln, wenn ein zum Entriegeln mehrerer Sperreinrichtungen gestalteter Transponder
einen oder mehrere universelle Codeteilbereiche aufweist und wenn die Steuereinrichtung
zum Ansteuern der Sperreinrichtung bei dem universellen Codeteilbereich ausgebildet
ist. Durch diese Gestaltung läßt sich ein von mechanischen Schließanlagen bekannter
Generalschlüssel, mit dem sich nahezu alle Sperreinrichtungen entriegeln lassen, einfach
erzeugen.
[0010] Die erfindungsgemäße Schließanlage läßt sich für beliebige von bereits vorhandenen
Schließanlagen bekannte Sonderfunktionen gestalten, wenn der Code mehrere Codebereiche
aufweist, von denen zumindest einer die Codeteilbereiche aufweist und wenn die Steuereinrichtung
zur Erfassung mehrerer Codebereiche gestaltet ist.
[0011] Bei bekannten Schließanlagen kann es durch Zufall möglich sein, daß ein Transponder
für eine Schließanlage eine Steuereinrichtung einer anderen Schließanlage entriegeln
kann. Solche Zufälle lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung einfach ausschließen, wenn einer der Codebereiche anlagenspezifisch gestaltet
ist. Hierdurch kann die Steuereinrichtung zunächst prüfen, ob der Transponder zu der
Schließanlage gehört, bevor die Codeteilbereiche des anderen Codebereichs ausgelesen
werden.
[0012] Zur Verringerung der Fertigungskosten der erfindungsgemäßen Schließanlage trägt es
bei, wenn die Transponder einen umprogrammierbaren Speicher haben. Diese Gestaltung
ermöglicht eine preiswerte Serienherstellung der Transponder. Die Codebereiche und
die Codeteilbereiche sind damit vollständig als Software in dem Transponder abgelegt
und können für beliebige Schließanlagen vorrätig gehalten werden.
[0013] Zur weiteren Verringerung der Fertigungskosten der erfindungsgemäßen Schließanlage
trägt es bei, wenn die Steuereinrichtung einen umprogrammierbaren Speicher hat. Hierdurch
können die Steuereinrichtungen wie die Transponder preiswert in einer Serie gefertigt
werden. Weiterhin ermöglicht diese Gestaltung eine nachträgliche Sperrung oder Sonderfreigabe
für bestimmte Codes.
[0014] Sonderfreigaben, mit denen Sperreinrichtungen unabhängig von deren Hierarchieebenen
entriegelt werden können, lassen sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung einfach einrichten, wenn der Transponder einen transponderspezifischen Codebereich
hat und wenn die Steuereinrichtung zum Vergleich des transponderspezifischen Codebereichs
mit einem Speicher für Sonderzugangsberechtigungen gestaltet ist. Weiterhin lassen
sich Zeitfenster vorsehen, in denen nur vorgesehene Transponder die Sperreinrichtungen
entriegeln können. Weiterhin besteht auch hierbei die Möglichkeit, einen Vielfach-Transponder
zu erzeugen, mit dem sich mehrere Sperreinrichtungen ansteuern lassen.
[0015] Bei einem Verlust eines Transponders läßt sich dieser gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung einfach sperren, wenn die Steuereinrichtung zum Vergleich des transponderspezifischen
Codebereichs mit einem Speicher für eine Sperrliste von Transpondern gestaltet ist.
Dies führt nur zu einem geringen Programmieraufwand für die erfindungsgemäße Schließanlage,
da in diesem relativ seltenen Fall nur diejenigen Steuereinrichtungen umzuprogrammieren
sind, die mit dem verlorenen Transponder anzusteuern sind.
[0016] Das zweitgenannte Problem, nämlich das Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln,
daß es den Programmieraufwand besonders gering hält, wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß ein vorgesehener Codeteilbereich des Codes verglichen wird.
[0017] Hierdurch kann die Anzahl der zum Ansteuern der Sperreinrichtungen vorgesehenen Werte,
die Codeteilbereichen einer Vielzahl von Transpondern entsprechen, besonders gering
gehalten werden. Daher ist für die Erweiterung der Schließanlage um einen Transponder,
dieser mit den den Sperreinrichtungen zugeordneten Werten entsprechenden Codeteilbereichen
zu programmieren. Im einfachsten Fall entfällt daher die Programmierung von den Sperreinrichtungen
zugeordneten Speichern. Durch eine geeignete Zuordnung der Codeteilbereiche zu Hierarchieebenen
der Sperreinrichtungen und der Transponder lassen sich Schlüsselhierarchien aufbauen
und damit der Programmieraufwand der Transponder weiter verringern.
[0018] Eine zufällige Übereinstimmung von Codeteilbereichen verschiedener Schließanlagen
ermöglicht gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung keine Ansteuerung
der Sperreinrichtung, wenn zunächst ein anlagenspezifischer Codebereich mit einem
entsprechenden Wert im Speicher verglichen wird.
[0019] Bei einem Verlust eines Transponders läßt sich die Schließanlage gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vor einer Benutzung dieses Transponders
sichern, wenn ein transponderspezifischer Codebereich mit in dem Speicher abgelegten
Werten für eine Sonderzugangsberechtigung oder Werten einer Sperrliste verglichen
wird.
[0020] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres
Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Diese zeigt in
- Fig.1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schließanlage,
- Fig.2
- schematisch einen einen Transponder aufweisenden Schlüssel und ein Schloß mit einer
Steuereinrichtung der Schließanlage aus Figur 1,
- Fig.3
- ein Ablauf eines Verfahrens zum Betrieb der Schließanlage aus Figur 2.
[0021] Figur 1 zeigt eine Schließanlage mit von Schlüsseln 1 zu entriegelnden Schlössern
2. Die Schlösser 2 und die Schlüssel 1 weisen Hierarchien mit jeweils beispielhaft
vier Hierarchieebenen H0 - H3 auf. Die Schlüssel 1 haben jeweils Transponder 3 mit
einem darin abgespeicherten Code 4. In den Schlössern 2 ist jeweils ebenfalls ein
Code 5 abgespeichert. Die Codes 4, 5 sind in der Zeichnung als von Punkten getrennte
Zahlen dargestellt, wobei jede der Zahlen einem Codeteilbereich 6, 7 entspricht. Bringt
man einen der Schlüssel 1 mit einem der Schlösser 2 zusammen, wird der Code 4 des
Schlüssels 1 ausgelesen und mit einem abgespeicherten Code 5 verglichen. Bei einem
Übereinstimmen der einzelnen Codeteilbereiche 6, 7 läßt sich daß Schloß 2 entriegeln.
Die mit Strichen gekennzeichneten Codeteilbereiche 7' der Schlösser 2 werden bei dem
Vergleich nicht berücksichtigt, so daß zum Entriegeln der Schlösser 2 ausschließlich
die übrigen, mit Zahlen gekennzeichneten Codeteilbereiche 7 bedeutsam sind. Die Zahl
Null der Codeteilbereiche 6' der Transponder 3 steht für einen universellen Codeteilbereich,
der von jedem der Schlösser 2 als Schließberechtigung akzeptiert wird und daher bei
Übereinstimmung der nicht mit Null gekennzeichneten Codeteilbereiche 6, 7 ein Entriegeln
des Schlosses 2 ermöglicht.
[0022] Die Codeteilbereiche 6 des Transponders 3 des Schlüssels 1a der Hierarchieebene H0
enthalten ausschließlich Nullen. Dieser Schlüssel 1a ermöglicht daher ein Entriegelung
aller Schlösser 2 der Schließanlage. Die Codeteilbereiche 7 des Schlosses 2a der Hierarchieebene
H0 weisen drei Striche auf. Führt man einen Schlüssel 1 in dieses Schloß 2a, wird
keiner der Codeteilbereiche 6 des Transponders 3 ausgelesen, daher läßt sich dieses
Schloß 2a mit jedem Schlüssel 1 der Schließanlage entriegeln. Es findet lediglich
eine in den Figuren 2 und 3 beschriebene Überprüfung eines anlagenspezifischen Codebereichs
8a statt. Die unmittelbar einander gegenüberstehenden Schlösser 2d und Schlüssel 1d
der Hierarchieebene H3 haben jeweils entsprechende Codeteilbereiche 6, 7. Hierdurch
lassen sich mit einem Schlüssel 1d der Hierarchieebene H3 nur das entsprechende, in
der Zeichnung unmittelbar gegenüberstehend dargestellte Schloß 2d der Hierarchieebene
H3 und alle diesem Schloß 2d in den Hierarchieebenen H0 - H2 nachfolgenden Schlösser
2a - 2c entriegeln. Umgekehrt lassen sich mit einem Schlüssel 1c der Hierarchieebene
H2 mehrere Schlösser 2d der Hierarchieebene H3 entriegeln.
[0023] Weiterhin zeigt Figur 1 mehrere Schlüssel 1e, 1f mit Sonderberechtigungsfunktionen.
Transponder 3e, 3f dieser Schlüssel 1e, 1f haben einen Codebereich 8, der von den
Schlössern 2 ebenfalls ausgelesen wird. Dieser Codebereich 8 ist in der Zeichnung
als in einem Kreis angeordnete Zahl dargestellt. Entsprechen zwar die Codeteilbereiche
6 des Transponders 3e, 3f nicht den Codeteilbereichen 7 des Schlosses 2, kann dieses
dennoch entriegelt werden, wenn Codebereiche 8, 9 des Schlosses 2 und des Transponders
3 einander entsprechen. Beispielsweise läßt sich mit dem oberen, außerhalb der Hierarchie
dargestellten Schlüssel 1f nur ein Schloß 2 der Hierarchieebene H2 entriegeln, während
der untere Schlüssel 1f zwei Schlösser der Hierarchieebene H3 schließt.
[0024] Figur 2 zeigt schematisch beispielhaft einen der Schlüssel 1 und eines der Schlösser
2 der Schließanlage aus Figur 1. Der Transponder 3 ist auf dem Schaft des Schlüssels
1 angeordnet und wird von einem Codeempfänger 10 des Schlosses 2 ausgelesen. Das Auslesen
kann beispielsweise induktiv erfolgen. Die Signale des Codeempfängers 10 werden einer
Steuereinrichtung 11 zugeführt. Die Steuereinrichtung 11 hat einen Speicher 12 und
steuert eine Sperreinrichtung 13 an. Die Sperreinrichtung 13 kann beispielsweise bei
einem nicht dargestellten Schließzylinder des Schlosses 2 die Bewegung eines Kerns
blockieren. Weiterhin zeigt Figur 2 schematisch den in dem Transponder 3 abgespeicherten
Code 14. Der Code 14 ist in mehrere Codebereiche 8 unterteilt. Einige der Codebereiche
8c, 8d weisen die Codeteilbereiche 6a, 6b auf. Die Steuereinrichtung 11 ist derart
gestaltet, daß nur vorgesehene Codebereiche 8 oder Codeteilbereiche 6a, 6b ausgewertet
werden. In dem Speicher 12 sind den in Figur 1 beschriebenen Codebereichen 9 und Codeteilbereichen
7 entsprechende Werte abgelegt. Der Speicher 12 der Steuereinrichtung 11 und der Transponder
3 sind programmierbar.
[0025] Zusätzlich zu dem in Figur 1 beschriebenen, im Transponder 3 abgelegten Code 14 und
dem Verfahren zu dessen Auslesen und Auswerten enthält der erste Codebereich 8a eine
Identifikationsnummer der Schließanlage. Dieser Codebereich 8a wird zuerst ausgelesen,
um festzustellen, ob der Schlüssel 1 zu der Schließanlage gehört. Der zweite Codebereich
8b enthält eine Identifikationsnummer des Transponders 3. Nach der Überprüfung der
Identifikationsnummer der Schließanlage wird die Identifikationsnummer des Transponders
3 mit einer in dem Speicher 12 abgelegten Sperrliste verglichen, um festzustellen,
ob der Transponder 3 beispielsweise als verloren gemeldet und gesperrt wurde. Mit
einem gesperrten Transponder 3 läßt sich trotz der bei Figur 1 beschriebenen und mit
den Werten des Speichers 12 übereinstimmenden Codeteilbereiche 6, 7 die Sperreinrichtung
13 nicht ansteuern.
[0026] Figur 3 zeigt den Verfahrensablauf bei der Prüfung des in das in Figur 2 dargestellte
Schloß 2 eingeführten Schlüssels 1 durch die Steuereinrichtung 11. Zunächst wird ein
die Ansteuerung der Sperreinrichtung 13 berechtigender Wert in der Steuereinrichtung
11 auf "JA" gesetzt. Wenn dieser Wert am Ende der Prüfung noch immer auf "JA" gesetzt
ist, wird die Sperreinrichtung 13 angesteuert. Ändert sich der Wert während der Prüfung
auf "NEIN", unterbleibt die Ansteuerung der Sperreinrichtung 13.
[0027] In einem ersten Verfahrensschritt 15 wird der anlagenspezifische Codebereich 8a mit
einem im Speicher 12 abgelegten Wert verglichen. Ergibt der Vergleich, daß der Transponder
3 nicht zu der Schließanlage gehört, wird der Ausgangswert auf "NEIN" gesetzt und
der Verfahrensablauf beendet. Wenn der Vergleich jedoch ergibt, daß der Transponder
3 zu der Schließanlage gehört, wird als zweiter Verfahrensschritt 16 geprüft, ob der
transponderspezifische Codebereich 8b auf einer im Speicher 12 abgelegten Sperrliste
steht. Wenn ja, wird der Ausgangswert auf "NEIN" gesetzt und der Verfahrensablauf
beendet. Ansonsten werden die Codeteilbereiche 6 wie zu Figur 1 beschrieben ausgewertet.
Hierfür wird zunächst der Wert "n" der Hierarchieebenen auf H1 gesetzt. Der dieser
Hierarchieebene entsprechende Codeteilbereich 6 wird in einem Verfahrensschitt 17
zuerst mit im Speicher 12 abgelegten Werten verglichen. Wenn sich die Werte entsprechen
oder wenn die Prüfung in einem nächsten Verfahrensschritt 18 ergibt, daß das Schloß
2 und/oder der Transponder 3 die Hierarchieebene H0 aufweisen, wird in einem weiteren
Verfahrensschitt 19 geprüft, ob alle zur Prüfung vorgesehenen Hierarchieebenen H0
- H3 geprüft sind. Die Anzahl der geprüften Hierarchieebenen hängt von der Position
des Schlosses 2 in der Hierarchie der Schließanlage ab. Beispielsweise wird bei den
Schlössern der Hierarchieebene H2 nur H0 - H2 geprüft. Ist dies der Fall, steht der
Ausgangswert noch immer auf "JA" und der Verfahrensablauf ist beendet. Wenn jedoch
der Codeteilbereich 6 nicht dem im Speicher 12 abgelegten Wert entspricht, und auch
weder der Transponder 3 noch das Schloß 2 die Hierarchieebene H0 aufweisen, wird der
Ausgangswert auf "NEIN" gesetzt. Nach Prüfung aller vorgesehenen Hierarchieebenen
H0 - H3 wird der Ausgangswert noch immer auf "NEIN" stehen. In diesem Fall wird in
einem letzten Verfahrensschritt 20 geprüft, ob in dem Speicher für Sonderzugangsberechtigungen
ein dem transponderspezifischen Codebereich 8b entsprechender Wert abgelegt ist. Nur
in diesem Fall wird der Ausgangswert auf "JA" geändert und der Verfahrensablauf beendet.
1. Schließanlage mit mittels tragbaren Transpondern zu entriegelnden Sperreinrichtungen,
wobei einige der Sperreinrichtungen mit verschiedenen Transpondern zu entriegeln sind,
bei der jeder der Transponder einen elektronischen Code aufweist und die Sperreinrichtungen
jeweils von einer eigenen Steuereinrichtung ansteuerbar sind, bei der die Steuereinrichtungen
mit einem den Code des Transponders auslesenden und erfassenden Codeempfänger verbunden
und zum Vergleich des von dem Codeempfänger erfaßten Codes mit abgespeicherten Werten
gestaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Code (14) zumindest einen in mehrere Codeteilbereiche (6) unterteilten Codebereich
(8) aufweist und daß die Steuereinrichtung (11) beim Auslesen dieses Codebereichs
(8) zum ausschließlichen Vergleich einer vorgesehenen Anzahl der Codeteilbereiche
(6) gestaltet ist.
2. Schließanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Codeteilbereiche (6) zumindest ein einzelnes elektronisches Profil nachbilden
und daß die Anzahl der Codeteilbereiche (6) zumindest einer Anzahl von Hierarchieebenen
(H0 - H3) der Transponder (3) entspricht.
3. Schließanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (11) der mit mehreren Transpondern (3) zu entriegelnden
Sperreinrichtung (13) zum Vergleich eines oder wenige der Codeteilbereiche (6) und
die Steuereinrichtung (11) einer ausschließlich mit wenigen Transpondern (3) zu entriegelnden
Sperreinrichtung (13) zum Vergleich mehrerer der Codeteilbereiche (6) gestaltet ist.
4. Schließanlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein zum Entriegeln mehrerer Sperreinrichtungen (13) gestalteter Transponder
(3) einen oder mehrere universelle Codeteilbereiche (6') aufweist und daß die Steuereinrichtung
(11) zum Ansteuern der Sperreinrichtung (13) bei dem universellen Codeteilbereich
(6') ausgebildet ist.
5. Schließanlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Code (14) mehrere Codebereiche (8) aufweist, von denen zumindest einer die
Codeteilbereiche (6) aufweist und daß die Steuereinrichtung (11) zur Erfassung mehrerer
Codebereiche (8) gestaltet ist.
6. Schließanlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Codebereiche (8a) anlagenspezifisch gestaltet ist.
7. Schließanlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transponder (3) einen umprogrammierbaren Speicher haben.
8. Schließanlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (11) einen umprogrammierbaren Speicher (12) hat.
9. Schließanlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Transponder (3) einen transponderspezifischen Codebereich (8b) hat und daß
die Steuereinrichtung (11) zum Vergleich des transponderspezifischen Codebereichs
(8b) mit einem Speicher (12) für Sonderzugangsberechtigungen gestaltet ist.
10. Schließanlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (11) zum Vergleich des transponderspezifischen Codebereichs
(8b) mit einem Speicher (12) für eine Sperrliste von Transpondern (3) gestaltet ist.
11. Verfahren zum Betrieb einer Schließanlage, bei der aus einem tragbaren Transponder
ein Code ausgelesen und mit abgespeicherten Werten verglichen wird und bei der in
Abhängigkeit von dem Ergebnis des Vergleichs eine Sperreinrichtung ansteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein vorgesehener Codeteilbereich des Codes verglichen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein anlagenspezifischer Codebereich mit einem entsprechenden Wert im
Speicher verglichen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein transponderspezifischer Codebereich mit in dem Speicher abgelegten Werten
für eine Sonderzugangsberechtigung oder Werten einer Sperrliste verglichen wird.