[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Abgassammelrohr aus Blech für mehrzylindrige Verbrennungsmotoren
mit den im Oberbegriff des Hauptanspruches genannten Merkmalen.
[0002] Vorbekannt ist durch die Schrift EP 0 818 616 A1 ein Abgassammelrohr für Verbrennungsmotoren,
bei dem von den Zylindern des Motors jeweils ein Abgasrohr einzeln bis zu einem Sammelraum
geführt und in Richtung Kurbelgehäuse gekrümmt ausgebildet ist. Je eine als erste
Schale geprägte Unterschale und eine als zweite Schale ausgebildete Oberschale aus
Blech bilden im verbundenen Zustand sowohl Abgasrohre auch einen Sammelraum, in dem
die Abgasrohre münden.
Nachteilig ist der räumlich gebogene Verlauf der Verbindungsebene von Ober- und Unterschale.
[0003] Weiterhin ist durch die Schrift DE 31 07 897 A1 ein Abgassammelrohr für mehrzylindrige
Verbrennungsmotoren vorbekannt, das als Gußteil ausgebildet ist und Abgasrohre aufweist,
die von den Zylindern einzeln bis zu einem sich erweiternden Sammelraum geführt sind.
Bereits in den Abgasrohren wird die Strömung umgelenkt und in den Sammelraum geleitet.
Bei Sicht auf die Abgasrohre weist der Sammelraum einen kreisförmigen Querschnitt
auf. Zwei zueinander gegenüber liegende Abgasrohre münden in einem stumpfen Winkel
und zwei weitere nebeneinander liegende Abgasrohre in einem spitzen Winkel zueinander.
Von den Abgasrohren gelangt die Strömung teilweise mittig bzw. tangential in den Sammelraum.
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes, aus Blechschalen gebildetes
Abgassammelrohr mit einem Sammelraum zu versehen, der eine Vermischung der Abgase
fördert und eine gleichmäßige Temperatur und optimale Vermischung für die zum Katalysator
strömende Abgase gewährleistet. Gleichzeitig soll eine einfache Verbindung der Blechschalen
möglich sein.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe erfolgt durch die im kennzeichnenden Teil
der Patentansprüche genannten Merkmale. Erfindungsgemäß verläuft die Verbindungsebene
der vorzugsweise als Oberschale augebildeten ersten Schale und der vorzugsweise als
Unterschale ausgebildeten zweiten Schale im wesentlichen plan, dabei bilden beide
Schalen einen Sammelraum, in dem die Abgase der einzelnen Zylinder intensiv vermischt
und zum Katalysator geleitet werden. Hierdurch stellt sich eine bezüglich der Temperaturverteilung
gleichmäßige Beaufschlagung des Katalysators ein. Exotherme Nachreaktionen finden
im Sammelraum statt und halten so die Katalysatoroberflache frei von einer möglichen,
örtlichen Überhitzung.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung beschrieben.
[0006] Es zeigt:
- Fig. 1a und 1b
- die Ober- und Unterschale,
- Fig. 2
- die Unterseite der Oberschale,
- Fig. 3
- das Abgassammelrohr mit Katalysator,
- Fig. 4
- den Bereich des Überganges vom Sammelraum des Abgassammelrohres zum Katalysator.
[0007] Das Abgassammelrohr besteht im wesentlichen aus einer ersten Schale, Oberschale 1
(Fig. 1a) und einer einer zweiten Schale, Unterschale 2 (Fig. 1b). Beide bestehen
aus Blech und werden an ihrer im wesentlichen planen Verbindungsebene durch Schweißnähte
miteinander verbunden.
[0008] Von den Motorzylindern führen Abgasrohre 3 bis 6 (Fig. 1a, Fig. 1b) - jeweils als
Halbrohre 3a, 3b bis 6a, 6b dargestellt - zu einem Sammelraum 7, der aus Teilen 7a,
7b in der Oberschale 1 bzw. der Unterschale 2 gebildet ist.
Bei Sicht in die jeweils hohlgeprägte Seite der Oberschale 1 (Fig. 2) und Unterschale
2 (Fig. 1b) weist der Sammelraum 7 einen kreisförmigen oder ovalen Querschnitt auf.
Die Abgasrohre 3a, 3b, 5a, 5b bzw. 4a, 4b, 6a, 6b münden im Sammelraum 7 über einen
weiten Bereich dessen Umfanges, so daß sich vorzugsweise eine rotierende Strömung
im Sammelraum 7 einstellt. Die Abgasströme aus den Abgasrohren 3 bis 6 werden in dem
Sammelraum 7 vermischt und etwa im rechten Winkel umgelenkt.
Innerhalb der Oberschale 1 ist im Teil 7a des Sammelraumes 7 eine Aufnahmeöffnung
8 für die Abgassonde 9 angeordnet. Ihre Lage wird so gewählt, daß ein gleichmäßiges
Anströmen der Abgassonde 9 von den Abgasen aus allen Abgasrohren 3 bis 6 gewährleistet
ist.
Von der hohlgeprägten Seite der Unterschale 2 ausgehend ist eine aus dem Teil 7b des
Sammelraumes 7 heraus führende, vorzugsweise zentrische Abströmöffnung 11 vorhanden,
die von einem Befestigungsflansch 12 der Unterschale 2 umgeben ist. Am Befestigungsflansch
12 der Abströmöffnung 11 ist ein Katalysator 13 lösbar oder fest angeordnet, siehe
Fig. 3. Der Katalysator 13 ist seitlich am Motor, mit seiner Achse in einer Richtung
etwa parallel zum Zylinderblock verlaufend, befestigt.
In Fig. 3 ist das Abgassammelrohr mit den verschweißten Halbschalen - Oberschale 1
und Unterschale 2 - und den damit gebildeten Abgasrohren 3, 4, 5, 6, dem Sammelraum
7 sowie dem angeschlossenen Katalysator 13 dargestellt. Weiterhin ist die in den Sammelraum
7 hinein reichende Abgassonde 9 erkennbar.
[0009] Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch den Bereich des Überganges vom Sammelraum 7 des
Abgassammelrohres zum Katalysator 13.
[0010] Vorteilhaft weist der Teil 7b des Sammelraumes 7 in der Unterschale 2 ein größeres
Volumen als der Teil 7a in der Oberschale 1 auf. Hierdurch wird vorteilhafterweise
erreicht, daß sich eine eindeutige Strömungs- und Rotationsrichtung der Abgase nach
deren Eintritt in den Sammelraum von dem relativ kleinen Volumen der Oberschale in
Richtung auf das größere Unterschalenvolumen einstellt. Der Querschnitt des Sammelraumes
7 in dessen Teil 7b vermindert sich in Richtung der Abströmöffnung 11 bis etwa auf
deren Durchmesser. Dabei ist der Durchmesser des Abströmöffnung 11 wesentlich kleiner
als der des Katalysators 13 ausgeführt, derart, daß sich ein Querschnittssprung einstellt.
[0011] Diese Ausführung des Überganges vom Sammelraum 7 des Abgassammelrohres zum Katalysator
13 sichert, daß nach dem Eintritt der Abgase aus den Abgasrohren 3 bis 6 in den Sammelraum
7, sich speziell im Volumen seines Teils 7b in der Unterschale 2 eine zum Katalysator
13 gerichtete, rotierende Abgasströmung ausbildet.
[0012] Der Vorteil der Erfindung besteht im guten Vermischen der einzelnen Abgasströme im
Sammelraum 7 und der dabei erzielten gleichmäßigen Temperatur für die zum Katalysator
13 strömenden Abgase.
1. Abgassammelrohr aus Blech für mehrzylindrige Verbrennungsmotoren, das aus jeweils
einer, aus Blech geformten ersten Schale und zweiten Schale besteht, wobei erste und
zweite Schale im verbundenen Zustand von den Zylindern einzeln geführte Abgasrohre
und einen Sammelraum bilden, in dem die Abgasrohre zusammengeführt münden und an dessen
Abströmöffnung eine Abgasanlage bzw. ein Katalysator angeschlossen ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- erste Schale (1) und zweite Schale (2) sind als Formteile ausgebildet und mit einer
im wesentlichen planen Verbindungsebene für eine Schweißverbindung versehen,
- der Sammelraum (7) hat bei Sicht in die jeweils hohlgeprägte Seite der ersten Schale
(1) und zweiten Schale (2) einen kreisförmigen oder ovalen Querschnitt, der sich in
der hohl geprägten Seite der zweiten Schale (2) trichterförmig zur Abströmöffnung
(11) verengt,
- die im Sammelraum (7) angeordnete Abströmöffnung (11) weist einen einen Querschnittssprung
bewirkenden kleineren Durchmesser als der des Katalysators (13) auf.
2. Abgassammelrohr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichent, daß
die erste Schale als Oberschale (1) und die zweite Schale als Unterschale (2) ausgebildet
sind.
3. Abgassammelrohr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abströmöffnung (11) des Sammelraumes (7) von einem Befestigungsflansch (12) umgeben
ist.
4. Abgassammelrohr nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Befestigungsflansch (12) der Unterschale (2) der Katalysator (13) lösbar oder
fest angeordnet ist.
5. Abgassammelrohr nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb der Oberschale (1) im Sammelraum (7) eine Abgassonde (9) angeordnet ist.
6. Abgassammelrohr nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abgassonde (9) in einer von allen Abgasrohren (3 bis 6) angeströmten Lage angeordnet
ist.
7. Abgassammelrohr nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein größerer Teil (7b) des Volumens des Sammelraumes (7) in der Unterschale (2) ausgebildet
ist.