Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Teilehalter zum Halten eines zu lackierenden Teiles,
eine Lackieranlage und ein Lackierverfahren nach dem Oberbegriff der unabhängigen
Patentansprüche.
Stand der Technik
[0002] Für die industrielle Lackierung in Grossserie werden die zu lackierenden Teile mittels
einer Fördereinrichtung durch eine Lackieranlage hindurch transportiert, wobei sie
durch spezielle Teilehalter der Fördereinrichtung gehalten bzw. getragen werden. Die
Teilehalter können als feste oder als wahlweise demontierbare Bestandteile der Fördereinrichtung
ausgebildet sein. In einer gegen die Umwelt abgeschlossenen Lackierungszone der Lackieranlage
wird Lack auf die zu lackierenden Teile aufgebracht. Dabei werden die zu lackierenden
Teile und die Teilehalter in der Lackierungszone einem starken Lacknebel ausgesetzt.
Dieser Lacknebel führt zu einer Verunreinigung der Teilehalter. Eine starke Verunreinigung
der Teilehalter zieht verschiedene Probleme nach sich. Einerseits können die zu lackierenden
Teile durch die Teilehalter verschmutzt werden. Andrerseits werden die zu lackierenden
Teile aufgrund der Verschmutzung der Teilehalter durch diese nicht mehr exakt in der
vorgegebenen Position gehalten. Dies führt zu Problemen beim Beladen der Fördereinrichtung
bzw. der Teilehalter mit zu lackierenden Teilen und/oder beim Entladen der lackierten
Teile von der Fördereinrichtung bzw. von den Teilehaltem, insbesondere dann, wenn
die entsprechenden Teiletransfers automatisch, z.B. mittels Robotern, bewerkstelligt
werden.
[0003] Für das Lackieren von grossen Teilen, wie z.B. Karosserien von Autos, kann das Problem
der Verunreinigung der Teilehalter bis zu einem gewissen Grad vermindert werden, indem
die Teilehalter unterhalb der Karosserie angeordnet werden, wo sie weitgehend vom
Lack-Sprühnebel in der Lackierungszone geschützt sind. Für das Lackieren von kleineren
Teilen ist dies jedoch nicht möglich, da kleine Teile typischerweise zwischen Aufhängepunkten
an rahmenförmigen Teilehaltern (sogenannten Skids) festgehalten werden, so dass die
Teilehalter in der Lackierungszone dem Lack-Sprühnebel ausgesetzt sind. Ausgeprägt
manifestiert sich das Problem der Verunreinigung von Teilehaltem beim Lackieren von
Kleinteilen aus Kunststoff und/oder Metall für die Automobilindustrie, wo besonders
gut haftende Lacke wie z.B. Zweikomponentenlacke eingesetzt werden. Das Problem tritt
jedoch generell auch beim Lackieren von grösseren Teilen auf.
[0004] Zur Reinigung der mit stark haftenden Lacken oder Lackfarben verunreinigten Teilehalter
war es bisher üblich, diese jeweils nach einem vorgegebenen Zeitraum und/oder einer
vorgegebenen Anzahl Durchläufen durch die Lackierungszone hindurch zunächst von der
Fördereinrichtung zu demontieren, dann zu einer externen Reinigungsanlage ausserhalb
der Lackieranlage zu verfrachten und dort zu reinigen. Damit die Lackieranlage in
der Zwischenzeit weiter betrieben werden konnte, wurden Ersatzteilehalter eingesetzt.
Die Reinigung der Teilehalter erfolgte dann typischerweise mittels Sandstrahlen und/oder
durch den Einsatz von aggressiven Chemikalien, was zu einem starken Verschleiss der
Teilehalter führte. Insgesamt erforderte das bisher übliche Verfahren zum Reinigen
von Teilehaltem einen beträchtlichen Aufwand an Arbeit und verursachte hohe Kosten.
Darstellung der Erfindung
[0005] Aufgabe der Erfindung ist die Angabe eines Teilehalters für eine Lackieranlage, der
einen kostengünstigen Betrieb der Lackieranlage ermöglicht und insbesondere auch zum
Lackieren von kleinen Teilen und/oder zum Lackieren von Teilen aus Kunststoff geeignet
ist.
[0006] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche definiert.
Gemäss der Erfindung zeichnet sich ein Teilehalter zum Halten wenigstens eines zu
lackierenden Teiles während dessen Transport durch eine stationäre Lackierungszone
einer Lackieranlage hindurch dadurch aus, dass die dem Lack ausgesetzte Oberfläche
des Teilehalters mit einer lackabweisenden Oberflächenbeschichtung versehen ist.
[0007] Unter Lack wird wie üblich ein Beschichtungsstoff in Form eines organischen Films
verstanden. Ein solcher organischer Film kann in Form eines sogenannten Klarlackes
vorliegen oder durch Zugabe von Farbpigmenten irgend eine Farbe aufweisen. Als Lackierungszone
einer Lackieranlage wird jene Zone bezeichnet, in welcher Lack auf das oder die zu
lackierenden Teile aufgebracht wird. Ein Teilehalter kann als Rahmen ausgebildet sein,
an dem die zu lackierenden Teile angehängt oder angebracht werden; ein Teilehalter
kann auch als Träger ausgebildet sein, auf dem die zu lackierenden Teile getragen
werden. Auch sogenannte Positionshalter, wie z.B. stangenförmige Abstandshalter zum
Offenhalten einer Türe während dem Lackieren einer Karosserie, sind als Teilehalter
anzusehen. Ein Teilehalter kann aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein und z.B.
eine Basis umfassen, die in Kontakt mit einer Fördereinheit steht, einen Rahmen, an
welchem Halterungen für die zu lackierenden Teile angebracht sind sowie die Halterungen
selbst, welche als Aufhängepunkte für die zu lackierenden Teile dienen.
[0008] Aufgrund der lackabweisenden Oberflächenbeschichtung des erfindungsgemässen Teilehalters
wird die Haftung von Lack auf der Oberfläche des Teilehalters vermindert. Lackrückstände
bleiben - wenn überhaupt - bloss schlecht auf der Oberflächenbeschichtung haften.
Die Adhäsion von Lack auf der Oberflächenbeschichtung ist wesentlich kleiner als die
Adhäsion von Lack auf einer nicht beschichteten Oberfläche des Teilehalters.
[0009] Aufgrund der geringen Adhäsion der Lackrückstände kann ein erfindungsgemässer Teilehalter
nach dem Durchgang durch die Lackierungszone hindurch mittels eines schonenden Reinigungsverfahrens
gereinigt werden. Zur Reinigung des Teilehalters sind keine aggressiven Chemikalien
und/oder den Teilehalter mechanisch beanspruchende Verfahren nötig. Dadurch können
die Teilehalter gereinigt werden, ohne dass sie einem übermässigen Verschleiss unterliegen
und ohne dass die Umwelt belastet wird.
[0010] Dank der Möglichkeit zu einer schonenden Reinigung kann der erfindungsgemässe Teilehalter
mit einem Chip für ein modernes Identifikationssystem für die Identifikation der Teilehalter
ausgerüstet werden, wie sie für moderne Lackieranlagen bekannt sind, wobei es nicht
erforderlich ist, diesen Chip während der Reinigung des Teilehalters von ihm zu entfernen.
Das schonende Reinigungsverfahren führt zu keinerlei Beschädigung des Identifikationschips.
[0011] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung ist wenigstens ein Bereich
der dem Lack ausgesetzten Oberfläche des Teilehalters mit Polytetrafluorethylen (PTFE,
besser bekannt unter dem Markennamen Teflon) beschichtet, um eine lack-abweisende
Oberflächenbeschichtung zu schaffen. Zur Schaffung einer lackabweisenden Oberflächenbeschichtung
kann jedoch auch ein Bereich der dem Lack ausgesetzten Oberfläche des Teilehalters
verchromt sein, oder es können andere geeignete Oberflächenbeschichtungen vorgesehen
sein, welche die Haftung von Lack auf den Oberflächen vermindern.
[0012] Bei einer bevorzugten Erfindungsvariante ist der Teilehalter ein zum Halten von Kunststoff-Kleinteilen
ausgebildeter Aufhängerahmen. Bei weiteren Varianten der Erfindung kann der Teilehalter
zum Halten einer Karosserie und/oder zum Halten eines oder mehrerer Blechteile ausgebildet
sein.
[0013] Eine erfindungsgemässe Lackieranlage zum Lackieren von Teilen umfasst eine durch
eine stationäre Lackierungszone hindurch führende Fördereinrichtung mit wenigstens
einem erfindungsgemässen Teilehalter, mittels welchem ein zu lackierendes Teil durch
die Lackierungszone hindurch transportierbar ist. Die Fördereinrichtung kann eine
umlaufende, endlose Fördereinrichtung der Art sein, wie sie für Lackieranlagen in
der Automobilindustrie gebräuchlich sind. Vorzugsweise umfasst die Lackieranlage weiter
eine stationäre Reinigungszone zum Reinigen des Teilehalters, wobei die Fördereinrichtung
und die Reinigungszone derart angeordnet sind, dass der Teilehalter mittels der Fördereinrichtung
durch die Reinigungszone hindurch transportierbar ist.
[0014] Gemäss der Erfindung wird in einem Verfahren zum Lackieren von Teilen wenigstens
ein zu lackierendes Teil mitsamt einem dieses haltenden Teilehalter mittels einer
Fördereinrichtung durch eine stationäre Lackierungszone einer Lackieranlage hindurch
transportiert, wobei in der Lackierungszone Lack auf das zu lackierende Teil aufgebracht
wird und der Teilehalter nach jedem Durchgang durch die Lackierungszone hindurch gereinigt
wird, ohne dass er von der Fördereinrichtung entfernt wird. Der Teilehalter kann während
der Reinigung gleichzeitig durch die Fördereinrichtung weitertransportiert werden.
[0015] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung wird beim Lackierverfahren
als Reinigungsmittel für die Reinigung des Teilehalters lediglich Wasser verwendet.
Im Falle eines mit Polytetrafluorethylen (PTFE) beschichteten Oberflächenbereichs
des Teilehalters kann dieser mittels kaltem Wasser gereinigt, das mit einem Druck
von ungefähr 10 Bar auf die Oberfläche gesprüht wird. Im Falle eines mit Chrom beschichteten
Oberflächenbereichs des Teilehalters kann dieser mittels kaltem Wasser gereinigt werden,
das mit einem Druck von ungefähr 80 Bar auf die Oberfläche gesprüht wird. Ein mit
einer lackabweisenden Oberflächenbeschichtung versehener Oberflächenbereich des Teilehalters
kann gemäss einer weiteren Erfindungsvariante mittels kaltem Wasser gereinigt werden,
das mit einem Druck von weniger als 100 Bar, vorzugsweise sogar weniger als 50 Bar,
insbesondere sogar weniger als 10 Bar auf die Oberfläche gesprüht wird.
[0016] Gemäss einer bevorzugten Variante des erfindungsgemässen Lackierverfahrens wird in
der Lackierungszone Lack auf eine aus Kunststoff bestehende Oberfläche des zu lackierenden
Teiles aufgebracht, d.h., das erfindungsgemässe Lackierungsverfahren wird zum Lackieren
von Kunststoffteilen angewendet. Gemäss weiteren Erfindungsvarianten kann jedoch auch
Lack auf Oberflächen von Blechteilen und/oder von Karosserien aufgebracht werden.
[0017] Im Falle eines Verfahrens mit einem elektrostatischen Aufbringen des Lacks muss das
zu lackierende Teil über die Fördereinrichtung geerdet sein. Gemäss einer bevorzugten
Variante der Erfindung wird die Erdung durch eine Befestigung des zu lackierenden
Teils am Teilehalter mittels verchromter Schrauben gewährleistet, an denen der Lack
kaum haften bleibt. Das zu lackierende Teil kann jedoch auch mittels zwischen diesem
und dem Teilehalter angeordneten Kupfemadeln geerdet werden, deren Durchmesser derart
klein ist, dass der Lack kaum an ihnen haften bleibt.
[0018] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0019] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen Teilehalter gemäss einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung in einer vereinfachten
Querschnittdarstellung von der Seite;
- Fig. 2
- ein vereinfachtes, schematisches Ablaufdiagramm des Verfahrens gemäss einer bevorzugten
Ausführungsart der Erfindung.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0020] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung umfasst eine stationäre Lackieranlage
zum Lackieren von Teilen eine Lackierungszone, eine Beladezone, eine Entladezone und
eine Reinigungszone, die je als im wesentlichen geschlossene stationäre Raumzellen
ausgebildet sind. Die Lackieranlage umfasst weiter eine Fördereinrichtung zum Fördern
der zu lackierenden Teile, wobei diese Fördereinrichtung eine geschlossene (d.h. endlose,
umlaufende) Laufbahn aufweist, welche derart angeordnet ist, dass sie nacheinander
durch die Beladezone, die Lackierungszone, die Entladezone und die Reinigungszone
hindurch und zurück zur Beladezone führt.
[0021] An der Laufbahn sind eine Vielzahl von im wesentlichen identischen Teilehaltern 10
hängend angeordnet. In Fig. 1 ist als Beispiel einer dieser Teilehalter 10 in einer
vereinfachten Querschnittdarstellung von der Seite dargestellt. Jeder Teilehalter
10 ist in an sich bekannter Art mit paarweise angeordneten Laufrollen 18, 19 versehen,
mittels denen er der Laufbahn entlang verfahrbar ist.
[0022] Der in Fig. 1 dargestellte Teilehalter 10 hat eine im wesentlichen hakenähnliche
Form. An seinem oberen Ende weist er eine Aufhängepartie 12 zum Aufhängen des Teilehalters
10 an der Laufbahn der Förderanlage auf. An der Aufhängepartie 12 sind Laufrollen
18, 19 angeordnet, mittels denen der Teilehalter 10 an der Laufbahn verfahrbar ist.
Am unteren Ende des Teilehalters 10 ist eine Halte- oder Tragpartie 16 angeordnet,
die zum Halten bzw. Tragen eines zu lackierenden Kunststoffteils einer bestimmten
Form ausgebildet ist. Die Haltepartie 16 ist mittels einer Schaftpartie 14 mit der
Aufhängepartie 12 des Teilehalters 10 verbunden.
[0023] Die Haltepartie 16 und ein Teil der Schaftpartie 14 sind beim Durchgang des Teilehalters
10 durch die Lackierungszone hindurch dem Lack-Sprühnebel ausgesetzt. Damit der Teilehalter
10 nach dem Durchgang durch die Lackierungszone hindurch auf einfache Art von den
Lackrückständen befreit werden kann, ist die gesamte Oberfläche der Haltepartie 16
und der Schaftpartie 14 des Teilehalters 10 mit einer Oberflächenbeschichtung 15 aus
PTFE versehen. In Fig. 1 ist diese Oberflächenbeschichtung 15 zur Veranschaulichung
mit einer übermässigen Dicke dargestellt; in Wirklichkeit ist die Schichtdicke wesentlich
kleiner, wie es für andere Anwendungen von Anti-Haftbe-schichtungen aus PTFE bekannt
ist. Die zum Lackieren von Teilen gebräuchlichen Lacke bleiben kaum auf PTFE haften
und haben, falls sie trotzdem einmal haften bleiben, bloss eine geringe Adhäsion auf
PTFE, so dass allfällige Lackrückstände auf der beschichteten Oberfläche des Teilehalters
10 anschliessend im Zuge einer Reinigung des Teilehalters 10 auf einfache Art entfernt
werden können.
[0024] Während des Betriebs der Lackieranlage werden die Teilehalter 10 durch eine Antriebsvorrichtung
der Fördereinrichtung derart angetrieben, dass sie in einem kontinuierlichen zyklischen
Endlosvorgang in sequentieller Abfolge nacheinander der Umlaufbahn entlang durch die
Beladezone, die Lackierungszone, die Entladezone und die Reinigungszone hindurch und
zurück zur Beladezone bewegt werden. In Fig. 2 ist ein vereinfachtes, schematisches
Ablaufdiagramm dieses Vorgangs bzw. Verfahrens zum Lackieren von Teilen dargestellt.
[0025] In einem ersten Schritt des Verfahrens wird der Teilehalter mittels der Fördereinrichtung
in die Beladezone bewegt. Dort wird mittels eines Beladeroboters ein zu lackierendes
Kunststoffteil einem Zufuhrbehälter entnommen und derart auf der Haltepartie 16 des
Teilehalters 10 angeordnet, dass es anschliessend durch diese getragen und in einer
vorgegeben Position bezüglich des Teilehalters 10 gehalten wird.
[0026] Anschliessend fährt in einem zweiten Schritt des Verfahrens der Teilehalter 10 mitsamt
dem zu lackierenden Teil der Laufbahn entlang zur Lackierungszone und durch diese
hindurch. In der Lackierungszone wird das zu lackierende Teil in mehreren für das
Lackieren bekannten Prozessschritten lackiert. Diese Prozessschritte umfassen u.a.
Schritte zum Trocknen, Vorbehandeln, Grundieren, Heizen und Abkühlen des zu lackierenden
Teiles sowie Schritte zum Aufbringen von Lack auf das zu lackierende Teil, wobei u.a.
in einem gebräuchlichen Sprühverfahren Lack auf das zu lackierende Teil aufgebracht
wird. Weil dabei auch Teile der Schaftpartie 14 und der Haltepartie 16 des Teilehalters
10 dem Lack-Sprühnebel ausgesetzt sind, werden diese Partien des Teilehalters 10 durch
Lackpartikel verunreinigt.
[0027] In einem dritten Schritt des Verfahrens wird das lackierte Kunststoffteil mittels
des der Laufbahn entlang fahrenden Teilehalters 10 in die Entladezone transportiert,
dort durch einen Entladeroboter vom Teilehalter 10 entladen und einem Transportbehälter
für die Weiterverarbeitung des Kunststoffteils übergeben.
[0028] Der leere Teilehalter 10 wird sodann in einem vierten Schritt des Verfahrens in die
Reinigungszone der Lackieranlage gefahren. Dort wird er durch eine automatische Waschanlage
mittels kaltem Wasser gereinigt, das unter einem Druck von ungefähr 10 Bar auf die
Oberflächen des Teilehalters 10 gesprüht wird. Dadurch werden sämtliche Lackrückstände
vom Teilehalter 10 entfernt. Nach einer Trocknung des Teilehalters mittels Warmluft
wird der Teilehalter 10 der Umlaufbahn entlang zur Beladezone zurück gefahren, um
einen neuen Zyklus des Lackierverfahrens zu beginnen.
[0029] Das zum Reinigen der Teilehalter 10 in der Reinigungszone verwendete Wasser wird
aufgefangen und durchläuft anschliessend eine Filteranlage, welche Lackrückstände
aus dem Wasser ausfiltert. Danach wird das gefilterte Wasser in einem Kreislauf wiederum
der Waschanlage zugeführt.
[0030] Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch die Erfindung ein Teilehalter für eine
Lackieranlage geschaffen wird, der einen kostengünstigen Betrieb der Lackieranlage
ermöglicht und insbesondere auch zum Lackieren von kleinen Teilen und/oder zum Lackieren
von Teilen aus Kunststoff geeignet ist.
1. Teilehalter (10) zum Halten wenigstens eines zu lackierenden Teiles während dessen
Transport durch eine stationäre Lackierungszone einer Lackieranlage hindurch, dadurch
gekennzeichnet, dass die dem Lack ausgesetzte Oberfläche des Teilehalters mit einer
lackabweisenden Oberflächenbeschichtung (15) versehen ist.
2. Teilehalter (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Bereich
der dem Lack ausgesetzten Oberfläche des Teilehalters mit Polytetrafluorethylen (15)
beschichtet ist.
3. Teilehalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Bereich
der dem Lack ausgesetzten Oberfläche des Teilehalters verchromt ist.
4. Teilehalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilehalter
zum Halten einer Karosserie ausgebildet ist.
5. Teilehalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilehalter
zum Halten eines oder mehrerer Blechteile ausgebildet ist.
6. Teilehalter (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Teilehalter (10) ein zum Halten von Kunststoff-Kleinteilen ausgebildeter Aufhängerahmen
ist.
7. Lackieranlage zum Lackieren von Teilen, mit einer durch eine stationäre Lackierungszone
hindurch führenden Fördereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung
wenigstens einen Teilehalter (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 umfasst, mittels
welchem ein zu lackierendes Teil durch die Lackierungszone hindurch transportierbar
ist.
8. Lackieranlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiter eine stationäre
Reinigungszone zum Reinigen des Teilehalters (10) umfasst, wobei die Fördereinrichtung
und die Reinigungszone derart angeordnet sind, dass der Teilehalter (10) mittels der
Fördereinrichtung durch die Reinigungszone hindurch transportierbar ist.
9. Lackierverfahren zum Lackieren von Teilen, wobei wenigstens ein zu lackierendes Teil
mitsamt einem dieses haltenden Teilehalter (10) insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 6 mittels einer Fördereinrichtung durch eine stationäre Lackierungszone einer
Lackieranlage insbesondere nach einem der Ansprüche 7 oder 8 hindurch transportiert
wird und in der Lackierungszone Lack auf das zu lackierende Teil aufgebracht wird
(30), dadurch gekennzeichnet, dass der Teilehalter (10) nach jedem Durchgang durch
die Lackierungszone hindurch gereinigt wird (50), ohne dass er von der Fördereinrichtung
entfernt wird.
10. Lackierverfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilehalter (10)
während der Reinigung (50) gleichzeitig durch die Fördereinrichtung weitertransportiert
wird.
11. Lackierverfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Reinigungsmittel
für die Reinigung (50) des Teilehalters (10) lediglich Wasser verwendet wird.
12. Lackierverfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einer lackabweisenden
Oberflächenbeschichtung (15) versehener Oberflächenbereich des Teilehalters (10) mittels
kaltem Wasser gereinigt wird (50), das mit einem Druck von weniger als 100 Bar, vorzugsweise
weniger als 50 Bar, insbesondere weniger als 10 Bar auf die Oberfläche gesprüht wird.
13. Lackierverfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in
der Lackierungszone Lack auf eine aus Kunststoff bestehende Oberfläche des zu lackierenden
Teiles aufgebracht wird (30).