[0001] Die Erfindung betrifft ein Haltesystem für Atemschutzmasken, zu deren Behandlung
in der drehbar gelagerten Trommel einer Wäschebehandlungsmaschine, wobei das Haltesystem
mit einem Tragbügel für die Aufnahmeelemente der Atemschutzmasken ausgebildet ist
und mittels Befestigungsmitteln in der Trommel mitdrehend angeordnet ist.
[0002] Aus der US 5 365 675 ist ein Haltesystem für in der Trommel eines Wäschetrockners
zu trocknende Turnschuhe bekannt, bei dem ein Tragbügel mit Aufnahmeelementen mittels
Befestigungsmitteln in der Trommel mitdrehend angeordnet ist. Der Tragbügel ist über
den Radius der Trommel unter Federkrafteinwirkung verspannt.
[0003] Bei der über den Radius der Trommel liegenden Anordnung des Tragbügels kann aufgrund
der Trommeltiefe nur ein Tragbügel in der Trommel eingesetzt werden, der maximal zwei
Paar Turnschuhe oder eine begrenzte Anzahl zu behandelnder Gegenstände trägt.
[0004] Aus der US 5 743 025 ist ein Haltesystem bekannt, bei dem am Trommelmantel einer
drehbar gelagerten Trommel angeordnete Korbeinsätze zur Aufnahme von Kleinteilen vorgesehen
sind. Bedingt durch die Korbgröße können hier nur Kleinteile aufgenommen werden.
[0005] Aus der DE 40 34 660 A1 ist ein Haltesystem für in einer Wäschebehandlungsmaschine
zu behandelnde Gegenstände bekannt. Das Haltesystem ist für den Einsatz in einem Wäschetrockner
geeignet und wird an einem feststehenden Teil in der Trommel derart gehalten, dass
der Aufnahmekorb für die zu behandelnden Gegenstände, hier empfindliche Wäschestücke,
nicht mit der Drehung der Trommel rotiert.
[0006] Dieses bekannte Haltesystem ist für die Wiederaufbereitung von Schutzkleidung wie
z. B. Atemschutzmasken nicht geeignet. Für Atemschutzmasken, welche in einer Waschmaschine
gewaschen werden, sind Schutzbeutel oder Spezialkörbe bekannt, damit eine schonende
Reinigung in einer drehenden Trommel erfolgen kann. Derartige Schutzbeutel oder Spezialkörbe
sind für einen nachfolgenden Trockenvorgang zum Trocknen von Atemschutzmasken nicht
geeignet. Das Trocknen in einer feststehenden Aufnahme gemäß der DE 40 34 660 A1 hat
den Nachteil, dass Wasserreste nicht aus den Atemschutzmasken enffernt werden können.
[0007] Ein wie in der US 5 365 675 ausgebildeter Tragbügel ist mit seinen Aufnahmeelementen
nicht für die Aufnahme von Atemschutzmasken geeignet, da diese aufgrund ihrer empfindlichen
Bauteile wie z. B. Sichtfenster oder Filtergewinde besonders sicher befestigt werden
müssen, so dass eine Beschädigung durch sich berührende Teile bei Drehung der Trommel
vermieden wird.
[0008] Die Anordnung des Tragbügels in der Trommel gemäß der US 5 365 675 ist zum Trocknen
einer größeren Anzahl von Atemschutzmasken nicht geeignet, da mit einem Trockengang
durch den über dem Radius der Trommel angeordneten Tragbügel nur eine begrenzte Anzahl
von Atemschutzmasken an einem Tragbügel aufgenommen werden kann.
[0009] Der Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, ein Haltesystem für Atemschutzmasken
zu entwickeln, welches eine Aufnahme zur schonenden und sicheren Behandlung von Atemschutzmasken
bei drehender Trommel in einem Wasch- oder Trockenprozeß ermöglicht.
[0010] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Haltesystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0011] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die
Atemschutzmasken über lösbar am Tragbügel angeordnete Aufnahmeelemente mit einem genormten
Verbindungselement aufgenommen werden, welches dem Gewindemaß eines Filters für die
Atemschutzmaske entspricht. Für die Atemschutzmasken unterschiedlicher Hersteller
mit verschiedenen Gewindeanschlüssen für die Filter können verschiedene Gewindeaufnahmen
zur Verfügung gestellt werden. Diese Aufnahmeelemente sind je nach zu behandelnder
Atemschutzmaske leicht auszutauschen. Durch die Aufnahme der Atemschutzmaske an genormten
und am Tragbügel leicht austauschbaren Aufnahmeelementen können Atemschutzmasken verschiedener
Hersteller sicher und berührungsfrei mit der Drehbewegung der Trommel gewaschen oder
getrocknet werden. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz des Haltesystems in einem
Trockenprozeß, da auch Restwasser aus den Atemschutzmasken durch die Drehung der Trommel
ablaufen kann. Die Aufnahmeelemente sind vorteilhaft hohl ausgebildet, so dass der
Luftstrom in die Atemschutzmaske geleitet wird. Außerdem ist das Gewinde im Bereich
der Verbindung geschlitzt ausgebildet, so dass Restwasser leicht ablaufen kann und
auch nach dem Lösen der Atemschutzmasken vom Aufnahmeelement am Tragbügel kein Restwasser
in den Gewindegängen verbleibt.
[0012] Ein weiterer Vorteil liegt in der zwischen den Deckflächen der Trommel verspannten
Anordnung des Tragbügels in der Trommel. Bei Bedarf kann mehr als ein Tragbügel in
die Trommel eingesetzt werden. Dadurch können in einem Wasch- oder Trockengang mehrere
Atemschutzmasken gegenseitig berührungsfrei aufgenommen werden.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- Die Anordnung des Haltesystems (3) mit einer Atemschutzmaske (4) in der Trommel (1),
- Figur 2
- den Tragbügel (8) als Einzelheit mit Montagefolge der Aufnahmeelemente (9),
- Figur 3
- die Anordnung des Haltesystems (3) in der Trommel in der Seitenansicht,
- Figur 4
- eine weitere Anordnung des Haltesystems (3) in der Trommel in der Seitenansicht,
- Figur 5
- den Aufnahmekörper (15) für die Atemschutzmaske (4) als Einzelheit in der Seitenansicht,
- Figur 6
- die perspektivische Darstellung des Aufnahmekörpers (15).
[0014] In Figur 1 ist der Blick in die Trommel (1) einer Wäschebehandlungsmaschine (hier
ein Wäschetrockner) mit Trommelrippe (2) und eingesetztem Haltesystem (3) und einer
Atemschutzmaske (4) als Ausschnitt gezeigt. Das Haltesystem (3) ist über in dieser
Figur nicht näher dargestellte Befestigungsmittel, in Richtung der Trommelachse (5)
erstreckend, zwischen Trommelrückwand (6) und Trommelstirnseite (7) angeordnet. Das
Haltesystem (3) ist mit einem Tragbügel (8) und mindestens einem Aufnahmeelement (9)
für eine Atemschutzmaske (4) ausgebildet.
[0015] Figur 2 zeigt das Haltesystem (3) als Einzelheit mit drei Aufnahmeelementen (9) sowie
deren Montagefolge. Der Tragbügel (8) ist mit einem flachen Aufnahmesteg (10) für
die lösbare Anordnung der Aufnahmeelemente (9) in Durchgangsbohrungen (11) ausgebildet.
Der Aufnahmesteg (10) trägt an seinen Enden die Befestigungselemente für ein Verklemmen
des Tragbügels (8) zwischen Trommelrückwand (6) und Trommelstirnseite (7). An einem
Ende ist eine Druckrolle (12) gelagert. An dem anderen Ende ist ein rechtwinklig zum
Aufnahmesteg (10) angeordneter Spannbügel (13) ausgebildet. Mittels Druckrolle (12)
und Spannbügel (13) wird der Tragbügel (8) zwischen Trommelrückwand (6) und Trommelstirnseite
(7) verklemmt. Der Spannbügel (13) ist mit aufgesteckten Schutzschläuchen (14) ausgebildet.
[0016] Das Aufnahmeelement (9) für die Atemschutzmaske (4) ist zweiteilig ausgebildet und
besteht aus einem hohlzylindrischen Aufnahmekörper (15) für den Atemanschluss einer
Atemschutzmaske (4) und einem Sicherungselement (16) für den Aufnahmekörper (15) in
der Durchgangsbohrung (11) des Aufnahmesteges (10). Der Aufnahmekörper (15) ist für
die Aufnahme der Atemschutzmaske (4) über das Gewinde des Atemanschlusses mit einem
Gewindeansatz (17) ausgebildet, so dass die Atemschutzmaske (4) mit dem Aufnahmekörper
(15) verschraubt werden kann. Für unterschiedliche Atemschutzmasken (4) können verschiedene
Aufnahmekörper (15), die dem genormten Gewindeanschluss für den Atemanschluss angepasst
sind, zur Verfügung gestellt werden. So können auch unterschiedliche Maskentypen mit
verschiedenen Aufnahmekörpern (15) an dem Tragbügel (8) fixiert und in der Trommel
(1) in einem Arbeitsgang getrocknet oder gewaschen werden. Bei der Montage der Aufnahmeelemente
(9) am Tragbügel (8) wird der Aufnahmekörper (15) mit seinem zylindrischen Ansatz
(18) durch die Durchgangsbohrung (11) gesteckt und auf der unteren Seite des Aufnahmesteges
(10) über eine Mutter als Sicherungselement (16) gesichert. Andere Sicherungselemente
(16), wie z. B. ein Sicherungsstift oder dgl., sind ebenfalls möglich (nicht dargestellt).
[0017] Figur 3 und 4 zeigen die Trommel (1) in der Seitenansicht im Schnitt mit eingesetztem
Tragbügel (8). Beim Einsetzen des Tragbügels (8) in die Trommel (1) wird der Spannbügel
(13) in die vordere Trommelecke (19, siehe Figur 3) oder eine umlaufende Bordiernaht
(20) an der Trommelstirnseite (7, Figur 4) gehalten und der Tragbügel (8) wird soweit
eingedrückt, bis die Druckrolle (1) in eine umlaufende Bordiernaht (21) an der Trommelrückwand
(6) einrastet. Der Tragbügel (8) ist dadurch zwischen Trommelrückwand (6) und Trommelstirnseite
(7) verspannt und trägt das Gewicht der aufzusetzenden Atemschutzmasken (4) ohne heraus
zu fallen.
[0018] Die Atemschutzmasken (4) werden vorzugsweise vor dem Einsetzen des Tragbügels (8)
in die Trommel (1) auf dem Tragbügel (8) montiert. Figur 5 zeigt den Aufnahmekörper
(15) als Einzelheit. Der Aufnahmekörper (15) ist drehbar in der Durchgangsbohrung
(11) gelagert und mit einer Rändelmutter (22) ausgebildet. Die Atemschutzmaske (4)
wird auf den Gewindeansatz (17) aufgesetzt und durch Drehen an der Rändelmutter (22)
werden Aufnahmekörper (15) und Atemanschluss miteinander verschraubt. Der Aufnahmekörper
(15) wird über das in Figur 2 dargestellte Sicherungselement (16) am Aufnahmesteg
(10) fixiert.
[0019] Figur 6 zeigt den Aufnahmekörper (15) in perspektivischer Darstellung. Der Gewindeansatz
(17) für den Atemanschluss ist mit einem Schlitz (23) ausgebildet, so dass in der
Gewindeverbindung gesammeltes Restwasser beim Trockenvorgang gut abtropfen kann.
[0020] Der zuvor beschriebene Tragbügel (8) ist vorrangig für die in Richtung der Trommelachse
erstreckende Anordnung in der Trommel vorgesehen. Ein ähnlicher oder gleich gestalteter
Tragbügel mit entsprechenden lösbar angeordneten Aufnahmeelementen zur Aufnahme einer
Atemschutzmaske über den Atemanschluss kann bei entsprechender Gestaltung der Befestigungselemente
für den Tragbügel auch über dem Radius der Trommel angeordnet werden.
1. Haltesystem für Atemschutzmasken, zu deren Behandlung in der drehbar gelagerten Trommel
einer Wäschebehandlungsmaschine, wobei das Haltesystem mit einem Tragbügel für die
Aufnahmeelemente der Atemschutzmasken ausgebildet ist und mittels Befestigungsmitteln
in der Trommel mitdrehend angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragbügel (8) mindestens ein lösbar angeordnetes Aufnahmeelement (9) zur
Aufnahme einer Atemschutzmaske (4) über den Atemanschluss aufweist.
2. Haltesystem für Atemschutzmasken, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragbügel (8) in Richtung der Trommelachse (5) erstreckend zwischen Trommelstirnseite
(7) und Trommelrückwand (6) angeordnet ist.
3. Haltesystem für Atemschutzmasken nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragbügel (8) einen flach ausgebildeten Aufnahmesteg (10) für die lösbare
Anordnung der Aufnahmeelemente (9) aufweist, der an seinen Enden die Befestigungselemente
(12, 13) für ein Verklemmen des Tragbügels (8) zwischen Trommelrückwand (6) und Trommelstirnseite
(7) trägt.
4. Haltesystem für Atemschutzmasken nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmesteg (10) an seinem einen Ende mit einem annähernd rechtwinklig dazu
angeordneten Spannbügel (13) ausgebildet ist und an seinem anderen Ende eine Druckrolle
(12) aufweist.
5. Haltesystem für Atemschutzmasken nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmesteg (10) mindestens eine Durchgangsbohrung (11) für die lösbare
Befestigung eines Aufnahmeelementes (9) aufweist.
6. Haltesystem für Atemschutzmasken nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufnahmeelement (9) zweiteilig mit einem zylindrischen Aufnahmekörper (15)
und mit einem Sicherungselement (16), welches den Aufnahmekörper (15) in der Durchgangsbohrung
(11) sichert, ausgebildet ist.
7. Haltesystem für Atemschutzmasken, nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmekörper (15) einen Gewindeansatz (17) für die Aufnahme einer Atemschutzmaske
(4) über den Atemanschluss aufweist.
8. Hattesystem für Atemschutzmasken, nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gewindeansatz (17) mit einem Schlitz (23) ausgebildet ist.