[0001] Die Erfindung betrifft ein Federspanngerät mit zwei Federhaltern zur Aufnahme jeweils
einer Federwindung einer zu spannenden Schraubenfeder und einem in einem lang gestreckten
Gehäuse angeordneten, an einem Ende mit einem Antriebselement versehenen Spindelantrieb
zur axialen Verlagerung der Federhalter zueinander.
[0002] Ein Gewindespindelantrieb mit diesen Merkmalen ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
2 98 164 410 bekannt. Das Federspanngerät setzt sich aus einer in einem Gehäuse angeordneten
Spindelwelle sowie zwei Federhaltern zusammen, die mittels: der Spindel axial zueinander
beweglich sind, um so eine zwischen den Federhaltern gehaltene Schraubenfeder zu spannen.
Zum Drehen der Gewindespindel innerhalb des Gehäuses und damit zum Antrieb des Federspanners
beim Spannen und auch Entspannen der Schraubenfeder ist die Gewindespindel im Bereich
ihres Spindelkopfes mit einem Antriebsteil versehen, welches über einen Kupplungsstift
mit der Gewindespindel verbunden ist. Im Überlastfall, etwa bei einem Fahren der Schraubenfeder
auf Block, bricht dieser Kupplungsstift, so daß auf die Gewindespindel kein Drehmoment
mehr übertragen werden kann.
[0003] Der Einsatz des insbesondere für die Schraubenfedern von Kraftfahrzeugen geeigneten
Federspanngerätes erfolgt sowohl im Rahmen der Kfz-Produktion, als auch im Werkstatteinsatz.
In beiden Fällen ist die Handhabung des Federspanngerätes oft nicht ganz einfach,
Insbesondere das Ansetzen des relativ schwergewichtigen Federspanngerätes an die zu
spannende Schraubenfeder ist regelmäßig mit Handgriffen verknüpft, die eine sorgfältige
Koordinierung erfordern. Gleiches gilt für den umgekehrten Fall, d.h. für das Einsetzen
der Schraubenfeder in das entsprechend aufbereitete Federspanngerät.
[0004] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Federspanngerät mit erweiterten Handhabungsmöglichkeiten zu schaffen.
[0005] Die
Lösung ist bei einem Federspanngerät der eingangs genannnten Art gekennzeichnet durch einen
an dem Gehäuse oder einem gehäusefesten Bestandteil des Federspanngerätes befestigten
Spannblock, an dem zwei zueinander parallele und sich zueinander auch unter Druckeinwirkung
starr verhaltende Spannflächen ausgebildet sind.
[0006] Ein solchermaßen ausgebildetes Federspanngerät eignet sich dazu, in einen handelsüblichen
Schraubstock eingespannt zu werden, wodurch das anschließende Einsetzen der zu spannenden
Schraubenfeder wesentlich erleichtert wird. In Folge der sich auch unter Druckeinwirkung
starr verhaltenden Spannflächen des Spannblocks ist eine Verformung des Federspanngerätes
in Folge der von dem Schraubstock aufgebrachten Haltekräfte ausgeschlossen.
[0007] Vorzugsweise wird der Spannblock auf der Außenseite des Gehäuses des Federspanngerätes
festgeschraubt. Auch vorhandene Federschraubgeräte lassen sich auf diese Weise nachrüsten.
[0008] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Federspanngerätes ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse zylinderisch gestaltet ist und sich der Spannblock mit einer kreiskonkaven
Befestigungsfläche, deren Radius gleich dem Außenradius des Gehäuses ist, an dem Gehäuse
abstützt. Auf diese Weise wird eine besonders feste Verbindung zwischen Gehäuse und
Spannblock erzielt, was im Hinblick auf die, beim Spannen des Federspanngerätes über
einen Antriebsmehrkant aufgebrachten Drehmomente von Vorteil ist.
[0009] Schließlich wird zur Erleichterung des Einsetzens der zu spannenden Schraubenfeder
zwischen die beiden Federhalter des Federspanngerätes vorgeschlagen, daß der Spannblock
an der den Federhaltern abgewandten Seite des Gehäuses befestigt ist.
[0010] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, wobei auf die anliegende
Zeichnung Bezug genommen wird. Darin zeigen:
- Fig. 1
- in einer Schnittdarstellung ein mit zwei Federhaltern versehenes Federspanngerät und
als
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie II-II der Figur 1 mit zusätzlicher Darstellung zweier
Backen eines Schraubstocks.
[0011] Das Federspanngerät setzt sich aus einer mit zwei Spannbackenhaltern 1, 2 versehenen
Spindelwelle 3 sowie zwei auf die Spannbackenhalter 1, 2 aufgesetzten Federhaltern
4, 5 in Gestalt von hufeisenförmigen Spannbacken zusammen. Die Federhalter 4, 5 sind
an ihren einander zugewandten Stirnflächen mit nicht näher dargestellten Federaufnahmen
6 zum Ergreifen einer Schraubenfeder 7, insbesondere des McPherson-Typs, versehen.
Die zu spannende Feder ist in Fig. 1 stark stilisiert eingezeichnet.
[0012] Zum Zusammendrücken der Feder 7 besteht die Spindel aus einem Gehäuse 8 und einer
darin geführten Spindelwelle 3. Die Spindelwelle 3 ist ein mit bearbeiteten Führungsflächen
10 versehener Zylinder der in einer Bohrung des Gehäuses 8 axial gleiten kann. Auf
das äußere Ende der Spindelwelle 3 ist der erste Spannbackenhalter 1 aufgeschraubt.
Eine Nut 12 für eine in dem äußeren Gehäuse 8 sitzende Passfeder 13 gewährleistet
die Verdrehsicherheit zwischen dem inneren und äußeren Gehäuse der Spindel. Um ein
Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit in den Führungsspalt zu verhindern, ist die
Führungsfläche 10 gegenüber dem Gehäuse 8 mittels einer Dichtlippe 14 abgedichtet.
[0013] Zur Erzeugung der axialen Verstellbewegung der Federhalter 4, 5 ist in das Ende des
Gehäuses 8 eine Lagerbuchse 15 eingesetzt, in der eine mit einem Außengewinde versehene
Gewindespindel 16 doppelt gelagert ist. Die Gewindespindei 16 ist außerhalb der doppelten
Lagerung mit einem auf einem Zapfen 9 der Gewindelspindel angeordneten, zylinderischen
Kupplungsabschnitt 17 versehen, der über einen als Kupplungselement dienenden Stift
18 drehfest mit einem Antriebsteil 19 verbunden ist. Das Antriebselement 19 weist
axial hintereinander einen zu dem Kupplungsabschnitt 17 korrespondierenden Kupplungsabschnitt
20 und einen mit einem Antriebsmehrkant 21, vorzugsweise einem Sechskant, versehenen
Antriebsabschnitt 22 auf. Den Kupplungsabschnitt 17 bildet eine Druckhülse 23 der
Gewindespindel, die zwischen dem einstückig an der Gewindespindel 16 angeformten Zapfen
9 und dem an dem Antriebsteil 19 ausgebildeten Kupplungsabschnitt 20 angeordnet ist.
Die Länge des als Kupplungselement dienenden Stiftes 18 ist so bemessen, daß dieser
zugleich den Zapfen 9, die Druckhülse 23 und den äußeren Kupplungsabschnitt 20 durchsetzt.
Die nach Art eines Ringes gestaltete Druckhülse 23 stützt sich mit ihrer einen Stirnfläche
24 an dem äußeren Lager 25 der doppelten Lagerung axial ab.
[0014] An dem sich zwischen dem Antriebsabschnitt 22 und der feststehenden Spannbacke 2
erstreckenden Gehäuse 8 ist ein Spannblock 26 befestigt. Der Spannblock 26 ist mittels
mehrerer Schrauben 27, die mit ihren Gewinden in das Material des Gehäuses 8 eingreifen,
an der äußeren, zylinderischen Mantelfläche 8 flächig befestigt. Hierzu stützt sich
der Spannblock 26 mit einer kreiskonkaven Befestigungsfläche 28, deren Radius gleich
dem Außenradius des Gehäuses 8 ist, an dem Gehäuse ab. Im übrigen ist der Spannblock
26 quaderförmig mit zwei zueinander parallelen Spannflächen 29, 30 ausgebildet. Der
Spannblock 26 besteht aus Vollmaterial, so daß er sich auch unter Druckeinwirkung
über die Spannflächen 29, 30 starr verhält und insbesondere keine Krafteinleitung
in das Gehäuse des Federspanngerätes stattfindet.
[0015] Fig. 2 läßt erkennen, wie sich das erfindungsgemäße Federspanngerät mittels des Spannblocks
26 zwischen zwei Backen 31, 32 eines Schraubstocks einspannen läßt, um so das. Einsetzen
bzw. Wiederherausnehmen der zu spannenden Schraubenfeder wieder zu erleichtern. Zu
der erleichterten Handhabung trägt ferner bei, daß der Spannblock 26 an der den Federhaltern
4, 5 abgewandten Seite des Gehäuses 8 des Federspanngerätes angeordnet ist.
Bezugszeichenliste
[0016]
- 1.
- Spannbackenhalter
- 2.
- Spannbackenhalter
- 3.
- Spindelwelle
- 4.
- Federhalter
- 5.
- Federhalter
- 6.
- Federaufnahme
- 7.
- Schraubenfeder
- 8.
- Gehäuse
- 9.
- Zapfen, Gewindezapfen
- 10.
- Führungsfläche
- 11.
- Bohrung
- 12.
- Nut
- 13.
- Paßfeder
- 14.
- Dichtlippe
- 15.
- Lagerbuchse
- 16.
- Gewindespindel
- 17.
- Kupplungsabschnitt
- 18.
- Stift
- 19.
- Antriebsteil
- 20.
- Kupplungsabschnitt
- 21.
- Antriebsmehrkant
- 22.
- Antriebsabschnitt
- 23.
- Druckhülse
- 24.
- Stirnfläche der Druckhülse
- 25.
- äußeres Lager, Axiallager
- 26.
- Spannblock
- 27.
- Schraube
- 28.
- Befestigungsfläche
- 29.
- Spannfläche
- 30.
- Spannfläche
- 31.
- Backe
- 32.
- Backe
1. Federspanngerät mit zwei Federhaltern (4, 5) zur Aufnahme jeweils einer Federwindung
einer zu spannenden Schraubenfeder (7) und einem in einem langgestreckten Gehäuse
(8) angeordneten, an einem Ende mit einem Antriebselement (22) versehenen Spindelantrieb
zur axialen Verlagerung der Federhalter (4, 5) zueinander,
gekennzeichnet durch,
einen an dem Gehäuse (8) oder einem gehäusefesten Bestandteil des Federspanngerätes
befestigten Spannblock (26), an dem zwei zueinander parallele und sich zueinander
auch unter Druckeinwirkung starr verhaltenden Spannflächen (29, 30) ausgebildet sind.
2. Federspanngerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannblock (26) auf
der Außenseite (28) des Gehäuses (8) festgeschraubt ist.
3. Federspanngerät nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(8) zylinderisch gestaltet ist und daß sich der Spannblock (26) mit einer kreiskonkaven
Befestigungsfläche (28), deren Radius gleich dem Außenradius des Gehäuses (8) ist,
an dem Gehäuse (8) abstützt.
4. Federspanngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spannblock (26) an der den Federhaltern (4, 5) abgewandten Seite des Gehäuses (8)
befestigt ist.