(19)
(11) EP 1 097 664 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.05.2001  Patentblatt  2001/19

(21) Anmeldenummer: 00890325.4

(22) Anmeldetag:  31.10.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47K 3/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 05.11.1999 AT 76899 U

(71) Anmelder: Schmalnauer, Hubert
4822 Bad Goisern (AT)

(72) Erfinder:
  • Schmalnauer, Hubert
    4822 Bad Goisern (AT)

(74) Vertreter: Babeluk, Michael, Dipl.-Ing. Mag. 
Patentanwalt Mariahilfer Gürtel 39/17
1150 Wien
1150 Wien (AT)

   


(54) Wanne


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wanne, insbesondere Badewanne oder Brausewanne, mit einem einstückig ausgebildeten Wannenkörper (1) und mit einer den Wannenkörper (1) außen umgebenden Dämmschicht (2) aus Schaumstoff, die eine im wesentlichen ebene Auflagefläche aufweist. Eine gute Geräuschdämmung bei einfachem und robustem Aufbau kann dadurch erreicht werden, dass die Auflagefläche mit einer steifen Platte (4) verbunden ist, an der Höhenverstellungsmittel (5, 6) angeordnet sind.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wanne, insbesondere Badewanne oder Brausewanne, mit einem einstückig ausgebildeten Wannenkörper und mit einer den Wannenkörper außen umgebenden Dämmschicht aus Schaumstoff, die eine im wesentlichen ebene Auflagefläche aufweist.

[0002] Im modernen Wohnbau wird in zunehmender Weise gefordert, dass Badewannen oder Brausetassen schallgedämmt ausgeführt sind. Eine übliche Ausführung solcher schallgedämmter Wannen besteht darin, dass der Wannenkörper außen von einer Schaumstoffschicht umgeben ist, die an der Unterseite eben ausgebildet ist. Die Schaumstoffschicht bildet dabei gleichzeitig einen Unterbau, der die Wanne trägt. Wenn die Wanne mit der Schaumstoffschicht plan auf einem Unterboden aufgesetzt werden kann, ergibt dies eine stabile und schalltechnisch günstige Lösung. In der Praxis steht jedoch vielfach ein vollkommen ebener und waagrechter Unterboden nicht zur Verfügung. In solchen Fällen muss die Wanne mit Hilfe von Keilen od. dgl. eingerichtet werden. Aufgrund der Nachgiebigkeit des Schaumstoffmaterials können sich jedoch die Keile im Zuge der Benutzung der Wanne in das Schaumstoffmaterial eindrücken, so dass die Stabilität der Wanne nicht mehr gewährleistet ist und Risse an den umgebenden Fugen auftreten. Eine solche Wanne ist beispielsweise in der EP 0 480 227 A gezeigt.

[0003] Aus der DE 41 41 334 A ist eine Wanne mit einem verstärkten Boden bekannt, die verstellbare Wannenfüße aufweist. Mit einer solchen Wanne ist es möglich, auch auf unebenem Untergrund eine vollständig waagrechte Stellung zu gewährleisten, und diese Stellung über einen langen Benutzungszeitraum hinweg zu garantieren. Schalltechnisch ist eine solche Wanne jedoch unbefriedigend. Ähnliches gilt für eine Wanne, wie sie in der DE 34 23 008 A beschrieben ist.

[0004] Ein weiteres Schalldämmungssystem ist aus der EP 0 604 899 A bekannt. Ein solches System ist jedoch sehr aufwendig und es besteht die Gefahr, dass bei nicht fachgerechter Montage Schallbrücken auftreten, die die Geräuschdämmungseigenschaften erheblich verschlechtern.

[0005] Aus der DE 38 38 753 A ist ein Wannenträger aus Hartschaumstoff bekannt, der aus einem Rahmen und einem Boden besteht. Der Boden kann durch schwalbenschwanzförmige Führungen in den Rahmen eingesetzt werden. Die Höheneinstellung des Bodens kann durch abbrechen von Stützen, die am Boden befestigt sind entlang vorgegebener Sollbruchstellen bewirkt werden. Eine solche Vorrichtung ermöglicht zwar die Höheneinstellung einer Wanne, die Montage ist jedoch äußerst schwierig, da die Höheneinstellung vor der Montage vorgenommen werden muss, weil die Stützen des Bodens während und nach der Montage nicht mehr zugänglich sind. Insbesondere bei unebenen Böden ist eine korrekte messtechnische Erfassung unmöglich, sodass eine korrekte Einstellung in mehreren Versuchen ermittelt werden muss. Auch kann ein nachträgliches Setzen des Hartschaumstoffes mit dieser Vorrichtung nicht ausgeglichen werden.

[0006] Aus der DE 34 25 054 A ist ein Fußlager für ein Traggestell zur Aufnahme von Bade- oder Brausewannen bekannt. Es werden jedoch bei dieser bekannten Vorrichtung keinerlei schalltechnische Maßnahmen zur Verringerung der Geräuschübertragung getroffen. Ähnliches gilt für eine Lösung entsprechend dem deutschen Gebrauchsmuster DE 80 31 399 U.

[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Wanne zu schaffen, die eine gute Geräuschdämmung gewährleistet, leicht einzubauen ist und gleichzeitig robust und dauerhaft ist.

[0008] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Auflagefläche mit einer steifen Platte verbunden ist, an der Höhenverstellungsmittel angeordnet sind. Wesentlich an der vorliegenden Erfindung ist, dass unabhängig von der Beschaffenheit des Untergrundes eine einfache und zuverlässige Justierung der Wanne möglich ist. Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wird vermieden, dass eine schallübertragende Verbindung der Wanne mit dem Boden entsteht, so dass schalltechnisch besonders gute Werte erreicht werden. Da der Schaumstoff einerseits durch die steife Platte und andererseits durch die Wanne nur vollflächig belastet wird, kann ein besonders weiches Schaumstoffmaterial verwendet werden, das gute Schalldämmungseigenschaften und Wärmedämmungseigenschaften aufweist.

[0009] Besonders günstig ist es, wenn die Höhenverstellungsmittel als Schraubbeine ausgebildet sind. Dies ermöglicht eine besonders einfache und sichere Einstellung der Wannenhöhe.

[0010] Der Einbau der Wanne kann dadurch besonders vereinfacht werden, dass die Dämmschicht an ihrer Außenseite im wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist. Dabei ist es insbesonders vorteilhaft, wenn mindestens eine Außenfläche der Dämmschicht mit einer harten Oberfläche ausgebildet ist, die zur Verfliesung geeignet ist. Die Schaumstoffschicht kann in diesem Fall direkt als Untergrund für die Verfliesung verwendet werden, was eine besondere Arbeitsökonomie gewährleistet. Um den erforderlichen Raum für den Abfluss zu schaffen, kann insbesonders vorgesehen sein, dass die Platte eine Ausnehmung für das Abflussrohr aufweist.

[0011] Handelsübliche Abflusssysteme für Badewannen gehen von einem relativ geringen Freiraum zwischen dem Abflussrohr und der Badewanne aus. Um mit einem Standardabflusssystem das Auslangen zu finden, kann daher entweder die Schaumstoffschicht an der Wannenunterseite relativ dünn ausgeführt sein, oder es kann der Bereich des Abflusses ausgenommen sein, um keine Behinderung für das Abflussrohr zu schaffen. Durch das natürliche Gefälle des Abflussrohres entfernt sich dieses mit zunehmendem Abstand von der Abflussöffnung immer weiter von der Wanne, so dass die Platzprobleme geringer sind.

[0012] In der Folge wird die Erfindung anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

[0013] Die Figur zeigt schematisch einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Wanne.

[0014] Ein Wannenkörper 1, der beispielsweise aus Polyester hergestellt ist, ist auf einer Dämmschicht 2 aus Schaumstoff gelagert, die außen im wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist. An einer Sichtseite besitzt die Dämmschicht 2 eine harte Oberfläche 3, die zur direkten Verfliesung geeignet ist. An der Unterseite der Dämmschicht 2 ist eine steife Platte 4 aufgebracht, die dazu ausgebildet ist, die Wanne 1 zu tragen. An der Platte 4 sind Schraubbeine 5 angebracht, die in an sich bekannter Weise aus zwei ineinander verschraubbaren Rohrabschnitten 5a, 5b bestehen, um die Höhe der Wanne 1 einstellen zu können. Mit 6 ist ein alternatives Schraubbein gezeichnet, das in einer von der Platte 4 in die Dämmschicht 2 ragenden Mutter 7 gehalten wird. Diese Ausführung ermöglicht es, das Schraubbein 6 weitgehend zu versenken. Wesentlich ist jedoch in jedem Fall, dass die Schraubbeine 5 oder 6 keinen direkten Kontakt mit dem Wannenkörper 1 aufweisen.

[0015] Im Bereich des Abflusses 8 besitzen die Dämmschicht 2 und die Platte 4 jeweils eine Ausnehmung 9, die es ermöglichen, ein nicht dargestelltes Abflussrohr ohne Behinderungen einzusetzen.

[0016] Die vorliegende Erfindung ermöglicht es mit einfachen Mitteln eine optimal geräuschgedämmte Wanne herzustellen, die einfach und sicher einzubauen ist, ohne Setzungen od. dgl. befürchten zu müssen.


Ansprüche

1. Wanne, insbesondere Badewanne oder Brausewanne, mit einem einstückig ausgebildeten Wannenkörper (1) und mit einer den Wannenkörper (1) außen umgebenden Dämmschicht (2) aus Schaumstoff, die eine im wesentlichen ebene Auflagefläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche mit einer steifen Platte (4) verbunden ist, an der Höhenverstellungsmittel (5, 6) angeordnet sind.
 
2. Wanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenverstellungsmittel (5, 6) als Schraubbeine ausgebildet sind.
 
3. Wanne nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmschicht (2) an ihrer Außenseite im wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist.
 
4. Wanne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Außenfläche der Dämmschicht (2) mit einer harten Oberfläche (3) ausgebildet ist, die zur Verfliesung geeignet ist.
 
5. Wanne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (4) eine Ausnehmung (9) für ein Abflussrohr aufweist.
 
6. Wanne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmschicht (2) aus Schaumstoff den Wannenkörper (1) großflächig unterstützt.
 




Zeichnung