[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung einer laminaren Flammfront
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine derartige Vorrichtung kommt z. B. bei brennkraftbetriebenen Setzgeräten zum
Setzen von Befestigungselementen zum Einsatz, die nach dem Adams-Prinzip arbeiten.
Zur Vorrichtung gehören zwei parallel zueinander liegende Brennkammerwände sowie eine
zwischen den Brennkammerwänden und zum Beispiel in deren Zentrum angeordnete Zündvorrichtung
zum Zünden eines zwischen den Brennkammerwänden befindlichen brennbaren Gasgemisches,
etwa eines Luft-Brenngasgemisches, eines Sauerstoff-Brenngasgemisches oder irgend
eines anderen geeigneten Brenngasgemisches.
[0003] Die beiden Brennkammerwände begrenzen eine die Zündvorrichtung enthaltende Vorkammer,
wobei eine der Brennkammerwände Durchgangsöffnungen aufweist, über die die Vorkammer
mit mindestens einer weiteren Teil-Brennkammer einer sämtliche Teil-Brennkammern umfassenden
Brennkammer in Verbindung steht. Ist nur eine weitere Teil-Brennkammer vorhanden,
so handelt es sich hier um eine Hauptkammer, an die ein Kolben des Setzgeräts angrenzt.
In sämtlichen Teil-Brennkammern befindet sich ein Luft-Brenngasgemisch, möglicherweise
in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen. Mittels eines durch die Zündvorrichtung
erzeugten elektrischen Funkens wird die Verbrennung des Luft-Brenngasgemisches in
der Vorkammer gestartet und eine Flammfront beginnt sich mit relativ langsamer Geschwindigkeit
ausgehend vom Zentrum der Vorkammer über das Volumen der Vorkammer auszubreiten und
schiebt dabei unverbranntes Luft-Brenngasgemisch vor sich her, welches durch die Durchgangsöffnungen
in die nächste Teil-Brennkammer gelangt und hier Turbulenz sowie eine Vorkomprimierung
erzeugt.
[0004] Wenn die Flammfront die Durchgangsöffnungen zur nächsten Teil-Brennkammer bzw. Hauptkammer
erreicht, treten die Flammen, bedingt durch die relativ kleinen Querschnittsflächen
der Durchgangsöffnungen, beschleunigt als Flammstrahlen in die weitere Teil-Brennkammer
bzw. Hauptkammer über und erzeugen hier weitere Turbulenz. Das durchmischte turbulente
Luft-Brenngasgemisch in der Hauptkammer wird dann über die gesamte Oberfläche der
Flammstrahlen entzündet. Es brennt mit hoher Geschwindigkeit, was zu einer starken
Erhöhung des Wirkungsgrads der Verbrennung führt, da die Abkühlungsverluste klein
bleiben.
[0005] Nachteilig ist, daß sich die nach Zündung des Luft-Brenngasgemisches in der Vorkammer
erzeugte laminare Flammfront relativ langsam ausbreitet. Der Übertritt der Flammen
in die Hauptkammer findet daher relativ spät statt, was den Wirkungsgrad der Verbrennung
infolge relativ hoher Abkühlungsverluste verringert. Durch den beginnenden Druckaufbau
auch in der Hauptkammer kann sich der Kolben gegebenenfalls schon frühzeitig verschieben,
obwohl die Hauptkammer noch gar nicht gezündet hat. Dadurch wird das Luft-Brenngasgemisch
in der Hauptkammer dekomprimiert und kühlt ab, was ebenfalls zur Verschlechterung
des Wirkungsgrads der Verbrennung beiträgt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß eine sich schneller ausbreitende laminare Flammfront erhalten
wird.
[0007] Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
[0008] Eine Vorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß zwischen den Brennkammerwänden
ein Käfig zur Aufnahme der Zündvorrichtung angeordnet ist und daß der ansonsten geschlossene
Käfig eine Anzahl von Durchgangsöffnungen aufweist, die durch eine Umfangswand des
Käfigs hindurchtreten, zum Beispiel parallel zu den Brennkammerwänden.
[0009] Es hat sich gezeigt, daß dann, wenn die Zündvorrichtung von einem Käfig umgeben ist,
der die Ausbreitung der Flammfront nach der Zündung nur durch bestimmte Öffnungen
zuläßt, hierdurch bereits in der Vorkammer eine höhere Flammausbreitungsgeschwindigkeit
erzielt werden kann. Dadurch findet der Übertritt der Flammen in die Hauptkammer früher
statt, was den Wirkungsgrad der Verbrennung infolge geringerer Abkühlungsverlust erhöht.
Es hat sich darüber hinaus gezeigt, daß sich die Flammfront nach Durchtritt durch
die Durchgangsöffnungen des Käfigs wieder schließt, so daß sie praktisch gleichzeitig
an allen in der einen Brennkammerwand vorhandenen Durchgangsöffnungen ankommt, die
unter gleichen Abständen zur Zündvorrichtung liegen.
[0010] Vorzugsweise liegen die im Käfig vorhandenen Durchgangsöffnungen unter gleichen Winkelabständen
in der Käfigwand, so daß dadurch für eine möglichst symmetrische Ausbreitung der Flammfront
jenseits des Käfigs gesorgt ist.
[0011] Der Käfig selbst kann als Hohlzylinder ausgebildet sein, dessen zentrale Längsachse
senkrecht zu den Brennkammerwänden verläuft. Dabei kann der Käfig Teil eines Ansatzes
sein, der mit einer der Brennkammerwände fest verbunden ist, hier mit der die Durchgangsöffnungen
aufweisenden Brennkammerwand, und die andere Brennkammerwand durch eine in ihr vorhandene
Öffnung hindurch hintergreift. Beide Brennkammerwände sind daher relativ zueinander
verschiebbar und können aufeinandergelegt werden, um den zwischen ihnen liegenden
Raum von Abgasen zu befreien. Die Brennkammerwände sind zum Beispiel kreisförmig und
liegen koaxial zur zentralen Längsachse des Käfigs.
[0012] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung stoßen benachbarte Durchgangsöffnungen umlaufende
Wandbereiche der Käfigwand innen spitz aneinander. Hierdurch wird sichergestellt,
daß in Richtung parallel zu den Brennkammerwänden die im Zündpunkt entstehende Flammfront
niemals auf eine Käfigwand stößt, die senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Flammfront
steht. Dadurch werden eine Herabsetzung der Geschwindigkeit der Flammfront und eine
Entstehung unnötiger Turbulenz vermieden.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Axialschnitt durch ein brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät bei kollabierter Brennkammer;
- Fig. 2
- den Axialschnitt gemäß Fig. 1 bei expandierter Brennkammer;
- Fig. 3
- einen weiteren Axialschnitt gemäß Fig. 1 bei expandierter Brennkammer mit abgewandeltem
Betätigungsmechanismus für die Zufuhr von Brenngas;
- Fig. 4
- einen noch weiteren Axialschnitt gemäß Fig. 1 bei teilweise expandierter Brennkammer
und abgewandelter Belüftungsvorrichtung;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht auf eine Zündvorrichtung der Brennkammer nach den Fig. 1 bis 4;
- Fig. 6
- einen Querschnitt entlang der Linie A-A von Fig. 5;
- Fig. 7
- einen weiteren Querschnitt entlang der Linie A-A von Fig. 5 bei Zündung;
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf eine Trennplatte der Brennkammer bei Zündung;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf ein anderes Ausführungsbeispiel einer Trennplatte der Brennkammer;
- Fig. 10
- einen Axialschnitt durch ein Arbeitsgerät im Bereich der Brennkammer mit einer Trennplatte
gemäß Fig. 9; und
- Fig. 11
- einen Längsschnitt durch ein Arbeitsgerät im Bereich der Brennkammer mit Brennkammerverriegelung.
[0014] Anhand der Fig. 1 und 2 wird nachfolgend ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung näher erläutert.
[0015] Die Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch ein brennkraftbetriebenes Setzgerät für
Befestigungselemente im Bereich seiner Brennkammer. Gemäß Fig. 1 enthält das Setzgerät
eine zylindrisch ausgebildete Brennkammer 1 mit einer Zylinderwandung 2 und einer
sich daran anschließenden ringförmigen Bodenwand 3. Im Zentrum der Bodenwand 3 befindet
sich eine Öffnung 4, an die sich ein Führungszylinder 5 anschließt, der eine Zylinderwand
6 und eine Bodenwand 7 aufweist. Innerhalb des Führungszylinders 5 ist ein Kolben
8 gleitend verschiebbar gelagert, und zwar in Zylinderlängsrichtung des Führungszylinders
5. Der Kolben 8 besteht aus einer Kolbenplatte 9, die zur Brennkammer 1 weist, sowie
aus einer mit der Kolbenplatte 9 mittig verbundenen Kolbenstange 10, die durch eine
Durchgangsöffnung 1 1 in der Bodenwand 7 zu einem Teil aus dem Führungszylinder 10
herausragt.
[0016] In der Fig. 1 befindet sich der Kolben 8 in seiner zurückgeführten Ruhestellung,
in der das Setzgerät nicht in Betrieb ist. Die der Brennkammer 1 zugewandte Seite
der Kolbenplatte 9 schließt mehr oder weniger mit der Innenseite der Bodenwand 3 ab,
und die Kolbenstange 10 überragt nur ein wenig die Bodenwand 7 nach außen. Dichtungsringe
12, 13 am äußeren Umfang der Kolbenplatte 9 bzw. am Innenumfang der Zylinderwand 6
können vorgesehen sein, um die Räume zu beiden Seiten der Kolbenplatte 9 gegeneinander
abzudichten.
[0017] Innerhalb der Brennkammer 1 befindet sich eine Zylinderplatte 14, die als bewegbare
Brennkammerwand bezeichnet werden kann. Die Brennkammerwand 14 ist in Längsrichtung
der Brennkammer 1 verschiebbar und weist an ihrem äußeren Umfangsrand eine ringförmige
Dichtung 15 auf, um die Räume vor und hinter der Brennkammerwand 14 abzudichten. Ferner
weist die Brennkammerwand 14 eine zentrale Durchgangsöffnung 16 mit ringförmiger Umfangsdichtung
17 auf.
[0018] Zwischen der Brennkammerwand 14 und der Bodenwand 3 befindet sich eine weitere Trennplatte
18. Die Trennplatte 18 ist ebenfalls kreisförmig ausgebildet und weist einen Außendurchmesser
auf, der dem Innendurchmesser der Brennkammer 1 entspricht. An der zur Brennkammerwand
14 weisenden Seite ist die Trennplatte 18 mit einem zylindrischen Ansatz 19 verbunden,
der durch die zentrale Durchgangsöffnung 16 der Brennkammerwand 14 hindurchragt und
dessen Länge einem Mehrfachen der Dicke der Brennkammerwand 14 entspricht. Die Umfangsdichtung
17 schmiegt sich dabei dicht an die Außenumfangsfläche des zylindrischen Ansatzes
19 an. An seinem freien Ende weist der zylindrische Ansatz 19 einen seinen Umfang
überragenden ringförmigen Ansatz 20 auf. Der Außendurchmesser dieses ringförmigen
Ansatzes 20 ist größer als der Innendurchmesser der Durchgangsöffnung 16. Wird also
die Brennkammerwand 14 von der Bodenwand 3 weg bewegt, so nimmt sie nach einer gewissen
Zeit über den ringförmigen Ansatz 20 die Trennplatte 18 mit. Dabei liegen dann die
Brennkammerwand 14 und die Trennplatte 18 in einem vorbestimmten Abstand voneinander,
der durch die Lage des ringförmigen Ansatzes 20 bestimmt ist. Dabei bilden dann die
Brennkammerwand 14 und die Trennplatte 18 eine sogenannte Vorkammer. Es handelt sich
hierbei um eine Teil-Brennkammer der Brennkammer 1. Diese Vorkammer trägt das Bezugszeichen
21 und ist in Fig. 2 zu erkennen. Wird die Brennkammerwand 14 noch weiter angehoben,
bewegen sich Brennkammerwand 14 und Trennplatte 18 parallel zueinander, so daß sich
zwischen Trennplatte 18 und Bodenwand 3 bzw. Kolbenplatte 9 eine weitere Teil-Brennkammer
aufspannt, die als Hauptkammer bezeichnet wird. Diese Teil-Brennkammer bzw. Hauptkammer
trägt das Bezugszeichen 22 und ist ebenfalls in Fig. 2 zu erkennen.
[0019] Zur Verschiebung der Brennkammerwand 14 in Längsrichtung der Brennkammer 1 sind mit
der Brennkammerwand 14 über deren Umfang unter gleichen Winkelabständen verteilt z.
B. drei Antriebsstangen 23 fest verbunden, von denen nur eine in Fig. 1 zu erkennen
ist. Die Antriebsstangen 23 liegen parallel zur Zylinderachse der Brennkammer 1 und
außen seitlich zur Zylinderwand 6. Dabei durchlaufen die Antriebsstangen 23 jeweils
eine Durchgangsöffnung 24 in der Trennplatte 18 sowie eine weitere Durchgangsöffnung
25 in der Bodenwand 3. Dort befindet sich noch eine innenseitige Umfangsdichtung 26
zum Abdichten der Räume auf beiden Seiten der Bodenwand 3. Die Antriebsstangen 23
und die Brennkammerwand 14 sind z. B. über Schrauben 27 miteinander verbunden, die
durch die Brennkammerwand 14 hindurch geführt und stirnseitig in die Antriebsstangen
23 hineingeschraubt sind. Die freien Enden der Antriebsstangen 23 sind über einen
Antriebsring 28 miteinander verbunden, der konzentrisch zur Zylinderachse der Brennkammer
1 liegt und den Führungszylinder 5 umgreift. Dabei kann der Antriebsring 28 über Schrauben
29 mit den Antriebsstangen 23 verschraubt sein, derart, daß die Schrauben 29 den Antriebsring
28 durchsetzen und in die freien Stirnseiten der Antriebsstangen 23 hineingeschraubt
sind. Zwischen dem Antriebsring 28 und der Bodenwand 3 liegt auf jeder der Antriebsstangen
23 eine Druckfeder 30, die sich an der Außenseite der Bodenwand 3 abstützt und gegen
den Antriebsring 28 drückt. Die Druckfeder 30 ist daher bestrebt, die Brennkammerwand
14 immer in Richtung zur Bodenwand 3 zu drücken.
[0020] Im Bereich der ringförmigen Bodenwand 3 befindet sich weiterhin eine Ventilöffnung
31, in die ein Ventilstößel 32 dichtend einführbar ist. Dieser Ventilstößel 32 liegt
bei geöffneter Ventilöffnung 31 außerhalb der Brennkammer 1 bzw. unterhalb der Bodenwand
3 und wird dort über einen am Führungszylinder 5 befestigten Ansatz 33 gehalten. Der
Ansatz 33 weist eine Durchgangsöffnung 34 auf, durch die ein an der Unterseite des
Ventilstößels 32 befestigter zylindrischer Ansatz 35 hindurchläuft. Am freien Ende
des zylindrischen Ansatzes 35 befindet sich an diesem ein ringförmiger Ansatz 36.
Zwischen dem ringförmigen Ansatz 36 und dem Ansatz 33 liegt eine Druckfeder 37, die
bestrebt ist, den Ventilstößel 32 über den ringförmigen Ansatz 36 in Richtung zum
Ansatz 33 zu ziehen und damit die Ventilöffnung 31 zu öffnen. Der zylindrische Ansatz
35 liegt in der Verschiebebahn des Antriebsrings 28 und wird durch den Antriebsring
28 beaufschlagt, wenn dieser in Richtung auf die Bodenwand 3 verschoben wird. Hat
der Antriebsring 28 eine bestimmte Axialstellung erreicht, wird durch ihn der Ventilstößel
32 mitgenommen, und es wird die Ventilöffnung 31 geschlossen.
[0021] Es sei noch erwähnt, daß die Trennplatte 18 umfangsseitig mehrere Durchgangsöffnungen
38 aufweist, die jeweils den gleichen Abstand von der Zylinderachse der Brennkammer
1 aufweisen. Ferner befinden sich am unteren Ende des Führungszylinders 5 Auslaßöffnungen
39 zum Auslaß von Luft aus dem Führungszylinder 5, wenn der Kolben 8 in Richtung zur
Bodenwand 7 bewegt wird. Am unteren Ende des Führungszylinders 5 befindet sich darüber
hinaus eine Dämpfungsvorrichtung 40 zur Dämpfung der Bewegung des Kolbens 8. Überfährt
der Kolben 8 die Auslaßöffnungen 39, so kann Abgas aus den Auslaßöffnungen 39 entweichen.
[0022] In der Zylinderwand 2 der Brennkammer 1 befinden sich zwei radiale Durchgangsöffnungen
41 und 42, die in Axialrichtung voneinander beabstandet sind. In diese Durchgangsöffnungen
41 und 42 ragen von außen Ausgabekanäle 43 und 44 von nicht näher dargestellten Dosierventilen
hinein, die sich in einem Dosierkopf 45 befinden. Flüssiges Brenngas wird aus einer
Flasche 46 den im Dosierkopf 45 vorhandenen Dosierventilen zugeführt und diese geben
die dosierte Flüssiggasmenge dann über die Ausgabekanäle 43 und 44 aus, wenn der Dosierkopf
45 in Richtung zur Zylinderwand 2 gedrückt wird und damit die Ausgabekanäle 43, 44
nach innen gefahren werden und die jeweiligen Dosierventile öffnen. Zu diesem Zweck
verjüngen sich die radialen Durchgangsöffnungen 41 und 42 in Richtung zur Brennkammer
1, so daß Anschläge für die Ausgabekanäle 43 und 44 erhalten werden. Das Andrücken
des Dosierkopfs 45 gegen die Zylinderwand 2 erfolgt mit Hilfe eines Bügels 47, der
an einem Gelenkpunkt 48 der Zylinderwand 2 schwenkbar gelagert ist. Ein Ende 49 des
Bügels wird von der Brennkammerwand 14 beaufschlagt und so gedreht, daß das andere
Ende 50 des Bügels von hinten gegen den Dosierkopf 45 drückt, um diesen in Richtung
zur Zylinderwand 2 zu bewegen. Dieser Vorgang erfolgt kurz bevor die Brennkammerwand
14 beim Aufspannen der Teil-Brennkammern ihre Endstellung erreicht hat. Dosierkopf
45 und Flasche 46 werden einmal zusammengesteckt und bleiben dann ständig miteinander
verbunden. Das System 45/46 kann z. B. um eine im Bodenbereich der Flasche 46 vorhandene
Achse gekippt werden.
[0023] Die Fig. 2 zeigt das Setzgerät im aufgespannten Zustand der Teil-Brennkammern, also
im aufgespannten Zustand der Vorkammer 21 und der Hauptkammer 22. Die Verschiebepositionen
von Brennkammerwand 14 und Trennplatte 18 werden dadurch eingestellt, daß der Antriebsring
28 gegen den ringförmigen Ansatz 36 schlägt und das Ventil 31, 32 schließt. Die Umfangsflächen
von Ventilöffnung 31 und Ventilstößel 32 verlaufen konisch und verjüngen sich in Richtung
zur Brennkammer 1, so daß hier eine Blockierung stattfindet. Der Abstand der Trennplatte
18 von der Brennkammerwand 14 wird durch den Abstand des ringförmigen Ansatzes 20
von der Trennplatte 18 bestimmt, wie bereits erwähnt. In dieser Stellung der Brennkammerwand
14 und der Trennplatte 18 liegen die radialen Durchgangsöffnungen 41 bzw. 42 der Vorkammer
21 bzw. der Hauptkammer 22 gegenüber.
[0024] Es sei ferner noch erwähnt, daß der mit der Trennplatte 18 verbundene zentrale Ansatz
19 in seinem der Trennplatte 18 zugewandten Bereich als Zündkäfig 51 zur Aufnahme
einer Zündvorrichtung 52 im Innern ausgebildet ist. Diese Zündvorrichtung 52 dient
zum Erzeugen eines elektrischen Funkens zwecks Zündung eines Luft-Brenngasgemisches
in der Vorkammer 21. Wie weiter unten noch näher beschrieben wird, befindet sich die
Zündvorrichtung 52 im Inneren bzw. in einem zentralen Bereich des Zündkäfigs 51, der
umfangsseitig mit Durchgangsöffnungen 53 versehen ist, durch die hindurch eine laminare
Flammenfront aus dem Zündkäfig 51 in die Vorkammer 21 austreten kann.
[0025] Nachfolgend soll die Wirkungsweise des Setzgeräts nach den Fig. 1 und 2 näher beschrieben
werden.
[0026] In Fig. 1 befindet sich das Setzgerät im Ruhezustand. Die Brennkammer 1 ist vollständig
kollabiert, wobei die Trennplatte 18 auf der Bodenwand 3 aufliegt und die Brennkammerwand
14 auf der Trennplatte 18. Der Kolben 8 befindet sich in seiner zurückgezogenen Ruhestellung,
so daß auch praktisch kein Raum mehr zwischen ihm und der Trennplatte 18 vorhanden
ist, sofern man einen geringfügigen Spalt zwischen diesen vernachlässigt. Das Aufeinanderliegen
der Platten 18 und 14 kommt dadurch zustande, daß die Druckfeder 30 den Antriebsring
28 von der Bodenwand 3 wegdrückt und der Antriebsring 28 über die Antriebsstange 23
die Brennkammerwand 14 mitnimmt. In diesem Zustand liegt der Antriebsring 28 auch
im Abstand zum ringförmigen Ansatz 36 des Ventilstößels 32, so daß der Ventilstößel
32 durch die Wirkung der Druckfeder 37 aus der Ventilöffnung 31 herausgeführt ist.
Die Ventilöffnung 31 ist somit offen. Das System aus Dosierkopf 45 und Flasche 46
ist von der Brennkammer 1 weggeschwenkt, so daß die Ausgabekanäle 43, 44 entlastet
und damit die jeweiligen Dosierventile verschlossen sind.
[0027] Wird in diesem Zustand das Setzgerät mit seiner vorderen Spitze gegen einen Gegenstand
gedrückt, in den ein Befestigungselement eingetrieben werden soll, so wirkt über einen
nicht dargestellten Mechanismus die Andruckkraft auf den Antriebsring 28 und verschiebt
diesen in Richtung zur Bodenwand 3, und zwar mit dem Andrücken des Setzgeräts gegen
den genannten Gegenstand. Dabei hebt zunächst die Brennkammerwand 14 von der Trennplatte
18 ab, bis die Brennkammerwand 14 gegen den ringförmigen Ansatz 20 schlägt und über
diesen die Trennplatte 18 mitnimmt. Die Vorkammer 21 ist jetzt aufgespannt, jedoch
noch nicht richtig innerhalb der Brennkammer 1 positioniert. Während des Aufspannvorgangs
der Brennkammer 21 kann schon Luft in die Vorkammer 21 eingesaugt werden, und zwar
über die offene Ventilöffnung 31 und eine oder mehrere der Durchgangsöffnungen 38,
sofern beide Öffnungen zur Deckung kommen.
[0028] Mit weiterem Andrücken der Setzgeräts gegen den Gegenstand wird der Antriebsring
28 noch weiter in Richtung der Bodenwand 3 bewegt, so daß schließlich auch die Trennplatte
18 von der Bodenwand 3 abhebt. Jetzt spannt sich auch die Brennkammer 22 auf und wird
über die Ventilöffnung 31 belüftet. Eine vollständigere Belüftung der Vorkammer 21
erfolgt jetzt über sämtliche der Durchgangsöffnungen 38 in der Trennplatte 18.
[0029] Überstreichen die Brennkammerwand 14 und die Trennplatte 18 auf ihrem Weg nach oben
in Fig. 1 die radialen Durchgangsöffnungen 41 bzw. 42, könnte im Prinzip schon mit
dem Einspritzen der dosierten Flüssiggasmengen in die Vorkammer 21 bzw. die Hauptkammer
22 begonnen werden. Zu diesem Zweck schlägt die obere Fläche der Brennkammerwand 14
gegen das Ende 49 des Bügels 47 und dreht ihn im Uhrzeigersinn um das Gelenk 48, so
daß das andere Ende 50 des Bügels 47 den Dosierkopf 45 in Richtung zur Zylinderwand
2 verschwenkt und dabei zur Öffnung der Dosierventile die Ausgabekanäle 43 und 44
nach innen in den Dosierkopf 45 drückt. Jetzt spritzt dosiertes Flüssiggas in die
Vorkammer 21 und die Hauptkammer 22. Danach ist noch eine weitere geringe Anhebung
der Brennkammerwand 14 und der Trennplatte 18 erforderlich, damit diese in ihre Endstellungen
gelangen können, in denen sie verriegelt werden. Die hierbei noch auftretende Verschwenkung
des Bügels 47 kann dadurch ausgeglichen werden, daß die Ausgabekanäle 43 und 44 noch
ein wenig weiter in den Dosierkopf 45 hineingedrückt werden.
[0030] Im letzten Abschnitt der Verschiebung der Brennkammerwand 14 und der Trennplatte
18 wird auch der Ventilstößel 32 in die Ventilöffnung 31 eingeführt und verschließt
diese, da jetzt der Antriebsring 28 in Kontakt mit dem ringförmigen Ansatz 36 gekommen
ist.
[0031] Die Fig. 2 zeigt die Positionen von Brennkammerwand 14 und Trennplatte 18 bei voll
aufgespannter Vorkammer 21 bzw. Hauptkammer 22, wobei jetzt Brennkammerwand 14 und
Trennplatte 18 in ihrer Stellung verriegelt werden können. Dies geschieht durch Betätigung
des Abzugshebels bzw. Triggers des Setzgeräts. Wird der Trigger betätigt, so erfolgt
zunächst die Verriegelung von Brennkammerwand 14 und Trennplatte 18, etwa durch Verriegelung
des Antriebsrings 28. Kurz danach wird ein Zündfunke durch die elektrische Zündvorrichtung
52 innerhalb des Zündkäfigs 51 erzeugt. Das in jeder der Kammern 21 und 22 durch Dosierung
voreingestellte Gemisch aus Luft und Brenngas beginnt zunächst in der Vorkammer 21
laminar zu verbrennen, wobei sich die Flammfront mit relativ langsamer Geschwindigkeit
radial in Richtung der Durchgangsöffnungen 38 ausbreitet. Dabei schiebt sie unverbranntes
Luft-Brenngasgemisch vor sich her, welches durch die Durchgangsöffnungen 38 hindurch
in die Hauptkammer 22 gelangt und hier Turbulenz sowie eine Vorkomprimierung erzeugt.
Erreicht die Flammfront die Durchgangsöffnungen 38 zur Hauptkammer 22, treten die
Flammen, bedingt durch die relativ kleinen Querschnitte der Durchgangsöffnungen 38,
als Flammstrahlen in die Hauptkammer 22 über und erzeugen hier weitere Turbulenz.
Das durchmischte turbulente Luft-Brenngasgemisch in der Hauptkammer 22 wird über die
gesamte Oberfläche der Flammstrahlen entzündet. Es brennt jetzt mit einer hohen Geschwindigkeit,
was zu einer starken Erhöhung des Wirkungsgrads der Verbrennung führt.
[0032] Dadurch wird der Kolben 8 beaufschlagt und bewegt sich mit hoher Geschwindigkeit
in Richtung zur Bodenwand 7, wobei gleichzeitig die Luft aus dem Führungszylinder
5 durch die Auslaßöffnungen 39 nach außen getrieben wird. Die Kolbenplatte 9 überfährt
kurzzeitig die Auslaßöffnungen 39, so daß durch sie Abgas entweichen kann. Durch die
ausfahrende Kolbenstange 10 wird jetzt ein Befestigungselement gesetzt. Nach Setzung
bzw. nach erfolgter Verbrennung des Luft-Brenngasgemisches wird der Kolben 8 durch
thermische Rückführung in seine Ausgangsstellung gemäß Fig. 2 zurückgebracht, da durch
Abkühlung des in der Brennkammer 1 und im Führungszylinder 5 verbliebenen Rauchgases
ein Unterdruck hinter dem Kolben erzeugt wird. Bis der Kolben seine Ausgangsstellung
gemäß Fig. 2 erreicht hat, muß die Brennkammer 1 dicht verschlossen bleiben.
[0033] Nachdem sichergestellt ist, daß der Kolben 8 seine in Fig. 2 dargestellte Ausgangsstellung
wieder erreicht hat, wird die zuvor erwähnte Verriegelung von Brennkammerwand 14 bzw.
Antriebsring 28 aufgehoben. Die Druckfeder 30 drückt jetzt den Antriebsring 28 von
der Bodenwand 3 weg, so daß der Antriebsring 28 den ringförmigen Ansatz 36 entlastet.
Die Druckfeder 37 kann nunmehr den Ventilstößel 32 aus der Ventilöffnung 31 herausführen
und das Ventil öffnen. Mit weiterer Wirkung der Druckfeder 30 wird der Antriebsring
28 weiter von der Bodenwand 3 entfernt und nimmt über die Antriebsstangen 23 die Brennkammerwand
14 in Richtung zur Bodenwand 3 mit. Bei dieser Bewegung wird spätestens die Trennplatte
18 mitgenommen, wenn die Brennkammerwand 14 gegen diese gefahren wird, so daß auf
diese Weise die Abgase aus der Vorkammer 21 über die Durchgangsöffnungen 38 und die
Abgase aus der Hauptkammer 22 ausgetrieben werden, und zwar durch die Ventilöffnung
31 hindurch. Schließlich kommt die Trennplatte 18 auf der Bodenwand 3 zu liegen und
die Brennkammerwand 14 auf der Trennplatte 18, so daß die Brennkammer 1 vollständig
kollabiert und von Abgasen befreit ist. Jetzt kann der unter Fig. 1 beschriebene Belüftungsvorgang
mit dem nächsten Setzen des Setzgeräts erneut beginnen.
[0034] Die Fig. 3 zeigt im Prinzip die gleiche Anordnung wie die Fig. 1 und 2, so daß auf
eine nochmalige Beschreibung verzichtet wird. Im Unterschied zu den Fig. 1 und 2 ist
hier das System aus Dosierkopf 45a und Flasche 46 jedoch nicht kippbar, sondern es
ist nur das System aus Dosierventil 45b und Flasche 46 in Längsrichtung der Brennkammer
1 verschiebbar, wozu ein mit dem Antriebsring 28 verbundener Mitnehmer 46a die Flasche
46 im letzten Bereich des Verschiebewegs beim Aufspannen der Brennkammer 1 untergreift.
[0035] Der Dosierkopf 45a ist fest mit der Brennkammer 1 verbunden und weist ausgehend von
einem Zufuhrkanal 45c zwei Ausgabekanäle 43, 44 auf, die in Verbindung mit den radialen
Durchgangsöffnungen 41 bzw. 42 stehen. Dosierventil 45b und Flasche 46 sitzen fest
aufeinander. Dadurch wird das Dosierventil 45b mit Flüssiggas dosiert. Nimmt im letzten
Verschiebeweg der Antriebsring 28 den Mitnehmer 46a ein wenig mit, hebt letzterer
die Flasche 46 und mit ihr das Dosierventil 45b an und drückt das Dosierventil 45b
gegen den Dosierkopf 45a, so daß das Dosierventil 45b öffnet und die dosierte Menge
an Flüssiggas aus den radialen Durchgangsöffnungen 41, 42 in Form eines Nebels ausgespritzt
wird. Zur unterschiedlichen Einstellung des Luft-Brenngasgemisches in der Vorkammer
21 und der Hauptkammer 22 können in diesem Fall die radialen Durchgangsöffnungen 41,
42 unterschiedliche Austrittsquerschnitte aufweisen oder mit entsprechenden zusätzlichen
Düsen versehen sein.
[0036] Die Ausführungsform nach Fig. 4 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform nach
den Fig. 1 und 2 und braucht daher nicht nochmals detailliert erläutert zu werden.
Im Unterschied zu der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 wird jedoch der Ventilstößel
32 ständig durch eine Druckfeder 37 in die Ventilöffnung 31 gedrückt und sucht diese
zu verschließen. Dabei sitzt die Druckfeder 37 auf dem zylindrischen Ansatz 35 an
der Unterseite des Ventilstößels 32 und stößt sich an dieser Unterseite sowie am Ansatz
33 ab, der am Führungszylinder 5 befestigt ist. Die Durchgangsöffnung 34 nimmt dabei
den zylindrischen Ansatz 35 auf. Das Ventil 31/32 ist daher ein reines Entlüftungsventil.
[0037] Ein Belüftungsventil ist mit dem Bezugszeichen 54 gekennzeichnet und befindet sich
in der Brennkammerwand 14. Werden durch die Bewegung der Brennkammerwand 14 und der
Trennplatte 18 die Vorkammer 21 und die Hauptkammer 22 aufgespannt, so bleibt das
Entlüftungsventil 31/32 geschlossen und das Belüftungsventil 54 öffnet infolge des
in den Kammern 21 und 22 entstehenden Unterdrucks, so daß Luft über das Belüftungsventil
54 in die Kammern 21 und 22 eintreten kann. Ansonsten laufen die bereits zuvor erwähnten
Vorgänge ab. Bei dem Belüftungsventil 54 handelt es sich um ein Rückschlagventil,
das während der Kolbenrückführung in seiner Ausgangsstellung durch einen geeigneten
Mechanismus geschlossen gehalten werden muß. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht,
daß ein nach oben weisender Zapfen 55 an der Brennkammerwand 14 in eine zentrale Öffnung
56 dichtend einfährt, die sich in einer oberen Abdeckwand 57 der Brennkammer 1 befindet.
Dadurch wird das Rückschlagventil 54 von außen durch die Abdeckwand 57 verschlossen,
wenn im Inneren der Brennkammer 1 ein Unterdruck zur Rückführung des Kolbens 8 in
seine Ausgangsstellung herrscht.
[0038] Wird das Luft-Brenngasgemisch in der Brennkammer 1 gezündet, bleibt das Rückschlagventil
54 geschlossen, aber auch das Entlüftungsventil 31/32, da jetzt der Antriebsring 28
von unten gegen den zylindrischen Ansatz 35 schlägt und verhindert, daß sich der Ventilstößel
32 aus der Ventilöffnung 31 heraus bewegen kann. Erst nach Entriegelung des Antriebsrings
28 läßt sich dieser von der Bodenwand 3 weg bewegen, wobei die Platten 14 und 18 mitgenommen
werden und die Abgase über das sich jetzt öffnende Entlüftungsventil 31/32 nach außen
gelangen.
[0039] Die Fig. 5 bis 8 zeigen den Aufbau des Zündkäfigs 51 im einzelnen. Der Zündkäfig
51 kommt im aufgespannten Zustand der Vorkammer 21 zwischen der Brennkammerwand 14
und der Trennplatte 18 zu liegen, wie die Fig. 5 erkennen läßt. Der Zündkäfig 51 ist
hier zylindrisch ausgebildet und besitzt somit innen einen Hohlraum, in welchem sich
die Zündvorrichtung 52 zur Erzeugung eines elektrischen Funkens befindet. Die Zylinderwand
des Zündkäfigs 51 weist im vorliegenden Fall beispielsweise vier Durchgangsöffnungen
53 auf, die länglich ausgebildet sind und deren Längsrichtung senkrecht zu den Platten
14, 18 steht. Dabei weisen die Durchgangsöffnungen 53 wenigstens im mittleren Bereich
eine solche Breite auf, daß die die Durchgangsöffnungen 53 begrenzenden Wandflächen
53a benachbarter Durchgangsöffnungen 53 im Inneren des Zündkäfigs 51 unter einem rechten
Winkel aneinander grenzen. Eine Flammfront, die sich vom Zentrum des Zündkäfigs 51
parallel zu den Platten 14, 18 ausbreitet, kann somit niemals auf eine Innenwandfläche
des Zündkäfigs treffen, die senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Flammfront steht,
was den Vorteil mit sich bringt, daß diese Flammfront nicht in das Zentrum zurück
reflektiert werden kann. Dies führt auch zu einer verbesserten Laminarströmung außerhalb
des Zündkäfigs, die sich kurz nach Verlassen des Zündkäfigs 51 nach und nach wieder
aufbaut. Die Verhältnisse sind den Fig. 6 bis 8 zu entnehmen. Die Fig. 8 zeigt dabei
eine Draufsicht auf die Trennplatte 18 bei parallel zur Plattenebene geschnittenem
Zündkäfig 51. Die Flammfront F ist spätestens dann wieder laminar, wenn sie die Durchgangsöffnungen
38 in der Trennplatte 18 erreicht. Als elektrische Zündvorrichtung 52 kann z. B. eine
Zündkerze zum Einsatz kommen.
[0040] Die Fig. 9 und 10 zeigen eine weitere Ausführungsform des Setzgeräts nach der Erfindung.
Hier kommt eine Trennplatte 18 zum Einsatz, die zwei Lochreihen aufweist. Bei der
Trennplatte 18 handelt es sich um eine kreisförmige Platte, wobei die beiden Lochreihen
konzentrisch zum Zentrum dieser Platte liegen. Bei der inneren Lochreihe 58 handelt
es sich um Durchgangslöcher 38 mit relativ geringem Durchmesser. Dagegen ist die zweite
Lochreihe 59 eine solche mit Rückströmöffnungen 60, deren Durchmesser etwas größer
ist als der der Durchgangsöffnungen 38. Ansonsten sind die Verhältnisse die gleichen
wie bei denAusführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 4.
[0041] Die beiden Lochreihen 58 und 59 führen zu einer schnelleren Zündung des in der Hauptkammer
22 vorhandenen Luft-Brenngasgemisches sowie zu einem verbesserten Gesamtwirkungsgrad
des Verbrennungsprozesses.
[0042] Wie bereits erwähnt, entsteht nach der Zündung des Luft-Brenngasgemisches in der
Vorkammer 21 eine laminare Flammfront F, die sich relativ langsam zum umfangsseitigen
Rand der Vorkammer 21 ausbreitet. Diese Flammfront erreicht die erste Lochreihe 58
schon nach kurzer Zeit und zündet die Hauptkammer 22. Durch die Positionierung der
ersten Lochreihe wird dafür gesorgt, daß zunächst nur so viel Volumen an Luft-Brenngasgemisch
in der Vorkammer 21 verbrannt wird, wie zur Erzeugung von Flammstrahlen mit vorbestimmter
Energie erforderlich ist, um hinreichende Turbulenz in der Hauptkammer 22 zu erzeugen,
wenn die Flammstrahlen durch die Durchgangsöffnungen 38 hindurchtreten. Die dann einsetzende
turbulente Verbrennung in der Hauptkammer 22 schiebt noch einen Teil der unverbrannten
Gase aus der Hauptkammer 22 durch die Rückströmöffnungen 60 hindurch zurück in die
seitlichen Bereiche der Vorkammer 21. Das Luft-Brenngasgemisch in den seitlichen Bereichen
der Vorkammer 21 verbrennt nun ebenfalls turbulent und gleichzeitig mit dem in der
Hauptkammer 22. So wird dafür gesorgt, daß auch der Teil der Verbrennung in den seitlichen
Bereichen der Vorkammer 21 einen Beitrag zur Kolbenarbeit leistet.
[0043] In einer speziellen Ausführungsform betragen die Durchmesser der ersten und zweiten
Lochreihe 58 bzw. 59 jeweils 55 % und 85 % des Durchmessers der Trennplatte 18. Die
Durchgangslöcher 38 haben einen Durchmesser von 2,6 % des Durchmessers der Trennplatte
18, während die Rückströmöffnungen 60 einen Durchmesser von etwa 3,8 % des Durchmessers
der Trennplatte 18 haben.
[0044] Die Fig. 11 zeigt den Aufbau der Brennkammerverriegelung beim Setzgerät mit thermischer
Kolbenrückführung. Gleiche Elemente wie in den Fig. 1 bis 4 tragen die gleichen Bezugszeichen
und werden nicht nochmals erläutert.
[0045] An einem Umfangsabschnitt des Antriebsrings 28 befindet sich ein Kontaktelement 61.
Dieses Kontaktelemente 61 besitzt eine in Richtung zum vorderen Ende des Setzgeräts
gerichtete Anschlagfläche, die schräggestellt ist. Die Neigung ist so, daß die ansonsten
ebene Fläche an ihrer radial außen liegenden Seite weiter in Richtung zum vorderen
Ende des Setzgeräts geneigt ist als innen. Parallel zu dieser Fläche liegt dem Kontaktelement
61 und in dessen Bewegungsbahn ein Blockierabschnitt 62 eines Blockierelements 63
gegenüber. Das Blockierelement 63 ist um eine Schwenkachse 64 derart schwenkbar, daß
der Blockierabschnitt 62 durch die Wirkung einer Feder 65 aus der Bewegungsbahn des
Kontaktelements 61 herausgeschwenkt werden kann. Die Bewegungsbahn des Kontaktelements
61 verläuft parallel zur Kolbenstange 10.
[0046] In Fig. 11 sind die Vorkammer 21 und die Hauptkammer 22 vollständig aufgespannt und
mit einem Luft-Brenngasgemisch gefüllt. Wird jetzt der Abzug bzw. Trigger des Setzgeräts
betätigt, wird die Brennkammer 1 über das armförmige Blockierelement 63 verriegelt
und die Verbrennung innerhalb der Brennkammer 1 gestartet. Die in der Unterdruckphase
auf die Brennkammerwand 14 der Brennkammer 1 wirkende Kraft wird über die Antriebsstangen
23 auf den Antriebsring 28 übertragen und möchte diesen in Richtung des Pfeils P bewegen.
Der Winkel zwischen der Fläche des Kontaktelements 61 und dem Blockierabschnitt 61
des Blockierarms 63 ist dabei jedoch so ausgelegt, daß der Antriebsring 28 um so stärker
verriegelt wird, je höher die infolge des Unterdrucks wirkende Kraft auf die Brennkammerwand
14 bzw. die Antriebsstange 23 ist. Erst wenn der Unterdruck abgefallen ist, wenn sich
also der Kolben 8 in seiner zurückgezogenen Ausgangsposition befindet, kann der Blockierabschnitt
62 durch die Rückstellfeder 65 außer Eingriff mit dem Kontaktelement 61 gebracht werden.
Die Druckfedern 30 sorgen dann für das Kollabieren der Brennkammer 1 und somit auch
für das Öffnen der in den Fig. 1 und 4 gezeigten Entlüftungsventile.
[0047] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich also um eine druckgesteuerte
Entriegelung, da erst mit Abbau des Unterdrucks in der Brennkammer 1 der Verschiebeweg
des Kontaktelements 61 freigegeben wird. Es ist somit kein zusätzliches Verzögerungsglied
notwendig, welches das Kollabieren der Brennkammer und das Öffnen der Ein- /Auslaßventile
verzögert, bis der Kolben in seine Ruhestellung zurückgekehrt ist. Der Zeitpunkt des
Kollabierens der Brennkammer regelt sich von selbst und wird immer dann erfolgen,
wenn der Unterdruck in der Brennkammer wieder ausgeglichen worden ist, und zwar unabhängig
von der Gerätetemperatur. Dadurch wird der Kolben immer ganz in seine Ruheposition
zurückkehren.
1. Vorrichtung zur Erzeugung einer laminaren Flammfront, insbesondere für brennkraftbetriebene
Setzgeräte zum Setzen von Befestigungselementen, mit zwei parallel zueinander liegenden
Brennkammerwänden (14, 18) und einer zwischen den Brennkammerwänden (14, 18) angeordneten
Zündvorrichtung (52) zum Zünden eines zwischen den Brennkammerwänden (14, 18) befindlichen
brennbaren Gasgemisches, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Brennkammerwänden (14, 18) ein Käfig (51) zur Aufnahme der Zündvorrichtung
(52) angeordnet ist und der ansonsten geschlossene Käfig (51) eine Anzahl von Durchgangsöffnungen
(53) aufweist, die durch eine Umfangswand des Käfigs (51) hindurchtreten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnungen (53) unter gleichen Winkelabständen in der Wand des Käfigs
(51) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (51) als Hohlzylinder ausgebildet ist, dessen Längsachse senkrecht
zu den Brennkammerwänden (14, 18) verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (51) Teil eines Ansatzes (19) ist, der mit einer (18) der Brennkammerwände
fest verbunden ist und die andere Brennkammerwand (14) durch eine in ihr vorhandene
Öffnung (16) hindurch hintergreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß diejenige Brennkammerwand (18), mit der der Käfig (51) fest verbunden ist, eine
Anzahl von Durchgangsöffnungen (38) aufweist, die im Abstand zum Käfig (51) liegen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Durchgangsöffnungen (53) umlaufende Wandbereiche (53a) der Käfigwand
innen aneinander stoßen.