[0001] Die Erfindung betrifft ein Gitter mit elektromagnetische Strahlung absorbierenden,
zur Gitterbildung dienenden Kammelementen.
[0002] Derartige Gitter werden als Streustrahlengitter in der Röntgentechnik eingesetzt,
um im Gewebe des Patienten entstehende Streustrahlung zu absorbieren, bevor das durch
die unterschiedlichen Schwächungseigenschaften des untersuchten Gewebes entstehende
charakteristische Röntgensignal auf den Röntgendetektor trifft.
[0003] In der US 5099134 wird ein Kollimator (Streustrahlengitter) und ein Verfahren zur
Herstellung eines solchen beschrieben. Der Kollimator wird durch einen Röntgenstrahlen
absorbierenden Rahmen gebildet, in dem erste und Zweite Partitionsplatten angeordnet
werden. Die Partitionsplatten weisen jeweils zur Partitionsplatte longitudinale Schlitze
auf, die es ermöglichen die ersten Partitionsplatten in entsprechendem Winkel in die
zweiten Partitionsplatten zu stecken. Der rechteckige Rahmen weist an seinen Innenkanten
Schlitze auf, die der Aufnahme der jeweiligen Enden der Partitionsplatten dienen.
[0004] Der Herstellung derartiger Streustrahlengitter sind durch die Komplexität der Partitionsplatten
gewisse Grenzen gesetzt. Die Herstellung von Streustrahlengittern mit großen Dimensionen,
wie sie beispielsweise für großflächige Detektoren verwendet werden, erweist sich
als schwierig, da eine auftretende Durchbiegung der großen Partitionsplatten ein einfaches
und korrektes Ineinandergleiten der Schlitze der Partitionsplatten erschwert.
[0005] Großflächige Streustrahlengitter werden beispielsweise bei Multi-Line CT-Geräten
(Computer-Tomographie) verwendet. Der Detektor ist dabei in seiner Länge ausgedehnt.
Bei der Computer-Tomographie passiert die von einem Röntgenstrahler ausgesendete Röntgenstrahlung
den Patienten und wird der unterschiedlichen Dichte und chemischen Zusammensetzung
des zu untersuchenden Gewebes oder der Knochen entsprechend geschwächt. Gleichzeitig
wird das Röntgensignal mit Streustrahlung behaftet. Um diese Streustrahlung, die das
darzustellende primäre Röntgenbild verfälscht, zu reduzieren, passiert die Röntgenstrahlung
ein auf den Fokus der Strahlenquelle fokussiertes Streustrahlengitter. Dadurch erreicht
man bei der Detektion der Röntgenquanten, dass jeweils nur die Röntgenquanten detektiert
werden, die charakteristisch für die Schwächung des durchstrahlten Objektes sind.
[0006] CT-Untersuchungsgeräte sind so aufgebaut, dass die Strahlungsquelle dem Detektor
gegenüber auf einer Gantry angeordnet ist, die sich um den Patienten dreht, wobei
der Patient langsam mit einer Pritsche bewegt wird. Vibrationen der Gantry, die sich
auch auf das Streustrahlengitter und den Röntgendetektor übertragen, wirken sich negativ
auf die Bildqualität des darzustellenden Bildes aus. Derartige negative Effekte lassen
sich nicht nachbilden, so dass eine spätere Reduzierung dieser das Bild verfälschenden
Effekte bei der Bildverarbeitung nur eingeschränkt möglich ist.
[0007] Um einen schnellen Röntgenvorgang zu realisieren, erhöht man die Breite des Röntgenstrahles.
Dadurch wird mit einem Scann eine größere Oberfläche des Untersuchungsobjektes und
demzufolge auch gleich ein größeres Volumen gescannt. Dies hat aber wiederum zur Folge,
dass der Streustrahlenanteil zunimmt. Um diesen zunehmenden Streustrahlenanteil zu
reduzieren, wird die Höhe des Streustrahlengitters erhöht. Bekannte Streustrahlengitter
weisen dafür jedoch nicht die erforderliche Robustheit auf.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Streustrahlengitter zur Reduzierung der
Streustrahlung anzugeben, welches mittels einfacher Herstellung bei entsprechender
Robustheit auch für großflächige Streustrahlengitter realisierbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass Kammstege quer zu einer zugehörigen, die
Kammstege tragenden Kammbasisfläche verlaufen.
[0010] Ein Streustrahlengitter wird über dem Röntgendetektor in der Weise angeordnet, dass
die primäre Röntgenstrahlung durch das Gitter auf jeweils ein darunter angeordnetes
Detektorelement trifft.
[0011] Das Streustrahlengitter setzt sich aus mehreren Kammstrukturen aufweisende, Röntgenstrahlen
absorbierenden Kammelementen zusammen, die von einem Rahmen fixiert sind. Die Kammelemente
haben eine vorzugsweise rechteckige Grundform und weisen Kammstege auf, die quer zur
Oberfläche einer Grundplatte und zur durch diese gebildeten Kammbasisfläche angeordnet
sind. Diese Kammstege bilden die Kammstruktur. Die Kammstege sind auf den Fokus der
Strahlungsquelle fokussiert, wodurch der Abstand zwischen den Kammstegen an der Oberkante
des Kammelements geringer als an der Unterkante ist. Eine Vielzahl dieser Kammelemente
wird so angeordnet, dass die quer zur Kammbasisfläche stehenden Kammstege an das nächstliegende
Kammelement mit der dazugehörigen Kammbasisfläche angrenzen oder anstoßen. Dadurch
entsteht eine zweidimensionale Gitterstruktur. Durch den Abstand zwischen den Kammstegen
und die Tiefe der Kammstege wird die Auflösung des Streustrahlengitters festgelegt.
Dieses zweidimensionale Gitter wird mit den Gitteröffnungen in Richtung der einfallenden
Röntgenstrahlung ausgerichtet.
[0012] Die Seitenkanten der einzelnen Kammelemente werden mittels Nuten im Rahmen befestigt
Die Anzahl der aneinanderzureihenden Kammelemente wird durch die Größe des verwendeten
Röntgendetektors bestimmt. Der Röntgendetektor ist bei CT-Geräten meist um ein Vielfaches
länger als breit. Es erweist sich als vorteilhaft, dass die Kammelemente eine hohe
Robustheit und Stabilität aufweisen, die es erlaubt, viele Kammelemente in einem Rahmen
anzuordnen, so dass dadurch ein großflächiges Streustrahlengitter gebildet wird, welches
einen großflächigen Röntgendetektor abdeckt.
[0013] Bei Röntgenaufnahmen wird in einem Röntgendetektor die für den untersuchten Bereich
charakteristische Röntgenstrahlung beispielsweise in Licht umgewandelt, welches entweder
von einem lichtempfindlichen Sensor ausgelesen wird oder welches einen Film entsprechend
belichtet.
[0014] Bei digitalen Röntgendetektoren lesen Sensoren die Bildinformation aus. Bei diesen
diskreten Aufnahmen ist es wichtig, dass die Röntgenquanten eines entsprechenden Untersuchungsbereichs,
der auf einem Bildpixel abgebildet werden soll, nur in dem dazugehörigen Detektorelement
umgewandelt und in dem entsprechend darunter liegendem Sensor detektiert wird. Durch
das Streustrahlengitter gelangen die für ein der Auflösung des Detektors entsprechenden
Untersuchungsbereichs charakteristischen Röntgenquanten in der entsprechenden Gitteröffnung
direkt zu dem dazugehörigen Detektorelement. Die Röntgenquanten, die für einen der
Auflösung des Detektors entsprechenden Untersuchungsbereich charakteristisch sind,
werden durch das Streustrahlengitter in der entsprechenden Gitteröffnung direkt zu
dem dazugehörigen Detektorelement geleitet. Die quer streuende Streustrahlung wird
durch die Gitterstruktur des Streustrahlengitters absorbiert.
[0015] In einer weiteren Ausführung ist das Streustrahlengitter aus Kammelementen mit einer
Doppelkammstruktur und planen Lamellen ausgebildet. Die Kammelemente weisen quer zur
Grundplatte stehende Kammstege auf beiden Seiten der Grundplatte auf. Die Kammstege
stehen bei diesen Doppelkammelementen quer zu den beiden Kammbasisflächen auf beiden
Seiten der Grundplatte. Für das Streustrahlengitter werden abwechselnd ein Doppelkammelement
und eine plane Lamelle aneinander gereiht. Dadurch entsteht ebenfalls ein Gitter.
Die Doppelkammelemente und die Lamellen werden vom Rahmen gehalten.
[0016] Die Kammstege der Kammelemente sind in ihrer Ausrichtung auf den Fokus der Strahlenquelle
fokussiert. Die Röntgenstrahlen treffen in einem vorgegebenen Winkel auf das Streustrahlengitter.
Da die direkte Röntgenstrahlung ungehindert das Streustrahlengitter passieren soll,
muß die Ausrichtung des Gitters dem Strahlungswinkel angepaßt sein. Dazu sind die
Abstände zwischen den Kammstegen an der Oberkante der Kammelemente geringer als die
Abstände zwischen den Kammstegen an der Unterkante der Kammelemente.
[0017] Zusätzlich ist es bei gebogenen Röntgendetektoren erforderlich, auch das Streustrahlengitter
der Biegung des Röntgendetektors anzupassen. Dazu wird die Tiefe der Kammstege zur
Unterkante des Kammelements größer, so dass beim Zusammensetzen mehrerer Kammelemente
eine Biegung entsteht, die der Biegung des Röntgendetektors entspricht.
[0018] Der Rahmen, in dem die Kammelemente befestigt sind, ist der Form des Röntgendetektors
angepaßt. An den Innenseiten des Rahmens sind Nuten angeordnet. Die Dicke der Nuten
entspricht der Wandstärke der Kammelemente, so dass diese durch die Form der Nuten
gehalten werden. Zusätzlich können die Kammelemente in diesen Nuten eingeklebt werden.
[0019] Die Aufgabe wird auch durch einen Detektor mit einem Gitter zum Absorbieren von Röntgenstrahlung
gelöst.
[0020] Desweiteren wird die Aufgabe mit einem Röntgengerät mit einem vor dem Detektor angeordneten
Gitter zum Absorbieren von Röntgenstrahlung gelöst.
[0021] Außerdem wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Gitters mit elektromagnetische
Strahlung absorbierenden Kammelementen gelöst, bei dem die Kammelemente, bei denen
Kammstege quer zu einer zugehörigen, die Kammstege tragenden Kammbasisfläche verlaufen,
so angeordnet werden, dass sie ein zweidimensionales Gitter bilden.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- Computertomograph mit über dem Detektor angeordneten Gitter
- Fig.2
- einseitiges Kammelement in Draufsicht
- Fig.3
- einseitiges Kammelement in Seitenansicht
- Fig.4
- Vorderansicht einseitiges Kammelement
- Fig.5
- Perspektive einseitiges Kammelement
- Fig. 6
- Seitenansicht mehrerer einseitiger Kammelement über dem Detektor angeordnet
- Fig. 7
- Streustrahlengitter aus einseitigen Kammelementen
- Fig. 8
- Rahmenausschitt mit Nuten
- Fig.9
- zweiseitiges Kammelement in Draufsicht
- Fig.10
- Lamelle in Draufsicht
- Fig.11
- Streustrahlengitter aus zweiseitigen Kammelementen und Lamellen
- Fig.12
- Perspektive zweiseitiges Kammelement
[0023] Figur 1 zeigt ein Computertomographen, mit einer Gantry 1 an der eine Strahlungsquelle
2 angeordnet ist. Der Röntgendetektor 8 mit dem darüber angeordneten Streustrahlengitter
3 ist der Strahlungsquelle 2 gegenüber angeordnet. In den Strahlengang 4 wird ein
Patient 5 auf einer Pritsche 6 liegend eingebracht. Die Gantry 1 dreht sich um den
Patienten 5. Dabei wird ein Untersuchungsbereich 7 von allen Seiten durchleuchtet.
Der Patient 5 wird in horizontaler Richtung durch die sich drehende Gantry 1 geschoben,
so dass mittels mehrerer Querschnittsbilder ein Volumenbild aufgenommen wird. Bei
zweidimensionalen Röntgendetektoren 8 ist der Bereich, der mit einer Drehung gescannt
wird, wesentlich größer als bei einzeiligen Röntgendetektoren. Dadurch kann der Patient
5 schneller durch die Gantry 1 geschoben werden.
[0024] Die Figuren 2-5 zeigen ein einseitiges Kammelement 12 in mehreren Ansichten. Figur
2 zeigt ein einseitiges Kammelement 12 in Draufsicht. Dieses einseitige Kammelement
12 besteht aus einem Röntgenstrahlen absorbierenden Material, beispielsweise (Messing,
Molybdän, Wolfram). Die Kammstruktur dieses Kammelements 12 wird durch rechtwinklig
zu eine Grundplatte 10 stehende Kammstege 11 gebildet. Die Höhe des Kammelements 12
richtet sich nach der speziellen Anwendung. Dabei ist ein entscheidendes Kriterium,
wieviel Oberfläche mit einem Scan bestrahlt wird. Das Verhältnis Nutzstrahlung zu
Streustrahlung verschlechtert sich mit zunehmender Breite des mit Röntgenstrahlen
bestrahlten Bereichs pro Scan. Typischerweise sind diese Kammelemente 12 etwa 2- 6
cm hoch. Je mehr Streustrahlung in dem Gesamtsignal enthalten ist, desto höher muß
das Streustrahlengitter sein. Die Breite des Kammelements 12 oder auch der Grundplatte
10 wird durch die Breite des Röntgendetektors 8 festgelegt. Ein Streustrahlengitter
3, wie es aus diesen Kammelementen 12 gebildet wird, muß den Röntgendetektor 8 vollständig
abdecken. Bei großflächigen ebenen Röntgendetektoren sind deshalb die Kammelemente
12 breiter als bei den schmaleren Multi-Line- oder zweidimensionalen Röntgendetektoren
8, die in der Computertomographie eingesetzt werden. Mit der Tiefe der Kammstege 11
und dem Abstand D zwischen den einzelnen Kammstegen 11 wird die Pixelgröße eines derartigen
Streustrahlengitters 3 gebildet. Bei zweidimensionalen Röntgendetektoren 8 für Computertomographen
beträgt die Pixelgröße etwa 1x1 bis 2x5 mm
2.
[0025] Mehrere Kammelemente 12 werden so zur einfallenden Röntgenstrahlung angeordnet, dass
die Röntgenstrahlen die durch Kammstege 11 und Grundplatte 10 gebildeten Gitteröffnungen
passieren.
[0026] Röntgenstrahlen werden von der Strahlungsquelle 2 mit einem Fokus ausgesendet und
verlaufen strahlenförmig mit einem Strahlungswinkel von diesem Fokus weg. Um eine
effektive Filterung oder eine bestmögliche Primärstrahlentransparenz zu erreichen,
werden die Kammstege 11 in ihrer Anordnung auf der Grundplatte 11 nach diesem Fokus
ausgerichtet oder fokussiert. Dies ist in der Figur 4 dargestellt. Der Abstand D
o zwischen den Kammstegen 11 ist am oberen Rand der Grundplatte 10 geringer als der
Abstand D
u zwischen den Kammstegen 11 am unteren Rand der Grundplatte 10.
[0027] Da die Röntgendetektoren 8 bei Computertomographen einer Biegung angepaßt werden,
ist es erforderlich, auch das Streustrahlengitter 3 entsprechend anzupassen. In Figur
3 ist dargestellt, dass die Tiefe der Kammstege 11 am oberen Rand geringer als am
unteren Rand der Grundplatte 10 ist. Bei langen Röntgendetektoren ist ein stückweises
Zusammensetzen von kleinen Streustrahlengittersegmenten möglich.
[0028] In Figur 6 ist die Aneinanderreihung mehrerer einseitiger Kammelemente 12 dargestellt.
Durch die unterschiedliche Tiefe der Kammstege 11 am oberen und unteren Rand ( Fig.3)
läßt sich das Streustrahlengitter 3 leicht der Biegung des Röntgendetektors 8 anpassen.
Außerdem wird die Biegung des Streustrahlengitters 3 durch die Anordnung der Nuten
14 im Rahmen 13 erzwungen.
[0029] In Figur 7 ist die Anordnung mehrerer einseitiger Kammelemente 12 in einem Röntgenschatten
gebenden Rahmen 13 dargestellt. Der Rahmen 13 weist an seinen Innenseiten Nuten 14
auf, die in Figur 8 dargestellt sind. Diese Nuten 14 nehmen die Seitenränder der Grundplatten
10 der mehreren einseitigen Kammelemente 12 auf. Die Kammelemente 12 können eingeklebt
oder in einer anderen denkbaren Weise fixiert werden. Eine mechanische Fixierung mittels
Einpressen der Kammelemente 12 ist ebenfalls realisierbar. Durch die Aneinanderreihung
mehrerer einseitiger Kammelemente 12 wird ein Streustrahlengitter 3 gebildet. Dabei
grenzen die Kammstege 11 einer Grundplatte 10 an die Rückseite einer benachbarten
Grundplatte 10. Die Länge eines solchen Streustrahlengitters 3 läßt sich durch die
Anzahl der Kammelemente 12 beliebig erweitern.
[0030] Im folgenden wird ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Streustrahlengitter 3
angegeben. Die Figuren 9 - 12 zeigen ein zweiseitiges Kammelement 15 und ein aus diesen
und Lamellen 19 zusammengesetztes Streustrahlengitter 3. Figur 9 zeigt ein zweiseitiges
Kammelement 15 mit einer Doppelkammstruktur. Dieses besteht aus einer Grundplatte
17 auf der beidseitig Stege 16 und 18 angeordnet sind. Die Kammstege 16 und 18 sind
jeweils auf beiden Seiten der Grundplatte 17 quer zur durch die Grundplatte 17 gebildeten
Kammbasisfläche angeordnet. Die obigen Ausführungen zur Fokussierung des einseitigen
Kammelements 12 sind auf dieses zweiseitige Kammelement 15 entsprechend anzuwenden.
Ebenso sind die Kammstege 16 und 18 am unteren Rand der Grundplatte 17 tiefer als
die Kammstege 16 und 18 am oberen Rand der Grundplatte 17, um die Biegung des Röntgendetektors
8 nachzubilden.
[0031] In Figur 11 ist die Zusammensetzung von planen Lamellen 19 (Fig. 10) und zweiseitigen
Kammelementen 15 dargestellt. In einem Rahmen 13 werden zweiseitige Kammelemente 15
abwechselnd mit Lamellen 19 angeordnet, so dass ein Streustrahlengitter 3 entsteht.
Die Kammstege 16 und 18 grenzen dabei jeweils an die benachbarten Lamellen 19. Auch
hierbei läßt sich die Länge des Streustrahlengitters 3 durch Erhöhung der Anzahl von
verwendeten zweiseitigen Kammelementen 15 und Lamellen 19 vergrößern.
[0032] Streustrahlengitter werden neben der Computertomographie auch für Radiologie verwendet.
Hier ist eine Wölbung des Streustrahlengitters 3 nicht erforderlich, da der Röntgendetektor
8 eben ist. Derartige Streustrahlengitter weisen typischerweise andere Abmessungen
auf, als die bisher erwähnten. Bei diesen Einsatzgebieten treten jedoch weniger Vibrationen
auf. Die Rahmen dieser Streustrahlengitter haben größere Abmessungen und auch die
zu verwendenden Kammelemente 12 oder 15 sind größer. Durch die sehr gute Eigenstabilität
der Kammelemente 15 läßt sich mit dieser Ausbildung eines Streustrahlengitters ein
sehr großer Einsatzbereich abdecken.
[0033] Für die Herstellung derartiger Kammelemente 15 stehen mehrere Verfahren zur Verfügung.
Je nach Auflösung oder Pixelgröße des Streustrahlengitters lassen sich die Kammelemente
12 oder 15 beispielsweise mittels Fräsen, Sintern oder Spritzguß herstellen. Beim
Spritzgußverfahren ist es möglich, einem Grundstoff Röntgenstrahlen absorbierende
Materialien beizumischen.
[0034] Ein Streustrahlengitter 3 läßt sich auch durch Aneinanderreihen von zweiseitigen
Kammelementen 15 bilden, ohne dass Lamellen 19 zwischen diesen angeordnet sind.
[0035] Anstatt eines Rahmens 13 können die Kammelemente 12 oder 15 auch mittels Abstandshalter
so angeordnet werden, dass ein Streustrahlengitter gebildet wird.
[0036] Durch Variation der Abstände zwischen den Kammstegen derKammelemente läßt sich ein
derartiges Streustrahlengitter an spezielle Anwendungen anpassen. So ist es beispielsweise
denkbar, einen inneren oder Kernbereich eines Streustrahlengitters mit einer höheren
Auflösung zu versehen, was sich durch ein sehr feinmaschiges Gitter erreichen läßt.
Im Randbereich des vom Streustrahlengitter abgedeckten Röntgendetektors könnte die
Auflösung geringer sein, so dass hier das Streustrahlengitter größere Gitteröffnungen
aufweisen kann.
1. Gitter (3) mit elektromagnetische Strahlung absorbierenden, zur Gitterbildung dienenden
Kammelementen (12),
dadurch gekennzeichnet,
dass Kammstege (11) quer zu einer zugehörigen, die Kammstege (11) tragenden Kammbasisfläche
verlaufen.
2. Gitter (3) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kammelemente (15) eine Doppelkammstruktur aufweisen und abwechselnd mit Lamellen
(19) so angeordnet sind, dass sie ein zweidimensionales Gitter (3) bilden.
3. Gitter (3) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kammstruktur der Kammelemente (12,15) auf einen Fokus fokussiert ist.
4. Gitter (3) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kammelemente (12,15) in einem Rahmen (13) mittels Nuten (14) an den Rindern
befestigt sind.
5. Gitter (3) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kammelemente (12,15) in die Nuten (14) eingeklebt sind.
6. Gitter (3) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kammelemente (12,15) Röntgenstrahlen absorbieren.
7. Detektor (8) mit einem Gitter (3) zum Absorbieren von Röntgenstrahlung nach Anspruch
1.
8. Röntgengerät mit einem vor dem Detektor (8) angeordneten Gitter (3) zum Absorbieren
von Röntgenstrahlung nach Anspruch 1.
9. Verfahren zur Herstellung eines Gitters (3) mit elektromagnetische Strahlung absorbierenden
Kammelementen (12,15),
dadurch gekennzeichnet,
dass Kammelemente (12,15), bei denen Kammstege quer zu einer zugehörigen, die Kammstege
(11,16,18) tragenden Kammbasisfläche verlaufen, so angeordnet werden, dass sie ein
zweidimensionales Gitter (3) bilden.