[0001] Die Erfindung betrifft eine Lastschalter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Aus der DE 198 59 007.5 ist ein Lasttrennschalter der eingangs genannten Art bekannt
geworden, bei dem die Lastschalter innerhalb eines Schubrohres untergebracht ist,
wobei das Schubrohr im eingeschalteten Zustand den Abstand zwischen zwei feststehenden
Kontaktelementen überbrückt. Die Lastschalter befindet sich innerhalb des Schubrohres
und wird beim Ausschaltvorgang von einer Verriegelung festgehalten.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine andere Lösung für einen Lastschalter der eingangs
genannten Art zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1.
[0005] Hierbei wird die Vakuumkammer dadurch festgehalten, daß der feststehende Kontaktstengel
einen Rastkopf aufweist, der von einer federnden Verriegelungseinrichtung so lange
festgehalten ist, bis einerseits das Schubrohr eine ausreichende Entfernung von dem
zugehörigen Kontaktelement aufweist und andererseits die Kontaktstelle innerhalb der
Vakuumkammer getrennt ist.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Anhand der Zeichnung, in der schematisch der Lastschalter in unterschiedlichen Schaltstellungen
dargetellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und
Verbesserungen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0008] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Lastschalter in eingeschaltetem Zustand,
- Fig. 2
- den Lastschalter in einer ersten Ausschaltphase,
- Fig. 3
- den Lastschalter gemäß Fig. 1 und 2 unmittelbar nach Trennung der Kontaktstelle in
der Vakuumkammer, und
- Fig. 4
- der Lastschalter in ausgeschaltetem Zustand, lediglich teilweise.
[0009] Der Lastschalter 10 gemäß Fig. 1 besitzt in Abstand zueinander angeordnete Kontaktelemente
11, 12, die als Kontaktfinger federnd nach innen gedrückt sind und eine Verdickung
13, 14 an ihren jeweiligen freiem Ende, die aufeinanderzuweisen, aufweisen.
[0010] Innerhalb der Kontaktelemente 11, 12 befindet sich ein Schubrohr 15 aus elektrisch
leitendem Material, welches elektrisch leitend mit den Verdickungen 13 und 14 verbunden
ist und das im eingeschalteten Zustand zur Überbrückung des Kontaktelementab-standes
dient.
[0011] Innerhalb des Schubrohres 15 ist eine Vakuumkammer 16 angeordnet, die einen Kera-mikzylinder
17 auweist, der an seinen beiden Enden mittels je eines Deckels 18 und 19 verschlossen
ist, wobei der Deckel 19 eine nicht näher dargestellte Öffnung in seiner Mitte aufweist.
[0012] Der Deckel 18 ist von einem feststehenden Kontaktstengel 20 durchgriffen, wobei der
feststehende Kontaktstengel 20 mit dem Deckel 18 vakuumdicht verbunden ist.
[0013] Das innere freie Ende des feststehenden Kontaktstengels trägt ein feststehendes Kontaktstück
21.
[0014] Der Deckel 19 ist von einem beweglichen Kontaktstengel 22 durchgriffen, wobei zwischen
dem Deckel 19 und dem Kontaktstengel 22 ein Faltenbalg 23 angeordnet ist, mittels
dem die Vakuumkammer vakuumdicht verschlossen ist, wobei eine freie Beweglichkeit
des beweglichen Kontaktstengels erzielt ist. An dem dem feststehenden Kontaktstück
21 zugewandten Ende des Kontaktstengels 22 ist ein bewegliches Kontaktstück 24 befestigt.
[0015] Das freie, aus dem Deckel 18 herausragende Ende des feststehenden Kontaktstengels
ist mit einem Rastkopf 25 mit erweitertem Durchmesser versehen, der im eingeschalteten
Zustand hinter eine aus zwei Verriegelungsfedern 26 und 27 gebildete Verriegelungseinrichtung
28 greift; die Fig. zeigt zwei Verriegelungsarme 26, 27; es können natürlich auch
mehr sein.
[0016] An der Außenseite des Deckels 19 schließt ein Aufnahmetopf 29 an, wobei der Boden
30 des Aufnahmetopfes 29, siehe Fig. 2, mit dem beweglichen Kontaktstengel 22 fest
verbunden ist. Innerhalb des Aufnahmetopfes 29 befindet sich ein Kolben 31, der den
beweglichen Kontaktstengel 22 umfaßt und gegenüber diesem beweglich ist. Innerhalb
des Aufnahmetopfes zwischen dem Kolben 31 und dem Boden 30 ist eine Kontaktdruckfeder
32 vorgesehen, die den beweglichen Kontaktstengel 22 und damit das bewegliche Kontaktstück
24 gegen das feststehende Kontaktstück 21 drückt.
[0017] An dem beweglichen Kontaktstengel 22 ist eine Rückholfeder 33 mit einem Ende befestigt,
deren anderes Ende an einem Boden 34 des Schubrohres 15 angehängt ist. An dem Schubrohr
15 greift ein Aussschaltantrieb an, der mit dem Pfeil 35 bezeichnet ist. An dem beweglichen
Kontaktstengel 22 ist weiterhin ein Kontakttopf 36 befestigt, der für eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen dem beweglichen Kontaktstengel 22 und dem Schubrohr 15
sorgt.
[0018] Wenn nun der Lastschalter ausgeschaltet ist, wird über die Antriebseinrichtung eine
Antriebskraft gemäß Pfeilrichtung 35 auf das Schubrohr ausgeübt. Dabei wird der Kolben
31, der mit dem beweglichen Kontaktstengel fest verbunden ist, in die Antriebsrichtung
gezogen, wodurch die Kontaktdruckfeder 32 zusammengedrückt wird. Wenn die Federkraft
der Rückholfeder 33 noch kleiner ist als die von der Kontaktdruckfeder 32 auf den
beweglichen Kontaktstengel 22 ausgeübte Kraft, wird dieser Kontaktstengel 22 mit dem
beweglichen Kontaktstück 24 gegen das feststehende Kontaktstück 21 gedrückt. Aufgrund
der Verriegelungseinrichtun 28 wird der Rastkopf 25 festgehalten, so daß in dem ersten
Augenblick, nachdem das Schubrohr das Kontaktelement 11 verlassen hat, die Kontaktstelle
aus dem beweglichen und dem feststehenden Kontaktstück geschlossen gehalten wird;
dabei wird auch die Vakuukammer in der in Fig. 2 dargestellten Stellung festgehalten.
[0019] Sobald die Kraft der Rückholfeder 33 die entgegengesetzt gerichtete Kraft der Kontaktdruckfeder
32 überwindet, wird die Vakuumkammer geöffnet und das bewegliche Kontaktstück 24 entfernt
sich vom feststehenden Kontaktstück 21, bis der Abstand D erreicht ist, der dem Isolierabstand
der Kontaktstücke in der Vakuumkammer entspricht. Sobald dieser Abstand D erreicht
ist, ist die Kraft der Rückholfeder 33 größer als die Verriegelungskraft der Verriegelungseinrichtung
28, so daß der Rastkopf 25 freigegeben und der Lastschalter in seine Ausschaltstellung
verbracht wird. Dabei besteht die Möglichkeit, daß das Schubrohr 15 so bemessen wird,
daß der Rastkopf in ausgeschaltetem Zustand hinter der Stirnkante verschwindet.
[0020] Die Rastkraft zwischen Rastkopf und der Verriegelungseinrichtung ist größer als die
Maximalkraft der Rückholfeder und die Rückholfeder erreicht erst etwa nach der Hälfte
des gesamten Schalthubes die gleiche Federkraft wie die Kontaktdruckfeder.
[0021] Das System erfordert dabei eine exakte Abstimmung zwischen der Kontaktdruckfeder
der Vakuumkammer und der Rückholfeder, ebenso wie zur Verriegelungseinrichtung 28.
[0022] Beim Einschalten findet eine Vorzündung und damit ein Stromfluß zwischen dem Schaltrohr
15 und dem Kontaktelement 11 statt; die Löscheinrichtung, d. h. die Vakuumkammer mit
Rastkopf rastet erst geometrisch und damit auch zeitlich später ein. Damit gibt es
keinerlei Einwirkungen durch Vorzündlichtbögen oder Stromeinwirkungen auf die Vakuumkammer
selbst.
1. Lastschalter mit einem Isolierkörper aus Keramik, der an beiden Enden mittels jeweils
eines Deckels vakuumdicht verschlossen ist, mit einem an einem feststehenden Kontaktstengel
befestigten ortsfesten Kontaktstück, das einen der Deckel durchgreift, mit einem beweglichen
Kontaktstück, das an einem beweglichen Kontaktstengel befestigt ist, und mit einem
Faltenbalg, der zwischen dem anderen Deckel und dem beweglichen Kontaktstengel angeordnet
ist, mit einem Schubrohr, in dem sich der Lastschalter befindet und das mit zwei feststehenden
Kontaktelementen zusammenwirkt, die in Abstand zueinander angeordnet sind und im eingeschalteten
Zustand von dem Schubrohr überbrückt sind, und so den Nennstrom führen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem der Kontaktelemente eine Verrastung für einen am feststehenden Kontaktstengel
angebrachten Rastkopf vorgesehen ist, daß das freie Ende des beweglichen Kontaktstengels
an einem Gleitkontakt befestigt ist, der mit dem Schubrohr elektrisch leitend verbunden
ist, daß der bewegliche Kontaktstengel mittels einer Kontaktdruckfeder federnd in
Einschaltrichtung beaufschlagt ist, und daß am beweglichen Kontaktstengel eine Rückholfeder
angeformt ist, die beim Ausschaltvorgang eine Aus-schaltkraft auf den beweglichen
Kontaktstengel ausübt.
2. Lastschalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
der Verriegelungseinrichtung zugeordnete Kontaktelement und das zu diesem in Abstand
angeordnete weitere Kontaktelement das Schubrohr ringförmig umfassen.
3. Lastschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden Kontaktelemente
so bemessen ist, daß ein Überschlag vermieden ist.
4. Lastschalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungseinrichtung für den Rastkopf eine Federanordnung ist, die den Rastkopf
federnd umfaßt.
5. Lastschalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
dem beweglichen Kontaktstengel zugeordneten Deckel ein mit dem beweglichen Kontaktstengel
fest verbundener Zylinder angeordnet ist, daß innerhalb des Zylinders ein mit dem
beweglichen Kontaktstengel fest verbundener Kolben bewegbar ist und daß die Kontaktdruckfeder
zwischen dem Kolben und dem Boden des Zylinders, der am beweglichen Kontaktstengel
anschließen, angeordnet ist.
6. Lastschalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungseinrichtung den Rastkopf so lange festhält, bis beim Ausschaltvorgang
über die Rückholfeder die Kontaktstücke in Trennstellung gegangen sind.
7. Lastschalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federkonstante der Kontaktdruckfeder größer ist als die Federkonstante der Rückholfeder,
damit erst nach Erreichen eines bestimmten Isolierabstandes zwischen dem Schubrohr
und dem feststehenden Kontaktelement eine Öffnung der Kontaktstelle innerhalb der
Lastschalter erzielt wird.