[0001] Die Erfindung betrifft eine Fixiervorrichtung für Schalungszwecke, die eine Abdeckhaube
und einen Haftmagnetkörper aufweist, der innerhalb der Abdeckhaube angeordnet, über
Verbindungsmittel mit einem Deckelteil der Abdeckhaube gekoppelt und relativ zu dem
Deckelteil in den Bereich einer Haubenöffnung führbar ist. Letztere ist einer gegenüberliegenden
ferromagnetischen Schalungsunterlage zugeordnet, auf die oder von der der Haftmagnetkörper
im Rahmen seiner Führung je nach Relativstellung gegenüber dem Deckelteil aufgesetzt
bzw. gelöst ist. Ferner betrifft die Erfindung einen Stapel mit einer Mehrzahl solcher
Fixiervorrichtungen.
[0002] Eine Fixiervorrichtung etwa dieser Art ist zum Aussparen von Durchbrüchen in Betonfertigteilen
bekannt (DE-A-195 07 506 A1). Dabei wird auch die elastischfedernde Auslenkbarkeit
des Deckelteils der Abdeckhaube als Federelement dazu verwendet, die rundum verlaufende,
einer Schalungsplatte zugeordnete Aufstandsfläche der Abdeckhauben-Seitenwände im
Zusammenwirken mit dem Magnetkörper noch fester gegen die Schalungsplatte zu pressen.
Dadurch soll Eindringen flüssigen Betons in den Hohlraum unterhalb der Haube mit Sicherheit
ausgeschlossen sein. Allerdings ist die Durchbiegbarkeit bzw. Federkonstante des Deckelteils
weitgehend von den geometrischen Abmessungen, insbesondere von der Breite oder vom
Durchmesser der Abdeckhaube, abhängig. Ist die Abdeckhaube bzw. deren Deckelteil recht
schmal, ergibt sich ein außerordentlich

hartes" Federelement mit entsprechender Federkonstante. Der erzielbare Auslenkungsweg
ist beim Deckelteil der Abdeckhaube naturgemäß sehr gering.
[0003] Aus DE-U-92 18 032.9 ist eine wiederverwendbare Aussparungseinrichtung für die Herstellung
von Betonfertigteilen bekannt. Die Einrichtung weist einen Aussparungskörper und wenigstens
einen im Bereich der Aufsatzfläche angebrachten Magneten auf. Dieser oder mehrere
Magnete sind gegenüber dem Aussparungskörper in einem begrenzten Bewegungsbereich
frei bewegbar geführt oder einstellbar gehalten. Insbesondere ist dabei der Magnet
mit wenigstens einer Feder beaufschlagt, welche gegen eine Bohrung im Aussparungskörper
abgestützt auf eine den Magneten umfassende Metallwanne drückt.
[0004] Ferner ist ein Schalungssystem für Betonfertigteile bekannt (WO 97/06 324), bei dem
Schalungsteile einen den Magnetkörper übergreifenden Abhebebügel aufweisen. Auf der
einer Schalungsunterlage abgewandten Seite des Magnetkörpers besteht ein Spalt zwischen
diesem und dem Abhebebügel, in den der Magnetkörper einziehbar ist, wenn er aus seiner
Haftung an der Schalungsunterlage gelöst werden soll. Dazu weist der Magnetkörper
eine Bohrung auf, in der eine sich am Abhebebügel abstützende Hubstange angreift,
welche den Magnetkörper bis zur Schalungsunterlage hin durchsetzt und dem Ablösen
von der Schalungsunterlage dient. Das Ablösen wird noch durch Zwischenschaltung einer
Feder im Abstützpunkt zwischen dem Hubstangenkopf und der Oberseite des Abhebebügels
unterstützt. Damit ist allerdings keinerlei Beitrag dazu geleistet, die Aufstandsflächen
der Seitenwände der Abdeckhaube fest gegen die Schalungsplatte zu drücken und damit
Eindringen flüssigen Betons in den Hohlraum innerhalb der Abdeckhaube zuverlässig
zu verhindern.
[0005] Aus DE-C-41 29 368 bekannt ist eine Einrichtung zum Herstellen von Betonfertigteilen
mit einem Schalungstisch und darauf anzuordnenden, magnetisch fixierbaren, gesonderten
Schalungselementen, welche der Bildung der Ränder der Fertigteile dienen. Zur Lagerung
und Entnahme der als Randstege ausgebildeten Schalungselemente sowie gesonderter Permanentmagnetkörper
wird eine Zwischenspeicherstelle am Rande des Schalungstisches vorgeschlagen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gleichermaßen als Aussparungseinrichtung
und Befestigungseinrichtung für Schalungsteile geeignete Fixiervorrichtung zu schaffen,
bei der eine leichte Bedienbarkeit und eine sichere und wirksame Funktionsweise gewährleistet
ist. Insbesondere soll ein Spannen der Abdeckhaube der Fixiervorrichtung gegen die
Schalungsunterlage mit erhöhter Dichtigkeit gegenüber flüssigen Beton und ein Unterstützen
des Abhebens des Haftmagnetkörpers von der Schalungsunterlage gegeben sein.
[0007] Zur Lösung wird bei einer Fixiervorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen
erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass zwischen dem Deckelteil und dem Haftmagnetkörper
als Verbindungsmittel ein oder mehrere, einzelne Federelemente eingeschaltet und derart
ausgerichtet sind, daß sie mit Aufsetzen des Haftmagnetkörpers auf die Schalungsunterlage
in Richtung zur Haubenöffnung auslenkbar sind. Die vorzugsweise separat gefertigten
Komponenten für die Federelemente werden zumindest funktionsmäßig zwischen dem Deckelteil
und dem Haftmagnetkörper zwischengeschaltet. Da ihre Auslenkrichtung die Haubenöffnung
durchsetzt, ist für eine wirksame und stabile Führung des Haftmagnetkörpers innerhalb
der Abdeckhaube zu und von der Haubenöffnung gesorgt. Damit lässt sich einerseits
ein zuverlässiges Anhaften des Haftmagnetkörpers an der ferromagnetischen Schalungsunterlage
gewährleisten, weil in aller Regel die Haftkraft weit größer als die entgegengerichtete
Federkraft ist. Andererseits kann der Haftmagnetkörper mit zusätzlicher Krafteinwirkung
von der Schalungsunterlage gelöst und in leichter Handhabung in Richtung zur Unterseite
des Haubendeckelteils bewegt werden. Indem mit satter Auflage des Haftmagnetkörpers
auf der Schalungsunterlage die Federelemente aus ihrem Ruhezustand ausgelenkt sind,
ziehen sie den Haubendeckelteil gegen die Schalungsunterlage, wodurch die Aufstandsflächen
auf der Schmal- bzw. Unterseite der Haubenwandungen gepreßt werden. Mit der daraus
resultierenden Spannfunktion lässt sich eine hohe Dichtigkeit im Bereich der Aufstandsfläche
gegenüber flüssigen Beton erreichen. Da erfindungsgemäß Einzelfederkomponenten eingesetzt
werden, lassen sie sich gezielt je nach Randbedingungen des Einsatzes der Fixiervorrichtung
aussuchen. Insbesondere können Federelemente ausgesucht werden, deren Federkonstanten
im Hinblick auf die Einsatzanforderungen zweckmäßig dimensioniert sind. Beispielsweise
läßt sich dafür Sorge tragen, dass die Federelemente und Federkonstanten so bemessen
sind, daß ein Auslenkungshub und eine Federkraft jeweils ausreichend zur Gewährleistung
einer zuverlässigen Abhebefunktion für den Haftmagnetkörper sichergestellt sind.
[0008] Gemäß einer besonderen Ausbildung der Erfindung ist das oder sind die Federelemente
als Zugfedern realisiert und innerhalb der Abdeckhaube untergebracht. Dabei sind sie
einerseits an der Innenseite des Deckelteils und andererseits an der gegenüberliegenden
Oberseite des Haftmagnetkörpers befestigt. Damit lässt sich der Vorteil erzielen,
daß kompakte Bauweise und eine platzsparende Unterbringung der Federelemente erreicht
wird, und diese vor externen Einwirkungen geschützt sind. Zudem können die Federelemente
als Stoßdämpfer und gleichzeitig Abstandhalter dienen, wenn der Haftmagnetkörper von
der Schalungsunterlage zurückverstellt werden muss.
[0009] Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, das oder die Federelemente als Druckfedern
zu realisieren, die beim Haften des Magnetkörpers an der Schalungsunterlage nicht
(wie nach der vorher genannten Ausbildung) auseinandergezogen, sondern zusammengedrückt
werden. Dazu ist es zweckmäßig, die eine oder mehreren Druckfedern einerseits an der
Außenseite des Deckelteils zu montieren und andererseits mit einem ersten Ende eines
vom Deckelteils vorspringenden Bolzens zu verbinden. Letzterer durchsetzt den Deckelteil
in das Haubeninnere und ist mit seinem zweiten Ende am Haftmagnetkörper befestigt.
Der Bolzen dient so als Kopplungsglied zwischen dem vorstehenden freien Ende der Druckfeder
und dem Haftmagnetkörper.
[0010] Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Federelemente mit einer zylindrischen
Grundform versehen und so angeordnet, daß die zylindrische Längsachse (in gedachter
Verlängerung) die Haubenöffnung durchsetzt. Damit wird der Vorteil erzielt, dass dem
Haftmagnetkörper zum Aufsetzen und zum Lösen bezüglich der Schalungsunterlage ein
weitgehend linearer Bewegungshub eingeprägt wird. Zudem lassen sich zylindrische Federelemente
leicht herstellen und/oder einfach und kostengünstig beschaffen.
[0011] Die Einfachheit der Handhabung und der Bedienungskomfort lässt sich mit einer Ausbildung
der Erfindung erhöhen, nach welcher die Fixiervorrichtung mit einem Abziehorgan versehen
ist, das mit dem Haftmagnetkörper zum Angriff daran verbunden oder sonstwie gekoppelt
ist. Eine zweckmäßige Konstruktion dafür besteht darin, daß das Abziehorgan vom Haftmagnetkörper
ausgehend die Abdeckhaube durchsetzt und außerhalb der Abdeckhaube eine Handhabe,
zum Beispiel einen Betätigungsgriff, aufweist.
[0012] Nach einer weiteren Erfindungsausbildung besitzt die Abdeckhaube eine längliche Grundform,
bei der die Länge größer ist und/oder ein Mehrfaches als die Breite der Oberseite
der Abdeckhaube beträgt. Diese Form ist zweckmäßig, um vor allem Schalungswände und
sonstige Schalungsteile auf der Schalungsunterlage zu fixieren. Gleichzeitig lässt
sich mit dem erfindungsgemäßen Einsatz von Federelementen zwischen Hauben-Deckelteil
und Haftmagnetkörper die Federkonstante für das federnde Spannen der Abdeckhaube auf
die Schalungsunterlage gezielt über die Auswahl der Federelemente einstellen. Eine
geringfügige Breite des Deckelteils, die beim eingangs genannten Stand der Technik
zu einer

harten" Feder führen würde, kann so mit der Erfindung durch Auswahl eines

weichen" Federelements ausgeglichen werden. Zudem sind Belastungen, die Gefahr dauerhafter
Verformungen oder sonstiger Verschleiß für den Deckelteil der Abdeckhaube bei geringer
Überspannbreite bzw. -weite vermieden.
[0013] In der Praxis ergibt sich ein beachtliches Bedürfnis, gattungsgemäße Fixiervorrichtungen
auf engstem Raum zu Lager- und Transportzwecken stapeln zu können. Zur Lösung dieser
Erfindungsaufgabe wird bei einer Fixiervorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen
im Rahmen einer Erfindungsalternative vorgeschlagen, dass die Abdeckhaube einander
gegenüberliegende Seitenwandungen aufweist, die zumindest mit einem jeweils an der
Haubenöffnung angrenzenden Randabschnitt voneinander nach außen divergieren. Zweckmäßig
sind also die unteren Enden der Hauben-Seitenwände voneinander gespreizt. Damit entsteht
in Richtung zum Haubeninneren an der Haubenöffnung ein etwa sich keilartig verengender
Querschnitt, mit dem beim Aufsetzen einer Abdeckhaube auf den (oberen) Deckelteil
einer darunter befindlichen Abdeckhaube eine zentrierende und damit stabilisierende
Halte- und Stapelwirkung erzielt wird.
[0014] Erfindungsgemäß können die Seitenwände mit ihrem Gesamtquerschnittsverlauf zueinander
divergieren. Eine vorteilhafte Alternativausbildung der Erfindung besteht jedoch darin,
dass die Seitenwände (hauptsächlich) zueinander parallel verlaufen, und sich erst
in unterer, peripherer Lage die Randabschnitte der gegenüberliegenden Seitenwände
über einen stumpfen Winkel voneinander divergierend anschließen.
[0015] Eine Mehrzahl gattungsgemäßer Fixiervorrichtungen lässt sich noch dadurch stabiler
aufeinander stapeln, wenn die Handhabe des oben genannten Abziehorgans, insbesondere
in der Form eines Betätigungsgriffs, eine nach außen bzw. oben weisende Auflageseite
oder Fläche besitzt, auf welcher eine (obere) Fixiervorrichtung aufgesetzt werden
kann. Bevorzugt besitzt die Auflageseite einen flach-ebenen Verlauf. Es liegt aber
auch im Rahmen der Erfindung, die Auflageseite der Handhabe bzw. des Betätigungsgriffes
auf ihrer Oberfläche so zu profilieren, dass ein erhöhter reibschlüssiger oder sogar
formschlüssiger Eingriff mit der Unterseite einer aufzusetzenden Fixiervorrichtung
herstellbar ist. Damit dabei die Lösbarkeit mehrerer aufeinandergestapelter Fixiervorrichtungen
gewährleistet ist, ist es zweckmäßig, das Abziehorgan oder wenigstens dessen Betätigungsgriff
aus nicht magnetisierbarem Material, insbesondere unmagnetischem Edelstahl, herzustellen.
[0016] Nach einer besonders vorteilhaften Ausbildung ragt der Betätigungsgriff oder eine
sonstige Handhabe des Abziehorgans vom Deckelteil der Abdeckhaube mit einem derart
bemessenen Höhenunterschied nach oben, dass trotz Auflage einer darüber befindlichen
Fixiervorrichtung deren voneinander gespreizte Seitenwand-Randabschnitte immer noch
auf den Außenkanten des Deckelteils bzw. der Abdeckhaube aufliegen können. Mit anderen
Worten, der Vorsprung des Betätigungsgriffs oder der Handhabe vom Deckelteil der (unteren)
Fixiervorrichtung ist so dimensioniert, dass der Betätigungsgriff mit Handhabe nebst
darunter befindlichen Deckelteil vollständig durch die bodenseitige Öffnung der Abdeckhaube
der oberen, aufgesetzten Fixiervorrichtung aufnehmbar ist.
[0017] Zur Lösung der oben genannten Lager- und Transportprobleme wird im Rahmen der allgemeinen
erfinderischen Idee ein Stapel aus mehreren Fixiervorrichtungen der vorgenannten Art
vorgeschlagen, wobei jeweils eine Fixiervorrichtung mit ihrer Haubenöffnung auf dem
Deckelteil der gerade darunter befindlichen Fixiervorrichtung aufgesetzt ist, und
die gegenüberliegenden, divergierenden Seitenwand-Randabschnitte der oberen Fixiervorrichtung
mit ihren Innenseiten den Deckenteil der Abdeckhaube der unteren Fixiervorrichtung
und/oder deren obere Außenkanten zwischen dem Deckelteil und den gegenüberliegenden
Seitenwände umfassen. Dabei wird eine Zentrierung und Stabilisierung durch die oben
genannte, keilartige Querschnittsform im Bereich der bodenseitigen Haubenöffnung der
jeweils oberen Fixiervorrichtung erreicht, welche keilartige Querschnittsform durch
die divergierenden Randabschnitte der gegenüber liegenden Hauben-Seitenwände erzeugt
wird.
[0018] Im Zusammenhang mit der zuvor angesprochenen Ausbildung der Handhabe der Abziehvorrichtung
mit einer Aufsetzfläche ergibt sich eine vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen
Stapels dahingehend, dass die jeweils obere Fixiervorrichtung mit der Unterseite ihres
Magnetkörpers auf die Ober- oder Stirnseite bzw. die Auflageseite vorzugsweise der
nicht magnetisierbaren Handhabe oder des Betätigungsgriffes (Knauf) der jeweils unteren
Fixiervorrichtung gelegt ist.
[0019] Weitere Einzelheiten, Merkmale, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung und den Zeichnungen. Diese zeigen in:
- Figur 1
- eine perspektivische, teilweise aufgerissene Darstellung eines Ausführungsbeispiels
für die erfindungsgemäße Fixiervorrichtung als Abschalsystem
- Figur 2
- eine perspektivisch-auseinandergezogene Teildarstellung der Ausführung nach Figur
1,
- Figur 3
- eine Schnittansicht gemäß Linie III-III in Figur 2,
- Figur 4
- eine Ansicht auf die Ausführung im Längsschnitt in der nicht ausgelenkten Ausgangsstellung
- Figur 5
- eine entsprechende Ansicht in der Haftstellung für den Magnetkörper mit Abhebesystem,
- Figur 6
- eine weitere Erfindungsausführung mit Einsatz einer Druckfeder,
- Figur 7
- eine Stirnansicht auf einem erfindungsgemäßen Stapel mit Fixiervorrichtungen.
[0020] Gemäß Figur 1 ist die Fixiervorrichtung als Abschalsystem ausgebildet und mit einer
länglichen Abdeckhaube 1 mit quaderartiger Grundform gestaltet. Die Abdeckhaube 1
besitzt eine bodenseitige Haubenöffnung 2 und offene Stirnseiten 3 und 4, woraus sich
ein U-förmiges Querschnittsprofil ergibt. In der Abdeckhaube 1 ist ein Haftmagnetkörper
5 untergebracht, bei dem einzelne Magnetelemente 6 in Kunststoff eingegossen sind.
Dadurch wird ein Schutz des Magnetkörpers 5 gegen Schlageinwirkungen erzielt, die
zum Entmagnetisieren führen könnten. Der die Magnetelemente 6 umgebende bzw. einbettende
Kunststoff verleiht dem Magnetkörper 5 ein niedriges Gewicht, was sich vorteilhaft
auf Handhabung und Arbeitssicherheit auswirkt. Gleichzeitig zeichnet sich durch diese
Bauweise der Haftmagnetkörper 5 durch eine hohe Haftkraft an einer im Bereich der
Haubenöffnung 2 angebrachten Schalungsunterlage auf.
[0021] Gemäß Figur 1 ist die Breite b des oberen Deckelteils 7 der Abdeckhaube 1 um ein
mehrfaches kleiner bemessen als die Länge l. Dadurch ergibt sich für den Deckelteil
7 eine hohe Widerstandskraft gegen Querdurchbiegungen. Um gleichwohl eine ausreichend
federnd auslenkbare Aufhängung des Magnetkörpers 5 an der Unterseite des Deckelteils
7 zu erreichen, sind zwischen letzterem und der Oberseite des Magnetkörpers 5 im Beispiel
zwei zylindrische Gummizugfedern 8 an ihrem jeweiligen Stirnende befestigt. In Figur
1 ist der Magnetkörper 5 in seiner Haftstellung zur Auflage an einer Schalungsunterlage
gezeigt, wobei die Zugfedern 8 aus ihrer Ruheposition ausgelenkt und stark auf Zug
belastet sind. Dies zeigt sich in einer mittleren Querschnittsverengung 9, welcher
die Zugfedern dabei unterliegen. Die Kombination der Abdeckhaube 1 und des Magnetkörpers
5 mit den Zugfedern 8 führt zu einem Abschalsystem, welches in unterschiedliche Schalungen
eingebaut werden kann. Es ist besonders für die Produktion von Filigran- bzw. Doppelwänden
und Gitterträgerdecken geeignet.
[0022] Gemäß Figur 1 ist ein am Magnetkörper 5 auf dessen Oberseite angreifendes Abziehorgan
10 angeordnet, welches einen in den Magnetkörper 5 eingeschraubten Außengewindebolzen
11 aufweist. Dieser durchsetzt den Deckelteil 7 frei verschiebbar und endet in einer
pilzartigen bzw. tellerartigen Erweiterung, die einen nicht magnetisierbaren Bedienknauf
12 vorzugsweise Edelstahl bildet. An diesem läßt sich der Magnetkörper 5 aus seiner
Haftstellung lösen und - unter effektiver Unterstützung durch die Zugfedern 8 - in
eine in die Abdeckhaube 1 zurückgezogene Stellung gemäß Figuren 2 - 4 überführen.
[0023] Gemäß Figuren 2 und 3 sind die Zugfedern 8 an ihrer bodenseitigen Stirnseite mit
einem vorspringenden Schraubbolzen 13 versehen und darüber in eine komplementäre Innengewindebohrung
des Magnetkörpers 5 eingeschraubt und befestigt. Ferner ist die Zugfeder 8 an ihrer
oberen und bodenseitigen Stirnseite jeweils mit einer metallischen Stirnplatte 14,
15 versehen. Die obere Stirnplatte 15 ist im mittigen Bereich mit einer Innengewindevertiefung
16 ausgebildet, in die eine Befestigungsschraube 17 eingeschraubt ist und dabei den
Deckelteil 7 der Abdeckhaube 1 zur Befestigung an der oberen Stirnplatte 15 der Zugfeder
8 hintergreift. Die beiden Stirnplatten 14, 15 an je einem Stirnende der Zugfeder
8 sorgen dafür, daß deren Querschnitt an den Stirnenden auch bei Zugbelastung sich
nicht wesentlich verändert. Für den freien Durchtritt der Befestigungsschrauben 17
für die jeweilige Zugfeder 8 sowie des Außengewindebolzens 11 des Abziehorgans 10
ist der Deckelteil mit entsprechend zugeordneten Befestigungsbohrungen 18 bzw. 19
versehen.
[0024] Gemäß Figur 3 weisen die beidseitigen Längsseitenwände 20a, 20b der Abdeckhaube 1
vom Deckelteil ausgehend parallele Seitenwandabschnitte P und am bodenseitigen Ende
21a, 21b über einen stumpfen Winkel w nach außen divergierende, schräge Randabschnitte
S auf. Von der Aufstandsfläche 22 einer Schalungsunterlage besitzt der Magnetkörper
in der in Figur 3 gezeigten Nicht-Haftstellung einen Abstand A.
[0025] Dieselbe Nicht-Haftstellung mit dem Abstand A weist der Magnetkörper 5 in der Darstellung
der Figur 4 auf. Das Abziehorgan 10 ist mit seinem Außengewindebolzen 11 in eine komplementäre
Gewindebohrung 23 in die Oberseite des Magnetkörpers 5 eingeschraubt.
[0026] Gemäß Figur 5 ist der Magnetkörper 5 in seiner Haftstellung an der Aufstandsfläche
22 gezeigt, die beispielsweise durch eine (nicht gezeichnete) Schalungsunterlage gebildet
sein kann. Die Federelemente 8 stehen dabei unter Zugbelastung und unterliegen der
oben erläuterten Querschnittsverengung 9. Der oben erläuterte Abstand A zwischen der
Unterseite des Magnetkörpers 5 und der Aufstandsfläche ist nicht mehr vorhanden. Dafür
hat sich ein vergrößerter Abstand E zwischen der Oberseite des Magnetkörpers 5 und
der Unterseite des Deckelteils 7 gebildet. Gemäß Figur 4 ist nur ein entsprechend
kleinerer Abstand e vorhanden. Das Abziehorgan 10 lässt sich in der Stellung gemäß
Figur 5 leicht durch einen Hebebügel 24 betätigen, indem diesem ein Drehmoment 25
in Richtung zum Deckelteil 7 erteilt wird. Wenn dabei das Hakenende 26 an die dem
Deckelteil 7 zugewandte Unterseite 27 des tellerartigen Bedienknauffs 12 andrückt,
wird dieser samt Außengewindebolzen 11 und Magnetkörper 5 über eine entsprechend große
Hebekraft nach oben bewegt, wobei die Haftung des Magnetkörpers 5 an der Aufstandsfläche
22 gelöst wird. Dieser Lösevorgang wird dadurch unterstützt, daß der Außengewindebolzen
11 in seiner gedachten Verlängerung 11a durch die bodenseitige Haubenöffnung 2 verläuft.
Entsprechendes gilt für die Mittelachsen 8a der Zugfedern 8. Diese sorgen dadurch
für eine gezielte Führung des Magnetkörpers 5 von der Aufstandsfläche 22 in Richtung
zum Deckelteil 7, wobei die Zugfedern dann Stoßdämpfer und Abstandhalter zur Einhaltung
des in Figur 4 markierten Abstandes e bilden. Durch die getrennte Anordnung des mit
den Zugfedern 8 gebildeten Spannmechanismus und den Bedienknauf 12 bzw. des Abziehorgans
10 wird eine einfachere Handhabung und eine erhöhte Arbeitssicherheit erreicht. Des
weiteren können so die Vorspann- bzw. Federelemente 8 innerhalb der Abdeckhaube 1
geschützt positioniert werden, wodurch das Abschalsystem unempfindlicher gegen Verschmutzung
wird.
[0027] Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschränkt. Gemäß Figur
6 ist anstelle einer Zugfeder eine Druckfeder 8b auf der Ober- bzw. Außenseite des
Deckelteils der Abdeckhaube angeordnet. Die Druckfeder 8b ist von einem Verbindungsbolzen
28 durchsetzt, dessen unteres Ende am Magnetkörper 5, und dessen oberes Ende an der
oberen Stirnplatte 15 der Druckfeder 8b befestigt ist. In der gezeigten Stellung haftet
der Magnetkörper 5 an der Aufstandsfläche 22, wobei er den vergrößerten Abstand E
zur Unterseite des Deckelteils 7 aufweist. Dabei wird die Druckfeder 8b auf Druck
belastet, was zu der in Figur 6 angedeuteten querschnittlichen Ausbauchung 9b führt.
[0028] Gemäß Figur 7 sind beispielsweise drei erfindungsgemäße Fixiervorrichtungen über
die zentrierenden Randabschnitte S der Längsseitenwände 20a, 20b ihrer jeweiligen
Abdeckhaube 1 aufeinandergesetzt. Dabei umfassen die schrägen Randabschnitte S bzw.
bodenseitigen Enden 21a, 21b die Oberkanten 29a, 29b der jeweils unteren Abdeckhaube
1 zwischen dem Deckelteil 7 und den parallelen Seitenwandabschnitten P. Die jeweiligen
Unterseiten oberer Magnetkörper 5 liegen auf der nach außen weisenden Oberseite 30
des Bedienknaufs 12 auf; zu diesem Zweck ist der Bedienknauf 12 mit einer eben-flachen
Oberseite 30 gestaltet, welche gleichsam einen stabilisierenden Auflageteller für
die Magnetkörper 5 der jeweils oberen, aufgesetzten Fixiervorrichtung bildet. Indem
der Bedienknauf aus nicht magnetisierbarem Material, vorzugsweise unmagnetischem Edelstahl,
gebildet ist, lassen sich die aufeinandergesetzten Fixiervorrichtungen wieder problemlos
voneinander lösen und entfernen. Der vom Deckelteil 7 vorspringende Abschnitt des
Außengewindebolzens 11 ist jeweils so bemessen oder eingestellt, dass die Oberseite
30 des Bedienknauffs 12 einen Höhenunterschied 31 gegenüber der Oberseite des Deckelteiles
7 besitzt, welcher etwa dem oben genannten Abstand A des Magnetkörpers 5 in seiner
Nicht-Haftstellung von einer Schalungsunterlage und/oder von der Haubenöffnung 2 entspricht,
welche von den divergierenden Seitenwand-Randabschnitten S begrenzt ist. Am besten
ist der Höhenunterschied 31 über entsprechende Verdrehung des Außengewindebolzens
11 so eingestellt, dass bei Auflage des Magnetkörpers 5 auf die Oberseite 30 des Bedienknaufs
12 die Innenseiten der schrägen, divergierenden Randabschnitte S auf den Oberkanten
29a, 29b zur Auflage kommen. Dabei kann der Bedienknauf 12 der unteren Fixiervorrichtung
samt vorspringenden Abschnitt des Außengewindebolzens 11 vollständig in der Abdeckhaube
1 der jeweils oberen Fixiervorrichtung Aufnahme finden, weil der Durchmesser des Bedienknauffs
12 kleiner ist als der Abstand der Hauben-Seitenwände 20a, 20b voneinander.
1. Fixiervorrichtung für Schalungszwecke, mit einer Abdeckhaube (1) und einem Haftmagnetkörper
(5), der innerhalb der Abdeckhaube (1) angeordnet, über Verbindungsmittel mit einem
Hauben-Deckelteil (7) gekoppelt und relativ zu diesem in den Bereich einer Haubenöffnung
(2) führbar ist, die einer gegenüberliegenden ferromagnetischen Schalungsunterlage
(22) zugeordnet ist, auf die oder von der der Haftmagnetkörper (5) je nach seiner
Stellung gegenüber dem Deckelteil (7) aufsetzbar beziehungsweise lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Deckelteil (7) und dem Haftmagnetkörper (5) als Verbindungsmittel ein
oder mehrere, einzelne Federelemente (8,8b) eingeschaltet und derart ausgerichtet
(8a) sind, daß sie mit Aufsetzen des Haftmagnetkörpers (5) auf die Schalungsunterlage
in Richtung zur Haubenöffnung (7) auslenkbar sind.
2. Fixiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Federelemente
(8,8b) als Zugfedern (8) realisiert sind, die einerseits an der Innenseite des Deckelteils
(7) und andererseits an der gegenüberliegend Oberseite des Haftmagnetkörpers (5) befestigt
sind.
3. Fixiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Federelemente
(8,8b) als Druckfedern (8b) realisiert sind, die einerseits an der Außenseite des
Deckelteils (7) und andererseits an einem ersten Ende eines vom Deckelteil (7) vorspringenden
Bolzens (28) befestigt sind, der den Deckelteil (7) in das Haubeninnere durchsetzend
mit seinem zweiten Ende am Haftmagnetkörper (5) befestigt ist.
4. Fixiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federelemente (8,8b) mit einer zylindrischen Grundform gestaltet und derart
angeordnet sind, dass die Längsachse (8a) der Grundform in Richtung durch die Haubenöffnung
(2) verläuft.
5. Fixiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (8,8b)
mit seiner Stirnseite (14,15) an die Innen- oder Außenseite des Hauben-Deckelteils
(7) und/oder an eine der Haubenöffnung (2) abgewandte Außenseite des Haftmagnetkörpers
(5) angelegt ist.
6. Fixiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federelemente mit Gummimaterial realisiert sind.
7. Fixiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein
am Haftmagnetkörper (5) angreifendes Abziehorgan (10), das die Abdeckhaube (1) durchsetzt
und eine außerhalb der Abdeckhaube (1) betätigbare Handhabe vorzugsweise aus nicht
magnetisierbaren Material einschließlich unmagnetischen Edelstahl aufweist.
8. Fixiervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abziehorgan (10)
die Abdeckhaube (1) mit einem am Haftmagnetkörper (5) befestigten Bolzen (11) durchsetzt,
an dessen nach außen vorspringenden Ende als Handhabe ein platten- oder tellerartiger
Knauf (12) ausgebildet ist, der eine der Hauben-Außenseite gegenüberliegende Unterseite
(27) zum Angriff eines an der Haubenaußenseite abgestützten Hebelwerkzeugs (24) bildet.
9. Fixiervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (11) derart
ausgerichtet ist, dass seine gedachte Verlängerung (11a) durch die Haubenöffnung (2)
verläuft.
10. Fixiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
längliche Grundform wenigstens der Abdeckhaube (1) mit einer Länge (l), die wenigstens
ein Mehrfaches der Breite (b) der Oberseite der Abdeckhaube (1) beträgt.
11. Fixiervorrichtung nach Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckhaube (1) gegenüberliegende Seitenwandungen (20a,20b) aufweist, die zumindest
mit einem jeweils an der Haubenöffnung (2) angrenzenden Randabschnitt (S) voneinander
nach außen divergieren.
12. Fixiervorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden
Seitenwände (20a,20b) zueinander parallel verlaufende Abschnitte (P) aufweisen, die
jeweils über einen stumpfen Winkel (w) in die divergierenden Randabschnitte (S) übergehen.
13. Fixiervorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch ein am Haftmagnetkörper
(5) angreifendes Abziehorgan (10), das die Abdeckhaube (1) mit einem am Haftmagnetkörper
(5) befestigten Schaft oder Bolzen (11) durchsetzt und eine außerhalb der Abdeckhaube
(1) betätigbare Handhabe aufweist, die am nach außen vorspringenden Ende des Schaftes
oder Bolzens (11) als platten- oder tellerartiger Knauf (12) ausgebildet ist, der
an seiner freien, nach außen weisenden Ober- oder Stirnseite mit einer Auflagefläche
(30) für die Unterseite eines Magnetkörpers (5) einer anderen, aufgestapelten Fixiervorrichtung
versehen ist.
14. Fixiervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Weite, Breite
oder der Durchmesser des Knaufs (12) kleiner bemessen ist als der Abstand der gegenüberliegenden
Seitenwände (20a,20b) der Abdeckhaube (1) voneinander.
15. Fixiervorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Abziehorgan
(10) und/oder wenigstens deren Handhabe oder deren Knauf (12) aus nicht magnetisierbaren
Material, insbesondere unmagnetischem Edelstahl besteht.
16. Fixiervorrichtung nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand
oder Höhenunterschied (31) der Ober- oder Stirnseite (30) des Knaufs (12) von beziehungsweise
gegenüber der Oberseite des Haubendeckelteils (7) dem Abstand (A) oder Höhenunterschied
der Unterseite des Magnetkörpers (5) von beziehungsweise gegenüber der von den divergierenden
Seitenwand-Randabschnitten (S) begrenzten Haubenöffnung (2) entspricht, wenn der Magnetkörper
(5) sich in seiner von der Schalungsunterlage (22) gelösten und von der Haubenöffnung
(2) zurückgezogenen Stellung befindet.
17. Stapel aus mehreren Fixiervorrichtungen nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine obere Fixiervorrichtung mit ihrer Haubenöffnung (2) auf den Deckelteil
(7) einer unteren Fixiervorrichtung aufgesetzt ist, und die gegenüberliegenden divergierenden
Seitenwand-Randabschnitte (S) der oberen Fixiervorrichtung mit ihren Innenseiten den
Deckelteil (7) der Abdeckhaube (1) der unteren Fixiervorrichtung und/oder deren obere
Außenkanten (29a,29b) zwischen dem Deckelteil (7) und den gegenüberliegenden Seitenwänden
(20a,20b) umfassen.
18. Stapel nach Anspruch 17, mit mehreren Fixiervorrichtungen nach Anspruch 13, 14, 15
oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine obere Fixiervorrichtung mit der
Unterseite ihres Magnetkörpers (5) auf die Ober- oder Stirnseite (30) des Knaufs (12)
einer unteren Fixiervorrichtung gesetzt ist.