[0001] Die Erfindung betrifft eine Fahrtreppe oder einen Fahrsteig mit einem Handlauf, gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1, sowie einen Handlauf, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
13.
[0002] Es sind Fahrtreppen und Fahrsteige mit Handläufen bekannt, bei denen der Handlauf,
der im wesentlichen die Form eines liegenden C aufweist, innen in der Mitte einen
Führungskörper meist mit abgeschrägten Flanken aufweist. Dieser Führungskörper wird
als Keil bezeichnet, obwohl er meist nicht spitz zuläuft, und dient insbesondere zur
verbesserten Mitnahme auf einem Umlenkrad für den Handlauf. Die Handläufe sollen zum
einen gut und insbesondere schlupffrei mitgenommen werden können, andererseits jedoch
an Führungselementen gut gleiten.
[0003] Um diese einander widersprechenden Ziele miteinander in Einklang zu bringen, ist
es vorgeschlagen worden, unterschiedliche Beschichtungen an unterschiedlichen Stellen
des Handlaufs anzubringen. Dies erfordert jedoch spezielle Maßnahmen, die die Produktion
verteuern. Insbesondere besteht auch die Gefahr, daß sich Schichten partiell ablösen,
so daß Betriebsstörungen entstehen können.
[0004] Ferner sind Fahrtreppen und Fahrsteige mit Handläufen bekanntgeworden, die ohne Führungskörper
auskommen. Derartige Handläufe werden vielfach bei durchsichtigen Balustraden eingesetzt,
um dem Fahrgast die Ansicht auf ein sich drehendes Umlenkrad zu ersparen. Derartige
Lösungen sind bereits seit langem bekannt, wozu beispielsweise auf die DE-AS 15 56
311 zu verweisen ist. Mit einem Keil ausgestattete Handläufe haben andererseits grundsätzlich
den Vorteil, daß der Antrieb über eine Keilriemenscheibe mit entsprechend geringem
Schlupf erfolgen kann. Die Keilriemenscheibe kann entweder als Umlenkrad im Balustradenkopf
realisiert sein, oder sie kann nicht sichtbar über eine zusätzlich eingebaute halbkreisförmige
Umschlingung eines solchen Rads den Handlauf antreiben. Dieser Antrieb ist wesentlich
besser als der Antrieb mit Reibrollen, der den Verschleiß des Handlaufs fördert, so
daß er regelmäßig nach Ablauf des betreffenden Wartungsintervalls ausgetauscht werden
muß.
[0005] Darüber hinaus kommt offenbar dem mittigen Führungskörper, der mit Keilflanken ausgestattet
ist, eine Aussteifungs- und Stabilisierungsfunktion zu. Der Verschleiß der Halteenden
des Handlaufs ist deutlich reduziert, insbesondere, wenn der Handlauf über Stützrollen
beidseitig des Führungskörpers geführt ist. Bei einer derartigen Lösung ist es auch
möglich, vollständig ohne Gleitreibung zwischen Balustrade und Handlauf auszukommen,
wobei das Führungsblech dann lediglich noch als Abhebeschutz dient und die seitliche
Führung von zwei dem Führungskörper benachbarten Wälzlagern übernommen werden kann.
[0006] Trotz dieser enormen Vorteile wurde der Nachteil eines keillosen Handlaufs bei mit
Umlenkrädern geführten Handläufen in Kauf genommen, also insbesondere bei Fahrtreppen
und Fahrsteigen, bei denen die Balustrade aus Glas aufgebaut ist. Der Anteil derartiger
Fahrtreppen und Fahrsteige hat seit den 70er Jahren erheblich zugenommen, und es wurde
vielfach als unbefriedigend empfunden, daß bei einem reinen Reibrollenantrieb für
den Handlauf dieser durchrutscht, so daß keine synchrone Bewegung zwischen Stufen-
oder Palettenband und Handlauf mehr vorliegt, was dem Fahrgast ein Unsicherheitsgefühl
vermittelt.
[0007] Um dies zu kompensieren, ist es auch vorgeschlagen worden, über einen Geschwindigkeitssensor
die Geschwindigkeit des Handlaufs zu erfassen und über eine entsprechende Regelung
zu der Stufen- oder Palettenbandgeschwindigkeit zu synchronisieren. Diese Lösung ist
jedoch besonders aufwendig und versagt auch bei zu hohem Verschleiß des Handlaufs.
[0008] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Fahrtreppe oder einen Fahrsteig
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie einen Handlauf gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 13 zu schaffen, die bzw. der auch bei Fahrtreppen oder Fahrsteigen ohne Umlenkräder
in den Balustradenköpfen, insbesondere also bei Fahrtreppen oder Fahrsteigen mit durchsichtigen
Balustraden, die Möglichkeit bietet, eine verbesserte Antriebssicherheit des Handlaufs
und zugleich auch eine verbesserte Synchronisierung gegenüber dem Stufen- oder Palettenband
zu gewährleisten.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 bzw. 13 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß ein Handlauf mit Führungskörper, der bevorzugt
geeignet gestaltete Antriebsflanken aufweist, eingesetzt wird, der dennoch über Stützrollen
im Umlenkbereich des Handlaufs geführt ist. Hierdurch läßt sich ein verbesserter Handlauf
auch bei Glasbalustraden-Fahrtreppen und -Fahrsteigen einsetzen. Der Antrieb kann
in bewährter Weise verdeckt über eine Halbkreis-Umschlingung eines Antriebsrads mit
Keilriemenscheibe erfolgen, wobei an dieser Stelle auch der ohnehin erforderliche
Längenausgleich erfolgen kann.
[0011] Überraschend ermöglichen die erfindungsgemäßen Maßnahmen, daß der erfindungsgemäße
Handlauf im Umlenkbereich, also im Bereich der Stützrollen für den Balustradenkopf
nicht kippt. Hierzu sind zum einen an sich bekannte waagrechte Endschenkel des Führungsblechs
vorgesehen, die sich auch im Umlenkbereich in die Innenenden des im wesentlichen C-förmigen
Profils hineinerstrecken. Zum anderen ist besonders günstig, wenn die Auflagefläche
des Führungskörpers recht breit und der Führungskörper insgesamt eher gedrungen ausgebildet
ist. Hierdurch erfolgt eine derart verbesserte Abstützung seitlicher Kippmomente,
daß auch ohne Endschenkel des Führungsblechs der Handlauf ohne äußere Einwirkung nicht
die Führung verlassen würde.
[0012] Bevorzugt ist der Handlauf insgesamt ziemlich schmal und flach. Hierdurch läßt sich
zum einen Material sparen, und zwar mehr Material, als es für die zusätzliche Bereitstellung
des Führungskörpers erforderlich ist, zum anderen sind die seitlichen Kippmomente
geringer. Zum dritten wird schließlich ein besser umgreifbarer Handlauf von den Fahrgästen
regelmäßig als angenehm empfunden; gerade Kinder haben häufig Schwierigkeiten, sich
an den üblicherweise verwendeten und aus Stabilitätsgründen eher breiten Handläufen
ausreichend festzuhalten.
[0013] Auch wenn das Profil des Handlaufs hier als in Form eines liegenden C beschrieben
ist, versteht es sich, daß im Grunde tatsächlich eher die Form eines liegenden ∈ zutreffend
ist. Besonders günstig ist es in diesem Zusammenhang, daß der Führungskörper stabilisierend
wirkt. Offenbar ist die Neigung des Handlaufs, sich bei der Biegung quer zu verformen,
die bei einer reinen C-Form stark ausgeprägt ist, bei einer Keilform, also im Grunde
einer ∈-Form, wesentlich geringer. Zudem ist der Grad der Stauchung und damit die
Materialbeanspruchung auf Grund der Reduktion der Abmessungen insbesondere in Vertikalrichtung
geringer, so daß der erfindungsgemäße Handlauf auch weniger zur Rißbildung auf der
stark beanspruchten Oberseite neigt. Der erfindungsgemäße Handlauf ist damit auch
besonders geeignet für Fahrtreppen und Fahrsteige, die zumindest teilweise im Freien
verlaufen, wie beispielsweise Fahrtreppen für U-Bahn-Einstiege oder dergleichen.
[0014] Erfindungsgemäß ist es besonders günstig, wenn der Führungskörper sich nach unten
etwa bis in den Bereich der Halteenden des Profils hineinerstreckt. Hierdurch läßt
sich eine für den Antrieb geeignete, vergleichsweise große Schrägfläche bereitstellen,
die an einer entsprechenden Umlenkrolle angetrieben ist. Dennoch verbleibt eine große
Auflagefläche für die kippsichere Umführung auf Stützrollen im Umlenkbereich der Balustrade.
[0015] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist es möglich, anstelle einer Stützrolle
zwei voneinander beabstandete Stützrollen einzusetzen, die je knapp seitlich neben
dem Führungskörper innen an dem Handlauf anliegen und eine solche Breite aufweisen,
daß sie gerade noch den Durchtritt des Führungsblechs seitlich neben den Halteenden
zulassen. Es ist bevorzugt, ein Führungsblech mit waagrechten Endschenkeln zu verwenden,
die in die Innenenden des Profils eingreifen, um eine Abhebesicherung auch im Umlenkbereich
zu gewährleisten, wenn diese auch weniger kritisch als im geraden Bereich des Handlaufs
ist.
[0016] Diese Lösung ermöglicht eine besonders kompakte und flache Bauweise des Handlaufs,
der zudem in seiner Höhe verkürzt ist, und ist insofern besonders für Fahrtreppen
und Fahrsteige mit Glasbalustraden geeignet. Es versteht sich, daß der Freiraum zwischen
den Halteenden und dem Führungskörper und dessen Trapezflanken sich in weiten Bereichen
an die Erfordernisse anpassen läßt. Beispielsweise kann der Handlauf in seiner Höhe
für diese Ausgestaltung auf lediglich 20 mm reduziert werden. Durch die Verwendung
von Stützrollen von ebenfalls 20 mm Durchmesser beträgt die für die Funktion erforderliche
Bauhöhe dann lediglich 30 mm, wobei zudem der Raum zwischen den beiden Stützrollen
unterhalb der Achse für die Durchleitung von Kabeln oder einen Lichtschacht verwendet
werden kann. Diese Lösung zeichnet sich durch ein ausgesprochen kompaktes Design aus,
das aber dennoch eine gute Langzeitstabilität des Handlaufs erwarten läßt, zumal die
gesamte aufsummierte Auflagebreite des Handlaufs auf den Stützrollen durchaus 1 cm
oder mehr betragen kann.
[0017] Gemäß einem weiteren, besonders günstigen Gesichtspunkt ist es möglich, nunmehr auch
für die dauerhafteren Handläufe mit Keil mit ein- und demselben Führungsblech für
die gesamte Länge des Handlaufs auszukommen. Die eigene Konstruktion der je durchmesserabhängigen
Umlenkräder kann damit völlig entfallen, und es kann bei Bedarf vorgesehen sein, die
Achsaufnahmen für die Stützrollen im Umlenkbereich in kürzeren Abständen vorzustanzen
als im geraden Bereich, wobei hier ohne weiteres und ohne Zusatzkosten kurzerhand
eine Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten, aber auch die Belastbarkeit, für die
die Fahrtreppe oder der Fahrsteig auszulegen ist, vorgenommen werden kann.
[0018] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
zweier Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handlaufs;
- Fig. 2
- eine Ansicht eines Details einer erfindungsgemäßen Fahrtreppe oder eines erfindungsgemäßen
Fahrsteigs in der Ausführungsform gemäß Fig. 1, wobei der Handlauf und seine Führung
auf der Balustrade dargestellt ist;
- Fig. 3
- den Umlenkbereich einer Fahrtreppe gemäß Fig. 1 und 2; und
- Fig. 4
- einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fahrtreppe,
in einer Detaildarstellung zur Wiedergabe des Handlaufs und seiner Führung.
[0020] Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform einer Fahrtreppe weist einen Handlauf
10 auf, der im wesentlichen in Form eines liegenden ∈ ausgebildet ist. Der Handlauf
weist einen Führungskörper 12 auf, der sich - in der Darstellung in Fig. 1 - mittig
nach unten erstreckt. Die Enden des Handlaufs 10 sind in an sich bekannter Weise um
180° abgekröpft und laufen in Halteenden 14, 16 aus, die dafür bestimmt sind, aus
Fig. 2 ersichtliche waagrechte Endschenkel eines Führungsblechs für die Handlaufführung
zu hintergreifen. Die waagrechten Endschenkel treten in Innenenden 18, 20 des Handlaufs
ein.
[0021] Der Führungskörper 12 weist anschließend an dem Hauptteil des Handlaufs einen rechteckigen
Bereich 22 auf, der sich wenige Millimeter nach unten erstreckt. An diesen anschließend
konvergieren zwei Trapezflanken 24 des Führungskörpers 12, wobei die Trapezflanken
zueinander einen Winkel von 20° bis 50°, bevorzugt etwa 35°, einschließen.
[0022] Der Führungskörper 12 läuft in einer Auflagefläche 26 aus, die eine vergrößerte Breite
im Vergleich zum Gesamtquerschnitt des Handlaufs 10 aufweist. Zwischen den Halteenden
14, 16 und den Trapezflanken 24 weist der Handlauf einen Freiraum 28 auf, der ebenfalls
relativ groß ist.
[0023] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind etwa die folgenden Abmessungen vorgegeben:
Gesamtbreite des Handlaufs |
75 mm |
Stärke 32 |
10 mm |
Lichte Weite 30 |
9 mm |
Stärke im Bereich der Halteenden 14, 16 |
8 mm |
Freiraum 28 |
23 mm |
Breite der Auflagefläche 26 |
10 mm |
Breite des Führungskörpers an seiner Basis |
15 mm |
Höhe des Handlaufs |
26,5 mm |
[0024] Dementsprechend ist der Handlauf 10 vergleichsweise kompakt ausgebildet und weist
eine Querschnittsfläche mit relativ großen Materialstärken, aber geringen Gesamtabmessungen
auf.
[0025] Dadurch, aber insbesondere auch durch die geringe Höhe des Handlaufs ist die Neigung
des Handlaufs, sich beim Abbiegen im Führungsbereich zu wellen, relativ gering, so
daß der Handlauf auch für Fahrtreppen und Fahrsteige besonders gut geeignet ist, die
eine geringere Balustradenhöhe aufweisen, wie es in verschiedenen Ländern gewünscht
ist. Alternativ kann auch eine besonders abriebfeste und etwas weniger elastische
Gummimischung verwendet werden, was ebenfalls der Haltbarkeit des Handlaufs zugute
kommt.
[0026] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, in welcher Weise der erfindungsgemäße Handlauf auf einer
Fahrtreppe im Umlenkbereich der Balustrade eingesetzt werden kann. Im Beispielsfalle
ist eine Fahrtreppe mit massiver Balustrade dargestellt, wobei es sich versteht, daß
nach Belieben auch eine Fahrtreppe mit Glasbalustrade entsprechend realisierbar ist.
[0027] Die Umführung erfolgt über Stützrollen 38, die mit einem Laufring 40 und einem Doppelkugellager
42 versehen sind. Auf dem recht breiten Laufring 40 rollt der Führungskörper 12 mit
seiner Auflagefläche 26 ab. Die Umführung wird vollständig über Rollreibung realisiert,
so daß das Führungsblech 44 mit seinen waagrechten Endschenkeln 46, 48 nur als Abhebesicherung
dient. Die waagrechten Endschenkel 46, 48 sind in an sich bekannter Weise mit einem
Abschlußfalz 50 versehen und ragen in die Innenenden 18, 20 hinein.
[0028] Das Führungsblech 44 ist in an sich bekannter Weise im wesentlichen U-förmig ausgebildet
und nimmt die Lagerung der Stützrollen über deren Achsen 54 auf. Über ein Strangpreßprofil
56 ist das Führungsblech 44 zusätzlich abgestützt und abgesichert, wobei der verbleibende
Freiraum zwischen dem Strangpreßprofil 56 und dem Abschlußfalz 50 einerseits und dem
Handlauf, also den Innenenden 18, 20 und den Halteenden 14, 16, andererseits in weiten
Bereichen, an die Erfordernisse anpaßbar ist. Beispielsweise kann hierbei in in Innenräumen
montierten Fahrtreppen und Fahrsteigen, bei denen regelmäßig geringere Temperaturschwankungen
vorliegen, der Freiraum entsprechend geringer ausgelegt werden.
[0029] Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß zahlreiche, im Beispielsfall 25, Stützrollen 38 über
einen Balustradenkopf 60 verteilt angebracht sein können. Der Abstand der Stützrollen
38 ist damit aufgrund der Eigensteifigkeit des Handlaufs 10 zu gering gewählt, als
daß für den Fahrgast - sofern er überhaupt seine Hand auch im Bereich des Balustradenkopfes
ruhen läßt - eine Unrundheit bemerkbar wäre. Daneben reduziert eine Vielzahl von Stützrollen
auch die anfallende Walkarbeit; über den gesamten halbkreisförmigen Balustradenkopf
verbleibt der Handlauf mit minimalen Abweichungen rund gebogen.
[0030] Aus Fig. 4 ist eine modifizierte Ausgestaltung des Handlaufs und seiner Führung auf
einer Fahrtreppe ersichtlich, die besonders flach baut. Bei dieser Lösung erfolgt
die Führung des Handlaufs 10 über eine Doppelanordnung 62 von Stützrollen 38 dem Führungskörper
12 unmittelbar benachbart. Der äußere Laufring jedes Kugellagers 64, 66 dient als
Stützelement für einen Bereich des Handlaufs, der dem Führungskörper 12 unmittelbar
benachbart ist. Dadurch, daß die Trapezflanken 24 des Führungskörpers 12 beginnen,
bevor der innere Laufring des jeweiligen Kugellagers 64, 66 erreicht ist, wird eine
Gleitreibung zwischen dem Führungsblech 44 mit den hiermit verbundenen feststehenden
Elementen und dem Handlauf 10 vollständig unterbunden.
[0031] Es versteht sich, daß für die Lagerung jedes Kugellagers 64, 66 an dem Führungsblech
die Verwendung flachbauender Befestigungselemente wie Nieten bevorzugt ist. Zusätzlich
ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel jedes Halteende 14, 16 innen etwas abgeschrägt,
so daß auch hier das erforderliche Spiel gegeben ist.
[0032] Bevorzugt ist das Führungsblech 44 im wesentlichen W-förmig ausgebildet, so daß sein
symmetrischer Innenbereich 70 der bei dieser Ausführungsform nicht eingesetzten Auflagefläche
26 angenähert ist, und in an sich bekannter Weise entweder unmittelbar auf eine Balustraden-Glasscheibe
aufgeklemmt werden kann, oder ggf. als zusätzlich bereitgestellter Aufnahmekanal für
Steuerleitungen, Lichtelemente oder dergleichen eingesetzt werden kann. Es versteht
sich, daß ein erfindungsgemäßer Handlauf auch besonders für ausgesprochen lange Fahrsteige
geeignet ist. Aufgrund der geringen erforderlichen Elastizität ist auch die Längsdehnung
materialspezifisch geringer, und auch die Neigung der Gummi- oder Kunststoffmischung,
beim Antrieb auszuweichen, ist geringer.
[0033] Auch wenn dies hier nicht dargestellt ist, versteht es sich, daß der Antrieb des
Handlaufs in beliebiger geeigneter Weise erfolgen kann. Bevorzugt ist eine Keilriemenscheibe
versenkt im Unterbau der Fahrtreppe oder des Fahrsteigs angeordnet, die etwa halbkreisförmig
von dem Führungskörper umschlungen wird, wobei die konstante Spannung des Handlaufs
über eine federbelastete Andruckrolle in unmittelbarer Nachbarschaft der Antriebsscheibe
sichergestellt sein kann. Hierdurch kann der Antrieb des Handlaufs unter Verzicht
auf zum Durchrutschen neigende Treibräder nach der Art eines Keilriemens und mit entsprechender
Sicherheit erfolgen.
1. Fahrtreppe oder Fahrsteig mit Handlauf, der auf einer Balustrade geführt und abgestützt
ist, wobei der Handlauf im wesentlichen die Form eines liegenden ∈ aufweist und ein
insbesondere keilförmiger Führungskörper (12) sich vom Handlauf zur Balustrade hin
erstreckt und in einer Auflagefläche endet, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper
(12) im Balustradenkopf (60) über Stützrollen (38) läuft und insbesondere lediglich
mit seiner Auflagefläche (26) abgestützt ist.
2. Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Handlauf (10) auch im Balustradenkopf (60) zusätzlich über ein Führungsprofil,
insbesondere ein Führungsblech (44), geführt ist, das sich in die Innenenden (18,
20) des ∈-Profils hineinerstreckt.
3. Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungskörper (12) sich von der Innenseite des ∈-Profils zu der Balustrade
hin erstreckt und im Bereich der Halteenden (14, 16) des ∈-Profils endet.
4. Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die lichte Höhe (36) der Innenenden (18, 20) des ∈-Profils etwa der Materialstärke
des Handlaufs (10) entspricht und insbesondere deutlich kleiner als das Eineinhalbfache
der Materialstärke (32) und bevorzugt kleiner als die Materialstärke (32) ist.
5. Fahrtreppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite des Handlaufs (10) auf weniger als 80 mm, bevorzugt etwa 75 mm, reduziert ist.
6. Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe des Handlaufs (10) reduziert ist und insbesondere etwa ein Drittel seiner
Breite beträgt.
7. Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagefläche (26) eine Breite aufweist, die im wesentlichen der Stärke (32)
des Handlaufs (10) entspricht.
8. Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungskörper (12) im Querschnitt im wesentlichen trapezförmig ausgebildet
ist und insbesondere einen dem ∈-Profil benachbarten rechteckigen Bereich (22) aufweist.
9. Fahrtreppe oder Fahrsteig nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungswinkel
der Trapezflanken (24) 10° - 60°, insbesondere 30° - 40° und bevorzugt etwa 35° beträgt.
10. Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Freiraum (28) zwischen den Halteenden (14, 16) des ∈-Profils und dem Führungskörper
(12) etwa der Breite des Führungskörpers (12) entspricht und das Führungsblech (44)
etwa mittig durch den Freiraum (28) hindurchgeführt ist.
11. Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsblech (44) waagreche Endschenkel (48) und insbesondere je einen Abschlußfalz
(50) aufweist.
12. Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützrollen (38) als Laufring eines Kugellagers (42) ausgebildet sind, das
sich insbesondere über etwa die doppelte Breite der Auflagefläche (26) erstreckt.
13. Handlauf für eine Fahrtreppe oder einen Fahrsteig, dadurch gekennzeichnet, daß der
Führungskörper (12) im Inneren des Handlaufs eine von dem Handlauf abgewandte Auflagefläche
(26) aufweist und insbesondere für die Auflage an Stützrollen (38) über diese Auflagefläche
bestimmt ist.
14. Handlauf nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper (12) im
Inneren des Handlaufs insbesondere keilförmig ausgebildet ist.
15. Handlauf nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Handlauf (10) aus
Kunststoff, insbesondere aus Elastomer-Kunststoff besteht.
16. Handlauf nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Handlauf
aus hartem Kunststoff besteht und gegliedert ist.