(19)
(11) EP 1 097 881 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.05.2001  Patentblatt  2001/19

(21) Anmeldenummer: 99122238.1

(22) Anmeldetag:  08.11.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65D 75/56
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: Willy F.P. Fehling GmbH
30161 Hannover (DE)

(72) Erfinder:
  • von Holtzendorff-Fehling, Werner
    30175 Hannover (DE)

(74) Vertreter: Arendt, Helmut, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Bergiusstrasse 2 c
30655 Hannover
30655 Hannover (DE)

   


(54) Verkaufspackung für Saatgut


(57) Ein flaches, rechteckiges, aus einem vorgefertigten Zuschnitt (1) gefaltetes und verklebtes Verpackungsbehältnis aus Papier oder Kunststoff-Folie, zeichnet sich dadurch aus, daß die Seiten des Behältnisses im wesentlichen gleich lang sind und die Aufhängeöffnung (10a,10b) mit ihrem Mittelpunkt im Bereich einer der Behältnisecken an der Faltlinie auf der Winkelhalbierenden der Ecke angeordnet ist, wobei der Bereich um die Aufnahmeöffnung flächig verklebt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein flaches, rechteckiges Verpackungsbehältnis aus Papier oder Kunststoff-Folie für körniges oder granulatförmiges Verpackungsgut mit einer langloch- oder schlitzförmigen Aufhängeöffnung, insbesondere zur Präsentation von Saatgut.

[0002] Es ist bekannt, Saatgut in flachen Verpackungsbehältnissen, allgemein auch als Samentüten bezeichnet, in Handelsgeschäften dem Käufer zu präsentieren. Die Behältnisse sind auf der dem Käufer zugewandten Sichtseite mit aufgedruckten Informationen versehen. Die Kontur der Behältnisse ist rechteckig und zur Präsentation in Verkaufsregalen mit einer Aufhängeöffnung in Form eines Langlochs versehen. Die Ausbildung und die Anordnungen der Aufhängeöffnung sind seit Jahrzehnten üblich. Durch die langjährige Verwendung der bekannten Ausführungen von Verpackungsbehältnissen ist ein Teil der Präsentationswirkung verloren gegangen. Abweichungen von den bekannten Zuschnitten für die Bildung von Verpackungsbehältnissen führen häufig zu Schwierigkeiten bei den verwendeten Flachbeutelmaschinen, so daß an diesen zum Teil erhebliche technische Änderungen vorgenommen werden müssen.

[0003] Ausgehend von den bekannten Verpackungsgestaltungen für insbesondere Saatgut ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verpackungsbehältnis der eingangs genannten Gattung so zu gestalten, daß eine werbewirksamere auffälligere Präsentation ermöglicht wird, ohne die bisherige technische Einrichtung für die Herstellung rechteckiger, flacher Verpackungen aufgeben zu müssen. Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß die Seiten des Behältnisses im wesentlichen gleich lang sind und die Aufhängeöffnung mit ihrem Mittelpunkt im Bereich einer der Behältnisecken an der Faltlinie und auf der Winkelhalbierenden dieser Ecke angeordnet ist, wobei der Bereich um die Aufnahmeöffnung flächig verklebt ist. Die Längsachse der Aufhängeöffnung bildet also mit den Seitenlinien oder -kanten einen Winkel von 45 Grad. Besonders vorteilhaft ist eine streifenförmige Klebefläche, die sich durchgehend über die gesamte Tiefe des Behältnisses erstreckt. Dadurch wird ein langgestreckter, durchgehender Aufnahmeraum für das Füllgut geschaffen, so daß der gefüllte Beutel ohne seitliche Ausbeulung im Verschlußbereich verschlossen werden kann. Außerdem wird der Einfüllvorgang vereinfacht.

[0004] Die vorgeschlagene Anordnung der Aufhängeöffnung in Verbindung mit der quadratischen Kontur des gefalteten und verklebten Verpackungsbehältnisses gestattet eine auffällige diagonale Aufhängung des Verpackungsbehältnisses. Der besondere technische Vorteil des Erfindungsgedankens ist darin zu sehen, daß für die Herstellung der auffällig aufhängbaren Verpackung die bisherige technische Einrichtung, nämlich eine Flachbeutelmaschine, benutzt werden kann. Lediglich das Leimauftragsegment der Flachbeutelmaschine ist der neuen Klebung entsprechend anzupassen.

[0005] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt und nachstehend erläutert.

[0006] Es zeigen:
Figur 1
einen vorgefertigten Zuschnitt,
Figur 2
die dem Betrachter zugewandte Frontseite des fertigen Produkts aus einem Zuschnitt gemäß Figur 1 in der diagonal ausgerichteten Aufhängeposition,
Figur 3
einen vorgefertigten Zuschnitt einer weiteren Ausführungsform und
Figur 4
die Rückseite des fertigen Produkts aus dem Zuschnitt gemäß Figur 3 mit offener Verschlußklappe.


[0007] Der Zuschnitt 1 besteht aus einer Frontfläche 2 und einer rückseitigen Fläche 3, die durch eine Falznut 4 unterteilt sind und um welche die Fläche 3 in der Flachbeutelmaschine nach hinten umgelegt wird. Die Frontfläche 2 ist mit Klebestreifen 5 und 6 versehen, die ebenfalls nach hinten umgelegt und durch den in Streifen 12 aufgetragenen Kleber mit der rückseitigen Fläche 3 flächig verklebt werden. Nach dem Füllen der Verpackung wird die streifenförmige Verschlußklappe 9 am äußeren Ende der Frontfläche 2 mit der rückseitigen Fläche 3 verklebt. Die Frontfläche 2 sowie die rückseitige Fläche 3 sind mit spiegelbildlich zur Falznut 4 angeordneten gleich großen Aufhängeöffnungen 10a und 10b versehen, deren Längsachsen senkrecht zu den jeweiligen Diagonalen oder Winkelhalbierenden der Ecken ausgerichtet sind, denen sie zugeordnet sind.
Im Bereich dieser Ecken sind Bereiche für eine flächige Verklebung der Frontfläche mit der rückseitigen Fläche vorgesehen, deren Grenzen durch die unterbrochenen Linien 11 a und 11 b angedeutet sind.

[0008] Der Zuschnitt 1 gemäß Figur 3 entspricht dem der Figur 1. Deshalb sind alle übereinstimmenden Bestandteile des Zuschnitts mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Lediglich die Aufhängeöffnungen 10a und 10b zeigen eine geringfügig abweichende Gestaltung. Entscheidend abweichend von der Ausführung nach den Figuren 1 und 2 ist die Ausbildung der flächigen Verklebung 111a und 111b. Sie erstreckt sich fast über die gesamte Länge des Zuschnitts mit den Front- und Rückseiten 2 und 3. Nach dem Zusammenkleben des Zuschnitts zum fertigen Behältnis (Figur 4) entsteht ein langgestreckter, durchgehender Aufnahmeraum von der Breite b und der Tiefe t für das Füllgut. Der maschinelle Füllvorgang wird dadurch vereinfacht.

[0009] Nach dem Umfalten der einzelnen Teile des Zuschnitts mit anschließender Verklebung ergibt sich ein flaches Verpackungsbehältnis, das aufgehängt diagonal ausgerichtet ist (Figur 2).


Ansprüche

1. Flaches, rechteckiges, aus einem vorgefertigten Zuschnitt gefaltetes und verklebtes Verpackungsbehältnis aus Papier oder Kunststoff-Folie für körniges oder granulatförmiges Verpackungsgut, mit einer langloch- oder schlitzförmigen Aufhängeöffnung, insbesondere zur Präsentation von Saatgut, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten (7, 8) des Behältnisses (1) im wesentlichen gleich lang sind und die Aufhängeöffnung (10) mit ihrem Mittelpunkt im Bereich einer der Behältnisecken an der Faltlinie auf der Winkelhalbierenden der Ecke angeordnet ist, wobei der Bereich um die Aufnahmeöffnung flächig verklebt ist.
 
2. Verpackungsbehältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flächige Verklebung (11) auf den Eckbereich beschränkt ist.
 
3. Verpackungsbehältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängeöffnung innerhalb einer streifenförmigen Klebefläche (111) angeordnet ist, die sich durchgehend über die gesamte Tiefe des Behältnisses erstreckt.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht