[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit Kontakten, die an einer Leiterplatte
etc. angebracht werden können, einem Gehäuse, einem Isolierkörper, der in dem Gehäuse
angeordnet ist und die Kontakte trägt, und mindestens einem Verriegelungsteil, mittels
dem ein komplementärer Steckverbinder, der mit einem Kabel versehen sein kann, an
dem Steckverbinder verriegelt werden kann.
[0002] Es handelt sich hierbei um einen sogenannten festen Steckverbinder, der direkt an
der Leiterplatte oder an einem Gehäuse etc, angebracht sein kann. Die Kontakte des
festen Steckverbinders sind üblicherweise mit der Leiterplatte verbunden, beispielsweise
durch Einpressen und Verlöten oder durch Auflöten. Mit dem festen Steckverbinder kann
der komplementäre Steckverbinder verbunden werden, der als loser Steckverbinder bezeichnet
wird und insbesondere dazu dient, in Kabel an den festen Steckverbinder anzuschließen.
Um die beiden Steckverbinder so miteinander zu verbinden, daß sie nicht unbeabsichtigt
voneinander gelöst werden können, ist der feste Steckverbinder mit dem Verriegelungsteil
versehen, das insbesondere als Mutter oder als Rasthaken ausgebildet sein kann. Der
lose Steckverbinder ist dann mit einer Schraube oder mit komplementären Rasthaken
versehen, so daß er an dem festen Steckverbinder verriegelt werden kann, wodurch die
beiden Steckverbinder nicht unbeabsichtigt voneinander gelöst werden können, beispielsweise
wenn an dem Kabel gezogen wird. Die dann auftretenden Zugkräfte werden über die Schraube
und die Mutter bzw. die Rasthaken auf den festen Steckverbinder und von diesem auf
die Leiterplatte oder die Gehäusewand übertragen.
[0003] Bei den bekannten festen Steckverbindern wird mindestens ein wesentlicher Teil der
Zugkräfte, die über den losen Steckverbinder auf diesen aufgebracht werden, über die
Kontakte in die Leiterplatte eingeleitet. Dies ist dann, wenn im Betrieb häufig höhere
Zugkräfte auftreten, nachteilig für die Qualität der Kontaktierung der einzelnen Kontakte.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, einen Steckverbinder zu schaffen,
bei dem eventuell auftretende Zugkräfte, die auf ihn ausgeübt werden, nicht über die
Kontakte abgeleitet werden.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Steckverbinder der eingangs genannten Art gelöst,
der dadurch gekennzeichnet ist, daß das Verriegelungsteil mit mindestens einem Haken
versehen ist, der das Verriegelungsteil an der Leiterplatte etc. verankern kann, und
relativ zum Gehäuse und zum Isolierkörper zwischen zwei Anschlägen verschiebbar ist.
Mit dem Verriegelungsteil greift also unmittelbar das Bauteil an beispielsweise der
Leiterplatte an, in das die Zugkräfte vom losen Steckverbinder eingeleitet werden,
so daß die Kontakte zur Kraftübertragung nicht erforderlich sind. Da außerdem das
Verriegelungsteil relativ zum Gehäuse und zum Isolierteil des festen Steckverbinders
verschiebbar ist, ist zuverlässig verhindert, daß auftretende Zugkräfte erst von dem
Gehäuse und dem Isolierteil aufgenommen werden müssen, bevor sie auf das Verriegelungsteil
übertragen werden können.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das Verriegelungsteil
eine Hülse aufweist, die mit einem Innengewinde versehen ist, sowie einen Spreizstift,
der in der Hülse aufgenommen ist, und zwei Haken, die von dem Spreizstift aus einer
Einpreßstellung in eine Verankerungsstellung gespreizt werden können. Bei dieser Ausgestaltung
dient der feste Steckverbinder dazu, einen losen Steckverbinder mit Schrauben aufzunehmen,
die dann in die Hülse eingeschraubt werden können, um die beiden Steckverbinder aneinander
zu befestigen. Auftretende Zugkräfte werden dann unmittelbar von dem losen Steckverbinder
über die Schraube in das Verriegelungsteil und von diesem in die Leiterplatte abgeleitet,
ohne daß die Kontakte des festen Steckverbinders belastet werden.
[0007] Wenn ein loser Steckverbinder verwendet wird, der mit Rasthaken oder Verriegelungshebeln
versehen ist, kann anstelle der Hülse am Verriegelungsteil eine entsprechend angepaßte
Ausgestaltung verwendet werden, so daß der lose Steckverbinder am festen Steckverbinder
befestigt werden kann und auftretende Zugkräfte unmittelbar über das Verriegelungsteil
in die Leiterplatte abgeleitet werden.
[0008] Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin vorgesehen, daß der Spreizstift
einen Preßabschnitt aufweist, der mit einer Preßpassung in dem Verriegelungsteil aufgenommen
ist. Diese Ausgestaltung ist hinsichtlich der Montage besonders vorteilhaft. Der Spreizstift
muß lediglich in das Verriegelungsteil eingedrückt werden, in der er dann durch Reibung
hält; er ist also automatisch unverlierbar in dem Verriegelungsteil aufgenommen.
[0009] Vorzugsweise ist der Preßabschnitt ein Konus, dessen Spitze den Haken zugewandt ist.
Diese Ausgestaltung sorgt für eine vergleichsweise geringe Reibung, wenn der Spreizstift
in die Hülse eingedrückt wird, da die Konusfläche das Einpressen erleichtert, erhöht
jedoch die Reibung bei einer eventuellen Bewegung in der umgekehrten Richtung, da
dann die größere Grundfläche des Konus mit einer vergleichsweise scharfen Kante am
Übergang zur Konusfläche in der Bewegungsrichtung vorne liegt. Diese erhöhten Reibungskräfte
wirken einem Verschieben des Spreizstiftes aus seiner Verankerungsstellung, in der
er die beiden Haken des Verriegelungsteiles gespreizt hält, entgegen.
[0010] Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin vorgesehen, daß jeder Haken mit
einer Sollbruchstelle versehen ist. Diese Sollbruchstelle kann so dimensioniert werden,
daß die von den Haken maximal tragbare Zugkraft geringer ist als die von der Leiterplatte
auf die Haken ausgeübte Haltekraft.
[0011] Dies gewährleistet, daß eine Beschädigung der Leiterplatte, wenn unzulässig hohe
Zugkräfte auf den festen Steckverbinder einwirken, verhindert ist.
[0012] Das Verriegelungsteil ist vorzugsweise mit einem Wulst versehen, der einen ersten
Anschlag bildet, sowie mit einem Absatz, der einen zweiten Anschlag bildet. Das Verriegelungsteil
kann in den Steckverbinder eingesetzt werden, bis sein Absatz an einem komplementären
Absatz anliegt. Anschließend wird dann der Wulst ausgebildet, beispielsweise durch
Stauchen der Hülse des Verriegelungsteils. Danach ist das Verriegelungsteil unverlierbar
am Steckverbinder befestigt.
[0013] Vorzugsweise weist das Verriegelungsteil eine Halteabschnitt mit quadratischem Querschnitt
auf. Dieser Halteabschnitt gewährleistet, daß ein auf das Verriegelungsteil aufgebrachtes
Drehmoment, wie es beispielweise beim Einschrauben einer Mutter des losen Steckverbinders
in die Hülse des Verriegelungsteils auftreten kann, vom Steckverbinder selbst aufgenommen
wird und nicht mittels der Haken in die Leiterplatte eingeleitet werden muß. Hierbei
könnte es nämlich zu einem Durchrutschen der Haken in der entsprechenden Öffnung der
Leiterplatte kommen, so daß diese Öffnung beschädigt werden könnte und die erforderliche
Haltekraft in der Leiterplatte nicht mehr gewährleistet wäre.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse einen Schutzkragen aus
Metall auf, der mit Laschen versehen ist, die einen Teil des Isolierkörpers umgreifen,
um den Schutzkragen an dem Isolierkörper zu befestigen. Mittels der Laschen kann der
Schutzkragen in besonders einfacher Weise am Isolierkörper befestigt werden. Da der
Schutzkragen eine vergleichsweise große Wandstärke hat, sind meist schon vier Laschen
ausreichend, die bei der Montage gecrimpt werden können.
[0015] Vorzugsweise weist das Gehäuse ein Verkleidungsteil auf, das mit zwei einander gegenüberliegenden
Klemmrändern versehen ist, von denen einer an einem Bund des Schutzkragens und der
andere an dem Isolierkörper anliegt. Das Verkleidungsteil kann über den Schutzkragen
gestülpt werden und dann am Isolierkörper befestigt werden, beispielsweise durch das
Umbiegen von Klemmvorsprüngen. Diese Klemmvorsprünge können zur Kontaktierung eines
Masseleiters einer Leiterplatte dienen. Auf diese Weise wird mit geringem Aufwand
ein abgeschirmter Steckverbinder erzielt.
[0016] Vorzugsweise liegt der Wulst des Verriegelungsteils an dem Bund des Schutzkragens
an, und der Absatz des Verriegelungsteils liegt an einem Absatz im Isolierkörper an.
Somit steht als Anschlag für den Wulst ein vergleichsweise massives Element zur Verfügung,
nämlich der aus Metall bestehende Schutzkragen.
[0017] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform
beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In diesen zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Steckverbinder in einer Seitenansicht;
- Figur 2
- den Steckverbinder von Figur 1 in einer Draufsicht;
- Figur 3
- den Steckverbinder von Figur 1 in einer Seitenansicht, wobei ein Teil des Verriegelungsteils
weggelassen wurde;
- Figur 4
- in einer teilgeschnittenen Vorderansicht den Steckverbinder von Figur 1 angebracht
auf einer Leiterplatte;
- Figur 5
- in einer teilgeschnittenen Seitenansicht den Steckverbinder von Figur 1;
- Figur 6
- in einer Unteransicht den Steckverbinder von Figur 1;
- Figur 7
- in einem Querschnitt entlang der Ebene VII von Figur 5 den Steckverbinder von Figur
1;
- Figur 8
- in einem Querschnitt entlang der Ebene VIII von Figur 5 den Steckverbinder von Figur
1;
- Figur 9
- in einem Querschnitt entlang der Ebene IX von Figur 5 den Steckverbinder von Figur
1;
- Figur 10
- in vergrößertem Maßstab das Detail X von Figur 5;
- die Figuren 11 bis 15
- in teilgeschnittenen schematischen Ansichten verschiedene Schritte der Montage eines
erfindungsgemäßen Steckverbinders an einer Leiterplatte; und
- Figur 16
- in einer Schnittansicht einen an einer Leiterplatte montierten erfindungsgemäßen Steckverbinder
mit eingestecktem komplementärem Steckverbinder.
[0019] Es wird nun zunächst anhand der Figuren 1 bis 10 der Aufbau eines erfindungsgemäßen
Steckverbinders beschrieben. Als Beispiel ist hier eine Stiftleiste mit 25 Kontaktstiften
beschrieben, die mit Einpreßkontakten versehen ist. Ferner ist eine Abschirmung vorgesehen.
Der Kern der Erfindung, nämlich die Art der Befestigung des Steckverbinders an beispielsweise
der Leiterplatte, kann jedoch auch bei abweichenden Steckverbindern verwendet werden,
die beispielsweise anstelle der Einpreßstifte Kontakte aufweisen, die aufgelötet werden
können (SMT), oder die keine Abschirmung aufweisen.
[0020] Der Steckverbinder weist einen Isolierkörper 10 auf, in welchem insgesamt 25 Kontakte
12 angebracht sind. Jeder Kontakt weist einen Kontaktstift 14 und einen Einpreßstift
16 auf. Der Einpreßstift ist dafür vorgesehen, in eine entsprechende Öffnung einer
Leiterplatte eingepreßt zu werden.
[0021] Im Isolierkörper 10 sind zwei Halteaussparungen 18 ausgebildet, deren Funktion später
erläutert wird. Die Halteaussparungen 18 sind außerhalb des Bereichs, in welchem die
Kontakte 12 angeordnet sind, an den Enden des langgestreckten Isolierkörpers angeordnet
und von der Seite aus zugänglich, auf der sich die Einpreßstifte 16 der Kontakte 12
erstrecken. Jede Halteaussparung 18 endet in einem Absatz 20, der den Übergang zu
einer Aufnahmeöffnung 22 darstellt. Jede Aufnahmeöffnung 22 hat einen kreisförmigen
Querschnitt und erstreckt sich bis auf die Seite des Isolierkörpers 10, auf der die
Kontaktstifte 14 angeordnet sind.
[0022] Auf der Seite der Kontaktstifte 14 liegt auf dem Isolierkörper 10 ein Schutzkragen
24 auf, der aus Metall besteht. Der Schutzkragen 24 umgibt die Kontaktstifte 14 und
liegt an dem Isolierkörper 10 mittels eines Bundes 26 an, der auch den die Aufnahmeöffnungen
22 umgebenden Bereich des Isolierkörpers 10 abdeckt. Im Bereich der Aufnahmeöffnungen
ist der Bund 26 mit entsprechenden Durchtrittsöffnungen 28 versehen. Zur Befestigung
des Schutzkragens 24 am Isolierkörper 10 dienen vier Laschen 30 (siehe insbesondere
Figur 8), die einstückig mit dem Bund 26 ausgebildet sind und den Rand des Isolierkörpers
10 umgreifen. Die Laschen 30 können nach dem Aufsetzen des Schutzkragens 24 auf den
Isolierkörper einfach umgebördelt werden, um den Schutzkragen am Isolierkörper sicher
zu befestigen.
[0023] Der Isolierkörper 10 ist ferner mit einem Verkleidungsteil 32 versehen, das die vier
Außenflächen des Isolierkörpers abdeckt, durch die die Kontakte 12 nicht hindurchtreten,
sowie einen Teil der Oberfläche des Isolierkörpers, durch die die Kontaktstifte 14
hindurchtreten. Das Verkleidungsteil 32 ist einstückig ausgebildet aus einem Zuschnitt,
der einen Abschnitt zur Abdeckung der Oberfläche des Isolierkörpers aufweist, der
mit einem Ausschnitt für den Durchtritt des Schutzkragens 24 versehen ist, sowie vier
Seitenflächen, die um 90° gegenüber der ersten Fläche abgebogen werden. Auf diese
Weise entsteht die wannenartige Form des Verkleidungsteils.
[0024] Das Verkleidungsteil 32 ist an seinem Rand, der mit der Unterseite des Isolierkörpers
abschließt, aus der die Einpreßstifte 16 austreten, mit Klemmvorsprüngen 34 versehen.
Die Klemmvorsprünge 34 werden, nachdem das Verkleidungsteil 32 so auf den Isolierkörper
aufgesetzt ist, daß der den Ausschnitt für den Schutzkragen 24 umgebende Rand des
Verkleidungsteils am Bund 26 des Schutzkragens anliegt, umgebördelt, so daß sie an
der Unterseite des Isolierkörpers 10 anliegen. Somit sind der Bund 26 des Schutzkragens
24 und der Isolierkörper 10 zwischen den beiden Rändern des Verkleidungsteils eingeklemmt.
Die Klemmvorsprünge 34, die geringfügig über die Unterseite des Isolierkörpers 10
hervorstehen, können zur Kontaktierung eines Masseleiters einer Leiterplatte dienen,
so daß die von dem Verkleidungsteil 32 und dem Schutzkragen 24 gebildete Abschirmung
geerdet ist.
[0025] Im Isolierkörper 10 sind zwei Verriegelungsteile 36 angeordnet. Jedes Verriegelungsteil
besteht aus einer Hülse 38, die über einen Teil ihrer Länge mit einem Innengewinde
versehen ist und einen in der Aufnahmeöffnung 22 angeordneten Abschnitt aufweist,
einem Halteabschnitt 40, der einen quadratischen Querschnitt hat und in der Halteaussparung
18 angeordnet ist, sowie zwei Haken 42, die sich ausgehend von dem Halteabschnitt
40 auf der von der Hülse abgewandten Seite erstrecken. Im Inneren des Verriegelungsteils
36 ist ein Spreizstift 44 angeordnet, der einen vergrößerten Druckkopf 46 aufweist,
dessen Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser der Hülse 38, sowie einen
Preßabschnitt 48, der als Konus ausgebildet ist und mit einer Preßpassung in einer
Öffnung aufgenommen ist, die den Halteabschnitt 40 des Verriegelungsteils 36 durchquert.
Der Spreizstift 44 ist mit seinem vom Druckkopf 46 abgewandten Ende, das eine Spitze
aufweist, zwischen den beiden Haken 42 angeordnet. In der in Figur 5 gezeigten Einpreßstellung
ist das vordere Ende des Spreizstiftes 44 in einem Kanal zwischen den beiden Haken
42 aufgenommen, so daß diese aneinander angenähert sind. Ausgehend von dieser Stellung
kann der Spreizstift in eine Verankerungsstellung verschoben werden (siehe Figur 4),
in der das vordere Ende des Spreizstiftes 44 zwischen den beiden Haken 42 hindurchtritt,
so daß diese nach außen gespreizt werden.
[0026] Jeder Haken ist mit einem verringerten Querschnitt am Übergang zum Körper des Verriegelungsteil
ausgeführt. Dieser verringerte Querschnitt bildet eine Sollbruchstelle 43 und ist
so dimensioniert, daß die Haken bereits bei Zugkräften vom Verriegelungsteil abreißen,
bei denen eine Beschädigung der Leiterplatte, an denen die Haken angreifen, noch nicht
auftreten kann.
[0027] Das Verankerungsteil 36 ist verschiebbar in der Halteaussparung 18 und der Aufnahmeöffnung
22 des Isolierkörpers 10 angeordnet, wobei es gegen Herausfallen gesichert ist. Zum
einen ist am Übergang zwischen der Hülse 38 und dem Halteabschnitt 40 ein Absatz gebildet,
der an dem Absatz 20 im Isolierkörper zwischen der Halteaussparung 18 und der Aufnahmeöffnung
22 anliegen kann. Zum andern ist an der Hülse 38 ein Wulst 50 gebildet, der am Rand
der Durchtrittsöffnung 28 im Bund 26 des Schutzkragens 24 anliegt. Auf diese Weise
sind zwei Endstellungen des Verriegelungsteils 36 vorgegeben.
[0028] Die Montage des Verriegelungsteils 36 am Steckverbinder kann in der folgenden Weise
vorgenommen werden: Zuerst wird der Spreizstift 44 so weit in das Verriegelungsteil
36 eingedrückt, bis der Preßabschnitt 48 mit einer Preßpassung im Inneren des Halteabschnittes
40 festgelegt ist. In diesem Zustand ist der Spreizstift 44 unverlierbar im Verriegelungsteil
gehalten. Anschließend wird das Verriegelungsteil 36 mit darin eingesetztem Spreizstift
44 von der Seite der Einpreßstifte 16 her in die Halteaussparung 18 eingesetzt, bis
die Hülse 38 auf der Seite der Kontaktstifte 14 aus dem Isolierkörper 10 austritt.
Anschließend wird dort, nachdem der Schutzkragen 24 auf den Isolierkörper 10 aufgesetzt
ist, der Wulst 50 an der Hülse 38 ausgebildet, beispielsweise durch ein lokales Stauchen.
Alternativ könnte eine zweiteilige Hülse verwendet werden, deren zweites Teil aufgesetzt
wird, nachdem das Verriegelungsteil in den Isolierkörper eingesetzt ist. Es könnte
auch der vorher ausgebildete Wulst durch den Bund 26 des Schutzkragens 24 hindurchgedrückt
werden.
[0029] Bei der Montage des Verriegelungsteils 36 ist die Ausrichtung der beiden Haken 42
ohne Bedeutung; wie in den Figuren 1, 5 und 6 zu sehen ist, können die beiden Haken
entweder entlang der Längsrichtung des Isolierkörpers ausgerichtet sein oder auch
quer dazu.
[0030] Nachdem das Verriegelungsteil 36 in den Isolierkörper 10 eingesetzt ist und der Wulst
50 an der Hülse angebracht ist, ist der Steckverbinder fertig zur Montage an einer
Leiterplatte. Dies wird nachfolgend anhand der Figuren 11 bis 15 erläutert, wobei
in den Figuren a) eine Ansicht des in dem Isolierkörper 10 aufgenommenen Verankerungsteils
36 und in den Figuren b) eine Ansicht der in dem Isolierkörper 10 aufgenommenen Kontakte
12 gezeigt sind. In einem ersten Schritt (siehe Figur 11) wird der Steckverbinder
mit seinen Einpreßstiften 16 in entsprechende Öffnungen an der Leiterplatte 52 eingesetzt,
so daß er provisorisch fixiert ist. Dabei greifen die Haken 42 des Verriegelungsteils
16 in eine geeignete Verriegelungsöffnung 54 ein. Dann wird ein Einpreßwerkzeug 56
abgesenkt, das zunächst mittels einer federbelasteten Einpreßhülse 58 auf die Hülse
38 des Verriegelungsteils 36 drückt, so daß die Haken 42 beinahe vollständig durch
die Leiterplatte 52 hindurchgedrückt werden (siehe Figur 12). Nun liegt der Wulst
50 am Bund 26 des Schutzkragens 24 an. Anschließend wird das Einpreßwerkzeug 56 weiter
abgesenkt, bis es auf dem Isolierkörper 10 aufliegt. Dabei verbleibt das Verriegelungsteil
36 in seiner vorherigen Stellung, so daß die Einpreßhülse 58 relativ zum Einpreßwerkzeug
56 verschoben wird, wodurch sich die Federvorspannung erhöht. Wenn anschließend das
Einpreßwerkzeug 56 weiter zur Leiterplatte 52 hin verschoben wird, werden über den
Isolierkörper 10 die Einpreßstifte 16 in die Leiterplatte 52 eingepreßt. Falls das
Verriegelungsteil 36 aufgrund der Reibung in der Verriegelungsöffnung 54 diese Bewegung
weiter in die Leiterplatte 52 hinein nicht gleichzeitig mitvollzieht und somit hinter
der Bewegung zurückbleibt, wird der Wulst 50 vom Bund 26 abgehoben, wodurch letztendlich
die Federvorspannung der Einpreßhülse 58 erhöht wird. Sobald die Federvorspannung
in der Lage ist, die Reibung zwischen den Haken und der Leiterplatte zu überwinden,
werden die Haken 42 vollständig durch die Leiterplatte 52 hindurchgedrückt. Dieser
Zustand ist in Figur 14 gezeigt. Wichtig ist, daß die Haken 42 vollständig durch die
Verriegelungsöffnung 54 der Leiterplatte 52 hindurchgetreten sind, bevor die Einpreßstifte
16 vollständig in die Leiterplatte eingepreßt sind. In einem letzten Einpreßschritt
(siehe Figur 15) wird dann der Isolierkörper 10 weiter auf die Leiterplatte 52 gedrückt,
so daß die Einpreßstifte 16 vollständig in die Leiterplatte 52 eingepreßt werden.
Hierbei kommt es zu einer Relativverschiebung zwischen dem Verriegelungsteil 36, das
bereits seit dem vorherigen Schritt vollständig in die Leiterplatte eingepreßt ist,
und dem Isolierkörper 10 und dem Einpreßwerkzeug 56. Diese Relativverschiebung wird
dazu genutzt, den Spreizstift 44 mittels eines Dorns 60 mit geeigneter Länge vollständig
in das Verriegelungsteil 36 hineinzudrücken, so daß die beiden Haken 42 gespreizt
werden. In diesem Zustand sind die beiden Haken 42 soweit gespreizt, daß sie nicht
mehr durch die Verriegelungsöffnung 54 zurückgezogen werden können. Der Spreizstift
44 wird nun durch Reibung sowohl im Bereich des Preßabschnittes 48 als auch im Bereich
der beiden Haken 42 zuverlässig in seiner Spreizstellung gehalten, so daß er sich
auch bei Vibrationen nicht lösen kann, wodurch die Haken freigegeben würden.
[0031] In Figur 16 ist der eingepreßte Steckverbinder gezeigt, an dem ein komplementärer,
loser Steckverbinder 62 befestigt ist. Dieser ist vollständig in den Schutzkragen
24 eingesteckt und weist eine Schraube 64 auf, die in die Hülse 38 des Verriegelungsteils
36 eingeschraubt ist. Auf diese Weise ist der lose Steckverbinder 62 fest an dem an
der Leiterplatte 52 angebrachten Steckverbinder befestigt. Die von der Schraube 64
ausgeübten Zugkräfte haben dazu geführt, daß das Verriegelungsteil 36 so weit zurückgezogen
wurde, bis die Haken 42 mit ihrem Absatz an der Unterseite der Leiterplatte 52 anliegen.
Dennoch hat sich der Isolierkörper 10 relativ zur Leiterplatte 52 nicht bewegt; dies
ist die Folge der Verschiebbarkeit des Verriegelungsteils 36 relativ zum Isolierkörper
10. Die aufgebrachten Zugkräfte sowie weitere Zugkräfte, die beispielsweise von einem
an den losen Steckverbinder 62 angeschlossenen Kabel stammen, werden somit nicht in
die Kontakte 12 und dann erst in die Leiterplatte 52 eingeleitet, sondern unmittelbar
von dem Verriegelungsteil 36, ohne daß die Kontakte 12 nennenswert belastet werden.
1. Steckverbinder mit Kontakten (12), die an einer Leiterplatte etc. angebracht werden
können, einem Gehäuse (24, 32), einem Isolierkörper (10), der in dem Gehäuse angeordnet
ist und die Kontakte trägt, und mindestens einem Verriegelungsteil (36), mittels dem
ein komplementärer Steckverbinder, der mit einem Kabel versehen sein kann, an dem
Steckverbinder verriegelt werden kann, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungsteil (36) mit mindestens einem Haken (42) versehen ist, der das
Verriegelungsteil an der Leiterplatte etc. verankern kann, und relativ zum Gehäuse
(24, 32) und zum Isolierkörper (10) zwischen zwei Anschlägen verschiebbar ist.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungsteil eine Hülse (38) aufweist, die mit einem Innengewinde versehen
ist, sowie einen Spreizstift (44), der in der Hülse aufgenommen ist, und zwei Haken
(42), die von dem Spreizstift aus einer Einpreßstellung in eine Verankerungsstellung
gespreizt werden können.
3. Steckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spreizstift einen Preßabschnitt (48) aufweist, der mit einer Preßpassung in
dem Verriegelungsteil aufgenommen ist.
4. Steckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßabschnitt ein Konus (48) ist, dessen Spitze den Haken zugewandt ist.
5. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Haken (42) mit einer Sollbruchstelle (43) versehen ist.
6. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungsteil mit einem Wulst (50) versehen ist, der einen ersten Anschlag
bildet, und mit einem Absatz, der einen zweiten Anschlag bildet.
7. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungsteil (36) einen Halteabschnitt (40) mit quadratischem Querschnitt
aufweist.
8. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse einem Schutzkragen (24) aus Metall aufweist, der mit Laschen (30)
versehen ist, die einen Teil des Isolierkörpers (10) umgreifen, um den Schutzkragen
(24) an dem Isolierkörper zu befestigen.
9. Steckverbinder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse ein Verkleidungsteil (32) aufweist, das mit zwei einander gegenüberliegenden
Klemmrändern versehen ist, von denen einer an einem Bund (26) des Schutzkragens (24)
und der andere an dem Isolierkörper anliegt.
10. Steckverbinder nach Anspruch 6 und Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wulst (50) des Verriegelungsteils an dem Bund (26) des Schutzkragens (24)
anliegt und der Absatz des Verriegelungsteils an einem Absatz (20) im Isolierkörper
anliegt.
11. Steckverbinder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der an dem Isolierkörper anliegende Klemmrand durch umgebogene Laschen (30) gebildet
ist.
12. Steckverbinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß Klemmvorsprünge (34) zur Kontaktierung einer Massebahn einer Leiterplatte vorgesehen
sind.