(19)
(11) EP 1 092 368 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.04.2001  Patentblatt  2001/16

(21) Anmeldenummer: 00121996.3

(22) Anmeldetag:  10.10.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47B 88/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 13.10.1999 DE 19949219

(71) Anmelder: REPPEL-PLASTIC GMBH
D-58566 Kierspe (DE)

(72) Erfinder:
  • Alte, Friedrich Wilhelm
    58553 Halver (DE)
  • Hennel, Klaus-Jürgen
    58566 Kierspe (DE)

(74) Vertreter: Hassler, Werner, Dr. 
Postfach 17 04
58467 Lüdenscheid
58467 Lüdenscheid (DE)

   


(54) Halterung einer Blendleiste an einer Schublade


(57) Eine Halterung einer Blendleiste an einer Stirnleiste einer Schublade. Das technische Problem ist die Bereitstellung einer vormontierbaren Halterung, die ohne zusätzliche Befestigungselemente und Hilfsmittel mit der Stirnleiste verbunden werden kann. Ein Adapterstück (1) weist auf einer Seite Ausrichtelemente (2) und Befestigungselemente für die Blendleiste (12) und auf der gegenüberliegenden Seite Rastnasen (3) und Haltenasen (4) zum Einrasten in Aufnahmen (15,16) einer Stirnleiste (14) der Schublade auf.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Halterung einer Blendleiste an einer Stirnleiste einer Schublade.

[0002] Die Verbindung von Blendleisten mit dem Korpus einer Schublade oder eines anderen Einschubelements ist aufwendig. Dies gilt besonders, wenn an einer Schublade Blendleisten unterschiedlicher Ausgestaltung und aus unterschiedlichen Werkstoffen befestigt werden sollen. Es jede Blendleiste induviduell mit der zugehörigen Schublade verbunden werden. Dieses ist fertigungstechnisch aufwendig.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer vormontierbaren Halterung, die ohne zusätzliche Befestigungselemente und Hilfsmittel mit der Stirnleiste verbunden werden kann.

[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Adapterstück auf einer Seite Ausrichtelemente und Befstigungselemente für die Blendleiste und auf der gegenüberliegenden Seite Rastnasen und Haltenasen zum Einrasten in Aufnahmen einer Stirnleiste der Schublade aufweist.

[0005] Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als das Adapterstück fest an der Blendleiste montiert wird und mit derselben eine vorfertigbare Einheit bildet. Diese vorgefertigte Einheit läßt sich auf die Stirnlaste aufschieben bzw. aufdrücken, was sogar von Hand möglich ist. Damit kann eine Schublade ohne nennenswerten Fertigungsaufwand mit Blendleisten unterschiedlicher Art und aus unterschiedlichem Werkstoff versehen werden

[0006] Die Befestigung des Adapterstücks mit der Blendleiste ist dadurch sehr fest, daß die Befestigungselemente als Schrauben ausgebildet sind.

[0007] Zusätzlich wird eine genaue Ausrichtung des Adapterstücks auf der Blendleiste dadurch sichergestellt, daß die Ausrichtelemente als Zapfen ausgebildet sind.

[0008] Eine genaue Ausrichtung und sichere und spielfreie Rastung in der Stirnleiste wird dadurch sichergestellt, daß jeweils der Abstand des Unterrandes der Aufnahme von der Unterkante der Stirnleiste dem Abstand der Rastzunge der Rastnase von dem Steg entspricht.

[0009] Eine Sicherung gegen Abheben oder Verkanten wird dadurch erzielt, daß jede Haltenase klemmend hinter den Oberrand der zugehörigen Aufnahme greift. Damit ist eine weitgehend flächige Halterung der Blendleiste an der Stirnleiste sichergestellt.

[0010] Das Aufschieben des Adaptertstücks auf die Stirnleiste wird dadurch erleichtert, daß die Aufnahmen als zur Unterkante der Stirnleiste offene Schlitze ausgebildet sind.

[0011] Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:

Fig. 1 eine Ansicht des Adapterstücks,

Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1,

Fig. 3 eine Rückansicht des Adapterstücks,

Fig. 4 einen Schnitt A-B in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 5 einen Schnitt C-D in Fig. 1,

Fig. 6 eine Seitenansicht zu Fig. 2,

Fig. 7 eine Blendleiste mit Adapterstück als vormontierte Einheit und

Fig. 8 eine Stirnleiste einer Schublade.



[0012] Die Fig. 1 bis 6 zeigen ein Adapterstück 1 in Einzelheiten. Das Adapterstück 1 ist eine im wesentlichen rechteckförmige Leiste, deren Länge etwa der Breite einer Schublade entspricht. Auf einer Seite des Adapterstücks 1 sind als Ausrichtelemente mehrere Zapfen 2 ausgebildet, deren Anzahl und anordnung unterschiedlich sein kann. Auf der gegenüberliegenden Seite des Adapterstücks 1 sind Rastnasen 3 und Haltenasen 4 ausgebildet. Das Adapterstück 1 ist ein Thermoplastformteil.

[0013] Jede Rastnase 3 sitzt jeweils mit rechtwinklig von dem Adapterstück 1 abstehendem Steg 5 an der Unterkante des Adapterstücks 1 und trägt an einem rechtwinklig abgebogenen und somit parallel zur Ebene des Adapterstücks 1 ausgerichteten Schenkel 6 einen Kopf 7 mit einer hinterschnittenen Rastzunge 8. Bei einzelnen Rastnasen können an dem Kopf die Rastzungen auch fehlen. Die Haltenasen 4 sitzen im oberen Bereich des Adapterstücks 1 an einem konsolartigen Schenkel und haben eine rechtwinklige Hakenform. Zur Stabilisierung der Haltenasen 4 sind Rippen 9 vorgesehen.

[0014] Auf der Seite der Rastnasen 3 und der Haltenasen 4 des Adapterstücks 1 sind Versteifungsstege 10 ausgebildet. Die Rastnasen 3 und die Haltenasen 4 begrenzen mit der durch die Versteifungsstege 10 bestimmten Ebene jeweils einen Spalt, dessen Funktion noch näher erläutert wird. Schließlich sind Durchgänge 11 für Befestigungselemente vorgesehen.

[0015] Fig. 7 zeigt eine Blendleiste 12. In Sacklöcher dieser Blendleiste 12 greifen die Zapfen 2 des Adapterstücks 1 als Ausrichtelemente ein. Durch die Durchgänge 11 reichen Schrauben 13 als Befestigungselemente. Die Ausrichtung und Befestigung des Adapterstücks 1 an der Blendleiste 12 kann auch in abweichender Form erfolgen. Man kann das Adaptersück 1 an Blendleisten unterschiedlicher Form und Ausführung befestigen. Das Adapterstück 1 bildet mit der Blendleiste 12 eine vorfertigbare Einheit.

[0016] Fig. 8 zeigt die Stirnleiste 14 einer Schublade oder eines anderen Schubeinsatzes. Die Dicke der Stirnwand 14 entspricht der Breite des genannten Spaltes zwischen den Rastnasen 3, den Haltenasen 4 und den Versteifungsstegen 10. Die Stirnleiste 14 besitzt Aufnahmen 15, 16, in die jeweils die Rastnasen 3 und die Haltenasen 4 eingreifen. Der Abstand des Unterrandes jeder Aufnahmen 15 von der Unterkante 17 der Stirnleiste 14 entspricht dem Abstand einer Rastzunge 8 von dem Schenkel 6. Die Aufnahmen 16 sind als nach unten offene Schlitze ausgebildet. Am Oberende der Stirnleiste 14 befindet sich ein Zentrierrand 18.

[0017] Die Blendleiste 12 mit dem Adapterstück 1 als vorgefertigte Einheit wird auf die Unterkante 17 der Stirnleiste 14 aufgeschoben. Dabei treten die Haltenasen 4 in die Aufnahmen 16 ein und greifen hinter den Oberrand der Aufnahmen 16. Die Rastnasen 3, die die Unterkante des Adapterstücks 1 umgreifen, rasten in den Unterrand der zugehörigen Aufnahme 15 ein. Dadurch ist die Blendleiste 12 fest und nichtzerstörungsfrei lösbar an der Stirnleiste 14 der jeweiligen Schublade gehalten. Das Adapterstück 1 wird an dem Zentrierrand 18 ausgerichtet. Die vorgefertigte Einheit aus Blendleiste und Adapterstück kann im wesentlichen ohne Werkzeug durch Aufdrücken auf der Stirnleiste befestigt werden.


Ansprüche

1. Halterung einer Blendleiste an einer Stirnleiste einer Schublade, dadurch gekennzeichnet, daß ein Adapterstück (1) auf einer Seite Ausrichtelemente (2) und Befstigungselemente für die Blendleiste (10) und auf der gegenüberliegenden Seite Rastnasen (3) und Haltenasen (4) zum Einrasten in Aufnahmen (15, 16) einer Stirnleiste (14) der Schublade aufweist.
 
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente als Schrauben (13) ausgebildet sind.
 
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtelemente als Zapfen (2) ausgebildet sind.
 
4. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der Abstand des Unterrandes der Aufnahme (15) von der Unterkante (17) der Stirnleiste (14) dem Abstand der Rastzunge (8) der Rastnase (3) von dem Steg (5) entspricht.
 
5. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Haltenase (4) klemmend hinter den Oberrand der zugehörigen Aufnahme (16) greift.
 
6. Halterung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (16) als zur Unterkante (17) der Stirnleiste (14) offene Schlitze ausgebildet sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht