[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines elektrisch betriebenen
Presswerkzeuggerätes zum Verpressen von Kopplungselementen mit einer Klemmzange.
[0002] Presswerkzeuggeräte der eingangs genannten Art werden zum Verpressen von Kopplungselementen,
wie Presshülsen, Pressfittingen, Rohrmuffen, ineinandergeschobene Rohrabschnitte und
ähnlichem eingesetzt. Die Presswerkzeuggeräte weisen eine Klemmzange mit Klemmbacken
auf, welche einen Pressraum zur Aufnahme des zu verpressenden Kopplungselementes bilden.
Der für die Verpressung notwendige Pressdruck wird von einem, im allgemeinen hydraulischen,
Antrieb geliefert.
[0003] Nach jeder Verpressung sollte überprüft werden, ob das Kopplungselement im gewünschten
Masse verpresst worden ist oder ob die Verpressung zu stark oder zu schwach ausgefallen
ist. Diese Ueberprüfung erfolgt durch eine Sichtkontrolle.
[0004] Liegt die Stärke der Verpressung jedoch nur knapp ausserhalb der Toleranzgrenze,
so ist dies durch blosse Augenscheinnahme nicht erkennbar. Zudem hängt es von der
Zuverlässigkeit des Arbeiters ab, ob und wie sorgfältig er die Sichtkontrolle durchführt.
[0005] Presswerkzeuggeräte sind Arbeitsgeräte, die ein erhöhtes Unfallrisiko aufweisen.
Es sind bereits mehrere Arbeitsunfälle vorgekommen, bei denen die Klemmzange unkontrolliert
weggeschleudert wurde und die gabelförmige Aufnahme gespreizt und deformiert wurde.
[0006] Es wurde daher gemäss der EP-A-0'712'696 vorgeschlagen, ein Ueberwachungselement
vorzusehen, das den Verbindungsbolzen in seiner vollständig eingeschobenen Lage überwacht
und über ein Schaltelement mit dem Antriebsmotor in Verbindung steht.
[0007] Auch wenn die Klemmzange im Presswerkzeuggerät richtig gehalten ist, so garantiert
dies allein noch keine einwandfreie Verpressung der rohrförmigen Werkstücke. Gründe
für qualitativ ungenügende Verpressungen können äusserst verschiedenartig sein. Neben
Gründen, die mit der Funktion des Presswerkzeuggerätes zusammenhängen, kommen Gründe
in Frage, die mit der ungenügenden Verarbeitung zu tun haben. Beispielsweise kann
die Klemmzange bzw. deren Klemmbacken verschmutzt sein, wodurch eine genügende Schliessung
der Klemmzange nicht erreicht wird oder die Dimensionierung der verwendeten Rohrmuffe
oder Presshülse entspricht nicht der Dimension, welche für die entsprechende Zange
vorgesehen ist.
[0008] Aus diesen Gründen wurde gemäss der EP-A-0'858'850 ein Presswerkzeuggerät vorgeschlagen,
bei dem der anliegende Pressdruck ermittelt wird und festgestellt wird, ob dieser
Pressdruck innerhalb dervordefinierten Toleranzgrenzen liegt. Hieraus wird geschlossen,
dass eine vollständige Schliessung der Klemmzange erreicht wurde. Damit eine solche
Ueberwachung jedoch korrekt erfolgen kann, muss das Presswerkzeuggerät erkennen, welche
Klemmzange verwendet wird. Eine solche Klemmzangenerkennung bedingt einen elektronischen
Informationsaustausch zwischen Klemmzange und Presswerkzeuggerät, sowie eine spe elektronische
Logik, mittels der die Informationen zu entsprechenden Signalen ausgewertet werden
können, die eine korrekte oder unkorrekte Verpressung anzeigen. Solche elektronischen
Ueberwachungen lassen sich dann problemlos mit weiteren elektronischen Informationen
verbinden, die auch die korrekte Betätigung und den einwandfreien Zustand des Presswerkzeuggerätes
anzeigen.
[0009] Weil diese Presswerkzeuge oftmals auf dem Bau Verwendung finden, sind Verschmutzungen
der Klemmzange kaum zu vermeiden. Solche Verschmutzungen führen dann oftmals zu Unterbrechungen
der elektronischen Uebermittlung und damit zu Fehlinformationen.
[0010] Ausserdem sind auch, wie beispielsweise aus der DE-A-19'631'019, Presswerkzeuggeräte
bekannt, bei denen die Endpressstellung der Pressbacken überwacht wird. Entsprechend
weisen die Klemmzangen Mittel auf, welche diese Endpressstellung wahrnehmen und an
eine Anzeigeeinrichtung weiterleiten. Auch hier muss eine Informationsübertragung
von der Klemmzange zum Presswerkzeuggerät erfolgen. Hinzu kommt, dass entsprechende
elektronische Mittel in die Klemmbacken integriert werden müssen zusätzlich zu ebenfalls
heiklen mechanischen Elementen.
[0011] Letztlich zeigt auch die EP-A-0'941'813 ein Presswerkzeug der hier interessierenden
Art. Hier wurde erkannt, dass sowohl die mechanische als auch die elektrische Erkennung
der Klemmzange problematisch ist. Daher wurde hier eine kontaktlose Datenübermittlung
von der Klemmzange zum Presswerkzeug berührungslos vorgenommen, indem Magnete in der
Klemmzange mit Erkennu ngssensoren am Presswerkzeug zusammenwirken.
[0012] Gemäss dem bisher bekannten Stand der Technik muss folglich bis heute immer eine
Information von der Klemmzange an das Presswerkzeuggerät geliefert werden. Es ist
daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, welches ohne
elektrische oder elektronische Datenübermittlung von der Klemmzange zum Presswerkzeuggerät
auskommt und sich praktisch selberdiese Informationen beschafft.
[0013] Diese Aufgabe löst ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere
vorteilhafte Verfahrensschritte gehen aus den abhängigen Ansprüchen 2 bis 3 hervor
und deren Bedeutung ist in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
[0014] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von Presswerkzeuggeräten dargestellt,
die nach dem erfindungsgemässen Verfahren arbeiten können. Es zeigt:
- Figur 1
- eine Vorrichtung, bei der die Wegmesssensorik zwischen Rollenhalter und gabelförmiger
Aufnahme angeordnet ist und
- Figur 2
- ein Presswerkzeuggerät, bei dem die Wegmesssensorik in der Kolben/Zylindereinheit
integriert ist.
[0015] Nachfolgend wird vorerst mit Bezugnahme auf die Zeichnung das Presswerkzeuggerät
erläutert und danach das erfindungsgemässe Verfahren beschrieben.
[0016] In der Figur 1 ist nur das mit 1 bezeichnete Presswerkzeuggerät dargestellt, während
in der Figur 2 das Presswerkzeuggerät 1 und eine eingesetzte Klemmzange 2 gezeigt
sind. Das Presswerkzeuggerät 1 besteht im wesentlichen aus einem elektro-hydraulischen
Gerät, das pistolenförmig gestaltet ist. Das Gerät hat ein Gehäuse 3 mit einem Griff
4. Am Griff 4 ist der Auslöseschalter 5 angeordnet, über den ein Pressvorgang ausgelöst
wird. Der im Gehäuse 3 untergebrachte elektromotorische Antrieb 6 wirkt über ein Getriebe
7 auf eine hydraulische Pumpe 8, welche Hydrauliköl aus einem Vorratsraum in den Zylinder
presst und so den Kolben bewegt.
[0017] Die Kolben/Zylindereinheit ist insgesamt mit 10 bezeichnet. Sie umfasst den Zylinder
11 und den darin beweglichen Kolben 12. Am Kolben 12 greift eine Kolbenstange 13 an,
die durch ein zweiteiliges Lager 14 hindurch geführt ist. An dem dem Kolben 12 gegenüberliegenden
Ende ist an der Kolbenstange 13 ein Rollenhalter 15 angeordnet. Der Rollenhalter 15
hat die Gestalt eines Joches, in dem zwei Rollen 16 gelagert sind.
[0018] Die Verlängerung des Zylindergehäuses 11 ist in der Längsrichtung eingefräst und
bildet so zwei Wangen 17, welche die gabelförmige Aufnahme 20 formen. Quer zur Längsrichtung
der Wangen 17 wird die gabelförmige Aufnahme 20 von einem Sicherungsbolzen 18 durchsetzt.
Durch einen Ueberwachungssensor 19 wird die korrekte Lage des Sicherungsbolzens 18
überwacht. Dieser Sicherungsbolzen 18 durchsetzt die Lagerplatten oder eine Verbindungslasche
der Klemmzange 2. Zum Auswechseln der Klemmzange 2 muss jeweils der Sicherungsbolzen
18 entfernt werden.
[0019] Bei der Betätigung des Auslöseschalters 5 wird Hydrauliköl durch den Zylinderkopf
9 in den Zylinder 11 hineingepresst. Entsprechend wird der Kolben 12 in der Zeichnung
nach rechts verschoben. Im gleichen Masse bewegt sich selbstverständlich auch die
Kolbenstange 13 mit dem daran befestigten Rollenhalter 15 nach rechts. Dabei kommen
die Rollen 16 auf rampenartige Flächen 25 an den Innenflächen der beiden Klemmbacken
21 der Klemmzange 2 zum Anliegen. Dabei schwenken die beiden Klemmbacken 21 um die
beiden entsprechenden Drehlager 22, die in den Lagerplatten 23 angeordnet sind. Die
Lagerplattemn 23 können selber so gestaltet sein, dass sie vom Sicherungsbolzen 18
durchsetzt sind oder es kann eine entsprechende Befestigungslasche zwischen den beiden
Lagerplatten 23 angeordnet sein, welche vom Sicherungsbolzen 18 durchsetzt wird. Bei
der letztgenannten Version lassen sich entsprechend grössere und breitere Klemmzangen
realisieren. In der in Figur 2 dargestellten Position des Kolbens und entsprechend
der Lage des Rollenhalters bzw. der Rollen kann die Klemmzange 2 geöffnet werden.
Bewegen sich die Rollen 16 nach rechts auf die rampenartigen Flächen 25, so werden
die Klemmbacken 21 auf dieser Seite der Drehlager 22 auseinander gedrückt und entsprechend
auf der anderen Seite zusammengepresst, wobei sich der Klemmraum 26 verkleinert, so
dass das darin liegende rohrförmige Werkstück zusammengepresst wird.
[0020] In der Ausführungsform gemäss der Figur 1 ist in einer der beiden Wangen 17 der gabelförmigen
Aufnahme 20 eine Ausnehmung 27 angebracht, in der ein den Hubweg ermittelnder Sensor
28 angeordnet ist. Hierbei kann es sich um einen Magnetsensor, einen magnetoresistiven
Winkelsensor, einen Wegsensor oder einen Hallsensor handeln. Im vorliegenden Fall
handelt es sich um einen Wegsensor, der mit einem Magnetstreifen 29, der auf dem Rollenhalter
15 befestigt ist, in korrespondierender Wirkverbindung steht. Beim Magnetstreifen
handelt es sich um ein Plättchen. welches in dichter Anordnung abwechslungsweise streifenförmig
in Plusund Minuspole unterteilt ist. Bei der Betätigung des Gerätes bewegt sich der
Rollenhalter 15 und damit der darauf befindliche Magnetstreifen 29 unter dem Sensor
28 vorbei, der dabei entsprechend der wechselnden Pole Zählimpulse erhält. Die Anzahl
der ermittelten Zählimpulse ist direkt proportional zum Hubweg des Kolbens 12 beziehungsweise
des Rollenhalters 15. Bei gleichbleibender Klemmzange entspricht der gleichbleibende
Hubweg der gleichbleibenden Schliessbewegung der Klemmzange, was entsprechend zu einer
gleichbleibenden Verpressung führt.
[0021] Bei der Verwendung eines magnetoresistiven Winkelsensors kann dieser in der Zylinderdichtung
untergebracht sein, durch den die Kolbenstange 13 hindurch geführt ist. Die Kolbenstange
kann dann mit magnetisierten Bereichen versehen sein, wobei die Magnetisierungsrichtungen
unterschiedlich sind. Der magnetoresistive Winkelsensor ermittelt einen Vektor, der
einer absoluten Position der Kolbenstange entspricht. Diese bevorzugte Ausführungsform
schliesst eine Zerstörung bei der Klemmbackenauswechslung völlig aus.
[0022] Verfahrensmässig wird nun so gearbeitet, dass nach der Einsetzung der Klemmzange
2 der Auslösehebel 5 betätigt wird, ohne dass jedoch in den Klemmraum 26 ein zu verpressendes
Werkstück eingeführt wird. Entsprechend kann die Klemmzange 2 ungehindert vollständig
schliessen. Ist die Klemmzange 2 vollständig geschlossen, so erhöht sich der Druck
im Zylinderraum bis zu einem Grenzwert, der durch ein eingebautes, hier nicht dargestelltes
Ueberdruckventil definiert ist. Wird der entsprechende Druck erreicht, schaltet das
Ventil automatisch um und das Hydrauliköl kann aus dem Zylinder 11 direkt in den Vorratsöltank
zurückfliessen. Weil üblicherweise eine Torsionsfeder oder Rückzugfeder integriert
ist, welche die Zange in die ungespannte Stellung zurückführt, wird entsprechend auch
der Kolben 12 in die Ausgangsposition zurückgeschoben. Selbstverständlich ist es auch
möglich, mit dem Umschalten des Ueberdruckventiles die Drehrichtung der Hydraulikpumpe
umzupolen und das Oel aktiv zurückzuführen.
[0023] Die bei der ersten Zangenschliessung ermittelte Anzahl Signale wird an eine Elektronik
geliefert, die bei 30 im Gehäuse 3 untergebracht ist. Die elektronische Schaltung
enthält einen Datenspeicher, einen Komparator und eventuell weitere herkömmliche Mittel,
um einerseits den Sollwegwert zu speichern sowie darunter und/oder darüber liegende
Toleranzbereiche einzugeben und eine Recheneinheit, welche die ermittelten Istwegwerte
mit dem festgelegten Sollwegwert vergleicht und überprüft, ob der Istwegwert innerhalb
des so festgelegten Toleranzbereiches liegt.
[0024] Der besondere Vorteil der erfindungsgemässen Lösung ist vor allem darin zu sehen,
dass der ermittelte Sollwegwert einen Relativwert darstellt, der abhängig ist vom
Klemmzangentyp und sogar von jeder einzelnen Klemmzange, da solche Klemmzangen auch
Abnutzungen aufzeigen, wodurch die Toleranz praktisch immer grösser werden würde.
Bei Systemen, die von absoluten Werten ausgehen, müssen entsprechend die Klemmzangen
entweder früher ersetzt oder nachjustiert werden. Jedesmal wenn die Klemmzange wiederum
eingesetzt wird, wird durch die wrbeschriebene Leerschliessung der echte Schliessweg
ermittelt und als Sollwegwert neu erfasst. Weil an der Klemmzange selber weder mechanische
Abtastelemente noch elektronische Datenübermittlungselemente erforderlich sind, ist
das gesamte System ausserordentlich unempfindlich im täglichen Umgang und es können
alle passenden Klemmzangen verwendet und überwacht werden.
[0025] In der Figur 2 ist eine zweite Ausführungsform dargestellt. Die zweite Ausführungsform
unterscheidet sich von der erstbeschriebenen Ausführungsform lediglich in Bezug auf
die Anordnung des Sensors und der Art des Sensors. Im Zylinderkopf 9 zentrisch ist
ein hohlzylindrischer Stift 31 angeordnet. Dieser im Zylinderkopf 9 fest lagernde
Stift 31 ragt in den Kolben 12 und die Kolbenstange 13 in eine Sacklochbohrung hinein.
Die entsprechende Sacklochbohrung 32 ist im Durchmesser so gross, dass der Stift 31
darin berührungslos hineinragen kann. Im Kopf des Kolbens 12 ist eine erweiterte Bohrung
33 angeordnet, in der ein Magnetring 34 fixiert gehalten ist. Im Hohlstift 31 ist
ein gerader oder gewickelt angeordneter Draht angebracht, welcher bei der Bewegung
entlang des Magnetringes 34 ein Signal induziert, welches wiederum an der bei 30 angeordneten
elektronischen Schaltung ausgewertet wird. Auch hier ist das Signal proportional zum
Hubweg des Kolbens. Die Auswertung des Signales erfolgt genau gleich wie bei der zuvor
beschriebenen Lösung. Auch hier bestimmt die Klemmzange selber den Sollhubweg und
die entsprechenden Toleranzen lassen sich in der Schaltung vom Hersteller programmieren.
Der Benutzer hat keinen Zugriff zur Sollwerttoleranzeinstellung.
[0026] Im Gegensatz zu bekannten Systemen ist das hier offenbarte Steuerungssystem zur Ueberwachung
der Klemmzange nicht über den Druck geregelt. Der Hydraulikdruck unterliegt erheblichen
Schwankungen, die von äusseren Einflüssen abhängig sind, welche kaum berücksichtigbar
sind. Insbesondere stellt die Viskosität einen wesentlichen Parameter dar. Die Viskosität
des Hydrauliköls ist aber auch von der Temperatur abhängig. Bei der hier beschriebenen
Lösung ist lediglich ein Ueberdruckventil vorhanden, das erst bei Erreichen eines
bestimmten Sicherheitswertes schaltet. Dieser Wert kann relativ hoch über dem eventuell
erforderlichen Verpressungsdruck liegen. Der Druck wird im Prinzip so hoch gelegt,
dass die Zange sicher schliessen kann. Entsprechend ist dieser Wert völlig unkritisch
für die eigentliche Verpressung. Hierin liegt abermals ein erheblicher Vorteil der
erfindungsgemässen Lösung.
[0027] Um Fehlinformationen zu vermeiden, kann die elektronische Schaltung im Presswerkzeuggerät
so geschaltet sein, dass beim Wegfall der Spannung am Presswerkzeuggerät der gespeicherte
Sollwegwert erlischt. Hiermit soll sichergestellt werden, dass im Falle, dass die
Klemmzange ausgewechselt wird, während das Gerät ausgeschaltet ist, beim Wiedereinschalten
nicht von einem falschen gespeicherten Wert ausgegangen wird. Dies wäre zwar keine
Tragödie, weil dann der eingegebene Sollwegwert entweder unterschritten wird, worauf
das Gerät diese Pressung als neue Leerpressung wahrnimmt und den so ermittelten Wert
als neuen Sollwegwert speichern wird und auch diesen Vorgang entsprechend optisch
und/oder akustisch aufzeigt. Es ist jedoch sicherlich wünschenswert, dass bei Wiederaufnahme
der Arbeit nach Auswechseln der Klemmzange eine neue Leerpressung oder Vollverpressung
erfolgt und diese Leerpressung als Referenz ermittelt wird.
[0028] In analoger Weise kann prinzipiell auch das Wechseln der Klemmzange überwacht werden
und entsprechend bei der Herausnahme der Klemmzange der gespeicherte Sollwegwert gelöscht
werden. Dies kann am einfachsten dadurch erfolgen, dass man die Herausnahme bzw. das
Wiedereinsetzen des Sicherungsbolzens 18 als Information verwendet. Dies ist völlig
unproblematisch möglich, weil ohnehin der Sensor 19 vorhanden ist, welcher den Sicherungsbolzen
überwacht. Entsprechend muss die Information des Sensors 19 lediglich logisch mit
den Informationen des Sensors 28 gekoppelt werden.
1. Verfahren zur Steuerung eines elektrisch betriebenen Presswerkzeuggerätes (1) zum
Verpressen von Kopplungselementen mit einer Klemmzange (2), wobei das Presswerkzeuggerät
einen hydraulisch betätigbaren Kolben (12) bis zum Erreichen eines vorgegebenen Druckes
bewegt und hierbei die Klemmzange (2) schliesst, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Einsetzen oder Wechsel der Klemmzange (2) der gespeicherte Sollwegwert erlischt
und danach das Presswerkzeuggerät (1,5) betätigt wird mit einer Leerpressung durchzuführen,
wobei der Weg, welchen der Kolben (12) zurücklegt bis zum Erreichen eines vorgegebenen
Sicherheitswertes des Druckes, der über dem erforderlichen Verpressungsdruck liegt,
registriert wird und als Sollwegwert bis auf einstellbare Toleranzen mit jedem effektiven
Wegwert jedes nachfolgendes Pressvorganges verglichen wird, wobei Abweichungen vom
Sollwegwert ein Signal aktivieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gespeicherte Sollwegwert mit dem Wegfall der Spannung am Presswerkzeuggerät (1)
erlischt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Unterschreitung des gespeicherten Sollwegwertes dieser tiefere Wert als Fehlverpressung
erkannt wird und optisch und/oder akustisch aufgezeigt wird.
1. Procédé de commande d'un outil de pressage (1) à commande électrique pour le pressage
d'éléments de couplage avec une pince de serrage (2), dans lequel l'outil de pressage
déplace un piston à commande hydraulique (12) jusqu'à atteindre une pression prédéterminée
et ferme ainsi la pince de serrage (2), caractérisé en ce qu'avec la pose ou le changement de la pince de serrage (2), la valeur de consigne de
la course mémorisée s'éteint et ensuite l'outil de pressage (1, 5) est actionné pour
exécuter une opération de pressage à vide, dans lequel la course, que le piston (12)
accomplit jusqu'à atteindre une valeur de sécurité prédéterminée de la pression, qui
se situe au-dessus de la pression de pressage nécessaire, est enregistrée et est comparée
comme valeur de course de consigne jusqu'à des tolérances réglables avec chaque valeur
de course effective de chaque opération de pressage ultérieure, dans lequel des écarts
par rapport à la valeur de course de consigne activent un signal.
2. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce que la valeur de course de consigne mémorisée s'éteint avec la disparition de la tension
sur l'outil de pressage (1).
3. Procédé suivant la revendication 2, caractérisé en ce qu'en cas de descente sous la valeur de course de consigne mémorisée, cette valeur plus
basse est reconnue comme erreur de pressage et est signalée par voie optique et/ou
acoustique.