[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Präsentation von Bildern mittels Tafeln
oder im Querschnitt prismatische Bildträger. Diese sind parallel nebeneinander oder
übereinander angeordnet und tragen auf den Flächen Bildabschnitte. Durch eine abgestimmte
Drehbewegung können mehrere Bilder dargestellt werden, z. B. bei dreieckigem Querschnitt
drei Bilder.
[Stand der Technik]
[0002] Bekannt sind eine Vielzahl von Bildanzeigevorrichtungen, die nach unterschiedlichen
Prinzipien aufgebaut sind, wie Rollbänder, Tafeln oder Prismen.
Bei der Anwendung von Prismen sind verschiedene Vorschläge zum Prisma - DE OS 3507352,
Gehäuse - DE GM 8401936 und Antrieb - DE GM 8431442, DE OS 4328514 bekannt.
Durch die DE PS 19505837 ist ein Antrieb für die Drehbewegung der Prismen bekannt,
der eine beschleunigte und abgebremste Drehbewegung ermöglicht. Damit wird die Belastung
der Prismen gemindert und der Bildwechsel verkürzt. Gemäß der EP PS 802518 wird eine
Stillstandszeit der Prismen und eine abschnittsweise Drehbewegung bei gleichförmigem
Antrieb dadurch erzielt, dass die Abtriebszahnräder des Getriebes in bestimmten Umfangsbereichen
ohne Zähne ausgeführt sind. In dem DE GM 29511540 ist eine Steuerung vorgeschlagen,
die es ermöglicht, die Standzeit eines Bildes zu verändern. Dazu wird der Antrieb
für den Bildwechsel von einem Sensor gesteuert, der z. B. vom Betrachter beeinflußt
wird.
Bei allen Lösungen erfolgt zum Bildwechsel eine parallele, also gleichzeitige Drehung
der Prismen. Besondere Effekte sind durch diese Lösungen nicht erzielbar.
[Aufgabe der Erfindung]
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung der Gattung so auszubilden,
dass durch variierbare Bewegungen der einzelnen Bildträger besondere Bildeffekte und/oder
zusätzliche Bildkombinationen ermöglicht werden.
[0004] Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung nach den Merkmalen des Anspruches 1 ausgebildet.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass Bewegungen von den Menschen optisch
stärker wahrgenommen werden. Mit der Erfindung wird dieser Effekt bei bekannten Bildanzeigevorrichtungen
durch relativ einfache Änderungen wesentlich verstärkt, indem verschiedene Wechselmuster
bei den Bildwechseln erzielt werden. Die verschiedenförmigen Bewegungsabfolgen beim
Bildwechsel lenken die Aufmerksamkeit des zufälligen Betrachters auf das kommende
Bild.
Zusätzlich sind weitere Bildkombinationen erzielbar, indem eine Gruppe oder mehrere
Gruppen von Bildträgern unabhängig von den übrigen in eine andere Bildstellung gedreht
werden. Damit sind mehrere Bildfolgen realisierbar.
In den Unteransprüchen sind einige Varianten von besonderen Wechselmustern dargelegt.
Zur Realisierung schlägt die Erfindung einen Einzelantrieb der Bildträger bzw. -gruppen
und eine spezielle Steuerung vor. Der Einzelantrieb kann ungeregelt oder geregelt
durch verschiedene bekannte technische Lösungen erfolgen. So sind neben elektrischen
Motoren auch regelbare Getriebe einsetzbar. Als Steuerung sind speicherprogrammierbare,
aber auch andere Steuerungen geeignet, die eine Einzelansteuerung ermöglichen.
[Beispiele]
[0005] Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden.
[0006] In der Fig. 1 ist eine Bildanzeigevorrichtung in der Vorderansicht und Fig. 2 in
der Seitenansicht dargestellt.
Die Bildanzeigevorrichtung besteht aus je 2 horizontalen 1 und vertikalen 2 Rahmenteilen,
die zu einem rechteckförmigen Rahmen zusammengefügt sind. Die Rahmenteile bestehen
aus einem Kastenprofil. Diese nehmen die Lagerstellen und Endaufnahmen für die Bildträger
3 auf, die im Beispiel senkrecht nebeneinander im Rahmen angeordnet sind. Der Abstand
ist dabei so gehalten, dass sich die Bildträger 3 aneinander vorbei drehen können.
Die jeweils gegenüberliegende Endaufnahme wird durch eine Feder gegen den Bildträger
gedrückt. Die Bildträger 3 besitzen einen dreieckförmigen Querschnitt mit gleicher
Seitenlänge. Auf jeder dieser Flächen ist ein Bildstreifen als Teil eines Gesamtbildes
aufgebracht. Im unteren, waagerechten Rahmen 1 ist unter jeder Lagerstelle ein Schrittmotor
4 an der Endaufnahme befestigt. Die Schrittmotoren 4 sind mit einer bekannten speicherprogrammierbaren
Steuerung 5 verbunden. Diese ist in einer Box am Rahmen angeordnet.
Die Bildträger 3 sind so ausgerichtet, dass sie auf der Betrachterseite eine ebene
Fläche bilden, wodurch sich für diesen ein Gesamtbild ergibt. Mit einer Drehung aller
Bildträger 3 um 120° wird für den Betrachter ein neues Bild sichtbar. Die Schrittmotore
4 werden dabei gleichzeitig mit der gleichen Impulszahl angesteuert. Nach einem eingestellten
Zeitintervall erfolgt eine weitere Drehung, um das nächste Bild anzuzeigen. Durch
die erfindungsgemäße zeitversetzte Ansteuerung der Schrittmotore 4 ergeben sich verschiedene
Wechselmuster beim Bildwechsel. Wird von einer Seite mit der Teildrehung der Bildträger
3 begonnen und jeder benachbarte gleichmäßig verzögert angesteuert, ergibt sich für
den Betrachter eine wellenförmige Bewegung. Beginnt die Teildrehung von außen gleichzeitig
oder von der Mitte in zwei Richtungen ergibt sich ein Vorhangeffekt. Es sind viele
weitere Varianten wie doppelte Welle, Zufallseffekt usw. realisierbar.
Eine zusätzliche Möglichkeit ist durch eine getrennte Ansteuerung von Bildträgergruppen,
z. B. zehn linken Bildträger vorhanden. Es kann in diesem Bereich ein anderes Teilbild
mit dem restlichen altem Bild kombiniert werden. Mittels entsprechender Programme
sind so mehr als die sonst üblichen drei Bilder darstellbar.
Die gewünschten Kombinationen können an der Steuerung programmiert werden. Zur Vereinfachung
für den Anwender sind bestimmte Kombinationen in Teilprogrammen gespeichert, also
vorprogrammiert, und durch Wahltasten an der Steuerung 5 aufrufbar. Um einen Mißbrauch
zu verhindern ist das Bedienfeld mit der Steuerung in einem verschließbaren Gehäuse
untergebracht. Die Installation einer Fernsteuerung ist ebenfalls möglich.
1. Bildanzeigevorrichtung für veränderliche Informationen mit einem Rahmen, in dem vertikal
oder horizontal parallel nebeneinander Bildträger drehbar gelagert und mit einem steuerbaren
Antrieb verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere oder jeder Bildträger(3)
mit einem Einzelantrieb(4) verbunden ist, die mit einer programmierbaren Steuerung(5)
verknüpft sind, so dass eine variable Ansteuerung der Einzelantriebe(4) hinsichtlich
Beginn, Ende und/oder Winkelgeschwindigkeit der Bildträgerbewegung gegeben ist.
2. Bildanzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bildträger(3)
antriebsmäßig mit einem Elektroschrittmotor verbunden ist.
3. Bildanzeigevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelantriebe(4)
mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung(5) verknüpft sind, die sowohl Wahlprogramme
für die Bildwechselzeiten und Wechselmuster der Bildträger enthält als auch individuell
programmierbar ist.
4. Bildanzeigevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mittels
der programmierbaren Steuerung(5) die Drehbewegung der Bildträger(3) in vorgegebenen
Gruppen ansteuerbar ist, so dass zusätzliche Bildkombinationen entstehen.
5. Bildanzeigevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mittels
der programmierbaren Steuerung(4) die Drehbewegung der Bildträger(3) zeitlich versetzt
ansteuerbar ist, so dass eine wellenförmige Bewegung von rechts, links oder von der
Mitte ausgehend entsteht.
6. Bildanzeigevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mittels
der programmierbaren Steuerung(5) die Drehbewegung der Bildträger(3) zeitlich versetzt
von der Mitte nach beiden Seiten oder von beiden Außenseiten beginnend so ansteuerbar
ist, dass eine vorhangförmige Bewegung entsteht.
7. Bildanzeigevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierbare
Steuerung(5) die Drehbewegung der Bildträger(3) zeitlich versetzt nach dem Zufall
so ansteuert, dass eine chaosförmige Bewegung entsteht.