[0001] Separator mit einer schnelldrehend antreibbaren Trommel, und einer diese umgebenden
Umhausung, deren Gehäusewandung zumindest bereichsweise, insbesondere über in Achsrichtung
der Trommel gestaffelte Bereiche, mehrere mit etwa radialem Abstand aufeinanderfolgende
Wände aufweist.
[0002] Separatoren der in Rede stehenden Art zur fliehkraftbedingten Abscheidung von Feststoffen
aus diese enthaltenden Suspensionen werden unter anderem häufig in der Lebensmittelindustrie,
der chemischen Industrie und dgl. eingesetzt. Dabei ist die schnell rotierend anzutreibende
Trommel - die in bekannter Weise beschickt und aus der der Feststoff und die insoweit
geklärte Flüssigphase in ebenso bekannter Weise abgeführt wird - in eine Umhausung
aufgenommen, die neben der Abschirmung der drehenden Trommel gegen ungewollten Zugriff
auch Isolieraufgaben erfüllen kann. So kann zum einen angesichts hoher im Trommelbereich
erzeugter Temperaturen im Wandungsbereich der Umhausung eine Kühlzone vorgesehen sein,
die für eine Temperaturbeschränkung im Bereich des zu trennenden Gutes sorgt; zum
anderen ist es bekannt, im Bereich der Wandung der Umhausung eine Schallisolierung
vorzusehen, die die aufgrund der hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten erzeugten Geräusche
zwischen Trommel und Umhausung nach außen hin dämpft. Ist jedoch nur eine Schallisolierung
vorgesehen, so kann der Innenraum der Umhausung durch die Luftreibung der hochtourig
rotierenden Trommel in nachteiliger Weise sehr heiß werden. Ist lediglich ein Kühlmantel
vorgesehen, so kann man zwar mit entsprechendem Aufwand unter Berücksichtigung der
Wärmeaufnahme von außerhalb der Umhausung zwar relativ gut kühlen, das den Kühlraum
durchfließende Kühlmittel hat aber keine frequenzumfänglich genügende Schalldämmung.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgage zugrunde, eine Umhausung eines Separators der in
Rede stehenden Art hinsichtlich seiner Gesamtabschirmungswirkung optimaler zu gestalten.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Gehäusewandung wenigstens drei
beabstandete Wände aufweist, von deren dazwischen gebildeten Hohlräumen der eine ein
Kühlmittel und der andere ein Schallisoliermittel aufnehmen.
[0005] Erfindungsgemäß ist somit eine Kühlung kombiniert mit einer Schallisolierung vorgesehen,
die bei einer Vielzahl von Schallisoliermaterialien zugleich eine Wärmeisolierung
bewirkt. Zu diesem Zwecke ist Gehäusewandung mit wenigstens drei beabstandeten Wänden
versehen, von deren dazwischen gebildeten Hohlräumen einer ein Kühlmittel und ein
anderer ein Isoliermittel aufnimmt. Grundsätzlich ist es möglich, mehr als zwei Kammern
vorzusehen und damit beispielsweise die Aufnahme unterschiedlicher Schall- und/oder
Wärmeisoliermittel zu ermöglichen, desweiteren ist es denkbar, mehr als eine Wandungskammer
für Kühlmittel vorzusehen, wenn es aufgrund der jeweiligen Betriebsbedingungen sinnvoll
ist, beispielsweise unterschiedliche Kühlmittel einzusetzen. In der einfachsten Ausführung
wird jedoch eine dreiwandige Kammer - radial nach außen gesehen - der Umhausung vorgesehen,
die somit zwei radial aufeinanderfolgend angeordnete Kammern zur Verfügung stellt,
von denen vorzugsweise die radial innere der Aufnahme des Kühlmittels dient, während
die radial äußere das Isoliermittel umfaßt.
[0006] Dabei kann die das Kühlmittel aufnehmende Kammer auch in insbesondere mehr oder weniger
in Achsrichtung der Trommel gesehen unterteilte Kanäle aufgeteilt sein; die für die
Aufnahme des Schall- und insoweit auch Wärmeisoliermaterials vorgesehene Kammer kann
mit Isoliermaterial ausgeschäumt sein, es kann aber auch das Isoliermaterial in diese
Kammer eingelegt sein, vor allem auch dergestalt, daß das Isoliermaterial beispielsweise
von außen auf die radial innere der begrenzenden Wände aufgelegt und dann nach außen
hin abgedeckt ist, und zwar mit einer der Umhausung zuzurechnenden nachträglich anzuordnenden
Abdeckung oder auch derart, daß die Wärmeisolierschicht radial nach außen hin eine
insoweit selbsttragende Außenhaut aufweist.
[0007] Das Kühlmittel kann insbesondere eine den Hohlraum durchströmende Flüssigkeit sein,
insbesondere Wasser oder dergleichen pumpfähiges Medium. Neben der Ausbildung des
Isoliermittels aus Schaumstoff in der anderen Kammer kann dieses Isoliermittel auch
bevorzugt auf der Basis von Festkörper-Schwerstoffen als Schüttgut wie Sand, Glaskügelchen,
Glaskugelgrieß oder dergleichen gebildet sein.
[0008] Die Umhausung ist vorzugsweise aus wenigstens zwei in Drehachsrichtung der Trommel
aufeinanderfolgende Bereiche unterteilt, wobei bei zweiteiliger Ausführung der untere
Bereich zylindrisch und der demgegenüber obere Bereich sich hinsichtlich des Zylinderdurchmessers
konisch, bevorzugst kegelförmig nach oben hin verjüngend ausgebildet ist. Dabei sind
die die Kühlflüssigkeit führenden Hohlräume beider Bereiche der Umhausung im Zuge
der Zusammensetzung zu einer aufeinanderfolgend zusammengeschlossenen Einheit verbunden.
[0009] Die Umhausung selbst ist eine Blech-Schweißkonstruktion oder aber auch eine Gußkonstruktion.
Insbesondere kann die radial äußerste Wand der Umhausung im Anschluß bzw. als äußerste
Abdeckung der Isolierschicht als Edelstahlblech oder speziallackierte Metallblechschicht
oder als entsprechend widerstandsfähige Oberflächengestaltung der Isolierschicht selbst
gebildet sein.
[0010] Aus der erfindungsgemäßen Gestaltung der Umhausung sowohl mit einer Kühlkammer als
auch mit einer Isolierschicht ergeben sich Synergieeffekte dergestalt, daß eine radial
aufeinanderfolgende Anordnung von Kühlmittel und Schallisoliermittel - letzteres sehr
häufig von Hause aus und wenn nicht dann gestaltbar auch wärmeisolierende Eigenschaften
aufweist - zur Folge hat, daß die Kühlmittelwirkung nicht durch Abstrahlungen nach
außen beeinträchtigt ist, sondern insoweit voll der Kühlung des in der Trommel behandelten
Mediums dient. Andererseits ist die Schallisolierung zum Teil durch das Kühlmedium
gegeben, so daß die Schallisolierschicht selbst entsprechend geringere Anforderungen
erfüllen muß; dies kann insbesondere bei der Beherrschung eines großen Schallwellenspektrums
von besonderer Bedeutung sein, da die Dämpfung bestimmter Frequenzbereiche von der
Kühlschicht einerseits und der eigentlichen Schallisolierschicht andererseits schwerpunktmäßig
unterschiedlich wirksam gestaltet sein kann.
[0011] Damit ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Umhausung mit mehreren Kammern
und damit Wänden nicht nur eine Summierung der an sich bekannten Effekte der Kühlung
einerseits oder der Schallisolierung andererseits, sondern eröffnet eine breite Palette
von Möglichkeiten dadurch, daß die Ausgestaltung der Umhausungswandung sowohl mit
einer - gegebenenfalls mehrteiligen - Kühlmittelkammer und parallel dazu einer Kammer
zur Aufnahme eines (trockenen) Schallisoliermittels, das entweder von Hause aus oder
gezielt auch wärmeisolierend ausgebildet sein kann, eine gegenseitige Beeinflussung
und Unterstützung, in jedem Falle aber Kombinationswirkung zu erzielen gestattet.
[0012] Die Erfindung sowie bevorzugte Ausführungen entsprechend der vorgenannten Darlegungen,
die in den Unteransprüchen erfaßt sind, werden anhand des in der Zeichnung wiedergegebenen
Ausführungsbeispieles, auf das besonders Bezug genommen wird, nachstehend anhand der
beiliegenden Schnittdarstellung durch die vertikale Drehachse der Trommel näher erläutert.
[0013] Die mit hoher Drehzahl rotierend angetriebene Trommel 1 des Separators ist hinsichtlich
ihres Umfanges in der Zeichnung gestrichelt wiedergegeben. Um diese Trommel 1 herum
ist eine insgesamt mit 2 bezeichnete ortsfeste Umhausung bezeichnet, die die rotierende
Trommel umgibt und zwar in radialer Drehrichtung zur Drehachse der Trommel 1 gesehen
mit einer insgesamt 3 bezeichneten Wandung. In Anlehnung an die Gestaltung der Trommel
1 besteht die Umhausung gemäß Ausführungsbeispiel aus einem unteren kreiszylindrischen
Abschnitt 4 und einem in Achsialrichtung der vertikalen Trommeldrehachse gesehen darauffolgend
angeordneten kegelförmigen Abschnitt 5. Der kreiszylindrische untere Abschnitt 4 umfaßt
ein Gehäuse 6, das durch die entsprechend gleichgerichtete Schraffur erkennbar ist
und einen Bodenteil sowie einen oberen Randbereich aufweist, zwischen denen die kreiszylindertrommelförmige
Wandung 3 ausgebildet ist. Der obere kegelförmige Bereich 5 umfaßt ebenfalls einen
Gehäuserahmen 7 mit einem oberen ringförmigen Bereich und einem dem unteren Bereich
6 zugewandten kreisringförmigen Bereich 7, zwischen denen wiederum die Wandung 3 ausgebildet
ist.
[0014] Die insgesamt mit 3 bezeichneten Wandungen sowohl des kreiszylindrischen unteren
Abschnittes 4 als auch des kegelförmigen Abschnittes 5 der Umhausung 2 bestehen jeweils
aus drei parallelen Wandungen, die in radialer Richtung gesehen aufeinanderfolgend
beabstandet sind. Zwischen der radial innersten Wandung 8 bzw., 8' und der in Radialrichtung
benachbarten Wandung 9 bzw. 9' ist jeweils ein Hohlraum 11 bzw. 11' freigelassen,
der der Aufnahme einer Kühlflüssigkeit dient. Die Hohlräume 11 und 11' können in Umfangsrichtung
gesehen durchgehend ausgebildet sein, sie können aber auch unterteilt und beispielsweise
in Achsrichtung bzw. kegelförmig dazu kanalartig verlaufen. Zwischen der in Radialrichtung
zur Drehachse der Trommel 1 gesehen mittleren Wandung 9 bzw. 9' und der radial äußeren
Wand 10 bzw. 10' ist jeweils ein Hohlraum 12 bzw. 12' zur Aufnahme eines Isoliermaterials
freigelassen. Das Isoliermaterial ist in Umfangsrichtung möglichst durchgehend angeordnet
und dient zunächst der Schallisolierung, die häufig und im Zweifelsfalle gezielt wärmeisolierend
wirksam ist. Diese Isolierschicht kann beispielsweise durch Ausschäumen der Hohlräume
12 und 12' gebildet sein, es kommen aber auch vorgefertigte Isolierteile in Betracht,
die auf die Wand 9 bzw. 9' aufgesetzt und dann nach außen hin mit einer wandförmigen
Abdeckung 10 bzw. 10' versehen werden. Auch können die Wandungen 10 und 10' durch
eine beispielsweise verdichtete Außenhaut der Isolierkörper gebildet sein.
[0015] Die für die Kühlung durch die ein oder mehrteiligen Hohlräume 11 bzw. 11' geleitete
Kühlflüssigkeit - beispielsweise Umlauf unter Pumpenwirkung - kann beispielsweise
im oberen Bereich des Gehäuses 7 des oberen kegelförmigen Bereichs 5 der Umhausung
2 bei 13 eingeleitet werden und tritt nach Durchströmen des Hohlraumes 11 im Übergang
zwischen dem kegelförmigen Bereich 5 zum zylindrischen Bereich 6 der Umhausung 2 durch
einen oder mehrere Übertrittskanäle 15 in den Hohlraum 11' ein, der je nach konstruktiven
Gegebenheiten Verbreiterungen 17 aufweisen kann und bei 14 aus dem unteren Teil des
Gehäuses 6 des Umhausungsbereiches 4 austritt. Wie die Zeichnung erkennen läßt, können
auch im kegelförmigen Umhausungsbereich 5 großvolumigere Abschnitte 16 vorgesehen
sein, die in nicht dargestellter Weise mit dem Hohlraum 11 zur Aufnahme der Kühlflüssigkeit
in Verbindung stehen.
1. Separator mit einer schnelldrehend antreibbaren Trommel, und einer diese umgebenden
Umhausung, deren Gehäusewandung zumindest bereichsweise, insbesondere über in Achsrichtung
der Trommel gestaffelte Bereiche, mehrere mit etwa radialem Abstand aufeinanderfolgende
Wände aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäusewandung (3) wenigstens drei beabstandete Wände (8, 9, 10, 8', 9', 10')
aufweist, von deren dazwischen gebildeten Hohlräumen (11, 11', 12, 12') der eine ein
Kühlmittel (11, 11') und der andere ein Schallisoliermittel (12, 12') aufnehmen.
2. Separator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der radial innere Hohlraum (11, 11') das Kühlmittel aufnimmt und daß der radial
nach außen anschließende Hohlraum (12, 12') das Schallisoliermittel aufweist.
3. Separator nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlmittel eine den Hohlraum (11, 11') durchströmende Flüssigkeit, insbesondere
Wasser oder dergleichen pumpfähiges Medium, ist.
4. Separator nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schallisoliermittel aus Schaumstoff gebildet ist.
5. Separator nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schallisoliermittel auf der Basis von Sand, Glaskügelchen (Glaskugelgries)
oder dergleichen gebildet ist.
6. Separator nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhausung zwei in Achsrichtung der Trommel aufeinanderfolgende Bereiche (4,
5) aufweist, deren unterer (4) zylindrisch und deren oberer (5) sich kegelförmig verjüngend
ausgebildet ist.
7. Separator nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Kühlflüssigkeit führenden Hohlräume (11, 11') beider Bereiche der Umhausung
(2) im Zuge der Zusammensetzung zu einer aufeinanderfolgend zusammengeschlossenen
Einheit verbunden sind.
8. Separator nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhausung (2) als Blech-Schweißkonstruktion ausgeführt ist.
9. Separator nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhausung (2) als Gußkonstruktion ausgeführt ist.
10. Separator nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radial äußerste Wand (10, 10') der Umhausung (2) im Anschluß bzw. als äußerste
Abdeckung der Schallisolierschicht als Edelstahlblech oder speziallackierte Metallblechschicht
oder als entsprechend widerstandsfähige Oberflächengestaltung der Isolierschicht selbst
gebildet ist.