[0001] Die Erfindung betrifft eine Signalleuchte für ein Kraftfahrzeug mit einer Lichtquelle
in einem Gehäuse mit einer Lichtscheibe. Eine Leuchte mit diesen Elementen ist aus
WO 96/13687 bekannt.
[0002] Die Anzeigevorrichtung nach WO 96/13687 umfaßt eine Niederdruckgasentladungslampe
mit einem röhrenförmigen Lampengehäuse mit Elektroden. Die Lampe ist in einem Gehäuse
mit einem Lichtaustrittsfenster und einer Reflektorvorrichtung angeordnet. Das Gehäuse
hat eine lichtreflektierende Innenfläche, die die Reflektorvorrichtung bildet, sowie
eine längliche Konvexlinse, die das Lichtaustrittsfenster abschließt. Das Gehäuse
kann eine Aussparung aufweisen, in der die Leuchte teilweise aufgenommen wird und
in der die Leuchte durch einen Kleber befestigt werden kann. Die Leuchte ist besonders
als Bremsleuchte für ein Kfz geeignet.
[0003] Ein Nachteil bei diesem Stand der Technik besteht darin, daß die Niederdruckgasentladungslampe
relativ viel Bauraum beansprucht. Insbesondere in Bremsleuchten von Kraftfahrzeugen
steht jedoch nur ein schmaler Bauraum zur Verfügung. Ferner erfordert die hohe Versorgungsspannung
der Gasentladungslampe in Bezug auf die elektrische Versorgung einen erheblichen Aufwand,
und die Störungen anderer elektrischer Komponenten in dem Fahrzeug durch die elektrische
Versorgung der Leuchte sind nicht vernachlässigbar.
[0004] Andererseits ist es nicht möglich, die Niederdruckgasentladungslampe durch eine beliebige
andere Lichtquelle zu ersetzen, da dies das Design des Fahrzeugs negativ beeinflussen
würde: die durch die Niederdruckgasentladungslampe hervorgerufene moderne Anmutung
der Leuchte ginge gänzlich verloren.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Alternative zu der üblichen Gasentladungslampe
in einer Signalleuchte eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, die die oben genannten Nachteile
umgeht.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Leuchte mit den Merkmalen nach Anspruch 1. Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe besteht dann, als Lichtquelle mehrere nebeneinander
angeordnete lichtemittierende Dioden (LED) zu verwenden, vor denen sich ein Lichtleiterelement
aus einem transparenten Medium befindet. Das Lichtleiterelement dient im wesentlichen
dazu, das Licht, das von der Lichtquelle in Richtung auf das Lichtaustrittsfenster
der Leuchte abgestrahlt wird, zu bündeln und (in Querrichtung der Leuchte) zu homogenisieren.
[0008] Die erfindungsgemäße Leuchte mit einer Lichtquelle in einem Gehäuse mit einer Lichtscheibe
ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Lichtleiterelement aus einem transparenten Medium
zwischen der Lichtquelle und der Lichtscheibe angeordnet ist und die Lichtquelle mehrere
nebeneinander angeordnete lichtemittierende Dioden umfaßt.
[0009] Vorzugsweise umfaßt die Lichtquelle mehrere Reihen mit jeweils nebeneinander angeordneten
lichtemittierenden Dioden. Dadurch wird erreicht, daß die Leuchtstärke der Leuchte
optimal gewählt werden kann.
[0010] Zur besseren Einkopplung des Lichts von der Lichtquelle ist das Lichtleitelement
ein Lichtleiterstab aus einem transparenten Medium, der auf der Seite, die der Lichtquelle
gegenüberliegt, eine Oberfläche aufweist, die mindestens ein Fresnel-Element umfaßt.
Als Alternative zu einem Lichtleiterstab kann das Lichtleitelement eine Lichtleiterscheibe
aus einem transparenten Medium sein, die auf der Seite, die der Lichtquelle gegenüberliegt,
eine Oberfläche aufweist, die mindestens ein Fresnel-Element umfaßt.
[0011] Statt nur eines Lichtleiterstabes kann das Lichtleitelement zwei parallele Lichtleiterstäbe
aus einem transparenten Medium umfassen. Diese können jeweils auf der Seite, die der
Lichtquelle gegenüberliegt, eine Oberfläche aufweisen, die mindestens ein Fresnel-Element
umfaßt.
[0012] Ferner kann das Lichtleiterelement eine Kombination aus Lichtleiterscheibe und Lichtleiterstab
sein, bei der das Lichtleiterelement mindestens einen Lichtleiterstab aus einem transparenten
Medium und eine Lichtleiterscheibe zwischen Lichtleiterstab und der Lichtquelle umfaßt.
[0013] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Leuchte besteht dann, daß das Licht durch die Verwendung
des Lichtleiterelements "homogenisiert" wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß die LEDs schneller ansprechen als eine Gasentladungslampe: bei einer Geschwindigkeit
von 100 km/h bedeutet die schnellere Reaktion der Lichtquelle, daß man im Durchschnitt
einen Bremsweg von 8 m gewonnen hat. Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung besteht
darin, daß man mit LEDs und Leichtleiterelement gegenüber dem Stand der Technik vorteilhafte
Abstrahlungseigenschaften der Leuchte erzielt, so ist z.B. kein Reflektor mehr notwendig.
[0014] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen, wobei Bezug genommen wird auf die beigefügten Zeichnungen.
- Fig. 1
- zeigt eine erste Ausführungsform der Erfindung mit einer Reihe LEDs und einem Lichtleiterstab.
- Fig. 2
- zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung mit zwei Reihen LEDs und einem Lichtleiterstab.
- Fig. 3
- zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung mit einem Lichtleiterstab mit integrierter
Fresnel-Optik.
- Fig. 4
- zeigt eine vierte Ausführungsform der Erfindung mit einer Reihe LEDs und einer Lichtleiterscheibe,
vor der eine Lichtleiterscheibe angeordnet ist.
- Fig. 5
- zeigt eine fünfte Ausführungsform der Erfindung mit zwei Reihen LEDs, einer Lichtleiterscheibe
und zwei Lichtleiterstäben.
[0015] Die erfindungsgemäße Leuchte, die in den Ausführungsbeispielen in Fig. 1 bis 5 dargestellt
ist, umfaßt eine Lichtquelle 2 in einem Gehäuse 1. Das Gehäuse 1 ist mit einer Lichtscheibe
3 abgeschlossen.
[0016] Bei dem Stand der Technik ist die Leichtquelle eine Niederdruckgasentladungslampe.
Diese hat den Nachteil, daß sie relativ viel Bauraum beansprucht. Insbesondere in
Bremsleuchten von Kraftfahrzeugen steht jedoch nur ein schmaler Bauraum zur Verfügung.
Ferner muß die Gasentladungslampe mit einer höheren Spannung betrieben werden, was
einen erheblichen Aufwand in Bezug auf die elektrische Versorgung der Leuchte bedeutet
und zu Störungen anderer elektrischer Komponenten in dem Fahrzeug führt.
[0017] Erfindungsgemäß werden daher als Lichtquelle 2 mehrere nebeneinander angeordnete
lichtemittierende Dioden verwendet. Diese haben den Vorteil, daß sie sowohl bei der
Anschaffung als auch bei dem Einbau und der Versorgung im Kraftfahrzeug geringere
Kosten verursachen und daß sie gegenüber einer Gasentladungslampe ein besseres Ansprechverhalten
wie auch vorteilhafte Abstrahlcharakteristiken zeigen.
[0018] Um jedoch nicht ganz auf die interessante Anmutung verzichten zu müssen, die durch
die Verwendung von Gasentladungslampen erzielt wird (Eindruck des "Fluoreszierens",
flächige statt punktförmige Strahlungsquelle), wird bei der erfindungsgemäßen Leuchte
ein Lichtleiterelement aus einem transparenten Medium zwischen der Lichtquelle 2 und
der Lichtscheibe 3 angeordnet. Als Lichtleiterelement wird dabei vorzugsweise ein
erster Lichtleiterstab 6 und gegebenenfalls ein zweiter Lichtleiterstab 7 und/oder
eine Lichtleiterscheibe 8 verwendet. Diese einzelnen Ausführungsformen mit den unterschiedlichen
Lichtleiterelementen werden im folgenden anhand der Figuren 1 bis 5 erläutert.
[0019] Bei allen Ausführungsformen der Erfindung werden als Lichtquelle lichtemittierende
Dioden (LEDs) verwendet, die nebeneinander angeordnet sind, so daß sei eine Reihe
4 bilden. Diese Reihe 4 von lichtemittierenden Dioden hat vorzugsweise in etwa die
Ausdehnung der Gasentladungslampe, die durch den erfindungsgemäßen Aufbau der Leuchte
ersetzt werden soll. Die einzelnen lichtemittierenden Dioden bilden aber gut unterscheidbare
einzelnen Lichtquellen. Um den Eindruck separater einzelner Lichtquellen zu "verwischen",
wird wie in Fig. 1 gezeigt zwischen der Lichtquelle 2 und der Lichtscheibe 3 der Leuchte
das Lichtleiterelement angeordnet, das das Licht in seitlicher Richtung homogener
verteilt.
[0020] Um eine höhere Leuchtstärke zu erzielen, können statt nur einer Reihe 4 mit Leuchtdioden
mehrere Reihen 4 und 5 mit jeweils nebeneinander angeordneten lichtemittierende Dioden
in der Leuchte vorgesehen werden. Dementsprechend muß dann die Ausdehnung, d.h. der
Radius des Leichtleiterstabes 6 gewählt werden. Eine solche Ausführungsform der Erfindung
ist in Fig. 2 dargestellt.
[0021] Damit die Einkopplung des Lichtes von der einen oder den zwei oder mehr Reihen von
lichtemittierenden Dioden besser in das Lichtleiterelement eingekoppelt wird, wird
das Lichtleiterelement vorzugsweise mit einer Fresnel-Optik versehen. Zwei Ausführungsformen
mit einer Fresnel-Optik sind in den Figuren 3 und 4 dargestellt. Das Lichtleiterelement
in Fig. 3 ist ein Lichtleiterstab 6 aus einem transparenten Medium, der auf der Seite,
die der Lichtquelle 2 gegenüberliegt, eine Oberfläche mit einer Strukturierung aufweist.
Im einfachsten Fall kann dies eine Aufrauhung der Oberfläche sein, es können aber
auch Riefen in den Lichtleiterstab gefräst werden, die parallel zu der Achse des Lichtleiterstabes
6 verlaufen, so daß sich ein zusätzlicher Linseneffekt ergibt. Diese zusätzliche Linse
sorgt für ein besseres Einkoppeln des Lichtes in den Lichtleiterstab 6.
[0022] In Fig. 4 ist das Lichtleiterelement eine Lichtleiterscheibe 8 aus einem transparenten
Medium. Die Leichleiterscheibe 8 hat analog zu dem Lichtleiterstab 6 auf der Seite,
die der Lichtquelle 2 gegenüberliegt, eine Oberfläche mit einem integrierten Fresnel-Element
10, das im wesentlichen gleich aufgebaut sein kann wie das Fresnel-Element 9 nach
Fig. 3.
[0023] In der Ausführungsform nach Fig. 4 ist zusätzlich zu der Lichtleiterscheibe 8 noch
ein Lichtleiterstab 6 vorgesehen, so daß das Lichtleiterelement einen Lichtleiterstab
6 aus einem transparenten Medium und eine Lichtleiterscheibe 8 zwischen dem Lichtleiterstab
6 und der Lichtquelle 2 umfaßt. Dies hat den Vorteil, daß man die Wirkung einer zylindrischen
Linse, die durch den Lichtleiterstab 6 dargestellt wird, nutzt.
[0024] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 5 dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform umfaßt das Lichtleiterelement neben dem ersten Lichtleiterstab 6 einen
zweiten Lichtleiterstab 7, wobei die beiden Lichtleitertstäbe im wesentlichen parallel
zueinander angeordnet sind. Zusätzlich ist noch eine Lichtleiterscheibe 8 zwischen
den beiden Lichtleiterstäben 6 und 7 einerseits und der Lichtquelle 2 andererseits
angeordnet. Die Lichtleiterstäbe 6 und 7 aus transparentem Medium weisen wiederum
aus den oben genannten Gründen jeweils auf der Seite, die der Lichtquelle gegenüberliegt,
eine Oberfläche auf, die mindestens ein Fresnel-Element 9 umfaßt. Des gleichen kann
die Lichtleiterscheibe 8 auf der der Lichtquelle 2 gegenüberliegenden Oberfläche ein
Fresnel-Element 10 aufweisen. Damit ist dann sichergestellt, daß das Licht von den
zwei Reihen mit lichtemittierenden Dioden 4 und 5 optimal in die Lichtleiterelemente
eingekoppelt wird und so die Leuchte eine hohe Leuchtkraft zur Verfügung stellt, die
gleichzeitig optimal verteilt ist, so daß sich eine interessante Anmutung der Leuchte
ergibt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0025]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Lichtquelle
- 3
- Lichtscheibe
- 4
- erste Reihe LEDs
- 5
- zweite Reihe LEDs
- 6
- erster Lichtleiterstab
- 7
- zweiter Lichtleiterstab
- 8
- Lichtleiterscheibe
- 9
- Fresnel-Optik des Lichtleiterstabes
- 10
- Fresnel-Optik der Lichtleiterscheibe
1. Leuchte mit einer Lichtquelle (2) in einem Gehäuse (1) mit einer Lichtscheibe (3)
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Lichtleiterelement (6, 7, 8) aus einem transparenten Medium zwischen der Lichtquelle
(2) und der Lichtscheibe (3) angeordnet ist und die Lichtquelle (2) mehrere nebeneinander
angeordnete lichtemittierende Dioden (4, 5) umfaßt.
2. Leuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtquelle (2) mehrere Reihen mit jeweils nebeneinander angeordneten lichtemittierenden
Dioden (4, 5) umfaßt.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Lichtleitelement (6, 7, 8) ein Lichtleiterstab (6, 7) aus einem transparenten
Medium ist, der auf der Seite, die der Lichtquelle (2) gegenüberliegt, eine Oberfläche
aufweist, die mindestens ein Fresnel-Element (9) umfaßt.
4. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Lichtleitelement (6, 7, 8) eine Lichtleiterscheibe (8) aus einem transparenten
Medium ist, die auf der Seite, die der Lichtquelle (2) gegenüberliegt, eine Oberfläche
aufweist, die mindestens ein Fresnel-Element (10) umfaßt.
5. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Lichtleitelement (6, 7, 8) zwei parallele Lichtleiterstäbe (6, 7) aus einem transparenten
Medium umfaßt.
6. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Lichtleitelement (6, 7, 8) mindestens einen Lichtleiterstab (6, 7) aus einem transparenten
Medium und eine Lichtleiterscheibe (8) zwischen Lichtleiterstab (6, 7) und der Lichtquelle
(2) umfaßt.