[0001] Die Erfindung betrifft einen Sägezahndraht zur Herstellung einer Sägezahn-Ganzstahlgarnitur
für den Tambour einer Karde mit einem Fußabschnitt und einem über eine Fußschulter
daran anschließenden Blattabschnitt, wobei der Blattabschnitt durch von dem dem Fußabschnitt
abgewandten Rand des Blattabschnittes ausgehende Zahneinschnitte gebildete Sägezähne
aufweist.
[0002] Bei der Faserverarbeitung wird die Karde zur Parallelisierung der Einzelfasern eines
aus ungeordneten Fasern bestehenden Rohmaterials eingesetzt. Dazu weist die Karde
üblicherweise einen kreiszylinderförmigen Tambour und eine Anzahl von über die Umfangsfläche
des Tambours verteilten Deckelstäben auf. Zum Zweck der Parallelisierung sind sowohl
der Tambour als auch die Deckelstäbe üblicherweise mit durch Sägezahndrähte gebildeten
Ganzstahlgarnituren ausgestattet, zwischen denen der Parallelisierungsvorgang stattfindet.
Dabei ist die Sägezahn-Ganzstahlgarnitur des Tambours üblicherweise in Form eines
die Kreiszylindermantelfläche des Tambours wendelförmig umlaufenden Sägezahndrahtes
gebildet, während die Sägezahn-Ganzstahlgarnitur der Deckel durch nebeneinander angeordnete
Sägezahndrahtstreifen gebildet sein kann. Mit derartigen Karden können mehr als 120
kg Rohmaterial pro Stunde verarbeitet bzw. parallelisiert werden. Dabei kann eine
zufriedenstellende Kardierleistung sichergestellt werden, wenn für den Tambour der
Karde Sägezahn-Ganzstahlgarnituren nach der EP 0 360 961 B2 eingesetzt werden. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß diese bekannten Sägezahn-Ganzstahlgarnituren während
des Betriebs insbesondere bei den vorstehend erwähnten hohen Produktionsleistungen
einem starken Verschleiß unterliegen.
[0003] In der CH 660 884 A5 ist das Problem des starken Verschleisses von Kardengarnituren
bereits angesprochen. Zur Lösung dieses Problems wird in der genannten Schrift der
Einsatz besonderer Stahllegierungen zur Herstellung dieser Kardengarnituren vorgeschlagen.
Dabei ist jedoch bereits das weitere Problem angesprochen, daß besonders verschleißfeste
Stahllegierungen auch besonders teuer sind, so daß im Zusammenhang mit Kardengarnituren
das Preis-Leistungsoptimum nicht bei der maximalen Verschleißfestigkeit liegt, sondern
bei der Wahl eines Garniturmaterials liegt, bei der die Zunahme der Verschleißfestigkeit
nicht durch die erhöhten Material- und Herstellungskosten wieder wettgemacht werden.
Daher sind auch bei Einsatz der in der genannten schweizerischen Patentschrift beschriebenen
legierten Stähle zur Herstellung von Kardengarnituren der in der EP 0 360 961 B2 beschriebenen
Art noch die beschriebenen Probleme hinsichtlich der Verschleißfestigkeit zu beobachten.
[0004] Angesichts der vorstehend erläuterten Probleme im Stand der Technik liegt dieser
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Sägezahndraht zur Herstellung einer Sägezahn-Ganzstahlgarnitur
für den Tambour einer Karde bereitzustellen, der unter Vermeidung übermäßiger Materialkosten
und Sicherstellung einer zufriedenstellenden Kardierleistung eine hohe Verschleißfestigkeit
während des Kardierbetriebes aufweist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung der bekannten Sägezahndrähte
der eingangs beschriebenen Art gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet
ist, daß das Verhältnis der Fußbreite zur Blattbreite an der Stelle des tiefsten Zahneinschnittes
größer als 2, vorzugsweise größer als 2,5, besonders bevorzugt etwa 2,5 ist.
[0006] Die Erfindung geht auf die Erkenntnis zurück, daß der während des Betriebs der bekannten
Karden beobachtete Verschleiß der Tambourgarnituren in erste Linie auf die von den
zwischen den Blattabschnitten der einzelnen Wendel der Garnitur festgehaltenen Fasern
auf die Blattflanken ausgeübten Kräfte zurückzuführen ist. Mit der erfindungsgemäßen
Weiterbildung der Sägezahndrähte wird die Breite der Garniturgassen zwischen den einzelnen
Wendeln der Tambourgarnitur im Verhältnis zur Blattbreite erhöht, um so das Lösen
der in diesen Garniturgassen eingelagerten Fasern zu erleichtern und die Beanspruchung
der Blattflanken durch diese Fasern zu reduzieren. Mit anderen Worten wird durch die
erfindungsgemäße Weiterbildung der bekannten Sägezahndrähte der Freiraum zwischen
der Fußschulter und der Zahnspitze vergrößert, so daß das Fasermaterial mehr Platz
hat und einfacher wieder aus diesem Freiraum entfernt werden kann. Das ist im besonderen
bei hohen Produktionsleistungen und/oder bei der Verarbeitung von Langstapelbaumwolle
im Hinblick auf den Erhalt einer hohen Verschleißfestigkeit von besonderer Bedeutung.
Es hat sich gezeigt, daß durch diese Weiterbildung mit nur einer Tambourgarnitur ohne
nennenswerten Verschleiß Durchsatzmengen von 1000 t und mehr erzielt werden können.
[0007] Dabei hat es sich bei Einsatz erfindungsgemäßer Sägezahndrähte zur Herstellung einer
Sägezahn-Ganzstahlgarnitur für den Tambour einer Karde überraschenderweise gezeigt,
daß die dadurch erreichte Verbreiterung der Garniturgassen im Verhältnis zur Breite
der Blattabschnitte keinen nennenswerten Einfluß auf die Kardierleistung, d.h. den
Grad der durch den Kardiervorgang erzielten Parallelisierung hat. Es hat sich jedoch
herausgestellt, daß besonders gute Kardierergebnisse erzielt werden können, wenn das
Verhältnis der Fußbreite zur Blattbreite an der Stelle des tiefsten Zahneinschnitters
kleiner als 3,5 vorzugsweise kleiner als 3 ist. Bei Verwendung erfindungsgemäßer Garnituren
kann der gewünschte große Freiraum zwischen der Fußschulter und der Zahnspitze unter
Vermeidung einer zu geringen Stabilität des Blattabschnittes bei gleichzeitiger Sicherstellung
eines besonders guten Kardierergebnisses verwirklicht werden, wenn die Blattbreite
ausgehend von dem dem Fußabschnitt abgewandten Rand des Blattabschnittes in Richtung
auf den Fußabschnitt zumindest abschnittweise stetig zunimmt und das Verhältnis der
Fußbreite zur Blattbreite am Fuß größer als 1,4, vorzugsweise etwa 1,6 ist. In diesem
Zusammenhang hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn die Fußbreite etwa
0,2 bis 0,6 mm, vorzugsweise etwa 0,4 mm beträgt, die Blattbreite an dem dem Fußabschnitt
abgewandten Rand des Blattabschnittes etwa 0,02 bis 0,2 mm, vorzusweise etwa 0,5 mm
beträgt und die Blattbreite am Fuß etwa 0,2 bis 0,3 mm, vorzugsweise etwa 0,24 mm
beträgt.
[0008] Eine weitere, die Verschleißfestigkeit des erfindungsgemäßen Sägezahndrahtes vergrößernde
Erhöhung des Freiraumes zwischen der Fußschulter und der Zahnspitze wird bei gleichzeitiger
Sicherstellung eines zufriedenstellenden Kardierergebnisses durch Verwendung entsprechender
Sägezähne ermöglicht, wenn das Verhältnis der Blatthöhe zur Zahneinschnittiefe mehr
als 1,5, vorzugsweise mehr als 1,8, besonders bevorzugt etwa 2 beträgt, wobei die
zur Herstellung von ein zufriedenstellendes Kardierergebnis ermöglichenden Sägezähnen
benötigte Zahneinschnittiefe etwa 0,4 mm betragen kann.
[0009] Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß der vergrößerte Freiraum zwischen Fußschulter
und Zahnspitze erfindungsgemäßer Sägezahndrähte auch zu einer Erhöhung des während
des Kardiervorganges durch das Rotieren des Tambours mitgeführten Luftvolumens führt,
welches wiederum das Kardierergebnis beeinflussen kann. Zur Vermeidung eines übermäßigen
Freiraums zwischen Fußschulter und Zahnspitze wird das Verhältnis der Blatthöhe zur
Zahneinschnittiefe zweckmäßigerweise auf höchstens 3,5, vorzugsweise höchstens 2,5
begrenzt.
[0010] Im Hinblick auf die Vermeidung übermäßiger Materialkosten unter gleichzeitiger Sicherstellung
eines mit einer hinreichenden Stabilität auf den Tambour der Karde aufziehbaren Sägezahndrahtes
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Verhältnis der Blatthöhe zur Gesamthöhe
des Drahtes größer als 0,3, vorzugsweise größer als 0,4, besonders bevorzugt etwa
0,45, jedoch kleiner 0,6, vorzugsweise kleiner als 0,5 ist. In diesem Zusammenhang
hat es sich weiter als günstig erwiesen, wenn die Gesamthöhe des Drahtes weniger als
2,0 mm, vorzugsweise etwa 1,8 mm beträgt, wobei die Fußhöhe weniger als 1,4 mm, vorzugsweise
etwa 1,0 mm betragen kann. Durch die richtige Wahl des Verhältnisses der Blatthöhe
zur Gesamthöhe des Drahtes kann im bsonderen auch eine gute Verschleißfestigkeit sichergestellt
werden, weil durch die Einstellung einer im Verhältnis zur Gesamthöhe hinreichend
großen Blatthöhe auch ein die Verschleißfestigkeit erhöhender, besonders großer Freiraum
zwischen den Zahnspitzen und der Fußschulter sichergestellt wird.
[0011] Wie eingangs bereits erläutert, hat es sich zum Erhalt einer möglichst hohen Verschleißfestigkeit
als vorteilhaft erwiesen, wenn der erfindungsgemäße Sägezahndraht aus legiertem Stahl
besteht. Dieser legierte Stahl kann 0,3 bis 2,0, vorzugsweise 0,8 bis 0,85 Gew.-%
Kohlenstoff, 0,1 bis 0,25, vorzugsweise 0,15 bis 0,35 Gew.-% Silicium, 0,1 bis 2,0,
vorzugsweise 0,4 bis 0,6 % Mangan, 0,1 bis 2,0, vorzugsweise 0,15 bis 0,2 % Vanadium,
und/oder 0,1 bis 2,0, vorzugsweise 0,4 bis 0,6 Gew.-% Chrom aufweisen, wobei die Anteile
von Phosphor, Schwefel, Nickel und Kupfer minimal gehalten sind. Dabei wird der Phosphoranteil
zweckmäßigerweise auf weniger als 0,025 Gew.-% und der Schwefelanteil auf weniger
als 0,25 Gew.-% beschränkt.
[0012] Im Hinblick auf den Erhalt einer hohen Verschleißfestigkeit hat es sich weiter als
zweckmäßig erwiesen, wenn die Rauhigkeit an den Seitenflanken des Blattabschnittes
zumindest im Bereich der Zähne weniger als 5 µm, vorzugsweise weniger als 4 µm beträgt,
weil eine übermäßige Rauhigkeit zu einer erhöhten Reibung und damit auch zu einem
erhöhten Verschleiß führt. Diese geringe Rauhigkeit kann erreicht werden, wenn die
Sägezahndrähte nach einem Stanz- und Härteprozeß einem gesonderten Arbeitsgang zum
Erhalt der gewünschten Oberflächeneigenschaften unterzogen werden. Dabei hat es sich
als besonders zweckmäßig herausgestellt, wenn die Sägezahndrähte in diesem gesonderten
Arbeitsgang in einer Entgratungs- und Polieranlage einem galvanischen Polierprozeß
unterzogen werden.
[0013] Darüber hinaus kann die Standzeit einer unter Verwendung eines erfindungsgemäßen
Sägezahndrahtes hergestellten Garnitur erhöht werden, wenn der Teilungsfehler, d.h.
die Abweichung vom Sollabstand zwischen den Zahnspitzen aufeinanderfolgender Zähne
weniger als 2 %, vorzugsweise weniger als 1,0 % beträgt, weil dann bei korrekter Garniturmontage
ein zu einem ersten Verschleiß führender Kontrollschliff oder ein erstmaliges Egalisieren
nicht mehr notwendig ist. Die Minimalisierung der Teilungsfehler kann dadurch erreicht
werden, daß während der Drahtherstellung, insbesondere während des Stanzvorgangs ein
Hochpräzisionsdrahtvorschub benutzt wird, der über einen Regel-Kompensationsrechner
gesteuert wird. Durch ein entsprechendes Abtastverfahren, beispielsweise ein Laser-Abtastverfahren,
können evtl. auftretende Teilungsfehler während der Herstellung sofort erfaßt und
korrigiert werden.
[0014] Weiter hat es sich zum Erhalt einer hohen Verschleißfestigkeit als besonders zweckmäßig
erwiesen, wenn die einzelnen Zähne des erfindungsgemäßen Sägezahndrahtes in Form von
Bogenzähnen mit einer bogenförmig verlaufenden Zahnbrust gebildet sind, wobei der
Krümmungsradius der Zahnbrust zweckmäßigerweise etwa 0,15 bis 0,25 mm, besonders bevorzugt
etwa 0,19 mm beträgt. Dabei kann ein schonender Griff in das zu parallelisierende
Fasermaterial sichergestellt werden, wenn die Zahnbrust in Richtung auf die Zahnspitze
in einen geradlinig verlaufenden Abschnitt, dessen Länge vorzugsweise im Bereich von
0,02 bis 0,2 mm liegt.
[0015] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausgestellten
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Sägezahndrahtes,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht durch den in Fig. 1 dargestellten Sägezahndraht und
- Fig. 3
- eine Detaildarstellung eines Sägezahnes des in Fig. 1 dargestellten Sägezahndrahtes.
[0016] Der in der Zeichnung dargestellte Sägezahndraht 10 besteht im wesentlichen aus einer
Fußabschnitt 20 und einem Blattabschnitt 30. Dabei wird der Fußabschnitt 20 an seiner
dem Blattabschnitt 30 abgewandten Seite von einer im wesentlichen ebenen unteren Begrenzungsfläche
24 begrenzt, von der zwei einen rechten Winkel damit einschließende Flankenflächen
26 und 28 ausgehen und sich in Richtung auf den Blattabschnitt 30 erstrecken. Durch
diese Form des Fußabschnittes wird erreicht, daß der in der Zeichnung dargestellte
Sägezahndraht auf einen Tambour mit glatter Walzenoberfläche aufgezogen werden kann,
wobei der dann wendelförmig umlaufende Sägezahndraht so angeordnet ist, daß die Flankenflächen
der Fußabschnitte aufeinanderfolgender Wendel aneinander anliegen.
[0017] Der Fußabschnitt geht ausgehend von der Flankenfläche 26 über eine Fußschulter 22
in den Blattabschnitt 30 über, der mit eine Anzahl von Zähnen 32 versehen ist. Dabei
sind die Zähne 32 durch sich ausgehend von dem dem Fußabschnitt 20 abgewandten Rand
des Blattabschnittes 30 in Richtung auf den Fußabschnitt 20 erstreckenden Zahneinschnitten
34 gebildet sind. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist die Zahnteilung
p, d.h. Abstand zwischen den Zahnspitzen aufeinanderfolgender Zähne konstant und beträgt
etwa 1,669 mm. Wie besonders deutlich in Fig. 2 zu erkennen ist, ist die Flankenfläche
38 des Blattabschnitts 30 coplanar zur Flankenfläche 28 des Fußabschnittes 20 gebildet,
wobei die Breite des Blattabschnittes ausgehend von den Zahnspitzen 32 in Richtung
auf den Fußabschnitt 20 stetig zunimmt. Dabei beträgt die Breite b1 des Blattabschnittes
im Bereich der Zahnspitzen etwa 0,05 mm, während die Breite b2 des Blattabschnittes
30 am Fuß 20 etwa 0,24 mm beträgt, wobei die Breite b4 an der dazwischen liegenden
Stelle des tiefsten Zahneinschnitts etwa 0,15 mm beträgt. Die Breite b3 des Fußabschnittes
ist über dessen gesamte Höhe etwa konstant und beträgt bei der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform der Erfindung 0,4 mm.
[0018] Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung beträgt die
Gesamthöhe des Sägezahndrahtes h1 1,8 mm, die Höhe h2 des Fußabschnittes 1,0 mm, die
Zahneinschnittiefe h4 0,4 mm und die Höhe h5 des Blattabschnittes 0,8 mm.
[0019] Wie besonders deutlich in Fig. 3 dargestellt, sind die einzelnen Zähne 32 in Form
von Bogenzähnen mit einer in Richtung auf die Zahnspitze 32c nach vorne gebogenen
Krümmung gebildet. Dabei beträgt der Krümmungsradius r 0,19 mm. In Richtung auf die
Zahnspitze 32c läuft der gekrümmte Abschnitt 32a der Zahnbrust der Zähne 32 in einem
geradlinigen verlaufenden Abschnitt 32b aus. Durch diesen geradlinig verlaufenden
Abschnitt wird ein schonender Eingriff der Zähne in das Fasermaterial ermöglicht.
Die Zähne 32 des in der Zeichnung dargestellten Sägezahndrahtes weisen im Bereich
ihrer Spitzen 32c in gestrecktem Zustand einen Brustwinkel α von 40° auf. Der Winkel
β zwischen dem etwa geradlinig verlaufenden Zahnrücken und einer senkrecht zur unteren
Begrenzungsfläche 24 des Drahtes 10 verlaufenden Geraden beträgt 65°, so daß sich
ein Keilwinkel von 25° ergibt. Durch die erläuterte Abstimmung der Fußbreite b3 auf
die Blattbreite b2 am Fuß, die Blattbreite b4 an der Stelle des tiefsten Zahneinschnitts
und die Blattbreite b1 an der Zahnspitze wird bei einer aus dem in der Zeichnung dargestellten
Sägezahndraht hergestellten Garnitur ein besonders großer Freiraum zwischen der Fußschulter
22 und der Zahnspitze 32c sichergestellt, mit dem unter Sicherstellung einer guten
Kardierwirkung auch dann eine hohe Verschleißfestigkeit erreicht werden kann, wenn
der Sägezahndraht aus einer vergleichsweise preisgünstigen Stahllegierung der eingangs
beschriebenen Art hergestellt ist.
[0020] Die Erfindung ist nicht auf das anhand der Zeichnung erläuterte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Vielmehr ist auch an den Einsatz von Sägezahndrähten mit anderen Abmessungen
gedacht. Ferner können im Rahmen dieser Erfindung auch Sägezahndrähte mit variabler
Zahnteilung p eingesetzt werden. Im übrigen ist auch an den Einsatz erfindungsgemäßer
Sägezahndrähte mit verriegelbaren Fußabschnitten gedacht.
1. Sägezahndraht zur Herstellung einer Sägezahn-Ganzstahlgarnitur für den Tambour einer
Karde mit einem Fußabschnitt (20) und einem über eine Fußschulter (22) daran anschließenden
Blattabschnitt (30), wobei der Blattabschnitt (30) durch von dem den Fußabschnitt
(20) abgewandten Rand des Blattabschnittes (30) ausgehende Zahneinschnitte (34) gebildete
Sägezähne (32) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Fußbreite
(b3) zur Blattbreite (b4) an der Stelle des tiefsten Zahneinschnittes größer als 2,
vorzugsweise größer als 2,5, besonders bevorzugt etwa 2,6 ist.
2. Sägezahndraht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Fußbreite
(b2) zur Blattbreite (b4) an der Stelle des tiefsten Zahneinschnittes kleiner als
3,5, vorzugsweise kleiner als 3 ist.
3. Sägezahndraht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattbreite
ausgehend von dem dem Fußabschnitt (20) abgewandten Rand des Blattabschnittes (30)
in Richtung auf den Fußabschnitt (20) zumindest abschnittweise stetig zunimmt und
das Verhältnis der Fußbreite (b3) zur Blattbreite (b2) am Fuß größer als 1,4, vorzugsweise
etwa 1,6 ist.
4. Sägezahndraht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fußbreite (b3) etwa 0,2 bis 0,6 mm, vorzugsweise etwa 0,4 mm beträgt.
5. Sägezahndraht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blattbreite (b1) an dem dem Fußabschnitt (20) abgewandten Rand des Blattabschnitts
(30) etwa 0,02 bis 0,2 mm, vorzugsweise etwa 0,05 mm beträgt.
6. Sägezahndraht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis der Blatthöhe (h5) zur Zahneinschnittiefe (h4) größer als 1,5, vorzugsweise
als 1,8, besonders bevorzugt etwa 2 ist.
7. Sägezahndraht nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Blatthöhe
(h5) zur Zahneinschnittiefe (h4) kleiner als 3,5, vorzugsweise kleiner als 2,5 ist.
8. Sägezahndraht, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der Blatthöhe (h5) zur Gesamthöhe (h1) des Drahtes (10) größer
als 0,3, vorzugsweise größer als 0,4, besonders bevorzugt etwa 0,45 ist.
9. Sägezahndraht nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Blatthöhe
(h4) zur Gesamthöhe (h1) des Drahtes (10) kleiner als 0,6, vorzugsweise kleiner als
0,5 ist.
10. Sägezahndraht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gesamthöhe (h1) des Drahtes weniger als 2,0 mm, vorzugsweise etwa 1,8 mm beträgt.
11. Sägezahndraht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fußhöhe (h2) weniger als 1,4 mm, vorzugsweise etwa 1,0 mm beträgt.
12. Sägezahndraht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sägezahndraht (10) aus legiertem Stahl besteht.
13. Sägezahndraht nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der legierte Stahl 0,3
bis 2,0 Gew.-% Kohlenstoff, 0,1 bis 2,5 Gew.-% Silicium, 0,1 bis 2,0 Gew.-% Mangan,
0,1 bis 2,0 Gew.-% Vanadium, 0,1 bis 2,0 Gew.-% Chrom und/oder 0,6 bis 0,7 Gew.-%
Wolfram aufweist.
14. Sägezahndraht nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der legierte Stahl 0,80
bis 0,85 Gew.-% Kohlenstoff, 0,40 bis 0,60 Gew.-% Mangan, 0,10 bis 0,30 Gew.-% Silicium,
0,60 bis 0,70 Gew.-% Wolfram und/oder 0,15 bis 0,20 Gew.-% Vanadium aufweist und/oder
weniger 0,02 Gew.-% Phosphor und weniger als 0,02 Gew.-% Schwefel enthält.
15. Sägezahndraht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rauhigkeit an den Seitenflanken (38) des Blattabschnitts (30) zumindest im Bereich
der Zähne (32) weniger als 5 µm, vorzugsweise weniger als 4 µm beträgt.
16. Sägezahndraht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Teilungsfehler, d.h. die Abweichung vom Sollabstand zwischen den Zahnspitzen (32c)
aufeinanderfolgender Zähne (32) weniger als 2%, vorzugsweise weniger als 1% beträgt.