[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Datenerfassung, insbesondere zur Erfassung
von Lohn- und/oder Zeitdaten von Arbeitern und der im jeweiligen Zeitabschnitt verbrauchten
Materialien und des geleisteten Maschinen- und Geräteeinsatzes, mit einem oder mehreren
Lesegeräten und einer Auswerteinrichtung zum Auswerten der gelesenen Daten.
[0002] Zur Datenerfassung werden beispielsweise Strichcodeleser eingesetzt, die einen internen
Speicher aufweisen. Die gespeicherten Daten können dann in der Folge an ein Auswertegerät,
beispielsweise mittels eines Kabels angeschlossen werden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur dezentralen Datenerfassung zu
schaffen, mit der die vom Lesegerät aufgenommenen Daten auch über große Entfernungen
an eine zentrale Auswerteinrichtung weitergegeben werden können.
[0004] Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen, daß jedes Lesegerät mit einem mobilen Terminal
in Verbindung steht bzw. darin integriert ist, wobei das mobile Terminal einen Browser
aufweist und zur Teilnahme an einem digitalen mobilen Telekommunikationsnetzwerk ausgebildet
ist, und daß die vorzugsweise stationäre Auswerteinrichtung einen Browser umfaßt.
[0005] Mit dem Browser wird eine Internetfähigkeit erreicht. Als mobile Terminals eignen
sich beispielsweise WAP-Terminals mit einem WAP-Browser (WML-Protokoll) oder mobile
UMTS-Terminals mit einem HTML-Browser. Die mobilen Terminals arbeiten allgemein nach
einem mobilen Internetprotokoll. Als WAP-Terminals (Wireless Application Protocol)
können beispielsweise digitale Mobiltelefone, die vorzugsweise für den Betrieb im
GSM-Netz, im GPRS-Netz oder im UMTS-Netz ausgebildet, eingesetzt werden. Damit ist
es möglich, die vom Lesegerät erfaßten Daten zunächst über das digitale mobile Telekommunikationsnetzwerk
drahtlos weiterzugeben und vorzugsweise aufgrund der

Cell ID" (Information im Telekommunikationsnetzwerk, in welchem Sende- bzw. Empfangsbereich
sich das Mobiltelefon goegraphisch befindet), die jeweilige örtliche Position hinzuzufügen.
Von diesem Telekommunikationsnetzwerk können die Daten dann beispielsweise über das
mit einem WAP-Server oder einem anderen für ein mobiles Internetprotokoll ausgerüsteten
Server ausgestattete Internet oder ein Intranet, das beispielsweise über eine ISDN-Leitung
mit dem Telekommunikationsnetzwerk in Verbindung steht, weitertransportiert werden.
Die Auswerteinrichtung ist vorzugsweise mit einem Modem und einem Browser ausgestattet,
um über das Internet oder das Intranet kommunizieren zu können.
[0006] Auf diese Art und Weise ist es auch möglich, über einen Anzeigevorrichtung des mobilen
Terminals Daten aus der Auwerteinrichtung an das mobile Terminal, beispielsweise im
Sinne einer Bestätigung der gelesenen Daten, zurückzusenden.
[0007] Vorteilhaft ist vorgesehen, daß jedes mobile Terminal zusätzlich oder alternativ
zum Lesegerät eine Eingabeeinnchtung für Daten, insbesondere eine Tastatur oder berührungsempfindliches
Display, aufweist.
[0008] Die erfindungsgemäße Einrichtung kann so ausgebildet sein, daß sie neben der drahtlosen
Übertragung vom mobilen Terminal zusätzlich auch zumindest ein über ein Modem angeschlossenes
Terminal aufweist, das mit dem Browser und einem eigenen Lesegerät ausgestattet ist.
[0009] Der Einsatz der drahtlosen Übertragung über das mobile Terminal erlaubt es, die Daten
auch in rauher Umgebung, beispielsweise auf einer Baustelle, ohne Netzstromversorgung
einzusetzen. Beispielsweise ist es möglich, auf einer Baustelle Lohn- und/oder Zeitdaten
von Arbeitern, Maschinen und/oder Gerätezeiten über einen Strichcode zu erfassen und
dann vom Mobiltelefon über das Telekommunikationsnetzwerk und das Internet an eine
Auswerteinrichtung zu übertragen. Durch die Möglichkeit der Bestimmung der geographischen
Position und der Möglichkeit der sofortigen Übermittlung der Daten zu einer Auswerteinrichtung
ist eine maximale Kontrolle und die Integration in bestehende, stationäre (räumlich
gebundene) Erfassungssysteme möglich. Im allgemeinen wird man eine zentrale Auswerteinrichtung
vorsehen, die von den verschiedensten Erfassungsstellen übertragene Daten erfassen
und auswerten kann.
[0010] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung
näher erläutert.
[0011] Die Figur zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Einrichtung zur Datenerfassung, insbesondere zur Erfassung von Lohn- und/oder Zeitdaten
von Arbeitern und der im jeweiligen Zeitabschnitt verbrauchten Materialien und des
geleisteten Maschinen- und Geräteeinsatzes.
[0012] Auf jeder Baustelle ist ein von einem Polier oder Vorarbeiter bzw. vom Arbeiter selbst
betreutes Blatt mit Strichcodes vorgesehen, die bestimmten Arbeitern, bestimmten Lohnarten
und/oder bestimmten Zeiten zugeordnet sind. Dieses Blatt ist schematisch in der Figur
mit 1 bezeichnet. Die einzelnen Strichcodes 2 werden von einem externen Lesegerät,
insbesondere einem Strichcodeleser gelesen und über ein Kabel 4 oder Infrarot an das
internetfähige, mit einem Browser ausgestattete Terminal 5 übertragen, das beim gezeigten
Ausführungsbeispiel ein Mobiltelefon ist, welches für den Betrieb in einem GSM-Netz,
GPRS- und/oder UMTS-Netzwerk ausgestattet ist. Im GSM-Netz eignen sich insbesondere
WAP-Mobiltelefone.
[0013] Die Daten werden dann, wie schematisch angedeutet, drahtlos an eine Antenne 6a, 6b
oder 6c des GSM-Netzes, GPRS-Netzes oder UMTS-Netzes 7 übertragen, und zwar beispielsweise
nach dem

Wireless Application Protocol" (WAP) oder einem anderen mobilen Internetprotokoll.
Aufgrund der sogenannten

Cell ID" ist es dem Netzwerkbetreiber bekannt, im Sende- bzw. Empfangsbereich welcher
Antenne 6a, 6b oder 6c sich das Mobiltelefon gerade befindet. Diese Ortsinformation
kann mitübertragen und in der Folge ausgewertet werden. In einer vereinfachten Ausführungsform

ohne Ortsinformation" reicht prinzipiell eine Antenne aus.
[0014] Über ein Gateway 8 erfolgt dann die Verbindung mit dem Internet 9, das mit einem
WAP-Server oder einem anderen passenden Server ausgerüstet ist. Die somit im Internet
9 praktisch weltweit zur Verfügung stehenden Daten können dann über eine Auswerteinrichtung
10, die über ein integriertes Modem und eine Telefonleitung 11 am Internet teilnimmt,
ausgewertet werden, wobei die Auswerteinrichtung einen Browser umfaßt, um die Daten
zu einer lesbaren Seite aufzubauen. Umgekehrt können Daten von der Auswerteinrichtung
über das Internet 9 und das mobile Telekommunikationsnetzwerk 7 an das mobile Terminal
übersandt werden und dort angezeigt werden.
[0015] Neben mobilen Terminals in Form von Mobiltelefonen können auch andere mobile Terminals
eingesetzt werden, beispielsweise kleine PDAs (PALM-Computer), die unter Windows CE
laufen oder unter anderen Betriebssystemen, wie PALM OS.
[0016] Anstelle der Strichcodeleser können auch andere Lesegeräte, wie beispielsweise Magnetkartenleser
oder dergleichen zum Einsatz kommen.
[0017] Die in der Figur dargestellte erfindungsgemäße Einrichtung weist weiters die Möglichkeit
auf, zusätzlich zur drahttosen Kommunikation auch eine leitungsgebundene Datenkommunikation
über das Internet 9 und Leitungen 12 vorzusehen, wobei beispielsweise vor Ort ein
Laptop 13 mit einem integrierten Modem zum Einsatz kommen kann. Wiederum kann über
ein Lesegerät 3' beispielsweise ein Strichcode 2' erfaßt werden. Somit ist das System
offen und nicht nur auf drahtlose Kommunikation beschränkt.
1. Einrichtung zur Datenerfassung, insbesondere zur Erfassung von Lohn- und/oder Zeitdaten
von Arbeitern und/oder der im jeweiligen Zeitabschnitt verbrauchten Materialien und/oder
des geleisteten Maschinen- und Geräteeinsatzes, mit einem oder mehreren Lesegeräten
und einer Auswerteinrichtung zum Auswerten der gelesenen Daten, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Lesegerät (3) mit einem mobilen Terminal (5) in Verbindung steht bzw. dann
integriert ist, wobei das mobile Terminal (5) einen Browser aufweist und zur Teilnahme
an einem digitalen mobilen Telekommunikationsnetzwerk (6a, 6b, 6c; 7) ausgebildet
ist, und daß die vorzugsweise stationäre Auswerteinrichtung (10) einen Browser umfaßt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die Lesegeräte (3)
Strichcodeleser sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die mobilen
Terminals Mobiltelefone (5) sind, die vorzugsweise für den Betrieb im GSM-, GPRS-
und/oder UMTS-Netz ausgebildet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mobilen
Terminals (5) WAP-Terminals sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mobile
Telekommunikationsnetzwerk (6a, 6b, 6c; 7) über ein WAP-Gateway (8) mit dem mit einem
WAP-Server ausgestatteten Internet (9) oder einem Intranet in Verbindung steht, und
die Auswerteinrichtung (10) eine zur Teilnahme am Internet (9) bzw. Intranet geeignete,
insbesondere mit einem Modem und einem Browser ausgestattete Arbeitsstation ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedem mobilen
Terminal (5) eine Anzeigevorrichtung zugeordnet ist, über die aus der Auswerteinrichtung
(10) zurückgesandte Daten anzeigbar sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes mobile
Terminal zusätzlich oder alternativ zum Lesegerät (3) eine Eingabeeinrichtung für
Daten, insbesondere eine Tastatur, aufweist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Lesegerät
ein externes Lesegerät (3) ist, das über eine Verbindung, insbesondere ein Kabel (4)
oder Infrarot, mit dem mobilen Terminal (5) verbindbar ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich
zu den mobilen Terminals (5) auch ein über ein Modem angeschlossene Terminals (13)
aufweist, die vorzugsweise mit einem Browser ausgestattet sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Telekommunikationsnetzwerk
(6a, 6b, 6c; 7) mehrere Sende- und Empfangsantennen (6a, 6b, 6c) umfaßt und der Auswerteinrichtung
(10) Ortsdaten übermittelt, die angeben, im Sende- bzw. Empfangsbereich welcher der
Sende- und Empfangsantennen (6a, 6b oder 6c) sich das mobile Terminal (5) befindet.