[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Kodierung von Steckverbindungen
aus Stecker und Gegenstecker, insbesondere für SUB-Miniatur-D-Steckverbindungen, mit
beidseitigen seitlichen Befestigungslaschen, wobei die seitlichen Laschen von Stecker
und Gegenstecker jeweils korrespondierende Kodierelemente tragen.
[0002] Für den stark beanspruchten Industrieeinsatz, besonders aber für militärische sowie
für Luft- und Raumfahrt-Anwendungen, gibt es oft die Anforderung, elektrische Steckverbindungen
dort gegenüber Vertauschen zu schützen, wo örtlich nah beieinander liegend mehrere
Stecker notwendig sind, beispielsweise bei Elektronik-Boxen oder Schnittstellen. Darüber
hinaus sollen für diesen Anwendungsbereich elektrische Stecker eine möglichst große
Vielfalt von standardisieren Steckkontakten bieten, hoch zuverlässig sein, einfach
zu montieren, leicht anzuschließen und relativ kostengünstig sein.
[0003] Ein Stecker dieser genannten Art, der eine Vielzahl dieser Anordnungen erfüllt, ist
der Steckertyp Subminiatur-D (Mil-Standard: MIL-C-24308). Allerdings ist ein Schutz
vor dem Vertauschen von Steckern untereinander nur eingeschränkt möglich.
[0004] Zur Zeit kann ein Vertauschen durch die Wahl von unterschiedlichen Steckergrößen
beziehungsweise durch ein Kodierverfahren erreicht werden. Bei der bisher angewandten
Kodiermethode kann ein unbeabsichtigtes, falsches Stecken zu einer Beschädigung der
Kontakte führen. Bei diesem Verfahren wird auf der Buchsenseite ein Buchsenkontakt
durch ein massives Kunststoffteil ersetzt, so daß für den Steckvorgang am Gegenstecker
an der entsprechenden Stelle der Steckerpin fehlen muß. Bei Lötsteckern ist dieses
Verfahren irreversibel.
[0005] Nach der DE 298 19 972 U1 ist bereits eine Vorrichtung zur Kodierung von Steckverbindungen
bekannt. Die Kodierung erfolgt über korrespondierende Elemente in Hülsenform, die
eine aufwendige hexagonale Zuordnung aufweisen und eine Gradeinstellung der Kodierung
sehr leicht fehlerbehaftet sein kann. Auch ist nach der EP 691 712 A1 eine Kodierung
von Steckverbindungen vorgeschlagen worden, wobei runde Führungsbolzen mit spezieller
Formgebung für die Kodierung verwendet werden. Diese Ausbildung ist aber auf sogenannte
SUB-D-Struktur nicht übertragbar.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Ausbildung zu verbessern und
eine Kodierung unter Ausschaltung der aufgetretenden Mängel zu ermöglichen.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Kodierelemente
aus einem Kodierbock und einem übergreifenden Kodierbügel als Halteklammer gebildet
sind, wobei der Kodierbock eine außermittige Befestigung bezüglich des gesamten Kodierbocks
zur mittigen Aufnahme an der Befestigungslasche aufweist und der Kodierbügel eine
außermittige Aufnahmeöffnung für den Kodierbock aufweist sowie eine mittige Befestigung
zur mittigen Aufnahme an der Befestigungslasche besitzt.
[0008] Hierdurch ist es möglich, durch unterschiedliche Anordnungen von Kodierbügel und
Kodierbock eine Vielzahl von Kodiermöglichkeiten durch Verdrehen der Elemente zu erhalten,
wobei eine Beschädigung vermieden wird und auch die Kodiereinstellung leicht fehlerfrei
einstellbar und erkennbar ist.
[0009] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Befestigungsmittel für Kodierbock und Kodierbügel
als Standardbolzen mit Mutter und Verbindungsschrauben ausgebildet sind.
[0010] Ferner ist vorgesehen, daß ein Stecker oder Zwischenschaltung einer Grundplatte mit
einem Kodierbock yerbunden ist.
[0011] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosivdarstellung einer Steckverbindung
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer verbundenen Steckverbindung,
- Fig. 3 bis 5
- einen Ablauf eines Steckvorganges,
- Fig. 6 bis 9
- Anordnungen der Kodierblöcke in unterschiedelichen Kodierstellungen.
[0012] Bei der dargestellten Ausbildung ist ein feststehender Stecker 1 mit einer Grundplatte
2 angeordnet, wobei ein Gegenstecker 3 zugeordnet ist. Stecker 1 und Gegenstecker
3 besitzen dabei seitliche Laschen 4,5 mit mittigen Aufnahmen 6,7.
[0013] Der Stecker 1 ist in diesem Fall mit an beiden Seiten der Lasche 4 mit einem Kodierbock
8 versehen, die über die mittige Aufnahme 6 über einen Standardbolzen 9 mit Mutter
10 verbunden ist.
[0014] Der Kodierbock 8 besitzt dabei eine außermittige Aufnahme 11 für die Befestigung,
so daß je nach Anordnung sich eine unterschiedliche Zuordnung an der Lasche 4 ergibt.
[0015] Der Gegenstecker 3 ist an beiden Seiten der Lasche 5 mit einem Kodierbügel 12 versehen,
der eine Aufnahmeöffnung 13 für einen Kodierbock 8 aufweist. Diese Aufnahme 13 ist
außermittig angeordnet. Der Kodierbügel 12 ist mittig an der Befestigungslasche 5
festgelegt und mit einer Verbindungsschraube 14 befestigt. Somit liegt die Aufnahmeöffnung
13 des Kodierbügels 12 je nach Anordnung an unterschiedlichen Seiten, so daß damit
eine Kodierung durch Zuordnung zum Kodierbock 8 durchführbar ist.
[0016] In den Darstellungen gemäß Fig. 3 bis 5 ist eine Zusammensteckverbindung der Stecker
1,3 dargestellt.
[0017] Durch die unterschiedliche Anordnung der Kodierböcke 8 am Stecker 1 gemäß Fig. 6
bis 9 sind beispielsweise vier unterschiedliche Kodierungen dargestellt.
[0018] Bei nicht übereinstimmenden Positionen der Kodierböcke 8 zu den Kodierbügeln 12 ist
ein Stecken nicht möglich. Durch diese Ausbildung wird über einen einfachen und kostengünstigen
Weg eine fehlerhafte Steckverbindung vermieden und die Sicherheit und Zuverlässigkeit
von Steckverbindungen erhöht.
1. Vorrichtung zur Kodierung von Steckverbindungen aus Stecker und Gegenstecker, insbesondere
für SUB-Miniatur-D-Steckverbindungen, mit beidseitigen seitlichen Befestigungslaschen,
wobei die seitlichen Laschen von Stecker und Gegenstecker jeweils korrespondierende
Kodierelemente tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kodierelemente (8, 12) aus
einem Kodierbock (8) und einem übergreifenden Kodierbügel (12) als Halteklammer gebildet
sind, wobei der Kodierbock (8) eine außermittige Befestigung (11) bezüglich des gesamten
Kodierbocks (8) zur mittigen Aufnahme (6) an der, Befestigungslasche (4) aufweist
und der Kodierbügel (12) eine außermittige Aufnahmeöffnung (13) für den Kodierbock
(8) aufweist sowie eine mittige Befestigung zur mittigen Aufnahme an der Befestigungslasche
(5) besitzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel für
Kodierbock (8) und Kodierbügel (12) als Standardbolzen (9) mit Mutter (10) und Verbindungsschrauben
(14) ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stecker (1) unter
Zwischenschaltung einer Grundplatte (2) mit einem Kodierbock (8) verbunden ist.