[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmiedemaschine mit wenigstens zwei gegeneinander
wirkenden, in einem Maschinengestell geführten und einen mechanischen Hubantrieb aufweisenden
Schmiedestempeln, die aus zwei Teilen, einem antriebsseitigen Oberteil und einem werkzeugseitigen
Unterteil, bestehen und zwischen dem Oberteil und dem mittels einer Druckfeder gegen
den Oberteil druckbeaufschlagbaren Unterteil einen an eine Hydraulikanlage angeschlossenen
Hydraulikpolster aufnehmen.
[0002] Solche Schmiedemaschinen sind beispielsweise aus der AT 404.440 B oder der AT 404.441
B bekannt, wobei der Hydraulikpolster zusammen mit der zugehörigen Hydraulikanlage
einerseits zur Hubfrequenzsteuerung des mechanischen Hubantriebes für die Schmiedestempel
und anderseits zur Hublagenverstellung der Schmiedestempel genutzt wird. Der mechanische
Hubantrieb der Schmiedestempel bestimmt dabei weiterhin die Hubgeschwindigkeit der
einzelnen Hubbewegungen und damit die erreichbare Verformungsgeschwindigkeit beim
Schmieden, so daß der Einsatz dieser Schmiedemaschinen auf die Durchführung von Schmiedeverfahren
mit höheren Verformungsgeschwindigkeiten beschränkt ist. Die Durchführung von Schmiedeverfahren
mit geringen Verformungsgeschwindigkeiten bzw. extrem langsamen Verformungsgeschwindigkeiten
bleibt demnach bisher den Schmiedemaschinen mit hydraulischem Hubantrieb vorbehalten.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schmiedemaschine der eingangs
geschilderten Art zu schaffen, die sich ohne Beeinträchtigung der mit dem mechanischen
Hubantrieb verbundenen Vorteile auch einwandfrei zum Schmieden von Werkstücken mit
beliebig langsamer Verformungsgeschwindigkeit eignet.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Hydraulikanlage als zusätzlicher
Hubantrieb für die Schmiedestempel ausgelegt ist, über den bei angehaltenem oder hubbewegungsunwirksamem
mechanischen Hubantrieb durch Hydraulikmittelbeaufschlagung der Hydraulikpolster jeweils
der Unterteil der Schmiedestempel im Sinne einer vom Oberteil unabhängigen Hubbewegung
antreibbar ist.
[0005] Durch diese speziell ausgelegte Hydraulikanlage kann der Hydraulikpolster in üblicher
Weise als feste Antriebsverbindung zwischen Ober- und Unterteil der Schmiedestempel
dienen, wodurch sich eine Schmiedemaschine mit mechanischem Hubantrieb für seine Schmiedestempel
ergibt und auch alle Vorteile aus diesem mechanischem Hubantrieb genutzt werden können,
was beispielsweise ein Schmieden mit hoher Hubfrequenz und schneller Hubgeschwindigkeit
bzw. Verformungsgeschwindigkeit erlaubt. Soll darüber hinaus nun ein Werkstück unter
geringer Verformungsgeschwindigkeit abgeschmiedet werden, ist lediglich die Hydraulikanlage
als zusätzlicher Hubantrieb einzusetzen, so daß durch entsprechende Hydraulikmittelbeaufschlagung
der Hydraulikpolster zwischen Ober- und Unterteil der Schmiedestempel diese Hydraulikpolster
ihre Funktion als starre Antriebsverbindung verlieren und selbst zum aktiven Antriebselement
werden, das dem Unterteil der Schmiedestempel jeweils eine vom Oberteil unabhängige
Hubbewegung aufzuzwingen erlaubt. Für diese Schmiedestempelunterteile entsteht daher
ein eigener hydraulischer Hubantrieb, der eine Hubbewegung mit beliebiger Hubgeschwindigkeit
ermöglicht und demnach auch ein Schmieden mit beliebig niedriger Verformungsgeschwindigkeit
gewährleistet. Damit der mechanische Hubantrieb durch sein Einwirken auf den Hydraulikpolster
den hydraulischen Zusatzantrieb nicht beeinträchtigt, wird der mechanische Hubantrieb
während des Einsatzes des hydraulischen Zusatzantriebes angehalten oder zumindest
hinsichtlich der Hubbewegung unwirksam gemacht, so daß sich die Hydraulikmittelbeaufschlagung
der Hydraulikpolster ganz auf die Anforderungen an den zusätzlichen hydraulischen
Hubantrieb ausrichten läßt. Dabei wird der mechanische Hubantrieb meist im oberen
oder unteren Totpunkt der Oberteil-Hubbewegung angehalten und der mechanische Hubantrieb
so auf den zusätzlichen hydraulischen Hubantrieb abgestimmt. Durch eine kombinierte
Bewegung können beispielsweise auch die Zustell- und Rückhubbewegungen der Schmiedestempel
über den mechanischen Hubantrieb und nur die reine Verformungsbewegung über den zusätzlichen
hydraulischen Hubantrieb durchgeführt werden. Selbstverständlich bleibt auch die Möglichkeit
der Hublagenverstellung oder auch der Hubfrequenzsteuerung durch geeignete Hydraulikmittelbeaufschlagung
des Hydraulikpolsters erhalten.
[0006] Umfaßt der Antriebsstrang des mechanischen Hubantriebes für die Schmiedestempel eine
Schaltkupplung und eine Bremse, kann zum Einsatz des zusätzlichen hydraulischen Hubantriebes
der mechanische Hubantrieb für die jeweiligen Schmiedestempel durch Abkuppeln vom
Antriebsmotor und Einlegen der Bremse auf konstruktiv einfache Weise angehalten werden.
[0007] Als mechanischer Hubantrieb sind meistens Exzenterantriebe vorgesehen, bei denen
der Oberteil der Schmiedestempel über einen auf dem Exzenter drehbar gelagerten Gleitstein
einer von der Exzenterdrehung abhängigen Hubbewegung unterworfen wird. Ist dabei jedem
Schmiedestempel ein kolbenbestückter Ausgleichszylinder mit einem über eine schaltventilgesteuerte
Ausgleichsleitung an den Hydraulikpolster des zugehörigen Schmiedestempels angeschlossenen
Zylinderraum zugeordnet, wobei der Zylinderraum ein an das Hydraulikpolstervolumen
angepaßtes Volumen besitzt und der relativ zum maschinengestellfest abgestützten Kolben-
oder Zylinderteil des Ausgleichszylinders hubbewegbar geführte Zylinder- oder Kolbenteil
an der der Angriffsstelle des Oberteils des zugehörigen Schmiedestempels diametral
gegenüberliegenden Stelle am Gleitstein des jeweiligen Exzenterantriebes angreift,
läßt sich der Exzenterantrieb durch Zuschalten des Ausgleichszylinders zum entsprechenden
Hydraulikpolster hinsichtlich der Hubbewegung der Schmiedestempel rationell unwirksam
machen, ohne den Exzenterantrieb insgesamt abbremsen zu müssen, da die gegengleich
über dem Gleitstein druckbeaufschlagten Hydraulikpolster bzw. Ausgleichszylinder zu
einem Hydraulikmittelaustausch zwischen den miteinander verbundenen Zylinderräumen
bzw. Hydraulikpolstern führen und damit die exzenterabhängige Antriebskraft für den
Hubantrieb zunichte wird. Diesem Hydraulikmittelausgleich kann dann die zum zusätzlichen
hydraulischen Hubantrieb erforderliche Hydraulikmittelbeaufschlagung der Hydraulikpolster
überlagert werden, über welche Hydraulikmittelbeaufschlagung sich die Unterteile der
Schmiedestempel wiederum einer Hubbewegung mit gewünscht langsamer Hubgeschwindigkeit
unterwerfen lassen.
[0008] Um beim Schmiedemaschineneinsatz mit mechanischem Hubantrieb ein Mitlaufen der Ausgleichszylinder
zu vermeiden, ist die Ausgleichsleitung über eine absperrbare, in Strömungsrichtung
zum Hydraulikpolster vor dem Schaltventil abzweigende Nebenleitung an einem Ausgleichsbehälter
anschließbar. Durch ein Sperren der Ausgleichsleitung wird der Hydraulikmittelausgleich
zwischen Ausgleichszylinder und Hydraulikpolster unterbunden, wodurch der Hydraulikpolster
als übliche Antriebsverbindung zwischen Ober- und Unterteil des Schmiedestempels dient.
Über die Nebenleitung ist in diesem Fall der Zylinderraum des Ausgleichszylinders
an einem Ausgleichsbehälter angeschlossen, so daß der Ausgleichszylinder der Gleitsteinbewegung
nachfolgen kann. Wird nun im oberen Totpunkt des Exzenters relativ zum Ausgleichszylinder
die Nebenleitung zum Ausgleichsbehälter gesperrt, kann bei einer nur kraftschlüssigen
Verbindung zwischen Ausgleichszylinder und Gleitstein der Ausgleichszylinder der Gleitsteinbewegung
nicht mehr folgen und bleibt im oberen Totpunkt positioniert, was ein unnötiges Mitlaufen
des Ausgleichszylinders mit dem Gleitstein verhindert.
[0009] Ist für den mechanischen Hubantrieb und den zusätzlichen Hubantrieb ein gemeinsamer
Antriebsmotor vorgesehen, läßt sich der Gesamtaufwand für den Hubantrieb der Schmiedemaschine
entsprechend verringern, wobei durch den wechselweisen Einsatz von mechanischem Hubantrieb
und zusätzlichem hydraulischem Hubantrieb die Motorleistung nur auf den energieintensiveren
der Hubantriebe ausgelegt werden muß.
[0010] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und
zwar zeigen
- Fig. 1
- einen Teil einer erfindungsgemäßen Schmiedemaschine in einem achsnormalen Querschnitt
und die
- Fig. 2 und 3
- zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Schmiedemaschine jeweils im Anlagenschema.
[0011] Eine Schmiedemaschine 1 weist wenigstens zwei gegeneinander wirkende exzentergetriebene
Schmiedestempel 2 auf, wobei der als Hubantrieb dienende Exzentertrieb 3 jeweils eine
Exzenterwelle mit Exzenter 4 und einen am Exzenter 4 drehbar gelagerten Gleitstein
5 umfaßt, der die Drehbewegung der Exzenterwelle in eine Hubbewegung umzuwandeln erlaubt.
Dazu sind gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 die über Druckfedern 6 gegen den
Gleitstein 5 druckbeaufschlagbaren Schmiedestempel 2 kraftschlüssig mit dem Gleitstein
verbunden, wobei die Schmiedestempel 2 aus zwei Teilen, einem werkzeugseitigen Unterteil
7 und einem exzenterseitigen Oberteil 8, bestehen, und zwischen dem Oberteil 8 und
dem Unterteil 7 einen Hydraulikpolster 9 aufnehmen. Die Druckfedern 6 sorgen für die
kraftschlüssige Verbindung zwischen Unterteil 7 und Oberteil 8 einerseits und Oberteil
8 und Gleitstein 5 anderseits. Oberteil 8 und Unterteil 7 greifen koaxial in einen
maschinengestellfesten Zylinder 10 ein, so daß sich zwischen den als Kolben wirkenden
Ober- und Unterteilen der Hydraulikpolster 9 bildet, der zur Druck- und Hydraulikmittelbeaufschlagung
mit einer Hydraulikanlage 11 in Leitungsverbindung steht. Diese Hydraulikanlage 11
ist als zusätzlicher Hubantrieb für die Schmiedestempel 2 ausgelegt, über den bei
angehaltenem oder hubbewegungsunwirksamem Exzenterantrieb 3 durch Hydraulikmittelbeaufschlagung
der Hydraulikpolster 9 jeweils der Unterteil 7 der Schmiedestempel 2 im Sinne einer
vom Oberteil 8 unabhängigen Hubbewegung antreibbar ist und sich damit Schmiedeverfahren
mit beliebig niedrigen Verformungsgeschwindigkeiten durchführen lassen.
[0012] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, in der das Hubantriebskonzept für einen
Schmiedestempel veranschaulicht wird, ist im Antriebsstrang 12 des Exzenterantriebes
3 für den mechanischen Hubantrieb des Schmiedestempels 2 eine Schaltkupplung 13 sowie
eine Bremse 14 eingebunden, so daß der mechanische Hubantrieb für jeden Schmiedestempel
2 durch Abkuppeln des schmiedestempelseitigen Antriebsstrangabschnittes vom motorseitigen
Antriebsstrangabschnitt und entsprechendes Abbremsen dieses Antriebsstrangabschnittes
anhaltbar ist und der Exzenter und damit der Gleitstein 5 in jeder beliebigen, durch
ein Winkellagenmeßgerät 32 erfaßbaren Hublage, vorzugsweise in der unteren bzw. oberen
Totpunktlage positioniert werden kann, wodurch auch der Oberteil 8 in dieser Hublage
festgehalten ist. Wird nun über die Hydraulikanlage 11, die als zusätzlicher Hubantrieb
ausgelegt ist und entsprechende Regelpumpen 15, Schaltventile 16, Druckbehälter 17
u. dgl. umfaßt, der Hydraulikpolster 9 zwischen dem hier als Zylinderteil ausgebildeten
Oberteil 8 und dem als in den Zylinderteil eingreifenden Kolbenteil ausgebildeten
Unterteil 7 entsprechend druckmittelbeaufschlagt, kommt es für den Unterteil 7 zu
einem vom Oberteil 8 unabhängigen hydraulischen Hubantrieb, der den Unterteil 7 einer
über ein Wegmeßgerät 33 überwachten Hubbewegung mit beliebig niedriger Hubgeschwindigkeit
unterwirft, so daß auch Schmiedeverfahren mit sehr geringen Verformungsgeschwindigkeiten
einwandfrei ausgeführt werden können. Zum Antrieb des Exzenterantriebes 3 und der
hydraulischen Regelpumpe 15 dient unter Zwischenschaltung eines Getriebes 18 ein gemeinsamer
Antriebsmotor 19. Außerdem ist, um neben dem hydraulischen Hubantrieb eine Hublagenverstellung
der Schmiedestempel 2 über den Hydraulikpolster 9 zu ermöglichen, eine geeignete,
an die Hydraulikanlage 11 angeschlossene bzw. in diese integrierte Hublagenverstelleinrichtung
20 vorgesehen.
[0013] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, das hinsichtlich der Schmiedeeinrichtungen,
dem mechanischen Hubantrieb für den Schmiedestempel 2 und der Hydraulikanlage 11 als
zusätzlicher Hubantrieb für den Schmiedestempel 2 dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
2 gleicht und bei dem daher auch für die gleichen Teile die gleichen Bezugszeichen
gelten, gibt es für jeden Schmiedestempel 2 einen kolbenbestückten Ausgleichszylinder
21 aus einem maschinengestellfest abgestützten Kolbenteil 22 und einem diesem gegenüber
hubbewegbar geführten Zylinderteil 23, wobei der zwischen Kolben- und Zylinderteil
22, 23 entstehende Zylinderraum 24 ein an das Volumen des Hydraulikpolsters 9 angepaßtes
Volumen besitzt und über eine Ausgleichsleitung 25 mit dem Hydraulikpolster 9 des
zugehörigen Schmiedestempels 2 in Leitungsverbindung steht. Der zum Schmiedestempel
2 koaxiale Ausgleichszylinder 21 greift mit seinem hubbeweglichen Zylinderteil 23
an der der Angriffsstelle 26 des Oberteils 8 des Schmiedestempels 2 diametral gegenüberliegenden
Stelle 27 am Gleitstein 5 des entsprechenden Exzenterantriebes 3 kraftschlüssig an,
so daß sich bei einer Gleitsteinbewegung der Hydraulikpolster 9 und der Zylinderraum
24 gegensinnig verkleinern bzw. vergrößern und es dadurch über die Ausgleichsleitung
25 während der Gleitsteinbewegung zu einem Hydraulikmittelausgleich kommt, der den
Exzenterantrieb 3 als Hubantrieb für den Unterteil 7 des Schmiedestempels 2 unwirksam
macht. Diesem Unterteil 7 kann daher über die Hydraulikanlage 11 als zusätzlicher
hydraulischer Hubantrieb wiederum durch eine geeignete Hydraulikmittelbeaufschlagung
des Hydraulikpolsters 9 eine entsprechende Hubbewegung mit gewünschter niedriger Hubgeschwindigkeit
aufgezwungen werden.
[0014] Die Bewegung des Unterteils 7 wird durch das Wegmeßgerät 33 erfaßt und über eine
entsprechende, der Hydraulikanlage 11 zugehörende Steuerungseinrichtung gesteuert.
Durch eine Kombination der mittels des Winkelmeßgerätes 32 erfaßten Exzenterbewegung
und der Unterteilbewegung kann daher ein Verformungsvorgang mit sehr niedriger Verformungsgeschwindigkeit
und sehr hoher Rückhub- und Anstellgeschwindigkeit erreicht werden.
[0015] In die Ausgleichsleitung 25 ist ein Schaltventil 28 eingebunden, das wahlweise die
Leitungsverbindung öffnet und den Hydraulikmittelausgleich zwischen Zylinderraum 24
und Hydraulikpolster 9 erlaubt oder die Leitungsverbindung schließt und über den Hydraulikpolster
9 zu einer starren Antriebsverbindung zwischen Ober- und Unterteil 8, 7 des Hydraulikstempels
2 führt. Der Zylinderraum 24 ist dann über eine in Strömungsrichtung zum Hydraulikpolster
9 vor dem Schaltventil 28 abzweigende Nebenleitung 29 an einen Ausgleichsbehälter
30 angeschlossen, so daß eine dem Gleitstein 5 folgende Relativbewegung zwischen Kolben-
und Zylinderteil 22, 23 des Ausgleichszylinders 21 möglich bleibt. Um dieses Mitlaufen
des Ausgleichszylinders 21 zu verhindern, läßt sich die Nebenleitung 29 über ein entsprechendes
Schaltventil 31 absperren und dadurch der Zylinderteil 23 beispielsweise in der oberen
Totpunktlage gegenüber dem Gleitstein 5 hinsichtlich einer weiteren Hubbwegung blockieren,
wodurch der Ausgleichszylinder 21 vom Gleitstein 5 abgekoppelt ist.
1. Schmiedemaschine mit wenigstens zwei gegeneinander wirkenden, in einem Maschinengestell
geführten und einen mechanischen Hubantrieb aufweisenden Schmiedestempeln, die aus
zwei Teilen, einem antriebsseitigen Oberteil und einem werkzeugseitigen Unterteil,
bestehen und zwischen dem Oberteil und dem mittels einer Druckfeder gegen den Oberteil
druckbeaufschlagbaren Unterteil einen an eine Hydraulikanlage angeschlossenen Hydraulikpolster
aufnehmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikanlage (11) als zusätzlicher Hubantrieb
für die Schmiedestempel (2) ausgelegt ist, über den bei angehaltenem oder hubbewegungsunwirksamem
mechanischem Hubantrieb durch Hydraulikmittelbeaufschlagung der Hydraulikpolster (9)
jeweils der Unterteil (7) der Schmiedestempel (2) im Sinne einer vom Oberteil (8)
unabhängigen Hubbewegung antreibbar ist.
2. Schmiedemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsstrang (12)
des mechanischen Hubantriebes für die Schmiedestempel (2) eine Schaltkupplung (13)
und eine Bremse (14) umfaßt.
3. Schmiedemaschine nach Anspruch 1, mit einem Exzenterantrieb als mechanischer Hubantrieb,
dessen auf dem Exzenter drehbar gelagerter Gleitstein form- und/oder kraftschlüssig
am Oberteil der Schmiedestempel angreift, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Schmiedestempel
(2) ein kolbenbestückter Ausgleichszylinder (21) mit einem über eine schaltventilgesteuerte
Ausgleichsleitung (25) an den Hydraulikpolster (9) des zugehörigen Schmiedestempels
(2) angeschlossenen Zylinderraum (24) zugeordnet ist, wobei der Zylinderraum (24)
ein an das Hydraulikpolstervolumen angepaßtes Volumen besitzt und der relativ zum
maschinengestellfest abgestützten Kolben- oder Zylinderteil (22) des Ausgleichszylinders
(21) hubbewegbar geführte Zylinder- oder Kolbenteil (23) an der der Angriffsstelle
(26) des Oberteils (8) des zugehörigen Schmiedestempels (2) diametral gegenüberliegenden
Stelle (27) am Gleitstein (5) des jeweiligen Exzenterantriebes (3) angreift.
4. Schmiedemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsleitung
(25) über eine absperrbare, in Strömungsrichtung zum Hydraulikpolster (9) vor dem
Schaltventil (28) abzweigende Nebenleitung (29) an einem Ausgleichsbehälter (30) anschließbar
ist.
5. Schmiedemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für
den mechanischen Hubantrieb und den zusätzlichen Hubantrieb ein gemeinsamer Antriebsmotor
(19) vorgesehen ist.