[0001] Aus der Praxis ist es bekannt, Rollläden elektromotorisch anzutreiben. Hierzu werden
zwei Antriebsarten verwendet. Bei der einen Antriebsart wirkt der Motor auf den vorhandenen
Rollladengurt ein, während bei der anderen Antriebsart der Antriebsmotor mehr oder
weniger drehfest unmittelbar mit der Wickelwelle gekuppelt ist. Durch Sensoranordnungen
in Gestalt von mechanischen Endschaltern oder Strom- oder Taktsensoren wird festgestellt,
ob der Rollladenpanzer seine jeweilige Endlage erreicht hat.
[0002] Die über den Rollladengurt wirkenden Antriebssysteme werfen keine Probleme auf, wenn
sich im Bewegungsweg des Rollladenpanzers irgendwelche Gegenstände befinden, die vor
der normalen Endlage die Bewegung des Rollladenpanzers stoppen. Ein Rückstau in den
Rollladenkasten kann nicht entstehen, weil die Wickelwelle stehen bleibt und lediglich
der Gurt schlaff wird.
[0003] Kritisch dagegen ist die andere Art von Antriebssystemen, bei denen der Motor drehfest
mit der Wickelwelle gekuppelt ist. Hierbei wird in der Regel die untere Endlage über
einen mechanischen Endlagenschalter gesteuert. Der Schalter erfasst die Zahl der Teilumdrehungen
der Wickelwelle und schaltet den Strom zu dem Antriebsmotor ab, wenn die entsprechende
Anzahl von Teilumdrehungen erreicht ist. Dieses Erfassen von Teilumdrehungen geschieht
mit Hilfe einer Gewindespindel, getrieblich mit der Wickelwelle gekuppelt ist und
auf der ein Schaltstück läuft, das einen mechanischen Endlagenschalter betätigt.
[0004] Wenn sich bei diesem Antriebssystem im Bewegungsweg des Rollladenpanzers ein Gegenstand
befindet, der den Lauf des Rollladenpanzers vorzeitig aufhält, läuft die Wickelwelle
dennoch so lange weiter, bis der Endlagenschalter für die untere Endlage betätigt
wird. Weil jedoch der Rollladenpanzer nicht weiter abgesenkt werden kann, entsteht
durch die weitere Bewegung der Wickelwelle im Rollladenkasten ein Rückstau, der im
allgemeinen zur vollständigen Zerstörung des gesamten Rollladens und auch des Rollladenkastens
führt. Solche Fehlersituationen treten insbesondere bei Rollläden auf, die an Terrassen-
oder Balkontüren oder Fenstern, und dergleichen vorgesehen sind. Ein zufällig zu dicht
an das Fenster oder die Tür herangerückter Stuhl oder eine unglücklich angelehnter
Besen oder Gartengerät wirken als Sperre für die Bewegung des Rollladenpanzers und
können die oben beschriebene Katastrophe auslösen.
[0005] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung eine Steuereinrichtung für einen Rollladen
zu schaffen, die in der Lage ist, zu erkennen, ob der Rollladenpanzer in seinem Abwärtsweg
vor dem Erreichen seiner Endlage vorzeitig gestoppt wird, um sodann den Motor stillsetzen
zu können.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Steuereinrichtung mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Bei der neuen Steuereinrichtung ist zusätzlich zu den normalen Endschaltern, die
die Endlagen erfassen, eine Sicherheitsschaltereinrichtung vorgesehen. Die Sicherheitsschaltereinrichtung
weist eine Sensoreinrichtung auf, die sich unterhalb des Ballens befindet, den der
Rollladenpanzer im aufgewickelten Zustand auf der Wickelwelle bildet.
[0008] Der radiale Abstand der Sensoreinrichtung von der Achse des Ballens ist etwas größer
als der Radius des Ballens. Die Sensoreinrichtung der Sicherheitsschaltereinrichtung
wird deswegen im Normalbetrieb von dem Ballen nicht betätigt. Sollte jedoch der Rollladenpanzer
vorzeitig auf einen Gegenstand aufstoßen und sich nicht mehr weiter von der Wickelwelle
abwickeln können, entsteht aufgrund des weiteren Drehens der Wickelwelle ein unterhalb
der Wickelwelle durchhängender, schlaufen-förmiger Bereich des Rollladenpanzers. Sobald
dieser weit genug angewachsen ist, wird er die Sensoreinrichtung erreichen und betätigen.
Diese setzt daraufhin den Antriebsmotor still, obwohl die Endlage noch nicht erreicht
ist. Dadurch wird ein größerer Stau im Rollladenkasten verhindert, der den Rollladenpanzer,
den Kasten oder die Wickelwelle sowie das Antriebssystem beschädigen könnte.
[0009] Die Sicherheitsschaltereinrichtung kann bei elektronischen Steuerungen, wie sie in
zunehmendem Maße in gewerblichen Gebäuden mit Hausbus eingesetzt werden, auf der Elektronikseite
einwirken. Einfacher ist es jedoch im Regelfall, die Sicherheitsschaltereinrichtung
unmittelbar in jenem Strompfad vorzusehen, über den der Strom fließt, wenn der Motor
im Sinne des Abwickelns des Rollladenpanzers in Gang gesetzt wird bzw. werden soll.
Wenn die Sicherheitsschaltereinrichtung lediglich in diesem Strompfad liegt, wird
das Ingangsetzen in der umgekehrten Wickelrichtung also im Sinne des Hochziehens des
Rollladenpanzers nicht beeinträchtig. Die Aufwärtssteuerung des Rollladenpanzers ist
jederzeit möglich, um die Blockade zu beseitigen.
[0010] Eine sehr einfache Sicherheitssachaltereinrichtung besteht in einem Tastschalter,
der normalerweise geschlossen ist und im Falle einer Blockierung des Rollladenpanzers
von der sich unterhalb der Wickelwelle bildenden Schlaufe in den geöffneten Zustand
überführt wird, in dem der den Strom zu dem Antriebsmotor unterbricht. Sobald die
Störung beseitig ist, kehrt der Tastschalter in seine Ruhestellung zurück und der
normale ordnungsgemäße Betrieb ist freigegeben. Der Vorteil des mechanischen Schalters
besteht in der Einfachheit und der Robustheit gegenüber Verschmutzung. Gleichwohl
ist es auch denkbar an Stelle des mechanischen Schalters mehr oder weniger aufwendige
elektronische Lösungen beispielsweise induktive Näherungsschalter zu verwenden. Letzteres
ist insbesondere bei Rollladenpanzers aus Metall anwendbar und hat den Vorteil ohne
jegliche elektromechanische Glieder auszukommen.
[0011] Im übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
[0012] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt:
es zeigen
Fig. 1 das Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung im Verbindung
mit einem von einem Rohrmotor angetriebenen Rollladen und elektromechanischen Tastschaltern
und
Fig. 2 das mechanische Zusammenwirken der Sicherheitsschaltereinrichtung mit dem Rollladenpanzer
bei einer Blockade, in einer schematisierten Seitenansicht.
[0013] Fig. 1 zeigt einen Rollladen 1 mit seiner zugehörigen Steuereinrichtung 2.
[0014] Der Rollladen 1 weist eine drehbar gelagerte rohr-förmige Wickelwelle 3 auf, die
an ihrem rechten Ende in einen Lagerzapfen 4 übergeht, mit dem sie ortsfest in einem
Kugellager des nicht veranschaulichten Rollladenkastens gelagert ist. An der Wickelwelle
3 ist mit einer Kante ein aus einzelnen Lamellen 5 zusammengesetzter Rollladenpanzer
6 befestigt, der auf der Wickelwelle 3 einen Ballen 7 bildet. Die freie Kante des
Rollladenpanzers 7 ist mit einer Abschlussleiste 8 versehen, an der Anschlagzapfen
oder Stopper 9 befestigt sind, um ein vollständiges Zurückziehen durch den nicht dargestellen
Rollladenschlitz des Rollladenkastens mechanisch zu verhindern.
[0015] Der Rollladenpanzer 6 ist in Längsrichtung der Wickelwelle 3 verkürzt dargestellt,
damit am linken Ende noch ein Teil der Wickelwelle 3 sichtbar wird. In dem Innenraum
der rohr-förmigen Wickelwelle 3 steckt ein Rohrmotor 11, auf dessen Außenumfangsfläche
in bekannter Weise die Wickelwelle 3 drehbar gelagert ist. Der Rohrmotor 11 wird in
dem Rollladenkasten ebenfalls in bekannter Weise drehfest so verankert, dass er die
von dem Rollladenpanzer 5 ausgehende Gewichtskraft in die Gebäudestruktur übertragen
kann.
[0016] Eine Ausgangswelle 12 des Rohrmotors 11 ist drehfest mit der Wickelwelle 3 gekuppelt.
[0017] Der Rohrmotor 3 ist beispielsweise ein Spaltpolmotor und kann in beiden Drehrichtungen
in Umdrehungen versetzt werden, wozu er nicht dargestellte getrennte Motorwicklungen
enthält. Eine gemeinsame Anschlussleitung 13 der beiden Motorwicklungen ist beispielsweise
unmittelbar mit einem Neutralleiter 14 verbunden. Die anderen Anschlüsse der beiden
Wicklungen werden über getrennte Leitungen 15 und 16 aus dem Rohrmotor 11 herausgeführt.
[0018] Die Anschlussleitung 15 führt über eine an sich bekannte und einstellbare Endschaltereinrichtung
17, die der unteren Endlage zugeordnet ist, zu einer Sicherheitsschaltereinrichtung
18 und von dort zu einem beispielsweise handbetätigten Rollladenschalter 19.
[0019] Zu der Endschaltereinrichtung 17 gehört eine Gewindespindel 21, die über ein drehfest
damit verbundenes Stirnzahnrad 22 in Umdrehungen versetzt wird. Die Gewindespindel
21 sowie das Stirnzahnrad 22 sind in dem Gehäuse des Rohrmotors 11 drehbar gelagert,
wobei das Stirnzahnrad 22 entweder antriebsmäßig mit Ausgangswelle 12 oder der Wickelwelle
3 verbunden ist.
[0020] Auf der Gewindespindel 21 sitzt ein als Mutter ausgebildetes Nockenglied 23, das
drehgesichert ist. Es vollführt eine Linearbewegung, wenn sich die Gewindespindel
21 dreht.
[0021] Mit Hilfe des Nockengliedes 23 wird ein Tastschalter 24 betätigt, der in seiner Ruhestellung
geschlossen ist. In dieser Ruhestellung ist das Schalterbetätigungsglied 25 nicht
mit dem Nockenglied 23 in Berührung.
[0022] Die Anschlussleitung 15 führt zu dem Tastschalter 24 und von dort geht eine weitere
Verbindungsleitung 26 zu der Sicherheitsschalteinrichtung 18. Die Sicherheitsschalteinrichtung
18 umfasst zwei Tastschalter 27 und 28, die als Ruhekontaktschalter ausgebildet sind,
wobei jeder ein Schalterbetätigungsglied 29 bzw. 31 aufweist.
[0023] Die beiden Tastschalter 27 und 28 sind wie dargestellt unmittelbar unter dem Ballen
7 des Rollladenpanzers 6 angeordnet und zwar in der Nähe des rechten und des linken
Endes. Sie sind auf dem Boden des nicht gezeigten Rollladenkastens befestigt. Die
genaue Lage ergibt sich aus der weiter unten angegebenen Funktionsbeschreibung.
[0024] Der radiale Abstand der Betätigungsflächen der Schalterbetätigungsglieder 29, 31
von der Achse der Wickelwelle 3 ist etwas größer als der Radius des voll aufgewickelten
Ballens 7. Bei voll aufgewickelten Ballen 7 liegt zwischen der Außenumfangsfläche
des Ballens 7 und den Wirkflächen der Schalterbetätigungsglieder 29, 31 ein geringer
Abstand von beispielsweise wenigstens 10 mm vor, wobei der maximale Abstand durch
die dichte Höhe des Rollladenkastens also dem Abstand der Unterseite des Ballens und
dem Boden des Rollladenladenkastens vorgegeben ist.
[0025] Die beiden Tastschalter 27 und 28 sind, wie gezeigt, durch eine Verbindungsleitung
32 in Serie geschaltet. Von dem rechten Tastschalter 28 führt eine Verbindungsleitung
33 zu einem der beiden feststehenden Kontakte 34 und 35 des Rollladenschalters 19.
Der bewegliche Kontakt 36 des Rollladenschalters 19 ist beispielsweise an eine Phasenleitung
37 angeschaltet.
[0026] Die Verbindungsleitung 16 des Rohrmotors 11 ist über eine Endschaltereinrichtung
38 unmittelbar mit dem anderen feststehenden Kontakt 35 verbunden. Die Endschaltereinrichtung
38 ist in ähnlicher Weise aufgebaut wie die Endschaltereinrichtung 17 und braucht
deswegen im einzelnen nicht erläutert zu werden.
[0027] Zur Erläuterung der Funktionsweise wird nunmehr zusätzlich auf Fig. 2 Bezug genommen.
[0028] Im Normalbetrieb sind die beiden Tastschalter 27 und 28 geschlossen. Wenn sich der
Rollladenpanzer in einer beliebigen Mittelstellung befindet, sind auch beide Endlagenschalter
17 und 38 im eingeschalteten Zustand. Der Benutzer kann durch Betätigung des Rollladenschalters
19 wahlweise den Rollladenpanzer 6 nach oben oder nach unten laufen lassen.
[0029] Um den Rollladenpanzer 6 vollständig zu öffnen, betätigt der Benutzer den Rollladenschalter
36 derart, dass eine elektrische Verbindung zwischen dem Phasenleiter 37 und dem feststehenden
Kontakt 35 zustandekommt. Hierdurch erhält diejenige Wicklung des Rohrmotors 11 Strom,
die die Wickelwelle 7 im Sinne eines Hochziehens des Rollladenpanzers 6 ingangsetzt.
Diese Drehung der Wickelwelle 3 setzt mittelbar und unmittelbar die Gewindespindel
21 der Endschaltereinrichtung 17 und die entsprechende Gewindespindel der Endschaltereinrichtung
38 in Bewegung. Beim Aufziehen des Rollladenpanzers 6 entfernt sich das Nockenglied
23 von dem Schalter 24, während bei der Endschaltereinrichtung 38 das entsprechende
Nockenglied zu dem zugehörigen Schalter hinbewegt wird. Sobald der Rollladenpanzer
6 so weit aufgezogen ist, dass die Stopper 9 nur mehr einen geringen Abstand von der
Unterseite des Rollladenschlitzes aufweisen, betätigt in der Endschaltereinrichtung
38 das dort vorhandene Nockenglied den Schalter im Sinne des Öffnens. Hierdurch wird
der Stromkreis von dem Phasenleiter 37 zu der Anschlussleitung 16 des Rohrmotors 11
unterbrochen und der Rohrmotor 11 stillgesetzt. Das Stillsetzen erfolgt, wie erwähnt,
vor dem Anstoßen der Stopper 9 am Rollladenschlitz, damit keine Zugspannungen in dem
Ballen 7 auftreten.
[0030] Zum Schließen des Rollladens 1 betätigt der Benutzer den Rollladenschalter 19 derart,
dass nunmehr eine elektrische Verbindung von dem Phasenleiter 37 zu der Verbindungsanschlussleitung
15 zustandekommt. Der Strom fließt über die nach wie vor geschlossenen Tastschalter
27 und 28 sowie die ebenfalls geschlossenen Endschaltereinrichtung 17 zu der Anschlussleitung
15 und der betreffenden Wicklung des Rohrmotors 11. Der Rohrmotor 11 wird sich daraufhin
im Sinne des Abwickelns des Rollladenpanzers 6 in Bewegung setzen. Diese Bewegung
wird wiederum auf die Gewindespindel 28 der Endschaltereinrichtung 17 sowie die entsprechende
Gewindespindel der Endschaltereinrichtung 38 übertragen. Nach einem kurzen Wegstück
des Rolllandepanzers 6 wird die Endschaltereinrichtung 38 geschlossen.
[0031] Der Rollladenpanzer 6 wird sich nun so lange von der Wickelwelle 3 abwickeln und
nach unten bewegen, bis das Nockenglied 23 den Schalter 24 öffnet und den Stromkreis
für den Rohrmotor 11 unterbricht. Diese Unterbrechung findet statt, wenn der Rollladen
1 vollständig geschlossen ist und mit seiner unteren Abschlussschiene 8 am Boden oder
der Fensterbank aufsteht.
[0032] Beim Erreichen dieser Stellung ist nurmehr eine Aufwärtsbewegung möglich, weil der
Stromkreis für die Abwärtsbewegung durch die Endschaltereinrichtung 17 unterbrochen
bleibt, bis der Rollladenpanzer 6 mit Hilfe der Wickelwelle 3 aus der unteren Endlage
angehoben wurde.
[0033] Sollte sich, wie Fig. 2 schematisch zeigt, im Ablaufweg des Rollladenpanzers 6 ein
Gegenstand beispielsweise ein Stuhl 41 oder anderer Gegenstand befinden, wird die
Abwärtsbewegung des Rollladenpanzers 6 zwangsläufig gestoppt. Die Abschlussschiene
8 steht auf diesem Gegenstand 41 auf und es entsteht bei der weiteren Drehung der
Wickelwelle 3 ein Rückstau, der zunächst die Lichtschlitze zwischen den Lammelen schließen
wird. Da die Behinderung für den Rollladenpanzer 6 sich aber in einer Höhe befindet,
bei der auch das Schließen der Lichtschlitze zwischen den Lamellen 5 noch nicht ausreicht,
damit bei weiterer Drehung der Wickelwelle 3 der Endlagenschalter 17 für die untere
Endlage betätigt werden kann, wird sich die Wickelwelle 3 weiter im Sinne des Abwickelns
bewegen.
[0034] Der Rückstau der durch den Gegenstand 41 verursacht wird, führt nun als nächstes
dazu, dass der Rollladenpanzer 6 unterhalb des auf der Wickelwelle 3 aufgewickelten
Ballens eine Schlaufe oder einen Sack 42 bildet, der einen größeren radialen Abstand
von der Achse der Wickelwelle 3 hat, als es dem Radius des vollaufgewickelten Ballens
7 entspricht. Der Rollladenpanzer 6 wird im Bereich dieser Schlaufe 42 einen Abstand
von der Achse der Wickelwelle 3 erreichen, der größer ist als es dem voll aufgewickelten
Ballen 7 entspricht. Im Verlauf dieser Schlaufenbildung wird der Rollladenpanzer 6
entweder mit dem Betätigungsglied 29 oder dem Betätigungsglied 31 einer der beiden
Tastschalter 27 oder 28 der Sicherheitsschalteinrichtung 18 in Berührung kommen. Welcher
der beiden Tastschalter 27 oder 28 als erster betätigt wird, hängt von den Toleranzverhältnissen
ab und davon, unter welcher Seite des Rollladenpanzers 6 das Hindernis 41 steht. Weil
sich der Rollladenpanzer entsprechend schief abwickeln wird, wird unter demjenigen
Ende ein größerer Durchhang der Schlaufe 42 erzeugt, dem das Hindernis 41 am nächsten
benachbart ist.
[0035] In dem Augenblick, in dem einer der beiden Tastschalter 27 oder 28 durch den Rollladenpanzer
6 betätigt wird, wird der Stromkreis von der Phasenleitung 37 zu der Anschlussleitung
15 unterbrochen, und zwar noch bevor die Endschaltereinrichtung 17 angesprochen hat.
Auf diese Weise wird ein weiteres Abwickeln des Rollladenpanzers 6 von der Wickelwelle
3 gestoppt. Die sonst entstehende Katastrophe, die auftritt, wenn der Rollladenpanzer
6 gewaltsam in dem Rollladenkasten hinein abgewickelt wird, wird verhindert.
[0036] Die Sicherheitsschalteinrichtung 18 liegt, wie zu sehen ist, nicht im Stromkreis
für die Aufwärtsbewegung. Der Benutzer kann, wenn er die Kollisionssituation zur Kenntnis
genommen hat, durch entsprechendes Betätigen des Rollladenschalters 36 den Rollladen
wieder hochziehen lassen, wobei er sich ordnungsgemäß auf der Wickelwelle 3 aufwickeln
und den Ballen 7 bilden wird, bei dem die Lagen dicht aufeinander liegen. Nach einer
ausreichenden Stecke wird die Unterkante von dem Hindernis 41 angehoben und das Hindernis
41 kann entfernt werden. Daraufhin läßt sich der Rollladen 1 bis zum Erreichen der
normalen Endlage vollständig schließen.
[0037] Anstelle von zwei Tastschaltern 27 und 28 kann grundsätzlich auch ein einzelner Tastschalter
verwendet werden, der jedoch dann zweckmäßigerweise unter der Mitte des Ballens 7
bezogen auf dessen Längserstreckung angeordnet wird. Ein derartiges System ist auch
denkbar, wird aber etwas später ansprechen, als das beschriebene System, wenn sich
das Hindernis außermittig befindet und der Rollladenpanzer 6 entsprechend stark schief
ziehen wird.
[0038] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel werden zum Erfassen der Schlaufe 42, die entsteht,
wenn der Rollladenpanzer 6 auf ein Hindernis aufsteht, mechanische Tastschalter verwendet.
Es ist jedoch auch denkbar, berührungslos arbeitenden Schalter zu verwenden beispielsweise
Lichtschranken oder induktive Näherungsschalter, wobei letzere insbesondere bei metallisierten
Rollladenpanzern 6 in Frage kommen. Die Induktionsspulen der induktiven Aufnehmer
werden in einem entsprechenden Abstand unterhalb der Wickelwelle 3 angeordnet, dort
wo sich im Störungsfall die Schlaufe bilden wird. Mit Hilfe einer Auswerteelektronik
und Relais kann sodann, wie dies im Zusammenhang mit dem gezeigten Ausführungsbeispiel
beschrieben ist, der Stromkreis für die Abwärtsbewegung des Rollladens 1 unterbrochen
werden.
[0039] Bei einem elektrisch betriebenen Rollladen ist in derjenigen Stromzuleitung des Rohrmotors,
über die der Strom beim Ablaufen des Rollladens fließt, eine Sicherheitsschalteinrichtung
angeordnet. Die Sicherheitsschalteinrichtung sitzt mit ihrem Betätigungsglied an einer
Stelle, an dem sich eine nach unten durchhängende Schlaufe ausbildet, wenn beim Schließen
des Rollladens dessen Unterkante vorzeitig auf ein Hindernis stößt. Die Schlaufe löst
das Betätigungsglied aus, das daraufhin veranlasst, dass der Stromkreis unterbrochen
wird und der Motor den Rollladen nicht weiter im Sinne des Schließens bewegt.
1. Steuereinrichtung (2) für einen Rollladen (1), der eine Wickelwelle (3), einen an
der Wickelwelle (3) befestigten und auf die Wickelwelle (3) aufwickelbaren Rollladenpanzer
(6), und einen mit der Wickelwelle (3) im wesentlichen drehfest gekuppelten Antriebsmotor
(11) aufweist, der mit Stromversorgungsanschlüssen (13,15,16) versehen ist,
wobei die Steuereinrichtung (2) mit den Stromversorgungsanschlüssen (13,15,16) des
Antriebsmotors (11) verbindbare Stromausgänge (13,15,16) aufweist und dazu dient,
den Antriebsmotor (11) wahlweise in Gang und wenigstens beim Erreichen einer der Endlagen
Stillzusetzen,
mit wenigstens einer eine Sensoreinrichtung (29,31) aufweisenden Sicherheitsschaltereinrichtung
(18),
deren Sensoreinrichtung (29,31) sich unter der Wickelwelle (3) in einem radialen Abstand
von der Wickelwelle (3) befindet, der etwas größer als der Radius des auf die Wickelwelle
(3) aufgewickelten Ballens (7) aus dem Rollladenpanzer (6) ist, und
die derart arbeitet, dass sie ein Stillsetzen des Antriebsmotors (11) veranlasst,
wenn ihre Sensoreinrichtung (29,31) durch den Rollladenpanzer (6) betätigt wird.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Strompfad
(15,26,32,33) aufweist, über den der Antriebsmotor (11) Strom im Sinne des Ablassens
des Rollladenpanzers (6) erhält.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel (17,38)
aufweist um die untere und/oder obere Endlage des Rollladenpanzers (6) zu erkennen.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (17)
zum Erkennen der unteren Endlage auf den Strompfad (15,26,32,33) für das Absenken
des Rollladenpanzers (6) einwirken.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (17) zum
Erkennen der unteren Endlage wenigstens einem Schalter (24) umfassen, dessen Betätigungsorgan
(25) mit der Wickelwelle (3) mittelbar oder unmittelbar gekuppelt ist.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter
(24) in dem Strompfad (15,26,32,33) liegt.
7. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsschaltereinrichtung
(18) in dem Strompfad (15,26,32,33) angeordnet ist.
8. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsschaltereinrichtung
(18) von wenigstens einem mechanischen Tastschalter (27,28) gebildet ist, der im Ruhezustand
eingeschaltet ist und bei Betätigung durch den Rollladenpanzer (6) in den Arbeitszustand
umgeschaltet wird, in dem er den Strompfad (15,26, 32,33) unterbricht.
9. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsschaltereinrichtung
(18) zwei Tastschalter (27,28) aufweist, von denen jeder neben einem Ende der Wickelwelle
(3) anzuordnen ist.
10. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsschaltereinrichtung
(18) eine berührungslos arbeitende Sensoreinrichtung aufweist.
11. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsschaltereinrichtung
(18) einem induktiven Näherungsgeber aufweist.