[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollen-geführten Auszug gemäß dem einleitenden Teil
von Anspruch 1.
[0002] Rollen-geführte Auszüge sind in einer Vielzahl von Ausgestaltungen bekannt und werden
insbesondere zur reibungsarmen Führung von Laden und dergl. angewendet. Diese Rollen-geführten
Auszüge sind jedoch fest an dem den Auszug umgebenden Korpus, z.B. einem Kasten, einem
Geschirrspüler, oder einem Schreibtisch, zumeist über eine Schraubverbindung angebracht.
Darüber hinaus weisen die bekannten Auszüge meist eine aufwendige Konstruktion auf.
[0003] In der DE 83 12 707 U ist eine Schubkastenführung für Kunststoffkästen gezeigt, bei
der an seitlichen Kastenwänden zwei U-förmige Rollenbeschläge zur Führung von Laufschienen
fest angebracht sind; die Laufschienen sind ihrerseits fest mit einem ausziehbaren
Schubkasten verbunden. Zur Verkürzung der Führung der Laufschienen ist eine Dreipunktlagerung
vorgesehen, wobei zwei Tragrollen unter der Schiene vorgesehen sind und eine Stützrolle
über der Schiene. Diese Schubkastenführung ist über die U-förmigen Rollenbeschläge
an der inneren Seitenwand einer Kastenseite angebracht, wobei insbesondere bei der
Montage der beiden seitlichen Rollenbeschläge auf eine Höhengleichheit der Rollenbeschläge
geachtet werden muss, um eine problemlose und zweckmäßige Funktion der Schubkastenführung
zu erlangen. Hierdurch ergibt sich ein großer Montageaufwand, und darüber hinaus kann
die Schubkastenführung nur an Seitenwänden eines bestimmten Korpus montiert werden,
da der Abstand der Schienen der Schubkastenführung genau mit jenem zwischen den Seitenwänden
korrespondieren muss.
[0004] Aus der US 2 997 355 A ist ein ähnlicher Auszug bekannt. Auch hier werden seitliche
Führungsbeschläge mit jeweils drei Rollen an einer Korpuswand befestigt, und eine
Lade wird mit Hilfe von Laufschienen zwischen den Rollen der Führungsbeschläge gehalten.
Somit ist auch hier die Montage aufwendig, und die Verwendung des Auszug ist auf einen
Korpus beschränkt, bei dem der Abstand der Seitenwände mit dem Abstand der Laufschienen
übereinstimmt.
[0005] In der US 2 704 237 A ist eine Auszugskonstruktion für Kühlschränke bekannt, bei
welcher zwei hintereinander angeordnete Laufrollen zur Führung einer im Endbereich
gekrümmten Schiene vorgesehen sind. Die Rollen sind wiederum fest an seitlichen Beschlagteilen
angebracht.
[0006] Aus der US 5 345 959 A ist ein Auszug für einen Geschirrspüler mit an den Seitenwänden
des Geschirrspülers befestigten Rollen bekannt, die eine Laufschiene des Auszugs tragen
und führen; die Laufschiene ist dabei als C-Profil ausgebildet und mit ihren Schenkeln
oben und unten in Kanälen der Rollen überdies seitlich geführt.
[0007] Es ist nun Aufgabe der Erfindung, einen Rollen-geführten Auszug zu schaffen, welcher
konstruktiv einfach aufgebaut und äußerst flexibel einsetzbar ist, und welcher nicht
auf die Montage an vorgegebenen seitlichen Korpuswänden beschränkt ist, sondern -
auch im Nachhinein - an Tischen, Regalen etc. unter freier Wahl der endgültigen Position
rasch und problemlos montiert werden kann; weiters soll auch eine einfache Demontage,
etwa im Zuge eines Umbaus, möglich sein.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung einen Auszug wie in Anspruch 1 definiert
vor. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0009] Beim erfindungsgemäßen Auszug wird durch das Vorsehen der Rollen an jeweils einem
Schenkel eines U-förmigen Bügels eine Konstruktion geschaffen, mit der durch Fixierung
des Bügels an der Unterseite von entsprechenden Möbelteilen, wie Tischplatten und
dergl., auf einfache Weise eine Montage und Demontage des Auszugs ermöglicht wird.
Somit ergibt sich ein Rollen-geführter Auszug, der äußerst flexibel eingesetzt werden
kann und nicht an einem bestimmten Korpus starr gebunden ist. Der erfindungsgemäße
Auszug, der für sich eine Baueinheit bildet, kann auch im Nachhinein an vorhandenen
Möbeln, z.B. unterseitig an einer Schreibtischplatte, angebracht werden. Insofern
ist der erfindungsgemäße Auszug auch nicht an die Montage von einzelnen Beschlagteilen
an Möbelseitenwänden gebunden. Hierdurch kann ein vorhandenes Möbel im Nachhinein
je nach Bedarf mit bestimmten Auszügen ausgerüstet werden, wobei der Auszug beispielsweise
eine Tastatur für einen PC, eine Hängeregistereinrichtung oder Halterungen für Disketten
oder CDs, aber auch eine Platte oder ein Ladenelement als Ablage aufweisen kann.
[0010] Wenn eine Klemme am Bügel-Steg zur Befestigung des Auszugs vorgesehen ist, kann der
Auszug mit Hilfe des U-förmigen Bügels einfach und schnell mit Hilfe der Klemme an
Platten, z.B. Schreibtischplatten, montiert und demontiert werden, wodurch sich ein
äußerst flexibler Einsatz des Auszugs ergibt. Hierbei können beispielsweise Klemmen,
welche jenen von Schreibtischlampen ähnlich sind, verwendet werden. Andererseits ist
es selbstverständlich auch möglich, dass im Steg des U-förmigen Bügels Löcher vorgesehen
sind, um diesen mit Hilfe von Schrauben beispielsweise an der Unterseite einer Tischplatte
zu fixieren.
[0011] Eine besonders günstige Tragsituation der Schienen des Auszugs ergibt sich, wenn
mit Hilfe von drei Rollen eine Dreipunktlagerung vorgesehen ist, wobei es hinsichtlich
einer hohen Stabilität des Auszugs und einer guten Führung der Auszugsschienen von
Vorteil ist, wenn an jedem Bügel-Schenkel oberhalb der Auszugsschiene zwei Rollen
und unterhalb der Auszugsschiene eine Rolle vorgesehen sind.
[0012] Hinsichtlich einer seitlichen Führung der Auszugsschiene und einer hohen Tragfähigkeit
der Auszugsschiene ist es günstig, wenn die Rollen zur Seitenführung der als hochkant
angeordnete Flachschiene ausgebildeten Auszugsschiene eine Nut in der Lauffläche aufweisen.
[0013] Wenn die Auszugsschienen bogenförmig sind, können je nach aufzunehmenden Gut auch
sehr enge Platzverhältnisse, z.B. unterhalb einer Tischplatte, für die Montage des
Bügels mit kurzen Bügelschenkeln ausreichen. Nichtsdestoweniger bieten die frei auskragenden
Auszugsenden der bogenförmigen Bügelschenkel genügend Platz für den Zugriff zu dem
aufbewahrten Gut bzw. ergibt sich durch die Bogenform der Auszugsschiene im ausgezogenen
Zustand eine gute Einsicht auf die aufbewahrten Güter.
[0014] Um das Herausziehen der Auszugsschienen bzw. das Einschieben besonders einfach zu
gestalten und somit einen besonders hohen Bedienungskomfort anzubieten, ist es vorteilhaft,
wenn der Scheitelpunkt der bogenförmigen Auszugsschienen in einer eingeschobenen Extremstellung
in Auszugsrichtung gesehen hinter den Rollen und in einer ausgeschobenen Extremstellung
in Auszugsrichtung gesehen vor den Rollen liegt. Damit wird erreicht, dass die Auzugsschienen
ab einer Stellung, in welcher der Scheitelpunkt vor den Rollen zu liegen kommt, von
selbst danach trachten werden, in eine voll ausgezogene Stellung überzugehen, wodurch
dem Benutzer das Überführen in die ausgezogene Stellung erleichtert wird. Bei der
Einschubbewegung gelangen die Auszugsschienen ebenfalls selbsttätig in ihre eingeschobene
Extremstellung, sobald der Scheitelpunkt hinter den Rollen zu liegen kommt.
[0015] Wenn an jeder Auszug-Seite eine Halterungsschiene mit der Auszugsschiene fest verbunden
ist, kann die Halterungsschiene im Hinblick auf das jeweils aufzunehmende Gut vollkommen
unabhängig von der Auszugsschiene gestaltet werden und beliebige Aufnahmevorrichtungen
aufweisen.
[0016] Für eine räumlich kompakte Anordnung der Halterungsschiene und eine einfache Konstruktion
des Auszugs ist es von Vorteil, wenn die Halterungsschiene jeweils in Abstand neben
der Auszugsschiene, zu dieser parallel verlaufend angeordnet ist.
[0017] Wenn die Auszugsschiene und die Halterungsschiene zusammen einen U-förmigen Verlauf
definieren, wobei der eine Schenkel des "U"s frei auskragt und durch die Halterungsschiene
gebildet ist, können die Halterungsschiene und die Auszugsschiene aus einem einzigen
U-förmig gebogenen Teil hergestellt werden, wodurch eine kostengünstige Fertigung
ermöglicht wird.
[0018] Um verschiedenste Gegenstände mit Hilfe des Auszugs aufbewahren zu können, ist es
von Vorteil, wenn die Halterungsschienen mehrere Vorsprünge und dazwischenliegende
Vertiefungen als Einhängvorrichtungen, beispielsweise für ein Hängeregister oder für
Stoffsäckchen, aufweisen.
[0019] Da insbesondere die Aufbewahrung von CDs oft problematisch ist, ist es günstig, wenn
die Halterungsschienen CD-Halteteile aufweisen, da hierdurch beispielsweise CD-ROMs
platzsparend an einer Tischunterseite in PC-Nähe aufbewahrt werden können.
[0020] Die beiden Auszugsschienen werden zweckmäßig zu einer stabilen Einheit verbunden,
und hierbei ist es von Vorteil, wenn die beiden Auszugsschienen am frei auskragenden
Auszug-Ende durch einen Stab verbunden sind. Dieser Stab kann dann zugleich als Handhabe
beim Ausziehen bzw. Einschieben des Auszugs dienen.
[0021] Um zu verhindern, dass die Auszugsschienen in einer Extremstellung aus der Rollenführung
herausrutschen, ist es günstig, wenn als Anschlagvorrichtungen in einer ausgeschobenen
und einer eingeschobenen Stellung Querstreben zwischen den Auszugsschienen vorgesehen
sind. Diese Querstreben stabilisieren zugleich den Auszug und können überdies auch
als Stützen oder Halter für das aufzunehmende Gut herangezogen werden.
[0022] Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter
erläutert. Im Einzelnen zeigen in der Zeichnung:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Rollen-geführten Auszugs;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht des Auszugs gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine axonometrische Ansicht eines Auszugs mit einem Fachboden;
Fig. 4 eine axonometrische Ansicht eines Auszugs mit einer Aufnahmebox;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Auszugs mit einer geraden Auszugsschiene in einer
eingeschobenen Extremstellung;
Fig. 6 eine Seitenansicht des Auszugs gemäß Fig. 5 in einer ausgeschobenen Extremstellung;
Fig. 7 eine axonometrische Ansicht eines Auszugs mit gebogenen Auszugsschienen;
Fig. 8 eine Seitenansicht des Auszugs gemäß Fig. 7 in der eingeschobenen Stellung;
Fig. 9 eine Vorderansicht des Auszugs gemäß den Figuren 7 und 8;
Fig. 10 eine axonometrische Ansicht eines Auszugs mit U-förmigen Auszugsschienen in
einer ausgeschobenen Extremstellung;
Fig. 11 eine Seitenansicht des Auszugs gemäß Fig. 10 in einer eingeschobenen Extremstellung;
Fig. 12 eine Vorderansicht des Auszugs gemäß den Figuren 10 und 11;
Fig. 13 eine Seitenansicht des Auszugs gemäß den Figuren 10 bis 12 mit eingehängten
Hängeregisterteilen;
Fig. 14 eine Seitenansicht eines Auszugs mit U-förmigen Auszugsschienen und mit einem
CDs tragenden CD-Halteteil; und
Fig. 15 eine Seitenansicht eines Auszugs ähnlich jenem gemäß den Figuren 10 bis 12
mit eingehängten Stoffsäcken.
[0023] In Fig. 1 und 2 ist ein Rollen-geführter Auszug 1 mit einer geraden Auszugsschiene
2 und drei Halte- bzw. Führungsrollen 3 auf jeder Seite (in Fig. 2 ist nur eine Seite
ersichtlich, die andere - rechte - Seite ist spiegelbildlich hinzuzudenken) gezeigt,
wobei zwei der Rollen 3 oberhalb der Auszugsschiene 2 angebracht sind und eine Rolle
3 unterhalb der Auszugsschiene 2 vorgesehen ist. Die Führungs- bzw. Halterollen 3
sind an einem Schenkel 4 eines Bügels 5 (vgl. hierzu auch die Figuren 3 und 4, wo
der gesamte Bügel erkennbar ist) vorgesehen, welcher die Form eines umgekehrten "U"s
aufweist; ein oberer Steg 6 des Bügels 5 verbindet die beiden Schenkel 4 miteinander.
Der Bügel 5 ist mittels einer Klemme 7 an der Unterseite einer Platte 8, z.B. einer
Tischplatte eines Schreibtisches, angebracht. Zur Fixierung der Klemme 7 von der Platte
8 (ähnlich wie bei Schreibtischlampen-Klemmen) ist eine Klemmschraube 9 vorgesehen.
Die Schenkel 4 des U-förmigen Bügels 5, an welchen die Rollen 3 um ihre Achsen 3'
drehgelagert sind, weisen für eine Material-sparende, leichte Konstruktion Ausnehmungen
10 auf (s. Fig.1).
[0024] Um zu verhindern, dass die Auszugsschiene 2 aus der Führung durch die drei Halte-
bzw. Führungsrollen 3 herausrutscht, weist die Auszugsschiene 2 an beiden freien Enden
einen in die Höhe vorspringenden Absatz 11 auf, der die Auszugsschiene 2 in ihrer
Längsrichtung sichert.
[0025] In Fig. 2 ist insbesondere die Drehlagerung der Rollen 3 ersichtlich. Im Schenkel
4 des Bügels 5 sind Bolzen 12 aufgenommen, auf welchen die Rollen 3 mit Hilfe von
Kugellagern 13 drehgelagert sind. Die Rollen 3 weisen eine Nut 14 auf, in welchen
die jeweils als hochkant angeordnete Flachschiene 15 ausgebildete Auszugsschiene 2
aufgenommen ist, wodurch die Auszugsschiene 2 seitlich geführt wird. Die Flachschiene
15 ist über einen Stab 16 mit der auf der anderen Auszug-Seite vorgesehenen Flachschiene
(in Fig. 2 nicht gezeigt) zur Bildung einer stabilen Einheit und Synchronisierung
der Ausschubbewegung verbunden.
[0026] In Fig. 3 ist ein Auszug 1 mit geraden Auszugsschienen 2 gezeigt, wobei zwischen
den beiden geraden Auszugsschienen 2 ein Fachboden 17 vorgesehen ist. In der in Fig.
3 dargestellten Ausführungsform weist der Bügel 5 keine Klemmen auf, diese könnten
jedoch nachträglich vorgesehen werden bzw. kann der Bügel 5 auch Löcher 5' aufweisen
über welche er mittels Schrauben unterseitig an einer Platte montiert werden kann.
[0027] In Fig. 4 ist ein Auszug 1 mit zwei geraden Auszugsschienen 2 gezeigt, wobei zwischen
den beiden Auszugsschienen 2 eine Box in der Art einer Schublade 17' angebracht ist.
Am Bügel 5 sind zwei Klemmen 7 zur Montage des Auszugs, beispielsweise an der Unterseite
einer Tischplatte, vorgesehen.
[0028] In Fig. 5 ist der Auszug 1 gemäß den Figuren 1 und 2 mit zwei geraden Auszugsschienen
2 in einer eingeschobenen Stellung ersichtlich. Der Auszug 1 ist mit Hilfe der Klemmen
7 an der Platte 8 fixiert. Um die Linearbewegung der Auszugsschiene 2 in der Führung
durch die drei Rollen 3 zu begrenzen, schlägt in der in Fig. 5 gezeigten eingeschobenen
Stellung der vordere Vorsprung 11 an der vorderen oberen Rolle 3 an. Wie aus Fig.
6 ersichtlich, ist die Bewegung in Richtung 18 auch in der in Fig. 6 gezeigten ausgeschobenen
Stellung mittels des hinteren Vorsprunges 11 an der Auszugsschiene 2, der an der hinteren
oberen Rolle 3 zur Anlage kommt, begrenzt.
[0029] In Fig. 7 ist schaubildlich ein Auszug 1 mit gebogenen Auszugsschienen 2 in einer
eingeschobenen Stellung gezeigt. An den Auszugsschienen 2 sind an den zueinander zugewandten
Seiten der Auszugsschienen 2 Halterungsschienen 2' vorgesehen (vgl. auch Fig. 8),
die obere Vorsprünge 19 und dazwischenliegende Vertiefungen 20 als Einhängvorrichtungen
aufweisen. Die gebogenen Auszugsschienen 2 bzw. die Halterungsschienen 2' sind mittels
Stäben 16 an den frei auskragenden Auszugsenden miteinander verbunden.
[0030] In den Figuren 8 und 9 ist der Auszug 1 gemäß Fig. 7 in einer eingeschobenen Stellung
gezeigt. Die Stäbe 16, welche die Auszugsschienen 2 bzw. Halterungsschienen 2' miteinander
verbinden, sind gleichzeitig als Anschlagvorrichtungen vorgesehen, um ein Herausrutschen
der Auszugsschienen 2 aus den Rollenführungen mit den Rollen 3 zu vermeiden. In der
in Fig. 8 gezeigten eingeschobenen Stellung liegt der Scheitelpunkt 21 der bogenförmigen
Auszugsschienen 2 knapp hinter den Rollen 3. Sobald der Scheitelpunkt 21 beim Ausschieben
der Auszugsschienen 2 in Richtung 22 vor den Rollen 3 zu liegen kommt, werden sich
die Auszugsschienen 2 selbsttätig in die ausgeschobene Extremstellung bewegen.
[0031] Wie aus Fig. 9 ersichtlich sind die Auszugsschienen 2 mit den Halterungsschienen
2' über Stifte oder Hülsen 23 miteinander verbunden, die zugleich als Distanzelemente
fungieren. Der Steg 6 des Bügels 5 ist mit Hilfe von zwei Klemmen 7 an der Unterseite
der Platte 8 fixiert.
[0032] In den Figuren 10 bis 12 ist ein Auszug 1 mit einer U-förmigen, gebogenen Auszugsschiene
2 gezeigt. Der frei auskragende Schenkel der U-förmigen Schiene 2 bildet eine Halterungsschiene
2', welche wiederum Vertiefungen 19 und Vorsprünge 20 zur Bildung einer Einhängvorrichtung
aufweist. In der in Fig. 10 gezeigten ausgeschobenen Extremstellung wird die Verschiebung
der Auszugsschiene 2 mittels des die Auszugsschienen 2 quer verbindenden Stabes 16
begrenzt. Auch die frei auskragenden Halterungsschienen 2' sind zur Erhöhung der Stabilität
an ihren Enden mittels Stäben 16 verbunden.
[0033] In der in Fig. 11 ersichtlichen eingeschobenen Extremstellung kommt eine der Rollen
3 in der Krümmung der jeweiligen U-förmigen Auszugsschiene 2 zu liegen, wodurch diese
Bewegung in Einschubrichtung 22' begrenzt ist. In der eingeschobenen Stellung liegt
der Scheitelpunkt 21 der gebogenen Auszugsschiene 2 wiederum knapp hinter den Rollen
3; sobald der Scheitelpunkt 21 jedoch in Ausschubrichtung 22 vor den Rollen 3 zu liegen
kommt, wird die Auszugsschiene 2 danach trachten, in die ausgeschobene Extremstellung
(vgl. Fig. 10) überzugehen.
[0034] In Fig. 13 ist ein Ausführungsbeispiel des Auszugs 1 mit U-förmigen Auszugsschienen
2 gezeigt, wobei die Einhängvorrichtung der Halterungsschiene 2' zum Einhängen von
Registerkarten oder dergl. 24 verwendet wird. Durch die U-förmige und gebogene Auszugsschiene
2 ergibt sich eine äußerst platzsparende kompakte Aufbewahrungsmöglichkeit.
[0035] Dies ist ebenfalls aus Fig. 14 ersichtlich, in der der Auszug 1 U-förmige, gebogene
Auszugsschienen 2 aufweist, wobei zwischen den - hier unteren - frei auskragenden
Halterungsschenkeln 2' ein Profil 25 zur Halterung von CDs 26 vorgesehen ist. Hierdurch
kann insbesondere eine kompakte, übersichtliche Aufbewahrung von CD-ROMs an Schreibtischen
8 erreicht werden.
[0036] In Fig. 15 ist der Auszug 1 mit gebogenen U-förmigen Auszugsschienen 2 ähnlich Fig.
13 gezeigt, wobei in der Einhängvorrichtung der Halterungsschiene 2' in Querrichtung
flacher taschenartiger Stoffsäcke oder -beutel 27 mit einer quer verlaufenden oberen
Öffnung zur Aufnahme beliebiger Gegenstände eingehängt sind.
1. Rollen-geführter Auszug (1) mit einer Auszugsschiene (2) auf jeder Längsseite des
Auszugs (1) und mit mehreren gegeneinander versetzten Halte- und Führungs-Rollen (3)
für jede Auszugsschiene (2), welche zwischen den Rollen (3) gehalten und geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (3) jeweils an einem Schenkel (4) eines allgemein
in Form eines umgekehrten "U"s ausgebildeten Bügels (5) angeordnet sind, dessen oberer
Steg (6), der die Schenkel (4) verbindet, zur Befestigung des Auszugs (1), z.B. an
einer Tischunterseite, vorgesehen ist.
2. Auszug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Klemme (7) am Bügel-Steg
(6) zur Befestigung des Auszugs (1) vorgesehen ist.
3. Auszug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Bügel-Schenkel
(6) oberhalb der Auszugsschiene (2) zwei Rollen (3) und unterhalb der Auszugsschiene
(2) eine Rolle (3) vorgesehen sind.
4. Auszug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (3)
zur Seitenführung der als hochkant angeordnete Flachschiene (15) ausgebildeten Auszugsschiene
(2) eine Nut (14) in der Lauffläche aufweisen.
5. Auszug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auszugsschienen
(2) bogenförmig sind.
6. Auszug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheitelpunkt (21) der bogenförmigen
Auszugsschienen (2) in einer eingeschobenen Extremstellung in Auszugsrichtung (22)
gesehen hinter den Rollen (3) und in einer ausgeschobenen Extremstellung in Auszugsrichtung
gesehen vor den Rollen (3) liegt.
7. Auszug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Auszug-Seite
eine Halterungsschiene (2') mit der Auszugsschiene (2) fest verbunden ist.
8. Auszug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungsschiene (2') jeweils
in Abstand neben der Auszugsschiene (2), zu dieser parallel verlaufend, angeordnet
ist.
9. Auszug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auszugsschiene (2) und die
Halterungsschiene (2') zusammen einen U-förmigen Verlauf definieren, wobei der eine
Schenkel des "U"s frei auskragt und durch die Halterungsschiene (2') gebildet ist.
10. Auszug nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungsschienen
(2') mehrere Vorsprünge (19) und dazwischenliegende Vertiefungen (20) als Einhängvorrichtungen,
beispielsweise für ein Hängeregister (24) oder für Stoffsäckchen (27), aufweisen.
11. Auszug nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungsschienen
(2') CD-Halteteile aufweisen.
12. Auszug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Auszugsschienen (2) am frei auskragenden Auszug-Ende durch einen Stab (16) verbunden
sind.
13. Auszug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Anschlagvorrichtungen
in einer ausgeschobenen und einer eingeschobenen Stellung Querstreben (16) zwischen
den Auszugsschienen (2) vorgesehen sind.