[0001] Die Erfindung betrifft eine modulare Warenausgabeeinheit für einen Warenautomaten,
mit einem Warenfach zur Aufnahme von Waren, mit einem drehbar gelagerten Drehkörper
an der Ausgabeöffnung des Warenfaches zum Entnehmen und Ausgeben einzelner Waren aus
dem Warenfach, wobei der Drehkörper mindestens eine Ausnehmung aufweist, in einer
Entnahmeposition eine Ware aus dem Warenfach entnimmt und die Ware nach einer vorgegebenen
Drehbewegung in einer Ausgabeposition abgibt.
[0002] Eine derartige Warenausgabeeinheit ist beispielsweise aus der DE 21 39 955 A1 bekannt,
bei der Waren aus einem Warenfach vereinzelt einem Drehkörper zugeführt werden und
nach einer vorgegebenen Drehbewegung in eine Ausgabeposition abgegeben werden. Vor
dem Drehkörper befindet sich eine Vereinzelungsstrecke, die aus dem Warenfach herausgeführt
und die Waren vereinzelt nacheinander dem Drehkörper am Ende der Vereinzelungsstrecke
zuführt. Durch die vorausgehende Vereinzelung der Waren besitzt die Warenausgabeeinheit
ein relativ großes Bauvolumen. Die unmittelbare Entnahme der Ware aus dem Warenfach
ist nicht möglich.
[0003] Aus der DE 154 711 ist ebenfalls eine modulare Warenausgabeeinheit bekannt, bei der
Waren unmittelbar von dem Drehkörper aus dem Warenfach entnommen werden, wobei nach
einer vorgegebenen Drehung ein Teil der Ware seitwärts aus der Warenhülle oder Warenverpackung
herausgeschoben und die Warenhülle anschließend nach einer weiteren Drehung des Drehkörpers
in einen Sammelbehälter abgegeben wird. Im Innenraum des Warenfaches ist über dem
Drehkörper ein feststehender Umlenkansatz angeordnet, der sicherstellen soll, dass
die Waren vereinzelt an den Umfang des Drehkörpers gelangen. Zu diesem Zweck soll
der Umlenkansatz verhindern, dass mehrere übereinander angeordnete Waren die Ausnehmung
des Drehkörpers versperren und den Eintritt einzelner Waren in die Ausnehmungen des
Drehkörpers behindern. Es hat sich jedoch gezeigt, dass im Bereich des festen Umlenkansatzes
die Waren sogenannte Brücken bilden, sich also gegeneinander verkeilen und dadurch
den Warenfluss zu dem Drehkörper verhindern.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine modulare Warenausgabeeinheit der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass die Brückenbildung der Waren vor dem Drehkörper
zuverlässig verhindert wird, dass also der Zufluss der Waren zu dem oder den Ausnehmungen
des Drehkörpers stets zuverlässig gewährleistet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine modulare Warenausgabeeinheit für einen Warenautomaten,
mit einem Warenfach zur Aufnahme von Waren mit einem drehbar gelagerten Drehkörper
an der Ausgabeöffnung des Warenfaches zum Entnehmen und Ausgeben einzelner Waren aus
dem Warenfach, wobei der Drehkörper mindestens eine Ausnehmung aufweist, in einer
Entnahmeposition eine Ware aus dem Warenfach entnimmt und die Ware nach einer vorgegebenen
Drehbewegung in einer Ausgabeposition abgibt, gekennzeichnet durch mindestens ein
Bewegungsorgan in dem Innenraum des Warenfaches, welches vor und/oder während jeder
Drehbewegung des Drehkörpers in Bewegung versetzt wird.
[0006] Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass vor und/oder während jeder
Drehbewegung des Drehkörpers das Bewegungsorgan in dem Innenraum des Warenfaches in
Bewegung versetzt wird, wodurch auch die Waren im Bereich des Bewegungsorgans bewegt
werden. Dadurch lässt sich eine Verkeilung oder Verklemmung der Waren, also eine Brückenbildung
der Waren, verhindern, wobei die Einwirkung des Bewegungsorgans auf die Waren besonders
in dem Bereich vorteilhaft ist, in welchem die Waren einzeln in die Ausnehmung des
Drehkörpers gelangen sollen.
[0007] Besonders bevorzugt wird das bzw. werden die Bewegungsorgane in Wirkverbindung mit
dem Drehkörper angetrieben und von dem Drehkörper direkt oder indirekt in Bewegung
versetzt. Bevorzugt ist das Bewegungsorgan schwenkbar um eine Achse gelagert, die
zur Achse des Drehkörpers parallel verläuft. Das Bewegungsorgan ist im Innenraum des
Warenfaches bevorzugt so angeordnet, dass es in direkten mechanischen Kontakt mit
dem Drehkörper steht und bei Drehung des Drehkörpers eine Schwenkbewegung durchführt,
welche dazu führt, dass über dem Bewegungsorgan befindliche Waren angehoben werden,
wodurch eine sich abzeichnende Brückenbildung zuverlässig vermieden wird.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt das Bewegungsorgan
einen oberen Eingriffsabschnitt, der gegen die Waren im Warenfach gerichtet ist und
einen unteren Eingriffsabschnitt, der bei Drehung des Drehkörpers während vorgegebener
Zeitintervalle in Eingriff mit dem Drehkörper gelangt. Dabei ist das Bewegungsorgan
beispielsweise als Keil- oder Kreisflächensegment ausgebildet, der im Bereich seiner
Spitze schwenkbar angelenkt ist. Alternativ lässt sich das Bewegungsorgan als zweiarmiger
Winkelhebel ausbilden, dessen oberer Arm den oberen Eingriffsabschnitt bildet und
dessen unterer Arm den unteren Eingriffsabschnitt bildet, der vom Drehkörper ausgelenkt
wird, wobei der untere Arm und der obere Arm unter einem Winkel verlaufen, der bevorzugt
< 180°, vorzugsweise auch weniger als 90° beträgt.
[0009] Am Drehkörper lassen sich Steuernocken vorsehen, die bei der Drehung des Drehkörpers
in Eingriff mit dem Bewegungsorgan gelangen und das Bewegungsorgan vor oder während
jeder Drehbewegung des Drehkörpers auslenken und auf diese Weise die darüber befindlichen
Waren anheben, um eine Brückenbildung der Waren zu verhindern.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine erste elektrische
Antriebseinrichtung zum Antreiben des Drehkörpers vorgesehen. Die erste elektrische
Antriebseinrichtung lässt sich auch zum Antreiben des Bewegungsorgans einsetzen, das
dann beispielsweise über ein Getriebe und eine zusätzliche Steuerung während geeigneter
Zeitabschnitte der gesamten Drehbewegung des Drehkörpers in Schwenkbewegung versetzt
wird. Alternativ lässt sich auch ein zweiter elektrischer Antrieb vorsehen, der nur
die Bewegungsorgane synchron mit dem Drehkörper antreibt.
[0011] Am Umfang des Drehkörpers sind bevorzugt mehrere Ausnehmungen vorgesehen, so dass
zur Entnahme und Ausgabe einer Ware lediglich ein vorgegebener Drehwinkel zurückgelegt
werden muss, der gleich oder kleiner 180° ist. Der Drehkörper ist beispielsweise als
Rotationszylinder herausgebildet, in dem die Ausnehmungen parallel zur Drehachse verlaufende
Nuten sind, die sich über die gesamte Breite des Drehkörpers erstrecken. Die Ausnehmungen
sind bevorzugt der Form der Waren angepasst, welche in der Warenausgabeeinheit ausgegeben
werden sollen. Besitzen beispielsweise die Waren die Form von Getränkedosen, so besitzen
die Ausnehmungen einen entsprechend am Drehkörper-Umfang offenen Kreisquerschnitt.
[0012] Das Warenfach besitzt zwei beabstandete parallele Seitenwände, eine Rückwand, eine
Frontwand und einen Boden. Der Boden verläuft bevorzugt schräg abwärts nach vorn,
und die Ausgabeöffnung des Warenfaches befindet sich bevorzugt im Eckbereich zwischen
Boden und Frontwand.
[0013] Bevorzugt ist der Drehkörper in der Ausgabeöffnung in einer solchen Position angeordnet,
dass die Waren auf dem schrägen Boden des Warenfaches - bei Stillstand des Drehkörpers
- unter ihrem Eigengewicht direkt in eine Ausnehmung hineinlaufen oder hineinrollen.
Synchron mit der dann einsetzenden Bewegung des Drehkörpers lässt sich dann in einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung auch das Bewegungsorgan mechanisch bewegen.
[0014] Der Drehkörper bildet zwischen den Ausnehmungen sogenannte Flügel, die in Umfangsrichtung
gleichmäßig beabstandet und radial auswärts gerichtet sind und mit ihrem freien Ende
Teil der zylindrischen Umfangskontur des Drehkörpers darstellen. Bei der Drehung des
Drehkörpers im Uhrzeigersinn tritt jeweils ein Flügel von unten in das Innere des
Warenfaches ein und ein Flügel von vorn aus dem Warenfach heraus. Beispielsweise sind
drei Ausnehmungen in dem Drehkörper vorgesehen, die jeweils durch einen Flügel voneinander
getrennt sind. Zum Vereinzeln und Abgeben der Ware wird der Drehkörper schrittweise
um jeweils 120° gedreht. In dem Warenfach rollt die nächstliegende Ware während der
Drehung des Drehkreuzes in die nächstliegende Ausnehmung und wird von dem Drehkörper
auf- und in eine von vorn gut sichtbare Schauposition mitgenommen. Bei einer zweiten
Drehung um 120° nimmt der Flügel diese Ware weiter mit und gibt diese Ware dann in
der Ausgabeposition in ein Ausgabefach ab.
[0015] Vorteilhafte Weiterbildung in der Erfindung sind durch die Merkmale der unteren Ansprüche
gekennzeichnet.
[0016] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Warenausgabeeinheit für Getränkedosen;
- Figur 2
- eine Schnittansicht der Warenausgabeeinheit gemäß Figur 1;
- Figur 3
- eine vergrößerte Seitenansicht des Ausgabemechanismus der Warenausgabeeinheit gemäß
Figur 1 oder 2 beim Entnehmen und Ausgeben einer Ware, wobei die Waren in einer Brücken-Konfiguration
dem Zugang zu dem Ausgabemechanismus versperren;
- Figur 4
- eine der Figur 3 entsprechende Darstellung, wobei die Brücken-Konfiguration der Waren
beseitigt wurde.
[0017] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Warenausgabeeinheit weist ein Warenfach 1 auf,
das zur Aufnahme von Getränkedosen 4 bzw. Getränkegebinden vorgesehen ist. Die Breite
des Warenfaches 1 entspricht in etwa der Länge der Getränkedose 4. Die Getränkedosen
4 können in dem Warenfach 1 horizontal mit ihrer Längsachse im rechten Winkel zu den
Seitenwänden 12 des Warenfaches 1 bzw. den Zwischenwänden 2 liegen. Die Tiefe des
Warenfaches 1 zwischen der Frontwand 3 und der Rückwand 13 ist so bemessen, dass mehrere
Getränkedosen 4 hintereinander liegen können. Die Höhe des Warenfachs 1 ist so bemessen,
dass mehrere Lagen von Getränkedosen 4 übereinander angeordnet sein können. Auf eine
genaue Positionierung jeder Getränkedose 4 in dem Warenfach 1 kommt es dabei nicht
an.
[0018] Die Frontwand 3 des Warenfaches 1 ist transparent ausgebildet, so dass von vorn das
Warenfach 1 eingesehen werden kann. Im Abschnitt der Zusammenführung von Frontwand
3 bzw. -scheibe und Boden 14 des Warenfaches 1 befindet sich in jedem Schacht 11 des
Warenfaches 1 eine Ausgabeöffnung 15. Der Boden 14 des Warenfaches 1 ist als schiefe
Ebene derart in dem Warenfach 1 angeordnet, dass die schiefe Ebene in Richtung der
Ausgabeöffnung 15 bzw. der Frontwand 3 des Warenfaches 1 abfallend geneigt ist.
[0019] In der Ausgabeöffnung 15 ist als Vereinzelungs- und Ausgabemittel ein Drehkörper
6 mit einer im wesentlichen zylindrischen Form horizontal um eine Achse 7 drehbar
gelagert. Jeder Drehkörper 6 eines Schachtes 11 weist in der dargestellten Ausführungsform
in Umfangsrichtung drei voneinander gleichmäßig, nämlich um einen Winkel von 120°,
beabstandete Ausnehmungen 16 auf. Die Ausnehmungen 16 sind als Nuten ausgebildet,
die parallel zu der Achse 7 verlaufen, so dass darin eine Getränkedose 4 mit der Längsachse
parallel zur Drehachse 7 des Drehkörpers 6 lagerbar ist. Die Form der Ausnehmungen
16 entspricht der Form der Ware. Zwischen den Ausnehmungen 16 befinden sich die Flügel
17 des Drehkörpers 6, deren freien Enden einen Teil der zylindrischen Umfangskontur
des Drehkörpers 6 bilden.
[0020] Der jeweils einem Schacht 11 des Warenfaches 1 zugeordnete Drehkörper 6 ist mit einer
Antriebseinrichtung 60 versehen, die einen Getriebemotor 62 enthält, der beispielsweise
über einen Zahnriemen den Drehkörpers 6 schrittweise im Uhrzeigersinn antreibt, so
dass die Flügel 17 im Uhrzeigersinn von unten durch die Ausgabeöffnung 15 in das Warenfach
1 eintreten, eine Ware aufnehmen und zusammen mit der Ware durch die Ausgabeöffnung
15 in der Frontwand 3 aus dem Warenfach 1 austreten.
[0021] Die Antriebseinrichtung ist so gesteuert, dass ein Umfangsabschnitt des Drehkörpers
6 nacheinander eine Entnahmeposition, eine Halteposition und eine Ausgabeposition
passiert, wenn der Drehkörper 6 gedreht wird, wie nachfolgend noch im Detail beschrieben
wird. Alternativ sind mehrere Haltepositionen zwischen der Entnahmeposition und der
Ausgabeposition möglich.
[0022] In den Figuren 3 und 4 ist der Ausgabemechanismus der Warenausgabeeinheit gemäß den
Figuren 1 und 2 in vergrößertem Maßstab dargestellt. Wesentlich ist dabei, dass die
Waren 4, wie in Figur 3 dargestellt, die Tendenz besitzen, vor dem Ausgabemechanismus
eine sogenannte Brücke zu bilden, in der sich die Waren 4 im Bereich des Ausgabemechanismus
so verkeilen oder verklemmen, dass sich die dem Drehkörper 6 benachbarten Waren 4
unter ihrem Eigengewicht nicht mehr weiterbewegen können. Dies hat zur Folge, dass
die Waren 4 nicht mehr in die Ausnehmungen 16 des Drehkörpers 6 gelangen, so dass
bei einem regulären Ausgabevorgang - also trotz korrekter Bezahlung der Ware - keine
Ware mehr in den Drehkörper und damit zur Ausgabe gelangt. Der über der Warenbrücke
liegende Warenstapel stabilisiert diese Brücken-Konfiguration zusätzlich und erhöht
damit die Klemmwirkung zusätzlich.
[0023] Zur Vermeidung der durch die Waren im Warenschacht gebildeten Brücken-Konfiguration
ist im Innenraum 2 des Warenfachs 1, und zwar in der dargestellten Ausführungsform
innen an der Frontwand 3 des Warenfaches 1, ein Bewegungsorgan 40 vorgesehen. Das
Bewegungsorgan 40 ist - in der dargestellten Ausführungsform - als Winkelhebel ausgebildet
und schwenkbar um eine Achse 50 gelagert, die parallel zur Achse 7 des Drehkörpers
6 in vorgegebenem Abstand über die Breite des Warenfaches 1 oder über die Breite mehrerer
Warenfächer verläuft. Der Abstand der Achse 15 von der Drehachse 7 des Drehkörpers
6 ist dabei so bemessen, dass das Bewegungsorgan 40 bei Drehung des Drehkörpers 6
in direkten mechanischen Kontakt mit dem Drehkörper 6, und zwar mit den freien Enden
der Flügel 17, gelangt und bei Kontakt mit dem Drehkörper 6 von den Flügeln 14 in
eine Schwenkbewegung gezwungen wird.
[0024] Das Bewegungsorgan 40 ist in der dargestellten Ausführungsform als zweiarmiger Winkelhebel
ausgebildet, dessen unterer Arm 41 einen unteren Eingriffsabschnitt 42 aufweist, und
dessen oberer Arm 43 einen oberen Eingriffsabschnitt 44 besitzt. Der untere Eingriffsabschnitt
42 gelangt bei einer Drehung des Drehkörpers 6 in mechanischen Eingriffskontakt mit
der Außenkontur 18 der Flügel 17 und wird dadurch verschwenkt, so dass der obere Eingriffsabschnitt
44 gegen den Umfang einer Ware 4 drückt und diese Ware 4 nach oben presst, um auf
diese Weise die Verklemmung der Brücken-Konfiguration aufzuheben. Dadurch können die
Waren-in der dargestellten Ausführungsform Getränkedosen - unter ihrem Eigengewicht
gegen den Drehkörper fallen, eine der Waren gelangt in die noch freie Ausnehmung 16
des Drehkörpers, und bei dem nächsten Ausgabevorgang wird diese betreffende Ware dann
ausgegeben.
[0025] Die beiden Arme 41, 43 des als Winkelheber ausgebildeten Bewegungsorgans 40 bilden
miteinander einen Winkel α von 180°, bevorzugt 60° bis 120°. Beide Arme 41, 43 des
Winkelhebels sind mit ihren freien Enden gegen die Frontwand 3 bzw. die Ausgabeöffnung
15 des Warenfaches gerichtet, In der dargestellten Ausführungsform sind am Umfang
18 der Flügel 17 des Drehkörpers 6 Steuernocken 18a, 18b angeordnet, die radial nach
außen gerichtet sind, und die dem Bewegungsorgan 40 jeweils einen zusätzlichen Bewegungsimpuls
verleihen, wenn der untere Arm 41 über die Steuernocken 18a, 18b hinweggleitet. Das
Bewegungsorgan kann auch als Kreisscheibensegment ausgebildet sein, welches an seiner
Spitze an der Achse 50 schwenkbar angelenkt ist, alternativ sind jedoch auch verschiedene
andere Umfangskonfigurationen für das Bewegungsorgan 40 denkbar.
[0026] Alternativ ist es auch möglich, das Bewegungsorgan 40 - oder pro Warenfach 1 mehrere
parallel nebeneinander angeordnete Bewegungsorgane 40 - über einen vom ersten Antrieb
60 abgeleiteten Antrieb oder über einen eigenen zweiten elektrischen Antrieb (nicht
dargestellt) antreiben zu lassen. Wesentlich ist es, dass jedes Bewegungsorgan 40
vor und/oder während jedes Ausgabevorgangs, also während jedes Bewegungsschrittes
des Drehkörpers 6 in eine Bewegung versetzt wird, damit vor jedem Entnahme-/Ausgabevorgang
die Brücken-Konfiguration der Waren zuverlässig gestört wird, so dass die Entnahme
einer Ware bei jedem Ausgabevorgang gewährleistet.
1. Modulare Warenausgabeeinheit für einen Warenautomaten, mit einem Warenfach (1) zur
Aufnahme von Waren mit einem drehbar gelagerten Drehkörper an der Ausgabeöffnung (15)
des Warenfaches zum Entnehmen und Ausgeben einzelner Waren aus dem Warenfach (1),
wobei der Drehkörper (6) mindestens eine Ausnehmung (16) aufweist, in einer Entnahmeposition
eine Ware aus dem Warenfach (1) entnimmt und die Ware nach einer vorgegebenen Drehbewegung
in einer Ausgabeposition abgibt, gekennzeichnet durch mindestens ein Bewegungsorgan
(40) in dem Innenraum (2) des Warenfaches (1), welches vor und/oder während jeder
Drehbewegung des Drehkörpers in Bewegung versetzt wird.
2. Modulare Warenausgabeeinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsorgan (40) in Wirkverbindung mit dem Drehkörper
(6) steht und von dem Drehkörper (6) in eine Bewegung versetzbar ist.
3. Modulare Warenausgabeeinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsorgan (40) schwenkbar um eine Achse (50)
gelagert ist, die zu der Achse (7) des Drehkörpers (6) parallel verläuft, und dass
das Bewegungsorgan (40) bei Drehung des Drehkörpers (6) in direktem mechanischen Kontakt
mit dem Drehkörper gelangt und dabei eine Schwenkbewegung des Bewegungsorgans (40)
auslöst.
4. Modulare Warenausgabeeinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsorgan mit einem oberen Eingriffsabschnitt
(44) gegen die Waren (4) im Warenfach anliegt und mit einem unteren Eingriffsabschnitt
in Eingriff mit dem Drehkörper (6) gelangt.
5. Modulare Warenausgabeeinheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der untere Eingriffsabschnitt (42) und der obere Eingriffsabschnitt
(44) des Bewegungsorgans (40) mit zunehmendem Abstand von der Schwenkachse (50) einen
zunehmenden Abstand voneinander aufweisen.
6. Modulare Warenausgabeeinheit nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsorgan (40) als zweiarmiger Winkelhebel ausgebildet
ist, dessen oberer Arm (43) den oberen Eingriffsabschnitt (44) bildet, und dessen
unterer Arm (41) den unteren Eingriffsabschnitt (42) trägt,
und dass der untere Arm (41) und der obere Arm (43) unter einem vorgegebenen Winkel
α < 180° radial von der Schwenkachse (50) abstehen.
7. Modulare Warenausgabeeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass am Drehkörper (6) Steuernocken (18a, 18b) vorgesehen
sind, die bei Drehung des Drehkörpers in Eingriff mit dem Bewegungsorgan (40) gelangen
und das Bewegungsorgan (40) auslenken.
8. Modulare Warenausgabeeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch mindestens eine zweite Ausnehmung (16) am Umfang des Drehkörpers
(6) zur Entnahme und Abgabe einer Ware aus dem Warenfach (1).
9. Modulare Warenausgabeeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (16) parallel zu der Drehachse (7) verlaufende
Nuten sind.
10. Modulare Warenausgabeeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Warenfach zwei beabstandete parallele Seitenwände,
eine Rückwand, eine Frontwand und einen Boden aufweist,
und dass die Ausgabeöffnung (15) in dem Eckbereich zwischen Boden (14) und Frontwand
(3) angeordnet ist.
11. Modulare Warenausgabeeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsorgan (14) mit den Flügeln (17) des Drehkörpers
(6) in Wirkeingriff gelangt und vom Drehkörper bewegt wird, und in den die Ausnehmungen
(16) bildenden Umfangsabschnitten außerhalb Kontakt mit dem Drehkörper (6) gelangt.
12. Modulare Warenausgabeeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (6) der Form der Waren angepasst sind.
13. Modulare Warenausgabeeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (14) des Warenfaches (1) zur Ausgabeöffnung
(15) schräg abwärts geneigt ist.
14. Modulare Warenausgabeeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einer ersten
elektrischen Antriebseinrichtung (8, 9, 10) zum Antreiben des Drehkörpers,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Antriebseinrichtung (8, 9, 10) den Drehkörper
(6) schrittweise um vorgegebene Schrittwinkel antreibt.
15. Modulare Warenausgabeeinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 8 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste elektrische Antriebseinrichtung (8, 9, 10)
auch das bzw. die Bewegungsorgane (14) antreibt.
16. Modulare Warenausgabeeinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 8 bis 14,
gekennzeichnet durch eine zweite elektrische Antriebseinrichtung zum Antreiben des
bzw. der Bewegungsorgane (14).
17. Modulare Warenausgabeeinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass pro Warenfach mehrere Bewegungsorgane (40) auf der Achse
(50) angeordnet sind.