[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Abdichtung einer Farbversorgung,
wie beispielsweise eines Farbkastens an Druckmaschinen, sei es in bahn- oder bogenförmiges
Material verarbeitenden Druckmaschinen.
[0002] EP 0 812 687 A2 offenbart einen Farbkasten für Druckmaschinen sowie ein Verfahren
zum Betreiben einer Druckmaschine. Die Lösung bezieht sich auf die Abdichtung der
Seitenflächen eines Farbkastens, der an einer Farbkastenwalze eines beispielsweise
nach dem Anilox-Prinzip arbeitenden Farbwerkes vorgesehen ist. Am Farbkasten ist eine
Farbkastenwalze angeordnet, an die eine Farbkammer angestellt ist, die von zwei Rakelmessern
begrenzt wird. Die beiden Rakelmesser sind eine Dosierrakel sowie eine Verunreinigungen
entfernendes Rakelmesser, beide aufgenommen an die die Farbkammer begrenzenden Stirnflächen.
Die die Dosierrakel und die das Verunreinigungen abnehmende Rakel aufnehmenden die
Farbkammer begrenzenden Stirnflächen stützen sich alle an der Farbkastenwalze ab.
Bei der Lösung gemäß EP 0 812 687 A2 wird ein erster Druck durch die Stirnfläche auf
die Farbkastenwalze ausgeübt und ein zweiter höherer Druck auf das Dosierrakel und
das die Verunreinigungen entfernende Rakel. Ferner sind in den Stirnflächen Ausnehmungen
vorgesehen, die von einem umlaufenden, geschlossenen Steg verschlossen sind, um eine
gröβere lokale Steifigkeit an den Rakeleinspannstellen als an der Walzenoberfläche
zu erzeugen.
[0003] Aus DE 34 08 183 C1 ist ein Farbkasten für Druckmaschinen bekannt geworden, dessen
Unterteil das Farbmesser bildet. Dieses Farbmesser ist gegenüber der Farbkastenwalze
einstellbar, wobei sich zwischen Unterteil und Farbkastenwalze der Farbvorrat befindet,
der an den beiden Stirnseiten durch Farbkastenbacken begrenzt ist, die den Farbkasten
gegenüber der Mantelfläche der Farbkastenwalze mittels einer Dichtfläche abdichten.
Die durch Leckverluste austretende Farbe wird dem Farbvorrat wieder zugeführt, wodurch
ein Verschmutzen des Farbwerkes vermieden wird. Dazu ist an den Farbkastenbacken an
ihren jeweiligen Dichtflächen zur Farbkastenwalze hin eine Anlagefläche ausgebildet,
die eine Teilbreite der Farbkastenbacke überdeckt und gegenüber diesem schräg verläuft,
so daß das untere Ende der Anlagefläche zur Innenseite des Farbkastens hin zeigt.
Neben einer schräg verlaufenden Anlagefläche kann diese auch spiralförmig verlaufend
ausgebildet sein.
[0004] Die Dichtwirkung der aus DE 34 08 183 C1 bekannten Anlagefläche hängt im wesentlichen
von der Herstellpräzision der Farbkastenbacken ab, ferner von deren Positionierungsgenauigkeit
in Bezug auf die Farbkastenwalze. Eine Krümmungsabweichung von Farbkastenbacke und
der Farbkastenwalze verbleibt wegen unvermeidlich auftretender Herstellungstoleranzen.
Das für die Farbkastenbacken verwendete elastische Elastomermaterial unterliegt Feuchtigkeits-
und Temperaturschwankungen, der die Druckmaschine zu unterschiedlichsten Produktionsbedingungen
ausgesetzt ist. Die Maßhaltigkeit eines synthetischen Materials ist bei diesen Umgebungseinflüssen
nicht sichergestellt. Dadurch kann es trotz zunächst funktionierender Abdichtwirkung
im Verlaufe des Betriebes der Druckmaschine zu Undichtigkeiten am Farbkasten kommen.
[0005] Aus FR 2 734 512 schließlich ist ein weiterer Farbkasten für eine Druckmaschine bekannt
geworden, bei der ebenfalls die Farbkastenbacken mittels eines Stellelementes an die
Farbkastenwalzenoberfläche zur Erzielung einer Abdichtwirkung angestellt werden. Mit
der genannten Verstellvorrichtung sollen festgestellte, sich während der Herstellung
der Farbkastenbacken ergebende Ungenauigkeiten ausgeglichen werden. Die Anlagefläche
der Farbkastenbacken an die Farbkastenwalze sollte zylindrisch verlaufen, um einen
kontinuierlichen Kontakt um die Oberfläche der Farbkastenwalze zu gewährleisten. Mit
der aus FR 2 734 512 bekannten Lösung kann die Zylindrizität der Anlageflächen nicht
beibehalten werden, da mit dieser Lösung lediglich ein Teil der Oberflächenkrümmung
der Anlagefläche der Farbkastenbacke verformt wird. Somit kann mit der aus FR 2 734
512 bekannten Lösung keine optimale Abdichtwirkung erzielt werden.
[0006] Ausgehend vom skizzierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine während aller Betriebsphasen einer Druckmaschine zu gewährleistende Abdichtung
eines farbaufnehmenden Reservoirs zu erzielen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0008] Die mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren Vorteile liegen darin, daß nunmehr
weder besonderes Expertise bei der Montage der Seitenteile am Farbkasten des Farbwerkes
erforderlich ist, noch besonders aufwendig gefertigte Seitenteile am Farbkasten einer
Rotationsdruckmaschine Verwendung finden. Die Monoblockseitenteile lassen sich beispielsweise
aus Kunststoff einfach herstellen, wobei insbesondere die Ausformung der Freiräume
hinter den lippenförmigen Dichtelementen besonders einfach herstellbar ist. Die Kunststoffseitenteile
zeichnen sich ferner durch eine je nach gewähltem Material unterschiedliche Elastizität
aus. Dadurch lassen sich an unterschiedlich zügige, pastöse Farben sowie Schmuckfarben,
die im Offset-Verfahren Verwendung finden, angepaßte Anstelldrücke der Dichtelemente
an die rotierende Farbkastenwalzenoberfläche realisieren.
[0009] In weiterer Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens sind die
die Dichtelemente hintergreifenden Freiräume, unmittelbar hinter den Dichtelementen
vorgesehen, so daß deren Elastizität vorteilhaft beeinflußt wird. Um eine gleichmäßige
Elastizität am Dichtelement zu erzielen, verläuft der Freiraum mit identischem Krümmungsverlauf,
verglichen mit dem am Dichtungselement verwirklichten Krümmungsverlauf.
[0010] Zur Erzielung einer optimalen Abdichtung ab Farbkasten einer Rotationsdruckmaschine
sind die lippenförmigen Dichtelemente im Aufsatzbereich auf dem Farbmesser mit einer
Aufsatzfläche versehen, um optimale Abdichtung auch im Zwickelbereich zwischen Farbkastenwalzenoberfläche
und Oberseite des Farbmessers zu erzielen.
[0011] Die Elastizität der an die Oberfläche der Farbkastenwalze angestellten Dichtlippe
wird dadurch unterstützt, daß diese mit zur Kontaktlinie der Oberfläche der Farbkastenwalze
hin, mit stetig verjüngendem Querschnitt verlaufend, ausgebildet sein kann. Der Querschnitt
der Dichtelemente kann auch einen unstetigen Verlauf in Richtung auf die Kontaktlinie
an der Farbkastenwalze nehmen, so daß individuell einsetzbare Abdichtungsformen einfach
hergestellt werden können.
[0012] An der Außenseite der Dichtelemente kann eine nach Innen weisende, gerundete Kontur
vorgesehen sein, mit der eine leichte Kontrolle des korrekten Sitzes der Seitenteile
durchgeführt werden kann. Die Elastizität der an der Oberfläche der Farbkastenwalze
anliegenden Dichtelemente kann durch die Werkstoffauswahl für die Seitenteile, den
Verlauf der Krümmungen der Freiräume oder auch eine federunterstützte Anstellung der
freien Enden der Dichtelemente an die rotierende Oberfläche unterstützt werden.
[0013] In vorteilhafter Ausgestaltung eines Seitenteiles kann dieses mit einem doppellippigen
Dichtelement ausgestattet werden, welches als Trennelement im Farbkasten fungieren
kann, um unterschiedliche Farbvorräte voneinander zu trennen, beispielsweise für Applikationen
im Zeitungsdruck. Die Doppellippe erstreckt sich mit beiden Fortsätzen zu beiden Seiten
eines Steges, und trennt auf diese Weise durch ihre schwalbenschwanzförmige Konfiguration
zwei Farbvorräte voneinander. Auch an der Doppellippe können beide Dichtflächen mit
sich stetig verjüngenden Querschnittsflächen zur Kontaktfläche an der Farbkastenwalzenoberfläche
hin ausgebildet sein.
[0014] Die Seitenteile mit einstückig an diesen ausgebildeten Dichtflächen lassen sich an
Farbkästen von bogen- oder bahnverarbeitenden Rotationen einsetzen, ferner an Lackwerken
von Rotationen, um Schmuckfarben zu verarbeiten, bei Akzidenzrollenrotationen im Zeitungsrotationsdruck,
wo die Trennung der Farbvorräte durch Verwendung eines Trennelementes sehr leicht
herbeizuführen ist.
[0015] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
[0016] Es zeigt:
- Figur 1
- die Draufsicht auf einen perspektivisch wiedergegebenen Farbkasten,
- Figur 2
- die Ansicht eines Seitenteiles gemäß der Erfindung mit einem lippenförmigen Dichtelement
an der Anlagefläche,
- Figur 3
- die Draufsicht auf zwei Seitenteile mit Dichtelementen, die an der Farbkastenwalze
anliegen,
- Figur 4
- die Seitenansicht eines Trennelementes mit einer Doppellippe und
- Figur 5
- ein mit einem Trennelement mit einer Doppellippe versehenen Farbkasten, in welchem
zwei Farbvorräte voneinander getrennt werden.
[0017] Figur 1 zeigt die Draufsicht auf einen perspektivisch dargestellten Farbkasten.
[0018] Eine bei Rotationsdruckmaschinen üblicherweise eingesetzte Farbzuführvorrichtung
umfaßt eine Farbkastenwalze 3, ein Farbmesser 4, welches als Bodenteil des Farbkastens
fungiert, sowie seitlich in Bezug auf die Farbkastenwalze 3 montierte Seitenteile
1 und 2. Innerhalb dieser vier Komponenten einer Farbzuführvorrichtung einer Druckmaschine
ist ein Farbvorrat 5 aufgenommen, der dosiert einen in der Regel aus mehreren die
Farbfilmspaltung bewirkenden Walzen bestehenden Farbwerk zugeführt wird. Mittels der
in Drehrichtung 15 sich bewegenden Farbkastenwalze 3 und des an deren Oberfläche 14
angestellten Farbmessers 4 erfolgt die Dosierung des Farbvorrates 5 durch Anstellung
des den Boden des Farbkastens bildenden Farbmessers 4, welches zonenweise in einzelne
Farbmesserzungen unterteilt sein kann oder auch als ganzes auf die Oberfläche 14 der
Farbkastenwalze 3 zu oder von dieser abgestellt werden kann.
[0019] Die den Farbvorrat 5 gegen unerwünschtes, seitliches Austreten aus der Farbzuführeinrichtungen
abdichtenden Seitenteile 1 und 2 verfügen über Anlagenflächen 16, deren Kontur jeweils
an die Krümmung der Oberfläche 14 der Farbkastenwalze 3 angepaßt ist, um somit ein
möglichst dichtes Anliegen der Seitenteile 1, 2 an die Oberfläche 14 der Farbkastenwalze
3 herbeizuführen. Die Seitenteile 1, 2 der Farbzuführeinrichtung weisen eine horizontal
verlaufende Oberkante 27 auf, die die maximale Füllhöhe des Farbkastens begrenzen.
[0020] In Figur 2 ist die Ansicht eines Seitenteiles gemäß der Erfindung mit einem lippenförmigen
Dichtelement wiedergegeben.
[0021] Das Seitenteil 1 setzt mit einer Dichtfläche 21 auf dem Farbmesser 4 eines Farbkastens
auf, wobei das Farbmesser 4 mit einer Farbmesserkante 20 an der Oberfläche 14 der
Farbkastenwalze 3 anliegt, um die Zuführung des Farbvorrates 5 in die Walzen eines
Farbwerkes, was hier nicht im einzelnen dargestellt ist, zu dosieren.
[0022] Das Seitenteil 1 - analoges gilt für das hier nicht näher dargestellte Seitenteil
2 - wird mittels eines Federelementes 7, das von einer Bohrung 22 im Seitenteil 1
umschlossen ist und sich an einer Stützfläche 23 einerseits abstützt und durch einen
Zapfen am Anschlag 9 andererseits abstützt, an die Oberfläche 14 der Farbkastenwalze
3 angestellt. Der Anschlag 8 umfaßt einen Stift 25, der in eine Bohrung 26 des Farbmessers
4 hineinragt, sowie einen Werkzeugansatz 28.
[0023] Im vorderen Bereich des Seitenteiles 1 ist einstückig an diesem ein lippenförmiges
Dichtelement 6 ausgebildet. Der Krümmungsverlauf 19 des lippenförmigen Dichtelementes
6 korrespondiert zur Krümmung der Oberfläche 14 der Farbkastenwalze 3. An der Unterseite
des lippenförmigen Dichtelementes 6 am Seitenteil 1 ist eine Aufsatzfläche 13 ausgebildet,
der das Seitenteil 1 im Zwickelbereich von Farbmesser 4 und Farbkastenwalze 3 abdichtet.
Das Dichtelement 6 ist durch einen mit Krümmung 12 verlaufenden Freiraum 6.1, entsprechend
dem Krümmungsverlauf 19 des Dichtelementes 6, von der Wand des Seitenteiles 1 getrennt.
Das lippenförmige Dichtelement 6 weist in Richtung auf die Anlagefläche 16 an der
Farbkastenoberfläche 14 einen sich stetig verjüngenden Querschnitt auf, mit dem die
Elastizität des Dichtelementes 6 einstellbar ist. Die Außenseite des Seitenteiles
1 ist mit einer gerundeten Außenkontur 10 versehen, so daß eine leichte Kontrolle
der Dichtspalte von außen visuell möglich ist. Durch den Krümmungsverlauf 12 des Freiraumes
6.1 verlaufen die elastischen Eigenschaften am Dichtelement über dessen Krümmung 19,
wobei die elastischen Eigenschaften zudem über geeignete Werkstoffauswahl beeinflußt
werden können.
[0024] Figur 3 zeigt eine stark vereinfacht wiedergegebenen Draufsicht auf die an eine Farbkastenoberfläche
3 angestellten Seitenteile eines Farbkastens.
[0025] Die Farbkastenwalze 3 rotiert um ihre Achse 17, weist eine Umfangsfläche oder Mantelfläche
14 auf und ist durch die beiden Stirnseiten 18 begrenzt. An die Oberfläche 14 der
um die Rotationsachse 17 rotierenden Farbkastenwalze 3, sind die Dichtelemente 6 jeweils
federnd angestellt, die an den beiden den Farbvorrat begrenzenden Seitenteilen 1 und
2 eines Farbkastens ausgebildet sind. Die Dichtelemente 6 verlaufen jeweils nach innen
in Bezug auf den Farbkasten weisend und sind durch eine entsprechend der Krümmung
der Dichtelemente 6 ausgebildet gekrümmten Freiraum 6.1 von der Wand des jeweiligen
Seitenteiles 1 bzw. 3 getrennt. Die Dichtelemente 6 weisen im Bereich der Stirnseite
der Farbkastenwalze 18 eine leicht gerundete Außenkontur 10 auf, sowie einen sich
in Richtung auf ihre Kontaktfläche mit der Mantelfläche 14 der Farbkastenwalze 3 sich
stetig verjüngenden Querschnitt 11. Die gerundete Außenkontur 10 macht eine leichte
visuelle Kontrolle des Dichtspaltes, d.h. der Kontaktfläche zwischen den Dichtelementen
3 und der lippenförmigen Dichtelementen 6 und der Oberfläche 14 der Farbkastenwalze
3 möglich.
[0026] Figur 4 zeigt die Seitenansicht eines Trennelementes im Farbkasten mit einem doppellippigen
Dichtelement.
[0027] Das hier in perspektivischer Darstellung wiedergegebene Seitenteil 29 ist mit einer
Oberkante 27 versehen sowie mit einer Dichtfläche 21, mit der das Seitenteil 29 auf
der Oberseite des Farbmessers 4 des Farbkastens aufsetzt und diesen abdichtet. Im
vorderen Bereich des Seitenteiles 29 ist ein doppellippiges Dichtelement 30 angeordnet,
welches entsprechend des Krümmungsverlaufes 19 gekrümmt ist, um eine Dichtwirkung
an der hier nicht dargestellten Umfangsfläche 14 einer Farbkastenwalze 3 zu bewirken.
Beidseits eines Steges 31 sind Fortsätze, die ebenfalls einen stetig sich verjüngenden
Querschnitt aufweisen können ausgebildet, die über einen jeweils dahinterliegenden
Freiraum 32 bzw. 33 von dem restlichen Material des Seitenteiles 29 getrennt sind.
Dadurch wird den Fortsätzen, die sich beidseitig des Steges 31 erstrecken, eine Elastizität
verliehen, die durch einen sich stetig verjüngenden Querschnitt der beiden Fortsätze
in Richtung auf ihren linienförmigen Kontaktbereich mit der Farbkastenoberfläche 14
noch unterstützt wird. Durch die schwalbenschwanzförmigen Geometrie der beiden Fortsätze
in Bezug auf den Steg 31 wird durch die Anlage der beiden linienförmig sich erstreckenden
Kontaktbereiche 16 an die Oberflächen der Farbkastenwalze 14 einer Farbkastenwalze
3 eine Abdichtung zweier beidseits des als Trennelement fungierenden Seitenteiles
29 aufgenommenen Farbvorräte in einem Farbkasten erzielt. Analog zu den Seitenteilen
1 und 2 kann das Seitenteil 29 aus Kunststoff gefertigt werden, wobei durch die Werkstoffauswahl
die elastischen Eigenschaften des doppellippigen Dichtelementes 30 erheblich beeinflußt
werden. Ferner hat die Breite des Steges 31 sowie die Tiefe und der Krümmungsradius
der jeweils die Fortsätze des doppellippigen Dichtelementes hintergreifenden Freiräume
32 und 33 einen entscheidenden Einfluß auf die sich einstellende Elastizität des Dichtelementes
30.
[0028] Fig. 5 zeigt einen durch ein Seitenteil 29 geteilten Farbkasten, um einen begrenzten
Farbvorrat nur in einer bestimmten Einfärbzone zu fördern.
[0029] Die Ausführungsvariante gemäß Fig. 5 ist besonders vorteilhaft für Zeitungsrotationsanwendungen,
bei denen über die Breite eines Farb- oder Druckwerkes Bereiche mit unterschiedlichen
Farben eingefärbt werden. Bei Zeitungsrotationen beispielsweise lassen sich die Farbzonen
über separate Farbvorräte versorgen. Die Farbvorräte können in einem einheitlichen
Farbkasten, wie in Fig. 5 dargestellt, aufgenommen sein, wobei der Farbkasten über
seine Breite durch ein mittiges oder mehrere Teilflächen in verschiedene Farbräume
unterteilt werden kann, in denen jeweils unterschiedliche Farbvorräte aufgenommen
sind. So lassen sich unterschiedliche Einfärbebereiche über die Breite des Farbkasten
mit jeweils unterschiedlichen Farbvorräten einfärben, wodurch bereits durch die Farbkastenaufteilung
eine sujetabhängige Einfärbung der Zeitung erfolgen kann.
Teileliste
[0030]
- 1
- Seitenteil
- 2
- Seitenteil
- 3
- Farbkastenwalze
- 4
- Farbmesser
- 5
- Farbvorrat
- 6
- Dichtlippe
- 6.1
- Freiraum
- 7
- Federelement
- 8
- Zapfen
- 9
- Anschlag
- 10
- Kontur
- 11
- Querschnittsverlauf
- 12
- Freiraumverlauf
- 13
- Aufsatzfläche
- 14
- Walzenoberfläche
- 15
- Drehrichtung
- 16
- Anlagefläche
- 17
- Farbkastenwalzenachse
- 18
- Stirnseiten Farbkastenwalze
- 19
- Krümmungsverlauf
- 20
- Farbmesserkante
- 21
- Dichtfläche
- 22
- Bohrung
- 23
- Stützfläche
- 24
- Zylinder
- 25
- Stift
- 26
- Bohrung Farbmesser
- 27
- Oberkante Seitenteil
- 28
- Werkzeugansatz
- 29
- Seitenteil
- 30
- Doppellippe
- 31
- Steg
- 32
- Freiraum
- 33
- Freiraum
- 34
- Teilungsfläche
1. Einrichtung zur Aufnahme eines Farbvorrates (5) in einer Farbzuführeinrichtung (3,
4) im Farbwerk einer Druckmaschine, wobei der Farbvorrat in einem Reservoir aufgenommen
ist, dessen seitliche Begrenzungsflächen (1, 2) Anlageflächen (16) aufweisen, die
den Farbvorrat (5) gegen eine rotierende Oberfläche (14) abdichten, dadurch gekennzeichnet,
daß den Farbvorrat (5) begrenzende, einstückige Seitenteile (1, 2, 29) im Anlagebereich
(16) an die Farbkastenwalze (3) als lippenförmige Dichtelemente (6, 30) federnd an
dieser anliegend ausgebildet sind.
2. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Dichtelementen diese
hintergreifende Freiräume (6.1, 32, 33) ausgebildet sind.
3. Einrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Freiraumverlauf (12)
dem Krümmungsverlauf (19) der Dichtelemente (6, 30) entspricht.
4. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtelemente (6, 30)
mit einer Aufsatzfläche (13) auf dem Farbmesser (4) aufsitzen.
5. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtelemente (6, 30)
sich auf die Dichtfläche (16) hin verjüngenden Querschnittsverläufen (11) ausgeführt
sind.
6. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtelemente (6) an
den Seitenteilen (1, 2) mit gerundenden Konturen (10) versehen sind.
7. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtelemente (6, 30)
elastisch ausgebildet sind.
8. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seitenteil (30) als
Trennelement zweier Farbvorräte (5) fungiert.
9. Einrichtung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppellippe von einem
Steg (31) ausgehende, sich kontinuierlich verjüngende Bereiche mit abnehmendem Querschnittsverlauf
(21) aufweist.
10. Farbkasten im Farbwerk einer Druckmaschine zur Aufnahme eines Farbvorrates (5), wobei
dieser in einem Reservoir aufgenommen ist, dessen seitliche Begrenzungsflächen (1,
2) Anlageflächen (16) aufweisen, die den Farbvorrat (5) gegen eine rotierende Oberfläche
(14) abdichten, dadurch gekennzeichnet, daß den Farbvorrat (5) begrenzende, einstückige
Seitenteile (1, 2, 29) im Anlagebereich (16) an die Farbkastenwalze (3) als lippenförmige
Dichtelemente (6, 30) federnd an diese anliegend ausgebildet sind.
11. Farbwerk einer Druckmaschine mit einer Einrichtung zur Aufnahme eines Farbvorrates
(5), dessen seitliche Begrenzungsflächen (1, 2) Anlageflächen (16) aufweisen, die
den Farbvorrat (5) gegen eine rotierende Oberfläche (14) abdichten, dadurch gekennzeichnet,
daß den Farbvorrat (5), begrenzende, einstückige Seitenteile (1, 2, 29) im Anlagebereich
(16) an die Farbkastenwalze (3) als lippenförmige Dichtelemente (6, 30) federnd an
dieser anliegend ausgebildet sind.
12. Druckwerk einer Druckmaschine mit einer Einrichtung zur Aufnahme eines Farbvorrates
(5), dessen seitliche Begrenzungsflächen (1, 2) Anlageflächen (16) aufweisen, die
den Farbvorrat (5) gegen eine rotierende Oberfläche (14) abdichten, dadurch gekennzeichnet,
daß den Farbvorrat (5) begrenzende, einstückige Seitenteile (1, 2, 29) im Anlagebereich
(16) an die Farbkastenwalze (3) als lippenförmige Dichtelemente (6, 30) federnd an
dieser anliegend ausgebildet sind.