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EP 1 083 387 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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14.03.2001 Patentblatt 2001/11 |
(22) |
Anmeldetag: 09.08.2000 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
(30) |
Priorität: |
11.09.1999 DE 19943612
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(71) |
Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Wehmeier, Kersten
32549 Bad Oeynhausen (DE)
- Rotert, Markus
73066 Uhingen (DE)
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(54) |
Verfahren zum Betreiben eines Gasbrenners mit modulierend geregelter Brennleistung |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines Gasbrenners mit
modulierend geregelter Brennerleistung, mit einem wärmebedarfsabhängig gesteuerten
Gebläse (10) für die Zuführung der Verbrennungsluft, einem Strömungswiderstand (14)
im Verbrennungsluftkanal (12), einer dahinter in den Verbrennungsluftkanal (12) einmündenden
Gasleitung (16) und mit einer Einrichtung (22), durch welche der jeweilige Verbrennungsluftstrom
ermittelt und dementsprechend die Gaszufuhr über ein Gasstellglied (18) gesteuert
wird. Es wird vorgeschlagen, daß zur Ermittlung des Verbrennungsluftstroms der Druckabfall
über dem Strömungswiderstand (14) durch Verstellen dessen wirksamen Querschnitts konstant
auf einem Sollwert gehalten wird und die Gaszufuhr nach Maßgabe der Größe des jeweiligen
Querschnitts bzw. der Stellbewegung gesteuert bzw. geregelt wird. Dadurch ist erreicht,
daß der Modulationsbereich der Brennerleistung gegenüber den heute realisierbaren
Werten wesentlich erweitert und dadurch der Wirkungsgrad des Brenners erhöht werden
kann.
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Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Betreiben eines Gasbrenners nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Bei den bekannten Verfahren dieser Gattung wird der Druckabfall
am Strömungswiderstand im Verbrennungsluftkanal gemessen, daraus auf das Volumen des
Verbrennungsluftstromes geschlossen und dementsprechend auf das Gasstellglied bzw.
die Gaszufuhr eingewirkt. Dabei ist jedoch zu beachten, daß Druckänderungen und Volumenstromänderungen
in einem quadratischen Verhältnis stehen und für einen angestrebten Modulationsbereich
der Brennerleistung von 10 : 1 ein Differenzdruckbereich von 100 : 1 detektiert werden
müßte. Das wird jedoch insbesondere bei Geräten mit einem mechanischen Verbund der
Luft- und Brennstoffsteuerung heute nur bis zu einem Modulationsbereich von etwa 4
: 1 beherrscht.
Vorteile der Erfindung
[0002] Durch das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
kann der Modulationsbereich der Brennerleistung gegenüber den heute realisierbaren
Werten wesentlich erweitert und dadurch der Wirkungsgrad des Brenners erhöht werden.
Da hierbei nur eine gute Auflösung für den Sollwert gefordert ist, sind auch die an
die Sensoren gestellten Anforderungen gut beherrschbar.
[0003] Wenn auch die Temperatur des Verbrennungsluftstroms ermittelt wird, kann über diese
Information aus dem Volumenstrom der Massenstrom bestimmt werden. Da die Gastemperatur
weniger schwankt und als konstant angesetzt wird, kann somit über einen Massenstromzusammenhang
eine noch bessere Lambda-Steuerung erfolgen als über die Volumenströme.
[0004] Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehenen Maßnahmen und
Mittel können sowohl stromab des Gebläses als auch stromauf des Gebläses vorgesehen
werden.
Zeichnung
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung anhand einer Versorgungs-
und Regeleinrichtung für einen Vormischbrenner dargestellt.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0006] Die dargestellte Einrichtung hat ein Gebläse 10, dessen Drehzahl wärmebedarfsabhängig
gesteuert ist. Das Gebläse 10 fördert in einen Verbrennungsluftkanal 12, in welchem
eine Blende 14 als Strömungswiderstand eingebaut ist, deren wirksamer Querschnitt,
wie nachstehend beschrieben, verstellbar ausgeführt ist. Stromab der Blende 14 mündet
eine Gasleitung 16 in den Verbrennungsluftkanal 12 ein, die von einem elektrischen
Gasregelventil 18 gesteuert ist. Stromauf der Blende 14 ist eine Einrichtung 20 zum
Erfassen der Temperatur des Verbrennungsluftstroms vorgesehen, die bei Geräten mit
Lambda-Regelung für die Umrechnung des Volumenstroms auf Massenstrom dienen kann.
[0007] Zum Erfassen des Verbrennungsluftstroms und Steuern bzw. Regeln der Gaszufuhr ist
eine insgesamt mit der Bezugszahl 22 bezeichnete Regeleinrichtung vorgesehen, deren
Regelgröße x der über Sensoren 24 und 26 vor und hinter der Blende 14 und einem Differenzdruckbildner
28 ermittelte Druckabfall an der Blende 14 ist. Dieser Druckabfall wird erfindungsgemäß
auf einem konstanten Sollwert w mit Hilfe eines Reglers 32 gehalten, der aus der an
einem Vergleicher 30 ermittelten Regelabweichung ein Stellsignal y für ein Stellglied
34 bildet. Dieses greift beispielsweise auf mechanischem Weg auf ein verstellbares
Blendenteil ein, dessen Stellung die Größe des wirksamen Blendenquerschnitts bestimmt.
Bei einer Änderung des Verbrennungsluft-Volumenstroms dauert ein Eingriff des Stellgliedes
34 auf die Blende 14 so lange an, bis der Druckabfall über der Blende 14 den vorgeschriebenen
Sollwert w wieder erreicht hat.
[0008] Parallel zum Stellglied 34 steuert der Regler 32 ein Regelbauteil 36 am Gasregelventil
18 an, welches die Gaszufuhr nach Maßgabe des Stellsignals y bzw. der jeweils eingestellten
Größe des wirksamen Blendquerschnitts im Sinne eines optimalen Brennstoff-Luftverhältnisses
in einem weiten Modulationsbereich des Gasbrenners beeinflußt.
1. Verfahren zum Betreiben eines Gasbrenners mit modulierend geregelter Brennerleistung,
mit einem wärmebedarfsabhängig gesteuerten Gebläse für die Zuführung der Verbrennungsluft,
einem Strömungswiderstand im Verbrennungsluftkanal, einer dahinter in den Verbrennungsluftkanal
einmündenden Gasleitung und mit einer Einrichtung, durch welche der jeweilige Verbrennungsluftstrom
ermittelt und dementsprechend die Gaszufuhr über ein Gasstellglied gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung des Verbrennungsluftstroms der Druckabfall
über dem Strömungswiderstand (14) durch Verstellen dessen wirksamen Querschnitts konstant
auf einem Sollwert gehalten wird und die Gaszufuhr nach Maßgabe des jeweiligen Querschnitts
bzw. der Stellbewegung gesteuert bzw. geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die Temperatur des Verbrennungsluftstroms
ermittelt und über diese Information aus dem Volumenstrom der Massenstrom bestimmt
wird.