[0001] Die Erfindung betrifft einen Wagen, vorzugsweise eine Kran-Laufkatze, mit einer Einrichtung
zum Befahren von einer breiteren und einer schmaleren, aus zueinander parallelen Trägern
oder Schienen bestehenden Spur, vorzugsweise zum Befahren der Schienen bildenden unteren
Eckgurte eines äußeren Auslegerteils und eines aus diesem aus- und einteleskopierbaren
inneren Auslegerteils, die aus statisch geschlossenen Drei- oder Viergurtsystemen
bestehen.
[0002] Bei auf Schienen laufenden Wagen kann sich das Problem ergeben, diese so auszugestalten,
daß sie automatisch und übergangslos einen Spurwechsel von Schienen breiterer Spur
auf Schienen schmalerer Spur und umgekehrt zu vollziehen vermögen. Beispielsweise
gibt es zwei- oder mehrteilige Kranausleger, bei denen die Kran-Laufkatze auf Schienen
bildenden Gurten läuft, die einen unterschiedlichen Abstand voneinander aufweisen
und damit unterschiedliche Spuren definieren. Ein Verfahren einer Kran-Laufkatze auf
unterschiedlichen breiten Spuren, die durch die unteren Eckgurte beispielsweise von
teleskopierbaren Auslegerteilen gebildet werden, ist dann erforderlich, wenn diese
von der breiteren Spur des Auslegeranlenkstücks auf die schmalere Spur des inneren
austeleskopierten Auslegerteils läuft.
[0003] Aus der Praxis ist ein druckschriftlich nicht nachweisbarer Ausleger bekannt, der
aus einem äußeren, im Querschnitt U-förmigen nach unten hin offenen äußeren Auslegerteil
und einem inneren, aus diesem austeleskopierbaren Auslegerteil besteht, der einen
dreieckigen Querschnitt besitzt, wobei dessen oberen seitlichen Eckgurte in Führungen
des äußeren Auslegerteils geführt sind und mit dem mittleren unteren Gurt seitliche
Führungsschienen in der Weise verbunden sind, daß nach oben ragende doppelte Radsätze
der Laufkatze jeweils immer mit einem Rad entweder auf Führungsschienen laufen, die
an der Innenseite der unteren Schenkel des äußeren Trägerteils oder zu beiden Seiten
des mittleren unteren Gurts des austeleskopierbaren Auslegerteils angeordnet sind.
Diese bekannte Auslegerkonstruktion ist jedoch insofern ungünstig, als der äußere
U-förmige Auslegerteil aufgrund seines Profils nur eine verhältnismäßig geringe Festigkeit
aufweist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Wagen bzw. eine Kran-Laufkatze der eingangs
angegebenen Art zu schaffen, der bzw. die ein automatisches und sicheres Spurwechseln
bei voller Fahrt auch dann ermöglicht, wenn die die Spuren bildenden Träger oder Schienen
Teile statisch geschlossener Drei- oder Viergurtsysterne sind.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an dem Rahmen des Wagens jeweils
zwei einander gegenüberliegende Laufräder, die von außen her die Träger der breiteren
Spur übergreifen, und jeweils zwei weitere einander gegenüberliegende Laufräder gelagert
sind, die von außen her die Träger der schmaleren Spur übergreifen und deren fliegend
gelagerten Achsen axial verschieblich gelagert und durch eine Verschiebeeinrichtung
in ihre aktive Stellung nach innen und in ihre inaktive Stellung nach außen verschieblich
sind.
[0006] Der erfindungsgemäße Wagen bzw. die erfindungsgemäße Kranlaufkatze läuft hängend
an den seitlichen unteren Gurten eines Traggerüsts oder eines Auslegers, der aus einem
statisch geschlossenen Drei- oder Viergurtsystem in üblicher Gitterbauweise besteht.
Läuft die Laufkatze auf den unteren Gurten eines Auslegeranlenkstücks tragen nur die
vier Räder, die an starren Achsen des Rahmens drehbar gelagert sind. Überfährt die
Laufkatze jedoch den Verbindungsbereich zwischen dem äußeren und dem austeleskopierten
inneren Auslegerteil, werden die vier an den verschiebbaren Achsen gelagerten Räder
aufeinander zu ausgefahren, so daß sie auf den seitlichen Untergurten des äußeren
Auslegerteils laufen und die von den unteren Gurten des äußeren Auslegerteils ablaufenden
Räder ins Leere laufen und funktionslos sind.
[0007] Die Verschiebeeinrichtung besteht vorzugsweise aus die verschieblichen Radachsen
in ihre aufeinander zu ausgefahrene Stellung verschiebenden Federn, z.B. Druckfedern,
wobei Führungen zwischen den unterschiedlich breiten Spuren vorgesehen sind, auf denen
mit den verschieblichen Radachsen verbundene Gleitsteine oder Rollen laufen. Die Federn
belasten die in axialer Richtung verschieblichen Radachsen in ihre aufeinander zu
ausgeschobene Stellung, so daß die Radachsen auf die schmalere Spur zusammengeschoben
werden, wenn die über die Führungen laufenden Rollen oder Gleitsteine ein entsprechendes
Zusammenschieben der Radachsen auf die schmalere Spur zulassen. Umgekehrt werden die
verschieblichen Radachsen beim Rücklauf der Laufkatze durch die über die Führungen
laufenden Gleitsteine oder Rollen wieder nach außen in ihre inaktive Stellung verschoben.
[0008] Um sicherzustellen, daß die verschieblichen Radachsen sicher zwischen den unterschiedlich
breiten Spuren verschoben werden, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß mit den verschieblichen Radachsen Zapfen verbunden sind, die im Übergangsbereich
der Spuren in mit den Trägern der breiteren Spur verbundene Führungen greifen, die
die Radachsen zwischen den Spurweiten verschieben.
[0009] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die verschieblichen Radachsen
mit Verdrehsicherungen versehen sind, die sich gegen rahmenfeste Widerlager abstützen.
Die Verdrehsicherungen können aus einem abgewinkelten Träger bestehen, dessen einer
Schenkel mit einer Nut oder einem Langloch einen rahmenfesten Gleitstein oder eine
Rolle einfaßt.
[0010] Die seitlichen Gleitsteine oder Rollen sind zweckmäßigerweise in dem abgewinkelten
Träger angeordnet.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß mit den verschieblichen
Radachsen federbelastete Stützhebel verbunden sind, die sich in der aufeinander zu
ausgefahrenen Stellung der Radachsen gegen rahmenfeste Widerlager anlegen können,
sich im eingefahrenen Zustand der Radachsen wirkungslos auf den Widerlagern abstützen
und durch spurfeste Führungskurven zwischen ihren aktiven und wirkungslosen Stellungen
verschwenkt werden. Diese Stützhebel verhindern, daß bei Verfahren der Laufkatze auf
der schmaleren Spur diese durch seitliche auf die Laufkatze wirkende Kräfte seitlich
gegen die Wirkung der Federn weggedrückt werden kann. Sobald auf die Laufkatze seitliche
Kräfte wirken, stützt sich der eingeschwenkte Stützhebel gegen das rahmenfeste Widerlager
der Laufkatze ab, so daß ein seitliches Auswandern oder Schwimmen der Laufkatze verhindert
ist.
[0012] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die an den verschieblichen
Achsen drehbar gelagerten Laufrollen in Bezug auf den durch die Laufräder definierten
Laufebenen höher liegen als die an den festen Achsen gelagerten Laufrollen. Durch
diese Ausgestaltung ist sichergestellt, daß die an den axial verschieblichen Achsen
gelagerten Laufrollen nicht auf den die breitere Spur definierenden unteren Gurten
des äußeren Auslegerteils laufen, so daß ein unerwünschtes, statisch unbestimmtes
Laufen sämtlicher Räder auf den unteren Gurten des äußeren Auslegerteils vermieden
ist.
[0013] Zweckmäßigerweise sind an dem Rahmen um zu den Laufrollen rechtwinkelige Achsen Stützrollen
gelagert, die sich gegen die außen liegenden Seiten oder Kanten der Träger der breiteren
Spur anlegen können. Diese Laufrollen stützen den Wagen bzw. die Laufkatze gegen seitliche
Kräfte ab, wenn diese auf der breiteren Spur laufen.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1
- die Vorderansicht eines Kranauslegers, bestehend aus einem äußeren Auslegerteil, in
dem ein inneres Auslegerteil austeleskopierbar und einziehbar geführt ist, mit einer
auf den unteren seitlichen Gurten des äußeren Auslegerteils laufenden Laufkatze,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Auslegers mit Laufkatze nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Ausleger und die Laufkatze nach den Fig. 1 und 2, wobei von
den Auslegern der besseren Übersichtlichkeit halber nur die Untergurte dargestellt
sind,
- Fig. 4
- einen Horizontalschnitt durch einen Radsatz der Laufkatze,
- Fig. 5
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1,
- Fig. 6
- eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, in der das Laufrad und die Laufradachse
geschnitten dargestellt sind,
- Fig. 7
- eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, in der die axial verschieblichen Laufradachsen
auf die schmalere Spur zusammengefahren sind,
- Fig. 8
- eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung, in der das Laufrad und die Laufradachse
geschnitten dargestellt sind,
- Fig. 9
- eine Draufsicht und eine zugehörige Seitenansicht der Laufräder vor dem Auflauf der
verschieblichen Laufräder auf die schmalere Spur in schematischer Darstellung und
- Fig. 10
- eine der Fig. 9 entsprechende Darstellung, in der die Räder der vorderen verschieblichen
Achsen auf die Gurte der schmaleren Spur aufgelaufen sind.
[0015] Aus Fig. 1 ist eine Vorderansicht eines zweiteiligen Auslegers eines Turmdrehkrans
ersichtlich, der aus einem äußeren Auslegerteil 1 und einem inneren Auslegerteil 2
besteht, der aus dem äußeren Auslegerteil 1 austeleskopierbar und in diesen wieder
einfahrbar ist. Die Führung des austeleskopierbaren inneren Auslegerteils 1 in den
äußeren ist an sich bekannt und wird daher hier nicht näher erläutert.
[0016] Beide Auslegerteile 1, 2 bestehen aus üblichen Gitterträgern bestehend aus geschlossenen
Dreigurtsystemen mit die Ecken aussteifenden Gurtträgern. Die unteren Gurtträger 3,
4 des äußeren Auslegerteils 1 und 5, 6 des inneren Auslegerteils 2 dienen in üblicher
Weise als Laufschienen für die Rollen der Kranlaufkatze 7. In dem aus Fig. 1 ersichtlichen
Betriebszustand stützt sich die Laufkatze 7 mit ihren Laufrädern auf den Untergurten
3, 4 des äußeren Auslegerteils 2 ab.
[0017] Wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist, besteht die Laufkatze 7 aus einem Grundrahmen,
dessen seitlichen Träger 8, 9 in ihren mittleren Bereichen mit nach unten ragenden
Tragstücken 10, 11 versehen sind, die durch einen Querträger 13 zu dem Laufkatzentragrahmen
verbunden sind. An den seitlichen Rahmenholmen 8, 9 sind jeweils zwei Paare von Laufrollen
angebracht, und zwar Laufrollen 14, deren Achsen 15 in mit den Seitenholmen 8, 9 verschweißten
Buchsen 16 unverschieblich und undrehbar gehalten sind und auf deren frei auskragenden
Zapfen über Wälzlager die Laufrollen 14 gelagert sind. Dieses Laufrollen 14 laufen
auf den oberen Laufflächen der unteren Gurte 3, 4 des äußeren Auslegerteils 1. Weiterhin
sind im Bereich der Laufrollen 14 an den seitlichen Holmen 8, 9 des Laufkatzentragrahmens
auf Achszapfen Rollen 18 gelagert, die sich im Bedarfsfall auf den äußeren Seiten
19 der Gurtträger 3, 4 des äußeren Auslegerteils 1 abstützen und dadurch einen geraden
verkantungsfreien Lauf der Laufkatze auf den Gurtträgern 3, 4 sicherstellen.
[0018] In gleichen Abständen von den Achsen 15 der Laufrollen 14 sind parallel zu diesen
mit den Rahmenholmen 8, 9 der Laufkatze fluchtend einander gegenüberliegende Tragbuchsen
20 verschweißt, in denen Buchsen 21 undrehbar und in axialer Richtung unverschieblich
gehalten sind. In diesen Buchsen sind Achsen 22 axial verschieblich geführt. Diese
Achsen 22 sind in ihrem in der Buchse 1 axial verschieblich geführten Bereich mit
einer Bohrung versehen, in die eine Druckfeder 23 eingesetzt ist, die sich mit ihrem
hinteren Ende auf einem die Buchse 21 verschließenden Deckel 24 und mit ihrem vorderen
Ende auf dem Grund der Bohrung der Achse 22 abstützt, in den über einen Ringabsatz
eine Bohrung geringeren Durchmessers mündet. Auf dem inneren abgesetzten Ende der
Achse 22 ist über Wälzlager eine Laufrolle 25 gelagert. Die Druckfeder 23 ist somit
bestrebt, die in der Buchse 21 verschieblich geführte Achse 22 in Richtung auf den
Gurtträger 5 des inneren Auslegerteils 2 zu verschieben.
[0019] Mit der Achse 22 ist im Bereich des Grundes der die Druckfeder 23 halternden Bohrung
der aufragende Schenkel 27 eines abgewinkelten Trägers 28 verschweißt, der zu diesem
Zweck mit einer Bohrung versehen ist, in die die Achse 22 in der aus Fig. 4 ersichtlichen
Weise eingesteckt ist. Der rechtwinkelig von dem Schenkel 27 abgewinkelte Schenkel
29 des Trägers 28 verläuft parallel zu der Achse 22 und ist mit einem Langloch 30
versehen, in dem ein Gleitstein 31 verschieblich geführt ist dessen Halterung 32 mit
dem Rahmenholm 8 des Laufkatzentragrahmens verschweißt ist. Der in dem Langloch 30
verschieblich geführte Gleitstein 31 dient somit als Verdrehsicherung für die Achse
22.
[0020] An dem Schenkel 29 des Trägers 28 ist im Bereich der Abwinkelung ein Achszapfen 34
angeschweißt, der rechtwinkelig zu der Achse 22 steht. Auf diesen Achszapfen 34 ist
eine Laufrolle 35 gelagert, die sich jeweils auf den vertikalen Außenseiten der Eckgurte
3, 5 der Auslegerteile 1, 2 beläuft.
[0021] Mit dem aufragenden Schenkel 27 des Trägers 28 sind seitliche Bleche verschweißt
oder in sonstiger Weise verbunden, die die Lagerschenkel für einen klappenförmigen
Hebel 36 bilden, der um eine zu dem Rahmenholm 8 parallele Achse 37 an den Blechen
35 schwenkbar gelagert ist. Der Hebel 36 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet, wobei
der Hebelarm 38 durch eine Schenkelfeder in Richtung auf einen ein Widerlager bildenden
Block 40 beaufschlagt ist, der in der aus den Fig. 5 und 6 ersichtlichen Weise mit
dem Rahmenholm 8 des Tragrahmens der Laufkatze verschweißt ist. Der nach innen ragende
Hebelarm 42 des Hebels 36 ist als Lagerachse ausgebildet, auf dem eine Laufrolle 43
frei drehbar gelagert ist.
[0022] Diese Laufrolle 43 wirkt mit einer Kurvenführung 45 (Fig. 2 und 5) zusammen, die
im Übergangsbereich zwischen dem äußeren und dem inneren Auslegerteil an dem äußeren
Auslegerteil 1 befestigt ist. Überfährt die Laufkatze 7 diese Kurve 45, wird der innere
Hebelarm 42 über die Laufrolle 43 in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise nach unten
gedrückt, so daß der äußere, längere Hebelarm 38 über das Widerlager 40 ausgeschwenkt
wird.
[0023] Überfährt die Laufkatze 7 die Kurve 45 in Richtung auf den inneren, aus dem äußeren
Auslegerteil austeleskopierten Auslegerteil 2, verschwenkt die Schenkelfeder 30 nach
Ablaufen der Rolle 43 von der Kurve 45 den Hebelarm 38 in der aus Fig. 7 ersichtlichen
Weise auf den Rahmenholm 8 derart, daß die eine Stoßfläche bildende Stirnseite des
Hebelarms 38 vor dem Widerlager 40 liegt und damit gegen das Widerlager 40 anstößt,
wenn auf die Laufkatze seitliche Kräfte wirken, die diese gegen die Wirkung der Druckfedern
23 seitlich zu verschieben trachten.
[0024] Fährt die Laufkatze 7 von dem austeleskopierten inneren Auslegerteil 2 zurück auf
das äußere Auslegerteil 1, überfährt sie wiederum das Kurvenstück 45, das die Rolle
43 des Hebels 36 nach unten drückt, so daß der längere Hebelarm 38 ausgehoben wird
und sich nach Einfahren der Achse 22 in die Buchse 21 in der aus Fig. 6 ersichtlichen
Weise auf das Widerlager 40 ablegt, so daß die Wirkung des Hebels 36 aufgehoben ist.
[0025] Mit dem abgewinkelten Träger 28 ist zusätzlich noch ein zu der Achse der Rolle 35
paralleler, nach unten ragender Zapfen 50 verschweißt, der bei Ablauf der Laufkatze
von den Gurtträgern 3, 4 des äußeren Auslegerteils auf die Gurtträger 5, 6 des inneren
Auslegerteils 2 und beim Zurückfahren in Kurvenführungen 55 einläuft, die beidseits
in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise im Bereich der äußeren Enden der Gurtträger
3, 4 angeordnet sind und somit gewährleisten, daß die Laufrollen 14 unabhängig von
der Wirkung der Druckfedern 23 in der Weise ausgefahren werden, daß sie auf den die
schmalere Spur bildenden Gurtträgern 5, 6 des inneren Auslegerteils 2 laufen können.
Diese Führungen sind notwendig, um die Laufräder 14 beim Rückfahren der Laufkatze
von dem inneren Auslegerteil auf den äußeren Auslegerteil gegen die Kraft der Druckfedem
23 nach außen in ihre unwirksame Stellung zu verschieben. Beim Verfahren der Laufkatze
von dem äußeren Auslegerteil 1 auf den inneren Auslegerteil 2 sind die Kurvenführungen
55 zur Sicherheit vorgesehen, damit die Laufräder 14 auch in dem Fall nach innen auf
die durch die Gurtträger 5, 6 gebildete Spur verschoben werden, wenn die Druckfeder
die bei der Verschiebung auftretenden Reibungskräfte nicht überwinden können sollte.
[0026] Um sicherzustellen, daß bei dem Verfahren der Laufkatze 7 auf den Gurtträgern 3,
4 des äußeren Auslegerteils 1 die Laufkatze 7 nur auf den Laufrollen 14 läuft, ist
die Laufebene der in axialer Richtung verschiebbaren Laufrollen 25 höher als die der
Laufrollen 14, so daß die Laufrollen 25 mit den Eckgurten 3, 4 nicht in Berührung
kommen.
[0027] Die oberen Laufflächen der unteren Eckgurte 3, 4 und 5, 6 der äußeren und inneren
Auslegerteile, auf denen die Laufrollen 14 und 25 der Laufkatze laufen befinden sich
in einer gemeinsamen Ebene.
[0028] Anhand der Fig. 9 und 10 wird nun der Spurwechsel der Laufräder der Laufkatze beim
Überfahren des Übergangsbereichs zwischen dem äußeren und inneren Auslegerteil nochmals
erläutert.
[0029] Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf die Gurtträger 3 und 5 des
äußeren und inneren Auslegerteils zu einem Zeitpunkt, in dem die vorlaufenden Laufräder
14 der Laufkatze 7 gerade von den eine breitere Spur bildenden Gurtträgern des äußeren
Auslegerteils ablaufen und die vorauslaufenden axial verschieblichen Laufrollen 25
schon auf die schmalere Spur des inneren Auslegerteils zusammengeschoben sind und
sich gerade auf den Laufflächen 3, 4 der schmaleren Spur absetzen. Wie aus dem linken
Teil der Fig. 9 ersichtlich ist, laufen auf den Laufflächen der Gurtträger 3, 4 des
äußeren Auslegerteils 1 nur die auf den starren Achsen gelagerten Laufräder 14, während
die axial verschieblichen Laufräder 25 außer Eingriff mit den Laufflächen sind, weil
diese in einer höheren Ebene liegen.
[0030] Im Übergangsbereich zwischen dem äußeren und inneren Auslegerteil bewirken die Kurvenstücke
55 ein Zusammen- bzw. Auseinanderfahren der Laufräder 25.
[0031] Fig. 10 zeigt die Laufräder der Laufkatze in einem Zustand, in dem die vorderen Laufräder
den Verbindungsbereich zwischen dem äußeren und inneren Auslegerteil bereits überfahren
haben. Die Laufräder 25 laufen auf der durch die Laufflächen der Gurtträger 5, 6 gebildeten
schmaleren Spur. Die nachlaufenden Laufräder 14 befinden sich frei schwebend jeweils
außerhalb der durch die Laufflächen gebildeten Spur.
1. Wagen, vorzugsweise Kran-Laufkatze (7), mit einer Einrichtung zum Befahren von einer
breiteren und einer schmaleren, aus zueinander parallelen Trägern oder Schienen bestehenden
Spur, vorzugsweise zum Befahren der Schienen bildenden unteren Eckgurte (2, 4; 5,
6) eines äußeren Auslegerteils (1) und eines aus diesem aus- und in diesen einteleskopierbaren
inneren Auslegerteils (2), die aus statisch geschlossenen Drei- oder Viergurtsystemen
bestehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Rahmen (8, 9, 10, 11, 13) des Wagens (7) jeweils zwei einander gegenüberliegende
Laufräder (14), die von außen her die Träger der breiteren Spur (3, 4) übergreifen,
und jeweils zwei weitere einander gegenüberliegende Laufräder (25) gelagert sind,
die von außen her die Träger der schmaleren Spur (5, 6) übergreifen und deren fliegend
gelagerten Achsen (22) axial verschieblich gelagert und durch eine Verschiebeeinrichtung
in ihre aktive Stellung nach innen und ihre inaktive Stellung nach außen verschieblich
sind.
2. Wagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebeeinrichtung aus die
verschieblichen Radachsen (22) in ihre aufeinander zu ausgefahrene Stellung verschiebenden
Federn (23), z.B. Druckfedern, bestehen, und daß Führungen zwischen den unterschiedlich
breiten Spuren vorgesehen sind, auf denen mit den verschieblichen Radachsen verbundene
Gleitsteine oder Rollen (35) laufen.
3. Wagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit den verschieblichen
Radachsen (22) Zapfen (50) verbunden sind, die im Übergangsbereich der Spuren in mit
den Trägern (3, 4) der breiteren Spur verbundenen Führungen (55) greifen, die die
Radachsen zwischen den Spurweiten verschieben.
4. Wagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verschieblichen
Radachsen (22) mit Verdrehsicherungen versehen sind, die sich gegen rahmenfeste Widerlager
(31) abstützen.
5. Wagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehsicherung aus einem
abgewinkelten Träger (28) besteht, dessen einer Schenkel (29) mit einer Nut oder einem
Langloch (30) einen rahmenfesten Gleitstein (31) oder eine Rolle einfaßt.
6. Wagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen
Gleitsteine oder Rollen (35) an dem abgewinkelten Träger (28) angeordnet sind.
7. Wagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit den verschieblichen
Radachsen (22) federbelastete Stützhebel (36) verbunden sind, die sich in der aufeinander
zu ausgefahrenen Stellung der Radachsen (22) gegen rahmenfeste Widerlager (40) anlegen
können, sich im eingefahrenen Zustand der Radachsen (22) wirkungslos auf den Widerlagern
(40) aufruhen und durch spurfeste Führungskurven (45) zwischen ihren aktiven und wirkungslosen
Stellungen verschwenkt werden.
8. Wagen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die an den verschieblichen
Achsen (22) drehbar gelagerten Laufräder (25) in Bezug auf deren Laufebenen höher
liegen als die an festen Achsen (15) gelagerten Laufräder (14).
9. Wagen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rahmen
um zu den Laufräder (14, 25) rechtwinkelige Achsen Stützrollen (18) gelagert sind,
die sich gegen die außen liegenden Seiten oder Kanten der Traggurte (3, 4) der breiteren
Spur anlegen können.