[0001] Die Erfindung betrifft einen Wagenheber mit einem Tragelement, an dem ein vertikal
klappbarer Einsteckdorn angebracht ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Wagenheber mit Einsteckdornen werden zum Anheben von Fahrzeugen verwendet, die im
Bereich des Schwellers oder unter dem Boden vorzugsweise zylindrische Aufnahmeöffnungen
aufweisen. Zum Anheben des Fahrzeugs, vorzugsweise beim Radwechsel, wird dann ein
am Tragelement angeordneter Einsteckdorn in die Einstecköffnung am Fahrzeug geschoben.
Damit ist eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen Wagenheber und Fahrzeug
hergestellt. Um die Einstecktiefe des Einsteckdorns in die Einstecköffnung genau einhalten
zu können, ist es bekannt, den Einsteckdorn mit einem Anschlag zu versehen. Die Ausbildung
der Anschläge am Einsteckdorn wird in unterschiedlicher Weise realisiert.
[0003] Nach der DE 1 216 506 C dient das verdickte Ende des Einsteckdorns als Anschlag.
Das bedingt einen hohen Bearbeitungsaufwand und führt außerdem zu einem erhöhten Gewicht,
das bei Wagenhebern unerwünscht ist. Bei der Ausbildung eines Einsteckdorns nach der
DE 38 16 054 C2 dient ein Aufnahmeteil für den Einsteckdorn als Anschlag. Auch diese
Ausbildung ist mit einem hohen Herstellungsaufwand und einem erhöhten Gewicht verbunden.
In der DE 27 07 016 A1 dient eine aufgeschobene Buchse als Anschlag zum Erzielen der
gewünschten Einstecktiefe des Einsteckdorns. Hierbei ergibt sich als nachteilig, daß
diese Buchse leicht verlorengehen kann. Wenn dieses ausgeschlossen werden soll, ist
ein zusätzlicher Arbeitsgang und zusätzliches Material zum Verbinden der aufgeschobenen
Buchse mit dem Einsteckdorn erforderlich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem gattungsgemäßen Wagenheber einen
Anschlag am Einsteckdorn vorzusehen, der nur ein geringes Gewicht aufweist und in
einfacher Weise sicher und zuverlässig lagefixiert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 5 beschrieben.
[0006] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der die
Einstecktiefe des Einsteckdorns begrenzende Anschlag nicht nur leicht ist und einfach
und sicher mit dem Einsteckdorn verbunden ist, sondern daß er durch seine Ausbildung
als Zwischenlage zwischen Dorn und Tragelement vorteilhaft auch noch die Aufgabe übernimmt,
eine dauerhafte Leichtgängigkeit der Klappbewegung zwischen Einsteckdorn und Tragelement
zu gewährleisten und darüber hinaus den Verschleiß zwischen Einsteckdorn und Tragelement
zu verringern.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht eines Gelenkwagenhebers und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den am vorderen Ende dieses Gelenkwagenhebers angeordneten
Einsteckdorn.
[0008] Zum Anheben von Kraftfahrzeugen, besonders beim Wechseln von Rädern, werden Wagenheber
verschiedenster Bauarten eingesetzt. Im Ausführungsbeispiel wird ein Gelenkwagenheber
beschrieben und in Fig. 1 gezeigt. Der Gegenstand der Erfindung ist jedoch in gleicher
Weise bei anderen Arten von Wagenhebern einsetzbar.
[0009] Der in Fig. 1 dargestellte Gelenkwagenheber weist ein Standbein 1 und einen Tragarm
2 auf, die mittels eines Gelenks 3 schwenkbeweglich miteinander verbunden sind. Eine
Gewindespindel 4, an dessen Ende eine Handkurbel 5 angeordnet ist, verbindet Standbein
1 und Tragarm 2 über weitere Gelenke 6, 7. Das am Tragarm 2 angeordnete Gelenk 6 ist
mit einem Drehlager verbunden. Das am oberen Ende des Standbeins 1 angeordnete Gelenk
7 beinhaltet eine die Gewindespindel 4 aufnehmende Bewegungsmutter. Durch die vorbeschriebenen
Maßnahmen wird erreicht, daß beim Drehen der Gewindespindel 4 der Tragarm 2 gegenüber
dem Standbein 1 nach oben oder nach unten schwenkt.
[0010] Über ein weiteres Gelenk 8 ist am unteren Ende des Standbeins 1 drehbeweglich ein
Fuß 9 angebracht, der letztendlich auf dem Boden 10 aufsteht. Die mittels der Handkurbel
5 und der Gewindespindel 4 eingeleitete Bewegung zwischen Tragarm 2 und Standbein
1 führt dazu, daß sich das vordere Ende des Tragarms 2 gegenüber dem Boden 10 hebt
oder senkt. Ein an diesem vorderen Ende des Tragarms 2 angeordnetes Tragelement, das
in einer vorgegebenen Weise mit dem anzuhebenden Fahrzeug verbunden ist oder dieses
Fahrzeug in geeigneter Weise trägt, führt dann zum Anheben oder Absenken des Fahrzeugs
gegenüber dem Boden 10.
[0011] Beim gattungsgemäßen Wagenheber ist als Tragelement am vorderen Ende des Tragarms
2 ein vertikal klappbarer Einsteckdorn 11 angeordnet. Dieser Einsteckdorn 11 wird
in eine entsprechende, nicht dargestellte Öffnung des Fahrzeugs eingeschoben. Dadurch
wird erreicht, daß der Wagenheber in Hubrichtung formschlüssig mit dem Fahrzeug verbunden
ist. Die vertikale Klappbarkeit des Einsteckdorns 11 wird über ein weiteres, als Hohlachse
ausgebildetes horizontal angeordnetes Gelenk 12 hergestellt. Der Einsteckdorn 11 ist
im vorderen Bereich als Hohlzapfen ausgebildet und wird durch Rollen eines Bleches
hergestellt. Im hinteren Bereich ist dieses Blech nicht zu einem Hohldorn zusammengerollt,
sondern bildet Befestigungslappen 13. Durch in diesen Befestigungslappen 13 angeordnete
Bohrungen wird der das Gelenk 12 bildende Hohlniet 14 geführt. Anschläge 15 an den
Befestigungslappen 13 dienen in Zusammenwirken mit einer am vorderen Ende des Tragarms
2 angebrachten Querwand 16 dazu, daß die Aufwärtsschwenkbewegung des Einsteckdorns
11 begrenzt ist.
[0012] Zur Begrenzung der Einschubtiefe des Einsteckdoms 11 in die Aufnahmebohrung am Fahrzeug
und zum Verhindern, daß Beschädigungen an der Fahrzeugkarosserie dadurch hervorgerufen
werden, daß der Wagenheber zu dicht an Karosserieteile angeschoben wird, ist ein Anschlag
17 am Einsteckdorn 11 vorgesehen. Dieser Anschlag 17 ist in seinem vorderen Bereich
als den Einsteckdorn 11 umfassende ringförmige Hülse 18 ausgebildet und geht über
ein Rückenteil 19 in zwei seitlich angeordnete Lappen 20 über. Diese Lappen 20 sind,
wie die Befestigungslappen 13 des Einsteckdorns 11, mit Bohrungen versehen, durch
die sich der Hohlniet 14 des Gelenks 12 erstreckt. Die Lappen 20 liegen somit zwischen
den Befestigungslappen 13 des Einsteckdorns 11 und den Seitenwänden 21 des Tragarms
2. Nach einem seitlichen Aufbördeln des Hohlniets 14 an den Außenseiten der Seitenwände
21 des Tragarms 2 ist das Gelenk 12 fertiggestellt.
[0013] Auf dem Rückenteil 19 des Anschlags 17 kann, wie in Fig. 2 gezeigt, eine Beschriftung
oder Markierung aufgebracht werden. In Fig. 2 ist ein Hinweispfeil auf diesem Rückenteil
19 angebracht, der den Hinweis geben soll, daß der Einsteckdorn 11 vollständig bis
zum Anschlag 17 in die Aufnahmeöffnung des anzuhebenden Fahrzeugs einzuschieben ist.
[0014] Der Anschlag 17, bestehend aus Hülse 18, Rückenteil 19 und Lappen 20, ist im Ausführungsbeispiel
einteilig aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt.
Bezugszeichenliste
[0015]
- 1.
- Standbein
- 2.
- Tragarm
- 3.
- Gelenk
- 4.
- Gewindespindel
- 5.
- Handkurbel
- 6.
- Gelenk
- 7.
- Gelenk
- 8.
- Gelenk
- 9.
- Fuß
- 10.
- Boden
- 11.
- Einsteckdorn
- 12.
- Gelenk
- 13.
- Befestigungslappen
- 14.
- Hohlniet
- 15.
- Anschlag
- 16.
- Querwand
- 17.
- Anschlag
- 18.
- Hülse
- 19.
- Rückenteil
- 20.
- Lappen
- 21.
- Seitenwand
1. Wagenheber mit einem Tragelement, an dem über ein Gelenk (12) vertikal klappbar ein
Einsteckdorn (11) mit einem die Einstecktiefe begrenzenden Anschlag (17) angebracht
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (17) als Teil einer im Bereich des Gelenks (12) angeordneten Zwischenlage
zwischen Einsteckdorn (11) und Tragelement ausgebildet ist.
2. Wagenheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage beidseitig zwischen Einsteckdorn (11) und Tragelement angeordnet
ist.
3. Wagenheber nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (17) als den Einsteckdorn (11) umfassende ringförmige Hülse (18)
ausgebildet ist.
4. Wagenheber nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das den Anschlag (17) und die Zwischenlage bildende Bauteil aus Kunststoff besteht.
5. Wagenheber nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement der Tragarm (2) eines Gelenk-Wagenhebers ist.