[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schutz eines Mikrofons, insbesondere
eines Miniaturmikrofons, mit einem Mikrofonkörper.
[0002] Mikrofone, insbesondere Miniaturmikrofone, zur Aufnahme von Sprache, Gesang o.dgl.
akustischen Signalen bei Schauspielen, Darstellungen o.dgl. Auftritten verwendet.
Vor einem Auftritt werden sie an der Kleidung bzw. dem Körper eines Schauspielers,
Sängers, Sprechers etc. befestigt. Sie sind jedoch der Gefahr von Verunreinigungen
etwa durch Mittel wie Schminke, feste und/oder flüssige Hautreinigungsmittel, Sprays
usw. ausgesetzt, mit denen der Schauspieler für den Auftritt hergerichtet wird.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zu schaffen,
die die nachteiligen Auswirkungen von Schminke, Schweiß und anderen festen und/oder
flüssigen Partikeln bzw. Verunreinigungen auf das Mikrofon minimiert.
[0004] Diese Aufgabe wird bei der Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch eine aufbringbare und wiederabnehmbare Hülse (1), insbesondere Kappe und/oder
Folie, für den Mikrofonkörper gelöst, die aus einem Verunreinigungen in Form fester
und/oder flüssiger Partikel abweisenden Material besteht und die auf den Mikrofonkörper
derart aufbringbar ist, daß sie formschlüssig an dem Mikrofonkörper anliegt.
[0005] Mit der Erfindung erhält man eine Einrichtung, mittels derer der Mikrofonkörper vor
Verunreinigungen wie beispielsweise Schminke und/oder Schweiß geschützt werden kann.
Dazu wird der Mikrofonkörper in die erfindungsgemäße Hülse eingebracht, bevor etwa
ein das Mikrofon tragender Schauspieler geschminkt wird. Nach Beendigung des Schminkvorgangs
wird die von Schminke verunreinigte Hülse von dem Mikrofon abgenommen, das während
des Schminkvorgangs vor den Verunreinigungen durch die Hülse geschützt war.
[0006] Die Hülse ist insbesondere als Kappe und/oder Folie ausgebildet und ist auf den Mikrofonkörper
derart aufbringbar, daß sie formschlüssig an dem Mikrofonkörper anliegt. Die Hülse
nimmt, wenn sie auf den Mikrofonkörper aufgebracht ist, praktisch keinen zusätzlichen
Raum ein, so daß das Mikrofon in einer für die Darstellung des Schauspielers vorgesehenen
Weise an der Kleidung und/oder dem Körper des Schauspielers befestigt sein kann, wenn
die Hülse auf den Mikrofonkörper aufgebracht ist. Die Hülse besteht aus einem Verunreinigungen
in Form fester und/oder flüssiger Partikel abweisenden Material. Der Einfluß der Hülse
auf beispielsweise eine geschminkte Hautoberfläche ist minimal, da die Schminke sich
auf der Hülse in nur geringem Maße ablagert.
[0007] Die Hülse weist eine Öffnung auf, um durch die Öffnung den Mikrofonkörper in das
Innere der Hülse einführen zu können. Sofern die Hülse für die Aufnahme eines etwa
zylindrischen Mikrofonkörpers vorgesehen ist, ist die Hülse wenigstens in einem Abschnitt
mit der Öffnung zylindrisch ausgebildet.
[0008] Vorzugsweise sind am Umfang des Innendurchmessers der Hülse Rippen angeordnet, die
zur Herstellung einer Klemmverbindung mit dem Mikrofonkörper vorgesehen sind. Die
Rippen sind bei einer Ausführungsform in Längsrichtung auf der Innenwand der Hülse
ausgebildet. Zum Verstärken der Klemmwirkung und/oder als Griff ist die Hülse zum
der Öffnung für die Aufnahme des Mikrofons gegenüberliegenden Ende hin verjüngt ausgebildet.
Ferner können die Rippen in Richtung des der Öffnung für die Aufnahme des Mikrofons
gegenüberliegenden Endes der Hülse verstärkt ausgebildet sein.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an der Hülse ein Griffstück
vorgesehen. Das Griffstück ermöglicht ein leichtes Aufstecken und Abziehen der Hülse
von dem Mikrofonkörper. Die Hülse ist bevorzugt in einer Signalfarbe gefärbt. Wenn
die Hülse beispielsweise leuchtend rot gefärbt ist, fällt das mit der Hülse versehene
Mikrofon ins Auge. Wenn vor dem Auftritt des Schauspielers die Hülse von dem Mikrofon
entfernt werden soll, macht die Signalfarbe darauf aufmerksam, daß das Mikrofon mit
der Hülse versehen ist, so daß die Gefahr verringert ist, die vorgesehene Abnahme
der Hülse vor dem Auftritt des Schauspielers zu versäumen.
[0010] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Hülse aus
einem dehnbaren Material. Dies ist vorteilhaft, weil eine Hülse bzw. ein Hülsentyp
auf Mikrofonkörper verschiedener Größe aufzieh- und/oder -rollbar ist. Beispielsweise
ist eine Hülse als Kappe zum Einschluß eines Miniaturmikrofons mit einem Durchmesser
von 4 bis 5 mm ausgebildet.
[0011] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0012] Figur 1 zeigt eine perspektivische, transparente Ansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung
zum Schutz eines Mikrofons.
[0013] Die Einrichtung ist als Hülse 1 kappenförmig ausgebildet. Die Hülse 1 weist eine
Öffnung 3 auf. In einem ersten Abschnitt 5 mit der Öffnung 3 ist die Hülse 1 zylindrisch
ausgebildet.
[0014] Die Hülse 1 ist in Richtung eines der Öffnung gegenüberliegenden Endes 9 in einem
zweiten Abschnitt 7 verjüngt ausgebildet. Die Verjüngung ist als Abflachung nach Art
eines Mundstückes ausgeführt, so daß die Hülse 1 im zweiten Abschnitt etwa quaderförmig
ausgebildet ist.
[0015] Auf der Innenwand der Hülse 1 sind in Längsrichtung rippenförmige Wülste 11 angeformt.
In unmittelbarer Nähe zur Öffnung 3 sind die Wülste 11 schlank ausgebildet. In Richtung
des zweiten Abschnitts 7 der Hülse 1 weisen die Wülste 11 einen absatzförmigen Übergang
zu einem Abschnitt 13 auf, in dem sie verdickt ausgebildet sind.
[0016] Die Hülse 1 ist aus einem dehnbaren und Partikel abweisenden Material wie etwa Latex
gefertigt und leuchtend rot gefärbt.
[0017] Die Verwendung der Hülse 1 erfolgt, wenn ein Mikrofon mit einem Mikrofonkörper an
einem Kleidungsstück eines Schauspielers vor einem Auftritt befestigt ist, um das
Mikrofon während eines Schminkvorganges vor Schminke zu schützen.
[0018] Die Hülse 1 wird auf einen Mikrofonkörper (nicht dargestellt) aufgebracht, indem
der Mikrofonkörper durch die Öffnung in die Hülse geschoben wird. Die aufgezogene
Hülse 1 liegt dann formschlüssig an dem Mikrofonkörper an, wobei ggf. die Hülse 1
auch etwas gedehnt wird, um sich der Größe und Form des Mikrofonkörpers anzupassen.
Die rippenförmigen Wülste 11 pressen sich gegen die Oberfläche des Mikrofonkörpers,
so daß eine kraftschlüssige Verbindung von Mikrofonkörper und Hülse 1 erreicht wird.
Alternativ sind die Wülste 11 in Eingriff mit u.U. eigens dafür an dem Mikrofonkörper
ausgebildeten Nuten bringbar, so daß die formschlüssige Verbindung der Hülse 1 mit
dem Mikrofonkörper verbessert wird. Der Absatz 13 ermöglicht eine weiter verbesserte
formschlüssige Verbindung, da die Hülse 1 bis zu einer vorgebenen Länge auf den mit
komplementären Nuten ausgebildeten Mikrofonkörper aufgeschoben werden kann.
[0019] Nach Beendigung des Schminkvorgangs wird die von Schminke verunreinigte Hülse von
dem Mikrofon abgenommen, indem die Hülse 1 mit zwei Fingern in dem abgeflachten Abschnitt
7 angefaßt und von dem Mikrofonkörper gezogen wird.
1. Einrichtung zum Schutz eines Mikrofons, insbesondere eines Miniaturmikrofons, mit
einem Mikrofonkörper,
gekennzeichnet durch eine aufbringbare und wiederabnehmbare Hülse (1), insbesondere
Kappe und/oder Folie, für den Mikrofonkörper, die aus einem Verunreinigungen in Form
fester und/oder flüssiger Partikel abweisenden Material besteht und die auf den Mikrofonkörper
derart aufbringbar ist, daß sie formschlüssig an dem Mikrofonkörper anliegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des Innendurchmessers der Hülse (1) Wülste (11)
angeordnet sind, die zum Herstellen einer Klemmverbindung mit dem Mikrofonkörpers
vorgesehen sind.
3. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) eine Öffnung (3) zur Aufnahme des Mikrofonkörpers
aufweist und einen Innendurchmesser besitzt, der zum der Öffnung (3) gegenüberliegenden
Ende (9) hin verjüngt ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Hülse (1) ein Griffstück zum Aufstecken und Abziehen
der Hülse (1) von dem Mikrofonkörper vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) in einer Signalfarbe, insbesondere einem
leuchtenden Rot, gefärbt ist.
6. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) aus einem dehnbaren Material besteht.