[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Roller.
[0002] Solche Fahrgeräte werden von vorzugsweise von Kindern und Jugendlichen einerseits
als Fortbewegungsmittel, andererseits aber als Sportgerät oder einfach zum Zeitvertreib
und Vergnügen verwendet. Dabei gelten Roller eher als Spielgerät für kleinere Kinder,
doch sind auch Roller bekanntgeworden, die für Erwachsene zur Fortbewegung in Innenstadibereichen
von Großstädten gedacht sind.
[0003] Ein Fahrgerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art ist aus der
WO 95/34461 bzw.der
US-A-5 169 166 bekannt. Der zusammenklappbare Roller weist ein starres Trittbrett auf. In einer
besonderen Ausgestaltung ist ein mittlerer Teil des Trittbretts gegenüber den Enden
abgesenkt.
[0004] Aus der
US-A-4,179,133 ist eine Einrichtung bekannt, mit der ein Rollbrett in einen Roller verwandelt werden
kann.
[0005] Roller werden vorzugsweise auf Gehwegen benutzt Die Oberfläche von solchen als Fahrbahn
dienenden Flächen sind meist befestigt, beispielsweise geteert oder gepflastert, gelegentlich
aber auch mit Platten bedeckt. Größere Unebenheiten sind nicht selten. Da die Fahrgeräte
der vorgenannten Art ungefederte Räder aufweisen, werden die beim Fahren erzeugten
Stöße von den Benutzern der Fahrgeräte als sehr unangenehm empfunden. Die Fahreigenschaften
von Rollern sind je nach Bauart dieser Fahrgeräte unterschiedlich.
[0006] Aus
DE-A-2820934 ist ein Skateboard mit Bremsmechanismus bekannt. Die Bremseinrichtung verhindert
ein Rollen des Skateboards in unbelastetem Zustand. Im mittig belasteten Zustand löst
sich die Bremse aufgrund einer Verformung des Trittbretts des Skateboards. Durch eine
gezielte stärkere Belastung des flexiblen und fedefähigen Trittbretts während der
Fahrt kann eine gezielte Bremswirkung erreicht werden.
[0007] Aus
WO 98/46474 ist ein faltbarer Tretroller bekannt, der im Wesentlichen aus einem vorderen, ein
einzelnes Rad tragenden Laufwerksträger mit daran klappbar verbundener Lenkstange,
einem Trittbrett und einer unter dem Trittbrett befestigten Hinterradachse mit zwei
Rädern besteht. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann das Trittbrett aus einem
vorderen und einem hinteren Teil bestehen, wobei die beiden Teile über ein Gelenk
miteinander verbunden sind. Das Gelenk kann aus einem Stoß absorbierenden Material
bestehen. Ein Teil des Trittbretts kann elastisch ausgeführt sein.
US 4 799 701 offenbart einen Roller dessen Trittbrett flexibel ist.
[0008] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erffndung, einen Roller anzugeben, der verbesserte
Fahreigenschaften aufweist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Nachfolgend wird ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung naher
erläutert.
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Schema eines Rollbretts,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch ein Trittbrett,
- Fig. 3
- ein einzelnes Laufwerk,
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform eines Laufwerks in einer Aufsicht,
- Fig. 5
- die gleiche Ausführungsform in einer schematischen Seitenansicht,
- Fig. 6
- ein Schema eines modifizierten Laufwerks bei Geradeaus-Lauf,
- Fig. 7
- ein Schema dieses Laufwerks bei Kurvenfahrt und
- Fig. 8
- einen Schnitt durch einen Dämpfer.
[0012] In der Fig. 1 bedeutet 1 ein Trittbrett, das auf der einen Seite mit einem vorderen
Laufwerk 2 und auf der anderen Seite mit einem hinteren Laufwerk 3 verbunden ist.
Im dargestellten Beispiel sind die beiden Laufwerke 2 und 3 identisch. Jedes der Laufwerke
2, 3 besteht aus einem Träger 4, einer damit verbundenen Radhalterung 5 und mindestens
einem Rad 6, das in dieser Radhalterung 5 drehbar gelagert ist. Bei den Rädern 6 kann
es sich beispielsweise um walzenförmige Rollen handeln, wie sie bei Rollbrettern gemäß
dem Stand der Technik üblich sind. In einem solchen Fall nimmt die Radhalterung 5
zwei Räder 6 auf, die um eine gemeinsame Achse drehbar sind.
[0013] Erfindungsgemäß ist das Trittbrett 1 mit den Laufwerken 2, 3 lösbar verbunden. Damit
ist es möglich, daß eines der Laufwerke 2, 3 gegen ein solches anderer Bauart ausgewechselt
werden kann oder daß beide Laufwerke 2, 3 bzw. gegen solche anderer Bauart getauscht
werden können. So ist es beispielsweise möglich, ein vorderes Laufwerk 2 zu benutzen,
bei dem die Achse, um die die Räder 6 drehen, verschwenkbar ist, während als hinteres
Laufwerk 3 ein solches anderer Bauart, nämlich beispielsweise mit feststehender Achse,
benutzt wird.
[0014] Erfindungsgemaß ist das Trittbrett 1 außerdem von solcher Bauart, daß es unter der
Belastung, die bei der Verwendung eines solchen Rollbretts dadurch entsteht, daß ein
Benutzer mit seinem Körpergewicht auf das Trittbrett 1 einwirkt, federnd nachgibt.
Bei in üblicher Weise etwa mittiger Belastung des Trittbretts 1 durch eine Person
beträgt die Einfederung vorteilhaft etwa 2 bis 3 cm. Damit wird erreicht, daß das
Fahrgerät durch Fahrbahn-Unebenheiten verursachte Stöße relativ weich ausfedert, so
daß diese Stöße in sehr gemilderter Form auf den Benutzer wirken. Dies ergibt ein
angenehmes Gefühl beim Fahren.
[0015] Durch die Erfindung wird erreicht, daß ein solches Fahrgerät an die Bedürfnisse des
Benutzers leicht anpaßbar ist. So kann beispielsweise ein Trittbrett 1 gegen ein anderes
Trittbrett 1 ausgetauscht werden. Eine erste Bauart eines Trittbretts 1 weist beispielsweise
auf die Körpermaße und das Körpergewicht eines Erwachsenen abgestimmte Dimensionen
auf, während eine zweite Bauart eines Trittbretts 1 auf die Körpermaße und das Körpergewicht
eines Kindes abgestimmt ist. Die Anpassung an unterschiedliche Körpermaße und unterschiedliches
Körpergewicht geschieht einerseits durch Variation der Maße des Trittbretts 1, nämlich
Länge, Breite und Dicke. Alle drei Dimensionen beeinflussen auch die Einfederung.
Eine weitere Möglichkeit zur Variation besteht in der Verwendung unterschiedlicher
Werkstoffe für das Trittbrett 1. So kann beispielsweise Kunststoff ebenso verwendet
werden wie mehrlagiges geleimtes Holz. Für die Einfederung in Funktion des Gewichts
ist dabei der Elastizitätsmodul des Werkstoffs zusätzlich maßgebend.
[0016] Die Dimensionen von Varianten des Trittbretts 1 sind je nach Anforderungen zu wählen.
Die Länge liegt etwa im Bereich 50 bis 80 cm, die Breite im Bereich 12 bis 18 cm,
während die Dicke im Bereich von 8 bis 25 mm liegen kann, wobei dies vor allem vom
verwendeten Material und dessen Elastizitätsmodul abhängt.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Material für das Trittbrett 1 mehrlagiges
geleimtes Holz, das unter dem Begriff Sperrholz bekannt ist, verwendet wird. Dieses
Material zeichnet sich dadurch aus, daß es einerseits relativ hoch belastbar ist,
und daß es andererseits Schwingungen bemerkenswert dämpft. Dadurch wirkt ein solches
Trittbrett 1 als Stoßdämpfer,
[0018] Gute Dämpfungseigenschaften weisen auch Kunststoffe auf Vorteilhaft kann das Trittbrett
1 deshalb auch aus Kunststoff hergestellt sein. Bei Verwendung eines Werkstoffs dieser
Gruppe ist es möglich, das Trittbrett 1 als Hohlkasten auszubilden.
[0019] Vorteilhaft ist es, wenn Material und Dimensionen des Trittbretts 1 so gewählt werden,
daß sich eine Federrate von etwa 0,1 mm/kg ergibt. Wird das Trittbrett 1 etwa mittig
mit 30 kg belastet, so federt es um 3 mm ein. Es können aber auch "härtere" Trittbretter
1 mit einer Federrate von beispielsweise 0,03 mm/kg oder auch "weichere" Trittbretter
1 mit einer Federrate von zum Beispiel 0,25 mm/kg verwirklicht werden. Bei der vorerwähnten
Ausbildung des Trittbretts 1 als Hohlkasten ist es dann vorteilhaft möglich, in einzelne
Hohlräume Verstärkungsstreben einzusetzen. Mit Hilfe solcher Verstärkungsstreben kann
die Federrate nachträglich verändert werden, um sie den Wünschen des Benutzers anzupassen.
Auch bei anderen Ausführungsformen läßt sich eine solche Veränderbarkeit der Federrate
realisieren, bei einem in der Fig. 2 gezeigten Trittbrett 1 aus Sperrholz etwa dadurch,
daß an den beiden Längsseiten Nuten N vorgesehen werden, in die Verstärkungsstreben
S einsetzbar sind. Die Veränderung der Federrate durch das Einsetzen von Verstärkungsstreben
S hat den Vorteil, daß nicht mehrere unterschiedliche Trittbretter 1 vorgesehen sein
müssen. Damit reduziert sich die Variantenvielfalt, ohne daß auf den Vorteil unterschiedlicher
Federraten verzichtet werden müßte.
[0020] Damit die Laufwerke 2, 3 auf einfache Weise mit dem Trittbrett 1 verbindbar sind,
weisen die Laufwerke 2, 3 einen Schlitz 7 auf, in den das Trittbrett 1 eingeschoben
werden kann. Die Verbindung zwischen Laufwerk 2, 3 und Trittbrett 1 wird beispielsweise
mittels in der Fig. 1 nicht dargestellter Schrauben fixiert.
[0021] In der Fig. 3 ist ein einzelnes Laufwerk 2 gezeigt. Es besteht in analoger Weise
aus einem Träger 4, der einen Schlitz 7 zum Einschieben eines in dieser Figur nicht
dargestellten Trittbretts 1 aufweist. Auch die Befestigungsmittel wie Schrauben sind
nicht gezeigt. Im Unterschied zum Beispiel der Fig. 1 ist hier das Rad 6 nicht unter
dem Träger 4 angeordnet, sondern in der bei Rollern üblichen Art derart, daß ein hinterer
Teil des Trägers 4 als Gabel 8 ausgebildet ist, in der eine Achse 9, um das sich das
Rad 6 dreht, befestigt ist. In diesem Fall ist das Rad 6 kein walzenförmiges Rad nach
Art der Rollbretter, sondern vorteilhaft eines einer solchen Bauart, wie sie bei Inline
Skates Verwendung finden. Mit einem solchen Laufwerk 2 ausgestattet, bietet das Fahrgerat
gänzlich andere Fahreigenschaften als ein nach Fig 1 ausgestattetes Fahrgerat.
[0022] In der Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform eines Laufwerks 2 gezeigt. Hierbei
handelt es sich um ein lenkfahiges Laufwerk 2 mit zwei Radern, das aufgrund seiner
Lenkbarkeit insbesondere als vorderes Laufwerk geeignet ist.
[0023] In der Fig. 4 ist, gestrichelt gezeichnet, ein Teil des Trittbretts 1 sichtbar, das
im Schlitz 7 des Trägers 4 mittels zwei Schrauben 10 befestigt ist. Am dem Schlitz
7 gegenüberliegenden vorderen Ende 11 des Trägers 4 befinden sich zwei Gelenke, nämlich
ein linkes Traggelenk 12 und ein rechtes Traggelenk 13. Um das linke Traggelenk 12
ist ein linker Achsschenkel 14 verschwenkbar und um das rechte Traggelenk 13 ist entsprechend
ein rechter Achsschenkel 15 verschwenkbar. Die mögliche Verschwenkung um die Traggelenke
12, 13 ist mit Pfeilen bezeichnet. Die den Traggelenken 12 und 13 entgegengesetzten
Enden der beiden Achsschenkel 14, 15 weisen Gelenke 16 auf, durch die diese Enden
mit einer Spurstange 17 verbunden sind. Die Verbindungslinie zwischen den beiden Tragaelenken
12, 13 bildet also zusammen mit den beiden Achsschenkeln 14, 15 und der Spurstange
17 ein Parallelogramm. Durch die Spurstange 17 wird erreicht, das beide Achsschenkel
14, 15 miteinander gekoppelt sind, so daß sie nur gleichzeitig verschwenkbar sind.
Am linken Achsschenkel 14 ist eine linke Radachse 18 starr befestigt, um deren anderes
Ende ein linkes Vorderrad 19 frei drehbar ist, beispielsweise mittels eines nicht
dargestellten Kugellagers. In gleicher Weise ist am rechten Achsschenkel 15 eine rechte
Radachse 20 starr befestigt, um deren anderes Ende ein rechtes Vorderrad 21 frei drehbar
ist. Jedes der Vorderräder 19, 21 weist also eine separate Radachse 18, 20 auf, so
daß sich eine Einzelradaufhängung ergibt.
[0024] Die Verschwenkung der beiden Achsschenkel 14, 15 führt dazu, daß die starr mit den
Achsschenkeln 14, 15 verbundenen Radachsen 18, 20 um den gleichen Winkelbetrag verschwenkt
werden wie die Achsschenkel 14, 15. Entsprechend verschwenken auch die Vorderräder
19, 21. In der Darstellung der Fig. 4 stehen die beiden Vorderräder 19, 21 parallel
zur Längsachse des gesamten Fahrgeräts, woraus sich ein Geradeaus-Lauf ergibt. Wird
einer der beiden Achsschenkel 14, 15 gegenüber der gezeichneten Stellung beispielsweise
um 15 Grad im Uhrzeigersinn ausgelenkt, was wegen der Spurstange 17 dazu führt, daß
auch der andere Achsschenkel 15,14 in gleicher Weise ausgelenkt wird, so stellen sich
die Vorderräder 19, 21 derart schräg nach rechts, daß sie gegenüber des Längsachse
des Fahrgeräts ebenfalls um 15 Grad ausgelenkt sind. Mit dem Fahrgerät würde dann
eine Rechtskurve gefahren.
[0025] Die Lenkung einer solchen Konstruktion ist auf verschiedene Weise möglich. Beispielsweise
kann an der Spurstange 17 ein Mitnehmerstift 22 befestigt sein, der von einer nicht
dargestellten Lenkstange in den mit gestrichelten Pfeilen bezeichneten Richtung bewegbar
ist.
[0026] Nachfolgend wird eine Ausgestaltung beschrieben, bei der auf eine Lenkstange verzichtet
werden kann. Dabei ist die grundsätzliche Anordnung so, wie sie soeben beschrieben
worden ist. Wesentlich ist dabei aber, daß die Achsen der Traggelenke 12, 13 und der
Gelenke 16 deutlich gegen die Vertikale geneigt sind, was in der eine Seitenansicht
von rechts darstellenden Fig. 4 verdeutlicht wird, wobei die in der Fig. 4 gezeigten
Teile mit den gleichen Bezugszahlen versehen sind.
[0027] Das in dieser Seitenansicht an sich sichtbare rechte Vorderrad 21 ist hier nur mit
seiner Umrißlinie gezeigt, um die Sicht auf die dahinter liegenden Teile nicht zu
verdecken. Hinter diesem Vorderrad 21 ist der rechte Achsschenkel 15 sichtbar. An
diesem Achsschenkel 15 ist die rechte Radachse 20 starr befestigt. Sie steht in dieser
Ansicht senkrecht zur Zeichenebene, ist also nur in der Ansicht ihres Durchmessers
sichtbar. Vom in der Fig. 5 nicht sichtbaren rechten Traggelenk 13 (Fig. 4) ist hier
nur dessen Drehachse A
13 gezeigt. Die Drehachse A
12 des linken Traggelenks 12 (Fig. 4) befindet sich dahinter, ist also ebenfalls nicht
sichtbar. Die Achse der Gelenke 16 ist mit A
16 bezeichnet. Der Winkel zwischen den beiden Drehachsen A
12, A
13 der Traggelenke 12, 13 und der Vertikalen beträgt vorzugsweise etwa 20 bis 60 Grad,
wobei sich ein Wert von 47 Grad als Optimalwert herausgestellt hat. Die Drehachsen
A
12, A
13 der Traggelenke 12, 13 liegen also derart schräg, daß sie einerseits parallel zu
einer ideellen Fläche liegen, die senkrecht auf einer Mittellinie M (Fig. 4) des Trittbretts
1 bzw. des gesamten Fahrgeräts steht, und daß sie andererseits von vorn oben nach
hinten unten verlaufen. In gleicher Weise geneigt sind die Drehachsen A
16 der Gelenke 16, um sich die Spurstange 17 gegenüber den beiden Achsschenkeln 14,
15 verdreht, wenn die Achsschenkel 14, 15 um die Traggelenke 12, 13 in der in der
Fig. 3 mit Pfeilen gekennzeichneten Richtung verdrehen.
[0028] Die deutliche Neigung der Drehachsen A
12, A
13, A
16 des erwähnten Parallelogramms aus der Verbindungslinie der Traggelenke 12,13, den
Achsschenkeln 14, 15 und der Spurstange 17 hat zur Folge, daß die an den Achsschenkeln
14,15 befestigten Radachsen 18, 20 nur dann horizontal verlaufen, wenn die Achsschenkel
14, 15 entsprechend der Darstellung in der Fig. 4 einen Winkel von genau 90 Grad gegen
die Verbindungslinie der Traggelenke 12,13 bilden. In dieser Stellung stehen die Radachsen
18,20 außerdem in einem Winkel von genau 90 Grad gegen die Mittellinie M des Trittbretts
1 bzw. des gesamten Fahrgeräts, woraus sich ergibt, daß die Vorderräder 19,21 ihrerseits
parallel zu dieser Mittellinie stehen. Das entspricht dem
[0029] Geradeaus-Lauf des Fahrgeräts.
[0030] Durch die vorgenannte Ausführung wird nun erreicht, daß die Radachsen 18, 20 und
die Achsschenkel 14,15 aus der Stellung des Geradeaus-Laufs verschwenkt werden, sobald
das Trittbrett 1 einseitig stärker belastet wird, wobei unter einseitig zu verstehen
ist, daß der ideelle Lastangriffspunkt rechts oder links der gedachten Mittellinie
M liegt.
[0031] Es werde angenommen, der ideelle Lastangriffspunkt auf dem Trittbrett 1 liege rechts
der Mittellinie M, wie dies in der Fig. 4 dargestellt ist. Der ideelle Lastangriffspunkt
mit dem Bezugszeichen L bezeichnet. Durch diesen Lastangriff ergibt sich automatisch,
daß das rechte Vorderrad 21 stärker belastet wird als das linke Vorderrad 19. Daraus
folgt auch, daß das Vorderrad 21 eine senkrecht wirkende Kraft auf die rechte Vorderachse
20 ausübt und diese wiederum auf den rechten Achsschenkel 15. Weil gleichzeitig die
entsprechenden Gegenkräfte am linken Vorderrad 19, an der linken Vorderachse 18 und
am linken Achsschenkel 14 abnehmen, folgt wegen der Schräglage der Drehachsen A
12, A
13 der Traggelenke 12, 13, daß die Achsschenkel 14, 15 um die Drehachsen A
12, A
13 der Traggelenke 12, 13 etwas im Uhrzeigersinn gedreht werden, daß sich entsprechend
die Spurstange 17 mit verschiebt und daß sich die Vorderachsen 18,20 und die damit
verbundenen Vorderräder 19, 21 mit den Achsschenkeln 14,15 entsprechend bewegen. Eine
solche Stellung ist in der Fig. 4 punktiert eingezeichnet. Damit steht die rechte
Vorderachse 20 etwas schräg nach hinten, gleichzeitig aber auch etwas schräg nach
oben. Andererseits steht die linke Vorderachse 18 etwas schräg nach vorn, gleichzeitig
aber auch etwas schräg nach unten. Entsprechend stehen die Vorderräder 19, 21 in beiden
Achsen etwas schräg, was aber aus Gründen der Übersichtlichkeit in der Fig. 4 hinsichtlich
der schräge nach oben bzw. unten nicht dargestellt ist. In relation zum Trittbrett
1 stehen also das rechte Vorderrad 21 etwas weiter oben und das linke Vorderrad 19
etwas weiter unten. Befinden sich die beiden Vorderräder 19, 21 auf einer ebenen Fahrbahn,
so ist damit das Trittbrett 1 um die Mittellinie M
1 so geneigt, daß es mit seiner rechten Kante etwas naher an der Fahrbahn ist, während
der Abstand der linken Kante zur Fahrbahn etwas größer ist. Weil sich die Vorderräder
19, 21 bei dieser Lenkkonstruktion etwas schräg stellen, ist es von Vorteil, wenn
sie keine walzenförmige Lauffläche besitzen, sondern ebenfalls von jener Bauart sind,
wie sie bei Inline Skates Verwendung finden.
[0032] Der Benutzer des Fahrgeräts kann die Fahrtrichtung entsprechend allein durch Gewichtsverlagerung
steuern. Einer Lenkstange bedarf es nicht. Diese Gewichtsverlagerung kann auf verschiedene
Weise erfolgen. Er kann beispielsweise einen seiner Füße seitwärts versetzt auf das
Trittbrett 1 aufsetzen, er kann aber auch seinen Körper neigen.
[0033] Bei einem solcherart ausgestalteten Fahrgerät kann es vorteilhaft sein, wenn der
Geradeaus-Lauf durch besondere Maßnahmen stabilisiert wird. In den Fig. 6 und 7 ist
eine dem vorgenannten Fahrwerk weitestgehend entsprechende Ausführungsform schematisch
gezeigt. Bei diesem Fahrwerk sind in gleicher Weise Achsschenkel 14, 15 vorhanden,
die einerseits um Traggelenke 12, 13 verdrehbar sind und die andererseits mit einer
Spurstange 17 verbunden sind, die mit den Achsschenkeln 14, 15 mittels Gelenken 16
verbunden sind. Dies Spurstange 17 ist in der mit einem Pfeil gekennzeichneten Richtung
verschiebbar. Bei dieser Fahrwerksvariante ist eine Rückstellvorrichtung vorhanden,
die einen am vorderen Ende 11 des Trägers 4 starr befestigten Anschlag 30 ausweist.
Auf der Spurstange 17 sind in der Nähe der beiden Enden je ein Halter 31 befestigt.
Auf der Spurstange 17 verschiebbar sind zwei Dämpfer 32 angeordnet, wobei der eine
Dämpfer 32 auf der einen Seite des Anschlags 30 liegt, während der andere Dämpfer
32 auf der anderen Seite des Anschlags 30 angeordnet ist. Jeder Dämpfer 32 besteht
aus einer ersten Lochscheibe 33 und einer zweiten Lochscheibe 34 und einer zwischen
den Lochscheiben 33, 34 angeordneten Ring 35. Die Innendurchmesser der Lochscheiben
33, 34 sind größer als der Durchmesser der Spurstange 17, so daß sie gegenüber der
Spurstange 17 frei beweglich sind. Dagegen ist der Ring 35 so bemessen, daß sein Innendurchmesser
etwas kleiner ist als der Durchmesser der Spurstange 17. Dadurch erzeugt der Ring
35 auf der Spurstange 17 eine gleitende Reibung.
[0034] Zwischen den Dämpfern 32 und den Haltern 31 sind Druckfedern 36 angeordnet. Vorteilhaft
sind die Druckfedern 36 zwischen Dämpfer 32 und Halter 31 vorgespannt. Dadurch wird
erreicht, daß der Anschlag 30 ohne andere Krafteinwirkung in einer dem Geradeaus-Lauf
entsprechenden Mittelstellung verbleibt, wie dies in der Fig. 6 dargestellt ist Verlagert
der Benutzer des Fahrgeräts auf dem Trittbrett 1 sein Gewicht, so muß zunächst die
Vorspannung einer der Druckfedern 36 überwunden werden, ehe es zu einer Auslenkung
der Räder kommen kann. In der Fig. 7 ist diese Anordnung bei starker Auslenkung der
Räder gezeigt. Die eine der Druckfedern 36 ist hierbei völlig entspannt, während die
andere Druckfeder 36 stark zusammengepreßt ist. Durch diese Anordnung wird erreicht,
daß die Gewichtsverlagerung des Benutzers gegen eine der Druckfedern 36 erfolgen muß.
Dies verbessert, wie Versuche gezeigt haben, die feinfühlige Steuerbarkeit des Fahrgeräts
auf besondere Weise.
[0035] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die von den Dämpfern 32 erzeugte Reibung
veränderlich ist. Dies wird in vorteilhafter Weise dadurch erreicht, daß die Spurstange
17 nicht einen über die ganze Länge gleichbleibenden Durchmesser aufweist, sondern
daß der Durchmesser der Spurstange 17 in der Mitte am größten ist und gegen die beidseitigen
Enden hin abnimmt. Befindet sich das Fahrwerk in der Stellung des Geradeaus-Laufs,
wie dies in der Fig. 6 gezeigt ist, so werden die Ringe 35 durch den größeren Durchmesser
der Spurstange 17 in ihrem mittleren Bereich stärker aufgeweitet, was eine starke
Reibung ergibt. Werden die Räder des Fahrwerks hingegen stärker ausgelenkt, wie dies
in der Fig. 7 gezeigt ist, so wird der eine der Ringe 35 des einen Dämpfers 32 durch
den Anschlag 30 so weit gegenüber der Spurstange 17 längs verschoben, daß sich dieser
Ring 35 an einer Stelle befindet, an der der Durchmesser der Spurstange 17 kleiner
ist. Entsprechend kleiner ist dabei die gleitende Reibung. Auch diese Maßnahme dient
der Verbesserung der Steuerbarkeit durch den Benutzer.
[0036] Der Ring 35 besteht vorteilhaft aus einem gummielastischen Werkstoff. Die Lochscheiben
33, 34 bestehen vorteilhaft aus Kunststoff, was den Vorteil hat, daß beim Anschlagen
der Dämpfer 32 am Anschlag 30 keine störenden Geräusche entstehen.
[0037] Vorteilhaft ist es, wenn die durch die gleitende Reibung erzeugbare Dämpfung veränderbar
ist. Dies kann in besonders einfacher Weise durch eine in der Fig. 8 gezeigte Ausgestaltung
erreicht werden. Die Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch einen auf der Spurstange 17
verschiebbaren Dämpfer 32. Der Schnitt liegt dabei im Ring 35. Um den Ring 35 ist
eine Bride 38 gelegt. Diese Bride 38 weist in bekannter Weise eine Stellschraube 39
auf, mit der die Bride 38 mehr oder weniger stark angezogen werden kann. Ist die Bride
38 nur wenig angezogen, wird der Ring 35 nur wenig gepreßt. Entsprechend ist seine
Reibung auf der Spurstange 17 kleiner. Wird die Bride 38 stärker angezogen, nimmt
die Pressung des Rings 35 zu, so daß die Reibung erhöht wird. Dadurch wird vorteilhaft
erreicht, daß bei größerer Geschwindigkeit und bei unebener Fahrbahn der Geradeaus-Lauf
stärker stabilisiert ist.
[0038] Die vorgenannte Lösung mit der Bride 38 ist nur als eine mögliche Ausführungsform
zu verstehen. Andere gleichwirkende Lösungen, beispielsweise in der Art einer in ihrer
Vorspannung variablen Stopfbüchse, sind dieser Ausführungsform äquivalent.
[0039] Im Rahmen der Erfindung sind mit Trittbrettern 1 verschiedener Ausführungsformen
verschiedene Laufwerke 2, 3 kombinierbar. Damit kann das Fahrgerät je nach verwendetem
Trittbrett 1 und Laufwerken 2, 3 ganz unterschiedliche Fahreigenschaften erhalten.
1. Roller mit zwei Laufwerken (2,3), von denen jedes mindestens ein Rad (5, 6) aufweist
und von denen mindestens eines lenkbar ausgestattet ist und mit einem die beiden Laufwerke
verbindenden Trittbrett (1),
wobei,
• das vordere und hintere Laufwerk (2, 3) jeweils eine Fläche aufweist, die entsprechend
mit dem vorderen bzw. hinteren Bereich des Trittbretts überlappt derart, daß das Trittbrett
in entsprechende Schlitze der Laufwerke eingreift und das Trittbrett mittels lösbarer
Befestigungsmittel wie Schrauben an den Laufwerken befestigt ist, so dass eine lösbare
Verbindung entsteht, die ein Austauschen des Trittbretts ermöglicht,
• das jeweils mindestens eine Rad des vorderen und hinteren Laufwerks (2, 3) vor bzw.
hinter dem Trittbrett und somit nicht unter der vom Trittbrett definierten Fläche
angeordnet ist,
• das Trittbrett (1) elastisch verformbar ist und als Stoßdämpfer wirkt,
• das Trittbrett konvex ausgebildet ist, so dass es im unbelasteten Zustand mittig
einen größeren Abstand.zur Fahrbahn aufweist als an seinen Enden; an denen es mit
den Laufwerken (2, 3) verbunden ist
wobei das Trittbrett eine Federrate von 0,03 - 0,25 mm/kg aufweist.
2. Roller nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
bei mittiger Belastung des Trittbretts eine Einfederung um 0,1 mm/kg erfolgt.
3. Roller nach einem der vorherigen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trittbrett (1) aus mehriagigem geleimten Holz besteht.
4. Roller nach einem der vorherigen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
in das Trittbrett (1) Verstärkungsstreben einsetzbar sind.
5. Roller nach einem der vorherigen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
das vordere Laufwerk zwei parallele Räder trägt.
6. Roller nach einem der vorherigen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
das hintere Laufwerk eine Gabel (8) aufweist, in der eine Achse (9) befestigt ist,
um das sich ein einzeines Rad (6) dreht.
7. Roller nach einem der vorherigen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Breite des Trittbretts (1) auf der Höhe an der es mit dem Laufwerk verschraubt
ist, im Wesentlichen gleich zur Breite der Auflagefläche des Laufwerks ist.
1. A scooter comprising two running gears (2,3), each of which has at least one wheel
(5, 6) and at least one of which is implemented such that it is steerable, and further
comprising a footboard (1) connecting the two running gears, wherein
• the front and the rear running gears (2, 3) each include an area which overlaps
the front footboard area and the rear footboard area, respectively, such that the
footboard engages into a corresponding slot of the running gears, and the footboard
is secured to the running gears with the aid of releasable fastening means, such as
screws, so that a releasable connection is established which permits the footboard
to be exchanged,
• the at least one wheel of the front running gear (2) and the at least one wheel
of the rear running gear (3) are respectively arranged in front of and behind the
footboard and consequently not below the surface defined by the footboard,
• the footboard (1) is elastically deformable and acts as a shock absorber,
• the footboard is convex in shape so that, when no load is applied thereto, the distance
between the middle of said footboard and the track will be larger than the distance
between the ends of said footboard and the track where the footboard is connected
to the running gears (2, 3),
wherein the footboard has a spring rate of 0.03 to 0.25 mm/kg.
2. A scooter according to claim 1,
characterized in that,
when a load is applied to the middle of the footboard, a spring deflection of 0.1
mm/kg will take place.
3. A scooter according to one of the preceding claims,
characterized in that
the footboard (1) consists of multi-layered glued wood.
4. A scooter according to one of the preceding claims,
characterized in that
reinforcement struts are adapted to be inserted into the footboard (1).
5. A scooter according to one of the preceding claims,
characterized in that
the front running gear carries two parallel wheels.
6. A scooter according to one of the preceding claims,
characterized in that
the rear running gear is provided with a fork (8) in which an axle (9), about which
an individual wheel (6) rotates, is secured in position.
7. A scooter according to one of the preceding claims,
characterized in that,
on the level on which the footboard (1) is secured to the running gear by means of
screws, the width of the footboard (1) substantially corresponds to the width of the
contact surface of the running gear.
1. Trottinette comprenant deux trains de roulement (2, 3), au moins une roue (5, 8) étant
attaché à chaque train de roulement, au moins un des deux trains de roulement étant
dirigeable, et un marchepied (1) reliant les deux trains de roulement,
dans laquelle
- les trains de roulement avant et arrière (2, 3) comprennent chacun une surface,
chevauchant respectivement la partie avant et arrière du marchepied, le marchepied
s'engage dans des fentes correspondantes des trains de roulement, et le marchepied
est fixé par des moyens de fixation détachables aux trains de roulement, de manière
à constituer un assemblage démontable permettant de remplacer le marchepied,
- la chaque fois au moins une roue du train de roulement (2, 3) avant et arrière est
disposée à l'avant et à l'arrière du marchepied de manière à ne pas être disposées
sous la surface définie par le marchepied,
- le marchepied (1) est élastiquement déformable et agit comme amortisseur,
- le marchepied (1) est de forme convexe de manière à ce que, en l'absence de charge,
il présente un écartement à la chaussée supérieur au centre qu'à ses extrémités, auxquelles
il est fixé aux trains de roulement (2, 3),
- dans laquelle le marchepied présente une flexibilité de 0,03 à 0,25 mm/kg est produite.
2. Trottinette selon la revendication 1,
caractérisée en ce que lors dune application d'une charge au centre du marchepied, une suspension de 0,1
mm/kg est produite.
3. Trottinette selon la revendication 1, caractérisée en ce que le marchepied (1) est composé de plusieurs couches de bois collées.
4. Trottinette selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que des moyens de renforcement peuvent être intégrés dans le marchepied (1).
5. Trottinette selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que deux roues parallèles sont attachées au train de roulement avant.
6. Trottinette selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le train de roulement arrière comprend une fourche (8),
dans laquelle est fixé un axe (9), autour duquel tourne une seule roue (6).
7. Trottinette selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la largeur du marchepied (1) à l'endroit où il est vissé au train de roulement, est
essentiellement identique à celle de la surface d'appui du train de roulement.