[0001] Die Erfindung betrifft eine Vakuumtoilette, wie sie beispielsweise in Flugzeugen
und in Eisenbahnwaggons verwendet wird, mit einem Toilettenbecken und einer in dieses
Toilettenbecken mündenden Vakuumrohrleitung.
[0002] Beim Betrieb derartiger Vakuumtoiletten kommt es häufig vor, daß Passagiere Fremdkörper
wie Puderdöschen, Kosmetikartikel, Kämme, Brillen und dergleichen in die Toilettenschüssel
werfen. Nach der Auslösung der Vakuumspülung werden diese Gegenstände abgesaugt und
können zu Verstopfungen im Toilettenrohrsystem führen, was den weiteren Betrieb der
Vakuumspülung beeinträchtigen oder ganz verhindern kann. Ein solcher Betriebsausfall
kann häufig nur durch einen teilweisen Ausbau des Rohrleitungssystems zur Auffindung
des Fremdkörpers behoben werden. Dies ist zeit- und kostenintensiv und in der Regel
nicht während des Fluges bzw. der Fahrt durchführbar, was zu langen und dadurch lästigen
Ausfallzeiten führen kann. Die Verstopfung des Vakuumsystems durch Fremdkörper wiegt
häufig um so schwerer, da meist mehrere Toiletten an einem einzigen Vakuumsystem angeschlossen
sind, weshalb durch einen einzigen Fremdkörper gleichzeitig mehrere Toiletten lahmgelegt
werden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, dauerhafte Verstopfungen eines derartigen Vakuumsystems
durch Fremdkörper zu vermeiden.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch bewirkt, daß im Bereich der Mündung der Vakuumrohrleitung
in das Toilettenbekken diese eine Querschnittsverengung in Form einer radial in das
Leitungsinnere ragenden Fremdkörpersperre aufweist. Eine alternative Ausführung der
Erfindung sieht ein Einsatzrohrteil vor, welches in die Vakuumrohrleitung im Bereich
der Mündung einsetzbar ist, wobei das Einsatzteil eine Querschnittsverengung in Form
einer radial in das Rohrinnere ragenden Fremdkörpersperre aufweist.
[0005] Zunächst seien einige der zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Begriffe erläutert.
Der Begriff "Rohrleitung" bzw. "Rohrteil" ist nicht auf Leitungen mit rundem Querschnitt
beschränkt, sondern umfaßt alle denkbaren Formen und Querschnitte (z.B. ovale oder
elliptische), und umfaßt auch Rohrleitungsanordnungen mit abschnittsweise unterschiedlicher
Formung und unterschiedlichen Abmessungen. Die radiale Richtung ist die durch den
Gradienten der Strömungsgeschwindigkeit vorgegebene Richtung. Sie ist also senkrecht
zur Strömungsrichtung orientiert und weist in Richtung der geometrischen Rohrmittelachse.
Der Begriff "Strömung" ist in diesem Zusammenhang auf die abgesaugte Spülflüssigkeit
bezogen. Die Ausrichtung der Fremdkörpersperre radial nach innen umfaßt auch solche
Ausführungen, welche neben der radialen auch eine Komponente in Strömungsrichtung
oder eine im Querschnitt tangentiale Komponente aufweisen und welche daher axial oder
seitlich schräg nach innen weisen. Die Bezeichnung "Querschnittsverengung" ist auf
den Durchmesser von zylindrischen Körpern bezogen, welche durch die Rohrleitung gerade
noch frei hindurchtreten können. Beispielsweise bedeutet bei einem Leitungsdurchmesser
von 50 mm eine Querschnittsverengung von 20 %, daß zylindrische Elemente mit einem
Durchmesser von 40 mm die Fremdkörpersperre noch frei passieren können, während solche
mit größeren Durchmessern als 40 mm an der Fremdkörpersperre hängenbleiben. Die Querschnittsverengung
ist zu unterscheiden von einer Verminderung der Querschnittsfläche der Rohrleitung.
Im genannten Beispiel könnte die 20 %ige Querschnittsverengung durch einen 10 mm langen,
nach innen ragenden dünnen Stab bewirkt werden, wodurch die freie Querschnittsfläche
jedoch kaum verringert würde.
[0006] Die erfindungsgemäße Querschnittsverengung führt dazu, daß etwaige in die Toilettenschüssel
gelangte Fremdkörper, welche aufgrund ihrer Abmessungen ohne Fremdkörpersperre ungehindert
in das Vakuumsystem gesaugt würden, an der Fremdkörpersperre hängenbleiben. Die Fremdkörpersperre
muß ausreichend starr sein, um dem durch Fremdkörper ausgeübten Stoß- und Anpreßdruck
widerstehen zu können. Die Anordnung der Fremdkörpersperre im Bereich der Mündung
der Vakuumleitung in das Toilettenbecken stellt dabei sicher, daß die Fremdkörper
unmittelbar im Bereich der Mündung abgefangen werden und jedenfalls nur eine einzige
Toilette betroffen ist. Weiterhin ist dieser Bereich unproblematisch von außen zugänglich,
so daß ein an der Fremdkörpersperre hängengebliebener Fremdkörper sehr schnell wieder
entfernt werden kann, wodurch längere Ausfallzeiten vermieden werden. Durch eine radial
in das Leitungsinnere ragende Fremdkörpersperre wird der ordnungsgemäße Normalbetrieb
der Vakuumtoilette, im Gegensatz zum Beispiel zu einer netzförmigen Sperre, nicht
behindert, da das Fäkalienmaterial kompressibel ist und - gegebenenfalls unter Kompression
- an der Fremdkörpersperre vorbei abgesaugt wird. Sollte es in Ausnahmefällen zu einer
Verstopfung der Fremdkörpersperre durch Fäkalien kommen, so ist diese Verstopfung
durch die Anordnung der Fremdkörpersperre im Bereich der Mündung der Vakuumrohrleitung
jedenfalls leicht zugänglich und kann beispielsweise mit Hilfe einer üblicherweise
vorgesehenen Reinigungsbürste schnell gelöst werden.
[0007] Im Sinne der Erfindung liegt eine Anordnung der Fremdkörpersperre im Bereich der
Mündung der Vakuumrohrleitung immer dann vor, wenn ein an der Sperre hängengebliebener
Fremdkörper durch die Mündung der Vakuumrohrleitung im Toilettenbekken wieder entfernt
werden kann, ohne daß dazu das Rohrleitungssystem demontiert werden muß. Gegebenenfalls
kann auch das Einsatzrohrteil mitsamt dem darin festgehaltenen Fremdkörper herausgenommen,
gereinigt und wieder eingesetzt werden.
[0008] Der auf das Einsatzrohrteil gerichtete unabhängige Anspruch 2 ermöglicht die Nachrüstung
bestehender Vakuumtoiletten in Flugzeugen und Eisenbahnwaggons ohne zusätzliche bauliche
Veränderungen an den Toiletten selbst. Die Fremdkörpersperre ist dabei im rohrförmigen
Einsatzteil angeordnet, welches in die Vakuumrohrleitung im Bereich ihrer Mündung
in das Toilettenbecken einsetzbar ist. Gegebenenfalls kann eine Verriegelung zwischen
Einsatzrohrteil und Vakuumleitung vorgesehen sein.
[0009] Vorzugsweise ist die Fremdkörpersperre so gestaltet, daß die durch sie bewirkte Querschnittsverengung
mehr als 10 %, vorzugsweise mehr als 20 %, weiter vorzugsweise etwa 30 % des Leistungsdurchmessers
beträgt. Die bevorzugte radiale Einengung von 30 % des Leitungsdurchmessers beruht
darauf, daß die Einengung einerseits ausreichend groß sein muß, um möglichst effektiv
im Hinblick auf die Abhaltung von Fremdkörpern unterschiedlicher Größe zu sein, andererseits
darf die Fremdkörpersperre nicht zu weit radial nach innen ragen, da sonst die Gefahr
einer Verstopfung im ordnungsgemäßen Betrieb zunimmt.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die durch die Fremdkörpersperre bewirkte
Querschnittsverengung ungefähr an den kleinsten lichten Querschnitt des restlichen
Rohrleitungssystems angepaßt. Falls es Engstellen im restlichen Rohrleitungssystem
gibt (beispielsweise vor dem Fäkalientank), die durch zylindrische Körper mit einem
Querschnittsdurchmesser größer als d verstopft werden könnten, dann ist demnach die
maximale radiale Einengung der Fremdkörpersperre so zu bemessen, daß diese von Zylindern
mit Durchmesser d gerade nicht mehr passiert werden kann. Damit wird einerseits bewirkt,
daß Gegenstände, welche die Fremdkörpersperre passieren können, auch das restliche
Rohrleitungssystem sicher passieren können; gleichzeitig ist die maximale radiale
Einengung nicht größer als notwendig, um den ordnungsgemäßen Betrieb nicht durch Verstopfungen
zu gefährden. Diese Ausführungsform ist insbesondere dann bevorzugt, wenn der Innendurchmesser
der Vakuumleitungen nicht über das gesamte Rohrleitungssystem zwischen Vakuumtoilette
und Fäkalientank konstant ist, sondern sich beispielsweise zum Fäkalientank hin vermindert.
[0011] Vorteilhafterweise beträgt die Umfangslänge der Fremdkörpersperre 10-50 %, vorzugsweise
20-40 % weiter vorzugsweise etwa 25 % des Leitungsumfangs. Sowohl die Umfangslänge
der Fremdkörpersperre als auch der Leitungsumfang sind dabei auf die Innenfläche der
Leitungsrohrwand bzw. des Einsatzrohrteils bezogen. Die Umfangslänge der Fremdkörpersperre
sollte einerseits nicht zu klein gewählt werden, denn eine kleine Umfangslänge bedeutet
eine relativ spitz nach innen ragende Form der Fremdkörpersperre, welche ungünstig
ist, da sie die Gefahr von Verstopfungen erhöht. Andererseits sollte die Umfangslänge
der Fremdkörpersperre nicht zu groß bemessen sein und insbesondere maximal 50 % des
Leitungsumfangs betragen. Dadurch wird erreicht, daß im Vergleich zu einer z.B. über
den vollen Umfang ausgebildeten Fremdkörpersperre bei gleicher radialer Einengung
die lichte Leitungsquerschnittsfläche am Ort der Fremdkörpersperre größer ist. Dies
verbessert den ordnungsgemäßen Betrieb der Vakuumtoilette, da für ein Passieren der
Fremdkörpersperre durch Fäkalienmaterial aufgrund dessen Kompressibilität insbesondere
auch der lichte Querschnitt und nicht nur die radiale Einengung maßgeblich ist.
[0012] Die Länge der Fremdkörpersperre in Strömungsrichtung beträgt zweckmäßigerweise das
0,2-fache bis das einfache, vorzugsweise etwa das halbfache des Leitungsdurchmessers.
Die Länge der Fremdkörpersperre in Strömungsrichtung soll einerseits nicht wesentlich
größer sein als notwendig, um den Aufbau eines Druckgefälles über die Fremdkörpersperre
zu vermeiden, wodurch die betriebsgemäße Absaugung der Fäkalien behindert werden könnte.
Andererseits soll sie nicht zu gering sein, da dies wiederum die Gefahr von Verstopfungen
durch die damit einhergehende relativ spitze Form der Fremdkörpersperre erhöht.
[0013] Vorzugsweise erleichtert die Form der Fremdkörpersperre ein ungehindertes Passieren
von Fäkalien sowie Tüchern, Toilettenpapier, Haaren und dergleichen im normalen Betrieb.
Sie weist daher weich abgerundete Formen auf und ist insbesondere ecken- und kantenfrei
ausgebildet. Weich abgerundet bedeutet hier, daß die auftretenden Krümmungsradien
der Fremdkörpersperre nicht wesentlich geringer sein sollten als der Rohrleitungsradius.
Diese Formung ist insbesondere in Strömungsrichtung und an dem der Toilettenschüssel
zugewandten Ende der Fremdkörpersperre vorteilhaft, um die Bildung von Vorsprüngen
zu vermeiden. Die bevorzugte Form der Fremdkörpersperre ist daher eine radial in das
Leitungsinnere weisende Beule.
[0014] Bei der Fremdkörpersperre kann es sich um ein separates, fest mit der Rohrinnenwand
verbundenes Teil handeln. Zweckmäßigerweise wird sie jedoch durch eine in das Leitungsinnere
gerichtete elastische Verformung der Vakuumrohrleitung bzw. des Einsatzrohrteils gebildet,
so daß ein separates Bauteil und die entsprechende Befestigung entfällt. Die obengenannte
ideale Beulenform der Fremdkörpersperre kann besonders einfach hergestellt werden,
indem beim Produktionsprozeß der Vakuumrohrleitung bzw. des Einsatzrohrteils ein etwa
halbkugelförmiges oder halbellipsoidförmiges Gegenstück mit einem dem Rohrleitungsradius
etwa entsprechenden Radius von außen in das noch plastisch verformbare Material eingedrückt
wird. Das Einsatzrohrteil bzw. die Rohrleitung bestehen daher zweckmäßigerweise aus
Kunststoff, der die entsprechende Formung im Produktionsprozeß erlaubt und zudem kostengünstig
ist.
[0015] Die vorbeschriebenen und weitere Merkmale der Erfindung werden im folgenden anhand
vorteilhafter Ausführungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Zeichnung einer erfindungsgemäßen Vakuumtoilette;
- Fig. 2
- den Ausschnitt einer Vakuumtoilette im Bereich der Mündung der Vakuumrohrleitung mit
einem darin eingesetzten erfindungsgemäßen Einsatzrohrteil im Längsschnitt;
- Fig. 3
- ein erfindungsgemäßes Einsatzrohrteil im Querschnitt auf der Höhe der Fremdkörpersperre;
- Fig. 4
- eine alternative Anordnung eines erfindungsgemäßen Einsatzrohrteils in der Vakuumrohrleitung
im Längsschnitt.
[0016] Die Vakuumtoilette umfaßt ein Toilettenbecken 1 und eine bei 2 in dieses Toilettenbecken
mündende Vakuumrohrleitung 3, durch welche Fäkalien aus dem Toilettenbecken nach Auslösen
des Vakuumspülmechanismus in Pfeilrichtung (Fig. 1) abgesaugt werden. Die Pfeilrichtung
gibt die Strömungsrichtung des abgesaugten Wassers an. Die radiale Richtung ist senkrecht
zur Strömungsrichtung und zur in Fig. 3 mit M bezeichneten Rohrachse hin gerichtet.
Die Rohrleitung weist bei 4 eine relativ scharfe Biegung um etwa 90° auf; relativ
scharf heißt hier, daß der Krümmungsradius der Biegung im Bereich des Leitungsradius
liegt. Zwischen der Mündung 2 und der Biegung 4, in der Nähe der Mündung 2, liegt
die radial ins Innere der Leitung 3 weisende Fremdkörpersperre 5. Sie schränkt den
Querschnitt der Rohrleitung 3 im Bereich der größten Einengung auf den kleinsten lichten
Durchmesser d ein. Starre zylindrische Körper mit einem Durchmesser größer als d bleiben
an der Fremdkörpersperre 5 hängen und können durch die Mündung 2 leicht wieder aus
der Leitung entfernt werden. Die scharfe Biegung 4 der Rohrleitung verhindert darüber
hinaus, daß Gegenstände mit einer Länge von etwa mehr als dem dreifachen Rohrleitungsdurchmesser
D in das Rohrleitungssystem gelangen, da sie an der scharfen Biegung 4 hängenbleiben.
Auch die Biegung 4 befindet sich in der Nähe der Mündung 2 und ist von dieser her
noch zugänglich, so daß festklemmende längliche Gegenstände ebenfalls noch von der
Mündung 2 her zugänglich sind und entfernt werden können.
[0017] Die Fig. 2 bis 4 betreffen die Ausführung der Erfindung als Einsatzrohrteil gemäß
Anspruch 2. Das Einsatzrohrteil 6 ist in die Vakuumrohrleitung 3 im Bereich der Mündung
2 eingesetzt. Das Rohrteil 6 ist dabei paßgenau auf das Leitungsrohr 3 abgestimmt,
so daß z.B. in Fig. 2 der Innendurchmesser des Einsatzteils nur unwesentlich kleiner
ist als der Leitungsdurchmesser D; der ordnungsgemäße Betrieb wird daher durch das
Einsatzrohrteil an sich nicht gestört. Die im Innern des Einsatzrohrteils angeordnete
Fremdkörpersperre entspricht der oben beschriebenen und wirkt in der gleichen Weise.
Die Fremdkörpersperre 5 ist kein separates, am Einsatzrohrteil 6 befestigtes Bauteil,
sondern Teil des Einsatzrohrteils selbst und aus diesem durch eine in das Leitungsinnere
gerichtete plastische Verformung hervorgerufen.
[0018] An einem der beiden Rohrenden des Einsatzrohrteils ist der Flansch 7 vorgesehen,
welcher in dem in Fig. 2 dargestellten Betriebszustand mit seiner dem Rohrteil 6 zugewandten
Seite auf dem Mündungsrand 8 der Vakuumrohrleitung im Toilettenbekken auflegt. Der
Flansch 7 verhindert einerseits eine Bewegung des Einsatzteils 6 in Strömungsrichtung
über die in der Fig. 2 dargestellte betriebsgemäße Position hinaus. Andererseits kann
das Einsatzrohrteil 6 in der der Srömungsrichtung entgegengesetzten Richtung frei
aus der Vakuumleitung 3 herausgenommen werden, beispielsweise um Fremdkörper zu entfernen
oder zur Reinigung. Zum Herausnehmen des Einsatzrohrteils wird zweckmäßigerweise ein
Werkzeug verwendet, welches vom Toilettenbecken 1 durch die Mündung 2 her in die Rohrleitung
3 eingeführt werden kann und hinter die Fremdkörpersperre oder das hintere Rohrende
eingreift, wonach es samt dem Einsatzrohrteil aus der Rohrleitung 3 herausgezogen
werden kann. Das Festhalten des Einsatzrohrteils 6 mit Hilfe eines Flansches 7 ist
vorteilhaft, da zum Herausnehmen des Einsatzrohrteils keine separate Verbindung gelöst
werden muß und ein solches Herausnehmen ohne zusätzlichen Kraftaufwand möglich ist.
Falls die Fremdkörpersperre 5 in unmittelbarer Nähe der Mündung 2, d.h. mit einem
Abstand von der Mündung, der geringer ist als der Leitungsdurchmesser D, angeordnet
ist, steht ein abzuhaltender Fremdkörper möglicherweise aus der Leitung in das Toilettenbecken
1 hervor und kann sehr leicht gegriffen und entfernt werden, insbesondere ohne dafür
das etwaig vorgesehene Einsatzrohrteil herausnehmen zu müssen.
[0019] In den Fig. 2 und 3 sind die Abmessungen und die Formung der Fremdkörpersperre genauer
dargestellt. Die durch die Fremdkörpersperre 5 bewirkte Querschnittsverengung v beträgt
etwa 30 % des Leitungsdurchmessers D und ist idealerweise an den kleinsten lichten
Querschnitt des restlichen, in den Figuren nicht gezeigten Rohrleitungssystems angepaßt.
Die Länge L der Fremdkörpersperre in Strömungsrichtung ist etwa so groß wie der Leitungsdurchmesser
D. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist die Fremdkörpersperre in Strömungsrichtung weich
abgerundet und ecken- und kantenfrei ausgebildet, so daß der Strömungswiderstand möglichst
gering ist. Im Querschnitt (Fig. 3) ragt die Fremdkörpersperre über einen von den
Punkten A und B begrenzten Umfangsbereich, welcher die Umfangslänge s aufweist, radial
ins Innere der Rohrleitung. Diese Umfangslänge s beträgt vorzugsweise etwa 25 % des
Leitungsumfangs, so daß sich die Fremdkörpersperre um einen Winkelbereich von etwa
90° erstreckt. Fäkalien, welche einen größeren Durchmesser als den eingeengten Querschnittsdurchmesser
d besitzen, können aufgrund ihrer Kompressibilität insbesondere in die den Punkten
A und B benachbarten Bereiche hinausgedrückt werden und auf diese Weise die Fremdkörpersperre
noch passieren, im Gegensatz zu starren Fremdkörpern mit Durchmessern größer als d.
[0020] Aus der Zusammenschau der Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß die Fremdkörpersperre
die Form einer in das Leitungsinnere weisenden Beule aufweist und daher rundherum
weich abgerundet ausgebildet ist. Aufgrund dessen wird das Hängenbleiben selbst kritischer
Artikel wie Haare und die damit verbundene Verstopfungsgefahr verhindert.
[0021] In Fig. 4 ist eine alternative Anordnung eines Einsatzrohrteils in einer entsprechenden
Vakuumrohrleitung gezeigt. Die Rohrleitung 3 weist in der Nähe ihrer Mündung 2 in
das Toilettenbecken 1 eine geringe Aufweitung gegenüber dem üblichen Rohrleitungsdurchmesser
D auf, welche beim Übergang zum Rohrdurchmesser D zur Bildung einer Anschlagskante
9 führt. Das Einsatzrohrteil 6 ist zur paßgenauen Einsetzung in den aufgeweiteten
Teil der Rohrleitung 3 vorgesehen. Das Einsatzrohrteil 6 schlägt daher mit seinem
dem Toilettenbecken abgewandten Ende an der Anschlagskante 9 der Rohrleitung an; der
Anschlag 9 wirkt damit in gleicher Weise wie der anhand der Fig. 2 erläuterte Flansch
7. Das Maß der Aufweitung der Rohrleitung 3 entspricht der Wanddicke des Einsatzrohrteils,
so daß bei paßgenauem Sitz ein stufenloser Übergang von Innenfläche des Einsatzrohrteils
6 zur Innenwand der Rohrleitung 3 gegeben ist. Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform
weist den Vorteil auf, daß auf den Flansch 7 am Einsatzrohrteil 6 verzichtet werden
kann, welcher unter Umständen an die Gegebenheiten unterschiedlicher Rohrleitungsmündungen
in Toilettenbecken angepaßt werden muß. Zwar ist zweckmäßigerweise ein Anschlag 9
innerhalb der Rohrleitung 3 vorzusehen, um die definierte Halterung des Einsatzrohrteils
in der unmittelbaren Nähe der Mündung 2 sicherzustellen. Es ist jedoch denkbar, ein
Einsatzrohrteil 6 der in Fig. 4 gezeigten Form, d.h. ohne Halteflansch 7, in Rohrleitungen
ohne zusätzlichen Anschlag 9 zu verwenden. Der Sitz des Einsatzrohrteils 6 wird dann
durch den Beginn der scharfen Biegung 4 definiert, so daß auch in dieser Anordnung
das Einsatzrohrteil 6 noch durch das Toilettenbecken 1 zugänglich ist.
1. Vakuumtoilette, mit einem Toilettenbecken (1) und einer in dieses Toilettenbecken
mündenden Vakuumrohrleitung (3), dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Mündung
(2) die Vakuumrohrleitung (3) eine Querschnittsverengung in Form einer radial in das
Leitungsinnere ragenden Fremdkörpersperre (5) aufweist.
2. Einsatzrohrteil, welches in die in ein Toilettenbecken (1) einer Vakuumtoilette mündende
Vakuumrohrleitung (3) im Bereich der Mündung (2) einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einsatzrohrteil (6) eine Querschnittsverengung in Form einer radial in das
Rohrinnere ragenden Fremdkörpersperre (5) aufweist.
3. Einsatzrohrteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Festhaltemittel vorgesehen
sind, welche eine Bewegung des Einsatzrohrteils (6) in Strömungsrichtung über die
in die Vakuumrohrleitung (3) betriebsgemäß eingesetzte Position hinaus verhindern.
4. Einsatzrohrteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Festhaltemittel einen
Flansch (7) an einem der beiden Rohrenden umfassen, welcher im Betriebszustand mit
seiner dem Rohrteil zugewandten Seite auf dem Mündungsrand (8) der Vakuumrohrleitung
(3) im Toilettenbecken aufliegt.
5. Vakuumtoilette oder Einsatzrohrteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Fremdkörpersperre (5) bewirkte Querschnittsverengung wenigstens
10 %, vorzugsweise wenigstens 20 %, weiter vorzugsweise etwa 30 % des Leitungsdurchmessers
(D) beträgt.
6. Vakuumtoilette oder Einsatzrohrteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Fremdkörpersperre (5) bewirkte Querschnittsverengung ungefähr an
den kleinsten lichten Querschnitt des restlichen Rohrleitungssystems angepaßt ist.
7. Vakuumtoilette oder Einsatzrohrteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangslänge (s) der Fremdkörpersperre (5) 10-50 %, vorzugsweise 20-40 %,
weiter vorzugsweise etwa 25 % des Leitungsumfangs beträgt.
8. Vakuumtoilette oder Einsatzrohrteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge (L) der Fremdkörpersperre (5) in Strömungsrichtung das 0,2-fache bis
das einfache, vorzugsweise etwa das halbfache des Leitungsdurchmessers (D) beträgt.
9. Vakuumtoilette oder Einsatzteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fremdkörpersperre (5) in Strömungsrichtung abgerundet ausgebildet ist.
10. Vakuumtoilette oder Einsatzrohrteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fremdkörpersperre (5) die Form einer in das Leitungsinnere weisenden Beule
aufweist.
11. Vakuumtoilette oder Einsatzrohrteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fremdkörpersperre (5) durch eine in das Leitungsinnere gerichtete Verformung
der Vakuumrohrleitung (3) bzw. des Einsatzrohrteils (6) gebildet wird.