[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sportschläger bzw. einen Schläger für Ballspiele,
insbesondere einen Tennisschläger mit einem Spannrahmen bzw. Schlägerkopf zur Aufnahme
der Bespannung, einem an den Spannrahmen anschließenden Herzbereich und einem Handgriff
bzw. Griffabschnitt.
[0002] Generell zwingt die Energie eines während des Spielens auf die Bespannung des Schlägers
treffenden Balles den Spannrahmen aus seiner Längsachse. Dies führt zu einer Verschlechterung
der Zielgenauigkeit, wenn der Ball vom Schläger abprallt. Folglich ist eine solche
Auslenkung des Spannrahmens für die Richtung eines gespielten Balles mit verantwortlich.
Dabei können über die gesamte Länge eines Spielfelds Abweichungen von bis zu einem
Meter von der gewünschten Fluglinie des Balles auftreten. Die Schlagpräzision bekannter
Tennisschläger läßt somit erheblich zu wünschen übrig.
[0003] Die DE-A-34 34 956 und US-A-4 664 380 schlagen einen Schläger vor, bei dem die Resonanzfrequenz
des am Handgriff festliegenden bespannten Schlägers näherungsweise der Zeitdauer entspricht,
in welcher der Ball mit der Bespannung in Berührung ist. Dabei soll die Eigenfrequenz
des Schlägers mit der Erregerfrequenz des Balles im wesentlichen übereinstimmen. Als
besonders günstige Form für den Schläger wird dabei angesehen, wenn der Schläger in
seiner Herzzone die größte Höhe aufweist und sich sowohl zum Handgriff als auch zum
Schlägerkopf, also in beide Richtungen der Längsachse, verjüngt, wobei bevorzugt die
größte Höhe in einem beiderseits der Herzzone verlaufenden Bereich gleichbleibend
ist. Der Querschnitt des den Spannrahmen bildenden Profilstabes ist im wesentlichen
rechteckig mit sich ändernder Höhe.
[0004] Die DE-A-39 10 871 zeigt einen Schläger für Ballspiele mit einem hohlen rohrförmigen
Rahmen, der einen Kopf, einen Hals und einen Schaft bildet und einen Griff trägt.
Der Rahmen hat in einer zur Bespannungsebene senkrechten Richtung eine Querschnittshöhe,
die vom unteren Ende des Halses zum Ende des Kopfes gleichförmig zunimmt, so daß die
Steifigkeit des Rahmens mit zunehmendem Abstand vom Griff wächst. Diese Anordnung,
bei der der Rahmen am oberen Ende des Griffs am biegsamsten ist, soll den Winkel vermindern,
um den die Bespannungsebene beim Schlagen eines Balles ausgelenkt wird und soll stoßdämpfend
wirken.
[0005] Die US-A-5 810 683 beschreibt einen Sportschläger, insbesondere einen Tennisschläger,
mit einer sich um den Umfang des Spannrahmens ändernden Querschnittsform. Der sich
von der Spitze des Schlägerkopfs aus erstreckende größere Teil des Umfangs des Spannrahmens
weist einen aerodynamischen, d.h. einen im wesentlichen ovalen Querschnitt auf. Der
sich vom Griffabschnitt aus erstreckende Teil des Rahmens hat ein rechteckiges Querschnittsprofil,
wobei die beiden Profile auf den beiden Seiten durch je einen Übergangsabschnitt miteinander
fließend verbunden sind. Der Übergangsabschnitt zwischen den beiden Querschnittsprofilen
befindet sich in der Nähe des Herzbereichs und erstreckt sich in einem Bereich von
höchstens 15% der gesamten Schlägerlänge.
[0006] Während einige der im Stand der Technik bekannten Schläger relativ steif ausgebildet
sind und dadurch eine Verformung des Schlägers während des Spielens reduzieren, haben
diese Schläger den Nachteil, daß die verbesserte Steifigkeit auf Kosten eines erhöhten
Gewichts erzielt wird. Das höhere Gewicht verschlechtert allerdings wiederum die Handhabbarkeit
des Schlägers während des Spielens und kann zu Schmerzen im Schlagarm (Tennisarm)
führen. Dementsprechend ist mit den aus dem Stand der Technik bekannten Schlägern
die optimale Steifigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht des Schlägers bei weitem
nicht erfüllt, so daß diese bekannten Schläger weiterhin zu wünschen übrig lassen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen weiter verbesserten
Schläger, insbesondere einen verbesserten Tennisschläger, mit geringem Gewicht bei
gleichzeitig großer Steifigkeit zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird mit den
Merkmalen der Patentansprüche gelöst.
[0008] Dabei geht die Erfindung von dem Grundgedanken aus, abhängig von den an der jeweiligen
Rahmenposition des Schlägers auftretenden Beanspruchungen, wie z.B. Biegung und Torsion,
die für die diesbezügliche Beanspruchungsart optimalen Rahmenquerschnittsprofile vorzusehen.
Beispielsweise hat es sich gezeigt, daß für Torsionsbeanspruchungen eine geeignete
Querschnittsform für das Rahmenprofil ein Kreisquerschnitt ist, während für Biegebeanspruchungen
beispielsweise ein im wesentlichen rechteckiges Querschnittsprofil für den Schlägerrahmen
geeignet ist.
[0009] Durch die Anpassung des Querschnittsprofils je nach Beanspruchungsart an der jeweiligen
Rahmenposition im Schlägerkopf erreicht der erfindungsgemäße Schläger bei gleichzeitig
geringem Gewicht, von z.B. weniger als 200g für einen Tennisschläger, eine optimale
Festigkeit und Handhabbarkeit. Ferner ist es bevorzugt, auch im Herzbereich bzw. im
Schaftbereich des erfindungsgemäßen Schlägers eine an die Beanspruchungsart optimal
angepaßte Querschnittsform des Rahmenprofils an der jeweiligen Position vorzusehen.
Dadurch können die Handhabbarkeit und die Spieleigenschaften des erfindungsgemäßen
Schlägers weiter erhöht werden.
[0010] Darüber hinaus kann es bevorzugt sein, den Schläger am Kopfende schmäler, d.h. mit
niedrigerer Bauhöhe auszubilden. Insbesondere ist es bevorzugt, am Schläger mindestens
ein höckerartiges Versteifungselement vorzusehen, durch das lokal auftretende Belastungen
aufgenommen werden können. Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind im Herzbereich des Schlägers je Seite zwei derartige höckerartige Versteifungselemente
vorgesehen, ums so einen besonders steifen und leichten Schläger bereitzustellen.
[0011] Nachstehend wird der erfindungsgemäße Schläger anhand einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines herkömmlichen Tennisschlägers gemäß Stand der Technik;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des herkömmlichen Tennisschlägers gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Teilvorderansicht einer Hälfte einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schlägers;
- Fig. 4a bis 4t
- Schnittdarstellungen verschiedener Querschnittsprofile entlang der in Fig. 3 eingezeichneten
Schnittlinien;
- Fig. 5
- eine vergrößerte Teil-Vorderansicht einer Hälfte einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schlägers, ähnlich Figur 3, wobei die Achsverhältnisse der Querschnittsprofile
an den jeweiligen Schnittstellen angegeben sind;
- Fig. 6
- eine schematische Vorderansicht einer vereinfachten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schlägers;
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung des Querschnittsprofils entlang der Linie VII-VII von Fig.
6;
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung des Querschnittsprofils entlang der Linie VIII-VIII von Fig.
6;
- Fig. 9
- eine Schnittdarstellung des Querschnittsprofils entlang der Linie IX-IX von Fig. 6;
- Fig. 10
- eine Schnittdarstellung des Querschnittsprofils entlang der Linie X-X von Fig. 6;
- Fig. 11
- eine Schnittdarstellung des Querschnittsprofils entlang der Linie XI-XI von Fig. 6;
- Fig. 12
- eine Schnittdarstellung des Querschnittsprofils entlang der Linie XII-XII von Fig.
6.
[0012] In den Figuren 1 und 2 ist ein herkömmlicher Tennisschläger 2 in Vorder- und Seitenansicht
dargestellt. Dieser Tennisschläger 2 weist einen im wesentlichen ovalen Schlägerkopf
4, einen Herzbereich 6 und einen Griffabschnitt 8 auf. Im Kopfbereich 4 des Schlägers
2 ist üblicherweise eine Vertiefung 10 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Verschleißrahmens
bzw. Kopfbandes vorgesehen. Der Herzbereich 6 des Schlägers ist im wesentlichen der
Verbindungsbereich zwischen dem Kopfbereich 4 und dem Griffabschnitt 8 und weist beispielsweise,
wie in Fig. 1 dargestellt, eine Öffnung 12 auf. Diese Öffnung ist nicht zwingend erforderlich.
Ist sie jedoch ausgebildet, so wird sie von zwei Seitenabschnitten 14 und 16 sowie
einem Verbindungsabschnitt bzw. einer Brücke 18 im Kopfbereich 4 des Schlägers 2 gebildet.
Aus Festigkeitsgründen kann zwischen den beiden Seitenbereichen 14 und 16 des Herzbereichs
6 ein zweites Verbindungselement 20 vorgesehen sein.
[0013] Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte herkömmliche Tennisschläger 2 ist aus einem
Formprofil mit im wesentlichen konstanten Abmessungen, abgesehen von der Vertiefung
10, ausgebildet. Die Querschnittsform bzw. die Querschnittsabmessungen des den Schlägerrahmen
bildenden Profils sind vom Seitenbereich 14 des Herzbereichs 6 um den Kopfbereich
4 und zum Seitenbereich 16 im wesentlichen konstant und oval oder rechteckig. Lediglich
im Aufnahmebereich des Verbindungselements 18 weist der Schläger 2 verstärkte Querschnittsabmessungen
auf.
[0014] In die in Fig. 1 dargestellte Vorderansicht des Tennisschlägers 2 ist im Kopfbereich
4 ein Zifferblatt einer herkömmlichen Uhr eingezeichnet, um nachstehend den erfindungsgemäßen
Schläger leichter unter Bezugnahme auf die jeweilige Umfangsposition am Kopfbereich
4 des Schlägers in Verbindung mit der entsprechenden Uhrzeit beschreiben zu können.
Beispielsweise entspricht also zwölf Uhr einem äußersten Kopfende 22 des in Fig. 1
dargestellten Schlägers.
[0015] Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlägers 30 ist in den Figuren
3 bis 5 dargestellt. Der erfindungsgemäße Schläger 30 entspricht in seinem Grundaufbau
im wesentlichen einem herkömmlichen Tennisschläger, wie vorstehend unter Bezugnahme
auf die Figuren 1 und 2 beschrieben. Das bedeutet, daß auch der erfindungsgemäße Schläger
30 einen Kopfbereich 32, einen Herzbereich 34 und einen Griffabschnitt hat. Der Herzbereich
34 des erfindungsgemäßen Schlägers 30 kann auch entgegen der in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsform ohne Öffnung 38 ausgebildet sein, d.h. der Griffabschnitt kann geschlossen
bis zum Kopfbereich 32 verlaufen. Auch das Verbindungselement bzw. die Brücke 40 zwischen
griffseitigen Endabschnitten 42 des Kopfbereichs 32 ist optional. Folglich kann der
Herzbereich 34 auch nur aus Verlängerungen 46 der griffseitigen Enden 42 des Kopfbereichs
32, die sich zum Griffabschnitt hin erstrecken, gebildet sein.
[0016] Wie vorstehend bereits erläutert, liegt dem erfindungsgemäßen Schläger 30 der Grundgedanke
zugrunde, daß das den Rahmen bildende Profil entsprechend der an den einzelnen Rahmenpositionen
auftretenden (Haupt-) Beanspruchungen verschiedene Querschnittsformen aufweist, die
an die jeweiligen Beanspruchungsarten angepaßte Widerstandsmomente haben. Der Begriff
"Querschnitt" bezieht sich im Sinn der vorliegenden Erfindung auf einen Schnitt durch
das Rahmenprofil des Schlägers entlang einer Ebene, die sich im wesentlichen normal
bzw. senkrecht zu einer Tangentialebene an einer Außenfläche des Rahmens an der Schnittstelle
und im wesentlichen normal bzw. senkrecht zu einer zur Bespannungsebene des Schlägers
parallelen Ebene erstreckt.
[0017] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tennisschlägers wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 5 beschrieben. In diesem Zusammenhang ist anzumerken,
daß dieses Beispiel nicht als einschränkend oder ausschließliche Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zu betrachten ist, sondern vielmehr die derzeit bevorzugte
Ausführungsform darstellt.
[0018] Die in Figur 3 dargestellte vergrößerte Teil-Vorderansicht des erfindungsgemäßen
Schlägers 30 dieser Ausführungsform zeigt lediglich eine Hälfte eines Kopfbereichs
32 und eines Herzbereichs 34. Die andere, nicht dargestellte Schlägerhälfte ist vorzugsweise
symmetrisch dazu ausgebildet. Die in Figur 3 eingezeichneten Schnittlinien a-a, b-b,
c-c usw. durch den Querschnitt des Schlägerprofils sind im wesentlichen in einem Abstand
von ca. 30 mm angeordnet. Lediglich im Herzbereich 34 des Schlägers sind die Schnitte
n-n bis t-t in anderen Abständen entsprechend der dort auftretenden maximalen Beanspruchungen
angeordnet. Die Querschnittsprofile entlang der einzelnen Schnitte der bevorzugten
Ausführungsform des Schlägers 30 sind in den Figuren 4a bis 4t dargestellt. Die Höhe
des erfindungsgemäßen Schlägerrahmens beträgt in der bevorzugten Ausführungsform vorzugsweise
durchgehend etwa zwischen 20 und 35 mm, vorzugsweise 28,5 mm.
[0019] Die in Figuren 4a bis 4t dargestellten Querschnittsprofile sind mit der jeweiligen
Querschnittsbreite an den einzelnen Schnittstellen bemaßt, so daß sich zusammen mit
der konstanten bevorzugten Bauhöhe von 28,5 mm ein bestimmtes Achsverhältnis der im
wesentlichen elliptischen Querschnittsprofile einstellt. Dieses Achsverhältnis ist
jeweils unter den dargestellten Querschnittsprofilen an den einzelnen Schnittpositionen
angegeben. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit sind die einzelnen Achsverhältnisse
in Figur 5 nochmals an den einzelnen Schnittstellen direkt angezeigt.
[0020] So ist beispielsweise an besonders stark biegebeanspruchten Bereichen des Schlägers
im Bereich von etwa zwei Uhr bis vier Uhr, d.h. im Bereich zwischen den Schnitten
g-g und l-l ein eher rechteckiges Querschnittsprofil mit einem Achsverhältnis im Bereich
von 1,93 bis 1,61 vorgesehen. Zur Aufnahme von Torsionsbeanspruchungen ist im wesentlichen
ein kreisringförmiges Querschnittsprofil besonders gut geeignet. Ein derartiges Querschnittsprofil
ist beispielsweise im Bereich von etwa halb fünf Uhr bis halb sechs Uhr, d.h. im Bereich
der Schnitte n-n, o-o und p-p zu finden. Dort bewegt sich das Achsverhältnis etwa
im Bereich zwischen 1,05 und 1,32. Im Griff- und Herzbereich 34 des Schlägers ist
wegen der dort auftretenden hohen Biegebeanspruchungen ein im wesentlichen rechteckiges
Querschnittsprofil, wie es z.B. in den Figuren 4q, 4r und 4s dargestellt ist, besonders
bevorzugt. Bei einem eine Brücke 40 aufweisenden Schlägertyp ist jedoch aufgrund der
durch die Brücke 40 gegebenen Versteifung auch eine andere Querschnittsform, z.B.
Kreis- oder Ellipsenform möglich.
[0021] Im Bereich der Spitze des Schlägerkopfes, d.h. also im Bereich von zwölf Uhr bis
etwa ein Uhr dreißig oder zwei Uhr, ist bevorzugt ein elliptisches Querschnittsprofil
vorgesehen. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, die Rahmenbreite zum äußersten Kopfbereich
50 des Schlägers 30 hin zu reduzieren, so daß sich hier besonders schlanke Rahmenformen
gestalten lassen. Dies ist in den Figuren 4a bis 4f dargestellt. Das Achsverhältnis
im Bereich der Schnitte a-a bis f-f bewegt sich vorzugsweise zwischen 2,05 und 2,59.
Zwischen den verschiedenen Querschnittsprofilen ist vorzugsweise jeweils ein kontinuierlicher
Übergang vorgesehen.
[0022] Der vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Schläger 30 stellt eine besonders bevorzugte
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar, diese ist jedoch nicht auf die in
den Figuren 4a bis 4t und Figur 5 angegebenen Achsverhältnisse und Abmessungen beschränkt.
Vielmehr können im Bereich der vorliegenden Erfindung diese Maße und Verhältnisse
je nach Anwendungsfall variieren. So ist der in den Figuren 3 bis 5 beschriebene Schläger
30 beispielsweise ein Tennisschläger, für den diese Maße und Achsverhältnisse besonders
bevorzugt sind. Dem zuständigen Fachmann wird jedoch ohne weiteres auch klar sein,
daß beispielsweise für einen Squashschläger andere Abmessungen und Achsverhältnisse
vorteilhaft sein können.
[0023] Wie vorstehend erläutert stellen die in den Figuren 4a bis 4t angegebenen Achsverhältnisse
lediglich bevorzugte Angaben dar. Diese Verhältnisse können in einem Bereich von ±
20% und besonders bevorzugt in einem Bereich von ± 10% variieren.
[0024] Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlägers 30 sind ferner
im Bereich von etwa vier Uhr bis sechs Uhr bzw. im Herzbereich 34 eine oder mehrere
höckerartige Wölbungen oder Verstärkungen vorgesehen. Gemäß den Figuren 3 bis 5 ist
am Schnitt n-n und p-p jeweils eine höckerartige Wölbung 51 und 53 vorgesehen. Diese
Auswölbungen 51 und 53 sind insbesondere zur Aufnahme besonders hoher, an diesen Stellen
auftretenden Beanspruchungen ausgebildet. In diesem gewölbten Bereich nähert sich
das Achsverhältnis eins an, d.h. das Querschnittsprofil ist annähernd abgerundet quadratisch.
Obwohl es bevorzugt ist, etwa in der Nähe des Herzbereichs 34 des erfindungsgemäßen
Schlägers 30 zwei derartige höckerartige Versteifungselemente vorzusehen, sind diese
lediglich optional. Vorteilhaft ist es jedoch, in diesem Bereich mindestens einen
dieser Höcker, vorzugsweise zwei oder mehr vorzusehen. Insbesondere ist es vorteilhaft,
am Schläger zwei Paare derartiger Versteifungselemente in achsensymmetrischer Anordnung
vorzusehen.
[0025] Im folgenden wird auf die Figuren 6 bis 12 Bezug genommen. Dort wird eine vereinfachte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlägers 30 beschrieben.
[0026] Eine beispielsweise gegenüber Torsionsbeanspruchungen besonders angepaßte Querschnittsform
ist ein im wesentlichen kreis- oder ellipsenförmiges Hohlprofil. Ein solches Hohlprofil
ist beispielsweise in den Figuren 8, 10 und 12 dargestellt, die jeweils das Querschnittsprofil
des erfindungsgemäßen Schlägers 30 entlang der Linien VIII-VIII bei etwa ein Uhr dreißig,
X-X bei etwa fünf Uhr und, XII-XII im Herzbereich darstellen. Für die in den Figuren
8, 10 und 12 dargestellten Ellipsenprofile ist ein Achsverhältnis der Achsen L:l im
Bereich zwischen 26:15 bis 30:15 und insbesondere 28:15 bevorzugt. Der in Fig. 6 dargestellte
Schnitt VIII-VIII liegt etwa im Bereich zwischen ein und zwei Uhr und insbesondere
bei etwa ein Uhr dreißig. Die Schnittlinie X-X in Fig. 6 verläuft etwa zwischen vier
und sechs Uhr und insbesondere bei fünf Uhr. Es hat sich im Rahmen der Erfindung gezeigt,
daß in diesem Bereich überraschenderweise besonders hohe nach außen gerichtete Torsionsmomente
auftreten, die in Fig. 6 durch die beiden Pfeile A symbolisiert sind. Diese nach außen
gerichteten Torsionsmomente sind insbesondere deshalb überraschend, weil eigentlich
zu erwarten wäre, daß sich beim Aufprall eines Balles auf eine nicht dargestellte,
im Kopfbereich 32 des Schlägers 30 vorgesehene Bespannung sich der Rahmenabschnitt
im Bereich des Schnittes X-X nach innen verdreht. Im Bereich der Schnittlinien XI-XI
und XII-XII ist aufgrund der dort auftretenden hohen Momente im Herzbereich 34 des
erfindungsgemäßen Schlägers ein Rechteckprofil bevorzugt, wegen der Versteifung durch
die Brücke kann aber auch, wie in der gezeigten Ausführungsform, ein Kreis- oder Ellipsenprofil
für die Querschnittsform des Rahmens bzw. der beiden Rahmenstege 46 und 48 vorgesehen
sein.
[0027] Für Schlägerbereiche, in denen überwiegend Biegebeanspruchungen auftreten, ist insbesondere
ein im wesentlichen rechteckiges Hohlprofil bevorzugt. Ein solches Rechteck-Hohlprofil
weist ein hohes Biegewiederstandsmoment auf und ist daher für die Aufnahme von Biegebeanspruchungen
besonders geeignet. Am Schlägerkopf 32 treten solche Biegebeanspruchungen insbesondere
im Bereich der Schnittlinie IX-IX, d.h. zwischen zwei und vier Uhr auf. Folglich ist
zwischen den beiden kreis- oder ellipsenförmigen Hohlprofilen an den Schnittlinien
VIII-VIII sowie X-X ein Rechteckquerschnitt im Bereich der Schnittlinie IX-IX vorgesehen,
wobei die Profile vorzugsweise fließend bzw. kontinuierlich ineinander übergehen.
Das Seitenlängenverhältnis L
9:l
9 ist vorzugsweise etwa 2,5 bis 3,5 und insbesondere etwa 3.
[0028] An einem äußersten Kopfende 50 des Kopfbereichs 32 ist das in Fig. 8 dargestellte
Kreis- oder Ellipsenprofil vorzugsweise zu einem schmäleren Ellipsenprofil mit einem
Achsverhältnis von L
8:l
8 zwischen 2,5 und 3,5 und insbesondere von etwa 28:9 verjüngt. Dies ist zur Erzielung
einer geringen Bauhöhe besonders vorteilhaft.
[0029] Zwischen den dem Griffabschnitt 36 zugewandten Enden 42 und 44 des Kopfbereichs 32,
die das Kreis- oder Ellipsenprofil gemäß Fig. 10 aufweisen, und dem entlang der Linie
XII-XII vorhandenen Kreis- oder Ellipsenprofil kann ebenfalls ein schmäleres Ellipsenprofil
entsprechend Fig. 11 vorgesehen sein. Das Achsverhältnis L
11:l
11 in diesem Bereich liegt bevorzugt zwischen 2,5 und 3,5 und insbesondere bei etwa
3.
[0030] Alle Übergänge zwischen den verschiedenen Profilarten und -abmessungen sind vorzugsweise
fließend, so daß gefährliche Spannungsspitzen im Rahmen vermieden werden können. Der
erfindungsgemäße Schläger 30 ist ferner bezüglich einer Mittelachse 52 im wesentlichen
symmetrisch ausgebildet, so daß die vorstehend beschriebenen Querschnittsprofile zwischen
null und sechs Uhr an entsprechenden Stellen zwischen zwölf und sechs Uhr vorgesehen
sind.
[0031] Obwohl für den erfindungsgemäßen Schläger 30 die jeweiligen Querschnittsprofile ohne
eine Aussparung bzw. Vertiefung für einen Verschleißrahmen bzw. ein Kopfband dargestellt
sind, kann eine solche Vertiefung um einen wesentlichen Teil des Außenumfangs des
Schlägerkopfes 32 vorgesehen sein.
[0032] Als Material für den erfindungsgemäßen Schläger 30 sind alle bekannten Werkstoffe
für Tennis-, Squash-, Badminton- und sonstige Schläger für Ballsportarten geeignet.
Insbesondere ist der erfindungsgemäße Schläger 30 aus Holz, Metall, Metallegierungen,
Kunststoff, Verbundwerkstoffen und Kombinationen daraus herstellbar.
1. Schläger (30) für Ballspiele mit einem einen Schlägerkopf (32), einen Griffabschnitt
(36) und einen zwischen dem Schlägerkopf (32) und dem Griffabschnitt (36) vorgesehenen
Herzbereich (34) aufweisenden Rahmen, wobei ein den Rahmen bildendes Profil an verschiedenen
Rahmenpositionen entsprechend den dort auftretenden Hauptbeanspruchungsarten verschiedene
Querschnittsformen aufweist, die an die jeweiligen Beanspruchungsarten angepaßte Widerstandsmomente
haben.
2. Schläger nach Anspruch 1, wobei am Rahmen mindesten zwei höckerartige Versteifungselemente
(51, 53) ausgebildet sind.
3. Schläger nach Anspruch 2, wobei ein erstes höckerartiges Versteifungselement (53)
im Bereich zwischen vier und sechs Uhr und ein zweites höckerartiges Versteifungselement
im wesentlichen symmetrisch dazu zwischen sechs und acht Uhr auf einer gegenüberliegenden
Schlägerseite vorgesehen ist.
4. Schläger nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei vier höckerartige Versteifungselemente
(51, 53) vorgesehen sind, von denen ein erstes Paar im Bereich zwischen vier und sechs
Uhr und ein zweites Paar im wesentlichen symmetrisch dazu zwischen sechs und acht
Uhr auf einer gegenüberliegenden Schlägerseite ausgebildet ist.
5. Schläger nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei vier höckerartige Versteifungselemente
(51, 53) vorgesehen sind, von denen ein erstes Paar mit einem Versteifungselement
(53) im Bereich zwischen vier und sechs Uhr und mit einem Versteifungselement (51)
am Herzbereich (34) des Schlägers (30) und ein zweites Paar im wesentlichen symmetrisch
dazu ausgebildet ist.
6. Schläger nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei das Achsverhältnis im Bereich eines
höckerartigen Versteifungselements (51, 53) zwischen 1,0 und 1,4, vorzugsweise zwischen
1,2 und 1,35 liegt.
7. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Querschnittsbreiten von zwölf
bis etwa drei Uhr und symmetrisch dazu zwischen zwölf und neun Uhr graduell größer
werden.
8. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die an Biegebeanspruchungen angepaßte
Querschnittsform ein angenähertes rechteckiges Hohlprofil ist.
9. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die an Torsionsbeanspruchungen angepaßte
Querschnittsform ein im wesentlichen kreis- oder ellipsenförmiges Hohlprofil ist.
10. Schläger nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Rechteckprofil ein Seitenlängenverhältnis
von 2,5 bis 3,5 und bevorzugt 3,0 aufweist.
11. Schläger nach Anspruch 9 oder 10, wobei das Ellipsenprofil ein Achsverhältnis L:l
von 26:15 bis 30:15 und bevorzugt von 28:15 aufweist.
12. Schläger nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei das Rechteckprofil im Bereich des
Schlägerkopfes zwischen zwei und vier Uhr und zwischen acht und zehn Uhr und das Kreis-
oder Ellipsenprofil im Bereich des Schlägerkopfs zwischen zehn und zwei Uhr ausgebildet
ist.
13. Schläger nach Anspruch 12, wobei das Rechteckprofil im Bereich des Schlägerkopfs bei
drei und neun Uhr ausgebildet ist.
14. Schläger nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei das Kreis- oder Ellipsenprofil im
Bereich zwischen etwa vier und acht Uhr ausgebildet ist.
15. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei das den Rahmen bildende Profil hohl
ist.
16. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei im Bereich eines äußersten Kopfendes
(50) im Kopfbereich (32) zwischen elf und ein Uhr ein Ellipsenprofil mit einem Achsverhältnis
L:l von 2,5 bis 3,5 und bevorzugt von 28:9 vorgesehen ist.
17. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei im Herzbereich (34) ein Rechteck-,
Kreis- oder Ellipsenprofil ausgebildet ist.
18. Schläger nach Anspruch 17, wobei das Kreis- oder Ellipsenprofil im Herzbereich (34)
vom Kopfbereich (32) weg ein kleiner werdendes Achsverhältnis aufweist.
19. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 18, wobei die einzelnen Formen der Querschnittsprofile
fließend ineinander übergehen.
20. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 19, wobei in einem Außenrand des Schlägerkopfes
(32) zumindest abschnittsweise eine Vertiefung zur Aufnahme eines Kopfbandes vorgesehen
ist.