[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verwirbeln von Multifilamentgarnen mit
einem Verwirbelungsaggregat, welches einen Fadenkanal und mindestens einen in den
Fadenkanal mündenden Blaskanal aufweist, und mit einer Druckluftzufuhr zum Blaskanal,
wobei jeder Blaskanal einen zum Fadenkanal hin sich erweiternden Querschnitt aufweist.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise aus WO 82/00668 bekannt. Die bekannte
Vorrichtung weist einen Fadenkanal auf, der in der Regel konstanten Querschnitt aufweist.
In Sonderfällen kann der Querschnitt des Fadenkanals sich über dessen Länge stetig
oder stufenweise verändern. Er kann auch Verengungen und/oder örtliche Erweiterungen
aufweisen. Der Blaskanal dieser bekannten Vorrichtung soll die Form einer Lavaldüse
aufweisen.
[0003] Die Verwirbelung von Multifilamentgarnen ist deshalb von Bedeutung, weil durch die
Verwirbelung der Zusammenhalt der Filamente untereinander gefördert wird und somit
bei der weiteren Verarbeitung der Multifilamentgarne weniger Störungen an Faden führenden
Organen durch herausstehende Filamente auftreten. Dies gilt im gleichen Maße für Glattgarne
wie auch für texturierte Garne. Als Maß für die Beurteilung von verwirbelten Garnen
(interlaced yarns) werden die Fixpunkte pro Meter Garn beziehungsweise die mittlere
und die maximale Öffnungslänge - die Länge zwischen zwei aufeinander folgenden Verwirbelungsstellen,
auch Verwirbelungsknoten genannt, - bestimmt. Durch die Weiterverarbeitung der Garne
wird jedoch aufgrund der Beanspruchung der Garne, beispielsweise beim Weben, ein Teil
der Verwirbelungsknoten wieder entfernt, so dass sich die mittlere und maximale Öffnungslänge
vergrößern und die Fixpunkte pro Meter Garn sich verringern.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Verwirbeln von Multifilamentgarnen
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe Multifilamentgarne
derart verwirbelt werden können, dass die Stabilität der Verwirbelungseigenschaften
dieser Garne bei deren Weiterverarbeitung möglichst wenig verändert wird.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Verwirbeln von Multifilamentgarnen
mit einem Verwirbelungsaggregat, welches einen Fadenkanal und mindestens einen in
den Fadenkanal mündenden Blaskanal aufweist, und mit einer Druckluftzufuhr zum Blaskanal,
wobei jeder Blaskanal einen zum Fadenkanal hin sich erweiternden Querschnitt aufweist,
wobei der Fadenkanal für jeden Blaskanal einen vor der Einmündung des Blaskanals liegenden
ersten Abschnitt, einen im Bereich der Einmündung des Blaskanals liegenden zweiten
Abschnitt und einen nach der Einmündung des Blaskanals liegenden dritten Abschnitt
aufweist, wobei der zweite Abschnitt des Fadenkanals senkrecht zur Achse des Fadenkanals
größere Querschnittsflächen aufweist als die Querschnittsflächen des ersten und des
dritten Abschnitts.
[0006] Insbesondere weist der zweite Abschnitt eine Breite auf, welche sich von der Einmündung
des Blaskanals in den Fadenkanal in Richtung einer der Einmündung gegenüberliegenden
Wandung des Fadenkanals zumindest abschnittsweise vergrößert.
[0007] Auch hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der zweite Abschnitt eine Länge aufweist,
welche sich von der Einmündung des Blaskanals in den Fadenkanal in Richtung einer
der Einmündung gegenüberliegenden Wandung des Fadenkanals zumindest abschnittsweise
vergrößert.
[0008] Die Erweiterung der Länge und/oder Breite kann sich von der Einmündung des Blaskanals
weg zunächst vergrößern und danach in ein konstantes Maß übergehen. Sie kann aber
auch über den gesamten zweiten Abschnitt des Fadenkanals hinweg bis zur dem Blaskanal
gegenüberliegenden Wandung erstrecken, wobei dann es besonders günstig ist, wenn die
Vergrößerung der Länge und/oder Breite stetig erfolgt.
[0009] Mit diesen Maßnahmen wird ein Verwirbelungsaggregat zur Verfügung gestellt, bei welcher
der Abschnitt des Verwirbelungsaggregats, in welchen der Blaskanal in den Fadenkanal
mündet, eine deutliche Erweiterung des Fadenkanals derart aufweist, dass der Fadenkanal
in diesem Abschnitt eine deutlich größere Breite aufweist als die Breite des restlichen
vor und hinter der Einmündung des Blaskanals liegenden Fadenkanalabschnitte, und dass
der Fadenkanal in diesem Abschnitt von dessen Grund zumindest abschnittsweise in Richtung
auf die gegenüberliegende Wandung des Fadenkanals sich ebenfalls erweitert. Hierbei
wird unter der Breite des Fadenkanals die Querschnittsdimension verstanden, die senkrecht
zur Fadenkanalachse und senkrecht zur Blaskanalachse angeordnet ist, und unter der
Länge des Fadenkanals die Querschnittdimension verstanden, die parallel zur Fadenkanalachse
angeordnet ist. Als Grund des Fadenkanals wird die Wandung des Fadenkanals verstanden,
die auf der Seite des Fadenkanals parallel zur Fadenkanalachse verläuft, in welcher
Wandung die Einmündung des Blaskanals liegt.
[0010] Überraschend zeigt sich, dass durch diese Maßnahme mit wenig Energie eine hohe Fixpunktdichte
mit hoher Gleichmäßigkeit bei den mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung behandelten
Garne erzeugt werden kann. Dabei kann in vielen Fällen die Verwirbelung mit einer
höheren Verarbeitungsgeschwindigkeit erfolgen als beim Einsatz von herkömmlichen Vorrichtungen
zum Verwirbeln von Multifilamentgarnen. Außerdem zeigen die Verwirbelungsstellen eine
deutlich bessere Stabilität, das heißt, dass sich die zur Beurteilung der verwirbelten
Garne gemessenen Eigenschaften auch nach einer Beanspruchung dieser Garne bei deren
Weiterverarbeitung deutlich weniger verändern als es bei der Verwirbelung mit herkömmlichen
Vorrichtungen möglich ist.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat es sich besonders bewährt, wenn sich die
Länge und die Breite des zweiten Abschnitts senkrecht zur Fadenkanalachse korizentrisch
zur Einmündungsöffnung des Blaskanals vergrößern.
[0012] Insbesondere bei Vorrichtungen, bei denen der Blaskanal in einem Winkel von weniger
als 90° in den Fadenkanal einmündet ist es von Vorteil, wenn sich die Länge und die
Breite des zweiten Abschnitts konzentrisch zur Achse der Blaskanals von der Einmündung
des Blaskanals weg vergrößern.
[0013] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
wenn die Kontur des Fadenkanals des zweiten Abschnitts zumindest in Richtung der Breite
U - förmig ausgebildet ist. Es ist hierbei auch möglich, dass die Schenkel des U nach
außen gebogen sind und somit die Kontur des zweiten Abschnitts des Fadenkanals zumindest
in Richtung der Breite die Form einer Parabel aufweist, deren Scheitel dann durch
die Einmündung des Blaskanals unterbrochen ist.
[0014] Bevorzugt weist die Kontur des Fadenkanals des zweiten Abschnitts die Form einer
Kugelkappe auf, welche durch die Einmündung des Blaskanals unterbrochen ist. Unter
dem Begriff Kugelkappe wird die Teil-Oberfläche einer Kugel verstanden, welche durch
Abschneiden eines Teils der Kugeloberfläche über einen ebenen Schnitt entstanden ist,
wobei der Abstand des ebenen Schnitts vom entferntesten Punkt der Kugeloberfläche
maximal dem halben Durchmesser der Kugeloberfläche entspricht. Ist der Abstand des
ebenen Schnitts vom entferntesten Punkt der Kugeloberfläche gerade gleich dem halben
Durchmesser der Kugeloberfläche, handelt es sich um die Oberfläche einer Halbkugel.
[0015] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich auch dadurch aus, dass die größte
Breite des zweiten Abschnitts des Fadenkanals 1,5 bis 3 mal so breit ist wie die durchschnittliche
Breite des ersten und dritten Abschnitts des Fadenkanals.
[0016] Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die der Einmündung des Blaskanals
gegenüberliegende Wandung des zweiten Abschnittes des Fadenkanals eben ausgebildet
ist und die Achse des Blaskanals senkrecht zu dieser Wandung ausgerichtet ist. Mit
einer solchen Vorrichtung wird eine besonders intensive Verwirbelung der Filamente
eines Multifilamentgarnes erreicht. Bei ebener Ausbildung der Einmündung des Blaskanals
gegenüberliegender Wandung und gleichzeitiger konzentrischer Ausbildung der Fadenkanalerweiterung
im zweiten Abschnitt des Fadenkanals wird erreicht, dass die aus dem Blaskanal kommende
Luft senkrecht auf die als Prallfläche wirkende ebene Wandung aufprallt, wodurch eine
Wirbelströmung in Form von zwei entgegengesetzt drehenden Tellströmen gleicher Größe
entsteht. Auf diese Weise wird eine besonders intensive Verwirbelung der Filamente
des Multifilamentgarnes erreicht.
[0017] Dabei hat es sich als Vorteil herausgestellt, wenn die der Einmündung des Blaskanals
gegenüberliegende Wandung aller Abschnitte des Fadenkanals eben ausgebildet sind.
[0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich auch dadurch aus, dass die Achse des
Blaskanals mit der Achse des Fadenkanals einen Winkel α zwischen 90° und 30° bilden.
Hierbei empfiehlt es sich, dass bei Glattgarnen dieser Winkel 90° beträgt. Sofern
bei Glattgarnen ein Winkel von weniger als 90° gewählt wird, sollte das Multifilamentgarn
bevorzugt derart durch das Verwirbelungsaggregat geführt werden, dass der Blaswinkel
der Fadenlaufrichtung entgegen geneigt angeordnet ist. Sollten texturierte Multifilamentgarne
verwirbelt werden, wird ein Winkel von weniger 90° bevorzugt, wobei die Richtung des
Blaskanals besonders bevorzugt derart gewählt wird, dass die Blasluft in Fadenlaufrichtung
in den zweiten Abschnitt des Fadenkanals eintritt.
[0019] Die Querschittserweiterung des Blaskanals kann die Gestalt eines Kegelstumpfes aufweisen,
wobei der Blaskanal in Richtung Fadenkanal bevorzugt zunächst eine Querschnittsverringerung
aufweist, die nach einem engsten Querschnitt in die Querschnittserweiterung übergeht.
[0020] Besonders bevorzugt weist aber der Blaskanal die Gestalt einer Laval-Düse auf.
[0021] Es ergeben sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders gute Strömungsverhältnisse,
wenn der Querschnitt des Blaskanals an der Einmündung in den Fadenkanal eine Fläche
aufweist, die 1,2 bis 3 mal so groß ist wie die Fläche des engsten Querschnitts des
Blaskanals.
[0022] In der Regel weist der Fadenkanal im ersten und dritten Abschnitt einen konstanten
Querschnitt auf. Hierbei kann es zweckmäßig sein, dass der Fadenkanal an der Eintrittsseite
in das Verwirblungsaggregat zunächst einen größeren Querschnitt aufweist, welcher
sich dann auf den eigentlichen Fadenkanalquerschnitt verjüngt. Genauso kann der Fadenkanal
an der Austrittsseite des Verwirbelungsaggregats erweitert ausgebildet sein. Es kann
auch zweckmäßig sein, den Querschnitt des Fadenkanals im ersten Abschnitt kleiner
oder größer auszubilden als den Querschnitt des dritten Abschnitts. Bei der Verwirbelung
von texturierten Multifilamentgarnen ist der Fadenkanalquerschnitt vorzugsweise im
ersten Abschnitt durchschnittlich kleiner als im dritten beziehungsweise im letzten
Abschnitt. Es kann aber auch zweckmäßig sein, wenn der erste Abschnitt des Fadenkanals
eine stetige Querschnittserweiterung aufweist, die sich im dritten Abschnitt fortsetzt.
Bei den gerade beschriebenen Ausführungsformen ist es jedoch wesentlich, dass der
Fadenkanalquerschnitt im zweiten Abschnitt auf jeden Fall größer ausgebildet ist als
im ersten und im dritten Abschnitt.
[0023] Enthält das Verwirbelungsaggregat mindestens zwei Blaskanäle, zeichnet sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung insbesondere dadurch aus, dass der dritte Abschnitt des Fadenkanals in
Bezug auf einen vorhergehenden Blaskanal der erste Abschnitt des Fadenkanals in Bezug
auf einen nachfolgenden Blaskanal ist. Hierbei hat es sich besonders bewährt, wenn
der erste und der dritte Abschnitt des Fadenkanals gleiche Länge aufweisen. Im Falle
von mindestens zwei Blaskanälen bedeutet dies, dass die Länge des Fadenkanals auf
der Eintrittsseite des Verwirbelungsaggregats, die Längen des Fadenkanals zwischen
zwei benachbarten Einmündungen von Blaskanälen sowie die Länge des Fadenkanals auf
der Austrittsseite des Verwirbelungsaggregats gleiche Länge aufweisen.
[0024] Im Prinzip kann das in der erfindungsgemäßen Vorrichtung enthaltene Verwirbelungsaggregat
einteilig ausgebildet sein oder zwei- oder mehrteilig hergestellt und nach dessen
Herstellung wieder zu einem Teil, gegebenenfalls unlösbar, zusammengefügt sein. Bei
solchen Ausführungsformen empfiehlt es sich, dass in dem Verwirbelungsaggregat ein
seitlicher, bis zum Fadenkanal reichender Schlitz vorhanden ist, über welchen Schlitz
das Multifilamentgarn eingeführt und entnommen werden kann. In diesem Fall zeichnet
sich die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch aus, dass das Verwirbelungsaggregat
aus einem ersten Teil und einem zweiten Teil zusammengesetzt ist und entlang der Längsseite
des Verwirbelungsaggregats ein Fadeneinlegeschlitz angeordnet ist. Hierbei können
bevorzugt der erste und der zweite Teil des Verwirbelungsaggregats derart ausgebildet
sein, dass der Fadeneinlegeschlitz zwischen erstem und zweitem Teil des Verwirbelungsaggregats
angeordnet ist.
[0025] Bevorzugt ist das Verwirbelungsaggregat jedoch zweiteilig ausgebildet. Hierdurch
wird das Einbringen des Multifilamentgarns in den Fadenkanal erleichtert, weil dies
einfach durch Öffnen des zweiteiligen Verwirbelungsaggregats erfolgen kann.
[0026] Der Fadenkanal weist im ersten und dritten Abschnitt die Form einer Nut, deren offene
Seite durch eine ebene Wandung begrenzt ist, auf und die Einmündung des Blaskanals
im zweiten Abschnitt ist bevorzugt in der Ebene des Nutgrundes des ersten und dritten
Abschnittes des Fadenkanals angeordnet. Dabei ist bevorzugt der Querschnitt der Nut
des Fadenkanals U-förmig ausgebildet.
[0027] Zur einfacheren Herstellung ist das Verwirbelungsaggregat derart zweiteilig ausgebildet,
dass ein erster Teil den Blaskanal und die Nut aufweist und der zweite Teil eine ebene
Platte ist, mit welcher die Nut abdeckbar ist.
[0028] Zur Vereinfachung des Einlegens bzw. Entfernens des zu verwirbelnden Multifilamentgarnes
besteht das Verwirbelungsaggregat aus einem ersten Teil und einem zweiten Teil, wobei
der Fadenkanal durch Verschieben oder Verdrehen des ersten und/oder zweiten Teils
zum Einlegen bzw. Entnehmen des Multifilamentfadens in eine geöffnete Stellung und
zur Verwirbelung des Multifilamentfadens in eine geschlossene Stellung überführt werden
kann.
[0029] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
[0030] Es zeigen:
- Figur 1a
- den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Verwirbelungsaggregats mit einem
senkrecht angeordneten Blaskanal, wobei der zweite Abschnitt des Fadenkanals die Kontur
einer Kugelkappe aufweist,
- Figur 1b
- Schnitt AA des Verwirbelungsaggregats gemäß Figur 1a,
- Figur 2a
- den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Verwirbelungsaggregats mit einem
schräg angeordneten Blaskanal, wobei der zweite Abschnitt des Fadenkanals die Kontur
einer Kugelkappe aufweist,
- Figur 2b
- Schnitt AA des Verwirbelungsaggregats gemäß Figur 2a,
- Figur 3a
- den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Verwirbelungsaggregats mit einem
senkrecht angeordneten Blaskanal, wobei im zweiten Abschnitt des Fadenkanals jede
Kontur U - förmigen Querschnitt aufweist,
- Figur 3b
- Schnitt AA des Verwirbelungsaggregats gemäß Figur 3a,
- Figur 4a
- den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Verwirbelungsaggregats mit einem
schräg angeordneten Blaskanal, wobei im zweiten Abschnitt des Fadenkanals jede Kontur
U - förmigen Querschnitt aufweist,
- Figur 4b
- Schnitt AA des Verwirbelungsaggregats gemäß Figur 4a,
- Figur 5
- den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Verwirbelungsaggregats in zweigeteilter
Ausführungsform, in geöffnetem Zustand,
- Figur 6
- den schematischen Aufbau einer geschlossenen Bauform eines erfindungsgemäßen Verwirbelungsaggregats
mit Fadeneinlegeschlitz,
- Figur 7a
- einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung in zweiteiliger Ausbildung
in geschlossenem Zustand,
- Figur 7b
- einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung in zweiteiliger Ausbildung
in geöffnetem Zustand,
- Figur 8
- einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einteiliger Ausbildung
- Figur 9a
- einen Querschnitt durch eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung in zweiteiliger
Ausführung und in geschlossenem Zustand,
- Figur 9b
- die Vorrichtung gemäß Figur 9a in geöffnetem Zustand,
- Figur 9c
- die Vorrichtung gemäß Figur 9a in Draufsicht
- Figur 9d
- die Vorrichtung gemäß Figur 9b in Draufsicht
- Figur 9e
- Schnitt CC der Vorrichtung gemäß Figur 9a
- Figur 9f
- Schnitt DD der Vorrichtung gemäß Figur 9b
[0031] Gemäß Figur 1a wie auch gemäß Figur 2a ist schematisch ein erfindungsgemäßes Verwirbelungsaggregat
in Seitenansicht dargestellt. Eine das Verwirbelungsaggregat aufnehmende Vorrichtung
sowie eine Druckluftzufuhr zu einem Blaskanal sind in den Figuren 1 bis 6 der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt. Das Verwirbelungsaggregat besteht aus einem Oberteil 1,
welches im dargestellten Fall eine ebene Platte darstellt und einem Unterteil 2, welches
einen Fadenkanal 3 aufweist. Wie aus Figur 1b bzw. 2b, welche den Schnitt AA aus Figur
1a bzw. 2a darstellt, ersichtlich ist, weist der Fadenkanal 3 einen ersten Abschnitt
3', einen zweiten Abschnitt 3'' und einen dritten Abschnitt 3''' auf. Des weiteren
weist das Verwirbelungsaggregat einen Blaskanal 5', 5'' bzw. 6', 6'' auf, welcher
in Richtung zum Fadenkanal 3 zunächst eine Querschnittsverringerung 5' bzw. 6' und
anschließend eine Querschnittserweiterung 5'' bzw. 6'' aufweist.
[0032] Die im Inneren des Verwirbelungsaggregats angeordneten Teile des zweiten Abschnitts
3'' des Fadenkanals 3 und des Blaskanals 5', 5'' sind in der Seitenansicht (Figur
1a) bzw. des Blaskanals 6', 6'' (Figur 2a) mit gestrichelten Linien dargestellt. Somit
stellt eine in Figur 1a bzw. 2a gestrichelt dargestellte Kontur 4 die Breite des zweiten
Abschnitts 3'' des Fadenkanals 3 und eine Kontur 4 gemäß Figur 1b bzw. 2b die Länge
des zweiten Abschnitts 3'' des Fadenkanals 3 dar. Die Kontur des zweiten Abschnitts
3'' des Fadenkanals 3 weist die Kontur einer Halbkugel auf, wobei sich Länge und Breite
der Kontur 4 von dem Blaskanal 5'' bzw. 6'' weg vergrößern.
[0033] Das in der in Figur 1a, 1b dargestellte Verwirbelungsaggregat weist einen Blaskanal
5', 5'' auf, dessen Achse senkrecht zur Längsausdehnung des Fadenkanals 3 und senkrecht
zu einer Oberfläche des Oberteils 1 des Verwirbelungsaggregats angeordnet ist, während
das in der in Figur 2a, 2b dargestellte Verwirbelungsaggregat einen Blaskanal 6',
6'' aufweist, dessen Achse unter einem Winkel α von weniger als 90° zur Längsausdehnung
des Fadenkanals 3 und senkrecht zu einer Oberfläche des Oberteils 1 des Verwirbelungsaggregats
angeordnet ist.
[0034] Gemäß Figur 3a wie auch gemäß Figur 4a ist schematisch ein erfindungsgemäßes Verwirbelungsaggregat
in Seitenansicht dargestellt. Das Verwirbelungsaggregat besteht aus einem Oberteil
1, welches im dargestellten Fall eine ebene Platte darstellt und einem Unterteil 2,
welches einen Fadenkanal 3 aufweist. Wie aus Figur 3b bzw. 4b, welche den Schnitt
AA aus Figur 3a bzw. 4a darstellt, ersichtlich ist, weist der Fadenkanal 3 einen ersten
Abschnitt 3', einen zweiten Abschnitt 3'' und einen dritten Abschnitt 3''' auf. Des
weiteren weist das Verwirbelungsaggregat einen Blaskanal 5', 5'' bzw. 6' 6'' auf,
weicher in Richtung zum Fadenkanal 3 zunächst eine Querschnittsverringerung 5' bzw.
6' und anschließend eine Querschnittserweiterung 5'' bzw. 6'' aufweist.
[0035] Die im Inneren des Verwirbelungsaggregats angeordneten Teile des zweiten Abschnitts
3'' des Fadenkanals 3 und des Blaskanals 5', 5'' sind in der Seitenansicht (Figur
3a) bzw. des Blaskanals 6', 6'' (Figur 4a) mit gestrichelten Linien dargestellt. Somit
stellt eine in Figur 3a bzw. 4a gestrichelt dargestellte Kontur 7 die Breite des zweiten
Abschnitts 3'' des Fadenkanals 3 und eine Kontur 7 gemäß Figur 3b bzw. 4b die Länge
des zweiten Abschnitts 3'' des Fadenkanals 3 dar. Die Kontur des zweiten Abschnitts
3'' des Fadenkanals 3 weist die Form eines U auf, wobei sich Länge und Breite der
Kontur 7 von dem Blaskanal 5'' bzw. 6'' weg vergrößern.
[0036] Das in der in Figur 3a, 3b dargestellte Verwirbelungsaggregat weist einen Blaskanal
5', 5'' auf, dessen Achse senkrecht zur Längsausdehnung des Fadenkanals 3 und senkrecht
zu einer Oberfläche des Oberteils 1 des Verwirbelungsaggregats angeordnet ist, während
das in der in Figur 4a, 4b dargestellte Verwirbelungsaggregat einen Blaskanal 6',
6'' aufweist, dessen Achse unter einem Winkel α von weniger als 90° zur Längsausdehnung
des Fadenkanals 3 und senkrecht zu einer Oberfläche des Oberteils 1 des Verwirbelungsaggregats
angeordnet ist.
[0037] In Figur 5 ist eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verwirbelungsaggregats
dargestellt, welches zweiteilig ausgebildet ist und zum Einlegen bzw. zum Entnehmen
eines Multifilamentgarnes geöffnet werden kann. In der dargestellten Ausführungsform
ist ein oberer Teil 1 des erfindungsgemäßen Verwirbelungsaggregats nach hinten geschoben,
um ein Multifilamentgarn in den Fadenkanal (nicht bezeichnet) des unteren Teils 2
des Verwirbelungsaggregats einlegen bzw. entfernen zu können. Zum Betreiben des erfindungsgemäßen
Verwirbelungsaggregats wird dann der obere Teil 1 des Verwirbelungsaggregats in eine
geschlossene Stellung, wie beispielsweise in Figur 1a dargestellt, geschoben. Derartige
Vorrichtungen, die allerdings zum Öffnen oder Schließen von Texturierdüsen eingesetzt
wurden, sind beispielsweise aus WO 97/11214 bekannt.
[0038] In Figur 6 ist ein einteiliges Verwirbelungsaggregat dargestellt. Zur einfacheren
Herstellung wird hierbei ebenfalls zunächst ein oberer Teil 8 und ein unterer Teil
9 hergestellt, wobei die beiden Teile 8 und 9 anschließend lösbar, beispielsweise
durch Verschrauben, oder unlösbar, beispielsweise über Vernieten oder Verkleben, miteinander
verbunden werden. Um den Multifilamentfaden einlegen oder entnehmen zu können, weist
dieses Verwirbelungsaggregat einen Fadeneinlegeschlitz 10 auf, der entlang der Längsseite
des Verwirbelungsaggregats verläuft und über die ganze Länge bis zum Fadenkanal durchgeht.
[0039] In Figur 6 ist ebenfalls dargestellt, dass der Fadenkanal nicht grundsätzlich nur
im unteren Teil 9 des Verwirbelungsaggregats angeordnet sein muss, sondern Teile des
Fadenkanals auch im oberen Teil 8 des Verwirbelungsaggregats eingearbeitet sein können.
Im dargestellten Fall ist sowohl der Fadenkanal 11 wie auch der erweiterte Fadenkanal
12 des zweiten Abschnitts des Fadenkanals teilweise in den unteren Teil 9 und teilweise
in den oberen Teil 8 des Verwirbelungsaggregats eingearbeitet. Der Blaskanal ist in
Figur 6 entsprechend der vorhergehenden Figuren mit 5', 5'' bezeichnet. Obwohl ein
auf solche Weise geteilter Fadenkanal lediglich bei einer einteiligen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verwirbelungsaggregats dargestellt ist, kann diese Art der Anordnung
auch bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden.
[0040] In Figur 7a, 7b ist ein Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung in zweiteiliger
Ausbildung und in geschlossenem Zustand (Figur 7a) und in geöffnetem Zustand (Figur
7b) dargestellt. In einen Halter 13 ist ein erfindungsgemäßes Verwirbelungsaggregat
mit dem Oberteil 1 und dem Unterteil 2 eingesetzt. Das Unterteil 2 ist über Schrauben
16 mit dem Halter 13 verbunden. Dem Blaskanal 5', 5'' kann über den Druckluftanschluss
19 Druckluft zugeführt werden. Über einen Hebel 15 kann das Oberteil 1 in eine geschlossene
Stellung (Figur 7a) und in eine geöffnete Stellung (Figur 7b) bewegt werden. Das Oberteil
1 wird über eine Halteplatte 14, die über Schrauben 17 mit dem Halter 13 verbunden
ist, und eine Feder 18 gehalten.
[0041] Figur 8 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einteiliger
Ausbildung. Das Unterteil 9 ist mit einem Halter 20 über Schrauben 22 verbunden. Das
Oberteil 8 ist ebenfalls mit dem Halter 20 über Schrauben 23 und das Unterteil 9 verbunden,
wobei das Oberteil 8 und/oder das Unterteil 9 so geformt ist/sind, dass nach dem Zusammenbau
zwischen Oberteil 8 und Unterteil 9 ein Fadeneinlegeschlitz 10 verbleibt. Auch hier
kann über den Anschluss 21 der Blaskanal 5', 5'' mit Druckluft versorgt werden.
[0042] In Figur 9c und 9d ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in zweiteiliger Ausbildung in geschlossenem Zustand (Figur 9c) und in geöffnetem Zustand
(Figur 9d) jeweils in Draufsicht dargestellt. Zu dieser Ausführungsform werden in
Figur 9a und 9b die in den Figuren 9c und 9d vermerkten Querschnitte dargestellt,
wobei Figur 9a ein Schnitt AA (Figur 9c) und Figur 9b ein Schnitt BB (Figur 9d) ist.
[0043] In einer Grundplatte 24 ist das Unterteil 2 eines erfindungsgemäßen Verwirbelungsaggregates
eingesetzt. Das Oberteil 1 ist mittels einer Druckfeder 25 und einer Schraube 26 in
einen Halter 27 eingesetzt, welcher mittels Schraube 33 mit dem Grundplatte 24 verbunden
ist, wodurch auch Oberteil 1 und Unterteil 2 der erfindungsgemäßen Vorrichtung zusammengehalten
werden.
[0044] Im Halter 27 ist auch ein Drehkörper 28 eingesetzt, welcher mit einem Hebel 30 mit
Hilfe einer Schraube 31 verbunden ist. Im Drehkörper 28 ist ein federndes Druckstück
32 eingeschraubt, welches in eine Vertiefung 37 in geschlossenem Zustand beziehungsweise
in eine Vertiefung 38 in geöffnetem Zustand einrastet.
[0045] Über den Hebel 30 kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in den geschlossenen beziehungsweise
in den geöffneten Zustand überführt werden. Zum besseren Verständnis des hierfür eingesetzten
Mechanismus ist in der Figuren 9e der Schnitt CC gemäß Figur 9a und in der Figur 9f
der Schnitt DD gemäß Figur 9b dargestellt. Ein im Drehkörper 28 verankerter Stift
29 greift in ein Langloch 34 des Unterteils 2. Durch Drehen des Hebels 30 wird über
den Stift 29 das Unterteil 2 in die geschlossene Stellung (Figur 9e) oder in die geöffnete
Stellung (Figur 9 f) gebracht, wobei jeweils in Endstellung das Druckstück 32 in die
Vertiefung 37 beziehungsweise 38 einrastet
[0046] In der geöffneten Stellung (Figuren 9b, 9d, 9f) ist die über eine Druckluftzufuhr
35 zugeführte Druckluft mittels Dichtring 36 abgesperrt und das Multifilamentgarn
kann eingelegt bzw. entnommen werden. Durch Zurückdrehen des Hebels 30 wird die Vorrichtung
wieder geschlossen (Figuren 9a, 9c, 9e) und der Blaskanal 5', 5'' mit Druckluft versorgt,
wobei diese Stellung wiederum durch Einrasten des federnden Druckstückes in die Vertiefung
37 im Unterteil 2 fixiert ist.
[0047] In Figur 9c, 9d (Draufsicht) ist zusätzlich eine Fadenführung 39 über Schrauben 40
mit dem Unterteil 2 derart verbunden, dass die Fadenführung beim Öffnen und Schließen
der Vorrichtung seitlich mit verschoben wird, wodurch die Handhabung der Vorrichtung
erheblich erleichtert wird.
[0048] Die Erfindung wird auch anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
Vergleichsbeispiel
[0049] Es wurde zunächst ein bekanntes Verwirbelungsaggregat eingesetzt, wie es beispielsweise
in WO 82/00668 beschrieben ist. Das gewählte Verwirbelungsaggregat weist einen Fadenkanal
mit konstantem, U-förmigem Querschnitt mit einer Länge von 15 mm auf, dessen Höhe
2 mm und dessen Breite 2 mm betrug. In den Scheitelpunkt des Fadenkanals mündete in
der Mitte des Fadenkanals ein Blaskanal, der die Form einer Laval-Düse, an der engsten
Stelle eine Querschnittsfläche von 1,54 mm
2, an der Einmündung in den Fadenkanal eine Querschnittsfläche von 2,1 mm
2 und eine Länge von 5 mm aufwies. Die der Einmündung gegenüberliegende Wandung des
Fadenkanals war eben ausgebildet. Die Achse des Blaskanals bildete mit der Achse des
Fadenkanals einen Winkel von 80° auf der Fadeneinlaufseite.
[0050] In ein derartiges Verwirbelungsaggregat wurden zwei texturierte Filamentgarne mit
jeweils 36 Filamenten, wobei jedes dieser Filamente einen Einzeltiter von 4,7 dtex
aufwies, eingelegt. Zur Verwirbelung wurde das Garn mit einer Geschwindigkeit von
700 m/min durch das Verwirbelungsaggregat gezogen, wobei die erforderliche Druckluft
mit einem Druck von 4,5 bar dem Blaskanal zugeführt wurde.
[0051] An dem derart verwirbelten Garn wurden die Fixpunkte pro Meter, die mittlere Öffnungslänge,
die Standardabweichung und die maximale Öffnungslänge bestimmt. Um die Beanspruchung
dieses verwirbelten Garnes zu simulieren, wurde jeweils das verwirbelte Garn um 2%,
2,3%, 2,6% oder 3,5% seiner ursprünglichen Länge gedehnt und die eben genannten Werte
wiederum gemessen. Die gemessenen Werte sind in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengefasst.
Tabelle 1
| Dehnung [%] |
0 |
2,0 |
2,3 |
2,6 |
3,5 |
| Fixpunkte pro Meter |
102 |
96 |
89 |
63 |
20 |
| mittlere Öffnungslänge [cm] |
0,98 |
1,04 |
1,11 |
1,59 |
5,0 |
| Standardabweichung [cm] |
0,34 |
0,47 |
0,64 |
1,87 |
10,0 |
| maximale Öffnungslänge [cm] |
4,4 |
6,8 |
9,6 |
28 |
99 |
Beispiel
[0052] Die im Vergleichsbeispiel eingesetzte Düse wurde dahingehend verändert, dass nunmehr
konzentrisch zur Blaskanalachse der Fadenkanal mit einem Bohrer, der die Form einer
Halbkugel mit einem Durchmesser 4 mm aufwies, bis zum Fadenkanalgrund hin aufgebohrt.
Die eingesetzten Garne und Verwirbelungsbedingungen wurden wie beim Vergleichsbeispiel
gewählt. Die an dem verwirbelten Garn gemessenen Eigenschaften sind in der Tabelle
2 aufgeführt.
Tabelle 2
| Dehnung [%] |
0 |
2,0 |
2,3 |
2,6 |
3,5 |
| Fixpunkte pro Meter |
102 |
102 |
100 |
98 |
89 |
| mittlere Öffnungslänge [cm] |
0,98 |
0,98 |
1,0 |
1,02 |
1,13 |
| Standardabweichung [cm] |
0,23 |
0,23 |
0,28 |
0,33 |
0,59 |
| maximale Öffnungslänge [cm] |
3,5 |
3,5 |
4,3 |
5,1 |
8,7 |
[0053] Beim Vergleich der Ergebnisse kann man feststellen, dass gegenüber dem Stand der
Technik bei dem unbelasteten Garn die Standardabweichung und die maximale Öffnungslänge
verbessert wurde. Außerdem wird deutlich, dass bei einer nachträglichen Belastung,
die hier durch Dehnen des Garnes simuliert wurde, die Verwirbelungsqualität des Garns
sich deutlich verbessert hat, wenn die Verwirbelung unter Zuhilfenahme einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung durchgeführt wird.
1. Vorrichtung zum Verwirbeln von Multifilamentgarnen mit einem Verwirbelungsaggregat,
welches einen Fadenkanal (3; 11) und mindestens einen in den Fadenkanal (3; 11) mündenden
Blaskanal (5', 5''; 6', 6'') aufweist, und mit einer Druckluftzufuhr zum Blaskanal
(5', 5''; 6', 6''), wobei jeder Blaskanal (5', 5''; 6', 6'') einen zum Fadenkanal
(3; 11) hin sich erweiternden Querschnitt aufweist, wobei der Fadenkanat (3; 11) für
jeden Blaskanat (5', 5''; 6', 6'') einen vor der Einmündung des Blaskanals (5', 5'';
6', 6'') liegenden ersten Abschnitt (3'), einen im Bereich der Einmündung des Blaskanals
(5', 5''; 6', 6'') liegenden zweiten Abschnitt (3'') und einen nach der Einmündung
des Blaskanals (5', 5''; 6', 6'') liegenden dritten Abschnitt (3''') aufweist, wobei
der zweite Abschnitt (3'') des Fadenkanals senkrecht zur Achse des Fadenkanals größere
Querschnittsflächen aufweist als die Querschnittsflächen des ersten und des dritten
Abschnitts.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (3'')
eine Breite aufweist, welche sich von der Einmündung des Blaskanals (5', 5''; 6',
6'') in den Fadenkanal (3; 11) in Richtung einer der Einmündung gegenüberliegenden
Wandung des Fadenkanals zumindest abschnittweise vergrößert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt
(3'') eine Länge aufweist, welche sich von der Einmündung des Blaskanals (5', 5'';
6', 6'') in den Fadenkanal (3; 11) in Richtung einer der Einmündung gegenüberliegenden
Wandung des Fadenkanals zumindest abschnittweise vergrößert.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Länge und die Breite des zweiten Abschnitts (3'') senkrecht zur Fadenkanalachse
konzentrisch zur Einmündungsöffnung des Blaskanals (5', 5''; 6', 6'') vergrößern.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Länge und die Breite des zweiten Abschnitts (3'') konzentrisch zur Achse
des Blaskanals von der Einmündung des Blaskanals (5', 5''; 6', 6'') weg vergrößern.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontur (7) des Fadenkanals des zweiten Abschnitts (3'') zumindest in Richtung
der Breite U - förmig ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontur (4) des Fadenkanals des zweiten Abschnitts (3'') die Form einer Kugelkappe
aufweist, welche durch die Einmündung des Blaskanals (5', 5''; 6', 6'') unterbrochen
ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die größte Breite des zweiten Abschnitts (3'') des Fadenkanals 1,5 bis 3 mal
so breit ist wie die durchschnittliche Breite des ersten und dritten Abschnitts des
Fadenkanals (3; 11).
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die der Einmündung des Blaskanals (5', 5''; 6', 6'') gegenüberliegende Wandung
des zweiten Abschnittes (3'') des Fadenkanals (3; 11) eben ausgebildet ist und die
Achse des Blaskanals (5', 5''; 6', 6'') senkrecht zu dieser Wandung ausgerichtet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die der Einmündung des Blaskanals (5', 5''; 6', 6'') gegenüberliegende Wandung
aller Abschnitte des Fadenkanals (3; 11) eben ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Achse des Blaskanals (6', 6'') mit der Achse des Fadenkanals (3; 11) einen
Winkel (α) zwischen 90° und 30° bilden.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Querschittserweiterung des Blaskanals die Gestalt eines Kegelstumpfes aufweist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass der Blaskanal in Richtung Fadenkanal (3; 11) zunächst eine Querschnittsverringerung
aufweist, die nach einem engsten Querschnitt in die Querschnittserweiterung übergeht.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der Blaskanal (5', 5''; 6', 6'') die Gestalt einer Laval-Düse aufweist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass der Querschnitt des Blaskanals (5', 5''; 6', 6'') an der Einmündung in den Fadenkanal
(3; 11) eine Fläche aufweist, die 1,2 bis 3 mal so groß ist wie die Fläche des engsten
Querschnitts des Blaskanals.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Abschnitt des Fadenkanals (3; 11) eine stetige Querschnittserweiterung
aufweist, die sich im dritten Abschnitt fortsetzt.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass der Querschnitt des ersten Abschnittes des Fadenkanals durchschnittlich kleiner
ist als der Querschnitt des dritten Abschnitts des Fadenkanals.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17 mit mindestens zwei Blaskanälen,
dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Abschnitt des Fadenkanals in Bezug auf einen
vorhergehenden Blaskanal der erste Abschnitt des Fadenkanals in Bezug auf einen nachfolgenden
Blaskanal ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
dass der erste und der dritte Abschnitt des Fadenkanals gleiche Länge aufweisen.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
dass der Fadenkanal (3; 11) im ersten und dritten Abschnitt die Form einer Nut, deren
offene Seite durch eine ebene Wandung begrenzt ist, aufweist und die Einmündung des
Blaskanals (5', 5''; 6', 6'') im zweiten Abschnitt in der Ebene des Nutgrundes des
ersten und dritten Abschnittes des Fadenkanals angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verwirbelungsaggregat zweiteilig ausgebildet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Nut
U-förmig ausgebildet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Verwirbelungsaggregat
zweiteilig ausgebildet ist, wobei ein erster Teil (1) den Blaskanal (5', 5''; 6',
6'') und die Nut aufweist und der zweite Teil (2) eine ebene Platte ist, mit welcher
die Nut abdeckbar ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Verwirbelungsaggregat
aus einem ersten Teil (1) und einem zweiten Teil (2) besteht, und der Fadenkanal (3;
11) durch Verschieben oder Verdrehen des ersten und/oder zweiten Teils zum Einlegen
bzw. Entnehmen des Multifilamentfadens in eine geöffnete Stellung und zur Verwirbelung
des Multifilamentfadens in eine geschlossene Stellung überführt werden kann.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verwirbelungsaggregat aus einem ersten Teil (8) und einem zweiten Teil (9)
zusammengesetzt ist, und entlang der Längsseite des Verwirbelungsaggregats ein Fadeneinlegeschlitz
(10) angeordnet ist.