[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsstation zum Besprühen und/oder
Spülen von Fahrzeugkarosserien mit einem Naßmedium, die eine Drehvorrichtung, welche
eine Aufnahme für eine Fahrzeugkarosserie umfaßt und mittels welcher die Fahrzeugkarosserie
in mindestens eine Reinigungsstellung drehbar ist, und mindestens eine Sprüh- oder
Spülvorrichtung umfaßt.
[0002] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Reinigen von Fahrzeugkarosserien
durch Besprühen und/oder Spülen der Fahrzeugkarosserien mit einem Naßmedium, bei dem
eine Fahrzeugkarosserie mittels einer Drehvorrichtung in mindestens eine Reinigungsstellung
gedreht und in dieser Reinigungsstellung mit dem Naßmedium besprüht und/oder gespült
wird.
[0003] Reinigungsstationen und Reinigungsverfahren der eingangs genannten Art sind aus dem
Stand der Technik bekannt.
[0004] Insbesondere sind sogenannte "body-washer" zum Reinigen aus dem Karosserierohbau
kommender Fahrzeugkarosserien vor der Vorbehandlung und Beschichtung der Fahrzeugkarosserien
in einer auf den "body-washer" folgenden Beschichtungsanlage bekannt, in denen die
zu reinigende Fahrzeugkarosserie um einen Winkel von typischerweise 15 bis 20° gegen
die Horizontale gekippt wird, im gekippten Zustand mittels Sprühvorrichtungen von
außen abgesprüht wird, in die horizontale Ausgangsstellung zurückgekippt und dann
aus dem "body-washer" herausgefahren wird.
[0005] Bei diesen bekannten Reinigungsstationen ist der Winkel, um den die Fahrzeugkarosserie
gekippt wird, durch die Konstruktion des "body washers" beschränkt. Außerdem ist der
Kippwinkel, um den die Fahrzeugkarosserie gekippt wird, fest vorgegeben. Dies hat
zur Folge, daß die Fahrzeugkarosserien häufig nicht in die günstigste Reinigungsstellung
zum Besprühen und/oder Spülen und Ablaufenlassen des Naßmediums bewegt werden können.
Dies gilt insbesondere dann, wenn der "body washer" zum Reinigen von Fahrzeugkarosserien
unterschiedlichen Typs verwendet wird, da der zum Reinigen günstigste Kippwinkel von
der Gestalt der zu reinigenden Fahrzeugkarosserie abhängt, bei den bekannten "body
washern" der Kippwinkel aber fest vorgegeben ist.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsstation
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche es ermöglicht, Fahrzeugkarosserien
unterschiedlichen Typs möglichst effizient zu reinigen.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Reinigungsstation mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Drehvorrichtung so ausgebildet
ist, daß die in der Aufnahme aufgenommene Fahrzeugkarosserie um eine Drehachse der
Drehvorrichtung aus einer Ausgangsstellung um einen Winkel von mehr als 90° drehbar
und in innerhalb des zugänglichen Winkelbereichs beliebig vorgebbaren Reinigungsstellungen
anhaltbar ist.
[0008] Mit der erfindungsgemäßen Reinigungsstation kann die zu reinigende Fahrzeugkarosserie
in eine oder mehrere Reinigungsstellungen gebracht werden, in denen die Karosserie
besonders wirksam besprüht und/oder gespült werden und das Naßmedium aus der Karosserie
besonders rasch und vollständig ablaufen kann. Da die Reinigungsstellung oder die
Reinigungsstellungen innerhalb des zugänglichen Winkelbereichs beliebig vorgebbar
sind, ist es möglich, unterschiedliche Fahrzeugkarosserien - in Abhängigkeit von der
Gestalt des jeweiligen Fahrzeugkarosserietyps - eine oder mehrere optimale Reinigungsstellungen
einnehmen zu lassen.
[0009] Insbesondere ist es bei der erfindungsgemäßen Reinigungsstation möglich, die Reinigungsstellung,
insbesondere den zum Erreichen der Reinigungsstellung erforderlichen Drehwinkel, in
Abhängigkeit vom Typ der zu reinigenden Fahrzeugkarosserie vorzugeben, so daß jede
Fahrzeugkarosserie, die in der Reinigungsstation gereinigt wird, in die für sie jeweils
optimalen Reinigungsstellungen gebracht wird, auch wenn Fahrzeugkarosserien unterschiedlichen
Typs nacheinander dieselbe Reinigungsstation durchlaufen.
[0010] Da unterschiedliche Bereiche einer Fahrzeugkarosserie in einer vorgegebenen Reinigungsstellung
unterschiedlich wirksam besprüht und/oder gespült werden können, ist es günstig, wenn
die Fahrzeugkarosserie mittels der Drehvorrichtung in mehrere voneinander verschiedene
Reinigungsstellungen drehbar ist. Nimmt die Fahrzeugkarosserie nacheinander diese
verschiedenen Reinigungsstellungen ein, so können in jeder dieser Reinigungsstellungen
jeweils diejenigen Bereiche der Fahrzeugkarosserie gereinigt werden, welche in der
jeweiligen Reinigungsstellung besonders gut zum Besprühen und/oder Spülen zugänglich
sind.
[0011] Außerdem entfällt durch die Möglichkeit, mittels ein und derselben Drehvorrichtung
die Fahrzeugkarosserie in mehrere voneinander verschiedene Reinigungsstellungen zu
bewegen, die Notwendigkeit, für jede dieser Reinigungsstellungen eine separate Dreh-
oder Kippvorrichtung vorzusehen. Dadurch kann die erforderliche Gesamtlänge der Reinigungsstation
klein gehalten werden. Die Länge der Drehvorrichtung der Reinigungsstation muß nur
wenig größer sein als die Länge einer Fahrzeugkarosserie.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Reinigungsstation ist vorgesehen,
daß die Reinigungsstation mindestens eine bewegliche Sprüh- oder Spülvorrichtung umfaßt,
welche bei in der Reinigungsstellung befindlicher Fahrzeugkarosserie relativ zu der
Fahrzeugkarosserie in eine der Reinigungsstellung der Fahrzeugkarosserie zugeordnete
Arbeitsstellung bewegbar ist.
[0013] Eine solche bewegliche Sprüh- oder Spülvorrichtung kann für einen Drehvorgang der
Drehvorrichtung in eine Ruhestellung bewegt werden, in welcher die Sprüh- oder Spülvorrichtung
vollständig außerhalb der Bewegungskonturen der Fahrzeugkarosserie und der Drehvorrichtung
angeordnet ist, so daß die Drehung der Fahrzeugkarosserie durch die Sprüh- oder Spülvorrichtung
in keiner Weise behindert wird. Für den Reinigungsvorgang kann die bewegliche Sprüh-
oder Spülvorrichtung beliebig nah und in beliebiger Orientierung an die zu reinigenden
Bereiche der Fahrzeugkarosserie heranbewegt werden.
[0014] Die für den Reinigungsvorgang von der Sprüh- oder Spülvorrichtung eingenommene Arbeitsstellung
ist auf die jeweilige Reinigungsstellung der Fahrzeugkarosserie abgestimmt; nimmt
die Fahrzeugkarosserie während des Reinigungsvorgangs mehrere Reinigungsstellungen
ein, so kann der Sprüh- oder Spülvorrichtung für jede dieser Reinigungsstellungen
der Fahrzeugkarosserie eine andere Arbeitsstellung zugeordnet sein. Die Art und die
Anzahl der Reinigungsstellungen der Fahrzeugkarosserie und die diesen Reinigungsstellungen
zugeordneten Arbeitsstellungen der beweglichen Sprüh- oder Spülvorrichtung können
an die Gestalt der jeweils zu reinigenden Fahrzeugkarosserien angepaßt und somit für
jeden Fahrzeugkarosserietyp optimiert werden.
[0015] Um schwer zugängliche Innenflächen einer zu reinigenden Fahrzeugkarosserie gezielt
reinigen zu können, ist es günstig, wenn die Reinigungsstation mindestens eine bewegliche
Sprüh- oder Spülvorrichtung umfaßt, die in den Innenraum der Fahrzeugkarosserie hineinbewegbar
ist.
[0016] In Hohlräumen der Fahrzeugkarosserien enthaltende Kontaminationen stellen ein besonderes
Problem für die Reinigung dar. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Reinigungsstation ist daher vorgesehen, daß die Reinigungsstation mindestens eine
bewegliche Spülvorrichtung umfaßt, die in der der Reinigungsstellung zugeordneten
Arbeitsstellung an einer Eingangsöffnung eines Hohlraums der Fahrzeugkarosserie angeordnet
ist. Der betreffende Hohlraum der Fahrzeugkarosserie kann dann mittels dieser Spülvorrichtung
gezielt durchspült und somit in wirksamer Weise von Kontaminationen befreit werden.
[0017] Für die Qualität des Reinigungsergebnisses ist dabei in erster Linie die zum Spülen
verwendete Menge des Naßmediums und erst in zweiter Linie der Druck, unter welchem
das Naßmedium appliziert wird, maßgeblich.
[0018] Eine hohe Durchflußmenge in einer bestimmten vorgegebenen Zeit kann dadurch erreicht
werden, daß der Hohlraum der Fahrzeugkarosserie, der gespült wird, in der Reinigungsstellung
im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist. In diesem Fall sorgt die Schwerkraft für
ein zügiges Abfließen des Naßmediums aus dem Hohlraum durch an dessen unterem Ende
befindliche Austrittsöffnungen.
[0019] Um für die unterschiedlichen zu reinigenden Bereiche der Fahrzeugkarosserie jeweils
ein optimales Auslaufverhalten zu erzielen, ist es günstig, wenn die Fahrzeugkarosserie
mittels der Drehvorrichtung in mehrere voneinander verschiedene Reinigungsstellungen
drehbar ist. Nimmt die Fahrzeugkarosserie nacheinander diese verschiedenen Reinigungsstellungen
ein, so können in jeder dieser Reinigungsstellungen jeweils diejenigen Bereiche der
Fahrzeugkarosserie gereinigt werden, welche in der betreffenden Reinigungsstellung
besonders gut zugänglich sind und für welche die Fahrzeugkarosserie in der betreffenden
Reinigungsstellung das beste Auslauf- oder Abtropfverhalten zeigt.
[0020] Außerdem entfällt durch die Möglichkeit, mittels ein und derselben Drehvorrichtung
die Fahrzeugkarosserie in mehrere voneinander verschiedene Reinigungsstellungen zu
bewegen, die Notwendigkeit, für jede dieser Reinigungsstellungen eine separate Dreh-
oder Kippvorrichtung vorzusehen. Dadurch kann die erforderliche Gesamtlänge der Reinigungsstation
klein gehalten werden. Die Länge der Drehvorrichtung der Reinigungsstation muß nur
wenig größer sein als die Länge einer Fahrzeugkarosserie.
[0021] Um ein gutes Auslaufverhalten der zu reinigenden Fahrzeugkarosserie zu erzielen,
ist es günstig, wenn die Fahrzeugkarosserie mittels der Drehvorrichtung um eine im
wesentlichen horizontale Drehachse drehbar ist.
[0022] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Drehachse die Fahrzeugkarosserie nicht
schneidet, sondern unterhalb oder oberhalb derselben angeordnet ist.
[0023] Da die Hohlräume in der Bodengruppe (insbesondere in den Schwellern) der Fahrzeugkarosserie,
die häufig besonders stark verschmutzt sind und deren Reinigung daher besonders wichtig
ist, im wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie verlaufen,
ist es günstig, wenn die Fahrzeugkarosserie mittels der Drehvorrichtung um eine quer
zur Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie, vorzugsweise im wesentlichen senkrecht zur
Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie, ausgerichtete Drehachse drehbar ist. Dadurch
ist es möglich, die vorstehend erwähnten Hohlräume in der Bodengruppe der Fahrzeugkarosserie
möglichst stark gegen die Horizontale zu neigen, um ein günstiges Auslaufverhalten
beim Spülen dieser Hohlräume zu erzielen.
[0024] Da die Fahrzeugkarosserie mittels der Drehvorrichtung um einen Winkel von mehr als
90° drehbar ist, können die Hohlräume in der Bodengruppe der Fahrzeugkarosserie im
wesentlichen vertikal ausgerichtet und somit ein optimales Auslaufverhalten erreicht
werden.
[0025] Ist die Fahrzeugkarosserie mittels der Drehvorrichtung vorteilhafterweise um einen
Winkel von mindestens 180° drehbar, so ist es möglich, für jeden in der zu reinigenden
Fahrzeugkarosserie angeordneten Hohlraum eine Reinigungsstellung vorzugeben, in welcher
dieser Hohlraum im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist.
[0026] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Reinigungsstation ist vorgesehen,
daß die Fahrzeugkarosserie mittels der Drehvorrichtung um einen Winkel von 360° drehbar
ist. In diesem Fall kann die Fahrzeugkarosserie in Reinigungsstellungen gebracht werden,
in denen die Karosserie um einen beliebigen Winkel gegen die Horizontale gedreht ist.
Somit ist es möglich, die Hohlräume in der Fahrzeugkarosserie nicht nur in einer Richtung,
beispielsweise von hinten nach vorne, sondern in zwei Richtungen, also beispielsweise
auch von vorne nach hinten, zu durchspülen. Außerdem ist mit einer um volle 360° drehbaren
Drehvorrichtung jede Reinigungsstellung durch fortwährendes Drehen in ein und derselben
Drehrichtung erreichbar, so daß ein flüssiger Bewegungsablauf erzielt wird und die
für das Drehen benötigten Zeiten kurz gehalten werden können.
[0027] Besonders günstig ist es, wenn die Drehvorrichtung der Reinigungsstation so ausgebildet
ist, daß die in der Aufnahme aufgenommene Fahrzeugkarosserie um die Drehachse der
Drehvorrichtung frei drehbar und in beliebig vorgebbaren Reinigungsstellungen anhaltbar
ist. Da die Fahrzeugkarosserie um die Drehachse der Drehvorrichtung frei, das heißt
in beliebige Drehwinkel, drehbar ist und die Reinigungsstellungen, in denen die Fahrzeugkarosserie
zum Absprühen oder Spülen mit dem Naßmedium gehalten wird, beliebig vorgebbar sind,
ist es möglich, jede Fahrzeugkarosserie - in Abhängigkeit von der Gestalt des jeweiligen
Fahrzeugkarosserietyps - eine oder mehrere optimale Reinigungsstellungen einnehmen
zu lassen. Insbesondere ist es möglich, die Reinigungsstellung, insbesondere den zum
Erreichen der Reinigungsstellung erforderlichen Drehwinkel, in Abhängigkeit vom Typ
der zu reinigenden Fahrzeugkarosserie vorzugeben, so daß jede Fahrzeugkarosserie,
die in der Reinigungsstation gereinigt wird, in die für sie jeweils optimalen Reinigungsstellungen
gebracht wird, auch wenn Fahrzeugkarosserien unterschiedlichen Typs nacheinander dieselbe
Reinigungsstation durchlaufen.
[0028] Wenn vorteilhafterweise vorgesehen ist, daß die Fahrzeugkarosserie mittels der Drehvorrichtung
in zwei einander entgegengesetzte Drehrichtungen drehbar ist, so ist hierdurch gewährleistet,
daß unabhängig von der Art und Abfolge der von der Fahrzeugkarosserie einzunehmenden
Reinigungsstellungen stets der kürzeste Drehweg zur Überführung der Fahrzeugkarosserie
von der einen Reinigungsstellung in die darauf folgende Reinigungsstellung benutzt
werden kann.
[0029] Um zu gewährleisten, daß die Fahrzeugkarosserie in jeder Reinigungsstellung sicher
an der Drehvorrichtung gehalten ist, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Reinigungsstation
eine Verriegelungseinrichtung umfaßt, mittels derer die Fahrzeugkarosserie an der
Drehvorrichtung festlegbar ist.
[0030] Grundsätzlich kann vorgesehen sein, daß diese Verriegelungseinrichtung mittels eines
Antriebs betätigt wird, welcher an einem Drehrahmen der Drehvorrichtung angeordnet
ist und sich beim Drehen der Fahrzeugkarosserie mit derselben mitdreht.
[0031] In diesem Fall müssen jedoch elektrische Speise- und Steuerleitungen für den Verriegelungsantrieb
bis auf den sich mit der Fahrzeugkarosserie mitdrehenden Teil der Drehvorrichtung
geführt werden, was aufwendig ist und eine hohe Störanfälligkeit zur Folge hat. Außerdem
muß ein an dem sich mit der Fahrzeugkarosserie mitdrehenden Teil der Drehvorrichtung
angeordneter Verriegelungsantrieb mittels geeigneter Abdeckungen vor dem zur Reinigung
der Fahrzeugkarosserie verwendeten Naßmedium geschützt werden.
[0032] Um diese Nachteile zu vermeiden, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Reinigungsstation vorgesehen, daß die Verriegelungseinrichtung einen sich mit der
Fahrzeugkarosserie mitdrehenden Verriegelungsteil und einen sich nicht mit der Fahrzeugkarosserie
mitdrehenden Antriebsteil umfaßt.
[0033] Der sich nicht mitdrehende, externe Antriebsteil kann ohne weiteres an ortsfeste
Speise- und Steuerleitungen angeschlossen werden.
[0034] Da die Verriegelungseinrichtung lediglich kurz nach dem Einfahren einer Fahrzeugkarosserie
in die Drehvorrichtung und kurz vor dem Ausfahren einer Fahrzeugkarosserie aus der
Drehvorrichtung betätigt werden muß, ist es günstig, wenn die Verriegelungseinrichtung
eine Kupplung umfaßt, mittels welcher eine Wirkverbindung zwischen dem Verriegelungsteil
und dem Antriebsteil vor dem Drehen der Fahrzeugkarosserie lösbar und nach dem Drehen
der Fahrzeugkarosserie wieder herstellbar ist, so daß die Drehbewegung der Drehvorrichtung
durch den Antrieb der Verriegelungseinrichtung in keiner Weise behindert wird.
[0035] Ferner ist es günstig, wenn die Reinigungsstation eine Abdeckung umfaßt, durch welche
der Antriebsteil der Verriegelungseinrichtung vor dem zur Reinigung der Fahrzeugkarosserie
verwendeten Naßmedium geschützt ist. Insbesondere können die Seitenwände einer Kabine,
in welcher die Drehvorrichtung der Reinigungsstation untergebracht ist, als eine solche
Abdeckung dienen.
[0036] Um die bei vorgegebener Taktzeit für jede Fahrzeugkarosserie zur Verfügung stehende
Reinigungszeit zu verlängern, ist es von Vorteil, wenn die Drehvorrichtung zwei Aufnahmen
für jeweils eine Fahrzeugkarosserie umfaßt. In diesem Fall können zwei Fahrzeugkarosserien
gleichzeitig von derselben Drehvorrichtung in Reinigungsstellungen bewegt und gereinigt
werden.
[0037] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die beiden
Aufnahmen für Fahrzeugkarosserien auf verschiedenen Seiten der Drehachse der Drehvorrichtung
angeordnet sind. Dadurch ist es beispielsweise möglich, eine Fahrzeugkarosserie in
die Drehvorrichtung einfahren oder aus derselben ausfahren zu lassen, während die
zweite Fahrzeugkarosserie sich an der Drehvorrichtung in einer Reinigungsstellung
befindet, in welcher diese Fahrzeugkarosserie gegenüber der Horizontalen, vorzugsweise
um einen Winkel von 180°, gedreht ist.
[0038] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die beiden Aufnahmen für Fahrzeugkarosserien
bezüglich der Drehachse im wesentlichen symmetrisch zueinander ausgebildet sind.
[0039] Um zu verhindern, daß die eine der beiden an der Drehvorrichtung aufgenommenen Fahrzeugkarosserien
durch von der jeweils anderen Fahrzeugkarosserie abtropfendes Naßmedium verunreinigt
wird, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die beiden Aufnahmen für Fahrzeugkarosserien
durch eine dazwischen angeordnete Trennwand voneinander getrennt sind.
[0040] Um eine gegenseitige Verschmutzung der Fahrzeugkarosserien durch ablaufendes Naßmedium
zuverlässig zu verhindern, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Trennwand in der Längsrichtung
der in den Aufnahmen aufgenommenen Fahrzeugkarosserien und quer zu dieser Längsrichtung
über die in den Aufnahmen aufgenommenen Fahrzeugkarosserien übersteht.
[0041] Ferner ist es zum definierten Ableiten des auf die Trennwand gelangenden Naßmediums
von Vorteil, wenn in der Trennwand Abflußrinnen ausgebildet sind, welche vorzugsweise
im wesentlichen parallel zu der Längsrichtung der in den Aufnahmen aufgenommenen Fahrzeugkarosserien
ausgerichtet sind.
[0042] Bislang wurden noch keine näheren Angaben dazu gemacht, in welcher Weise die Fahrzeugkarosserien
auf die Drehvorrichtung gelangen.
[0043] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Reinigungsstation ist vorgesehen,
daß die Aufnahme der Drehvorrichtung eine Rollenbahn zum Transport von auf Skidrahmen
angeordneten Fahrzeugkarosserien umfaßt, an welcher sich der Skidrahmen in einer Standardstellung
der in der Aufnahme aufgenommenen Fahrzeugkarosserie abstützt.
[0044] Unter einer Standardstellung der Fahrzeugkarosserie ist dabei eine Stellung zu verstehen,
in welcher Fensteröffnungen der Fahrzeugkarosserie oberhalb der Bodengruppe der Fahrzeugkarosserie
angeordnet sind.
[0045] Ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Aufnahme der Drehvorrichtung eine weitere
Rollenbahn umfaßt, an welcher sich der Skidrahmen der in der Aufnahme aufgenommenen
Fahrzeugkarosserie in einer Kopfüberstellung der Fahrzeugkarosserie abstützt, so kann
mittels dieser weiteren Rollenbahn eine in der Standardstellung in die Drehvorrichtung
eingefahrene Fahrzeugkarosserie in der Kopfüberstellung aus derselben ausgefahren
werden. Umgekehrt ist es auch möglich, eine in der Kopfüberstellung in die Drehvorrichtung
eingefahrene Fahrzeugkarosserie in der Standardstellung aus derselben auszufahren.
[0046] Unter einer Kopfüberstellung der Fahrzeugkarosserie ist dabei eine solche Stellung
der Fahrzeugkarosserie zu verstehen, in welcher Fensteröffnungen der Fahrzeugkarosserie
unterhalb der Bodengruppe der Fahrzeugkarosserie angeordnet sind.
[0047] Eine mit zwei Rollenbahnen je Aufnahme versehene Drehvorrichtung kann daher - neben
ihrer Reinigungsfunktion - zusätzlich dazu benutzt werden, Fahrzeugkarosserien von
der Standardstellung, welche diese Fahrzeugkarosserien beispielsweise beim Verlassen
des Karosserierohbaus einnehmen, in die Kopfüberstellung zu überführen, in welcher
die Fahrzeugkarosserien beispielsweise durch Tauchbäder in einer Beschichtungsanlage
gefördert werden. Eine zusätzliche Drehstation zur Überführung der Fahrzeugkarosserien
von der Standardstellung in die Kopfüberstellung kann dann entfallen.
[0048] Grundsätzlich kann vorgesehen sein, daß ein Antrieb für die Rollenbahn oder die Rollenbahnen
der Drehvorrichtung an dem sich mit der Fahrzeugkarosserie mitdrehenden Teil der Drehvorrichtung
angeordnet ist.
[0049] Dies hat jedoch zur Folge, daß elektrische Speise- und Steuerleitungen für den Rollenbahn-Antrieb
bis zu dem sich mit der Fahrzeugkarosserie mitdrehenden Teil der Drehvorrichtung geführt
werden müssen, was konstruktiv aufwendig ist und eine hohe Störanfälligkeit mit sich
bringt. Außerdem muß ein an dem sich mit der Fahrzeugkarosserie mitdrehenden Teil
der Drehvorrichtung angeordneter Rollenbahn-Antrieb durch geeignete Abdeckungen vor
dem zur Reinigung der Fahrzeugkarosserien verwendeten Naßmedium geschützt werden.
[0050] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Reinigungsstation ist daher
vorgesehen, daß die Reinigungsstation einen Rollenbahn-Antriebsteil umfaßt, welcher
sich nicht mit der Fahrzeugkarosserie mitdreht. Ein solcher Rollenbahn-Antriebsteil
kann ohne weiteres mit ortsfesten elektrischen Speise- und Steuerleitungen verbunden
werden.
[0051] Da die Rollenbahn oder die Rollenbahnen der Drehvorrichtung nur dann betätigt werden
müssen, wenn eine Fahrzeugkarosserie auf die Drehvorrichtung einfahren oder von der
Drehvorrichtung ausfahren soll, ist es von Vorteil, wenn die Reinigungsstation eine
Kupplung umfaßt, mittels welcher eine Wirkverbindung zwischen der Rollenbahn und dem
Rollenbahn-Antriebsteil vor dem Drehen der Fahrzeugkarosserie lösbar und nach dem
Drehen der Fahrzeugkarosserie wieder herstellbar ist, um zu erreichen, daß die Drehbewegung
der Drehvorrichtung durch den Rollenbahn-Antriebsteil nicht behindert wird.
[0052] Um den Rollenbahn-Antriebsteil mit einer Rollenbahn der Drehvorrichtung in Wirkverbindung
bringen zu können, kann vorgesehen sein, daß der Rollenbahn-Antriebsteil einen auf
einem verschiebbaren Verschiebeschlitten angeordneten Antriebsmotor umfaßt.
[0053] Besonders günstig ist es, wenn der Rollenbahn-Antriebsteil zwei auf synchron zueinander
verschiebbaren Verschiebeschlitten angeordnete Antriebsmotoren umfaßt. Dadurch ist
es möglich, zwei Rollenbahnen der Drehvorrichtung gleichzeitig mit jeweils einem Antriebsmotor
des Rollenbahn-Antriebsteils zu koppeln, so daß diese beiden Rollenbahnen gleichzeitig
und unabhängig voneinander betätigt werden können.
[0054] Insbesondere ist es in diesem Fall möglich, gleichzeitig eine erste Fahrzeugkarosserie
in eine erste Aufnahme der Drehvorrichtung hineinzufördern und eine zweite Fahrzeugkarosserie
aus einer zweiten Aufnahme der Drehvorrichtung herauszufördern.
[0055] Ferner ist es günstig, wenn die Reinigungsstation eine Abdeckung umfaßt, durch welche
der Rollenbahn-Antriebsteil vor dem zur Reinigung der Fahrzeugkarosserie verwendeten
Naßmedium geschützt ist.
[0056] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Seitenwände einer Kabine, in welcher die
Drehvorrichtung der Reinigungsstation angeordnet ist, als eine solche Abdeckung dienen.
[0057] Um das aus den zu reinigenden Fahrzeugkarosserien auslaufende oder von diesen Fahrzeugkarosserien
abtropfende Naßmedium sammeln zu können, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die
Reinigungsstation eine unterhalb der Drehvorrichtung angeordnete Sammelwanne zum Auffangen
des Naßmediums umfaßt.
[0058] Um das gesammelte Naßmedium einer Weiterbehandlung, beispielsweise einer Reinigung
oder Entsorgung, zuführen zu können, ist es günstig, wenn der Boden der Sammelwanne
ein Gefälle aufweist und eine Abflußöffnung an der tiefsten Stelle des Bodens angeordnet
ist.
[0059] Sind die anfallenden Naßmedium-Mengen besonders groß, so ist es zum Abführen des
gesammelten Naßmediums günstig, wenn der Boden der Sammelwanne in mehrere Teilbereiche
unterteilt ist, welche jeweils eine eigene Abflußöffnung aufweisen.
[0060] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Reinigungsstation ist vorgesehen,
daß die Reinigungsstation ein Steuergerät umfaßt, welches die Drehvorrichtung so steuert,
daß diese die Fahrzeugkarosserien in eine oder mehrere dem jeweiligen Fahrzeugkarosserietyp
zugeordnete Reinigungsstellungen dreht, und eine Bewegungsvorrichtung für mindestens
eine bewegliche Sprüh- oder Spülvorrichtung so steuert, daß diese in eine dem jeweiligen
Fahrzeugkarosserietyp und der jeweiligen Reinigungsstellung zugeordnete Arbeitsstellung
bewegt wird. Hierdurch wird erreicht, daß jede in die Reinigungsstation gelangende
Fahrzeugkarosserie in die für den betreffenden Fahrzeugkarosserietyp günstigsten Reinigungsstellungen
bewegt wird und daß die bewegliche Sprüh- oder Spülvorrichtung in die für den jeweiligen
Fahrzeugkarosserietyp und die jeweilige Reinigungsstellung günstigste Arbeitsstellung
gebracht wird.
[0061] Der Typ der jeweils zu reinigenden Fahrzeugkarosserie kann dabei dem Steuergerät
durch eine Datenleitung oder mittels eines geeigneten Eingabegeräts eingegeben werden;
alternativ hierzu ist es möglich, daß die Reinigungsstation einen Sensor aufweist,
mittels dessen das Steuergerät den Typ der jeweils zu reinigenden Fahrzeugkarosserie
selbsttätig erkennt und in Abhängigkeit von diesem Fahrzeugkarosserietyp die demselben
zugeordneten Reinigungsstellungen und Arbeitsstellungen der Sprüh- oder Spülvorrichtung
einstellt.
[0062] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Fahrzeugkarosserien und/oder die dieselben
tragenden Skidrahmen mit einem Identifikationssystem versehen sind, in welchem unter
anderem Angaben zum Karosserietyp gespeichert sind, und daß die in dem Identifikationssystem
enthaltenen Angaben zum Karosserietyp von dem Steuergerät mittels des Sensors ausgelesen
werden.
[0063] Die mit dem Naßmedium in Kontakt kommenden Elemente der Reinigungsstation werden
vorzugsweise aus korrosionsbeständigem Material, beispielsweise aus Edelstahl, hergestellt.
[0064] Der vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Reinigen von Fahrzeugkarosserien der eingangs genannten Art zu schaffen, das es ermöglicht,
Fahrzeugkarosserien unterschiedlichen Typs möglichst effizient zu reinigen.
[0065] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
34 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fahrzeugkarosserie mittels der Drehvorrichtung
um eine Drehachse der Drehvorrichtung aus einer Ausgangsstellung um einen Winkel von
insgesamt mehr als 90° in mindestens eine innerhalb des zugänglichen Winkelbereichs
frei vorgebbare Reinigungsstellung gedreht und in dieser Reinigungsstellung gehalten
wird.
[0066] Der Winkel von "insgesamt mehr als 90°" kann dabei mit einer einzigen Drehung oder
als Summe mehrerer Drehwinkel erreicht werden, wobei die Drehwinkel unter Beachtung
des Vorzeichens zu addieren sind, wenn aufeinanderfolgende Drehungen einander entgegengesetzte
Drehrichtungen haben.
[0067] Besondere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der Ansprüche
35 bis 59, deren Vorteile bereits vorstehend im Zusammenhang mit den besonderen Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Reinigungsstation erläutert worden sind.
[0068] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
[0069] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Reinigungsstation
mit zwei an einer Drehvorrichtung der Reinigungsstation aufgenommenen Fahrzeugkarosserien,
welche gemeinsam in Reinigungsstellungen gedreht werden und sich in einer Zwischenstellung
befinden, in der die Fahrzeugkarosserien gegenüber der Horizontalen um 45° bzw. um
135° gedreht sind;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der Reinigungsstation aus Fig. 1, wobei sich die
Fahrzeugkarosserien in Reinigungsstellungen befinden, in denen die Fahrzeugkarosserien
gegenüber der Horizontalen um 90° bzw. 270° gedreht sind;
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung der Reinigungsstation aus den Fig. 1 und 2, wobei
eine der Fahrzeugkarosserien aus der Drehvorrichtung der Reinigungsstation auf eine
Abführ-Rollenbahn gefördert wird und sich die zweite Fahrzeugkarosserie in einer Reinigungsstellung
befindet, in welcher diese Fahrzeugkarosserie gegenüber der Horizontalen um einen
Winkel von 180° gedreht ist;
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht der ersten Ausführungsform einer Reinigungsstation,
bei welcher die Fahrzeugkarosserien in Standardstellung von einer Zuführ-Rollenbahn
auf die Drehvorrichtung und in Standardstellung von der Drehvorrichtung auf eine Abführ-Rollenbahn
gefördert werden, in einem ersten Betriebszustand, in dem sich eine erste Fahrzeugkarosserie
auf der Abführ-Rollenbahn befindet, eine zweite Karosserie an der Drehvorrichtung
in einer unteren Reinigungsstellung angeordnet ist, in welcher die Fahrzeugkarosserie
gegenüber der Horizontalen um einen Winkel von 180° gedreht ist, eine dritte Fahrzeugkarosserie
an der Drehvorrichtung in einer Ausgangsstellung angeordnet ist und eine vierte Fahrzeugkarosserie
sich auf der Zuführ-Rollenbahn befindet;
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht der Reinigungsstation aus Fig. 4 in einem Betriebszustand,
in dem sich die erste Fahrzeugkarosserie auf der Abführ-Rollenbahn befindet, die zweite
Fahrzeugkarosserie an der Drehvorrichtung in einer seitlichen Reinigungsstellung angeordnet
ist, in welcher die zweite Fahrzeugkarosserie gegenüber der Horizontalen um einen
Winkel von 270° gedreht ist, die dritte Fahrzeugkarosserie an der Drehvorrichtung
in einer seitlichen Reinigungsstellung angeordnet ist, in welcher die dritte Fahrzeugkarosserie
gegenüber der Horizontalen um einen Winkel von 90° gedreht ist, und die vierte Fahrzeugkarosserie
sich auf der Zuführ-Rollenbahn befindet;
- Fig. 6
- eine schematische Seitenansicht der Reinigungsstation aus den Fig. 4 und 5 in einem
Betriebszustand, in welchem die erste Fahrzeugkarosserie sich auf der Abführ-Rollenbahn
befindet, die zweite Fahrzeugkarosserie an der Drehvorrichtung in der Ausgangsstellung
angeordnet ist, die dritte Fahrzeugkarosserie an der Drehvorrichtung in einer unteren
Reinigungsstellung angeordnet ist, in welcher die dritte Fahrzeugkarosserie gegenüber
der Horizontalen um 180° gedreht ist, und die vierte Fahrzeugkarosserie sich auf der
Zuführ-Rollenbahn befindet;
- Fig. 7
- eine schematische Seitenansicht der Reinigungsstation aus den Fig. 4 bis 6 in einem
Betriebszustand, in dem die erste Fahrzeugkarosserie von der Abführ-Rollenbahn aus
weiter gefördert worden ist, die zweite Fahrzeugkarosserie auf die Abführ-Rollenbahn
gefördert worden ist, die dritte Fahrzeugkarosserie an der Drehvorrichtung in einer
unteren Reinigungsstellung angeordnet ist, in welcher die dritte Fahrzeugkarosserie
um einen Winkel von 180° gegenüber der Horizontalen gedreht ist, die vierte Fahrzeugkarosserie
auf die Drehvorrichtung gefördert worden ist und sich dort in der Ausgangsstellung
befindet und eine fünfte Fahrzeugkarosserie auf die Zuführ-Rollenbahn gefördert worden
ist;
- Fig. 8
- eine schematische Seitenansicht der Reinigungsstation aus den Fig. 4 bis 7 in einem
Betriebszustand, in dem die zweite Fahrzeugkarosserie sich auf der Abführ-Rollenbahn
befindet, die dritte Fahrzeugkarosserie an der Drehvorrichtung in einer seitlichen
Reinigungsstellung angeordnet ist, in welcher die dritte Fahrzeugkarosserie gegenüber
der Horizontalen um einen Winkel von 270° gedreht ist, die vierte Fahrzeugkarosserie
an der Drehvorrichtung in einer seitlichen Reinigungsstellung angeordnet ist, in welcher
die vierte Fahrzeugkarosserie gegenüber der Horizontalen um einen Winkel von 90° gedreht
ist, und die fünfte Fahrzeugkarosserie sich auf der Zuführ-Rollenbahn befindet;
- Fig. 9
- eine schematische Seitenansicht der Reinigungsstation aus den Fig. 4 bis 8 in einem
Betriebszustand, in dem die zweite Fahrzeugkarosserie sich auf der Abführ-Rollenbahn
befindet, die dritte Fahrzeugkarosserie an der Drehvorrichtung in der Ausgangsstellung
angeordnet ist, die vierte Fahrzeugkarosserie an der Drehvorrichtung in einer unteren
Reinigungsstellung angeordnet ist, in welcher die vierte Fahrzeugkarosserie gegenüber
der Horizontalen um einen Winkel von 180° gedreht ist, und die fünfte Fahrzeugkarosserie
sich auf der Zuführ-Rollenbahn befindet;
- Fig. 10
- einen schematischen Querschnitt durch die Drehvorrichtung der Reinigungsstation aus
den Fig. 1 bis 9 in einem der Fig. 6 entsprechenden Betriebszustand;
- Fig. 11
- einen vergrößerten Ausschnitt aus der Fig. 10, welcher an der Drehvorrichtung angeordnete
Rollenbahnen im einzelnen darstellt;
- Fig. 12
- einen Längsschnitt durch eine Kupplung, welche eine der Rollenbahnen mit einem externen
Rollenbahn-Antriebsteil verbindet;
- Fig. 13
- einen Querschnitt durch die Kupplung aus Fig. 12 längs der Linie 13-13 in Fig. 12;
- Fig. 14
- eine schematische Draufsicht auf die Drehvorrichtung der Reinigungsstation aus den
Fig. 1 bis 13;
- Fig. 15
- eine schematische Draufsicht auf eine Rollenbahn der Drehvorrichtung aus Fig. 14 mit
einem darauf angeordneten Skidrahmen;
- Fig. 16
- eine schematische Draufsicht auf die Rollenbahn aus Fig. 15 ohne Skidrahmen;
- Fig. 17
- eine schematische Seitenansicht der Rollenbahn aus Fig. 15 mit einem darauf angeordneten
Skidrahmen;
- Fig. 18
- eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Reinigungsstation,
bei welcher die Fahrzeugkarosserien in Standardstellung von einer Zuführ-Rollenbahn
auf die Drehvorrichtung und in Kopfüberstellung von der Drehvorrichtung auf eine Abführ-Rollenbahn
gefördert werden, in einem Betriebszustand, in welchem eine erste Fahrzeugkarosserie
in Kopfüberstellung an der Abführ-Rollenbahn angeordnet ist, eine zweite Fahrzeugkarosserien
an der Drehvorrichtung in einer Reinigungsstellung angeordnet ist, in welcher die
zweite Fahrzeugkarosserie gegenüber der Horizontalen um einen Winkel von 180° gedreht
ist, eine dritte Fahrzeugkarosserie an der Drehvorrichtung in einer Ausgangsstellung
angeordnet ist und eine vierte Fahrzeugkarosserie sich auf der Zuführ-Rollenbahn befindet;
- Fig. 19
- eine schematische Seitenansicht der Reinigungsstation aus Fig. 18 in einem Betriebszustand,
in dem die erste Fahrzeugkarosserie von der Abführ-Rollenbahn aus weitergefördert
worden ist, die zweite Fahrzeugkarosserie auf die Abführ-Rollenbahn gefördert worden
ist, die dritte Fahrzeugkarosserie an der Drehvorrichtung in einer seitlichen Reinigungsstellung
angeordnet ist, in welcher die dritte Fahrzeugkarosserie um einen Winkel von 90° gegenüber
der Horizontalen gedreht ist und die vierte Fahrzeugkarosserie sich auf der Zuführ-Rollenbahn
befindet;
- Fig. 20
- eine schematische Seitenansicht der Reinigungsstation aus den Fig. 18 und 19 in einem
Betriebszustand, in dem die zweite Fahrzeugkarosserie an der Abführ-Rollenbahn angeordnet
ist, die dritte Fahrzeugkarosserie an der Drehvorrichtung in einer unteren Reinigungsstellung
angeordnet ist, in welcher die dritte Fahrzeugkarosserie gegenüber der Horizontalen
um einen Winkel von 180° gedreht ist, die vierte Fahrzeugkarosserie auf die Drehvorrichtung
gefördert worden ist und sich dort in der Ausgangsstellung befindet und eine fünfte
Fahrzeugkarosserie auf die Zuführ-Rollenbahn gefördert worden ist;
- Fig. 21
- einen schematischen Querschnitt durch die Drehvorrichtung der Reinigungsstation aus
den Fig. 18 und 19;
- Fig. 22
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 21, welcher die an der Drehvorrichtung angeordneten
Rollenbahnen im einzelnen darstellt; und
- Fig. 23
- einen schematischen Querschnitt durch einen bei der zweiten Ausführungsform der Reinigungsstation
verwendeten Skidrahmen.
[0070] Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet.
[0071] Ein in den Fig. 1 bis 17 dargestellte, als Ganzes mit 100 bezeichnete erste Ausführungsform
einer Reinigungsstation für Fahrzeugkarosserien umfaßt eine eingangsseitige Zuführ-Rollenbahn
104 zum horizontalen Transport von an Skidrahmen 106 angeordneten Fahrzeugkarosserien
108 längs der Förderrichtung 102, das heißt in der Darstellung der Fig. 4 bis 9 von
links nach rechts, wobei sich die Fahrzeugkarosserien 108 in einer Standardstellung
befinden, in welcher Fensteröffnungen der Fahrzeugkarosserien 108 oberhalb der Bodengruppe
der Fahrzeugkarosserien 108 angeordnet sind.
[0072] In der Förderrichtung 102 schließt sich an die eingangsseitige Zuführ-Rollenbahn
104 eine Drehvorrichtung 110 an, welche dazu dient, die Fahrzeugkarosserien 108 durch
Drehung um der Drehvorrichtung 110 durch ein (nicht dargestelltes) Steuergerät vorgegebene
Drehwinkel in fahrzeugkarosserietyp-abhängige Reinigungsstellungen zu überführen.
[0073] Längs der Förderrichtung 102 schließt sich an die Drehvorrichtung 110 eine ausgangsseitige
Abführ-Rollenbahn 112 an, auf welche die Fahrzeugkarosserien 108 von der Drehvorrichtung
110 aus gefördert werden und von wo aus die Fahrzeugkarosserien 108 zur Weiterbehandlung,
beispielsweise in einem Vorbehandlungs- oder Tauchlackierbad, weitergefördert werden.
[0074] Die Zuführ-Rollenbahn 104, die Drehvorrichtung 110 und die Abführ-Rollenbahn 112
sind zusammen in einer Kabine 114 untergebracht (siehe Fig. 4), welche eine Vorderwand
116 mit einer Eintrittsöffnung für die Fahrzeugkarosserien 108, eine Rückwand 118
mit einer Austrittsöffnung für die Fahrzeugkarosserien 108, eine Deckenwand 120 und
Seitenwände 122 (siehe Fig. 10) aufweist und auf einem im wesentlichen ebenen Untergrund
124 angeordnet ist.
[0075] Die Zuführ-Rollenbahn 104 und die Abführ-Rollenbahn 112 umfassen, wie am besten aus
den Fig. 1 bis 3 zu ersehen ist, ein sich längs der Förderrichtung 102 erstreckendes,
im wesentlichen rechteckiges Gestell 126 mit zwei senkrecht zur Förderrichtung 102
voneinander beabstandeten Längsträgern 128 und Stützfüßen 130, mit denen sich das
jeweilige Gestell 126 an dem Untergrund 124 abstützt.
[0076] In dem Gestell 126 sind in der Förderrichtung 102 hintereinander jeweils mehrere
Tragrollen 132 drehbar gelagert, auf denen zylindrische Tragkörper 134 angeordnet
sind, deren obere Tragkörperkuppen eine im wesentlichen ebene Stützfläche für die
Skidkufen 136 der Skidrahmen 106 bilden.
[0077] Aufgrund der Reibung zwischen den Skidkufen 136 und den Tragkörpern 134 werden die
Skidrahmen 106 längs der Förderrichtung 102 vorwärtsbewegt, wenn sich die Tragrollen
132 mit den daran angeordneten Tragkörpern 134 drehen. Die Tragrollen 132 der Rollenbahnen
104, 112 werden dabei in an sich bekannter Weise von (nicht dargestellten) elektrischen
Getriebemotoren mittels Zahnriemen-Übertrieben angetrieben.
[0078] Wie ferner aus den Fig. 1 bis 3 zu ersehen ist, sind die Rollenbahnen 104, 112 mit
jeweils einer integrierten Auffangwanne 138 versehen, welche an dem Gestell 126 gehalten
ist und sich in der Förderrichtung 102 über die gesamte Länge der betreffenden Rollenbahn
104, 112 und quer zur Förderrichtung 102 vom einen der Längsträger 128 zum jeweils
anderen erstreckt. Der Boden 140 jeder Auffangwanne 138 ist geneigt und mit mehreren
(nicht dargestellten) Abflußöffnungen versehen, an welche eine (ebenfalls nicht dargestellte)
Naßmedium-Abführleitung angeschlossen ist.
[0079] Ferner umfaßt jede der Rollenbahnen 104, 112 Abtropfelemente 142 in Form von Ableitblechen
144, welche zu beiden Seiten der Längsmittelebene der betreffenden Rollenbahn 104,
112 angeordnet und zu der Auffangwanne 138 hin geneigt sind, so daß Naßmedium von
den Ableitblechen 144 in die Auffangwanne 138 abfließen kann.
[0080] Die Abtropfelemente 142 und die Auffangwanne 138 jeder der Rollenbahnen 104, 112
bilden zusammen ein Auffangsystem 146 für das Naßmedium, welches aus dem Bereich oberhalb
der jeweiligen Rollenbahn zu der Rollenbahn gelangt.
[0081] Wie aus den Fig. 4 bis 9 zu ersehen ist, sind im Bereich oberhalb der Rollenbahnen
104, 112 jeweils stationäre Sprühlanzen 148 und bewegliche Sprühlanzen 150 an der
Deckenwand 120 der Kabine 114 angeordnet.
[0082] Weitere (nicht dargestellte) stationäre oder bewegliche Sprühlanzen können in den
Seitenwänden 122 beiderseits der Rollenbahnen 104, 112 angeordnet sein.
[0083] Jede der Sprühlanzen 148, 150 ist als starres Rohr ausgebildet, welches an einem
außerhalb der Kabine 114 liegenden Ende an eine Naßmedium-Zufuhr angeschlossen ist
und an dem entgegengesetzten, innerhalb der Kabine 114 angeordneten Ende mit einer
mit Durchtrittsöffnungen für das Naßmedium versehenen Zerstäuberplatte verschlossen
ist. Diese Rohre können geradlinig ausgebildet oder mit Krümmungen versehen sein.
Das mit der Zerstäuberplatte versehene Ende kann konisch zulaufend ausgebildet sein.
[0084] Wie aus den Fig. 4 bis 9 zu ersehen ist, sind die stationären Sprühlanzen 148 so
angeordnet, daß sie sich vollständig außerhalb der Bahn der Fahrzeugkarosserien 108
befinden.
[0085] Die beweglichen Sprühlanzen 150 liegen jedoch in ihrer jeweiligen Arbeitsstellung
innerhalb des von den Fahrzeugkarosserien 108 bei deren Bewegung durch die Kabine
114 überstrichenen Bereich. Diese beweglichen Sprühlanzen 150 sind daher mit jeweils
einer (nicht dargestellten) elektromotorischen, pneumatischen oder hydraulischen Bewegungseinrichtung
versehen, mittels derer diese Sprühlanzen 150 längs der Richtung der Pfeile 152 aus
der Bahn der Fahrzeugkarosserien 108 herausbewegt bzw. nach abgeschlossenem Transport
der Fahrzeugkarosserien 108 wieder in die Arbeitsstellung zurückbewegt werden können.
[0086] Die Sprühlanzen 148, 150, die oberhalb der Rollenbahnen 104, 112 angeordnet sind,
dienen der Außenreinigung der Fahrzeugkarosserien 108. Das von diesen Sprühlanzen
versprühte und direkt zu der jeweiligen Rollenbahn 104, 112 gelangende oder von den
Fahrzeugkarosserien 108 abtropfende Naßmedium wird entweder direkt von der jeweiligen
Auffangwanne 138 aufgefangen oder aber von den Ableitblechen 144 aufgefangen und in
die Auffangwanne 138 weitergeleitet, von wo das Naßmedium durch die Naßmedium-Abführleitung
abfließt und einer Weiterbehandlung, beispielsweise einer Reinigung oder Entsorgung,
zugeführt wird.
[0087] Die zwischen der Zuführ-Rollenbahn 104 und der Abführ-Rollenbahn 112 angeordnete
Drehvorrichtung 110 umfaßt, wie am besten aus Fig. 14 zu ersehen ist, einen rechteckigen
Drehrahmen 152 mit zwei parallel zur Förderrichtung 102 ausgerichteten Längsträgern
154, welche mittels zweier Querträger 156 miteinander verbunden sind.
[0088] Der Drehrahmen 152 ist an zwei Lagerböcken 158 um eine senkrecht zur Förderrichtung
102 ausgerichtete horizontale Drehachse 160 drehbar gelagert. Die Lagerböcke 158 ruhen
auf dem Untergrund 124, welcher auch die Kabine 114 trägt.
[0089] Der Antrieb der Drehbewegung des Drehrahmens 152 um die Drehachse 160 erfolgt mittels
eines in Fig. 14 schematisch dargestellten Drehantriebsmotors 162, welcher über ein
Getriebe 164 die in den Lagerböcken 158 gelagerte Welle 166 des Drehrahmens 152 dreht.
[0090] Die Welle 166 ist zu beiden Seiten des Drehrahmens 152 durch die jeweilige Seitenwand
122 der Kabine 114 hindurchgeführt, so daß die Seitenwände 122 der Kabine 114 als
Abdeckungen dienen, durch welche der Drehantriebsmotor 162, das Getriebe 164 und die
Lagerböcke 158 vor dem zur Reinigung der Fahrzeugkarosserien 108 verwendeten Naßmedium
geschützt sind.
[0091] Wie aus den Fig. 10 und 14 zu ersehen ist, sind die Durchtrittsöffnungen in den Seltenwänden
122, welche von der Welle 166 durchsetzt werden, mittels elastischer Dichtungen 168
abgedichtet.
[0092] An der Oberseite und an der Unterseite des Drehrahmens 152 ist jeweils eine Aufnahme
174a bzw. 174b für eine auf einem Skidrahmen 106 angeordnete Fahrzeugkarosserie 108
vorgesehen.
[0093] Die beiden Aufnahmen 174a, 174b sind bezüglich einer die Drehachse 160 und die Längsrichtung
des Drehrahmens 152 enthaltenden Ebene spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet,
so daß im folgenden nur die in Fig. 10 oben dargestellte erste Aufnahme 174a im Detail
beschrieben werden wird.
[0094] Wie am besten aus Fig. 16 zu ersehen ist, tragen die Querträger 156 des Drehrahmens
152 zwei Längsrahmenträger 170 mit Z-förmigem Profil, welche sich parallel zur Förderrichtung
102 erstrecken und bezüglich einer Längsmittelebene 172 des Drehrahmens 152 symmetrisch
zueinander ausgebildet sind.
[0095] Die Längsrahmenträger 170 sind an ihren vorderen und hinteren Enden mittels Endblechen
171 sowie durch zwischen den Endblechen 171 angeordnete, sich quer zur Längsrichtung
der Längsrahmenträger 170 von dem einen Längsrahmenträger 170 zu dem anderen Längsrahmenträger
170 erstreckende Querstreben 173 mit U-förmigem oder C-förmigem Querschnitt verbunden.
[0096] An den Längsrahmenträgern 170 sind in der Längsrichtung derselben voneinander beabstandete
Tragrollen 176 um senkrecht zur Förderrichtung 102 ausgerichtete horizontale Drehachsen
178 drehbar gelagert.
[0097] Die mehreren, beispielsweise fünf, Tragrollen 176, die äquidistant längs der Förderrichtung
102 angeordnet sind, bilden zusammen eine Rollenbahn 180 der Aufnahme 174a der Drehvorrichtung
110.
[0098] Wie aus Fig. 16 zu ersehen ist, umfaßt jede der Tragrollen 176 symmetrisch zur Längsmittelebene
172 angeordnete zylindrische Tragkörper 182, deren obere Tragkörperkuppen zusammen
eine Stützfläche 184 für einen Skidrahmen 106 bilden.
[0099] Die (in der Förderrichtung 102 gesehen) links von der Längsmittelebene 172 angeordneten
Tragkörper 182 sind mit Spurkränzen 186 zur seitlichen Führung der betreffenden Skidkufe
136 eines Skidrahmens 106 versehen.
[0100] Ferner trägt jede der Tragrollen 176, dem jeweiligen spurkranzlosen Tragkörper benachbart,
zwei Zahnräder 188. Über jeweils ein Zahnrad 188 zweier einander benachbarter Tragrollen
176 ist jeweils eine Kette 190 gespannt, so daß die Zahnräder 188 und Ketten 190 zusammen
einen Kettenübertrieb bilden, durch welchen die Drehung einer Tragrolle 176 auf die
jeweils benachbarte Tragrolle 176 übertragen wird.
[0101] Eine der Tragrollen 176, beispielsweise die in der Förderrichtung 102 am weitesten
hinten liegende Tragrolle 176a, wird mittels einer Kupplung 192 von einem elektrischen
Getriebemotor 194 eines externen Rollenbahn-Antriebsteils 193 in Drehung versetzt.
[0102] Zu diesem Zweck ist die Welle 196 der Tragrolle 176a so verlängert, daß sie über
den (in der Förderrichtung 102 gesehen) rechten Längsrahmenträger 170 zu der rechten
Seitenwand 122 der Kabine 114 hin übersteht. Dieser überstehende Teil der Welle 196
ist in einer vom rechten Querträger 154 des Drehrahmens 152 getragenen Stütze 197
drehbar gelagert.
[0103] Wie am besten aus den Fig. 12 und 13 zu ersehen ist, ist auf das freie Ende der Welle
196, welche einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, ein im Querschnitt quadratischer
Mitnahmebolzen 198 aufgeschoben, welcher an einer Stirnseite ein Sackloch 200 zur
Aufnahme des freien Endes der Welle 196 aufweist.
[0104] Der Mitnahmebolzen 198 ist mittels eines in ein radial zu der Welle 196 verlaufendes
Gewinde-Durchgangsloch des Mitnahmebolzens 198 eingeschraubten Gewindestifts 202 drehfest
an der Welle 196 festgelegt.
[0105] Ein der Welle 196 abgewandtes Stirnende des Mitnahmebolzens 198 ist sich konisch
verjüngend ausgebildet und mit einer gerundeten Spitze 204 versehen.
[0106] Der Mitnahmebolzen 198 und die Welle 196 bilden einen rollenbahnseitigen ersten Teil
der Kupplung 192.
[0107] Ein antriebsteilseitiger zweiter Teil der Kupplung 192 ist drehfest mit einer Abtriebswelle
206 des Getriebemotors 194 verbunden.
[0108] Wie aus Fig. 12 zu ersehen ist, ist auf die Abtriebswelle 206 ein zylindrischer Innenring
208 mit einem gestuften axialen Durchgangsloch 210, dessen engerer, dem Getriebemotor
194 zugewandter Abschnitt 212 die Abtriebswelle 206 aufnimmt, aufgeschoben und mittels
einer Stützscheibe 212 und einer die Stützscheibe 212 gegen die Schulter des gestuften
Durchgangslochs 210 pressenden Zylinderkopfschraube 214, welche in ein stirnseitiges
axiales Gewinde-Sackloch der Abtriebswelle 206 eingeschraubt ist, in axialer Richtung
relativ zu der Abtriebswelle 206 fixiert. Eine drehfeste Verbindung zwischen der Abtriebswelle
206 und dem Innenring 208 wird mittels einer Paßfeder 216 hergestellt, welche in eine
axial ausgerichtete Nut 218 am Umfang der Abtriebswelle 206 und eine hieran angrenzende
axiale Nut an der Innenseite des engen Bereichs des gestuften Durchgangslochs 210
des Innenrings 208 eingreift. Diese (nicht dargestellte) Nut an dem Innenring 208
erstreckt sich in axialer Richtung des Innenrings 208 bis zu dessen dem Getriebemotor
194 zugewandter Stirnseite, damit der Innenring 208 bei in die Nut 218 der Abtriebswelle
206 eingesetzter Paßfeder 216 auf die Abtriebswelle 206 aufgeschoben werden kann.
[0109] Auf den Innenring 208 ist eine Aufnahmebuchse 220 aufgeschoben, welche einen dem
Getriebemotor 194 zugewandten hohlzylindrischen Abschnitt 222 und einen dem Getriebemotor
194 abgewandten, sich konisch erweiternden Trichterabschnitt 224 umfaßt.
[0110] Auf die Aufnahmebuchse 220 wiederum ist ein hohlzylindrischer Außenring 226 aufgeschoben,
welcher eine dickere Wandung als die Aufnahmebuchse 220 aufweist. Die Aufnahmebuchse
220 und der Außenring 226 sind mittels mehrerer Schrauben 228, welche radiale Durchgangslöcher
in dem Außenring 226 und in der Aufnahmebuchse 220 durchsetzen und in radiale Gewinde-Sacklöcher
in dem Innenring 208 eingeschraubt sind, drehfest mit dem Innenring 208 verbunden.
[0111] Wie aus den Fig. 12 und 13 zu ersehen ist, sind ferner in der Aufnahmebuchse 220,
und zwar an dem trichterabschnittseitigen Ende des hohlzylindrischen Abschnitts 222
der Aufnahmebuchse 220, zwei kreisabschnittsförmige Mitnehmerelemente 230 angeordnet,
welche mittels Schrauben 232, die radiale Durchgangslöcher in der Aufnahmebuchse 220
durchsetzen und in radiale Gewindesacklöcher in den Mitnehmerelementen 230 eingeschraubt
sind, drehfest mit der Aufnahmebuchse 220 verbunden sind.
[0112] Die einander zugewandten Ränder der Mitnehmerelemente 230 sind, wie aus Fig. 13 zu
ersehen ist, parallel zueinander ausgerichtet und weisen einen solchen Abstand voneinander
auf, daß die Mitnehmerelemente 230 den im Querschnitt quadratischen Abschnitt des
Mitnahmebolzens 198 formschlüssig zwischen sich aufnehmen können.
[0113] Zum leichteren Einführen des Mitnahmebolzens 198 zwischen den Mitnehmerelementen
230 hindurch in den hohlzylindrischen Abschnitt 222 der Aufnahmebuchse 220 hinein
sind die Mitnehmerelemente 230 an ihren der Abtriebswelle 206 abgewandten Stirnseiten
angeschrägt.
[0114] Wie am besten aus Fig. 11 zu ersehen ist, ist der Getriebemotor 194 auf einem Verschiebeschlitten
232 angeordnet, welcher - beispielsweise mittels Wälzkörper-Umlaufführungen 234 -
an einer Verschiebeführung 236 parallel zur Achse der Welle 196 verschiebbar geführt
ist.
[0115] Um den Verschiebeschlitten 232 mit dem Getriebemotor 194 längs der Verschiebeführung
236 zu verschieben, ist eine Bewegungseinrichtung 238 vorgesehen, welche beispielsweise
einen Pneumatikzylinder 240 mit einem darin verschiebbaren Kolben 242 umfaßt, welcher
mittels einer Kopplungsstange 244 an dem Verschiebeschlitten 232 angreift, so daß
der Verschiebeschlitten 232 in parallel zur Richtung der Achse der Welle 196 verschoben
wird, wenn der Kolben 242 aus dem Pneumatikzylinder 240 herausbewegt oder in denselben
hineinbewegt wird.
[0116] Der Getriebemotor 194, der Verschiebeschlitten 232, die Verschiebeführung 236 und
die Bewegungseinrichtung 238 für den Verschiebeschlitten 232 bilden zusammen den externen
Rollenbahn-Antriebsteil 193.
[0117] Zum Ankoppeln der Tragrolle 176a an den Rollenbahn-Antriebsteil 193 wird der Verschiebeschlitten
232 mit dem darauf angeordneten Getriebemotor 194 in radialer Richtung auf das mit
dem Mitnahmebolzen 198 versehene Ende der Welle 196 zu verschoben, bis die Spitze
204 des Mitnahmebolzens 198 durch den Trichterabschnitt 224 und die Mitnehmerelemente
230 hindurch in den hohlzylindrischen Abschnitt 222 der Aufnahmebuchse 220 eintaucht.
Dabei kommen zwei der Seitenwände des im Querschnitt quadratischen Abschnitts des
Mitnahmebolzens 198 in Eingriff mit den Mitnehmerelementen 230, so daß eine drehfeste
Verbindung zwischen der Welle 196 einerseits und der Abtriebswelle 206 des Getriebemotors
194 andererseits zustande kommt.
[0118] Nach Herstellung dieser drehfesten Verbindung wird bei Betätigung des Getriebemotors
194 die Welle 196 der Tragrolle 176a (und damit, mittels der Kettenübertriebe, sämtliche
Tragrollen 176 der Rollenbahn 180) in Drehung versetzt, so daß ein Skidrahmen 106
mit darauf angeordneter Fahrzeugkarosserie 108 von der Zuführ-Rollenbahn 104 auf die
Rollenbahn 180 der Drehvorrichtung 110 einfahren oder von der Rollenbahn 180 der Drehvorrichtung
110 auf die Abführ-Rollenbahn 112 ausfahren kann.
[0119] Um die Drehvorrichtung 110 nach einem solchen Transportvorgang wieder um die Drehachse
160 drehen zu können, wird der Verschiebeschlitten 232 mit dem darauf angeordneten
Getriebemotor 194 nach Abschalten des Getriebemotors 194 in axialer Richtung der Welle
196 von derselben wegbewegt, so daß der Mitnahmebolzen 198 außer Eingriff mit den
Mitnehmerelementen 230 kommt und die Verbindung zwischen der Welle 196 und der Abtriebswelle
206 des Getriebemotors 196 unterbrochen ist.
[0120] Wie aus den Fig. 10 und 11 zu ersehen ist, kann die Drehantriebsverbindung zwischen
dem Getriebemotor 194 und der angetriebenen Tragrolle 176a nur dann hergestellt werden,
wenn sich die Rollenbahn 180 in der Ausgangsstellung befindet, in welcher die Stützfläche
184 der Rollenbahn 180 horizontal ausgerichtet ist und sich auf demselben Niveau befindet
wie die Stützflächen der Zuführ-Rollenbahn 104 und der Abführ-Rollenbahn 112. In den
Fig. 10 und 11 trifft dies nur auf die jeweils oben dargestellte Rollenbahn 180 der
ersten Aufnahme 174a, nicht jedoch auf die darunter dargestellte Rollenbahn 180 der
zweiten Aufnahme 174b der Drehvorrichtung 110 zu.
[0121] Wie bereits erwähnt, ist ein auf die Rollenbahn 180 aufgefahrener Skidrahmen 106
in Bezug auf den Drehrahmen 152 gegen eine Relativbewegung parallel zu den Drehachsen
178 der Tragrollen 176 durch die Spurkränze 186 an den rechtsseitigen Tragkörpern
182 gesichert.
[0122] Eine Sicherung des Skidrahmens 106 gegen eine Relativbewegung relativ zu den Drehrahmen
152 in Längsrichtung des Drehrahmens 152 oder senkrecht zur Stützfläche 184 der Rollenbahn
180 erfolgt mittels einer Verriegelungseinrichtung 244, welche im folgenden beschrieben
wird.
[0123] Die Verriegelungseinrichtung 244 umfaßt einen sich bei einer Drehung des Drehrahmens
152 mit demselben mitdrehenden Verriegelungsteil 246 und einen bei einer Drehung des
Drehrahmens 152 sich nicht mitdrehenden Antriebsteil 248.
[0124] Der Verriegelungsteil 246 umfaßt eine parallel zu den Drehachsen 178 der Tragrollen
176 ausgerichtete Gewindespindel 250, welche an den Längsrahmenträgern 170 und an
einer vom rechten Querträger 154 getragenen Stütze 251 drehbar gelagert ist.
[0125] Die Gewindespindel 250 trägt zwei Gewindemuttern 252, welche seitlich so geführt
sind, daß sie sich bei einer Drehung der Gewindespindel 250 nicht mitdrehen, sondern,
je nach Drehrichtung, aufeinander zu oder voneinander weg bewegen.
[0126] Eine vordere Schubplatte 254 und eine hintere Schubplatte 256 sind mittels Schubstäben
258 so mit den beiden Gewindemuttern 252 gelenkig verbunden, daß die vier Schubstäbe
258 eine Raute bilden.
[0127] Wie am besten aus Fig. 17 zu ersehen ist, ist die vordere Schubplatte 254 über eine
vordere Schubstange 260 gelenkig mit einer vorderen Klammer 262 und die hintere Schubplatte
256 über eine hintere Schubstange 264 gelenkig mit einer hinteren Klammer 266 verbunden.
[0128] Die beiden Klammern 262, 266 umfassen jeweils eine drehbar an den Konsolen 170 der
Rollenbahn 180 gehaltene Welle 268, von der sich in radialer Richtung ein kurzer Hebel
270 weg erstreckt, an welchem die vordere Schubstange 260 bzw. die hintere Schubstange
264 angelenkt ist.
[0129] Ferner umfaßt jede der Klammern 262, 266 zwei senkrecht zur Förderrichtung 102 voneinander
beabstandete lange Hebel 272, welche sich im wesentlichen senkrecht zu dem kurzen
Hebel 270 radial von der Welle 268 weg erstrecken und an ihrem freien Ende jeweils
einen im Querschnitt C-förmigen Bügel 274 tragen.
[0130] In der in Fig. 17 dargestellten Schließstellung der Verriegelungseinrichtung 244
umgreifen die C-förmigen Bügel 274 der Klammern 262, 266 jeweils eine Quertraverse
276 eines auf der Rollenbahn 180 angeordneten Skidrahmens 106 von oben, von unten
und von hinten bzw. von vorne, so daß der Skidrahmen 106 relativ zu den Klammern 262,
266 in Längsrichtung des Drehrahmens 152 und senkrecht zur Stützfläche 184 der Rollenbahn
180 festgelegt ist.
[0131] Um den auf der Rollenbahn 180 festgelegten Skidrahmen 106 freizugeben, müssen die
Klammern 262, 266 um die jeweilige Welle 268 von der betreffenden Quertraverse 262
weg geschwenkt werden. Wie aus Fig. 17 zu ersehen ist, ist es hierzu erforderlich,
die Schubplatten 254 und 256 voneinander weg zu bewegen. Wie ferner aus den Fig. 15
oder 16 zu ersehen ist, müssen hierzu die Gewindemuttern 252 aufeinander zu bewegt
werden. Ein an der Rollenbahn 180 angeordneter Skidrahmen 106 kann somit mittels der
Verriegelungseinrichtung 244 an der Rollenbahn 180 verriegelt oder freigegeben werden,
indem die Gewindespindel 250 in geeigneter Richtung in Drehung versetzt wird.
[0132] Zur Erzeugung einer solchen Drehbewegung wird der vorstehend beschriebene, sich mit
dem Drehrahmen 152 mitdrehende Verriegelungsteil 246 der Verriegelungseinrichtung
244 mit dem in Fig. 14 dargestellten externen Verriegelungs-Antriebsteil 248 mittels
einer Kupplung 278 verbunden.
[0133] Der erste, verriegelungsteilseitige Teil der Kupplung 278 wird durch den über den
rechten Längsrahmenträger 170 seitlich überstehenden Teil der Gewindespindel 250 und
einen an dessen Ende angeordneten Mitnahmebolzen 198 gebildet.
[0134] Der an der Gewindespindel 250 angeordnete Mitnahmebolzen 198 ist in derselben Weise
ausgebildet wie der vorstehend bereits Im Zusammenhang mit dem Antrieb der Rollenbahn
180 beschriebene Mitnahmebolzen 198, so daß auf dessen vorstehende Beschreibung verwiesen
wird.
[0135] Der zweite, antriebsteilseitige Teil der Kupplung 278 und der Verriegelungs-Antriebsteil
248 selbst sind in derselben Weise ausgebildet wie der antriebsteilseitige Teil der
Kupplung 192 und der die Tragrollen 176 der Rollenbahn 180 antreibende Rollenbahn-Antriebsteil
193, so daß insoweit ebenfalls auf die vorstehende Beschreibung Bezug genommen wird.
[0136] Es ist somit in derselben Weise möglich, den Getriebemotor 194 des Antriebsteils
248 der Verriegelungseinrichtung 244 mittels der Kupplung 278 mit dem Verriegelungsteil
246 der Verriegelungseinrichtung 244 in Wirkverbindung zu setzen, wenn sich die Rollenbahn
180 in der Ausgangsstellung befindet, wie dies vorstehend bereits für die Herstellung
der Verbindung zwischen dem Getriebemotor 194 des Rollenbahn-Antriebsteils 193 beschrieben
worden ist.
[0137] Wie aus Fig. 14 zu ersehen ist, sind die Antriebsteile 193, 248, insbesondere die
Getriebemotoren 194 außerhalb der Kabine 114 angeordnet und durchsetzen die Aufnahmebuchsen
220 Durchtrittsöffnungen in den Seitenwänden 122 der Kabine 114, so daß die betreffende
Seitenwand 122 als Abdeckung dient, durch welche der Rollenbahn-Antriebsteil 193 und
der Verriegelungs-Antriebsteil 248 vor dem zur Reinigung der Fahrzeugkarosserien 108
verwendeten Naßmedium geschützt sind.
[0138] Wie aus den Fig. 10 und 14 zu ersehen ist, sind im unteren Bereich der Drehvorrichtung
110, d. h. unterhalb der Drehachse 160, stationäre Sprühlanzen 148a und bewegliche
Sprühlanzen 150a und im oberen Bereich der Drehvorrichtung 110, d. h. oberhalb der
Drehachse 160, stationäre Sprühlanzen 148b und bewegliche Sprühlanzen 150b an den
Seitenwänden 122 der Kabine 114 angeordnet. Die von den Sprühlanzen durchsetzten Durchtrittsöffnungen
in den Seitenwänden 122 sind mittels elastischer Dichtungen 277 abgedichtet.
[0139] Die beweglichen Sprühlanzen 150a, 150b sind mittels elektromotorischer, hydraulischer
oder pneumatischer Bewegungseinrichtungen in horizontaler Richtung aus der Bahn der
Fahrzeugkarosserien 108 herausfahrbar, um die Fahrzeugkarosserien 108 von der Zuführ-Rollenbahn
104 auf die in der Ausgangsstellung befindliche Rollenbahn 180 der Drehvorrichtung
110 oder von der Rollenbahn 180 der Drehvorrichtung 110 auf die Abführ-Rollenbahn
112 fördern zu können.
[0140] Ist eine Fahrzeugkarosserie 108 von der Zuführ-Rollenbahn 104 auf die Rollenbahn
180 der Drehvorrichtung 110 gefördert und mittels der Verriegelungseinrichtung 244
daran festgelegt worden, so sind die beweglichen Sprühlanzen 150 in ihre fahrzeugkarosserietyp-abhängigen
Arbeitsstellungen bewegbar, in denen die Zerstäuberplatten dieser Sprühlanzen den
abzusprühenden Bereichen der jeweiligen Fahrzeugkarosserie 108 unmittelbar benachbart
sind bzw. die Zerstäuberplatten der Sprühlanzen in den Innenraum der jeweiligen Fahrzeugkarosserie
108 hineinragen, um die Innenflächen der Fahrzeugkarosserie 108 abzusprühen.
[0141] Ferner sind im Bereich der Drehvorrichtung 110 an der Deckenwand 120 der Kabine 114
bewegliche Schwalldüsen 280 angeordnet, welche mittels einer elektromotorischen, hydraulischen
oder pneumatischen Bewegungseinrichtung in vertikaler Richtung zu einer an der Drehvorrichtung
110 angeordneten Fahrzeugkarosserie 108 hin oder von derselben weg bewegbar sind.
[0142] Jede der Schwalldüsen 280 umfaßt ein Rohr, dessen außerhalb der Kabine 114 angeordnetes
Ende an eine (nicht dargestellte) Naßmedium-Zufuhr angeschlossen ist und dessen anderes,
in der Kabine 114 angeordnetes Ende sich konisch verjüngt und mit einer (nicht durch
eine Zerstäuberplatte verschlossenen) Austrittsöffnung für das Naßmedium versehen
ist.
[0143] Wie am besten aus den Fig. 1 bis 9 zu ersehen ist, ist unterhalb der Drehvorrichtung
110 eine Sammelwanne 282 angeordnet, deren Boden 284 derart gewellt ist, daß mehrere
sich quer zur Förderrichtung 102 erstreckende Abflußtrichter 286 gebildet werden,
welche an ihrer tiefsten Stelle jeweils eine Abflußöffnung 288 aufweisen.
[0144] Alle Abflußöffnung 288 sind an eine Naßmedium-Abführleitung 290 angeschlossen, durch
welche das in der Sammelwanne 282 aufgefangene Naßmedium einer Weiterverarbeitung,
beispielsweise einer Reinigung oder Entsorgung, zugeführt werden kann.
[0145] An einer vorderen Begrenzungswand 292 und an einer hinteren Begrenzungswand 294 der
Sammelwanne 282 sind zwei, in der Seitenansicht im wesentlichen U-förmige Spritzringe
296 gehalten, welche an eine (nicht dargestellte) Naßmedium-Zufuhr angeschlossen sind.
[0146] Wie aus den Fig. 4 bis 10 zu ersehen ist, sind diese Spritzringe 296 an ihren Oberseiten
mit Spritzdüsen versehen, durch welche Naßmedium auf die zu reinigenden Fahrzeugkarosserien
108 gesprüht werden kann.
[0147] Diese Spritzdüsen können beispielsweise die Form kurzer Rohrstücke aufweisen, welche
an den Spritzringen 296 festgelegt sind und durch deren Seitenwand in den Innenraum
der Spritzringe 296 münden.
[0148] Um zu verhindern, daß aus den Sprühlanzen oder den Schwalldüsen 280 austretendes
und von einer der an der Drehvorrichtung 110 gehaltenen Fahrzeugkarosserien 108 abtropfendes
Naßmedium auf die jeweils andere Fahrzeugkarosserie 108 gelangt und diese verschmutzt,
ist zu beiden Seiten des Drehrahmens 152 jeweils eine Trennwand 279 vorgesehen, welche
parallel zum Drehrahmen 152 ausgerichtet ist und sowohl in der Längerichtung der in
den Aufnahmen 174a, 174b aufgenommenen Fahrzeugkarosserien als auch quer zu dieser
Längsrichtung über die in den Aufnahmen 174a, 174b aufgenommenen Fahrzeugkarosserien
108 übersteht.
[0149] Jede der Trennwände 279 ist mit parallel zur Längsrichtung des Drehrahmens 152 verlaufenden
Abflußrinnen 281 versehen, welche beispielsweise einen trapezförmigen Querschnitt
aufweisen. Durch diese Abflußrinnen 281 wird auf die jeweilige Trennwand 279 gelangendes
Naßmedium in definierter Weise zu dem vorderen oder zu dem hinteren Ende des Drehrahmens
152 (je nach der aktuellen Neigung des Drehrahmens 152) geleitet, von wo das Naßmedium
in die Sammelwanne 181 abtropft, ohne zu der unter der Trennwand 279 angeordneten
Fahrzeugkarosserie 108 zu gelangen.
[0150] Die vorstehend beschriebene erste Ausführungsform einer Reinigungsstation 100 funktioniert
wie folgt:
[0151] In einem in Fig. 4 dargestellten Retriebezustand befindet sich eine erste Fahrzeugkarosserie
300 auf der Abführ-Rollenbahn 112 und wird dort mittels der stationären Sprühlanzen
148 und beweglichen Sprühlanzen 150 von außen abgesprüht.
[0152] Wird die Reinigungsstation 100 als sogenannter "body-washer" nach dem Karosserierohbau
und vor dem Eintritt in eine Karosserie-Beschichtungsanlage eingesetzt, so wird als
Naßmedium zur Reinigung der Fahrzeugkarosserien 108 als Naßmedium normales Leitungswasser
mit chemischen Reinigungszusätzen, insbesondere Zusätzen zur Entfettung, eingesetzt.
[0153] Wird die Reinigungsstation 100 innerhalb einer Karosserie-Reschichtungsanlage nach
einem Vorbehandlungsbad und vor dem Eintritt in ein Tauchlackierbecken als Spülstation
verwendet, so wird als Naßmedium zur Reinigung der Fahrzeugkarosserien 108 vollentsalztes
Wasser (VE-Wasser) eingesetzt.
[0154] In beiden Fällen wird Naßmedium mit gegenüber der Umgebungstemperatur erhöhter Temperatur
von beispielsweise ungefähr 60°C verwendet.
[0155] Sowohl im Bereich der Abführ-Rollenbahn 112 als auch im Bereich der Drehvorrichtung
110 und dem Bereich der Zuführ-Rollenbahn 104 wird üblicherweise dasselbe Naßmedium
zur Reinigung der Fahrzeugkarosserien 108 verwendet; es ist jedoch grundsätzlich auch
möglich, in den drei genannten Bereichen nach Zusammensetzung und/oder Temperatur
unterschiedliche Naßmedien einzusetzen.
[0156] In dem in Fig. 4 dargestellten Betriebszustand ist in der (in Fig. 4 unten dargestellten)
ersten Aufnahme 174a der Drehvorrichtung 110 eine zweite Fahrzeugkarosserie 302 aufgenommen,
welche sich in einer unteren Reinigungsstellung befindet, in welcher die zweite Fahrzeugkarosserie
302 um einen Winkel von 180° gegenüber der Horizontalen gedreht ist.
[0157] In dieser unteren Reinigungsstellung wird die zweite Fahrzeugkarosserie 302 mittels
der Spritzringe 296 von außen im Bereich der Motorhaube, des Daches und der Heckklappe
besprüht.
[0158] Außerdem werden in dieser unteren Reinigungsstellung, wie aus Fig. 10 zu ersehen
ist, der Unterboden der Fahrzeugkarosserie 302 und der Innenraum desselben mittels
der im unteren Bereich der Seitenwände 122 angeordneten beweglichen Sprühlanzen 150a
und die Seitenteile der zweiten Fahrzeugkarosserie 302 mittels der im unteren Bereich
der Seitenwände 122 angeordneten stationären Sprühlanzen 148a abgesprüht.
[0159] Ferner ist in dem in Fig. 4 dargestellten Betriebszustand eine dritte Fahrzeugkarosserie
304 in der in Fig. 4 oben dargestellten zweiten Aufnahme 174b der Drehvorrichtung
110 aufgenommen und befindet sich in einer Ausgangsstellung, in welcher die dritte
Fahrzeugkarosserie 304 noch nicht gegenüber der Horizontalen gedreht worden ist.
[0160] Zugleich ist diese Ausgangsstellung eine obere Reinigungsstellung, in welcher die
dritte Fahrzeugkarosserie 304 mittels der im oberen Bereich der Seitenwände 122 angeordneten
beweglichen Sprühlanzen 150b im Innenbereich und im Außenbereich und mittels der im
oberen Bereich der Seitenwände 122 angeordneten stationären Sprühlanzen 148b im Außenbereich
abgesprüht wird.
[0161] Das von der zweiten Fahrzeugkarosserie 302 in der unteren Reinigungsstellung abtropfende
Naßmedium gelangt direkt in die Sammelwanne 282 und fließt aus derselben durch die
Naßmedium-Abführleitung 290 ab.
[0162] Das von der dritten Fahrzeugkarosserie 304 in der oberen Reinigungsstellung abtropfende
Naßmedium gelangt zunächst in die Abflußrinnen 281 der Trennwand 279 der zweiten Aufnahme
174b, strömt in diesen Abflußrinnen 281 bis ans vordere oder hintere Ende der Trennwand
279 und tropft von dort in die Sammelwanne 282, ohne auf die in der unteren Reinigungsstellung
befindliche zweite Fahrzeugkarosserie 302 zu gelangen und dieselbe zu verschmutzen.
[0163] Ferner ist in dem in Fig. 4 dargestellten Betriebszustand eine vierte Fahrzeugkarosserie
306 auf der Zuführ-Rollenbahn 104 angeordnet und wird dort mittels der stationären
Sprühlanzen 148 und der beweglichen Sprühlanzen 150 von außen abgesprüht.
[0164] Nachdem ein Reinigungstakt der Drehvorrichtung 110 abgeschlossen ist, werden die
beweglichen Sprühlanzen 150a und 150b in ihre Ruhestellungen gefahren, in denen sie
sich außerhalb der Bahn der Fahrzeugkarosserien 302, 304 und des Drehrahmens 152 befinden.
Anschließend wird der Drehrahmen 152 mittels des Drehantriebsmotors 162 (in der Blickrichtung
der Fig. 4 im Uhrzeigersinn) um 90° um die horizontale Drehachse 160 gedreht, bis
der in Fig. 5 dargestellte Betriebszustand erreicht ist. Ein während dieser Drehung
von der Drehvorrichtung eingenommener Zwischenzustand ist in Fig. 1 dargestellt.
[0165] Nach Abschluß der Drehung um 90° befindet sich die zweite Fahrzeugkarosserie 302
in einer zweiten seitlichen Reinigungsposition, in welcher diese Fahrzeugkarosserie
um 270° gegenüber der Horizontalen gedreht ist, und die dritte Fahrzeugkarosserie
304 befindet sich in einer ersten seitlichen Reinigungsstellung, in welcher diese
Fahrzeugkarosserie um 90° gegenüber der Horizontalen gedreht ist.
[0166] Nach Abschluß der Drehbewegung werden die Schwalldüsen 280 so weit nach unten auf
die Fahrzeugkarosserien 302, 304 zu bewegt, bis die Düsenaustrittsöffnungen nahe der
Eingangsöffnungen von in den Bodengruppen dieser Karosserien angeordneten Hohlräumen
angeordnet und auf diese Eintrittsöffnungen gerichtet sind.
[0167] Ist diese Arbeitsstellung der Schwalldüsen 280 erreicht, so wird die Naßmedium-Zufuhr
zu den Schwalldüsen 280 geöffnet, worauf Naßmedium aus den Schwalldüsen 280 unter
einem Druck von 1 bis 5 bar in die Hohlräume in den Bodengruppen der Fahrzeugkarosserien
302, 304 eindringt, diese im wesentlichen geradlinig durchströmt und an Austrittsöffnungen
dieser Hohlräume, welche im wesentlichen vertikal unter den Eintrittsöffnungen liegen,
wieder austritt und in die Sammelwanne 282 gelangt. Durch das gezielte Ausspülen der
Hohlräume in den Bodengruppen der Fahrzeugkarosserien 302, 304 wird dabei ein besonders
guter Reinigungseffekt erzielt.
[0168] Die Bodengruppe der in der ersten seitlichen Reinigungsstellung befindlichen dritten
Fahrzeugkarosserie 304 wird dabei von hinten nach vorne und die Bodengruppe der in
der zweiten seitlichen Reinigungsstellung befindlichen zweiten Fahrzeugkarosserie
302 wird dabei von vorne nach hinten durchspült.
[0169] Die optimale Arbeitsstellung der Schwalldüsen 280 hängt vom Typ der jeweils zu reinigenden
Fahrzeugkarosserien 108 ab und wird von einem (nicht dargestellten) Steuergerät der
Reinigungsstation 100, welche die Drehbewegung der Drehvorrichtung 110 und die Bewegungen
der beweglichen Sprühlanzen 150 und der Schwalldüsen 280 steuert, in Abhängigkeit
von dem Typ der zu reinigenden Fahrzeugkarosserien eingestellt.
[0170] Während sich die Fahrzeugkarosserien 302, 304 in den seitlichen Reinigungsstellungen
befinden, können sie zugleich mittels der Spritzringe 296 von außen abgesprüht werden.
[0171] Nach Abschluß dieses Reinigungstakts der Drehvorrichtung 110 werden die Schwalldüsen
280 nach oben aus der Bahn der Fahrzeugkarosserien 203, 304 und des Drehrahmens 152
hinausbewegt. Anschließend wird der Drehrahmen 152 mittels des Drehantriebsmotors
162 (in der Darstellung der Fig. 5 gesehen) im Uhrzeigersinn um einen Winkel von 90°
weitergedreht, bis der in Fig. 6 dargestellte Betriebszustand erreicht ist, in welchem
die zweite Fahrzeugkarosserie 302 die Ausgangsstellung einnimmt, in welcher diese
Karosserie nicht gegenüber der Horizontalen gedreht ist, und die dritte Fahrzeugkarosserie
304 die untere Reinigungsstellung einnimmt, in welcher diese Karosserie um 180° gegen
die Horizontale gedreht ist.
[0172] Mit Erreichen der Ausgangsstellung ist der Reinigungszyklus für die zweite Fahrzeugkarosserie
302 in der Drehvorrichtung 110 abgeschlossen, so daß diese Karosserie aus der Drehvorrichtung
110 ausgefahren werden kann.
[0173] Hierzu wird von dem Steuergerät der Reinigungsstation 100 zunächst der Sprühvorgang
an der Abführ-Rollenbahn 112 beendet, und die beweglichen Sprühlanzen 150 im Bereich
der Abführ-Rollenbahn 112 werden aus der Bahn der ersten Fahrzeugkarosserie 300 hinausbewegt.
[0174] Anschließend wird der Antrieb der Abführ-Rollenbahn 112 betätigt, so daß die erste
Fahrzeugkarosserie 300 (in der Darstellung der Fig. 6 nach rechts) aus der Reinigungsstation
100 hinaus in einen sich daran anschließenden Vorbehandlungsabschnitt oder Lackierabschnitt
gefördert wird.
[0175] Anschließend werden der Rollenbahn-Antriebsteil 193 und der Verriegelungs-Antriebsteil
148 der Verriegelungseinrichtung 244 in der vorstehend beschriebenen Weise mittels
der Kupplungen 192 bzw. 278 mit der Welle 196 der Tragrolle 176a bzw. mit der Gewindespindel
250 verbunden. Darauf werden nacheinander die Getriebemotoren 194 des Verriegelungs-Antriebsteils
148 und des Rollenbahn-Antriebsteils 193 betätigt, um erst die Verriegelung des Skidrahmens
106 der zweiten Fahrzeugkarosserie 302 zu lösen und anschließend die zweite Fahrzeugkarosserie
302 mittels der Rollenbahn 180 der ersten Aufnahme 174a der Drehvorrichtung 110 auf
die Abführ-Rollenbahn 112 zu fördern. Dieses Ausfahren einer Fahrzeugkarosserie aus
der Drehvorrichtung 100 ist in Fig. 3 dargestellt.
[0176] Darauf wird der Sprühvorgang an der Zuführ-Rollenbahn 104 unterbrochen, und die beweglichen
Sprühlanzen 150 im Bereich der Zuführ-Rollenbahn 104 werden aus der Bahn der vierten
Fahrzeugkarosserie 306 herausbewegt.
[0177] Anschließend wird die vierte Fahrzeugkarosserie 306 durch Betätigen des Antriebs
der Zuführ-Rollenbahn 104 auf die Rollenbahn 180 der ersten Aufnahme 174a der Drehvorrichtung
110 gefördert und dort verriegelt, indem die Drehrichtung des Getriebemotors 194 des
Antriebsteils 248 der Verriegelungseinrichtung 244 umgekehrt wird.
[0178] Eine fünfte Fahrzeugkarosserie 308 wird (in der Darstellung der Fig. 6 gesehen von
links) aus dem in der Förderrichtung 102 vor der Reinigungsstation 100 liegenden Bereich
auf die Zuführ-Rollenbahn 104 gefördert.
[0179] Anschließend werden die beweglichen Sprühlanzen 150 im Bereich der Zuführ-Rollenbahn
104, im Bereich der Abführ-Rollenbahn 112 und die beweglichen Sprühlanzen 150b im
oberen Bereich der Drehvorrichtung 110 wieder in ihre Arbeitsstellungen gefahren,
um die Sprühreinigung der Karosserien 302, 304 und 308 fortzusetzen.
[0180] Die Antriebsteile 193 und 248 der Rollenbahn 180 bzw. der Verriegelungseinrichtung
244 werden durch Verschieben der jeweiligen Verschiebeschlitten 232 von der Welle
196 bzw. von der Gewindespindel 250 abgekoppelt.
[0181] Damit ist der in Fig. 7 dargestellte Betriebszustand der Reinigungsstation 100 erreicht.
[0182] Nach Beendigung dieses Arbeitstakts der Drehvorrichtung 110 werden die beweglichen
Sprühlanzen 150a und 150b im Bereich der Drehvorrichtung 110 in ihre Ruhestellungen
bewegt, in welchen sie außerhalb der Bewegungskonturen der Fahrzeugkarosserien 304
und 306 und des Drehrahmens 152 angeordnet sind.
[0183] Darauf wird der Drehrahmen 152 mittels des Drehantriebsmotors 162 (in der Darstellung
der Fig. 7 gesehen) im Uhrzeigersinn um einen Winkel von 90° um die horizontale Drehachse
160 gedreht, bis der in Fig. 8 dargestellte Betriebszustand erreicht ist, in welchem
die dritte Fahrzeugkarosserie 304 die zweite seitliche Reinigungsstellung einnimmt,
in welcher diese Karosserie gegenüber der Horizontalen um 270° gedreht ist, und die
vierte Fahrzeugkarosserie 306 die erste seitliche Reinigungsstellung einnimmt, in
welcher diese Karosserie um einen Winkel von 90° gegen die Horizontale gedreht ist.
[0184] In dieser Stellung der Fahrzeugkarosserien 304 und 306 werden wiederum die Schwalldüsen
280 vertikal nach unten in ihre Arbeitsstellungen bewegt, um die Hohlräume in den
Bodengruppen der Karosserien 304 und 306 zu durchspülen, wie dies bereits vorstehend
im Zusammenhang mit Fig. 5 erläutert worden ist.
[0185] Nach Abschluß dieses Reinigungstakts der Drehvorrichtung 110 werden die Schwalldüsen
280 wieder in ihre Ruhestellungen bewegt, in welchen sie außerhalb der Bahn der Fahrzeugkarosserien
304 und 306 und des Drehrahmens 152 angeordnet sind, und der Drehrahmen 152 wird mittels
des Drehantriebsmotors 162 (in der Blickrichtung der Fig. 8 gesehen) im Uhrzeigersinn
um einen Winkel von 90° um die Drehachse 160 gedreht, bis der in Fig. 9 dargestellte
Betriebszustand erreicht ist, in welchem die dritte Fahrzeugkarosserie 304 den Ausgangszustand
einnimmt, in welchem diese Karosserie nicht gegenüber der Horizontalen gedreht ist,
und die vierte Fahrzeugkarosserie 306 die untere Reinigungsstellung einnimmt, in welcher
diese Karosserie gegenüber der Horizontalen um einen Winkel von 180° gedreht ist.
[0186] Damit ist der Reinigungszyklus für die dritte Fahrzeugkarosserie 304 in der Drehvorrichtung
110 beendet, und die dritte Fahrzeugkarosserie 304 wird in derselben Weise aus der
Drehvorrichtung 110 ausgefahren, wie dies bereits vorstehend für die zweite Fahrzeugkarosserie
302 beschrieben worden ist.
[0187] Bei der vorstehenden Beschreibung der Funktion der ersten Ausführungsform der Reinigungsstation
100 wurde aus Gründen der Vereinfachung ausgegangen, daß die Fahrzeugkarosserien in
der Drehvorrichtung 110 in vier verschiedene Reinigungsstellungen gebracht werden,
in denen die Fahrzeugkarosserien gegenüber der Horizontalen um die Winkel 0°, 90°,
180° bzw. 270° gedreht sind. Je nach dem Typ der zu reinigenden Fahrzeugkarosserien
kann jedoch auch eine geringere oder eine größere Zahl von Reinigungsstellungen vorgesehen
sein, und die Fahrzeugkarosserien können in diesen Reinigungsstellungen um beliebige
andere Winkel, beispielsweise um 0°, 80° und 240°, gegenüber der Horizontalen gedreht
sein. Das Steuergerät der Reinigungsstation wählt je nach dem Typ der zu reinigenden
Fahrzeugkarosserie die für diesen Karosserietyp vorgegebenen Reinigungsstellungen
und die zugehörigen Arbeitsstellungen der beweglichen Sprühlanzen und der Schwalldüsen
aus. Der Typ der zu reinigenden Fahrzeugkarosserien wird dem Steuergerät entweder
über eine Datenleitung oder durch ein geeignetes Eingabegerät eingegeben, oder aber
die Reinigungsstation ist mit Sensoren versehen, mit deren Hilfe das Steuergerät den
Typ der zu reinigenden Fahrzeugkarosserien selbsttätig erkennt.
[0188] Der gesamte Naßmedium-Durchsatz durch die Sprühlanzen und Schwalldüsen der Reinigungsstation
100 beträgt typischerweise 100 bis 1000 m
3/h.
[0189] Eine in den Fig. 18 bis 23 dargestellte zweite Ausführungsform der Reinigungsstation
100 unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform dadurch,
daß die Fahrzeugkarosserien 108 aus der Drehvorrichtung 110' der zweiten Ausführungsform
nicht In der Standardstellung, in welcher Fensteröffnungen der Fahrzeugkarosserien
108 oberhalb der jeweiligen Bodengruppe angeordnet sind, ausfahren, sondern in einer
Kopfüberstellung, in welcher die Fensteröffnungen der Fahrzeugkarosserien 108 unterhalb
der Bodengruppe angeordnet sind.
[0190] Um die Fahrzeugkarosserien 108 in der Kopfüberstellung aus der Drehvorrichtung 110'
ausfahren zu können, umfaßt jede der beiden Aufnahmen 174a, 174b jeweils nicht nur
eine Rollenbahn, sondern jeweils eine untere Rollenbahn 310 und eine obere Rollenbahn
312, deren Aufbau im folgenden beschrieben wird; die Drehvorrichtung 110' weist also
insgesamt vier Rollenbahnen auf.
[0191] Im folgenden wird nur der Aufbau der Rollenbahnen der (in den Fig. 21 und 22 oben
dargestellten) ersten Aufnahme 174a beschrieben; die zweite Aufnahme 174b ist bezüglich
einer die Drehachse 160 und die Längsrichtung des Drehrahmens 152 enthaltenden Ebene
spiegelsymmetrisch hierzu ausgebildet.
[0192] Die Querträger 156 des Drehrahmens 152 der Drehvorrichtung 110' tragen zwei Konsolen
314 (siehe Fig. 21 und 22), welche sich parallel zur Längsrichtung des Drehrahmens
152 erstrecken und bezüglich der Längsmittelebene 172 des Drehrahmens 152 symmetrisch
zueinander ausgebildet sind.
[0193] In den Konsolen 314 sind untere Tragrollen 316 und obere Tragrollen 318 um senkrecht
zur Längsrichtung des Drehrahmens 152 ausgerichtete horizontale Drehachsen 320 bzw.
322 drehbar gelagert.
[0194] Jede der Tragrollen 316, 318 umfaßt zwei zylindrische Tragkörper 324, die in Richtung
der Drehachsen 320 bzw. 322 voneinander beabstandet sind und die mit Spurkränzen 326
zur seitlichen Führung eines Skidrahmens versehen sind.
[0195] Nur die Tragkörper 324 einer einzigen direkt angetriebenen unteren Tragrolle 316a
sind mittels einer Welle 328 drehfest miteinander verbunden; die Tragkörper 324 der
übrigen Tragrollen 316, 318 sind nicht direkt miteinander verbunden.
[0196] Die Tragkörper 324 der unteren Tragrollen 316 weisen eine gemeinsame obere Tangentialebene
auf, welche eine untere Stützfläche 330 für einen Skidrahmen bildet.
[0197] In entsprechender Weise weisen die Tragkörper 324 der oberen Tragrollen 318 eine
gemeinsame untere Tangentialebene auf, welche eine obere Stützfläche 332 für einen
Skidrahmen bildet.
[0198] Die unteren Tragrollen 316 bilden zusammen die untere Rollenbahn 310 der Aufnahme
174a, während die oberen Tragrollen 318 zusammen die obere Rollenbahn 312 der Aufnahme
174a bilden.
[0199] Jede der Tragrollen 316, 318 umfaßt jeweils vier Zahnräder 334, von denen jedem Tragkörper
324 der Tragrolle jeweils zwei zugeordnet sind, welche zusammen mit auf den Zahnrädern
334 aufliegenden Zahnketten Kettenübertriebe zum Übertragen einer Drehbewegung von
jeweils einer Tragrolle auf eine dieser Tragrolle benachbarte Tragrolle bilden.
[0200] Insbesondere ist mittels Ketten 336 die Übertragung einer Drehbewegung von der direkt
angetriebenen unteren Tragrolle 316a auf die unmittelbar darüber angeordnete obere
Tragrolle 318 möglich.
[0201] Die Welle 328 der direkt angetriebenen unteren Tragrolle 316a ist in derselben Weise
mittels einer Kupplung 192 mit einem externen Rollenbahn-Antriebsteil 193' verbindbar,
wie dies bereits vorstehend im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform der Reinigungsstation
beschrieben worden ist.
[0202] Der Rollenbahn-Antriebsteil 193' der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von
demjenigen der ersten Ausführungsform lediglich dadurch, daß er nicht nur einen Getriebemotor
194, sondern deren zwei umfaßt, welche bezüglich einer die Drehachse 160 des Drehrahmens
152 enthaltenen horizontalen Ebene symmetrisch zueinander ausgebildet und ausgerichtet
sind, so daß die Wellen 328 der direkt angetriebenen Tragrollen 316a der unteren Rollenbahn
310 der ersten Aufnahme 174a und der unteren Rollenbahn 310 der zweiten Aufnahme 174b
gleichzeitig an jeweils einen der Getriebemotore 194 angekoppelt werden können.
[0203] Zu diesem Zweck ist jeder der beiden Getriebemotore 194 auf jeweils einem Verschiebeschlitten
232 an jeweils einer Verschiebeführung 236 verschieblich geführt, wobei die Verschiebungen
beider Verschiebeschlitten 232 durch dieselbe Bewegungseinrichtung 238 bewirkt wird
und somit untereinander synchronisiert sind.
[0204] Die Verriegelungseinrichtungen 244 der Drehvorrichtung 110' der zweiten Ausführungsform
unterscheiden sich von denjenigen der ersten Ausführungsform lediglich dadurch, daß
der Verriegelungs-Antriebsteil 248', ebenso wie der Rollenbahn-Antriebsteil 193',
nicht nur einen Getriebemotor 194, sondern deren zwei umfaßt, welche bezüglich einer
die Drehachse 160 des Drehrahmens 152 enthaltenen horizontalen Ebene symmetrisch zueinander
ausgebildet und ausgerichtet sind, so daß die Gewindespindeln 250 der Verriegelungsteile
246 der ersten Aufnahme 174a und der zweiten Aufnahme 174b gleichzeitig an jeweils
einen der Getriebemotore 194 angekoppelt werden können.
[0205] Um in den vorstehend beschriebenen Aufnahmen 174a bzw. 174b der Drehvorrichtung 110'
aufgenommen werden zu können, sind die Fahrzeugkarosserien 108 bei der zweiten Ausführungsform
der Reinigungsstation 100 auf einem Skidrahmen der in Fig. 23 dargestellten Art angeordnet.
[0206] Ein solcher Skidrahmen 106' umfaßt zwei parallel in Abstand voneinander angeordnete
Skidkufen 136', die beispielsweise als Hohlprofile mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet
sind.
[0207] Jede der Skidkufen 136' weist eine sich in der Längsrichtung des Skidrahmens 106'
erstreckende, im wesentlichen rechteckige ebene untere Auflagefläche 338 und eine
der unteren Auflagefläche 338 abgewandte, sich ebenfalls in der Längsrichtung des
Skidrahmens 106' erstreckende, im wesentlichen rechteckige ebene obere Auflagefläche
340 auf.
[0208] Die Auflageflächen 338 und 340 dienen dazu, den Skidrahmen 106' auf den Mantelflächen
von zylindrischen Tragkörpern 324 von Tragrollen einer Rollenbahn abzustützen.
[0209] Die beiden Skidkufen 136' des Skidrahmens 106' sind mittels mehrerer senkrecht zu
den Skidkufen 136' ausgerichteter Querstreben und mittels Quertraversen 342, welche
sich ebenfalls senkrecht zur Längsrichtung des Skidrahmens 106' erstrecken und über
Stützen 344 an den inneren Seitenwänden 346 der Skidkufen 136' gehalten sind, miteinander
verbunden.
[0210] Die Quertraversen 342 dienen der Aufnahme der zu tragenden Fahrzeugkarosserie 108
und sind zu diesem Zweck an ihren Enden mit Verriegelungselementen 348 versehen, mittels
derer die Fahrzeugkarosserie 108 an den Quertraversen 342 festlegbar ist.
[0211] Die Skidkufen 136' können sowohl in der in Fig. 23 dargestellten Standardstellung
(mit der unteren Auflagefläche 338) als auch in einer Kopfüberstellung, in welcher
der Skidrahmen 106' um 180° um eine horizontale Drehachse gedreht ist, (mit der oberen
Auflagefläche 340) auf Tragrollen einer Rollenbahn aufliegen und durch die Reibung
zwischen den Auflageflächen 338 oder 340 einerseits und den Mantelflächen der Tragkörper
der Rollenbahn andererseits vorwärts bewegt werden.
[0212] So liegen die Skidkufen 136' des in Fig. 21 oben dargestellten Skidrahmens 106' auf
der unteren Stützfläche 330 der unteren Rollenbahn 310 der ersten Aufnahme 174a der
Drehvorrichtung 110' auf, so daß dieser obere Skidrahmen 106' mittels der unteren
Rollenbahn 310 der ersten Aufnahme 174a transportiert werden kann, während der in
Fig. 21 unten dargestellte Skidrahmen 106' mit seinen Skidkufen 136' auf der oberen
Stützfläche 332 der oberen Rollenbahn 312 der zweiten Aufnahme 174b der Drehvorrichtung
110' aufliegt und somit mittels der oberen Rollenbahn 312 der zweiten Aufnahme 174b
transportiert werden kann.
[0213] Wie aus den Fig. 18 bis 20 zu ersehen ist, schließt sich in der Förderrichtung 102
an die Drehvorrichtung 110' eine ausgangsseitige Abführ-Rollenbahn 112' an, welche
an einem von der Deckenwand 120 der Kabine 114 herabhängenden Gerüst 350 angeordnet
ist, welches an seiner Unterseite zwei parallel zur Förderrichtung 102 ausgerichtete
Längsrahmenträger 352 hält.
[0214] An diesen Längsrahmenträgern 352 sind die Tragkörper 354 von Tragrollen 356 der Abführ-Rollenbahn
112' drehbar gelagert. Mittels an den Tragrollen angeordneter, (nicht dargestellter)
Zahnräder und (ebenfalls nicht dargestellter) Ketten stehen die Tragrollen 356 der
Abführ-Rollenbahn 112' mit (nicht dargestellten) Antriebsmotoren in Wirkverbindung,
so daß die Tragkörper 354 der Tragrollen 356 in Drehbewegung versetzt werden können.
Dabei kann vorgesehen sein, daß die Abführ-Rollenbahn 112' in derselben Weise mit
einem externen Rollenbahn-Antriebsteil 193 mittels einer Kupplung 192 verbindbar ist,
wie dies bereits vorstehend im Zusammenhang mit den Rollenbahnen der Drehvorrichtungen
110 bzw. 110' beschrieben worden ist.
[0215] Die Tragkörper 354 der Tragrollen 356 der Abführ-Rollenbahn 112' weisen eine gemeinsame
obere Tangentialebene auf, welche eine Stützfläche 358 für die Skidrahmen 106' bildet.
[0216] Die Stützfläche 358 der Abführ-Rollenbahn 112' liegt auf derselben Höhe wie die obere
Stützfläche 332 der oberen Rollenbahn 312 der zweiten Aufnahme 174b in der in Fig.
21 dargestellten Stellung der Drehvorrichtung 110', so daß in diesem Zustand der Drehvorrichtung
110' die in der zweiten Aufnahme 174b unten an der Drehvorrichtung 110' angeordnete
Fahrzeugkarosserie 108 in horizontaler Richtung von der oberen Rollenbahn 312 der
zweiten Aufnahme 174b auf die Abführ-Rollenbahn 112' gefördert werden kann.
[0217] Damit die Fahrzeugkarosserien 108 aus der unteren Reinigungsstellung von der Drehvorrichtung
110' zu der Abführ-Rollenbahn 112' bewegt werden können, entfällt bei der zweiten
Ausführungsform der Reinigungsstation 100 die hintere Begrenzungswand 294 der Sammelwanne
282, welche unterhalb der Drehvorrichtung 110' angeordnet ist.
[0218] Im übrigen stimmt die zweite Ausführungsform der Reinigungsstation 100 mit der vorstehend
beschriebenen ersten Ausführungsform überein.
[0219] Die zweite Ausführungsform der Reinigungsstation 100 funktioniert wie folgt:
[0220] In einem in Fig. 18 dargestellten Betriebszustand befindet sich eine erste Fahrzeugkarosserie
300 in Kopfüberstellung an der Abführ-Rollenbahn 112'.
[0221] In der (in Fig. 18 unten dargestellten) ersten Aufnahme 174a der Drehvorrichtung
110' ist eine zweite Fahrzeugkarosserie 302 aufgenommen, welche sich in einer unteren
Reinigungsstellung befindet, in welcher die zweite Fahrzeugkarosserie 302 um einen
Winkel von 180° gegenüber der Horizontalen gedreht ist.
[0222] In dieser unteren Reinigungsstellung wird die zweite Fahrzeugkarosserie 302 mittels
der Spritzringe 296 von außen im Bereich der Motorhaube, des Daches und der Heckklappe
mit Naßmedium besprüht.
[0223] Außerdem werden in dieser unteren Reinigungsstellung, wie aus Fig. 21 zu ersehen
ist, der Unterboden der Fahrzeugkarosserie 302 und der Innenraum derselben mittels
der im unteren Bereich der Seitenwände 122 der Kabine 114 angeordneten beweglichen
Sprühlanzen 150a und die Seitenteile der zweiten Fahrzeugkarosserie 302 mittels der
im unteren Bereich der Seitenwände 122 der Kabine 114 angeordneten stationären Sprühlanzen
148a abgesprüht.
[0224] Ferner ist in dem in Fig. 18 dargestellten Betriebszustand eine dritte Fahrzeugkarosserie
304 in der in Fig. 18 oben dargestellten zweiten Aufnahme 174b der Drehvorrichtung
110' aufgenommen und befindet sich in einer Einfahrstellung, in welcher die dritte
Fahrzeugkarosserie 304 noch nicht gegenüber der Horizontalen gedreht worden ist.
[0225] Zugleich ist diese Einfahrstellung eine obere Reinigungsstellung, in welcher die
dritte Fahrzeugkarosserie 304 mittels der im oberen Bereich der Seitenwände 122 angeordneten
beweglichen Sprühlanzen 150b im Innenbereich und im Außenbereich und mittels der im
oberen Bereich der Seitenwände 122 angeordneten stationären Sprühlanzen 148b im Außenbereich
abgesprüht wird.
[0226] Das von der zweiten Fahrzeugkarosserie 302 in der unteren Reinigungsstellung abtropfende
Naßmedium gelangt direkt in die Sammelwanne 282 und fließt aus derselben durch die
Naßmedium-Abführleitung 290 ab.
[0227] Das von der dritten Fahrzeugkarosserie 304 in der oberen Reinigungsstellung abtropfende
Naßmedium gelangt zunächst in die Abflußrinnen 281 der Trennwand 279 der zweiten Aufnahme
174b, strömt in diesen Abflußrinnen 281 bis ans vordere oder hintere Ende der Trennwand
279 und tropft von dort in die Sammelwanne 282, ohne auf die in der unteren Reinigungsstellung
befindliche zweite Fahrzeugkarosserie 302 zu gelangen und dieselbe zu verschmutzen.
[0228] Ferner befindet sich in dem in Fig. 18 dargestellten Betriebszustand eine vierte
Fahrzeugkarosserie 306 auf der Zuführ-Rollenbahn 104 und wird dort mittels der stationären
Sprühlanzen 148 und der beweglichen Sprühlanzen 150 von außen abgesprüht.
[0229] Nachdem ein Reinigungstakt der Drehvorrichtung 110' abgeschlossen ist, werden die
beweglichen Sprühlanzen 150a und 150b in ihre Ruhestellungen gefahren, in denen sie
sich außerhalb der Bahn der Fahrzeugkarosserien 302, 304 und des Drehrahmens 152 befinden.
[0230] Anschließend wird der Antrieb der Abführ-Rollenbahn 112' betätigt, so daß die erste
Fahrzeugkarosserie 300 (in der Darstellung der Fig. 18 nach rechts) aus der Reinigungsstation
100 hinaus in einen sich daran anschließenden Vorbehandlungsabschnitt oder Lackierabschnitt
gefördert wird.
[0231] Anschließend werden der Rollenbahn-Antriebsteil 193' und der Verriegelungs-Antriebsteil
148' der Verriegelungseinrichtungen 244 in der vorstehend beschriebenen Weise mittels
der Kupplungen 192 bzw. 278 mit den Wellen 328 der direkt angetriebenen Tragrollen
316a der unteren Rollenbahnen 310 der Aufnahmen 174a, 174b der Drehvorrichtung 110'
bzw. mit den Gewindespindeln 250 der Verriegelungseinrichtungen 244 verbunden. Darauf
wird der der Verriegelungseinrichtung 244 der ersten Aufnahme 174a zugeordnete Getriebemotor
194 betätigt, um die Verriegelung des Skidrahmens 106' der zweiten Fahrzeugkarosserie
302 zu lösen. Anschließend wird der den Rollenbahnen 310, 312 der ersten Aufnahme
174a zugeordnete Getriebemotor 194 betätigt, um die zweite Fahrzeugkarosserie 302
mittels der oberen Rollenbahn 312 der ersten Aufnahme 174a der Drehvorrichtung 110'
auf die Abführ-Rollenbahn 112' zu fördern.
[0232] Darauf werden der Rollenbahn-Antriebsteil 193' und der Verriegelungs-Antriebsteil
148' von den Wellen 328 bzw. den Gewindespindeln 250 abgekuppelt.
[0233] Anschließend wird der Drehrahmen 152 mittels des Drehantriebsmotors 162 (in der Blickrichtung
der Fig. 18 im Uhrzeigersinn) um 90° um die horizontale Drehachse 160 gedreht, bis
der in Fig. 19 dargestellte Betriebszustand erreicht ist.
[0234] Nach Abschluß der Drehung um 90° befindet sich die dritte Fahrzeugkarosserie 304
in einer seitlichen Reinigungsposition, in welcher diese Fahrzeugkarosserie um 90°
gegenüber der Horizontalen gedreht ist.
[0235] Nach Abschluß dieser Drehbewegung werden die Schwalldüsen 280 so weit nach unten
auf die Fahrzeugkarosserie 304 zu bewegt, bis die Düsenaustrittsöffnungen nahe der
Eingangsöffnungen von in der Bodengruppe dieser Karosserie angeordneten Hohlräumen
angeordnet und auf diese Eintrittsöffnungen gerichtet sind.
[0236] Ist diese Arbeitsstellung der Schwalldüsen 280 erreicht, so wird die Naßmedium-Zufuhr
zu den Schwalldüsen 280 geöffnet, so daß Naßmedium aus den Schwalldüsen 280 unter
einem Druck von 1 bis 5 bar in die Hohlräume in der Bodengruppe der Fahrzeugkarosserie
304 eindringt, diese im wesentlichen geradlinig durchströmt und an Austrittsöffnungen
dieser Hohlräume, welche im wesentlichen vertikal unter den Eintrittsöffnungen liegen,
wieder austritt und in die Sammelwanne 282 gelangt.
[0237] Durch das gezielte Ausspülen der Hohlräume in der Bodengruppe der Fahrzeugkarosserie
304 wird dabei ein besonders guter Reinigungseffekt erzielt.
[0238] Die Bodengruppe der in der seitlichen Reinigungsstellung befindlichen dritten Fahrzeugkarosserie
304 wird dabei von hinten nach vorne durchspült.
[0239] Die optimale Arbeitsstellung der Schwalldüsen 280 hängt vom Typ der jeweils zu reinigenden
Fahrzeugkarosserien ab und wird von einem (nicht dargestellten) Steuergerät der Reinigungsstation
100, welches die Drehbewegung der Drehvorrichtung 110' und die Bewegungen der beweglichen
Sprühlanzen 150, 150a, 150b und der Schwalldüsen 280 steuert, in Abhängigkeit von
dem Typ der zu reinigenden Fahrzeugkarosserien eingestellt.
[0240] Während sich die Fahrzeugkarosserie 304 in der seitlichen Reinigungsstellung befindet,
kann sie zugleich mittels der Spritzringe 296 von außen abgesprüht werden.
[0241] Nach Abschluß dieses Reinigungstakts der Drehvorrichtung 110' werden die Schwalldüsen
280 nach oben aus der Bahn der Fahrzeugkarosserie 304 und des Drehrahmens 152 hinausbewegt.
Anschließend wird der Drehrahmen 152 mittels des Drehantriebsmotors 162 (in der Darstellung
der Fig. 19 gesehen) im Uhrzeigersinn um einen Winkel von 90° weitergedreht, bis die
dritte Fahrzeugkarosserie 304 die untere Reinigungsstellung einnimmt, in welcher diese
Karosserie um 180° gegenüber der Horizontalen gedreht ist.
[0242] Sobald die dritte Fahrzeugkarosserie 302 die untere Reinigungsstellung erreicht hat,
wird der Sprühvorgang an der Zuführ-Rollenbahn 104 unterbrochen, und die beweglichen
Sprühlanzen 150 im Bereich der Zuführ-Rollenbahn 104 werden aus der Bahn der vierten
Fahrzeugkarosserie 306 herausbewegt.
[0243] Anschließend wird die vierte Fahrzeugkarosserie 306 durch Betätigen des Antriebs
der Zuführ-Rollenbahn 104 auf die untere Rollenbahn 310 der ersten Aufnahme 174a der
Drehvorrichtung 110' gefördert, indem die Verschiebeschlitten 232 des Rollenbahn-Antriebsteils
193' so verschoben werden, daß die Getriebemotoren 194 mittels der Kupplungen 192
an die Wellen 328 der direkt angetriebenen Tragrollen 316a ankoppeln, und der den
Rollenbahnen 310, 312 der ersten Aufnahme 174a zugeordnete Getriebemotor 194 in Betrieb
genommen wird.
[0244] Anschließend wird die vierte Fahrzeugkarosserie 306 in der ersten Aufnahme 174a der
Drehvorrichtung 110' verriegelt, indem der Verriegelungs-Antriebsteil 248' durch Verschieben
der Verschiebeschlitten 232 mittels der Kupplungen 278 an die Gewindespindeln 250
der Verriegelungseinrichtungen 244 der Aufnahmen 174a, 174b der Drehvorrichtung 110'
angekoppelt und der der Verriegelungseinrichtung 244 der ersten Aufnahme 174a zugeordnete
Getriebemotor 194 betätigt wird.
[0245] Darauf werden der Rollenbahn-Antriebsteil 193' und der Verriegelungs-Antriebsteil
248' wieder von den Wellen 328 der direkt angetriebenen Tragrollen 316a bzw. von den
Gewindespindeln 250 abgekoppelt.
[0246] Eine fünfte Fahrzeugkarosserie 308 wird (in der Darstellung der Fig. 20 gesehen von
links) aus dem in der Förderrichtung 102 vor der Reinigungsstation 100 liegenden Bereich
auf die Zuführ-Rollenbahn 104 gefördert. Anschließend werden die beweglichen Sprühlanzen
150 im Bereich der Zuführ-Rollenbahn 104 wieder in ihre Arbeitsstellungen gefahren,
um eine Sprühreinigung der fünften Fahrzeugkarosserie 308 im Außenbereich durchzuführen.
[0247] Damit ist der in Fig. 20 dargestellte Betriebszustand erreicht.
[0248] Währenddessen wird die in der unteren Reinigungsstellung befindliche dritte Fahrzeugkarosserie
304 mittels der Spritzringe 296 von außen im Bereich der Motorhaube, des Daches und
der Heckklappe besprüht.
[0249] Außerdem werden in dieser unteren Reinigungsstellung der Unterboden der Fahrzeugkarosserie
304 und der Innenraum derselben mittels der im unteren Bereich der Seitenwände 122
angeordneten beweglichen Sprühlanzen 150a und die Seitenteile der dritten Fahrzeugkarosserie
304 mittels der im unteren Bereich der Seitenwände 122 angeordneten stationären Sprühlanzen
148a abgesprüht.
[0250] Nach Abschluß dieses Reinigungstakts der Drehvorrichtung 110' ist der Reinigungszyklus
für die dritte Fahrzeugkarosserie 304 in der Drehvorrichtung 110' abgeschlossen, so
daß diese Karosserie aus der Drehvorrichtung 110' in der bereits vorstehend im Zusammenhang
mit der zweiten Fahrzeugkarosserie 302 beschriebenen Weise ausgefahren werden kann.
1. Reinigungsstation zum Besprühen und/oder Spülen von Fahrzeugkarosserien (108) mit
einem Naßmedium,
umfassend
eine Drehvorrichtung (110, 110'), welche eine Aufnahme (174a, 174b) für eine Fahrzeugkarosserie
(108) umfaßt und mittels welcher die Fahrzeugkarosserie (108) in mindestens eine Reinigungsstellung
drehbar ist,
und mindestens eine Sprüh- oder Spülvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehvorrichtung (110; 110') so ausgebildet ist, daß die in der Aufnahme (174a,
174b) aufgenommene Fahrzeugkarosserie (108) um eine Drehachse (160) der Drehvorrichtung
(110; 110') aus einer Ausgangsstellung um einen Winkel von mehr als 90° drehbar und
in innerhalb des zugänglichen Winkelbereichs beliebig vorgebbaren Reinigungsstellungen
anhaltbar ist.
2. Reinigungsstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsstation
mindestens eine bewegliche Sprüh- oder Spülvorrichtung (150a, 150b, 280) umfaßt, welche
bei in der Reinigungsstellung befindlicher Fahrzeugkarosserie (108) in eine der Reinigungsstellung
der Fahrzeugkarosserie (108) zugeordnete Arbeitsstellung bewegbar ist.
3. Reinigungsstation nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsstation
(100) mindestens eine bewegliche Sprüh- oder Spülvorrichtung (150a, 150b) umfaßt,
die in einen Innenraum der Fahrzeugkarosserie (108) hinein bewegbar ist.
4. Reinigungsstation nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reinigungsstation (100) mindestens eine bewegliche Spülvorrichtung (280) umfaßt, die
in der der Reinigungsstellung zugeordneten Arbeitsstellung an einer Eingangsöffnung
eines Hohlraums der Fahrzeugkarosserie (108) angeordnet ist.
5. Reinigungsstation nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum der Fahrzeugkarosserie
(108) in der Reinigungsstellung im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist.
6. Reinigungsstation nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrzeugkarosserie (108) mittels der Drehvorrichtung (110; 110') in mehrere voneinander
verschiedene Reinigungsstellungen drehbar ist.
7. Reinigungsstation nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrzeugkarosserie (108) mittels der Drehvorrichtung (110; 110') um eine im wesentlichen
horizontale Drehachse (160) drehbar ist.
8. Reinigungsstation nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrzeugkarosserie (108) mittels der Drehvorrichtung (110; 110') um eine quer zur
Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie (108), vorzugsweise im wesentlichen senkrecht
zur Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie (108), ausgerichtete Drehachse (160) drehbar
ist.
9. Reinigungsstation nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrzeugkarosserie (108) mittels der Drehvorrichtung (110; 110') aus der Ausgangsstellung
um einen Winkel von mindestens 180°, vorzugsweise um einen Winkel von 360°, drehbar
ist.
10. Reinigungsstation nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugkarosserie
(108) um die Drehachse (160) der Drehvorrichtung (110; 110') frei drehbar ist.
11. Reinigungsstation nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrzeugkarosserie (108) mittels der Drehvorrichtung (110; 110') in zwei einander
entgegengesetzte Drehrichtungen drehbar ist.
12. Reinigungsstation nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reinigungsstation (100) eine Verriegelungseinrichtung (244) umfaßt, mittels derer
die Fahrzeugkarosserie (108) an der Drehvorrichtung (110; 110') festlegbar ist.
13. Reinigungsstation nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung
(244) einen sich mit der Fahrzeugkarosserie (108) mitdrehenden Verriegelungsteil (246)
und einen sich nicht mit der Fahrzeugkarosserie (108) mitdrehenden Antriebsteil (248)
umfaßt.
14. Reinigungsstation nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung
(244) eine Kupplung (278) umfaßt, mittels welcher eine Wirkverbindung zwischen dem
Verriegelungsteil (246) und dem Antriebsteil (248) vor dem Drehen der Fahrzeugkarosserie
(108) lösbar und nach dem Drehen der Fahrzeugkarosserie (108) wieder herstellbar ist.
15. Reinigungsetation nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigungsstation eine Abdeckung (122) umfaßt, durch welche der Antriebsteil (248)
der Verriegelungseinrichtung (244) vor dem zur Reinigung der Fahrzeugkarosserie (108)
verwendeten Naßmedium geschützt ist.
16. Reinigungsstation nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehvorrichtung (110; 110') zwei Aufnahmen (174a, 174b) für jeweils eine Fahrzeugkarosserie
(108) umfaßt.
17. Reinigungsstation nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Aufnahmen
(174a, 174b) für Fahrzeugkarosserien (108) auf verschiedenen Seiten der Drehachse
(160) der Drehvorrichtung (110; 110') angeordnet sind.
18. Reinigungsstation nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Aufnahmen
(174a, 174b) für Fahrzeugkarosserien (108) bezüglich der Drehachse (160) im wesentlichen
symmetrisch zueinander ausgebildet sind.
19. Reinigungsstation nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Aufnahmen (174a, 174b) für Fahrzeugkarosserien (108) durch eine dazwischen
angeordnete Trennwand (279) voneinander getrennt sind.
20. Reinigungsstation nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (279)
in der Längsrichtung der in den Aufnahmen (174a, 174b) aufgenommenen Fahrzeugkarosserien
(108) und quer zu dieser Längsrichtung über die in den Aufnahmen aufgenommenen Fahrzeugkarosserien
(108) übersteht.
21. Reinigungsstation nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trennwand (279)
Abflußrinnen (281) ausgebildet sind.
22. Reinigungsstation nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußrinnen (281)
im wesentlichen parallel zu der Längsrichtung der in den Aufnahmen (174a, 174b) aufgenommenen
Fahrzeugkarosserien (108) ausgerichtet sind.
23. Reinigungsstation nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahme (174a, 174b) der Drehvorrichtung (110; 110') eine Rollenbahn (180; 310) zum
Transport von auf Skidrahmen (106; 106') angeordneten Fahrzeugkarosserien (108) umfaßt,
an welcher sich der Skidrahmen (106; 106') in einer Standardstellung der in der Aufnahme
(174a, 174b) aufgenommenen Fahrzeugkarosserie (108) abstützt.
24. Reinigungsstation nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (174a,
174b) der Drehvorrichtung (110; 110') eine weitere Rollenbahn (312) umfaßt, an welcher
sich der Skidrahmen (106') der in der Aufnahme (174a, 174b) aufgenommenen Fahrzeugkarosserie
(108) in einer Kopfüberstellung der Fahrzeugkarosserie (108) abstützt.
25. Reinigungsstation nach einem der Ansprüche 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigungsstation (100) einen Rollenbahn-Antriebsteil (193; 193') umfaßt, welcher
sich nicht mit der Fahrzeugkarosserie (108) mitdreht.
26. Reinigungsstation nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsstation
(100) eine Kupplung (192) umfaßt, mittels welcher eine Wirkverbindung zwischen der
Rollenbahn (180; 310) und dem Rollenbahn-Antriebsteil (193; 193') vor dem Drehen der
Fahrzeugkarosserie (108) lösbar und nach dem Drehen der Fahrzeugkarosserie (108) wieder
herstellbar ist.
27. Reinigungsstation nach einem der Ansprüche 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rollenbahn-Antriebsteil (193; 193') einen auf einem verschiebbaren Verschiebeschlitten
(232) angeordneten Antriebsmotor (194) umfaßt.
28. Reinigungsstation nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenbahn-Antriebsteil
(193') zwei auf synchron zueinander verschiebbaren Verschiebeschlitten (232) angeordnete
Antriebsmotoren (194) umfaßt.
29. Reinigungsstation nach einem der Ansprüche 25 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigungsstation (100) eine Abdeckung (122) umfaßt, durch welche der Rollenbahn-Antriebsteil
(193; 193') vor dem zur Reinigung der Fahrzeugkarosserien (108) verwendeten Naßmedium
geschützt ist.
30. Reinigungsstation nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reinigungsstation (100) eine unterhalb der Drehvorrichtung (110; 110') angeordnete
Sammelwanne (282) zum Auffangen des Naßmediums umfaßt.
31. Reinigungsstation nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (284) der
Sammelwanne (282) ein Gefälle aufweist und daß eine Abflußöffnung (288) an der tiefsten
Stelle des Bodens (284) angeordnet ist.
32. Reinigungsstation nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (284) der
Sammelwanne (282) in mehrere Teilbereiche unterteilt ist, welche jeweils eine eigene
Abflußöffnung (288) aufweisen.
33. Reinigungsstation nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reinigungsstation ein Steuergerät umfaßt, welches die Drehvorrichtung (110; 110')
so steuert, daß diese die Fahrzeugkarosserien (108) in eine oder mehrere dem jeweiligen
Fahrzeugkarosserietyp zugeordnete Reinigungsstellungen dreht, und eine Bewegungsvorrichtung
für mindestens eine bewegliche Sprüh- oder Spülvorrichtung (150, 150a, 150b, 280)
so steuert, daß diese in eine dem jeweiligen Fahrzeugkarosserietyp und der jeweiligen
Reinigungsstellung zugeordnete Arbeitsstellung bewegt wird.
34. Verfahren zum Reinigen von Fahrzeugkarosserien durch Besprühen und/oder Spülen der
Fahrzeugkarosserien mit einem Naßmedium, bei dem eine Fahrzeugkarosserie mittels einer
Drehvorrichtung in mindestens eine Reinigungsstellung gedreht und in dieser Reinigungsstellung
mit dem Naßmedium besprüht und/oder gespült wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrzeugkarosserie mittels der Drehvorrichtung um eine Drehachse der Drehvorrichtung
aus einer Ausgangsstellung um einen Winkel von insgesamt mehr als 90° in mindestens
eine innerhalb des zugänglichen Winkelbereichs frei vorgebbare Reinigungsstellung
gedreht und in dieser Reinigungsstellung gehalten wird.
35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine bewegliche
Sprüh- oder Spülvorrichtung bei in der Reinigungsstellung befindlicher Fahrzeugkarosserie
relativ zu der Fahrzeugkarosserie in eine der Reinigungsstellung der Fahrzeugkarosserie
zugeordnete Arbeitsstellung bewegt wird.
36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine bewegliche
Sprüh- oder Spülvorrichtung bei in der Reinigungsstellung befindlicher Fahrzeugkarosserie
in einen Innenraum der Fahrzeugkarosserie hineinbewegt wird.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 35 oder 36, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine bewegliche Spülvorrichtung bei in der Reinigungsstellung befindlicher Fahrzeugkarosserie
in eine der Reinigungsstellung zugeordnete Arbeitsstellung bewegt wird, in welcher
die Spülvorrichtung an einer Eingangsöffnung eines Hohlraums der Fahrzeugkarosserie
angeordnet ist.
38. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum der Fahrzeugkarosserie
in der Reinigungsstellung im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist.
39. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugkarosserie
mittels der Drehvorrichtung nacheinander in mehrere voneinander verschiedene Reinigungsstellungen
gedreht wird.
40. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugkarosserie
mittels der Drehvorrichtung um eine im wesentlichen horizontale Drehachse gedreht
wird.
41. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugkarosserie
mittels der Drehvorrichtung um eine quer zur Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie,
vorzugsweise im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie, ausgerichtete
Drehachse gedreht wird.
42. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugkarosserie
mittels der Drehvorrichtung aus einer Ausgangsstellung um einen Winkel von insgesamt
mindestens 180°, vorzugsweise um einen Winkel von insgesamt 360° gedreht wird.
43. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugkarosserie
mittels der Drehvorrichtung, deren Aufnahme um die Drehachse der Drehvorrichtung frei
drehbar ist, in mindestens eine beliebig vorgebbare Reinigungsstellung gedreht wird.
44. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 43, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugkarosserie
mittels der Drehvorrichtung nacheinander in zwei einander entgegengesetzte Drehrichtungen
gedreht wird.
45. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugkarosserie
vor dem Drehen mittels einer Verriegelungseinrichtung an der Drehvorrichtung festgelegt
wird.
46. Verfahren nach Anspruch 45, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung
einen sich mit der Fahrzeugkarosserie mitdrehenden Verriegelungsteil und einen sich
nicht mit der Fahrzeugkarosserie mitdrehenden Antriebsteil umfaßt.
47. Verfahren nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wirkverbindung zwischen
dem Verriegelungsteil und dem Antriebsteil vor dem Drehen der Fahrzeugkarosserie gelöst
und nach dem Drehen der Fahrzeugkarosserie wieder hergestellt wird.
48. Verfahren nach einem der Ansprüche 46 oder 47, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsteil
der Verriegelungseinrichtung vor dem zur Reinigung der Fahrzeugkarosserie verwendeten
Naßmedium durch eine Abdeckung geschützt wird.
49. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 48, dadurch gekennzeichnet, daß mittels
der Drehvorrichtung mehrere Fahrzeugkarosserien gleichzeitig in Reinigungsstellungen
gedreht werden.
50. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 49, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugkarosserie
auf einem Skidrahmen angeordnet ist und vor dem Drehen mittels einer Rollenbahn auf
die Drehvorrichtung gefördert und nach dem Drehen mittels einer Rollenbahn aus der
Drehvorrichtung heraus gefördert wird.
51. Verfahren nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugkarosserie in
einer Standardstellung auf die Drehvorrichtung gefördert wird, mittels der Drehvorrichtung
in eine Kopfüberstellung gedreht wird und in der Kopfüberstellung aus der Drehvorrichtung
heraus gefördert wird.
52. Verfahren nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugkarosserie in
einer Kopfüberstellung auf die Drehvorrichtung gefördert wird, mittels der Drehvorrichtung
in eine Standardstellung gedreht und in der Standardstellung aus der Drehvorrichtung
heraus gefördert wird.
53. Verfahren nach einem der Ansprüche 50 bis 52, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenbahn
mittels eines Rollenbahn-Antriebsteils angetrieben wird, welcher sich nicht mit der
Fahrzeugkarosserie mitdreht.
54. Verfahren nach Anspruch 53, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wirkverbindung zwischen
der Rollenbahn und dem Rollenbahn-Antriebsteil vor dem Drehen der Fahrzeugkarosserie
gelöst und nach dem Drehen der Fahrzeugkarosserie wieder hergestellt wird.
55. Verfahren nach Anspruch 54, dadurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen der Wirkverbindung
zwischen der Rollenbahn und dem Rollenbahn-Antriebsteil ein Antriebsmotor der Rollenbahn
relativ zu der Rollenbahn verschoben wird.
56. Verfahren nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Antriebsmotoren synchron
zueinander relativ zu der Rollenbahn verschoben werden.
57. Verfahren nach einem der Ansprüche 53 bis 56, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenbahn-Antriebsteil
durch eine Abdeckung vor dem zur Reinigung der Fahrzeugkarosserien verwendeten Naßmedium
geschützt wird.
58. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 57, dadurch gekennzeichnet, daß das zum
Reinigen der Fahrzeugkarosserien verwendete Naßmedium in einer unterhalb der Drehvorrichtung
angeordneten Sammelwanne aufgefangen wird.
59. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 58, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuergerät
die Drehvorrichtung so steuert, daß die Drehvorrichtung die Fahrzeugkarosserie in
eine oder mehrere dem jeweiligen Fahrzeugkarosserietyp zugeordnete Reinigungsstellungen
gedreht wird, und eine Bewegungsvorrichtung für die mindestens eine bewegliche Sprüh-
oder Spülvorrichtung so steuert, daß diese in die dem jeweiligen Fahrzeugkarosserietyp
und der jeweiligen Reinigungsstellung zugeordnete Arbeitsstellung bewegt wird.