[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zählen und/oder Sortieren von Münzen,
die in regelloser Folge mit dem Rand an einer Führungskante anliegend auf einer Führungsbahn
gefördert werden, mit einer Münzerkennungseinheit aufweisend optische Mittel zur Bestimmung
von Münzdurchmessern, wobei die optischen Mittel eine Lichtquelle sowie, bezogen auf
eine Münzenhauptfläche, der Münze gegenüberliegend lichtempfindliche Sensormittel,
welche einfallendes Licht in elektrische Signale umwandeln, aufweisen.
[0002] Eine Vorrichtung des eingangs genannten Aufbaus ist bekannt beispielsweise aus der
Literaturstelle DE-2547685 C2. Bei der insofern bekannten Vorrichtung erfolgt die
Beleuchtung der Münze mittels einer oder mehrerer difuser Lichtquellen. Auf der der
beleuchteten Hauptfläche der Münze gegenüberliegenden Seite der Münze ist ein Sensormittel
eingerichtet, welches eine Vielzahl von Lichtleitfäden aufweist, welche im wesentlichen
entlang einer senkrecht zur Förderrichtung verlaufenden Linie angeordnet sind. Die
Lichtleitfäden sind jeweils mit einer Fotozelle optisch verbunden. Überfährt nun eine
Münze die Linie der Lichtleitfäden, so überdeckt sie und schattet ab maximal eine
bestimmte Anzahl von Lichtleitfäden. Aus dem bzw. den abgeschatteten Lichtleitfäden
läßt sich daher die Information erhalten, daß die durchlaufende Münze einen Durchmesser
aufweist, dessen Wert zwischen dem Abstand des äußersten abgeschatteten Lichtleitfadens
von der Führungskante und dem Abstand des innersten nicht abgeschatteten Lichtleitfadens
von der Führungskante aufweist. Das so gewonnene und ausgewertete Signal läßt sich
dann zum Sortieren der durchlaufenden Münzen verwenden.
[0003] Die insofern bekannte Vorrichtung hat sich in der Praxis hervorragend bewährt, ist
jedoch hinsichtlich des apparativen Aufwandes verbesserungsfähig. Einerseits ist die
Fertigung eines Lichtleitfadenhalters mit einer Mehrzahl von exakt zu positionierenden
Lichtleitfäden aufwendig. Weiterhin läßt sich eine solche Vorrichtung nicht ohne weiteres
zum Zählen von verschiedensten Währungen verwenden. Dies liegt darin begründet, daß
letztendlich kein Durchmesser bestimmt wird, sondern ein Durchmesserbereich. Verschiedene
Währungen weisen jedoch verschiedene Münzen mit diversen Durchmessern auf, so daß
in der Regel mit einem Lichtleitfadenhalter allenfalls zwei oder drei Währungen abgedeckt
werden können, da zu jedem einzelnem "erlaubten" Durchmesser ein oder zwei zugeordnete
Lichtleitfäden eingerichtet werden müssen.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung
zum Zählen und/oder Sortieren von Münzen anzugeben, welche weniger aufwendig baut
und dennoch für eine Vielzahl von Währungen ohne Änderung von baulichen Einrichtungen
verwendet werden kann.
[0005] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung eine Vorrichtung zum Zählen
und/oder Sortieren von Münzen, die in regelloser Folge mit dem Rand an einer Führungskante
anliegend auf einer Führungsbahn befördert werden, mit einer Münzenerkennungseinheit
aufweisend optische Mittel zur Bestimmung von Münzendurchmessern, wobei die optischen
Mittel eine Lichtquelle sowie, bezogen auf eine Münzenhauptfläche, der Münze gegenüberliegend
lichtempfindliche Sensormittel, welche einfallendes Licht in elektrische Signale umwandeln,
aufweisen, wobei das Sensormittel als CCD-Element ausgebildet ist, wobei die Lichtquelle
eine Emissionsquelle sowie optische Elemente zur Erzeugung eines parallelen und orthogonal
zu einer Münzenhauptfläche stehenden Lichtstrahlenbündels aufweist, wobei die laterale
Erstreckung des Lichtstrahlenbündels sowie die Anordnung des CCD-Elements nach Maßgabe
zu erkennender Münzendurchmesser so eingerichtet sind, daß durch eine zu erkennende
Münze lediglich ein Teil des CCD-Elements abschattbar ist. Als CCD-Element ist im
Rahmen der Erfindung jedes optoelektronische Element bezeichnet, welches eine Mehrzahl
von unabhängigen lichtempfindlichen Pixels aufweist, welche jeweils individuell elektronisch
auslesbar sind. Die Pixels können eindimensional (gerade oder gekrümmt) oder zweidimensional
(eben oder eindimensional oder zweidimensional gekrümmt) angeordnet sein.
[0006] Durch den Einsatz eines CCD-Elements läßt sich mit wenig Aufwand eine sehr hohe Auflösung,
bspw. 15 Pixels bzw. "dots" je mm, erzielen. Mit der insofern vergleichsweise sehr
hohen Auflösung werden zwar in Strenge ebenfalls nur Durchmesserbereiche und keine
exakten Durchmesser bestimmt, diese verkleinerten Durchmesserbereiche im Rahmen einer
Messung sind jedoch so klein, daß diese praktisch einem diskreten Durchmesserwert
zugeordnet werden können. Im Ergebnis kann praktisch der Durchmesser jeder beliebigen
Münze mit ein und demselben CCD-Element bestimmt werden. Daher können die verschiedensten
Währungen lediglich durch Ergänzung oder Austausch einer Auswertungssoftware bearbeitet
werden. Die mit der Erfindung erreichte hohe Genauigkeit bei der Erfassung von Durchmessern
beruht jedoch nicht allein auf den Einsatz eines CCD-Elements. Vielmehr ist hierfür
ebenso wichtig, daß, im Gegensatz zum Stand der Technik, die Beleuchtung der Münze
mit einem parallelen Lichtstrahlenbündel erfolgt. Denn diffuses Licht würde zu "weichen"
Übergängen in der Abschattung im Bereich des Münzenrandes führen aufgrund der räumlichen
Erstreckung der Münze in Richtung orthogonal zur Münzenhauptfläche.
[0007] Baulich besonders einfach und kostengünstig auszuführen ist eine Ausführungsform
der Erfindung, in welcher die Emissionsquelle als LED, vorzugsweise im Wellenlängenbereich
640 bis 980 nm emittieren, ausgebildet ist. Insbesondere ein Arbeiten mit im IR-Bereich
emittierender Emissionsquelle ist möglich.
[0008] Ein paralleles Lichtstrahlenbündel läßt sich beispielsweise dadurch erzeugen, daß
die Lichtquelle im Brennpunkt eines Parabolspiegels liegt oder in den Brennpunkt des
Parabolspiegels mit weiteren optischen Mitteln abgebildet ist.
[0009] Störende Abschattungen und/oder Emissionen durch die Emissionsquelle lassen sich
dadurch vermeiden, daß der Krümmungsverlauf des Parabolspiegels einem Segment eines
Parabelastes folgt, i.e. nicht den Basispunkt einschließt.
[0010] Grundsätzlich kann die Erfindung auf verschiedene Weisen funktionieren. In einer
vergleichsweise aufwendigen Ausfuhrungsform der Erfindung ist das CCD-Element ein
CCD-Flächenelement, d.h. mit einer Erstreckung in beiden Raumrichtungen einer Ebene
parallel zu einer Münzenhauptfläche. In dieser Ausführungsform kann in einer einzelnen
Auslesung des CCD-Flächenelements ein Münzenrandkontursegment gleichsam fotografiert
werden, wobei dann eine Auswertungssoftware den Münzendurchmesser mit einer Genauigkeit
berechnen kann, welche mit geeigneten Algorithmen noch unter der Auflösung des CCD-Flächenelements
liegt. In einer solchen Ausführungsform müßte der Parobolspiegel eine doppelt gekrümmte
Fläche aufweisen, i.e. ein Flächensegment eines Rotationsparaboloides sein. Entsprechendes
gilt im Falle des Einsatzes einer optischen Sammellinse, wie folgend beschrieben.
Mit dieser Ausführungsform lassen sich auch besondere, von der Kreisform abweichende
Münzränder erkennen, deren besondere Form in der Sortierfunktion als zusätzliche Eingangsgröße
(neben dem "Durchmesser") eingehen kann.
[0011] In einer demgegenüber einfachen aber in der Praxis durchaus befriedigenden Ausführungsform
ist das CCD-Element eine orthogonal zur Förderrichtung angeordnete CCD-Zeile, deren
Erstreckungslinie in einer zu einer Münzenhauptfläche parallelen Fläche angeordnet
ist. Der Parabolspiegel kann dann als einfach parabolisch gekrümmte Fläche mit einer,
bezogen auf die Krümmung, lateralen Erstreckung von weniger als 10 mm, vorzugsweise
weniger als 5 mm, höchst vorzugsweise als 3 mm, eine gemäß der Erstreckung der CCD-Zeile
ausgerichtete Lichtlinie entsprechender Breite bilden, ausgeführt sein.
[0012] Alternativ zum Einsatz eines Parabolspiegels kann die Lichtquelle in dem Brennpunkt
einer optischen Sammellinse liegen oder in den Brennpunkt der optischen Sammellinse
abgebildet sein. Spiegel werden dann nicht benötigt.
[0013] Die optische Sammellinse kann dann mit einfach, z.B. zylinder- bzw. stabförmig, gekrümmten
Flächen mit einer Erstreckung in Richtung orthogonal zur optischen Achse und orthogonal
zum Krümmungsverlauf von weniger als 10 mm, vorzugsweise weniger als 5 mm, höchst
vorzugsweise als 3 mm, eine gemäß der Erstreckung der CCD-Zeile ausgerichtete Lichtlinie
entsprechender Breite bildend, ausgeführt sein.
[0014] Als optische Sammellinse ist eine Linse bezeichnet, deren Brennweite in optisch dünnerem
Medium größer als 0 ist. Eine Sammellinse kann symmetrisch oder asymmetrisch bikonvex,
plankonvex oder konkavkonvex ausgeführt sein. Die Linsenflächen können sphärisch oder
asphärisch ausgebildet sein. Wenn die optische Sammellinse lediglich mit einfach gekrümmten
Flächen ausgestattet ist, i.e. eine Stablinse ist, so weist sie keinen Brennpunkt,
sondern eine Brennlinie auf. Ansonsten gilt grundsätzlich das vorstehend Gesagte.
Der Begriff der optischen Sammellinse umfaßt nicht nur Einzellinsen, sondern auch
Linsensysteme, welche sich insgesamt wie eine Sammellinse verhalten, also eine Brennweite
in optisch dünnerem Medium von größer als 0 aufweisen. Im Rahmen eines solchen Linsensystems
können daher auch Zerstreuungslinsen vorgesehen sein. Bei der Konstruktion und Auslegung
der optischen Sammellinse oder eines entsprechenden Linsensystems finden die dem Fachmann
geläufigen Regeln der geometrischen Optik Anwendung. Die optische Sammellinse kann
aus allen üblichen lichtdurchlässigen Werkstoffen gebildet sein, insbesondere Glas
und/oder Kunststoff. Bevorzugt ist allerdings eine Ausbildung als Kunststofflinse.
Die Linsenoberflächen können vergütet sein, bspw. zur Reduktion störender Reflektionen.
[0015] In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform mit einer CCD-Zeile läßt sich die
Lichtlinie noch weiter verschmälern, wenn im Bereich einer Lichtaustrittsöffnung der
Lichtquelle eine parallel zur Lichtlinie angeordnete Stablinse vorgesehen ist. Optimale
Ergebnisse werden erhalten, wenn der Brennpunkt der Stablinse etwa im Bereich einer
Mittenebene zwischen den beiden Münzenhauptflächen liegt. Es ist aber auch möglich,
den Brennpunkt der Stablinse in dem Bereich des CCD-Elements vorzusehen. Man erhält
so eine Fokussierung des (parallelen) Lichtstrahlenbündels in einer durch die Förderrichtung
und die optische Achse des Lichtstrahlenbündels definierten Ebene. In einer hierzu
orthogonalen und parallel zur optischen Achse des Lichtstrahlenbündels verlaufenden
Ebene bleibt dagegen die Parallelität erhalten. Durch die insofern erreichbare Verschmälerung
der Lichtlinie können Randeffekte beim Durchlaufen von Münzen verringert werden.
[0016] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann auf die verschiedensten Weisen weitergebildet
sein. So ist es möglich, im unmittelbaren Bereich des CCD-Elements, beispielsweise
unmittelbar davor, bezogen auf die Förderrichtung, ein Stoppelement zum Abblocken
der Münzenfolge einzurichten, wobei das Stoppelement als durch einen bistabilen Magneten
angetriebener Sperrstift ausgebildet ist, welcher in einer Stellung des Magneten die
Führungsbahn freigibt und in der anderen Stellung des Magneten blockiert. Weiterhin
kann der Münzenerkennungseinheit ein Ablenkelement zum Aussortieren von Münzen mit
von einem vorgegebenen Durchmesserwert abweichendem Durchmesser fördertechnisch nachgeschaltet
sein, wobei das Ablenkelement mittels eines bistabilen Magneten angetrieben wird.
Solche Ablenkelemente sind aus dem Stand der Technik in Verbindung mit einer Auswurföffnung
bekannt und insofern wird darauf verwiesen.
[0017] Der vorstehend beschriebene Einsatz von bistabilen Magneten weist als Vorteil auf,
daß gegenüber monostabilen Magneten mit Rückstellfeder vergleichsweise geringe elektrische
Leistungen zur Betätigung benötigt werden. Zudem sind die Ansprechzeiten kurz und
unabhängig von eventuellen Alterungsprozessen in Federelementen.
[0018] Der Sperrstift kann im wesentlichen stabförmig sein mit einer Hauptachse orthogonal
zur Führungsbahn. Die Betätigung durch den Magneten erfolgt dann der Gestalt, daß
der Stift in Richtung seiner Hauptachse bewegt wird, wobei er nur in einer seiner
beiden Stellungen in die Führungsbahn hineinragt. Beim Einsatz eines bistabilen Magneten
ist insofern auch vorteilhaft, daß der Haltestrom in der Blockierstellung gleichsam
einer Feder wirkt. Dies hat zur Folge, daß eine über dem aktivierten Sperrstift befindliche
Münze nicht aus ihrer Führungsbahn geworfen wird. Vielmehr gleitet diese auf dem Sperrstiftende
entlang und der Sperrstift schwenkt erst dann in die Führungsbahn, wenn die Münze
diese frei gibt. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann der Sperrstift ein in Richtung
der Hauptachse des Sperrstifts druckfederbeaufschlagtes Sperrelement aufweisen, welches
eine entsprechend dem Vorstehenden ausgeübte Funktion bewirkt.
[0019] Im Falle des Ablenkelements versteht es sich, daß in einer Auswerteelektronik der
Zeitraum berücksichtigt wird, welcher zwischen der Erfassung eines ungewünschten Durchmessers
durch die optischen Mittel und dem Erreichen der betreffenden Münze des Ablenkelements
liegt. Diese Zeitspanne wird im wesentlichen von der Fördergeschwindigkeit bestimmt
und kann mit dieser entsprechend variieren.
[0020] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Bestimmung von Münzendurchmessern,
wobei Münzen in regelloser Folge mit dem Rand an einer Führungskante anliegend auf
einer Führungsbahn durch eine erfindungsgemäße Münzerkennungseinheit gefördert werden,
wobei die CCD-Zeile bei Durchlauf einer einzelnen Münze mehrfach ausgelesen wird,
wobei bei jeder Auslesung ein Abschattungsgrad bestimmt und eine Abschattungsgradfolge
für die einzelne Münze in einem Speicherelement abgespeichert wird, wobei bei abnehmenden
Abschattungsgrad im Zuge des Durchlaufs einer Münze der zuvor bestimmte maximale Abschattungsgrad
als Durchmesserwert aus dem Speicherelement abgerufen und als Eingangsgröße einer
Sortierfunktion verwendet wird. Eine besonders hohe Störsicherheit bei der Messung
und Auslesung der CCD-Zeile ist möglich, wenn die Lichtquelle während des Auslesezyklus
dunkel geschaltet wird.
[0021] Bei Einsatz eines CCD-Flächenelements ist demgegenüber keine mehrfache Auslösung
des CCD-Elements erforderlich. Denn hier genügt eine einzige "Momentanbelichtung"
zur Bestimmung eines Randsegments und folglich zur Errechnung eines Münzendurchmessers.
Hierbei kann es sich empfehlen, die Emissionsquelle als Pulsquelle arbeiten zu lassen,
damit die aufgenommene Randkontur nicht durch den Förderfortschritt gleichsam verwaschen
wird.
[0022] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Bereich
der optischen Mittel zur Bestimmung von Münzendurchmessern und
- Fig. 2 a+b
- einen Querschnitt im Bereich der Lichtquelle (a) bzw. eine perspektivische Darstellung
der Lichtquelle (b) und
- Fig. 3
- eine zum Gegenstand der Fig. 2 alternative Lichtquelle.
[0023] In der Figur 1 erkennt man eine Vorrichtung zum Zählen und/oder Sortieren von Münzen
1, die in regelloser Folge mit dem Rand 2 an einer Führungskante 3 anliegend auf einer
Führungsbahn 4 gefördert werden. Dies geschieht mit Hilfe des Förderbandes 19. Hierzu
wird ergänzend auf eine vergleichende Betrachtung mit der Figur 2a verwiesen. Vorgesehen
sind eine Münzenerkennungseinheit 5 aufweisend optische Mittel zur Bestimmung von
Münzendurchmessern d. Die optischen Mittel weisen eine Lichtquelle 6 sowie, bezogen
auf eine Münzenhauptfläche, der Münze gegenüberliegend lichtempfindliche Sensormittel
7, welche einfallendes Licht in elektrische Signale umwandeln, auf. Das Sensormittel
7 ist im Ausführungsbeispiel als orthogonal zur Förderrichtung angeordnete CCD-Zeile
7, deren Erstreckungslinie in einer zu einer Münzenhauptfläche parallelen Fläche angeordnet
ist, ausgebildet. Die CCD-Zeile 7 ist unmittelbar unter einer Lichtdurchtrittsöffnung
16 in der Führungsbahn 4 angeordnet, beispielsweise auf einer Leiterplatte 17 mit
weiteren elektronischen Bauteilen.
[0024] In einer vergleichenden Betrachtung der Figuren 1 und 2 erkennt man, daß die als
LED ausgebildete Emissionsquelle 8 über eine Zylinderlinse 18 in den Brennpunkt B
eines Parabolspiegels 11 abgebildet wird. Zwischen der Zylinderlinse 18 und dem Parabolspiegel
11 kann zusätzlich eine (in den Figuren nicht gezeigte) Lochblende vorgesehen sein,
um Abbildungsfehler aufgrund der nicht punktförmigen Emissionsquelle sowie der Zylinderlinse
18 zu minimieren. Im Ausführungsbeispiel ist der Parabolspiegel 11 als einfach parabolisch
gekrümmte Fläche (i.e. kein Flächensegment eines Rotationshyperboloyds) mit einer,
bezogen auf die Krümmung, lateralen Erstreckung von weniger als 5 mm, eine gemäß der
Erstreckung der CCD-Zeile ausgerichtete Lichtlinie entsprechender Breite bildend ausgeführt.
Es versteht sich, daß die dargestellte Lichtquelle 6 in der Praxis beidseitig geschlossen
und innenwandig (mit Ausnahme der optischen Elemente) schwarz ausgeführt ist. In den
Figuren ist lediglich zum Zwecke des besseren Verständnisses ein Seitendeckel weggelassen
worden. Man erkennt, daß der Krümmungsverlauf des Parabolspiegels 11 einem Segment
eines Parabelastes folgt. Die Ausrichtung des Parabolspiegels 11 ist dabei so getroffen,
daß die optische Achse der Emissionsquelle 8 im wesentlichen orthogonal zur optischen
Achse der Lichtaustrittsöffnung 12 steht. Im Bereich der Lichtaustrittsöffnung 12
kann eine parallel zur Lichtlinie angeordnete Stablinse 13 eingerichtet sein, welche
die Breite der Lichtlinie im Bereich einer zu erkennenden Münze 1 reduziert.
[0025] In der Figur 1 erkennt man weiterhin ein Stoppelement 14 zum Abblocken der Münzenfolge,
wobei das Stoppelement 14 als durch einen bistabilen Magneten 15 angetriebener Sperrstift
14 ausgebildet ist, welcher in einer Stellung des Magneten 15 die Führungsbahn 4 frei
gibt und in der anderen Stellung des Magneten 15 blockiert. In dem dargestellten Betriebszustand
ist die Führungsbahn 4 freigegeben.
[0026] In den Ausführungsbeispielen erfolgt die Bestimmung eines Münzendurchmessers wie
folgt. Beim Durchlauf einer einzelnen Münze 1 wird die CCD-Zeile 7 mehrfach ausgelesen.
Bei jeder Auslesung wird ein Abschattungsgrad bestimmt. Die so entstehende Abschattungsgradfolge
für eine einzelne Münze wird in einem Speicherelement abgespeichert. Bei abnehmenden
Abschattungsgrad im Verlauf dieser Abschattungsgradfolge im Zuge des Durchlaufs einer
Münze 1 wird der zuvor bestimmte maximale Abschattungsgrad als Durchmesserwert d aus
dem Speicherelement abgerufen und als Eingangsgröße einer Sortierfunktion verwendet.
Es versteht sich, daß die Sortierfunktion einen oder mehrere vorgegebene bzw. einstellbare
Durchmesserwerte gespeichert enthält und daß beispielsweise ein Ablenkelement nach
Maßgabe eines Vergleiches eines aktuell gemessenen Durchmesserwertes d mit einem vorgegebenen
Durchmesserwert aktiviert oder deaktiviert wird.
[0027] In der Figur 3 erkennt man ebenfalls eine Vorrichtung, wie grundsätzlich zur Figur
1 beschrieben. In diesem Ausführungsbeispiel wurde eine CCD-Zeile des Typs IL-CC 1024
der Firma Dalsa verwendet, welche in gradliniger Anordnung 1024 Sensorelemente (Dots
bzw. Pixels) mit einer Dichte von ca. 72 Dots je mm aufweist. Man erkennt in Abweichung
zum vorstehenden Ausführungsbeispiel, daß die als LED ausgebildete Emissionsquelle
8 in dem Brennpunkt B einer optischen Sammellinse 11 liegt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die optische Sammellinse 11 mit einfach gekrümmten Flächen (i.e. kein Flächensegment
eines Rotationskörpers) mit einer, bezogen auf die Krümmung, lateralen Erstreckung
von weniger als 5 mm, eine gemäß der Erstreckung der CCD-Zeile ausgerichtete Lichtlinie
entsprechender Breite bildend ausgeführt. Es versteht sich, daß die dargestellte Lichtquelle
6 in der Praxis beidseitig geschlossen und innenwandig (mit Ausnahme der optischen
Elemente) schwarz ausgeführt ist. In der Figur sind lediglich zum Zwecke des besseren
Verständnisses die Seitendeckel weggelassen worden. Die Ausrichtung der optischen
Sammellinse 11 ist dabei so getroffen, daß die optische Achse der Emissionsquelle
8 im wesentlichen colinear zur optischen Achse der Lichtaustrittsöffnung 12 steht
bzw. mit dieser übereinstimmt.
[0028] In diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Bestimmung eines Münzendurchmessers grundsätzlich
wie bereits zuvor beschrieben.
[0029] Grundsätzlich kann das CCD-Element in seiner wellenlängenabhängigen Empfindlichkeitscharakteristik
so abgestimmt sein, daß das Empfindlichkeitsmaximum im Bereich des Emissionsspektrums
der Lichtquelle, vorzugsweise beim Maximum, liegt. Hierzu können auf Seiten der Lichtquelle
und/oder des CCD Elements geeignete Filter vorgesehen sein. Die Lichtquelle kann auch
(amplituden-) moduliert betrieben werden, wobei dann das in dem CCD Element entstehende
Signal mit der Modulationsfrequenz zur Auswertung verarbeitet wird. Auf diesem Wege
wird Fremdlichteinfluß minimiert.
1. Vorrichtung zum Zählen und/oder Sortieren von Münzen (1), die in regelmäßiger Folge
mit dem Rand (2) an einer Führungskante (3) anliegend auf einer Führungsbahn (4) gefördert
werden, mit einer Münzerkennungseinheit (5) aufweisend optische Mittel zur Bestimmung
von Münzdurchmessern (d),
wobei die optischen Mittel eine Lichtquelle (6) sowie, bezogen auf eine Münzenhauptfläche,
der Münze (1) gegenüberliegend lichtempfindliche Sensormittel (7), welche einfallendes
Licht in elektrische Signale umwandeln, aufweisen, wobei das Sensormittel (7) als
CCD-Element (7) ausgebildet ist,
wobei die Lichtquelle (6) eine Emissionsquelle (8) sowie optische Elemente (9,10)
zur Erzeugung eines parallelen und orthogonal zu einer Münzenhauptfläche stehenden
Lichtstrahlenbündels aufweist, wobei die laterale Erstreckung des Lichtstrahlenbündels
sowie die Anordnung des CCD-Elements (7) nach Maßgabe zu erkennender Münzendurchmesser
(d) so eingerichtet sind, daß durch eine zu erkennende Münze (1) lediglich ein Teil
des CCD-Elements (7) abschattbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Emissionsquelle (8) als LED, vorzugsweise im
Wellenlängenbereich 640 bis 980 nm emittierend, ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Lichtquelle im Brennpunkt (B) eines
Parabolspiegels (11) liegt oder in den Brennpunkt (B) des Parabolspiegels (11) abgebildet
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Krümmungsverlauf des Parabolspiegels
(11) einem Segment eines Parabelastes folgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Lichtquelle (6) in dem Brennpunkt (B)
einer optischen Sammellinse (11) liegt oder in den Brennpunkt (B) der optischen Sammellinse
(11) abgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das CCD-Element (7) eine orthogonal
zur Förderrichtung angeordnete CCD-Zeile (7), deren Erstreckungslinie in einer zu
einer Münzenhauptfläche parallelen Fläche angeordnet ist, ist, wobei der Parabolspiegel
(11) als einfach parabolisch gekrümmte Fläche mit einer, bezogen auf die Krümmung,
lateralen Erstreckung von weniger als 10 mm, vorzugsweise weniger als 5 mm, höchst
vorzugsweise als 3 mm, eine gemäß der Erstreckung der CCD-Zeile (7) ausgerichtete
Lichtlinie entsprechender Breite bildend ausgeführt ist oder wobei die optische Sammellinse
(11) einfach gekrümmte Flächen mit einer, bezogen auf die Krümmung, lateralen Erstreckung
von weniger als 10 mm, vorzugsweise weniger als 5 mm, höchst vorzugsweise als 3 mm,
eine gemäß der Erstreckung der CCD-Zeile (7) ausgerichtete Lichtlinie entsprechender
Breite bildend ausgeführt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei im Bereich einer Lichtaustrittsöffnung
(12) der Lichtquelle (6) eine parallel zur Lichtlinie angeordnete Stablinse (13) eingerichtet
ist, welche die Breite der Lichtlinie im Bereich einer zu erkennenden Münze (1) reduziert.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei im unmittelbaren Bereich der CCD-Zeile
(7) ein Stoppelement (14) zum Abblocken der Münzenfolge eingerichtet ist, wobei das
Stoppelement (14) als durch einen bistabilen Magneten (15) angetriebener Sperrstift
(14) ausgebildet ist, welcher in einer Stellung des Magneten (15) die Führungsbahn
(4) freigibt und in der anderen Stellung des Magneten blockiert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Münzenerkennungseinheit (5)
ein Ablenkelement zum Aussortieren von Münzen von einem vorgegebenen Durchmesserwert
abweichendem Durchmesserwert fördertechnisch nachgeschaltet ist, wobei das Ablenkelement
mittels eines bistabilen Magneten angetrieben wird.
10. Verfahren zur Bestimmung von Münzendurchmessern (d), wobei Münzen (1) in regelloser
Folge mit dem Rand (2) an einer Führungskante (3) anliegend auf einer Führungsbahn
(4) durch eine Münzerkennungseinheit (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 gefördert
werden, wobei die CCD-Zeile (7) bei Durchlauf einer einzelnen Münze (1) mehrfach ausgelesen
wird, wobei bei jeder Auslesung ein Abschattungsgrad bestimmt und eine Abschattungsgradfolge
für die einzelne Münze in einem Speicherelement abgespeichert wird, wobei bei abnehmendem
Abschattungsgrad im Zuge des Durchlaufs einer Münze (1) der zuvor bestimmte maximale
Abschattungsgrad als Durchmesserwert (d) aus dem Speicherelement abgerufen und als
Eingangsgröße einer Sortierfunktion verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Lichtquelle während des Auslesezyklus der CCD-Zeile
(7) dunkel geschaltet wird.