[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schälzentrifuge mit einer Schleudertrommel,
mindestens einem Füllrohr und einer Schäl- und Austragsvorrichtung, die mindestens
ein im Inneren der Schleudertrommel angeordnetes, an einem Messerträger befestigtes
Schälmesser aufweist, das gegen die am Trommelmantel abgelagerte Feststoffschicht
zum Abschälen derselben und in seine Ausgangstellung zurück bewegbar und von einer
außerhalb der Schleudertrommel angeordneten Betätigungsvorrichtung aber ein in die
Schleudertrommel ragendes und mit dem Messerträger verbundenes Verbindungsglied betätigbar
ist.
[0002] Eine derartige Schälzentrifuge ist aus der DE 39 04 358 C2 bekannt. Bei dieser bekannten
Schälzentrifuge wird das Verbindungsglied senkrecht zu seiner Achse linear bewegt,
um das am Messerträger befestigte Messer in die Stellung zum Ausschälen der auf der
Innenfläche des Trommelmantels abgelagerten Festgutschicht zu bringen. Die bekannte
Schälzentrifuge weist ein von der Schäl- und Austragsvorrichtung getrenntes Füllrohr
für die Schleudertrommel auf.
[0003] Zum Ausräumen von trockengeschleuderten Feststoffen aus der Schleudertrommel einer
Schälzentrifuge ist es ferner bekannt (US 3 779 450), ein blattföriges Schälmesser
zu verwenden, das über mindestens einen Arm mit einer parallel zur Trommelachse verlaufenden
Betätigungswelle fest verbunden ist. Hierbei wird das Schälmesser durch Drehen der
Betätigungswelle in die Schälstellung verschwenkt. Auch hier ist ein von der Schäl-
und Austragsvorrichtung getrenntes Füllrohr für die Schleudertrommel vorgesehen.
[0004] Bei den bekannten Schälzentrifugen sind das Füllrohr und die Schäl- und Austragsvorrichtung
als Einbauten ausgebildet, die sich von einer Tür oder einem Deckel der Schleudertrommel
aus in das Innere derselben erstrecken. An diesen Einbauten können sich im Betrieb
der Schälzentrifuge Ablagerungen ansammeln, die nur schwer wieder entfernt werden
können bzw. einen beträchtlichen Reinigungsaufwand erforderlich machen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schälzentrifuge der eingangs genannten
Art zu schaffen, die eine besonders geringe Anzahl von Einbauten aufweist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Schälzentrifuge der angegebenen Art
dadurch gelöst, daß das mindestens eine Füllrohr in das Verbindungslied integriert
ist.
[0007] Die erfindungsgemäß ausgebildete Schälzentrifuge hat somit eine kombinierte Füll-
sowie Schal- und Austragsvorrichtung, so daß die Zahl der sich in das Innere der Schleudertrommel
erstreckenden Einbauten reduziert ist. Hierdurch sind im Inneren der Schleudertrommel
weniger Ablagerungsmöglichkeiten vorhanden, so daß die Schälzentrifuge einen besseren
Wirkungsgrad aufweist bzw. einen geringeren Reinigungsaufwand erfordert.
[0008] Die Erfindung kann bei Schälzentrifugen mit drehbarer bzw. schwenkbarer Schälvorrichtung,
aber auch bei Schälzentrifugen mit linear bewegbarer Schälvorrichtung Anwendung finden.
Im erstgenannten Fall ist das Verbindungsglied vorzugsweise als Drehrohr ausgebildet.
Dieses Drehrohr dient somit gleichzeitig als Verbindungsglied von der Betätigungsvorrichtung
zum. Messerträger und als Füllrohr. Im zweiten Fall ist das Verbindungsglied vorzugsweise
als senkrecht zu seiner Achse linear bewegbares Rohr ausgebildet. Auch dieses linear
bewegbare Rohr dient gleichzeitig als Verbindungsglied zwischen Betätigungsvorrichtung
und Messerträger und als Füllrohr.
[0009] Die Öffnung des Füllrohres zum Austritt der in der Schälzentrifuge zu behandelnden
Substanz in die Schleudertrommel kann im wesentlichen an einer beliebigen Stelle,
über die Länge des Füllrohres bzw. Verbindungsgliedes gesehen, angeordnet sein. Sie
befindet sich vorzugsweise im mittleren Bereich des Füllrohres/Verbindungsgliedes,
kann aber auch am Ende desselben liegen. Die zu behandelnde Substanz kann somit axial
aber auch radial aus dem Füllrohr austreten.
[0010] Das Füllrohr/Verbindungsglied muß auch nicht als gerades Rohr ausgebildet sein, sondern
kann beispielsweise gekrümmt oder abgewinkelt sein, so daß die Abgabe der zu behandelnden
Substanz in die Schleudertrommel in nahezu beliebigen Richtungen erfolgen kann.
[0011] Da das Verbindungsglied lediglich dazu dient, über entsprechende Verbindungselemente
(Arme, Flansche, Rippen etc.) eine Verbindung mit dem Messerträger herzustellen, ist
seine Form im wesentlichen nicht kritisch, so daß es in Anpassung an die gewünschte
Füllrohrform ausgebildet werden kann. Was die Länge des Fullrohres/Verbindungsgliedes
betrifft, so kann das kombinierte Element die für das Füllrohr gewünschte Länge besitzen
und somit auch länger ausgebildet sein als ansich für die Funktion als Verbindungsglied
erforderlich ist. Es kann aber auch kürzer ausgebildet sein als ansich für die Funktion
als Verbindungsglied erforderlich. In diesem Fall erstreckt sich dann beispielsweise
ein Verbindungselemenet zwischen Verbindungsglied und Messerträger zum Halten des
Messerträgers vom vorderen trommelseitigen Rand des Verbindungsgliedes aus nicht exakt
radial, sondern winklig zur Achse des Verbindungsgliedes. Bei der zuletzt genannten
Ausführungsform kann somit auch ein relativ kurz ausgebildetes kombiniertes Element
(wegen der gewünschten Kürze des Füllrohres) als Verbindungsglied zum Halten eines
längeren Messerträgers funktionieren.
[0012] Das Verbindungsglied (kombiniertes Element aus Verbindungsglied und Füllrohr) ist
zweckmäßigerweise über mindestens ein sich vom Verbindungsglied aus radial erstreckendes
Verbindungselement mit dem Messerträger verbunden. Bei einem derartigen Verbindungselement
kann es sich beispielsweise um einen Arm oder um eine Rippe handeln. Zweckmäßigerweise
sind mehrere Arme oder Rippen vorgesehen, die sich zwischen dem Verbindungsglied und
dem Messerträger erstrecken, um die beim Abschälen auf den Messerträger einwirkenden
Kräfte sicher auf das Verbindungsglied abzuleiten. Hierdurch entsteht ein steifes
Gesamtgebilde. Wesentlich ist, daß zwischen den einzelnen Armen bzw. Rippen Freiräume
verbleiben, um den Innenraum der Schleudertrommel möglichst wenig auszufüllen und
die Funktion der Zentrifuge nicht zu behindern.
[0013] Soll das Füllrohr relativ kurz ausgebildet sein, sich der Messerträger jedoch weiter
axial in die Schleudertrommel hineinerstrecken, kommt vorzugsweise eine Ausführungsform
zur Anwendung, bei dem das Verbindungsglied (kombiniertes Element) über mindestens
ein axial und dann schräg radial verlaufendes Verbindungselement mit dem Messerträger
verbunden ist.
[0014] Die Erfindung ist nicht auf den Fall beschränkt, bei dem ein einziges Füllrohr in
das Verbindungsglied integriert ist. Vielmehr können auch mehrere Füllrohre, die vorzugsweise
koaxial angeordnet sind, in das Verbindungsglied integriert sein, wobei eine Ausführungsform
bevorzugt wird, bei der zwei Füllrohre integriert sind, die vorzugsweise koaxial angeordnet
sind. Diese Füllrohre können eine unterschiedliche Länge besitzen. Beispielsweise
kann das eine Füllrohr relativ lang ausgebildet sein und eine axiale Abgabeöffnung
besitzen, während das zweite Füllrohr koaxial im ersten Füllrohr angeordnet ist und
nach einer Abwinkelung um beispielsweise 90° seitlich aus diesem heraustritt, so daß
die Abgabe der Substanz hierbei radial erfolgt. Beliebige Kombinationen sind möglich.
[0015] Auch bei der Erfindung ist das Verbindungsglied mit dem integrierten Füllrohr vorzugsweise
an einem Deckel bzw. einer Tür der Schleudertrommel angeordnet, um eine einfache Zugriffsmöglichkeit
zu erhalten.
[0016] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das oder mindestens ein Füllrohr
als Waschrohr ausgebildet. Diese Ausführungsform vereint daher das Verbindungsglied
der Schälvorrichtung, ein Füllrohr und ein Waschrohr, so daß hierdurch das gesteckte
Ziel der Erfindung, nämlich die Anordnung von so wenig Einbauten wie möglich, noch
besser erreicht wird.
[0017] Wenn in der vorliegenden Beschreibung sowie in den Patentansprüchen der Begriff

Rohr" gebraucht wird, so soll hierbei offen bleiben, welche Querschnittsform ein derartiges
Rohr besitzt. Dieses kann beispielsweise Kreisform oder Rechteckform aufweisen. Von
Bedeutung ist, daß die Außenseite des kombinierten Füllrohres/Verbindungsgliedes möglichst
glatt ausgebildet sein sollte, um Ablagerungen zu verhindern, was jedoch nicht ausschließt,
daß wegen der anzuordnenden Verbindungselemente (Arme, Rippen etc.)für den Messerträger
von einer Kreisform bzw. Rechteckform abweichende Ausgestaltungen vorhanden sein können.
[0018] Die Erfindung kann bei Schälzentrifugen mit horizontaler oder mit vertikaler Achse
Anwendung finden.
[0019] Abgesehen von der Reduzierung der Einbauten bringt die Erfindung den Vorteil mit
sich, daß durch die Integration des Füllrohres in das Verbindungsglied das Füllrohr
beweglich wird und die dem Verbindungsglied aufgeprägte Bewegung (Linearbewegung,
Schwenkbewegung) ausführt. Erfindungsgemäß wird somit ein verfahrbares Füllrohr geschaffen.
Hierdurch kann der Ort des Einfüllens innerhalb der Schleudertrommel gesteuert werden.
Beispielsweise kann zu Beginn des Betriebes, wenn sich noch keine dicke Feststoffschicht
ausgebildet hat, der Füllvorgang nahe am Rand der Schleudertrommel durchgeführt werden,
d.h. beispielsweise im verschwenkten Zustand des Drehrohres, während mit zunehmender
Stärke der Feststoffschicht die Füllung mehr mittig erfolgt (in der Ausgangslage des
Drehrohres).
[0020] Auch durch die Anordnung von mehreren Füllrohren kann der Füllvorgang in gesteuerter
Weise durchgeführt werden. Beispielsweise kann mit einem zweiten Füllrohr der Füllvorgang
in der Nähe der Nabe der Zentrifuge durchgeführt werden, die in diesem Falle als Verteilerkonus
wirken kann.
[0021] Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß bei der erfindungsgemäß ausgebildeten
Schälzentrifuge der Weg von der Füllstelle des aufzugebenden Materiales (Suspension)
bis zur Entnahmeeinrichtung (Entnahmeschacht) verlängert wird.
[0022] Durch diese Erhöhung der Distanz zwischen Aufgabepunkt und Entnahmepunkt wird die
Wahrscheinlichkeit verringert, daß beim Einfüllen Spritzer auf den Filterkuchen treffen,
was sich natürlich nachteilig auf die Entnahme auswirkt. Das Entstehen von Flüssigkeitsnebeln
durch den Füllvorgang wird weitgehend vermieden und allgemein die Kontamination durch
Füllspritzer verringert.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
der Zeichnung im einzelnen erläutert.
[0024] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch eine horizontal gelagerte Schälzentrifuge;
- Figur 2
- einen vergrößerten Teillängsschnitt durch eine andere Ausführungsform einer Schäl-Zentrifuge;
und
- Figur 3
- eine Detaildarstellung der Schäl- und Austragsvorrichtung mit Füllrohr bei noch einer
anderen Ausführungsform einer Schälzentrifuge.
[0025] Die in Figur 1 gezeigte Schälzentrifuge 1 besteht im wesentlichen aus einem Zentrifugengehäuse
2 mit einem Ständer 2 a und einer innerhalb des Gehäuses 2 umlaufenden Schleudertrommel
3, die in einer Lagerung 4 a gelagert und von häuse 2 ist an der der Lagerung gegenüberliegenden
Seite mit einer Gehäusetür 5 versehen, die eine Öffnung 6 aufweist. Durch diese Öffnung
ist ein Verbindungsglied 17 für einen Messerträger 8 in die Schleudertrommel geführt.
Das Verbindungsglied 17 stellt die Verbindung zwischen dem Messerträger 8 und einer
Betätigungseinrichtung 9 für den Messerträger her. Mittels der Betätigungseinrichtung
9 werden am Messerträger 8 angeordnete Schälmesser (nicht gezeigt) zum Entleeren der
Schälzentrifuge 1 in die am Trommelmantel angeordnete Festgutschicht 7 linear eingefahren.
Das von den Schälmessern abgeschälte Gut fällt nach unten in einen Ausfalltrichter
10 mit einem Abführstutzen 10 a.
[0026] Der Messerträger 8 und auch das Verbindungsglied 17 zur Betätigungseinrichtung 9
müssen so stabil ausgebildet sein, daß einerseits die elastische Durchbiegung minimiert
wird und andererseits während des Ausräumvorganges die auf die Betätigungseinrichtung
9 übertragenen Reaktionskräfte minimiert werden. Dies wird dadurch erreicht, daß das
Verbindungsglied 17 über mehrere Arme, die sich etwa in Radialrichtung der Schleudertrommel
erstrecken, mit dem Messerträger 8 verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform sind
ein erstes Verbindungselement 12 in Form eines Radialarmes und ein zweites Verbindungselement
11 in Form eines winklig zur Schleudertrommelachse zum Lagerungsende derselben hin
verlaufenden Armes vorgesehen.
[0027] Das Verbindungsglied 17 ist als Rohr ausgebildet und funktioniert gleichzeitig als
Füllrohr für die Schleudertrommel. Ein geeigneter Rohranschluß auf der Außenseite
des Gehäuses 2 ist bei 14 gestrichelt angedeutet. Da das Verbindungsglied und somit
das Füllrohr eine Linearbewegung in Radialrichtung der Schleuderzentrifuge ausführt,
ist ein flexibler Rohranschluß, beispielsweise in der Form eines Schlauches, von Vorteil.
[0028] Das Verbindungsglied 17 bzw. Füllrohr hat an seinem zur Lagerung der Schleudertrommel
benachbarten Ende eine Austrittsöffnung 13, über die die in der Schälzentrifuge zu
behandelnde Substanz etwa in Axialrichtung in die Schleudertrommel eingeführt wird.
Bei der hier dargestellten Ausführungsform befindet sich die Öffnung 13 relativ nahe
an der Nabe der Schleudertrommel, so daß die eingeführte Substanz (Suspension) auf
den Nabenkonus trifft und entsprechend verteilt wird. Dieser Effekt wird gewünscht.
[0029] Sollten aus Festigkeitsgründen weitere Verbindungselemente zwischen dem Messerträger
8 und dem Verbindungsglied 17 erforderlich sein, so können diese vorgesehen werden.
Die Verbindungselemente sind vorzugsweise mit dem Messerträger und dem Verbindungsglied
17 verschweißt, so daß ein steifes Gesamtgebilde erhalten wird. Wesentlich ist, daß
die Verbindungselemente einen Durchgang zwischen Verbindungsglied 17 und Messerträger
8 ermöglichen.
[0030] Figur 2 zeigt einen vergrößerten Teillängsschnitt durch eine weitere Ausführungsform
einer Schälzentrifuge. Gleiche bzw. nahezu gleiche Teile wie bei der Ausführungsform
der Figur 1 sind mit gleichem Bezugszeichen versehen. Auch bei dieser Ausführungsform
befindet sich eine horizontal gelagerte Schleudertrommel 3 in einem Gehäuse 2 und
ist über eine geeignete Lagerung 4 a gelagert. Der Antrieb für die Schleudertrommel
ist nicht dargestellt.
[0031] Auch in diesem Falle ist eine Gehäusetür 5 vorgesehen, die eine Öffnung aufweist,
durch die sich ein Verbindungsglied 17 erstreckt, das die Verbindung zwischen einem
Messerträger 8 innerhalb der Schleudertrommel und einer Betätigungseinrichtung 9 für
den Messerträger außerhalb der Schleudertrommel herstellt. Im Unterschied zu der Ausführungsform
der Figur 1 wird bei dieser Ausführungsform der Messerträger 8 zum Ausräumen der Festgutschicht
7 nicht linear bewegt, sondern verschwenkt. Das Verbindungsglied 17 bildet somit eine
Schwenkwelle, die von der Betätigungseinrichtung 9 über ein bestimmtes Bogenmaß verschwenkt
wird. Dadurch werden die am Messerträger 8 angeordneten Schälmesser (nicht gezeigt)
in die Festgutschicht 7 eingefahren.
[0032] Auch bei dieser Ausführungsform bilden das Verbindungsglied 17 (Schwenkwelle) und
die Fülleinrichtung für die Schleudertrommel eine Einheit. Die Schwenkwelle 17 ist
hohl ausgebildet und weist in ihrem Inneren zwei Füllrohre 18, 19 mit unterschiedlichem
Durchmesser auf. Die Füllrohre 18, 19 sind koaxial zueinander innerhalb des Verbindungsgliedes
17 angeordnet. Das Füllrohr 18 erstreckt sich über das Verbindungsglied 17 in Axialrichtung
hinaus vom freien Ende desselben in Figur 2 schräg nach oben. Demgegenüber ist das
Füllrohr 19 kürzer ausgebildet und mündet seitlich aus dem Verbindungsglied 17 (Schwenkwelle,
Drehrohr).
[0033] Bei dieser Ausführungsform kann die Schleudertrommel somit durch die beiden Füllrohre
18, 19 an zwei verschiedenen Stellen befüllt werden. Desweiteren kann der Füllvorgang
in beliebigen Schwenkstellungen des Verbindungsgliedes 17 durchgeführt werden, beispielsweise
in der nicht verschwenkten Ausgangsstellung oder in der voll verschwenkten Stellung,
in der die Schälmesser des Messerträgers 8 in die Festgutschicht 7 eingreifen.
[0034] Bei der Ausführungsform der Figur 3 bilden ebenfalls das Verbindungsglied 17 für
den Messerträger 8 und die Fülleinrichtung für die Schleudertrommel eine Einheit.
Bei dieser Ausführungsform ist das Verbindungsglied 17 ebenfalls als Schwenkwelle
bzw. Drehrohr ausgebildet und ist in seinem Inneren hohl. Hierdurch wird ein erstes
Füllrohr gebildet, das eine axiale Austrittsöffnung 20 besitzt. Im ersten Füllrohr
befindet sich ein zweites Füllrohr koaxial zu diesem, das vor dem Ende des Verbindungsgliedes
17 rechtwinklig zu diesem abzweigt, wie bei 19 gezeigt, und eine radial gerichtete
Austrittsöffnung besitzt. Bei dieser Ausführungsform sind drei Verbindungselemente
11, 12 und 21 in der Form von Armen oder Rippen vorgesehen, die den Messerhalter 8
tragen. Durch das abzweigende Füllrohr 19 wird das Verbindungselement 21 entsprechend
versteift.
[0035] In der vorstehenden Beschreibung wurde davon ausgegangen, daß die Schälzentrifuge
ein an einem Messerträger befestigtes Schälmesser aufweist, d.h. der Schälvorgang
auf mechanische Weise durchgeführt wird. Die vorliegende Erfindung ist jedoch auch
für Schälzentrifugen geeignet, bei denen der Filterkuchen über gasförmige oder flüssige
"Schälmedien" entfernt wird. Das vorgesehene Verbindungsglied stellt hierbei die Verbindung
zwischen dem Träger für das gasförmige oder flüssige Schälmedium dar, das beispielsweise
mit Hilfe von Düsen auf den Filterkuchen gerichtet wird. Auch bei einer derartigen
Ausführungsform ist das mindestens eine Füllrohr in das Verbindungsglied zwischen
der Betätigungseinrichtung und dem Träger integriert.
1. Schälzentrifuge mit einer Schleudertrommel, mindestens einem Füllrohr und einer Schäl-
und Austragsvorrichtung, die mindestens ein im Inneren der Schleudertrommel angeordnetes,
an einem Messerträger befestigtes Schälmesser aufweist, das gegen die am Trommelmantel
abgelagerte Feststoffschicht zum Abschälen derselben und in seine Ausgangsstellung
zurück bewegbar und von einer außerhalb der Schleudertrommel angeordneten Betätigungseinrichtung
über ein in die Schleudertrommel ragendes und mit dem Messerträger verbundenes Verbindungsglied
betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Füllrohr (18,19) in
das Verbindungsglied (17) integriert ist.
2. Schälzentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied
(17) als Drehrohr ausgebildet ist.
3. Schälzentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied
(17) als senkrecht zu seiner Achse linear bewegbares Rohr ausgebildet ist.
4. Schälzentrifuge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsglied (17) über mindestens ein sich vom Verbindungsglied (17) aus im
wesentlichen radial erstreckendes Verbindungselement (12, 21) mit dem Messerträger
(8) verbunden ist.
5. Schälzentrifuge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsglied (17) über mindestens ein axial und dann schräg radial verlaufendes
Verbindungselement (11) mit dem Messerträger (8) verbunden ist.
6. Schälzentrifuge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Füllrohre (18, 19) in das Verbindungsglied (17) integriert sind.
7. Schälzentrifuge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Füllrohr (18,19) in seinem trommelseitigen Endbereich vom Verbindungsglied
(17) abzweigt.
8. Schälzentrifuge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsglied (17) mit dem integrierten Füllrohr (18, 19) an einem Deckel bzw.
an einer Tür (5) der Schleudertrommel (3) angeordnet ist.
9. Schälzentrifuge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das oder mindestens ein Füllrohr als Waschrohr ausgebildet ist.
10. Schälzentrifuge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das in das Verbindungsglied (17) integrierte Füllrohr eine Abgabeöffnung (13) im Bereich
des Nabenkonus der Schleudertrommellagerung aufweist.
11. Schälzentrifuge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich ein Waschrohr in das Verbindungsglied integriert ist.