[0001] Die Erfindung betrifft eine Seitenblende, insbesondere für Plattenheizkörper mit
zumindest einem für die Anschlusselemente vorgesehenen Durchbruch, welcher eine Zentrierung
für die Anschlusselemente aufweist.
[0002] Seitenblenden der eingangs genannten Art sind beispielsweise als Bestandteil von
Heizkörperverkleidungen bekannt. Verkleidungen von Heizkörpern, beispielsweise Plattenheizkörpern,
bestehen häufig aus einer Frontplatte, einem oben aufliegenden Abdeckgitter und zwei
Seitenverkleidungen, wobei die Abdeckungsbestandteile mittels besonderer Befestigungselemente
an dem Heizkörper beispielsweise festklemmbar sind. Die Heizkörperverkleidungen dienen
vor allem der optischen Verblendung der oft unansehnlichen Heizkörper, so dass diese
auch an exponierten Stellen eines Raumes angebracht werden können, ohne besonders
unangenehm aufzufallen. Darüber hinaus verhindert die Verkleidung ein Verstauben und
Verschmutzen des Heizkörpers, wobei die Verkleidungselemente ihrerseits eine im Wesentlichen
glatte Oberfläche aufweisen, die leicht zu reinigen ist. Aus optischen Gründen sollte
die Oberfläche der Verkleidungselemente dabei gleichmäßig lackiert sein. Die Seitenblenden,
d. h. die seitlichen Verkleidungselemente, weisen in der Regel ein oder zwei Durchbrüche
auf, durch welche die mit dem Heizkörper verbundenen Zu- bzw. Ableitungen oder die
entsprechenden Anschlusselemente hindurch geführt sind.
[0003] Die Durchbrüche können ferner beispielsweise Vorrichtungen zur Zentrierung der Leitungen
oder Anschlusselemente aufweisen. Diese Zentrierungsvorrichtungen sollten dabei möglichst
unauffällig ausgestaltet sein und sich von der übrigen Verkleidung nicht erkennbar
abheben. Wie alle Verkleidungselemente sollten auch die Seitenblenden eine gleichmäßige
Lackierung bzw. Pulverbeschichtung aufweisen, um eine optisch ansprechende Verblendung
des Heizkörpers zu gewährleisten. Während des Lackiervorgangs müssen die Seitenblenden
aufgehängt oder auf andere Weise befestigt werden, so dass Fehlstellen in der Lackierung
auftreten, die auch nach außen sichtbar sind. Solche Fehlstellen in der Lackierung
sind unerwünscht, da sie den optischen Gesamteindruck der Verkleidung stören und darüber
hinaus den Blick eines Betrachters auf die Durchbrüche und damit die Anschlusselemente
bzw. Rohrleitungen lenken. Die Seitenblenden müssen aus diesem Grund aufwendig nachlackiert
werden, was die Kosten und den Aufwand für die Herstellung der Seitenblenden unnötig
erhöht.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Seitenblende der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, die während des Lackiervorgangs aufgehängt werden kann, ohne dass möglicherweise
auftretende Fehlstellen in der Lackierung nach der Montage nach außen sichtbar sind.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der wenigstens eine Durchbruch
zumindest teilweise ausgestanzt ist und ein Seitenblendenteil des überschüssigen Materials
bis zur Montage im Bereich der aufzunehmenden Anschlusselemente stehen bleibt. Das
überschüssige Material, welches beim Ausstanzen des Durchbruchs stehen bleibt, bildet
beispielsweise das hakenförmig ausgebildete Seitenblendenteil. Dieses Seitenblendenteil
bleibt wenigstens bis zur Montage der Seitenblende erhalten, so dass es beispielsweise
bei der Lackierung als Haken zum Aufhängen der Seitenblende verwendet werden kann.
Das Seitenblendenteil kann beispielsweise ein abgewinkelter Metallstreifen sein, der
als Lackierhaken dient und bei der Montage entfernt werden kann. Möglicherweise während
des Lackiervorgangs entstehende Fehlstellen beschränken sich bei der. erfindungsgemäßen
Seitenblende folglich auf das Seitenblendenteil, so dass die übrigen Oberflächen der
Seitenblende eine gleichmäßige und völlig unversehrte Lackierung erhalten. Das Seitenblendenteil
wird bei der Montage der Seitenblende an dem Heizkörper entweder entfernt oder so
angeordnet, dass es von außen nicht sichtbar ist. Die durch das Aufhängen der Seitenblende
an dem Seitenblendenteil entstehenden Fehlstellen sind aus diesem Grunde nach der
Montage nicht mehr sichtbar, so dass eine optisch einwandfreie Heizkörperverkleidung
entsteht. Die erfindungsgemäße Seitenblende kann kostengünstig hergestellt werden,
weil beim Ausstanzen des Durchbruchs einfach das Seitenblendenteil ausgespart wird,
wodurch eine Möglichkeit zum Aufhängen der Seitenblende beim Lackiervorgang geschaffen
wird, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen.
[0006] Die erfindungsgemäße Seitenblende weist in vorteilhafter Weise eine Zentrierung auf,
die aus zwei seitlichen und vertikal ausgerichteten Führungsblendenteilen besteht,
welche innerhalb des Durchbruchs bestehen bleiben. Die seitlichen Führungsblendenteile
dienen der Zentrierung von Anschlusselementen bzw. Rohrleitungen innerhalb des Durchbruchs,
so dass die Seitenblende bei der Montage optimal ausgerichtet werden kann. Die Führungsblendenteile
bleiben ebenso wie das Seitenblendenteil beim Ausstanzen des Durchbruchs stehen, so
dass eine einfache und kostengünstige Herstellung gewährleistet ist. Dabei kann der
Durchbruch so ausgestanzt werden, dass das stehengebliebene Seitenblendenteil entweder
mit dem Rand des Durchbruchs und/oder mit der Zentrierung einstückig verbunden ist.
[0007] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das stehengebliebene
Seitenblendenteil eine Sollbruchstelle aufweist, so dass es während oder nach der
Montage einfach entfernt werden kann. Beispielsweise besteht die Möglichkeit bei der
Montage das im Durchbruch befindliche Seitenblendeteil während des Aufsetzens durch
die Anschlussverbindungen nach oben oder zur Seite zu drücken. Das Seitenblendenteil,
an dem während des Lackiervorgangs möglicherweise Fehlstellen entstehen, wird durch
Abknicken oder Umbiegen an der Sollbruchstelle aus dem Durchbruchbereich entfernt
und kann daher den optischen Eindruck der Seitenblende bzw. Heizkörperverkleidung
nicht mehr beeinträchtigen. Die Sollbruchstelle kann beispielsweise aus einer Materialschwächung
in Form eines Einschnitts, einer Einpressung, einer Einkerbung und/oder einer Perforation
bestehen. Darüber hinaus kann das stehengebliebene Seitenblendenteil eine Kerbe, Nut
oder Vertiefung aufweisen, um das Aufhängen zu Erleichtern und die Seitenblende während
des Lackiervorgangs zu stabilisieren.
[0008] Eine Seitenblende kann einen oder mehrere Durchbrüche aufweisen. Dabei können die
Durchbrüche entweder teilweise oder alle wie oben beschrieben ausgebildet sein. Eine
Seitenblende könnte beispielsweise einen Durchbruch mit den o. g. Merkmalen und einen
weiteren ohne besondere Bestandteile aufweisen. Der weitere Durchbruch könnte aber
auch beispielsweise nur die Zentrierung und kein zusätzliches Seitenblendenteil aufweisen.
Die Zentrierung und das Seitenblendenteil können in besonders vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung aus einem abgewinkeltem Metallstreifen bestehen. Es sind in Anpassung
an die Erfordernisse aber auch andere Ausführungsformen möglich, so dass eine Anpassung
der erfindungsgemäßen Seitenblende an unterschiedliche Gegebenheiten vorgenommen werden
kann.
[0009] Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Figuren näher erläutert.
[0010] Es zeigt
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Seitenblende,
- Figur 2
- eine vergrößerte Darstellung des Durchbruchs gemäß Figur 1 mit Seitenblendenteil und
- Figur 3
- eine weitere Seitenansicht der Seitenblende gemäß Figur 1.
[0011] Figur 1 zeigt die Vorderansicht einer Seitenblende 1 mit einem Durchbruch 2 und einer
Ausnehmung 3. Die Seitenblende 1 besteht aus einem vorzugsweise ebenen Blech, welches
einen hier nicht dargestellten Heizkörper seitlich abdeckt. Der Durchbruch 2 ist annähernd
rechteckförmig ausgebildet, wobei die obere Begrenzung 4 halbkreisförmig abgerundet
ist. Bei dem Durchbruch 2 handelt es sich um einen ausgestanzten Bereich der Seitenblende
1. An den seitlichen Begrenzungen 5 des Durchbruchs 2 befindet sich noch überschüssiges
Material, welches beim Ausstanzen ausgespart wurde und daher stehen geblieben ist.
Dieses überschüssige Material bildet bei der erfindungsgemäßen Seitenblende 1 zwei
seitliche, vertikal ausgerichtete Führungsblendenteile 6,7, die der Zentrierung des
rohrförmigen Anschlusselements 8 dienen. Durch korrekte Einstellung der beiden Führungsblendenteile
6,7 kann auf diese Weise das Anschlusselement 8 zentral im Durchbruch 2 ausgerichtet
werden. An das linke Führungsblendenteil 6 ist zusätzlich ein Seitenblendenteil 9
einstückig angeformt, welches ebenfalls beim Ausstanzen des Durchbruchs 2 ausgespart
und stehen geblieben ist. Das Seitenblendenteil 9 ist hakenförmig ausgebildet und
dient als Aufhängung für die Seitenblende 1 während des Lackiervorgangs. Eine durch
das Aufhängen auftretende Fehlstelle beim Lackieren bleibt so auf den Bereich des
später nicht sichtbaren Seitenblendenteils 9 beschränkt. Die übrigen Teile der Seitenblende
1 können so makellos und gleichmäßig lackiert werden. Bei der Montage kann das Seitenblendenteil
9 entweder abgeknickt, umgeknickt oder vollständig entfernt werden, so dass eine mögliche
Fehlstelle in der Lackierung durch eine Blende oder einen Blendenring von außen nicht
mehr sichtbar ist und eine fehlerlose Verkleidung entsteht. Bei dem Anschlusselement
8 kann es sich beispielsweise um Anschlusselement 8 für die Zuleitung der Heizung
handeln. Zur Durchführung der entsprechend erforderlichen Ableitung der Heizflüssigkeit
aus dem Heizkörper weist die Seitenblende 1 im unteren Bereich eine Ausnehmung 3 auf.
Die Ausnehmung 3 ist im unteren Bereich 10 rechteckförmig und im oberen Bereich 11
halbkreisförmig ausgebildet. Der halbkreisförmige Bereich 11 umschließt dabei die
hier nicht dargestellte Ableitung. Der Rand 12 des halbkreisförmigen Bereichs 11 ist
in Richtung der Innenseite 13 der Seitenblende 1 gewölbt ausgeformt. Alternativ besteht
die Möglichkeit eine Blende, Rosette oder einen Blendenring zu verwenden.
[0012] Figur 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Durchbruchs 2 aus Figur 1. Es wird
hier deutlich, dass die Führungsblendenteile 6,7 einstückig mit dem Rand 14 des Durchbruchs
2 verbunden sind und durch eine Ausstanzung und einen Umformungsvorgang entstehen.
Die Führungsblendenteile 6,7 bleiben beim Ausstanzen des Durchbruchs 2 einfach ausgespart,
so dass sie nicht separat hergestellt und an der Seitenblende 1 befestigt werden müssen.
Dies wirkt sich positiv auf das Herstellungsverfahren und die entstehenden Kosten
aus. Die Führungsblendenteile 6,7 sind im Wesentlichen vertikal ausgerichtet und bestehen
praktisch aus einem abgewinkelten Blechstreifen. Daher sind sie auch in gewissen Grenzen
beweglich und können zum Zweck der Ausrichtung bzw. Zentrierung des hier nicht dargestellten
Anschlusselements verbogen bzw. verstellt werden. An das linke Führungsblendenteil
6 ist das Seitenblendenteil 9 einstückig angeformt. Das Seitenblendenteil 9 bleibt
ebenso wie die Führungsblendenteile 6,7 beim Ausstanzen des Durchbruchs 2 stehen,
so dass sich hinsichtlich Produktion und Kosten dieselben Vorteile wie oben beschrieben
ergeben. Das Seitenblendenteil 9 ist hakenförmig ausgebildet, so dass ein einfaches
Aufhängen der Seitenblende möglich ist. Im Übergangsbereich zwischen Führungsblendenteil
6 und Seitenblendenteil 9 befindet sich im Weiteren eine Sollbruchstelle 15 in Form
einer Materialschwächung. Diese Materialschwächung kann beispielsweise in Form eines
Einschnitts, einer Einpressung und/oder Perforation vorliegen. Die Sollbruchstelle
15 ermöglicht bei der Montage der Seitenblende ein erleichtertes Umbiegen oder Abbrechen
des Seitenblendenteils 9. Auf diese Weise beschränken sich eventuelle Fehlstellen
bei der Lackierung ausschließlich aus das Seitenblendenteil 9, so dass die Seitenblende
eine optisch einwandfreie Lackierung aufweist. Eine vorhandene Kerbe 19, Nut oder
Vertiefung erleichtert das Aufhängen der Seitenblende 1.
[0013] Figur 3 zeigt eine Seitenansicht der Seitenblende 1 gemäß Figur 1. Es wird hier deutlich,
dass die Seitenblende 1 in ihrem Randbereich 16,17 jeweils rechtwinklig umgebogen
ist. Diese abgewinkelten Randbereiche 16,17 können an die übrigen Elemente der Heizkörperverkleidung,
beispielsweise eine Frontplatte und eine Abdeckplatte, angepasst werden, so dass eine
formschlüssige Verbindung mit den übrigen Bestandteilen der Verkleidung möglich ist.
Die Seitenblende 1 weist darüber hinaus ein nach oben rechtwinkliges, umgebogenes
Ende 18 auf, das auf die übrigen Bestandteile der Verkleidung abgestimmt ist. Die
Befestigung der Verkleidung kann beispielsweise mit Hilfe von speziellen Befestigungshaken
erfolgen.
Bezugszeichenliste:
[0014]
- 1
- Seitenblende
- 2
- Durchbruch
- 3
- Ausnehmung
- 4
- Begrenzung
- 5
- Begrenzung
- 6
- Führungsblendenteil
- 7
- Führungsblendenteil
- 8
- Anschlusselement
- 9
- Seitenblendenteil
- 10
- Bereich
- 11
- Bereich
- 12
- Rand
- 13
- Innenseite
- 14
- Rand
- 15
- Sollbruchstelle
- 16
- Randbereich
- 17
- Randbereich
- 18
- Ende
- 19
- Kerbe
1. Seitenblende (1), insbesondere für Plattenheizkörper, mit zumindest einem für die
Anschlusselemente vorgesehenen Durchbruch, welcher eine Zentrierung für die Anschlusselemente
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wenigstens eine Durchbruch (2) zumindest teilweise ausgestanzt ist und ein
Seitenblendenteil (9) des überschüssigen Materials bis zur Montage im Bereich der
aufzunehmenden Anschlusselemente (8) stehen bleibt.
2. Seitenblende nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentrierung aus zwei seitlichen und vertikal ausgerichteten Führungsblendenteilen
(6) besteht, welche innerhalb des Durchbruchs (2) stehen bleiben.
3. Seitenblende nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das stehengebliebene Seitenblendenteil (9) mit dem Rand (14) des Durchbruchs
(2) und/oder der Zentrierung einstückig verbunden ist.
4. Seitenblende nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das stehengebliebene Seitenblendenteil (9) eine Sollbruchstelle (15) aufweist.
5. Heizkörperverkleidung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sollbruchstelle (15) aus einer Materialschwächung in Form eines Einschnitts,
einer Einpressung, einer Einkerbung und/oder Perforation besteht.
6. Seitenblende nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das stehengebliebene Seitenblendenteil (9) eine Kerbe, Nut oder Vertiefung aufweist.
7. Seitenblende nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 - 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Durchbrüche (2) vorhanden sind, die derart ausgebildet sind.
8. Seitenblende nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 - 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentrierung und das Seitenblendenteil (9) aus einem abgewinkeltem Metallstreifen
bestehen.