Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von einer Kartenhülle für Chipkarten nach der Gattung des unabhängigen
Patentanspruchs aus.
[0002] Sogenannte Chipkarten sind als Informationsträger, beispielsweise in Form von Telefonkarten,
auf denen ein mittels öffentlicher Fernsprechapparate abtelefonierbares Guthaben gespeichert
ist, aber auch in Form von Bank-EC-oder Kreditkarten, mit denen an einem Bankautomat
Bargeld abrufbar ist oder Zugangsberechtigungskarten, die anhand eines gespeicherten
Codes eine Identifizierung einer zu einem geschützten Bereich zugangsberechtigten
Person ermöglichen, weit verbreitet. Diese umfassen Speichermittel zur Speicherung
einer Information, beispielsweise in Form eines in der Chipkarte angeordneten, über
ein auf der Breitseite der Chipkarte angeordnetes Kontaktfeld kontaktierbaren Mikrochips,
eines auf der Rückseite entlang ihrer Einschubrichtung angeordneten Magnetstreifens
oder einer Prägung. Die Lage der Speicher- und Kontaktmittel der Chipkarte relativ
zu ihren äußeren Begrenzungen ist in den Normen ISO 7810 bis ISO 7816 festgelegt.
[0003] Die genannten Speichermittel und Mittel zum Abruf der gespeicherten Informationen,
wie insbesondere das erwähnte Kontaktfeld und der Magnetstreifen, sind gegen Verschmutzung
und mechanische Beschädigung, beispielsweise durch Verkratzen, sehr empfindlich. Eine
Verschmutzung oder Beschädigung dieser Mittel zieht oftmals eine nicht mehr einwandfreie
Auswertbarkeit der gespeicherten Informationen nach sich.
[0004] Es sind Aufbewahrungs- und Transporthüllen für Chipkarten bekannt, in die Chipkarten
zu ihrem Schutz vor Verschmutzung oder mechanischer Beschädigung, beispielsweise durch
Verkratzen, Verbiegen oder Bruch, eingeschoben werden. Die Abmessungen des Kartenschachts
solcher bekannter Aufbewahrungs- und Transporthüllen entsprechen in der Regel im wesentlichen
den äußeren Abmessungen einer auf zunehmenden Chipkarte. Bei Einführen und während
der Aufbewahrung in einer herkömmlichen Transport- oder Aufbewahrungshülle ist beispielsweise
eine infolge langen intensiven Gebrauchs nicht mehr plane Chipkarte mechanischen Belastungen
ausgesetzt. Außerdem kann auch eine auf den Speicher- oder Auswertemitteln oder anderweitig
auf der Chipkarte oder auch in der Kartenhülle abgelagerte Verschmutzung beim Einführen
der Chipkarte in eine herkömmliche Hülle ein Verkratzen der Speicher- oder Auswertemittel
bewirken.
Vorteile der Erfindung
[0005] Die erfindungsgemäße Kartenhülle mit der Merkmalen des Hauptanspruchs, die sich durch
innerhalb des Kartenschachts vorgesehene Mittel zur Führung einer Chipkarte, die einen
Spalt zur Aufnahme der Chipkarte bilden, und eine Anordnung der Führungsmittel dergestalt,
daß diese mechanisch mit den Speicher- und/oder Auswertemitteln einer in der Kartenhülle
befindlichen Chipkarte nicht in Kontakt treten, auszeichnet, hat den Vorteil, daß
eine Verschmutzung oder Beschädigung der hierfür besonders anfälligen Speicher- oder
Auswertemittel der Chipkarte wirkungsvoll vermieden wird.
[0006] Die Führungsmittel innerhalb des Kartenschachtes der Kartenhülle sind vorteilhafterweise
in Form zur Einführungsöffnung 20 der Kartenhülle hin abgeschrägter Schienen ausgebildet.
Dies ermöglicht ein erleichtertes Einführen der Chipkarte in die Kartenhülle, da diese
beim Einschieben in die Kartenhülle automatisch in Richtung des durch die Führungsmittel
gebildeten Spalts zentriert wird.
[0007] Eine sehr enge Führung der Chipkarte im Bereich des Kontaktfeldes durch eine entsprechende,
dem Kontaktfeld unmittelbar benachbarte Anordnung der Führungsmittel in der Kartenhülle
bewirkt in vorteilhafter Weise, insbesondere im Falle einer, beispielsweise durch
langen Gebrauch, nicht mehr vollständig ebenen Chipkarte, eine Entlastung des unter
dem Kontaktfeld angeordneten Chips.
[0008] Vorteilhafterweise sind die Führungsmittel innerhalb der Kartenhülle derart angeordnet,
daß sie eine Fixierung der Chipkarte in zu deren Oberfläche senkrechter Richtung hauptsächlich
in der Nähe der Mitte der Chipkarte entlang deren Längsachse bewirken. Auf diese Weise
kann der Karte außerhalb der Führungsmittel genügend Freiraum eingeräumt werden, so
daß auch eine gebogene Karte unbelastet aufbewahrt und ohne großen Kraftaufwand in
die Kartenhülle eingeführt oder aus dieser entnommen werden kann.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht eine Anordnung der
Führungsmittel dergestalt vor, daß diese unabhängig von der Lage, in der die Chipkarte
in den Kartenschacht eingeführt wurde, mechanisch mit den Speicher- und/oder Auswertemitteln
nicht in Kontakt treten.
[0010] Damit wird auch bei Einführen der Chipkarte in die Kartenhülle in einer anderen Lage,
als der eigentlich vorgesehenen, eine Beschädigung der Speicher- und/oder Auswertemittel
ausgeschlossen.
[0011] Vorteilhafterweise sind die Führungsmittel innerhalb der Kartenhülle derart ausgebildet,
daß diese in im wesentlichen das Lot auf die Breitseite der Chipkarte bildender Richtung
eine Klemmkraft auf die Chipkarte ausüben. Auf diese Weise ist eine in die Kartenhülle
eingeführte Chipkarte wirkungsvoll gegen Herausrutschen aus der Kartenhülle und damit
gegen Verlust gesichert.
[0012] Eine alternative Ausbildung der Führungsmittel in Form von mindestens einer drehbar
gelagerten Walze ermöglicht eine noch verbesserte Schonung der Kartenoberfläche auch
außerhalb der Speicher- und/oder Auswertemittel.
[0013] Eine Fortbildung der Führungsmittel in Form mindestens einer Walze dergestalt, daß
diese reibschlüssig mit der Oberfläche einer eingeführten Chipkarte verbunden ist
und in Entnahmerichtung eine Bremskraft auf diese ausübt, ermöglicht ein weitgehend
kraftaufwandsfreies Einführen der Chipkarte in die Kartenhülle, wobei diese gleichzeitig
wegen der in Entnahmerichtung wirkenden Bremskraft vor Verlust geschützt ist.
Zeichnungen
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden nachfolgend
näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen in verschiedenen Figuren kennzeichnen dabei
gleiche Elemente oder Baugruppen.
[0015] Es zeigen
Figur 1a in Aufsicht einen Schnitt durch eine Kartenhülle gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit darin befindlicher Chipkarte,
Figur 1b einen Längsschnitt durch die Kartenhülle mit darin befindlicher Chipkarte,
Figur 1c einen Querschnitt durch die Kartenhülle mit darin befindlicher Chipkarte,
Figur 2 in Aufsicht einen Schnitt durch die Kartenhülle mit darin befindlicher Chipkarte,
wobei entgegen Figur 1a die Chipkarte um ihre Längsachse gedreht in die Kartenhülle
eingeführt ist,
Figur 3a in Aufsicht einen Schnitt durch eine Kartenhülle gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit darin befindlicher Chipkarte und
Figur 3b einen Längsschnitt durch die Kartenhülle gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
mit darin befindlicher Chipkarte.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0016] Unter dem Begriff Chipkarte werden nachfolgend solche Karten verstanden, die Mittel
zum Speichern und/oder Auswerten von auf der Karte gespeicherten oder von dieser verarbeiteten
Informationen aufweisen, also nicht nur solche Karten, die auch tatsächlich einen
Mikrochip aufweisen.
[0017] Figur 1a zeigt in Aufsicht einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Kartenhülle,
in die eine Chipkarte 1 vollständig eingeführt ist. Die Chipkarte 1 weist an ihrer
Oberfläche 6 Speicher- und/oder Auswertemittel in Form einer Prägung in dafür vorgesehenen
Bereichen 2, einen Magnetstreifen 3 auf ihrer Rückseite und/oder Kontaktflächen 4,
die mit einem darunter verbundenen Mikrochip verbunden sind, auf. Lage und Abmessungen
der Speicher- und/oder Auswertemittel 2, 3, 4 auf der Chipkarte 1 sind in den Normen
ISO 7810 - 7816 festgelegt. An einer realen Chipkarte in Form einer Bank-EC-Karte
wurden folgende Abmessungen, bezogen auf die in der Aufsicht linke Kante der Chipkarte,
ermittelt.
- Erstes Prägungsfeld 2:
- 3,5 mm bis 14,5 mm
- Zweites Prägungsfeld 2:
- 19,0 mm bis 23,2 mm
- Kontaktfeld 4:
- 24,2 mm bis 36,0 mm
- Magnetstreifen 3:
- 37,0 mm bis 49,5 mm.
[0018] Die Kartenhülle 10 weist einen Kartenschacht 11 zur Aufnahme einer Chipkarte 1 mit
einer Einführungsöffnung 20 zum Einführen einer Chipkarte auf und ist entlang und
in Einschubrichtung der Chipkarte von Seitenwänden 12 und einer Rückwand 13 begrenzt.
[0019] Die Kartenhülle besitzt in ihrem Kartenschacht 11 in Einführungsrichtung gesehen,
obere und untere Führungsmittel 16 und 17, die an der Rückwand 13 des Kartenschachtes
ansetzen und parallel zur Einführungsrichtung und den Seitenwänden durch den Innenraum
des Kartenschachtes verlaufen. Die Seitenwände 12 des Kartenschachtes bilden für die
Chipkartenränder 5 weitere Führungsmittel zur Führung der Chipkarte 1 entlang der
Einschubrichtung.
[0020] Wie in Figur 1b, einem Längsschnitt durch Kartenhülle 10 mit darin befindlicher Chipkarte
1, dargestellt, bilden obere und untere Führungsmittel 16 und 17 einen parallel zur
Kartenoberfläche 6 liegenden Spalt 18 zur Führung einer einzuführenden und zur Fixierung
einer eingeführten Chipkarte 1.
[0021] Figur 1c zeigt einen Querschnitt durch die Kartenhülle 10 mit darin befindlicher
Chipkarte 1 und den oberen und unteren Führungsmitteln 16 und 17. Diese sind in Bezug
auf die Chipkartenoberfläche 6 nicht spiegelsymmetrisch, sondern teilweise versetzt
zueinander angeordnet. Die in den Spalt 18 zwischen den Führungsmitteln eingeführte
Chipkarte 1 ist durch die Führungsmittel in ihrer Lage fixiert.
[0022] Obere und untere Führungsmittel 16 und 17 sind im Kartenschacht 11 der Kartenhülle
10 derart angeordnet, daß die berührungs-, verschmutzungs- und/oder beschädigungsempfindlichen
Speicher- und/oder Auswertemittel 2, 3, 4 der Chipkarte 1 bei deren Einführen in den
Kartenschacht 11 der Kartenhülle 10 der Chipkarte 1 von den Führungsmitteln 16, 17
nicht berührt werden. Dies gilt für alle möglichen Lagen der Chipkarte relativ zur
Karterihülle, also unabhängig davon, ob beispielsweise die Kontakte 4 des Mikrochips
in Einschubrichtung vorn oder hinten, oben oder unten, oder Magnetstreifen 3 oder
Prägung 2 links oder rechts, oben oder unten, liegen.
[0023] Dazu sind, beispielsweise an die eine obere Schachtabdeckung 14 des Kartenschachts
11 angeformte Führungsschienen 161, 162 und 163 der oberen Führungsmittel 16 relativ
zu den Seitenwänden 12 der Kartenhülle, durch die die Chipkarte 1 in Einschubrichtung
geführt wird, derart angeordnet, daß eine erste Führungsschiene 161 bei der in Figur
1a dargestellten Position der Chipkarte 1 innerhalb des Kartenschachtes zwischen erstem
und zweitem Streifen des Prägefeldes 2, eine zweite Führungsschiene 162 zwischen zweitem
Streifen des Prägefeldes 2 und dem Kontaktfeld 4 und eine dritte Führungsschiene 163
unmittelbar neben dem Kontaktfeld 4 zwischen Kontaktfeld 4 und Magnetstreifen 3 liegt.
Die unteren Führungsmittel 17 sind ebenfalls in Form dreier, beispielsweise an eine
untere Schachtabdeckung 15 angeformter, Führungsschienen 171, 172 und 173 ausgeführt,
wobei die erste und die dritte Führungsschiene 171 und 173 der unteren Führungsmittel
den Führungsschienen 161 und 163 der oberen Führungsmittel gegenüber positioniert
sind. Die zweite untere Führungsschiene 172 ist hingegen gegenüber der dritten unteren
Führungsschiene 173 um die Breite des Kontaktfeldes 4 der Chipkarte beabstandet angeordnet.
Die Breite der Führungsschienen liegt im Bereich von wenigen Zehntel Millimetern bis
zu einem Millimeter. Die exakte Breite der Führungsschienen richtet sich vorteilhafterweise
nach der Genauigkeit der Führung der Chipkarte 1 durch die Seitenwände 12 des Kartenschachtes
11. Eine geringe Präzision durch einen nicht exakt auf die Breite der Chipkarte abgestimmten
Abstand der Seitenwände 12 wird durch entsprechend schmaler ausgestaltete Führungsschienen
161 bis 163 und 171 bis 173 ausgeglichen.
[0024] Wie in den Figuren 1a und 2 dargestellt, kommen die Speicher- und/oder Kontaktmittel
2, 3, 4 der Chipkarte 1 bei der gewählten Anordnung der Führungsmittel 16 und 17 weder
während des Einführens der Chipharte in die Kartenhülle, noch während ihrer Fixierung
in der Kartenhülle mit den Führungsmitteln in Kontakt, sofern die Chipkarte mit den
Kontaktfeldern 4 in Einschubrichtung vorn oder mit dem Prägefeld 2 oder dem Magnetstreifen
3 in Einschubrichtung links oben oder rechts unten in die Kartenhülle 10 eingeführt
wird.
[0025] Wie in Figur 1b dargestellt, ist die Länge der Führungsmittel 16 und 17 derart bemessen,
daß diese eine im Kartenschacht 11 befindliche Chipkarte 1 nicht über deren gesamte
Länge, sondern nur beispielsweise bis zu einem Drittel im hinteren, also der Rückwand
13 zugewandten Teil des Kartenschachtes 11 führen bzw. halten. Damit wird erreicht,
daß auch dann, wenn die Chipkarte 1 mit dem Kontaktfeld 4 in Einschubrichtung hinten
oder mit dem Prägefeld 2 oder dem Magnetstreifen 3 rechts oben oder links unten in
die Kartenhülle 10 eingeführt wird, ihre Kontaktflächen 4 nicht durch die oberen oder
unteren Führungsmittel 16 oder 17 berührt werden. Die Länge der Führungsmittel 16
und 17 ist dabei in Hinblick auf eine zu vermeidende Berührung der Speicher- und/oder
Auswertemittel durch die Führungsmittel durch die Lage und Ausdehnung des Kontaktfeldes
4 auf der Chipkartenoberfläche 6 begrenzt.
[0026] Die gewählte Anordnung der Führungsmittel 16 und 17 gewährleistet bei in die Kartenhülle
10 eingeführter Chipkarte deren Stabilisierung im Bereich des unter dem Kontaktfeld
4 angeordneten Mikrochips und somit dessen Entlastung. Weiter gewährleistet die gewählte
Anordnung und Dimensionierung der Führungsmittel 16 und 17 ein weitgehend kraftaufwandsfreies
Einführen und Entnehmen einer um ihre Längs- und/oder Querachse verbogenen Chipkarte
1, ebenso wie ihre weitgehend spannungsfreie Lagerung in der Kartenhülle 10, da die
Chipkarte 1 nur in einem Teilbereich ihrer Fläche gehalten oder geführt wird und zur
Aufnahme verbogener Teile der Chipkarte, die in den Figuren gestrichelt eingezeichnet
und mit dem Bezugszeichen 8 versehen sind, genügend Raum bleibt.
[0027] Die Höhe des durch die oberen und die unteren Führungsmittel 16 und 17 gebildeten
Spalts zur Aufnahme der Chipkarte 1 ist vorzugsweise derart bemessen, daß diese geringfügig
geringer als die Dicke der Chipkarte ist, so daß die Chipkarte im vollständig eingeführten
Zustand zwischen oberen und unteren Führungsmitteln 16 und 17 im Sinne einer Preßpassung
gehalten wird. Die Anpreßkräfte senkrecht zur oberen und unteren Chipkartenoberfläche
werden durch den Verbund aus Seitenwänden 12 und oberer und unterer Kartenschachtabdeckung
14 und 15, die vorzugsweise aus einem elastischen Material bestehen, aufgebracht.
[0028] Die oberen und unteren Führungsmittel 16 und 17 weisen an ihren der Einführungsöffnung
20 des Kartenschachtes zugewandten Enden vorteilhafterweise Abrundungen oder zu oberer
und unterer Schachtabdeckung 14 und 15 verlaufende Schrägungen auf, so daß der Spalt
18 zur Aufnahme der Chipkarte 1 zur Einführungsöffnung 20 hin aufgeweitet ist. Diese
Aufweitung des Spaltes bewirkt beim Einführen der Chipkarte 1 in den Kartenschacht
11 deren automatische Zentrierung auf den Spalt 18.
[0029] Bei einem in den Figuren 3a und 3b dargestellten alternativen Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Kartenhülle 10 sind die oberen und unteren Führungsmittel 16
und 17 anstelle der Führungsschienen 161 bis 163 und 171 bis 173 ganz oder teilweise
in Form von Rollen 164, 165, 166 und 174, 175, 176 ausgebildet. Für diese gelten hinsichtlich
ihrer Anordnung relativ zu den Seitenwänden 12 der Kartenhülle sowie ihrer Breite
die gleichen Vorschriften wie für die Führungsschienen 161 bis 163 und 171 bis 173.
Die Rollen sind vorteilhafterweise an den Seitenwänden 12 oder den Schachtabdeckungen
14 und 15 drehbar um eine zur Kartenoberfläche 6 parallele und zur Einführungsrichtung
senkrechte Achse gelagert. Die Lagerung ist ferner vorteilhafterweise derart ausgeführt,
daß der durch die Rollenoberflächen gebildete Spalt 18 zur Aufnahme einer Chipkarte
1 eine geringfügig geringere Höhe als die Dicke der Chipkarte aufweist, so daß bei
eingeführter Chipkarte die Rollen auf deren Oberfläche gepreßt werden.
[0030] Die Verwendung von Rollen anstelle der Führungsschienen des ersten Ausführungsbeispiels
bewirkt gegenüber der Lösung des ersten Ausführungsbeispiels einen geringeren Verschleiß
der Kartenoberfläche 6 bei Einführen oder Entnehmen der Chipkarte aus der Kartenhülle
10, da keine Gleit- sondern lediglich eine Rollreibung zwischen Kartenoberfläche und
Führungsmitteln 16 und 17 auftritt.
[0031] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des zweiten Ausführungsbeispiels sind die
Rollen 164 bis 166 und 174 bis 176 reibschlüssig mit der Kartenoberfläche 6 einer
in die Kartenhülle 10 eingeführten Chipkarte verbunden. Eine Einführen der Chipkarte
in die Kartenhülle erfolgt gegen den relativ geringen Rollwiderstand der Rollen, der
sich hauptsächlich aus deren Lagerung und der Rollreibung zwischen Kartenoberfläche
6 und der Rollenoberfläche ergibt. Eine Entnahme der Chipkarte aus der Kartenhülle
10 erfolgt demgegenüber gegen einen durch die Rollen auf die Karte übertragenen erhöhten
Widerstand, wozu auf die Rollen ein Bremsmoment eingeprägt wird. Dies kann beispielsweise
mittels eines durch Federkraft auf die Rolle gedrückten Bremsbelages bewirkt werden,
wobei bei Einführen der Chipkarte in die Kartenhülle der Bremsbelag wirkungslos über
die Rolle gleitet, während bei Entnahme der Chipkarte aus der Kartenhülle die Feder
den Bremsbelag auf der Rolle verkeilt und damit ein Bremsmoment auf die Rolle und
damit die Chipkarte überträgt.
[0032] Bei einer weiteren Ausführungsform sowohl des ersten, als auch des zweiten Ausführungsbeispiels,
können auch die seitlichen Führungen der Chipkarte im Kartenschacht anstelle der Seitenwände
12 des Kartenschachts ganz oder teilweise in Form von Rollen, die um eine Achse senkrecht
zur Kartenoberfläche 6 und senkrecht zur Einführungsrichtung der Chipkarte drehbar
gelagert sind, ausgeführt sein. Auch läßt sich das Bremsmoment auch über die seitlichen
Führungsrollen auf die Chipkarte übertragen.
[0033] Gemäß einer vorteihaften Weiterbildung der Erfindung weisen sowohl die Kartenhülle
des ersten, als auch die des zweiten Ausführungsbeispiels an ihrer Einschuböffnung
20 in der oberen und/oder der unteren Schachtabdeckung 14, 15 eine zur Einschuböffnung
offene Aussparung 19 auf, die einen Zugriff auf eine in die Kartenhülle 10 eingeführte
Chipkarte ermöglicht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Aussparung halbkreisförmig
ausgebildet und vorteilhafterweise mittig zwischen den Seitenwänden 12 der Kartenhülle
angeordnet. Die gewählte Dimensionierung der Aussparung 19 sowie ihre Anordnung ermöglichen
einen Zugriff auf eine in die Kartenhülle 10 eingeführte Chipkarte 1 ohne Berührung
der berührungs- und/oder verschmutzungsempfindlichen Speicher- und/oder Auswertemittel
2, 3, 4.
1. Kartenhülle (10) für Chipkarten, die Speichermittel und/oder Mittel zum Auswerten
von auf der Chipkarte enthaltenen Informationen aufweisen, mit einem Kartenschacht
zur Aufnahme einer Chipkarte,
gekennzeichnet durch
innerhalb des Kartenschachts (11) vorgesehene Mittel (16, 17) zur Führung einer Chipkarte
(1) ,die einen Spalt (18) zur Aufnahme der Chipkarte (1) bilden, und eine Anordnung
der Führungsmittel (16, 17) dergestalt, daß diese mechanisch mit den Speicher- und/oder
Auswertemitteln (2, 3, 4) nicht in Kontakt treten.
2. Kartenhülle (10) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anordnung der Führungsmittel
(16, 17) dergestalt, daß diese unabhängig von der Lage, in der die Chipkarte (1) in
den Kartenschacht (11) eingeführt wurde, mechanisch mit den Speicher- und/oder Auswertemitteln
(2, 3, 4) nicht in Kontakt treten.
3. Kartenhülle (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (18)
zur Aufnahme der Chipkarte (1) zur Öffnung (20) des Kartenschachts (11) hin eine Erweiterung
aufweist.
4. Kartenhülle (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
Anordnung der Führungsmittel (16, 17) dergestalt, daß diese eine Stabilisierung der
Chipkarte (1) im Bereich der Speichermittel und/oder Auswertemittel (2, 3, 4) bewirken.
5. Kartenhülle (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Führungsmittel (16, 17) nur über einen Teil der Gesamtlänge der Chipkarte
(1) im Kartenschacht (11) erstrecken.
6. Kartenhülle (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Stabilisierung der Chipkarte (1) im Bereich der Speicher- und/oder Auswertemittel
(2, 3, 4) die Führungsmittel (16, 17) im Kartenschacht (11) entlang der Einschubrichtung
in einem im wesentlichen der Breite der Speicher- und/oder Auswertemittel (2, 3, 4)
der Chipkarte (1) entsprechenden Abstand angeordnet sind.
7. Kartenhülle (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
Anordnung der Führungsmittel (16, 17) dergestalt, daß diese in im wesentlichen das
Lot auf die Breitseite (6) der Chipkarte (1) bildender Richtung eine Klemmkraft auf
die Chipkarte (1) ausüben.
8. Kartenhülle (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß
die Führungsmittel (16, 17) mindestens eine drehbar gelagerte Walze (164) umfassen.
9. Kartenhülle (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine
Walze (164) zumindest bei vollständig in den Kartenschacht (11) eingeschobener Chipkarte
(1) reibschlüssig mit dieser verbunden ist.
10. Kartenhülle (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine
Walze (164) zumindest bei Bewegung der Chipkarte (1) in Richtung der Öffnung (20)
des Kartenschachts auf diese eine Bremskraft ausübt.