[0001] Die Erfindung betrifft einen Planartransformator sowie ein Verfahren zur Herstellung
der Wicklung des Planartransformators und eine kompakte elektrische Vorrichtung mit
einem solchen Planartransformators gemäß den jeweiligen Oberbegriffen der Patentansprüche
1, 6 und 10.
[0002] Aus der US-PS-5,010,314 ist ein Transformator in planarer Ausführung bekannt, dessen
Wicklung bei kleinen Leistungen aus gedruckten Leiterplatten und bei großen Leistungen
aus mehreren Lagen etwa U-förmiger Stanzbleche bestehen, deren Einzellagen miteinander
verbunden sind. Dabei gestaltet sich je nach Wicklungszahl und Auslegung eines solchen
Transformators die Verbindung der einzelnen Bleche zu geschlossenen Wicklungen als
sehr aufwendig und zeitintensiv. Meistens beschränkt sich bei solchen Transformatoren
daher die Wicklungszahl auf nur wenige Wicklungen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Planartransformator anzugeben, welcher
mit einer beliebigen Zahl von Windungen einfach und preisgünstig herstellbar ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Primär- und die Sekundärwicklung
jeweils aus einem gefalteten, einen unrunden Querschnitt aufweisenden, elektrischen
Leiter besteht.
[0005] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Wicklung nicht wie bisher durch
Aufeinanderschichten von Wicklungen mit nachträglichem Verbinden der Einzelteile entsteht,
sondern durch Faltung eines endlichen elektrischen Leiters. Dabei entfällt der Vorgang
des Verbindens von einzelnen Blechen zu einer geschlossenen Wicklung.
[0006] In einer Ausgestaltung erfolgt die Herstellung der Wicklung entweder aus Metallbändern
(Rollenware) oder aus speziell geformten Blechstanzteilen. Die Verwendung von Metallbändern
schafft eine Wicklung, welche sich aufgrund der elastischen Eigenschaften des Metalls
auseinanderspreizt, wodurch eine elektrische Kontaktierung der einzelnen Wicklungen
verhindert wird. Durch geformte Blechstanzteile lassen sich besonders einfach Anzapfungen
realisieren.
[0007] In einer Ausgestaltung ist parallel zum elektrischen Leiter mindestens eine Isolierlage
vorhanden, welche in einem Arbeitsgang mit dem elektrischen Leiter gefaltet wird.
Eine solche Isolierlage hat den Vorteil, daß neben der elektrischen Isolierung sofort
ein mechanisch stabiler Verbund zwischen mehreren Wicklungslagen geschaffen wird.
[0008] Zur Fixierung des elektrischen Leiters ist die Isolierlage selbstklebend ausgebildet.
[0009] Bei Transformatoranordnungen, bei denen besonderer Wert auf eine extrem gute Kopplung
gelegt wird, sind mindestens zwei Metallbänder gemeinsam auf einer Isolierschicht
angeordnet und werden gleichzeitig gefaltet. Durch die innige Verschachtelung der
mindestens zwei gleichzeitig aufgebrachten Windungen verbessert sich die Kopplung
unter den Windungen nochmals. Die beiden Wicklungen können dabei beidseitig der Isolierlage,
alternativ aber auch auf einer der Oberfläche der Isolierlage beabstandet zueinander
angeordnet sein.
[0010] Bei einem einfachen Verfahren zur Herstellung einer solchen Wicklung, insbesondere
für einen Planartransformator, wird der eine endliche Länge aufweisende elektrische
Leiter mittels einer Falt- und Trenneinrichtung um wenigstens einen vorgegebenen Winkel
in vorgegebenen Abständen gefaltet.
[0011] Vorzugsweise wird dabei das lose Ende des als Metallband ausgebildeten elektrischen
Leiters in einem ersten vorgegebenen Abstand um einen vorgegebenen ersten Winkel in
eine Richtung gefaltet und anschließend nach einem zweiten vorgegebenen Abstand um
einen zweiten vorgegebenen Winkel in der der vorgegebenen Richtung entgegengesetzten
Richtung gefaltet. Dieser Vorgang wird solange wiederholt bis eine gewünschte Windungszahl
erreicht ist.
[0012] Alternativ wird der elektrische Leiter um einen vorgegebenen Winkel abwechselnd in
eine vorgegebene Richtung bzw. in die der vorgegebenen Richtung entgegengesetzten
Richtung gefaltet.
[0013] Geschlossene Wicklungen lassen sich besonders einfach dadurch realisieren, daß der
elektrische Leiter in gleichmäßigen Abständen immer in dieselbe Richtung um den vorgegebenen
Winkel gefaltet wird, wobei der Leiter nach jeder Faltung um 180° gedreht wird. Anstelle
des Leiters kann auch die den Leiter tragende Einrichtung, beispielsweise eine Rolle
gedreht werden.
[0014] In einer weiteren Ausführung der Erfindung wird eine kompakte elektrische Vorrichtung,
insbesondere ein Schaltnetzteil vorgeschlagen, mit einem Transformator zur Angleichung
verschiedener elektrischer Spannungen zwischen einer elektrischen Schaltung und einer
mit einer Bezugsspannung verbindbaren Kontaktiereinrichtung, wobei wenigstens eine
Primärwicklung des Transformators mit der Kontaktiereinrichtung und wenigstens eine
Sekundärwicklung des Transformators mit der elektrischen Schaltung über erste elektrische
Verbindungen verbunden sind, wobei die Primär- und die Sekundärwicklung wenigstens
einen Teil des Transformatorkerns umschließt. Erfindungsgemäß sind die Primär- und
die Sekundärwicklung jeweils aus einem gefalteten elektrischen Leiter hergestellt,
welcher einen unrunden Querschnitt aufweist.
[0015] Vorteilhafterweise sind die Primär- und die Sekundärwicklung und/oder die ersten
elektrischen Verbindungen und/oder die Kontaktiereinrichtung in einem aus isolierendem
Material bestehenden Trägerkörper angeordnet, und die auf einem Trägerelement angeordnete
elektrische Schaltung ist über eine zweite elektrische Verbindung mit mindestens einer
ersten elektrischen Verbindung des Trägerkörpers verbunden.
[0016] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Einzelkomponenten Stecker, Stromzuführung/Verteilung
sowie die Transformatorwicklungen bzw. der Transformatorkern in einer kompakten Baueinheit
zusammen angeordnet sind. Ein solcher Elektronikblock enthält dabei alle notwendigen
elektrischen Leiterbahnen, die entweder durch temporäre Abstandshalter oder echte
Isolierlagen bzw. Schichten voneinander isoliert gehalten und anschließend mit Kunststoff
umspritzt werden. Neben der Reduzierung der Arbeitsschritte wird hiermit eine Verbesserung
der elektrischen Eigenschaften hinsichtlich der Isolierung erreicht. Darüber hinaus
ist diese Kompaktelektronik stoßfest und schwingungsunempfindlich, was insbesondere
für den Einsatz in Kraftfahrzeugen vorteilhaft ist.
[0017] In einer Ausgestaltung ist mindestens ein Kontaktstift auf dem ebenen Trägerelement
zur Verbindung der elektrischen Schaltung mit wenigstens einer ersten elektrischen
Verbindung des Trägerkörpers angeordnet, welche in eine mit der wenigstens einen Leiterbahn
elektrisch verbundenen Öffnung hineinragt.
[0018] Durch diese Anordnung des starren Stiftes wird die elektrische Verbindung zwischen
der elektrischen Schaltung und den elektrisch leitenden Teilen des Trägerkörpers einfach
durch Aufstecken des Trägerkörpers auf den Kontaktstift realisiert, wodurch gleichzeitig
eine mechanische Arretierung erreicht wird.
[0019] Diese zweite elektrische Verbindung läßt sich besonders einfach herstellen, wenn
der Kontaktstift zur Herstellung der elektrischen Verbindung in die Öffnung des Trägerkörpers
eingepresst ist. Somit läßt sich nicht nur die elektrische, sondern auch eine dauerhafte
mechanische Verbindung herstellen, welche gegenüber Erschütterungen unempfindlich
ist.
[0020] Die ersten elektrischen Verbindungen lassen sich besonders einfach herstellen, wenn
sie als Blechformteile ausgebildet sind. Mit Hilfe solcher übereinander geschichteten
Stanzbiegebleche, welche die elektrischen Leiterbahnen im Trägerkörper bilden, läßt
sich der Trägerkörper einfach als Spritzgußteil herstellen.
[0021] Vorteilhafterweise sind abgewinkelte Enden der Blechformteile aus dem Trägerkörper
zur Bildung der elektrischen Anschlüsse der Steckereinrichtung herausgeführt. Der
Körper der Kontaktiereinrichtung ist dabei durch den Trägerkörper gebildet.
[0022] Im selben Kunststoffspritzvorgang läßt sich der Kompaktelektrikblock derart gestalten,
daß der Trägerkörper Bestandteil eines Gehäuses ist, welches das die elektrische Schaltung
tragende Trägerelement abdeckt.
[0023] In einer anderen Ausgestaltung ist der Trägerkörper als Gehäusemittelteil mit einer
einseitig angespritzten Dichtung zur Auflage auf dem Trägerelement ausgebildet, wobei
das Gehäusemittelteil mit einer planen Abdeckung verschlossen ist, die ebenfalls eine
angespritzte Dichtung aufweist, die auf dem Gehäusemittelteil aufliegt.
[0024] Zur Abführung der Verlustwärme ist das Trägerelement aus Metall, vorzugsweise Aluminium
hergestellt, und dient gleichzeitig zur Kühlung für die Leistungsbauelemente der elektronischen
Schaltung.
[0025] Zur Verbesserung der thermischen Eigenschaften ist bei einer Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, daß das Trägerelement ein Substrat trägt, welches aus auf wärmeleitende
Keramik aufgeschweißten Kupferblech (Direct Copper Bonding) besteht. Durch die sehr
gute Wärmeleitung dieses Materials werden hohe Leistungen der Leistungstransistoren
ermöglicht.
[0026] Eine vereinfachte Montage des Schaltnetzteiles ist möglich, wenn der Transformatorkern
zweiteilig aufgebaut ist, wobei ein erstes E-ähnliches Kernelement auf dem Trägerlelement
aufliegt, dessen drei senkrecht vom Trägerelement wegweisenden Stege durch entsprechende
Transformatoröffnungen des Trägerkörpers greifen und ein zweites eben oder E-ähnlich
ausgebildetes Kernelement die Stege abdeckt und magnetisch miteinander verbindet,
wobei die Primär- und Sekundärwicklung umlaufend zwischen den Stegen angeordnet sind.
[0027] Durch die Auflage des ersten Kernelementes auf dem als Kühlkörper ausgebildeten Trägerelementes
ist der Transformator mit hoher Leistung betreibbar und kann einen hohen Wirkungsgrad
aufweisen. Der Transformator arbeitet dabei zuverlässig bei denen in modernen Kraftfahrzeugen
auftretenden hohen Strömen und ist problemlos kühlbar.
[0028] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon soll anhand der in
den Figuren dargestellten Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigt:
- Figur 1
- erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kompaktelektrikblocks
- Figur 2
- zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kompaktelektrikblocks
- Figur 3
- Transformatorkern
- Figur 4
- erste Ausführungsform zur Herstellung einer gefalteten Wicklung
- Figur 5
- zweite Ausführungsform zur Herstellung einer gefalteten Wicklung
- Figur 6
- dritte Ausführungsform zur Herstellung einer gefalteten Wicklung
- Figur 7
- gefaltete Wicklung
- Figur 8
- Stanzblechteil zur Herstellung einer gefalteten Wicklung
[0029] Gleiche Merkmale sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0030] In Figur 1 ist ein Schaltnetzteil dargestellt, wie es zur Anpassung von unterschiedlichen
Spannungsniveaus in zahlreichen elektrischen Einrichtungen Einsatz findet. Ein aus
Kunststoff hergestellter Trägerkörper 1 beinhaltet mehrere übereinander geschichtete
Leiterbahnen 2, die als Stanzbiegebleche ausgebildet sind. Dabei sind die Leiterbahnen
2 so innerhalb des Kunststoffträgerkörpers 1 angeordnet, daß der Kunststoff zwischen
den Leiterbahnen 2 isolierend wirkt. Darüber hinaus enthält der Trägerkörper 1 Wicklungen
3a, 3b , die eine Primär- und eine Sekundärwicklung eines Planartransformators bilden.
Dabei wird die Primär- 3a und die Sekundärwicklung 3b von mindestens einer Windung
gebildet.
[0031] Einige Leiterbahnen 2 sind gebogen aus dem Kunststoffträgerkörper 1 herausgeführt,
wobei deren Enden Steckerpins 4 bilden und der Kunststoffträgerkörper 1 gleichzeitig
durch eine in einem Spritzgußverfahren vorgenommene Ausformung den Steckerkörper 5
bildet. Darüber hinaus weist der Kunststoffkörper 1 metallisierte und mit den Leiterbahnen
2 verbundene Kontaktöffnungen 6 und 7 auf, in welche Kontaktstifte 12 eingreifen,
die auf einem Aluminiumträgerelement 8 angeordnet sind. Auf dem Trägerelement 8 sind
eine Keramikleiterplatte 9 befestigt, welche Kupferbahnen 10 aufweist. Die Keramikleiterplatte
9 ist dabei beispielsweise auf den Aluminiumkörper 8 aufgeklebt. Die Kupferbahnen
10 stellen eine elektrische Verbindung zwischen den ebenfalls auf der Leiterplatte
9 angeordneten Leistungsbauelementen 11 und dem Kontaktstift 12 dar. Weiterhin ist
auf dem Aluminiumträgerelement 8 das Unterteil 13 eines Planartransformatorkerns angeordnet.
[0032] Bei der Montage dieses zweiteiligen, aus dem Kunststoffträgerkörper 1 und der Aluminiumträgerplatte
8 bestehenden Schaltnetzteiles, werden die Steckerstifte 12 der Aluminiumplatte 8
in die Kontaktöffnungen 6 bzw. 7 des Trägerkörpers 1 eingeführt. Dies erfolgt in einem
Einpressvorgang, das heißt, der Durchmesser der Kontaktöffnungen 6 und 7 ist geringer
als die Stärke der Kontaktstifte 12, so daß nach dem Einpressen der Kontaktstifte
eine sowohl sichere mechanische als auch elektrische Verbindung des Kontaktstiftes
12 mit den Wicklungen der Primär- und Sekundärspule 3a, 3b des Transformators als
auch mit den Leiterbahnen 2 gegeben ist.
[0033] Bei diesem Montagevorgang werden die Wicklungen 3a, 3b in das nach oben offene Unterteil
13 des Transformatorkerns eingeführt. Das Unterteil 13 weist dabei drei in Richtung
des Kunststoffkörpers 1 weisende Stege 13a, 13b, 13,c auf, wobei die Wicklung 3a,
3b in den Zwischenräumen 26, 27 dieser Stege 13a, 13b, 13c angeordnet ist (Figur 3).
Nach dem Aufsetzen des Kunststoffträgerkörpers 1 auf die Leiterplatte 8 wird das Oberteil
14 des Transformatorkerns auf den Kunststoffkörper 1 aufgesetzt. Somit wird nach Anschluß
der Bezugsspannung an die Steckeinrichtung 4, 5 die durch den sogenannten Planartransformator
transformierte Spannung über die Kontaktstifte 12 auf die Leistungsbauelemente 11
übertragen.
[0034] Bei einem besonders kompakten Ausführungsbeispiel kann auch die Ansteuer- und Regelelektronik
25 als Bestandteil auf dem Substrat 9 mit angeordnet sein. Für den Einsatz im Kraftfahrzeug
ist eine weitere Steckeinrichtung 28 vorgesehen, über welche diese Elektronik über
den CAN-Bus mit anderen Steuergeräten kommuniziert.
[0035] In Figur 2 ist eine fertigungstechnisch besonders günstige Ausgestaltung der Kompaktelektronik
dargestellt. Ein die Seitenwände eines Gehäuses bildender, an den Kunststoffträgerkörper
1 angeformter Gehäusekragen 19, übernimmt dabei die Gehäusefunktion und wird im Kunststoffspritzvorgang
in einem Arbeitsschritt gemeinsam mit dem Steckerkörper 5 und dem Kunststoffträgerkörper
1 gebildet. Zur Befestigung einer Abdeckung 22 sind Schrauben oder Nieten 21 vorgesehen.
Um die in diesem Gehäuse 19, 22 angeordnete Elektronik zu schützen, ist an dem Kragen
19 eine Dichtung 20, welche auf der Aluminiumplatte 8 aufliegt, umlaufend angeordnet.
Auch der Rand der Abdeckung 22 trägt eine Dichtung 23, auf welcher der Kunststoffträgerkörper
1 aufliegt. Somit werden mögliche Dichtigkeitsprobleme beim Anschluß an die Grundplatte
durch die angespritzte Dichtlippe umgangen.
[0036] Eine Vorrichtung zur Herstellung eines aus einem elektrischen Leiter 15 gefalteten
Wicklungspaketes 18 ist aus der Figur 4 ersichtlich. Ein auf einer kardanisch gelagerten
Rolle 16 angeordnetes Kupferband 15 wird über eine Falt- und Trenneinrichtung 17 geführt.
Die Falt- und Trenneinrichtung 17 faltet das Kupferband um 180° derartig, daß es um
jeweils 90 Grad von der eigentlichen Erstreckungsrichtung des Kupferband 15 umgelenkt
wird, so daß nach vier Faltungen eine rechteckähnliche Wicklung entsteht. Das umgelegte
Ende des elektrischen Leiters 15 liegt dabei vermeintlich auf der Oberfläche des Metallbandes
15 auf. Zur Bestimmung der Länge der umzulegenden Abschnitte ist ein Rollenbandzähler
vorgesehen.
[0037] In Figur 5 sind zwei Rollen 16 vorhanden, auf denen jeweils ein Kupferband aufgerollt
ist. Auch hier werden beide Kupferbänder 15 in einem Arbeitsgang zu einem Wicklungspaket
18 gefaltet.
[0038] Figur 6 zeigt eine Kupferbandrolle 16 sowie eine Rolle, welche einen Isolator bzw.
ein Doppelklebeband führt. Die Rolle 24 mit dem Doppelklebeband 28 ist hinter der
Rolle 16 mit dem Kupferband angeordnet. Passiert das Doppelklebeband 29 die Kupferrolle,
so wird der elektrische Leiter 15 automatisch auf der selbstklebenden Oberfläche des
Doppelklebebandes 29 befestigt und das so entstandene Band 30 wird ebenfalls in der
schon beschriebenen Art und Weise gefaltet.
[0039] Bevorzugte Ausführungen der Faltung für die Einrichtung nach Figur 5 und 6 sind in
Figur 7 dargestellt. Dabei muß immer sichergestellt werden, daß bei der Faltung Isolator
auf Isolator liegt und elektrischer Leiter auf elektrischen Leiter, um Isolierungen
an der falschen Stelle zu verhindern. In der einfachsten Weise erfolgt eine einfache
Faltung des Leiters 15 alternierend um jeweils 90° bzw. - 90°. Bei mehrfacher Faltung
kommt es zum Übereinanderliegen mehrerer Faltstellen. Bei einer komfortableren Ausführungsform
gemäß Beispiel B erfolgt bei der Faltung ein Doppelknickung der Faltstelle, in der
Art dass die dabei entstehenden Knickstellen versetzt liegen, wodurch eine gute Packungsdichte
erreicht.
[0040] Aus Figur 8 ist ein Stanzbiegeteil 31 mit einer ausgeformten Mittelanzapfung 32 dargestellt.
Die Faltkanten 33 sind ebenfalls angedeutet. Bei diesem Stanzbiegeteil 31 sind einfach
drei elektrische Anschlüsse zu realisieren. Die elektrischen Anschlüsse sind dabei
mit a und c und die Mittelanzapfung mit b gekennzeichnet.
1. Planartransformator, bestehend aus mindestens einer Primärwicklung und mindestens
einer Sekundärwicklung und einem Transformatorkern, dadurch gekennzeichnet, daß die Primär- und die Sekundärwicklung (3a, 3b) jeweils aus einem gefalteten,
einen unrunden Querschnitt aufweisenden elektrischen Leiter (15) bestehen.
2. Planartransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter (15) als Metallband (16) oder als Blechformteil (31)
ausgebildet ist.
3. Planartransformator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum elektrischen Leiter (15) mindestens eine Isolierlage (24) vorhanden
ist, welche in einem Arbeitsgang mit dem elektrischen Leiter (15) faltbar ist.
4. Planartransformator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierlage (24) zur Fixierung des Leiters (15) selbstklebend ausgebildet
ist.
5. Planartransformator nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Metallbänder gleichzeitig gefaltet werden, die gemeinsam auf
der Isolierlage (24) angeordnet sind.
6. Verfahren zur Herstellung einer Wicklung, insbesondere für einen Planartransformator,
bestehend aus einem elektrischen Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter (15) in vorgegebenen Abständen gefaltet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das lose Ende des elektrischen Leiters (15) in einem ersten vorgegebenen Abstand
um einen vorgegebenen ersten Winkel in eine vorgegebene Richtung gefaltet wird und
nach einem zweiten vorgegebenen Abstand um einen zweiten vorgegebenen Winkel in der
der vorgegebenen Richtung entgegengesetzten Richtung gefaltet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter (15) abwechselnd um einen vorgegebenen Winkel in eine
vorgegebene Richtung bzw. in dieser vorgegebenen Richtung entgegengesetzte Richtung
gefaltet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter (15) in gleichmäßigen Abständen immer in derselben Richtung
um den vorgegebenen Winkel gefaltet wird, wobei der Leiter nach jeder Faltung um 180
° gedreht wird.
10. Kompakte elektrische Vorrichtung, insbesondere Schaltnetzteil, mit einem Transformator
zur Angleichung verschiedener elektrischer Spannungen zwischen einer elektrischen
Schaltung und einer, mit einer Bezugsspannung verbindbaren Kontaktiereinrichtung,
wobei wenigstens eine Primärwicklung des Transformators mit der Kontaktiereinrichtung
und wenigstens eine Sekundärwicklung des Transformators mit der elektrischen Schaltung
über erste elektrische Verbindungen verbunden sind, wobei die Primär- und die Sekundärwicklung
wenigsten einen Teil eines Transformatorkerns umschließen, dadurch gekennzeichnet, daß die Primär- und die Sekundärwicklung (3a, 3b) jeweils aus einem gefalteten elektrischen
Leiter (15) bestehen, welcher einen unrunden Querschnitt aufweist.
11. Kompakte elektrische Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Primär- und die Sekundärwicklung (3a, 3b) und/oder die ersten elektrischen
Verbindungen (2) und/oder der Kontaktiereinrichtung (4, 5) in einem aus isolierendem
Material bestehenden Trägerkörper (1) zumindest teilweise angeordnet sind, und die
auf einem Trägerelement (8) angeordnete elektrische Schaltung (11) über eine elektrische
zweite Verbindung mit mindestens einer ersten elektrischen Verbindung (2) des Trägerkörpers
(1) verbunden ist.
12. Kompakte elektrische Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Kontaktstift (12) auf dem ebenen Trägerelement (8) zur Verbindung
der elektrischen Schaltung (11) mit wenigstens einer ersten elektrischen Verbindung
(2) des Trägerkörpers (1) angeordnet ist, welcher in eine mit der wenigstens einen
ersten elektrischen Verbindung (2) elektrisch verbundenen Öffnung (6, 7) hineinragt.
13. Kompakte elektrische Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktstift (12) in die Öffnung (6, 7) des Trägerkörpers (1) zur Herstellung
der elektrischen Verbindung eingepresst ist.
14. Kompakte elektrische Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die ersten elektrischen Verbindungen (2) als Blechformteile ausgebildet sind.
15. Kompakte elektrische Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechformteile (2) aus dem Trägerkörper (1) zur Bildung der elektrischen
Anschlüsse (4) der Kontaktiereinrichtung (4,5) hinausgeführt sind, wobei der Körper
(5) der Kontaktiereinrichtung (4, 5) durch den Trägerkörper (1) gebildet ist.
16. Kompakte elektrische Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (1) Bestandteil eines Gehäuses ist, welches das die elektronische
Schaltung (11) tragende Trägerelement (8) abdeckt.
17. Kompakte elektrische Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (1) als Gehäusemittelteil (19) mit einer einseitig angespritzten
Dichtung (20) zur Auflage auf dem Trägerelement (8) ausgebildet ist, wobei das Gehäusemittelteil
(19) mit einer planen Abdeckung (22) verschlossen ist, die ebenfalls eine angespritzte
Dichtung (23) aufweist, die auf dem Gehäusemittelteil aufliegt.
18. Kompakte elektrische Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (8) aus Metall, vorzugsweise Aluminium besteht und gleichzeitig
zur Kühlung für die Leistungsbauelemente (11) der elektrischen Schaltung dient.
19. Kompakte elektrische Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (8) ein Substrat (9) trägt, welches aus auf wärmeleitender
Keramik aufgebrachtem Kupfer (10) besteht.
20. Kompakte elektrische Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Transformatorkern (13,14) zweiteilig ausgebildet ist, wobei ein erstes,
E-ähnliches Kernelement (13) auf dem Trägerelement (8) aufliegt, dessen drei senkrecht
vom Trägerelement (8) wegweisenden Stege (13a, 13b, 13c) durch entsprechende Transformatoröffnungen
des Trägerkörpers (1) greifen und ein zweites, eben oder E-ähnlich ausgebildetes Kernelement
(14) die Stege (13a, 13b, 13c) magnetisch miteinander verbindet, wobei die Primär-
und Sekundärwicklung (3a, 3b) umlaufend zwischen den Stegen (13a, 13b, 13c) angeordnet
sind.