[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Fadenbremsen eines Gatters
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen Blaswagen gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 5.
[0002] An den Fadenbremsen eines Gatters, durch die die von Spulen abgezogenen Fäden geführt
sind, setzen sich Staub, Abrieb und Flusen ab. Damit ein störungsfreier Lauf und gleiche
Fadenzugkräfte erhalten bleiben, ist es notwendig, die Fadenbremsen zu reinigen. Die
Fadenbremsen werden auch Fadenspanner genannt. Der Begriff Fadenbremse soll in diesem
Zusammenhang auch Fadenklemmelemente umfassen.
[0003] Aus der DE-A 31 41 727 ist ein gattungsgemäßes Verfahren und ein gattungsgemäßer
Blaswagen zum Reinigen von Fadenbremsen eines Gatters bekannt. Der Blaswagen weist
ein schienengebundenes Fahrgestell, an dem ein Luftverteilungsaggregat mit einem Luftverteilerrohr
mit Ausblaselementen angeflanscht ist, auf. Für ein Gatter, an dem die Fäden etagenweise
an der Gatterseite entlang geführt sind, sind die Ausblaselemente durch rohrartige
Verlängerungselemente verlängert worden, deren Ausblaselemente in Form von Blasdüsen
unmittelbar an den Fadenbremsen (Fadenspannern) enden. Während des Betriebes fährt
der Blaswagen an einer Gatterseite ständig hin und her und richtet seine luftschleierähnlichen
Blasstrahlen gegen die Fadenbremsen. Zur Erzeugung der Blasstrahlen weist er einen
eigenen Ventilator mit einem Motor auf. Die Reinigung mit diesem Blaswagen ist durch
den Ventilator mit Motor sehr lärmintensiv. Der ständige Luftaustritt führt zu einem
hohen Luftdurchsatz. Die Effektivität dieses Reinigungsverfahrens und des Blaswagens
in Bezug auf das Entfernen von Ablagerungen an den Fadenbremsen ist unbefriedigend.
Es wird auch in Bereichen außerhalb der Fadenbremsen geblasen, was zu einem hohen
Energieverbrauch und ggf. zu Störungen des Fadenverlaufs führt.
[0004] Der Anmelderin ist weiterhin bekannt, Düsen direkt an den Fadenbremsen im Gatter
zu integrieren. Dabei sind die Düsen gegen die Fadenlaufrichtung ausgerichtet. Da
ein erheblicher Luftzug, der durch hohe Abzuggeschwindigkeit der Fäden entsteht, dem
Luftdruck der Düsen entgegensteht, benötigt diese Anordnung einen höheren Luftdruck,
um eine Reinigungswirkung zu erzielen. Durch die Vielzahl von Düsen und die umfangreiche
Verlegung von Druckluftschläuchen sind die Strömungsverluste hoch. Mindestens alle
zwei Reihen muß ein Ventil vorgesehen werden, wobei die Ventile nacheinander angesteuert
werden. Ein Spulengatter mit Fadenklemmelementen (Klemmvorrichtungen) und integrierten
Düsen ist aus der DE-A 42 13 859 bekannt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Reinigen von Fadenbremsen eines Gatters
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen entsprechenden Blaswagen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 5 zu entwickeln, die eine höhere Effektivität der Reinigung
ermöglichen; insbesondere indem sie ermöglichen, die sich bevorzugt an bestimmten
Stellen der Fadenbremsen ansetzenden Ablagerungen gezielt zu entfernen.
[0006] Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 5 gelöst.
[0007] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Reinigen von Fadenbremsen eines Gatters,
die in vertikalen Reihen und etagenweise im Gatter angeordnet sind, wird ein Blaswagen
seitlich am Gatter entlanggeführt und vor jeder der vertikalen Reihen der Fadenbremsen
angehalten. Während des Anhaltens wird innerhalb eines Blasintervalls in jeder Etage
eine geringe Menge Druckluft durch eine oder mehrere Düsen, die an vorderen Enden
von Auslegerträgern angeordnet sind und die geringe Düsenöffnungen aufweisen, geblasen.
[0008] Der Querschnitt einer Düsenöffnung beträgt 0,2 bis 30 mm
2, vorzugsweise 0,2 bis 10 mm
2, insbesondere bei mehreren Düsen in jeder Etage.
[0009] Durch das Anhalten des Blaswagens verweilen die Düsen in einer Position vor den Fadenbremsen.
Die Düsen sind so ausgebildet, daß Düsenöffnungen der Düsen auf die Stellen der Fadenbremsen,
an denen sich Ablagerungen absetzen, gerichtet sind. Die geringen Durchmesser der
Düsenöffnungen erzeugen im Blasintervall gezielte Düsenstrahlen auf diese Ablagerungsstellen
der Fadenbremsen. Diese gezielten Düsenstrahlen benötigen zur sicheren Reinigung der
Ablagerungsstellen nur eine geringe Druckluftmenge, d.h. im Blasintervall kann mit
geringem Druck und mit geringer Dauer Druckluft auf die Fadenbremsen geblasen werden.
Daher ist es möglich, auf einen eigenen Ventilator mit Motor zu verzichten. Ein Anschluß
der Drucklufteinrichtung an das üblicherweise vorhandene Druckluftnetz, z.B. von 6
bar, ist völlig ausreichend. Eine Beeinträchtigung des Fadenlaufes durch eine zu starke,
sich über die gesamte Gatterseite erstreckende Beblasung wird vermieden.
[0010] Bei der Führung des Blaswagens entlang des Gatters benötigen die an den Auslegerträgern
befestigten Düsen einen gewissen Abstand zu den vertikalen Spannerleisten, an denen
die Fadenbremsen befestigt sind, damit sie sicher an den Spannerleisten vorbei bewegt
werden können. Dadurch ist der seitliche Abstand der Düsen zu den Fadenbremsen begrenzt.
Mit den an den Auslegerträgern befestigten Düsen sind nur seitliche Düsenstrahlen
auf die Fadenbremsen möglich.
[0011] Gemäß Anspruch 2 können die Positionen der Düsen während des Anhaltens des Blaswagens
vor dem Blasintervall von Fahrpositionen in Blaspositionen und nach dem Blasintervall
zurück in Fahrpositionen verstellt werden. Dieses Verstellen der Düsenpositionen in
Blaspositionen ermöglicht, mit den Düsenöffnungen der Düsen näher an die Ablagerungsstellen
der Fadenbremsen heranzukommen. Die Positionen der Düsen können in Positionen vor,
über oder unter den Fadenbremsen verstellt werden, so daß die Düsenstrahlen je nach
Erfordernissen der Ablagerungsstellen der Fadenbremsen in den verschiedensten Richtungen
auf diese gerichtet werden können.
[0012] Gemäß Anspruch 3 können die Positionen der Düsen durch Druckluft verstellt und diese
Druckluft im Blasintervall durch die Düsen auf die Fadenbremsen geblasen werden. Dies
hat den Vorteil, daß nur eine Drucklufteinrichtung und durch die Nutzung der Druckluft
sowohl zum Verstellen der Düsen als auch zum Beblasen der Fadenbremsen nur eine geringe
Menge Druckluft benötigt wird.
[0013] Zusätzlich kann gemäß Anspruch 4 der Blaswagen an Ösenleisten des Gatters angehalten
werden und Druckluft durch parallel zu den Auslegerträgern verlaufende Blasrohre mit
über ihre Längen verteilten Blasöffnungen auf die Fadenhalteelemente des Gatters geblasen
werden. Damit können zusätzlich die Fadenhalteelemente gereinigt werden.
[0014] Ein Blaswagen zum Reinigen von Fadenbremsen eines Gatters weist gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 5 ein schienengebundenes Fahrwerk mit einem Antrieb, einem vertikalen
Träger, horizontalen, etagenweise angeordneten Auslegerträger, an deren vorderen Enden
jeweils mindestens eine Düse angeordnet ist und mit einer Drucklufteinrichtung mit
zu den Düsen führende Luftleitungen auf. Erfindungsgemäß weist der Blaswagen Mittel
zum Anhalten vor den vertikalen Reihen der Fadenbremsen und Düsen mit Düsenöffnungen
mit Querschnitten von jeweils 0,2 bis 30 mm
2 auf.
[0015] Dieser Blaswagen ist besonders zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 geeignet.
Wie bereits dazu erwähnt, können die Querschnitte der Düsenöffnungen bevorzugt jeweils
0,2 bis 10 mm
2 betragen.
[0016] Die Mittel zum Anhalten vor den vertikalen Reihen der Fadenbremsen können mit dem
Antrieb verbundene, programmgesteuerte Schaltmittel sein, die den Antrieb so steuern,
daß der Blaswagen genau vor den vertikalen Reihen der Fadenbremsen anhält. Diese Mittel
können auch einen oder mehrere, am vertikalen Träger befestigte Sensoren, die die
Lage der vertikalen Reihen der Fadenbremsen, beispielsweise anhand der Spannerleisten,
ermitteln, und mit den Sensoren verbundene Schaltmittel des Antriebs, aufweisen. Durch
diese Mittel ist es möglich, den Blaswagen genau vor den vertikalen Reihen der Fadenbremsen
anzuhalten.
[0017] Zur gezielten Reinigung der Fadenbremsen an, meist mehreren Ablagerungsstellen ist
es vorteilhaft, über die entsprechende Anzahl von Düsen, und zwar gemäß Anspruch 6
mindestens über je zwei Düsen in einer Etage, zu verfügen. Es können beispielsweise
bis zu etwa zehn Düsen eingesetzt werden. Die Querschnitte der Düsenöffnungen bei
mehren Düsen in einer Etage betragen bevorzugt jeweils 0,2 bis 10 mm
2.
[0018] Gemäß Anspruch 7 weist der Blaswagen Mittel zum Verstellen der Positionen der Düsen
zwischen Fahrpositionen und Blaspositionen mit Verstellelementen und mit Verstellmitteln,
die mit den Verstellelementen verbunden sind auf. Die Verstellelemente können die
Düsen selbst oder Elemente, die mit den Düsen verbunden sind und durch deren Verstellen
die Düsen mitverstellt werden, zum Beispiel die Auslegerträger, der vertikale Träger
oder zusätzliche Elemente, sein. Mit den Verstellelementen sind die Verstellmittel
verbunden, die z.B. pneumatische und/oder mechanische Mittel sein können. Durch die
Verstellmittel können die Verstellelemente je nach Ausgestaltung der Blaswagen und
Lage der Fahr- und Blaspositionen der Düsen in alle möglichen Richtungen, vertikal,
horizontal senkrecht zur Bewegungsrichtung oder in die Bewegungsrichtung des Blaswagens
bewegt, zum Beispiel verschoben oder gedreht, werden. Dieser Blaswagen ermöglicht
ein gezielteres. Beblasen der Fadenbremsen; er ist besonders zur Durchführung eines
Verfahrens nach Anspruch 2 geeignet.
[0019] Die Verstellelemente können gemäß Anspruch 8 durch an den vorderen Enden der Auslegerträger
angeordnete Düsenkörper mit mindestens zwei Düsen gebildet sein. Beim Verstellen der
Düsenkörper können gleichzeitig mehrere Düsen in Blasposition verstellt werden. Dies
vereinfacht die Verstellung der Düsen und verursacht einen geringeren baulichen Aufwand
als eine Verstellung einzelner Düsen. Die Ausbildung der Düsenkörper mit den Düsen
kann so auf die jeweiligen Fadenbremsen abgestimmt sein, daß die Düsenöffnungen in
Blasposition auf die Ablagerungsstellen der Fadenbremsen gerichtet sind.
[0020] Eine einfache Ausgestaltung der Verstellmittel zum Verstellen der Düsenkörper sind
gemäß Anspruch 9 pneumatische Verschiebemittel mit horizontalen Pneumatikrohren und
mit mit den Düsenkörpern verbundenen Kolben, wobei die horizontalen Pneumatikrohre
durch die Auslegerträger gebildet sind Verbindungsleitungen von den Auslegerträgern
zu den Düsenkörpern gemäß Anspruch 10 sind besonders für ein Verfahren nach Anspruch
3, bei dem die Druckluft zum Verschieben auch zum Beblasen der Fadenbremsen genutzt
wird, geeignet.
[0021] Weitere einfache Verstellmittel zum Verstellen der Düsenkörper sind gemäß Anspruch
11 mechanische, mit Wellen der Düsenkörper verbundene Drehmittel. Dies ermöglicht
als Alternative zur horizontalen und ggf. vertikalen Verschiebung der Düsenkörper
Drehungen, z.B. aus schrägen oder vertikalen Positionen in horizontale Positionen.
Die Wellen der Düsenkörper können beispielsweise an den hinteren Enden der Auslegerträger
befestigt sein. Die Drehmittel zum Drehen der Düsenkörper können z.B. Hebel und verstellbare,
an den Wellen angreifende Ketten aufweisen.
[0022] Gemäß Anspruch 12 ist ein Verstellelement durch einen vertikalen Verstellträger gebildet,
an dem die Auslegerträger 23 und damit die Düsen oder die Düsenkörper mit den Düsen
befestigt sind. Der Verstellträger kann am oder im vertikalen Träger geführt sein.
Mit dem Verstellträger verbundene Verstellmittel können vertikale Verschiebemittel,
zum Beispiel mit einem Druckzylinder, aufweisen.
[0023] Zusätzlich können gemäß Anspruch 13 parallel zu den Auslegerträgern Blasrohre mit
über ihre Länge verteilten Blasöffnungen zum Reinigen der Fadenhalteelemente angeordnet
sein. Ein solcher Blaswagen ist besonders zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch
4 geeignet.
[0024] Die Erfindung wird anhand zweier in der Zeichnung schematisch dargestellter Beispiele
weiter erläutert. In den Figuren 1 bis 5 sind das erste Beispiel eines Blaswagens
und in den Figuren 6 und 7 das zweite Beispiel eines Blaswagens dargestellt.
[0025] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Gatters mit dem Blaswagen des ersten Beispiels,
Figur 2 einen, aus Sicht des Gatters, vertikalen Querschnitt durch den Blaswagen und
das Gatter vor einer Ösenleiste mit Fadenhalteelementen, Figur 3 einen entsprechenden,
etwas vergrößerten Querschnitt durch den Blaswagen und das Gatter vor einer Spannerleiste
mit Fadenbremsen, Figur 4 die Funktionsweise der pneumatischen Verschiebemittel zum
horizontalen Verschieben der Düsenkörper anhand von horizontalen Schnitten durch einen
Auslegerträger in Fahrposition (Figur 4a) und in Blasposition (Figur 4b) und die vertikale
Verschiebung der Düsenkörper anhand eines vertikalen Schnittes (Figur 4c) senkrecht
zu den Querschnitten und Figur 5 den Aufbau des Blasrohres anhand eines vertikalen
Schnittes durch den Auslegerträger und das Blasrohr.
[0026] Figur 6 zeigt den Blaswagen des zweiten Beispiels anhand eines den Figuren 2 und
3 entsprechenden Querschnitts durch den Blaswagen und das Gatter und Figur 7 anhand
eines Figur 4c entsprechenden, vertikalen Schnittes.
Beispiel 1 (Figuren 1 bis 5):
[0027] Figur 1 zeigt ein Gatter 1 mit einem erfindungsgemäßen Blaswagen 2 in einer Seitenansicht
vor dem Gatter 1 und vor dem Blaswagen 2. Das Gatter 1 erstreckt sich in Figur 1 von
Links nach rechts ausgehend vom Gatteranfang, an dem ein Schaltschrank 3 angeordnet
ist, zum Gatterende. Das Gatter 1 weist ein quaderförmiges Traggestell mit horizontalen
und vertikalen Streben 4, 5 auf, wobei die vertikalen Streben 5 sich bis zum Boden
6 erstrecken.
[0028] Am Traggestell ist ein in der Zeichnung nicht dargestellter Spulenhalterahmen mit
Spulenhaltern 7 zur Aufnahme von Spulen 8 befestigt. Die Spulenhalter 7 und damit
die Spulen 8 sind in vertikalen und horizontalen Reihen angeordnet, wobei die horizontalen
Reihen im folgenden Etagen genannt werden. In Figur 1 sind nur die Umrisse der Spulen
8 und in Figur 2 Spulenhalter 7 und Spulen 8 dargestellt.
[0029] Am Traggestell ist ein Spannerrahmen mit vor den Spulen 8 verlaufenden, vertikalen
Leisten, Spannerleisten 9 genannt, an denen etagenweise Fadenbremsen 10 befestigt
sind, angeordnet. Die Spannerleisten 9 befinden sich im Bereich der äußeren, vertikalen
Streben 5 des Traggestells und sind mit diesem zur Bestückung des Gatters 1 nach außen
verschiebbar.
[0030] An den äußeren, vertikalen Streben des Traggestells sind horizontale Leisten, Ösenleisten
11 genannt, auf denen Fadenhalteelemente 12, z.B. Keramikösen, befestigt sind, angeordnet.
Die Anzahl der nebeneinander angeordneten Fadenhalteelemente 12 und damit die Länge
der Ösenleisten 11 steigt zum Gatteranfang hin an. Die Figuren 2 und 3 zeigen Ösenleisten
11 in der Nähe des Gatteranfangs.
[0031] Zur Aufnahme des Blaswagens 2 ist an oberen, horizontalen Querträgern 13 des Traggestells,
die seitlich nach außen über die horizontalen und vertikalen Streben 4, 5 hinausragen,
ein senkrecht zu den Streben 5 angeordneter, horizontaler Wagenträger 14 befestigt.
Der Wagenträger 14 erstreckt sich entlang des Gatters 1 vom Gatteranfang bis über
das Gatterende hinaus. Der Bereich hinter dem Gatterende dient als Parkposition des
Blaswagens 2.
[0032] Ein erfindungsgemäßer Blaswagen 2 weist ein schienengebundenes Fahrwerk mit Fahrrollen
15 und, in diesem Beispiel zwei, Antriebsrollen 16 und mit einem Antrieb 17, z.B.
einem Elektromotor, dessen Welle mit den Antriebsrollen 16 verbunden ist, auf.
[0033] Die Fahrrollen 15 und die Antriebsrollen 16 sind auf dem entsprechend geformten Wagenträger
14 geführt. Die Bewegungsrichtungen des Fahrwerks und damit des Blaswagens 2 entlang
des Gatters 1 sind durch die Pfeile 18 und 19 gekennzeichnet. Am Fahrwerk sind an
den Seiten zu den Bewegungsrichtungen 18, 19 hin Endschalter 20 angebracht. Am Wagenträger
14 sind an seinem Anfang über dem Gatteranfang und seinem Ende hinter dem Gatterende
Anfahrschrägen 21 bildende Bleche eingebaut, die in der entsprechenden Position des
Blaswagens 2 mit Sensoren der Endschalter 20 in Kontakt sind.
[0034] An das Fahrwerk schließt sich nach unten, ggf. ein Verbindungselement und ein vertikaler
Träger 22, von dem etagenweise angeordnete, horizontale Ausleger-Träger 23 ausgehen,
an. An den vorderen Enden des Auslegerträgers 23 sind Düsenkörper 24 mit mindestens
zwei Düsen 25, hier mit fünf Düsen 25, angeordnet. Der Blaswagen 2 weist eine Drucklufteinrichtung
mit zu den Düsenkörpern 24 und damit zu den Düsen 25 führenden Luftleitungen auf.
Im oder am Verbindungselement sind, in der Zeichnung nicht dargestellte, Zufuhrelemente
der Druckluftteinrichtung, wie z.B. ein Druckluftanschluß, ein Druckminderer und ein
Ventil, an die eine mit zu den Düsenkörpern 24 führenden Luftleitungen verbundene
Luftverteilvorrichtung angeschlossen ist, und ggf. Schaltelemente des Antriebs 17
angeordnet. Das Verbindungselement kann als Gehäuse ausgebildet sein. In diesem Beispiel
weist das Verbindungselement ein Verbindungsblech 26 und einen Schaltkasten 27 auf.
Eine im Wagenträger 14 geführte Energiekette 28 beinhaltet zum Schaltschrank 27 führende
Stromleitungen und eine zum Druckluftanschluß führende Druckluftleitung.
[0035] Der Blaswagen 2 weist Mittel zum Anhalten vor den vertikalen Reihen der Fadenbremsen
10 und Mittel zum Anhalten an den Ösenleisten 11 des Gatters 1 auf. Die Mittel zum
Anhalten vor den vertikalen Reihen der Fadenbremsen 10 weisen in diesem Beispiel einen
im oberen Bereich des vertikalen Trägers 22 angeordneten Nährungssensor 29 auf, der
bei Erreichen der vertikalen Spannerleisten 9 Schaltimpulse abgibt und mit den Schaltmitteln
des Antriebs 17 verbunden ist. Die Mittel zum Anhalten des Blaswagens 2 an den Ösenleisten
11 können ebenfalls diesen Nährungssensor 29 aufweisen, der auch bei Erreichen der
äußeren vertikalen Streben 5 des Traggestells mit den Ösenleisten 11 Schaltimpulse
an die Schaltmittel des Antriebs 17 abgeben kann.
[0036] In diesem Beispiel weisen die Mittel zum Verstellen der Düsen 25 mit den Düsenkörpern
24 verbundene horizontale Verschiebemittel und mit einem Verstellträger 30 verbundene,
vertikale Verschiebemittel auf; d.h. die Verstellelemente werden durch die Düsenkörper
24 und den Verstellträger 30 und die Verstellmittel durch die horizontalen und vertikalen
Verschiebemittel gebildet. Die Bewegungsrichtungen der Düsen 24 durch die horizontalen
und vertikalen Verschiebemittel zeigen die Pfeile A und B in Figur 3 und die Pfeile
a und b in Figur 4, wobei in Figur 4 die Längen der Pfeile a und b den Längen der
Verschiebungen entsprechen.
[0037] Der Verstellträger 30 ist ein durch Führungen 31 am vertikalen Träger 22 geführtes
Rohr, an dem die Auslegerträger 23 befestigt sind. Die mit dem Verstellträger 30 verbundenen
vertikalen Verschiebemittel sind in Figur 2 (der Übersichtlichkeit halber jedoch nicht
in Figur 3) angedeutete, pneumatische Mittel mit einem Pneumatikzylinder 32.
[0038] Die mit den Düsenkörpern 24 verbundenen horizontalen Verschiebemittel sind pneumatische
Verschiebemittel mit durch die Auslegerträger 23 gebildeten Pneumatikrohren, deren
Druckräume 33 mit einem Druckluftanschluß 34 versehen und im Bereich der vorderen
Enden der Auslegerträger 23 vor dem Druckluftanschluß 34 durch Kolben 35 verschlossen
sind. Die Kolben 35 sind über Vierkantrohre 36 mit den Düsenkörpern 24 verbunden.
An den vorderen Enden der Auslegerträger 23 befinden sich Stopfen 37, durch die die
Vierkantrohre 36 geführt sind und die als Arretierung der Kolben 35 in den Blaspositionen
(Figur 4 b) dienen. Die pneumatischen Verschiebemittel weisen weiterhin sich in den
Druckräumen 33 erstreckende Zugfedern 38, die z.B. an ihren vorderen Enden in Öffnungen
39 von am Kolben 35 befestigten Befestigungselementen 40 und an ihren hinteren Enden
in in den Auslegerträgern 23 befestigten Querstiften 41 eingehangen sind.
[0039] Der Verstellträger 30 ist ebenfalls als Pneumatikrohr, das in Wirkverbindung mit
den als Pneumatikrohren ausgebildeten Auslegerträgern 23 steht, ausgebildet. Durch
einen Druckraum 42 des Verstellträgers 30 wird das insgesamt zur Verfügung stehende
Druckraumvolumen vergrößert.
[0040] Die pneumatischen Verschiebemittel weisen außerdem eine entlang des Verstellträgers
30 geführte Druckluftleitung 43 auf, die sich etagenweise in zu den Druckluftanschlüssen
34 der Auslegerträger 23 geführten Druckluftleitungen 44 verzweigt. Die Druckluftleitungen
43, 44 sind, wie aus Figur 4 hervorgeht, auf der zu den Fadenbremsen 10 zeigenden
Seite der Auslegerträger 23 angebracht. Sie sind in der Ansicht der Figur 3 von dem
Verstellträger 30 verdeckt und daher gestrichelt eingezeichnet.
[0041] Die Düsenkörper 24 weisen Gehäuse, z.B. Rohrabschnitte 45, die an ihren vorderen
Enden durch Deckel 46 verschlossen sind, auf. Die Vierkantrohre 36 sind an den Deckeln
46 verschraubt.
[0042] In Fahrposition (Figur 4a) umhüllen die Rohrabschnitte 45 die vorderen Enden der
Auslegerträger 23, wobei Innenräume 47 der Rohrabschnitte 45 vollständig durch die
Auslegerträger 23 ausgefüllt sind. Die inneren Querschnitte der Rohrabschnitte 45
sind so bemessen, daß sie auf den Auslegerträgern 23 verschiebbar sind. In diesem
Beispiel sind die Querschnitte der Auslegerträger 23 und der Rohrabschnitte 45 rund
(Figur 4c).
[0043] In Blasposition (Figur 4b) sind die Kolben 35 der pneumatischen Verschiebemittel
um die Distanz (Pfeil a) zu den Fadenbremsen 10 verschoben und berühren die Stopfen
37. Die Düsenkörper 24 ragen über die vorderen Enden der Auslegerträger 23 hinaus,
ihre Innenräume 47 sind bis auf die Vierkantrohre 36 frei. Dicht vor den vorderen
Enden der Auslegerträger 23 sind zu diesen Innenräumen 46 führende Druckluftanschlüsse
48 angebracht.
[0044] Die Düsenkörper 24 weisen jeweils zwei Reihen von Düsen 25, und zwar eine obere Reihe
mit drei in Erstreckungsrichtung der Auslegerträger 23 nebeneinander angeordneten
Düsen 25 und eine untere Reihe mit zwei ebenfalls nebeneinander angeordneten Düsen
25, auf. Die Düsen 25 sind aus in die Rohrabschnitte 45 eingesetzten, in einem stumpfen
Winkel verlaufenden Röhrchen 49 mit auf die Fadenbremsen 10 gerichteten Düsenöffnungen
50 gebildet. Die Querschnitte der Düsenöffnungen 50 betragen jeweils 0,2 bis 30 mm
2, insbesondere 0,2 bis 10 mm
2. In diesem Beispiel betragen die Durchmesser der Düsenöffnungen 50 jeweils 1,2 mm
und ihre Querschnitte jeweils etwa 1,13 mm
2. Die Summe der Querschnitte der Düsenöffnungen 50 der fünf Düsen 25 in einer Etagen
beträgt etwa 5,65 mm
2.
[0045] Die Anordnung der Düsenöffnungen 50 der Düsen 25 ist auf die jeweiligen Fadenbremsen
10 abgestimmt. In diesem Beispiel sind Fadenbremsen 10 mit zwei Tellern 51 mit Ablagerungsstellen
seitlich an den Tellern 51 und zwischen den Tellern 51 sowie unterhalb der Teller
51 eingesetzt. Auf diese Ablagerungsstellen zielen die Düsenöffnungen 50 in Blasposition.
[0046] Die pneumatischen Verschiebemittel können einen zur vorhandenen, die Düsen 25 versorgenden
Drucklufteinrichtung separaten Druckluftanschluß, an den die entlang des Verstellträgers
30 verlaufende Druckluftleitung 43 angeschlossen ist, aufweisen. In einem solchen
Fall wären die Luftleitungen der Drucklufteinrichtung direkt an die Druckluftanschlüsse
48 der Düsenkörper 24 angeschlossen.
[0047] In diesem Beispiel bildet die vorhandene Drucklufteinrichtung gleichzeitig zur Druckluftversorgung
der Düsen 25 die pneumatischen, horizontalen Verschiebemittel. Dazu ist die vertikale
Druckluftleitung 43 der pneumatischen Verschiebemitel an den Zufuhrelementen der Drucklufteinrichtung
angeschlossen und dient der Drucklufteinrichtung als Luftverteilvorrichtung. Die zu
den Düsenkörpern 24 führenden Luftleitungen werden durch die Druckluftleitungen 44,
die Auslegerträger 23 und verschließbare Verbindungsleitungen 52, die von den Druckluftanschlüssen
34 der Auslegerträger 23 zu den Druckluftanschlüssen 48 der Düsenkörper 24 geführt
sind, gebildet. Die Druckluftanschlüsse 34 der Auslegerträger 23 sind als Ventile
ausgebildet, die jeweils mit den entsprechenden Druckluftleitungen 44, den Druckräumen
33 der Auslegerträger 23 und den Verbindungsleitungen 52 verbunden sind und durch
die die Verbindungsleitungen 52 verschließbar sind, wobei die Ventile bei in den Druckluftleitungen
44 anliegende Druckluft die Ausgänge zu den Verbindungsleitungen 52 verschließen und
bei abfallendem Druck in den Druckluftleitungen 44 die Ausgänge zu den Verbindungsleitungen
52 öffnen.
[0048] Die pneumatischen Mittel mit den Pneumatikzylindern 32 zum vertikalen Verschieben
der Verstellträger 30 können ebenfalls an die Zufuhrelemente der vorhandenen Drucklufteinrichtung
angeschlossen sein.
[0049] An den Auslegerträgern 23 sind sich parallel zu den Auslegerträger 23 erstreckende
Blasrohre 53 mit über ihre Längen verteilten Blasöffnungen 54 angeordnet. Sie sind
jeweils mit einem Druckluftanschluß 55 versehen, der ggf. mit der entsprechenden Druckluftleitung
44 verbunden ist. Sie können über Verbindungselemente 56 an den Auslegerträgern 23
befestigt sein.
[0050] Im Betrieb werden die Fadenbremsen gereinigt, indem der Blaswagen 2 mit in Fahrposition
befindlichen Düsenkörpern 24 seitlich am Gatter 1 entlanggeführt wird und vor jeder
der vertikalen Reihen der Fadenbremsen 10 angehalten wird, indem der Nährungssensor
29 der Mittel zum Anhalten die jeweilige Spannerleiste 9 erfaßt und seine Schaltimpulse
die Schaltmittel des Antriebs 17 auslösen.
[0051] Vor einer Spannerleiste 9, d.h. während des Anhaltens des Blaswagens 2, werden die
Positionen der Düsen 25 durch die Mittel zum Verstellen der Düsen 25 von Fahrpositionen
in Blaspositionen verstellt. Dazu wird zunächst der Verstellträger 30 durch die pneumatischen
Mittel mit dem Pneumatikzylinder 32 in Richtung des Pfeils B (Figur 3) um den Betrag
gemäß Pfeil b (Figur 4c) vertikal nach oben verschoben.
[0052] Anschließend werden die Düsenkörper 24 durch die pneumatischen Verschiebemittel in
Richtung des Pfeils A (Figur 3) um den Betrag gemäß Pfeil b (Figur 4b) horizontal
nach vorne geschoben, indem die Druckräume 33 der Auslegerträger 23 und der Druckraum
42 des Verstellträgers 30 über die Druckluftleitungen 43, 44 mit Druckluft gefüllt
werden und die Kolben 35 und damit über die Vierkantrohre 36 die Düsenkörper 24 gegen
die Kraft der Zugfedern 38 nach vorne geschoben werden. Nun befinden sich die Düsenkörper
24 und damit die Düsen 25 in Blasposition, wobei die Düsenöffnungen 50 der Düsen 25
auf die Fadenbremsen 10, und zwar auf ihre Ablagerungsstellen, gerichtet sind.
[0053] Im folgenden Blasintervall wird in jeder Etage eine geringe Menge Druckluft durch
die Düsen 25 geringer Düsenöffnungen 50 auf die Fadenbremsen 10 geblasen, indem die
den Druckluftleitungen 43, 44 zugeführte Druckluft ausgeschaltet wird und die in den
Druckräumen 33 der Auslegerträger 23 und im Druckraum 42 des Verstellträgers 30 angesammelte
Druckluft aus diesen über die durch den Druckabfall umgeschaltenden Ventile der Druckluftanschlüsse
34 und über die Verbindungsleitungen 52 in die Innenräume 47 der Düsenkörper 24 und
von dort durch die Düsenöffnungen 50 auf die Fadenbremsen 10 geblasen wird.
[0054] Sobald der Luftdruck in den Druckräumen 33 der Auslegerträger 23 geringer ist als
die Federkraft, werden die Düsenkörper 24 durch die Zugfedern 38 in ihre ursprünglichen
Positionen zurückbewegt. Anschließend wird der Verstellträger 30 in seine ursprüngliche
Position abgesenkt, so daß sich die Düsenkörper 24 und damit die Düsen 25 wieder in
Fahrposition befinden.
[0055] Zusätzlich wird der Blaswagen 2 an den die Ösenleisten 11 tragenden, vertikalen Streben
5 des Traggestells des Gatters 1 angehalten und Druckluft durch die Blasrohre 53 und
ihre Blasöffnungen 54 auf die Fadenhalteelemente 12 geblasen.
Beispiel 2:
[0056] Das Beispiel 2 entspricht dem Beipiel 1 bis auf die im folgenden beschriebenen Unterschiede.
[0057] Die Mittel zum Verstellen der Düsen 25 zwischen Fahrpositionen und Blaspositionen
weisen als Verstellelemente Düsenkörper 57 mit einer, an den vorderen Enden der Auslegerträger
23 befestigten Welle 58 und als Verstellmittel mechanische, mit der Welle 58 verbundene
und, ggf. pneumatische, Drehmittel auf. Die mechanischen Drehmittel weisen Ketten
59, die über erste mit den Wellen 58 verbundene Kettenräder 60 und zweite an den hinteren
Enden der Auslegerträger 23 angeordnete Kettenräder 51 geführt sind, auf. Die zweiten
Kettenräder 61 sind mit Hebeln 62 verbunden. Die Hebel 62 sind gelenkig an einer am
vertikalen Träger 22 geführten Stange 63 angeordnet. Die Stange 63 ist durch mechanische
Mittel oder, wie hier dargestellt, durch pneumatische Mittel mit einem Druckzylinder
64 vertikal verschiebbar. Die pneumatischen Mittel können an der vorhandenen Drucklufteinrichtung
angeschlossen sein. Die direkt zu den Düsenkörpern 57 führenden Luftleitungen der
Drucklufteinrichtung sind in den Figuren 5 und 6 nicht dargestellt.
[0058] Die Kettenräder 60 können auch über Reibebeläge mit den Düsenkörpern 57, die ein
Ausweichen der Düsenkörper 57 beim Auftreffen auf Hindernisse ermöglichen, verbunden
sein.
[0059] Die Düsenkörper 57 können jeweils z.B. aus einem Kunststoffblock mit einem Hebelabschnitt
65 und einem Düsenabschnitt 66 ausgebildet sein. Der Düsenabschnitt 66 weist zwei
Reihen von Düsen 25 auf und ist L-förmig ausgebildet, wobei in Blasposition (Figur
6) ein die oberen Düsenreihen mit drei Düsen 25 aufweisender Schenkel 67 des L
's vertikal und der andere, die unteren Düsenreihen mit zwei Düsen 25 aufweisender
Schenkel 68 horizontal verläuft. In der Blasposition befindet sich der vertikal verlaufende
Schenkel 67 vor der Fadenbremse 10 und ragt der horizontal verlaufende Schenkel 68
unter die Fadenbremse 10. Beide Schenkel 67, 68 haben etwa gleiche Schenkellänge;
die Breite beider Schenkel 67, 68 entspricht etwa der Breite der Fadenbremse 10. Am
oberen Ende des vertikal verlaufenden Schenkels 67 befindet sich in seinem Inneren
eine parallel zu seiner Oberkante verlaufende Bohrung 69, von der drei horizontal
nach außen zu der Fadenbremse 10 führende, die drei oberen Düsen 25 bildende Düsenbohrungen
70 ausgehen. Am unter die Fadenbremse 10 ragenden, vorderen Ende des horizontal verlaufenden
Schenkels 68 des L's befindet sich in seinem Inneren eine parallel zu seiner vorderen
Kante verlaufende Bohrung 71, von der zwei vertikal nach oben zur Fadenbremse 10 und
nach außen führende, die beiden unteren Düsen 25 bildende Düsenbohrungen 72 ausgehen.
Die Düsenbohrungen 70 und 72 bilden an ihren Austritten aus dem Düsenkörper 57 die
Düsenöffnungen der Düsen 25. Die Bohrungen 69 und 71 sind durch weitere Bohrungen
73, 74, 75 miteinander und mit einem Druckluftanschluß 76 verbunden. An diesen Druckluftanschluß
76 ist die entsprechende Luftleitung der vorhandenen Drucklufteinrichtung angeschlossen.
[0060] Im Betrieb werden die Düsenkörper 57 während des Anhaltens des Blaswagens 2 vor den
Spannerleisten 9 zunächst aus ihren Fahrpositionen, bei denen ihre Düsenabschnitte
66 nach unten weisen, in die Blasposition, bei denen die vertikalen Schenkel 67 ihrer
Düsenabschnitte 66 vor den Fadenbremsen 10 und die horizontalen Schenkel 68 ihrer
Düsenabschnitte 66 unter den Fadenbremsen 10 angeordnet sind, in Richtung Pfeil C
gedreht. Dazu werden über den Druckluftzylinder 64 die Stange 63 und mit ihr die Hebel
62, hier nach unten, verschoben und über die Kettenräder 60, 61 und die Kette 59,
die Wellen 58 der Düsenkörper 57 gedreht. In den Blaspositionen wird während des Blasintervalls
die Druckluft direkt in die Düsenkörper 57 geführt und durch die Düsenbohrungen 70,
72 auf die Fadenbremsen 10 geblasen.
1. Verfahren zum Reinigen von Fadenbremsen eines Gatters, die in vertikalen Reihen und
etagenweise im Gatter angeordnet sind, bei dem ein Blaswagen seitlich am Gatter entlanggeführt
wird und in jeder Etage Druckluft durch mindestens eine, an den vorderen Enden von
Auslegerträgern des Blaswagens angeordnete Düse auf die Fadenbremsen geblasen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Blaswagen (2) vor jeder der vertikalen Reihen der
Fadenbremsen (10) angehalten wird und innerhalb eines Blasintervalls in jeder Etage
eine geringe Menge Druckluft durch eine oder mehrere Düsen (25) geringer Düsenöffnungen
(50) auf die Fadenbremsen (10) geblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Anhaltens des Blaswagens
(2) vor dem Blasintervall die Positionen der Düsen (25) von Fahrpositionen in Blaspositionen
verstellt werden und nach dem Blasintervall die Positionen in Fahrpositionen zurückverstellt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionen der Düsen
(25) durch Druckluft verstellt wird und diese Druckluft im Blasintervall durch die
Düsen (25) auf die Fadenbremsen (10) geblasen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Blaswagen
(2) an Ösenleisten (11) des Gatters (1) angehalten wird und Druckluft durch parallel
zu den Auslegerträgern (23) verlaufende Blasrohre (53) mit über ihre Länge verteilte
Blasöffnungen (54) auf Fadenhalteelemente (12) geblasen wird.
5. Blaswagen zum Reinigen von Fadenbremsen eines Gatters, die in vertikalen Reihen und
etagenweise in Gatter angeordnet sind, mit einem schienengebundenen Fahrwerk mit einem
Antrieb, mit einem vertikalen Träger, mit horizontalen, etagenweise angeordneten Auslegerträgern,
an deren vorderen Enden mindestens eine Düse angeordnet ist, und mit einer Drucklufteinrichtung
mit zu den Düsen führenden Luftleitungen, gekennzeichnet durch Mittel zum Anhalten
des Blaswagens (2) vor den vertikalen Reihen der Fadenbremsen (10) und durch Düsen
(25) mit Düsenöffnungen (50) mit Querschnitten von 0,2 bis 30 mm2.
6. Blaswagen nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch mindestens zwei an den vorderen Enden
der Auslegerträger (23) angeordnete Düsen (25).
7. Blaswagen nach einem der Ansprüche 5 oder 6, gekennzeichnet durch Mittel zum Verstellen
der Position der Düsen (25) mit Verstellelementen und mit mit den Verstellelementen
verbundenen Verstellmitteln.
8. Blaswagen nach Anspruch 7 gekennzeichnet durch an den vorderen Enden der Auslegerträger
(23) angeordnete Düsenkörper (24) mit mindestens zwei Düsen (25), die Verstellelemente
bilden.
9. Blaswagen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellmittel pneumatische
Verschiebemittel mit horizontalen Pneumatikrohren und mit mit den Düsenkörpern (24)
verbundenen Kolben (35), aufweisen, wobei die horizontalen Pneumatikrohre durch die
Auslegerträger (23) gebildet sind.
10. Blaswagen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Düsen (25) führenden
Luftleitungen verschließbare Verbindungsleitungen (52) von den Auslegerträgern (23)
zu den Düsenkörpern (24) aufweisen.
11. Blaswagen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkörper (24) Wellen
(58) und die Verstellmittel mechanische mit den Wellen (58) verbundene Drehmittel
aufweisen.
12. Blaswagen nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verstellelement
durch einen vertikalen Verstellträger (30) gebildet ist, an dem die Auslegerträger
(23) befestigt sind.
13. Blaswagen nach einem der Ansprüche 5 bis 12, gekennzeichnet durch sich entlang der
Auslegerträger (23) erstreckende Blasrohre (53) mit einer über ihre Länge verteilten
Blasöffnungen (54).