[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft teilchenförmige Klarspüler für das maschinelle
Geschirrspülen, enthaltend95 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer Trägermaterialien und/oder
Bindemittel, sowie, 5 bis 95 Gew.-% eines oder mehrerer Aktivstoffe, sowie 0 bis 10
Gew.-% weiterer Wirk- und Hilfsstoffe, ein Verfahren zu dessen Herstellung und teilchenförmige
maschinelle Geschirrspülmittel (MGSM), die die Klarspülerpartikel enthalten.
[0002] Das maschinelle Reinigen von Geschirr in Haushaltsgeschirrspülmaschinen umfaßt üblicherweise
einen Vorspülgang, einen Hauptspülgang und einen Klarspülgang, die von Zwischenspülgängen
unterbrochen werden. Bei den meisten Maschinen ist der Vorspülgang für stark verschmutzes
Geschirr zuschaltbar, wird aber nur in Ausnahmefällen vom Verbraucher gewählt, so
dass in den meisten Maschinen ein Hauptspülgang, ein Zwischenspülgang mit reinem Wasser
und ein Klarspülgang durchgeführt werden. Die Temperatur des Hauptspülgangs variiert
dabei je nach Maschinentyp und Programmstufenwahl zwischen 40 und 65°C. Im Klarspülgang
werden aus einem Dosiertank in der Maschine Klarspülmittel zugegeben, die üblicherweise
als Hauptbestandteil nichtionische Tenside enthalten. Solche Klarspüler liegen in
flüssiger Form vor und sind im Stand der Technik breit beschrieben. Ihre Aufgabe besteht
vornehmlich darin, Kalkflecken und Beläge auf dem gereinigten Geschirr zu verhindern.
Neben Wasser und schwachschäumenden Niotensiden enthalten diese Klarspüler oft auch
Hydrotope, pH-Stellmittel wie Citronensäure oder belagsinhibierende Polymere.
[0003] Der Vorratstank in der Geschirrspülmaschine muß in regelmäßigen Abständen mit Klarspüler
aufgefüllt werden, wobei eine Füllung je nach Maschinentyp für 10 bis 50 Spülgänge
ausreicht. Wird das Auffüllen des Tanks vergessen, so werden insbesondere Gläser durch
Kalkflecken und Beläge unansehnlich. Im Stand der Technik existieren daher einige
Lösungsvorschläge, einen Klarspüler in das Reinigungsmittel für das maschinelle Geschirrspülen
zu integrieren. Diese Lösungsvorschläge sind an die Angebotsform des kompakten Formkörpers
gebunden.
[0004] So beschreibt die europäische Patentanmeldung
EP-A-0 851 024 (Unilever) zweischichtige Reinigungsmitteltabletten, deren erste Schicht Peroxy-Bleichmittel,
Builder und Enzym enthält, während die zweite Schicht Acidifizierungsmittel und ein
kontinuierliches Medium mit einem Schmelzpunkt zwischen 55 und 70°C sowie Belagsinhibitoren
enthält. Durch das hochschmelzende kontinuierliche Medium sollen die Säure(n) und
Belagsinhibitor(en) verzögert freigesetzt werden und einen Klarspüleffekt bewirken.
Pulverförmige maschinelle Geschirrspülmittel oder tensidhaltige Klarspülsysteme werden
in dieser Schrift nicht erwähnt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die Vorteile der kontrollierten
Freisetzung von Inhaltsstoffen, insbesondere einen Klarspüleffekt, sowohl für pulverförmige
Reinigungsmittel als auch für Granulate und Reiniger-Formkörper nutzbar zu machen.
Hierbei sollte auf aufwendige Verfahrensschritte wie Beschichtung oder Mehrfachcoating
verzichtet werden können. Vielmehr sollte eine Angebotsform bereitgestellt werden,
die sowohl separat als vom Verbraucher zu dosierender Klarspüler in fester Form als
auch als Zumischkomponente zu pulverförmigen maschinellen Geschirrspülmitteln einsetzbar
ist.
[0006] Es wurde nun gefunden, dass sich Gemische aus Trägermaterialien, Aktivstoffen und
optional weiteren Inhaltsstoffen, wie Enzymen, Farb- und Duftstoffen usw. sowie geeigneten
Trägermaterialien und/oder Bindemitteln derart verdichtet werden können, dass die
Aktivstoffe sowie die weiteren Inhaltsstoffe zu einem vorbestimmten Zeitpunkt oder
während eines vorbestimmten Zeitraumes freigesetzt werden.
[0007] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein teilchenförmiger Klarspüler für das
maschinelle Geschirrspülen, der
a) 5 bis 95 Gew.-% eines oder mehrerer Aktivstoffe,
b) 95 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer Trägermaterialien und/oder Bindemittel, sowie
c) 0 bis 10 Gew.-% weiterer Wirk- und Hilfsstoffe enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Komponenten a und b und ggf. c derart verdichtet sind, dass die Aktivstoffe der
Komponente a und ggf. die weiteren Inhaltsstoffe der Komponente c zu einem vorbestimmten
Zeitpunkt oder während eines vorbestimmten Zeitraumes im Reinigungsprozeß freigesetzt
werden.
[0008] Die verzögerte Freisetzung der Aktivstoffe und ggf. weiterer Inhaltsstoffe zu einem
vorbestimmten Zeitpunkt oder während eines vorbestimmten Zeitraumes im Reinigungsprozeß
erfolgt im teilchenförmigen Klarspüler gemäß der Erfindung durch das Einstellen der
Festigkeit der Formkörper und in Abhängigkeit von der Menge und der Art der jeweiligen
Komponenten, insbesondere des Bindemittels.
[0009] Ein beim maschinellen Geschirrspülen üblicher Verfahrensablauf ist, dass nach der
eigentlichen Reinigung das Geschirr gespült und abschließend ein sog. Klarspülgang
durchgeführt wird. Die erfindungsgemäßen Partikel lassen sich derart verdichten, dass
die verdichteten Partikel im Hauptspülgang weitgehend unverändert bleiben bzw. nur
aufweichen, quellen oder nur oberflächlich erodieren und im nachfolgenden Klarspülgang
zerfallen und die Aktivsubstanzen, wie den Klarspüler und ggf. weitere Substanzen
freisetzen. Das hier beschriebene Verfahren der verzögerten Freisetzung kann auch
als "retardierter Zerfall" bezeichnet werden.
[0010] Die in die erfindungsgemäßen Klarspülerpartikel einzuarbeitenden Aktivstoffe können
bei der Verarbeitungstemperatur (d.h. bei der Temperatur, bei der die Partikel hergestellt
werden) sowohl in fester als auch in flüssiger Form vorliegen.
[0011] Die in den Klarspülerpartikeln enthaltenen Aktivstoffe erfüllen bestimmte Aufgaben.
Durch die Trennung bestimmter Substanzen oder durch die zeitlich beschleunigte oder
verzögerte Freisetzung zusätzlicher Substanzen kann die Reinigungsleistung verbessert
werden. Aktivstoffe, die bevorzugt in die Klarspülerpartikel eingearbeitet werden,
sind daher solche Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln, die entscheidend
am Wasch- bzw. Reinigungsprozeß beteiligt sind.
[0012] In bevorzugten Klarspülerpartikeln sind daher als Aktivstoffe ein oder mehrere Stoffe
aus den Gruppen der Tenside, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Korrosionsinhibitoren,
Belagsinhibitoren und/oder Cobuilder in Mengen von 5 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise von
10 bis 70 Gew.-% und insbesondere von 10 bis 60 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Partikelgewicht,
enthalten.
[0013] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist/sind
der bzw. die Aktivstoff(e) ausgewählt aus der Gruppe der nichtionischen Tenside, insbesondere
der alkoxylierten Alkohole. Diese Substanzen werden weiter unten ausführlich beschrieben.
[0014] Eine weitere Klasse von Aktivsubstanzen, die sich mit besonderem Vorteil in die erfindungsgemäßen
Klarspülerpartikel einarbeiten lassen, sind Bleichmittel. Auch sind Reinigungsmittel
für das maschinelle Geschirrspülen so herstellbar, dass im Klarspülgang zusätzliches
Bleichmittel freigesetzt wird und so schwierige Flecken, beispielsweise Teeflecken
wirkungsvoller entfernt werden.
[0015] In bevorzugten teilchenförmigen Klarspülerpartikeln ist/sind daher der bzw. die Aktivstoff(e)
ausgewählt aus der Gruppe der Sauerstoff- oder Halogen-Bleichmittel, insbesondere
der Chlorbleichmittel. Auch diese Substanzen werden weiter unten ausführlich beschrieben.
[0016] Eine weitere Klasse von Verbindungen, die bevorzugt als Aktivsubstanzen in den erfindungsgemäßen
Klarspülerpartikeln eingesetzt werden können, sind die Bleichaktivatoren. Auch die
wichtigen Vertreter aus dieser Stoffgruppe werden weiter unten beschrieben. Im Rahmen
der vorliegenden Erfindung bevorzugte Klarspülerpartikel enthalten als Aktivsubstanz
Bleichaktivatoren, insbesondere aus den Gruppen der mehrfach acylierten Alkylendiamine,
insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), der N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid
(NOSI), der acylierten Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat
(n- bzw. iso-NOBS), n-Methyl-Morpholinium-Acetonitril-Methylsulfat (MMA).
[0017] Als Aktivsubstanzen lassen sich auch Duftstoffe in die erfindungsgemäßen Klarspülerpartikel
einarbeiten. Sämtliche weiter unten ausführlich beschriebenen Duftstoffe können dabei
als Aktivsubstanz verwendet werden. Bei Einarbeitung von Duftstoffen in die Klarspülerpartikel
resultieren Reinigungsmittel, die das gesamte oder einen Teil des Parfüms zeitverzögert
freisetzen. Auf diese Weise sind erfindungsgemäß beispielsweise Reinigungsmittel für
das maschinelle Geschirrspülen herstellbar, bei denen der Verbraucher auch nach beendigter
Geschirreinigung beim Öffnen der Maschine die Parfümnote erlebt. Auf diese Weise kann
der unerwünschte "Alkaligeruch", der vielen maschinellen Geschirrspülmitteln anhaftet,
beseitigt werden.
[0018] Auch Korrosionsinhibitoren lassen sich als Aktivstoff in die Klarspülerpartikel einbringen,
wobei auf die dem Fachmann geläufigen Substanzen zurückgegriffen werden kann. Als
Belagsinhibitor hat sich beispielsweise eine Kombination aus Enzym (z.B. Lipase) und
Kalkseifendispergiermittel bewährt.
[0019] Die Trägermaterialien und/oder Bindemittel der Komponente b) können aus allen aus
dem Stand der Technik bekannten Materialien ausgewählt werden, die zur Herstellung
von verdichteten Partikeln geeignet sind. Für den Fachmann ist es offensichtlich,
daß sie gleichzeitig als Trägerstoff für die Aktivstoffe und auch als Bindemittel
in den erfindungsgemäßen Partikeln wirken können.
[0020] Als Trägermaterialien b) kommen sämtliche bei Raumtemperatur festen Substanzen in
Frage, die eine ausreichende Absorptionskapazität für den/die Aktivstoff(e) aufweisen.
Man kann dabei Stoffe auch auswählen, die eine zusätzliche Wirkung entfalten, wobei
sich Gerüststoffe besonders anbieten. Beispielsweise sind als Trägermaterialien Stoffe
aus der Gruppe der festen Wasch- und Reinigungsmittel-Inhaltsstoffe einsetzbar, vorzugsweise
der Zeolithe, Bentonite, Silicate, Carbonate, Hydrogencarbonate, Sulfate, Phosphate,
sowie synthetischen Polymeren, wie z.B. quervernetzte Poycarboxylate, Polyvinylalkohole,
und bei Raumtemperatur festen organischen Polycarbonsäuren. Auch natürliche oder halbsynthetische
Polymere wie Stärkederivate und Cellulosederivate sind einsetzbar
[0021] Die genannten bevorzugten Trägermaterialien werden weiter unten ausführlich beschrieben.
[0022] Als Bindemittel kommen eine Vielzahl von aus der Pharmazie bekannten Bindemitteln
für Tabletten in Frage. Sie unterscheiden sich durch ihre Hydrophilie/Hydrophobie,
ihre Löslichkeit und daraus resultierend durch ihre Bindewirkung unter dem Einfluß
der Spülflotte. Insbesondere können Stoffe aus der Gruppe der Polyalkylenglycole und
Polyoxyalkylenglycole unterschiedlichen Molekulargewichtes eingesetzt werden. Besonders
bewährt haben sich Polyethylenglycole höheren Molekulargewichtes, die bei Raumtemperatur
fest sind. Daneben sind auch andere Stoffe geeignet, wie z.B. Wachse, Paraffine, Fettsäuresalze
(Seifen), insbesondere Stearate; Fettsäuren und Fettalkohole, Fettsäureester, Cellulosederivate,
Hydrokolloide, Mono-, Oligo-, oder Polysaccharide und Polymere Verbindungen (z.B.
Polyacrylate) und Harze.
[0023] Als weitere Inhaltsstoffe können die erfindungsgemäßen Klarspülpartikel weitere Wirk-
und Hilfsstoffe enthalten, wie z. B. Enzyme, Farb- und Duftstoffen usw.
[0024] Die erfindungsgemäßen teilchenförmigen Klarspüler lassen sich auf verschiedene Weise
herstellen.
[0025] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
telchenförmiger Klarspüler, enthaltend
a) 5 bis 95 Gew.-% eines oder mehrerer Aktivstoffe,
b) 95 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer Trägermaterialien und/oder Bindemittel, sowie
d) 0 bis 10 Gew.-% weiterer Wirk- und Hilfsstoffe,
worin ein Gemisch aus den Komponenten a und b und ggf. c hergestellt wird und das
Gemisch derart verdichtet wird, dass die Aktivstoffe der Komponente a und ggf. die
weiteren Inhaltsstoffe der Komponente c zu einem vorbestimmten Zeitpunkt oder während
eines vorbestimmten Zeitraumes im Reinigungsgang freigesetzt werden.
[0026] Bezüglich der Inhaltsstoffe, die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt und zu
den erfindungsgemäßen Klarspülerpartikeln verarbeitet werden, gilt analog das weiter
oben Ausgeführte.
[0027] Auch hinsichtlich der Aktivsubstanzen gilt das weiter oben Gesagte. Als Aktivstoffe
sind vorzugsweise einer oder mehrere Stoffe aus den Gruppen der Tenside einschließlich
Klarspültenside, Bleichmittel, Bleichaktivator, Korrosionsinhibitoren, Belagsinhibitoren
und/oder Cobuilder enthalten.
[0028] Zur Durchführung des Verfahrens wird vorzugsweise zunächst eine Mischung, ggf. eine
Schmelzmischung der Inhaltsstoffe einschließlich der ggf. vorhandenen weiteren Wirk-
und Hilfsstoffe hergestellt. Für den Fall, dass die Aktivstoffe der Komponente a)
bzw. Wirk- und h-haltsstoffe in flüssiger Form vorliegen, können diese zunächst auf
geeignete Trägermaterialien aufgebracht und falls erforderlich mit Bindemittel vermischt
werden. Anschließend wird die erhaltene Mischung erfindungsgemäß verdichtet. Das Verdichten
kann in an sich bekannter Weise erfolgen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird
das Verdichten in einer Tablettenpresse oder in einem Extruder durchgeführt. Das Verdichten
in einer Tablettenpresse ist besonders bevorzugt, es können alle gängigen Pressentypen
Verwendung finden, z.B. hydraulische Pressen, Exzenterpressen oder Rundläuferpressen.
Ein weiteres mögliches Verdichtungsverfahren stellt die Verarbeitung in Walzenpressen
dar.
[0029] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung werden die Aktivstoffe
zunächst in an sich bekannter Weise auf einen Trägerstoff aufgebracht und anschließend,
ggf. in Gegenwart von weitere Komponenten und/oder Bindemitteln verdichtet. Das Aufbringen
der Aktivstoffe auf das Trägermaterial kann in sämtlichen üblichen Mischvorrichtungen
durchgeführt werden.
[0030] Die erfindungsgemäßen Klarspülerpartikel können dem Verbraucher direkt an die Hand
gegeben werden, so dass er sie zusätzlich bedarfsgerecht dem Reinigungsmittel zudosiert.
Aufgrund dieses zusätzlichen Dosierschritts würden aber außer der festen Anbietungsform
und der Zugabe in das gleiche Dosierfach die Vorteile gegenüber flüssigen Klarspülmitteln
minimiert. Bevorzugt ist es deshalb, die erfindungsgemäßen Klarspülerpartikel teilchenförmigen
mit maschinellen Geschirrspülmitteln zu kombinieren.
[0031] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher auch ein teilchenförmiges
maschinelles Geschirrspülmittel, enthaltend Gerüststoffe sowie optional weitere Inhaltsstoffe
aus den Gruppen der Tenside, Enzyme, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Korrosionsinhibitoren,
Polymere, Farb- und Duftstoffe, sowie einen erfindungsgemäßen teilchenförmigen Klarspüler
in Mengen von 0,5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 25 Gew.-% und insbesondere
von 2 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel.
[0032] Die Inhaltsstoffe der maschinellen Geschirrspülmittel werden nachfolgend beschrieben.
Zum Teil können diese auch als Aktivsubstanzen oder Trägermaterialien in den erfindungsgemäßen
Klarspülerpartikeln enthalten sein.
[0033] Die wichtigsten Inhaltsstoffe von maschinellen Geschirrspülmitteln sind Gerüststoffe.
In den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln für das maschinelle Geschirrspülen können
dabei alle üblicherweise in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzten Gerüststoffe
enthalten sein, insbesondere also Zeolithe, Silikate, Carbonate, organische Cobuilder
die Phosphate. Die nachstehend genannten Gerüststoffe sind allesamt als Trägermaterialien
für die erfindungsgemäßen Klarspülerpartikel geeignet, wie bereits weiter oben ausgeführt
wurde.
[0034] Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine Formel
NaMSi
xO
2x+1 . H
2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine
Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline
Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und
x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate
Na
2Si
2O
5 . yH2O bevorzugt.
[0035] Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na
2O : SiO
2 von 1:2 bis 1:3,3, vorzugsweise von 1:2 bis 1:2,8 und insbesondere von 1:2 bis 1:2,6,
welche löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung
gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise,
beispielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/ Verdichtung
oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird
unter dem Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, dass die Silikate
bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für
kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der
gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels
aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften
führen, wenn die Silikatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder
sogar scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, dass die Produkte
mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte
bis max. 50 nm und insbesondere bis max. 20 nm bevorzugt sind. Insbesondere bevorzugt
sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silikate, compoundierte amorphe Silikate und
übertrocknete röntgenamorphe Silikate.
[0036] Der eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith
ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP® (Handelsprodukt
der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie
Mischungen aus A, X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vorliegenden
Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith
X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma CONDEA Augusta S.p.A.
unter dem Markennamen VEGOBOND AX® vertrieben wird und durch die Formel
nNa
2O . (1-n)K
2O . Al
2O
3 . (2 - 2,5)SiO
2 . (3,5 - 5,5) H
2O
beschrieben werden kann. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von
weniger als 10 um (Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf und enthalten
vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.
[0037] Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersubstanzen
möglich. Unter der Vielzahl der kommerziell erhältlichen Phosphate haben die Alkalimetallphosphate
unter besonderer Bevorzugung von Pentanatrium- bzw. Pentakaliumtriphosphat (Natrium-
bzw. Kaliumtripolyphosphat) in der Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie die größte
Bedeutung.
[0038] Alkalimetallphosphate ist dabei die summarische Bezeichnung für die Alkalimetall-
(insbesondere Natrium- und Kalium-) -Salze der verschiedenen Phosphorsäuren, bei denen
man Metaphosphorsäuren (HPO
3)
n und Orthophosphorsäure H
3PO
4 neben höhermolekularen Vertretern unterscheiden kann. Die Phosphate vereinen dabei
mehrere Vorteile in sich: Sie wirken als Alkaliträger, verhindern Kalkbeläge auf Maschinenteilen
bzw. Kalkinkrustationen in Geweben und tragen überdies zur Reinigungsleistung bei.
[0039] Natriumdihydrogenphosphat, NaH
2PO
4, existiert als Dihydrat (Dichte 1,91 gcm-3, Schmelzpunkt 60°) und als Monohydrat
(Dichte 2,04 gcm-3). Beide Salze sind weiße, in Wasser sehr leicht lösliche Pulver,
die beim Erhitzen das Kristallwasser verlieren und bei 200°C in das schwach saure
Diphosphat (Dinatriumhydrogendiphosphat, Na
2H
2P
2O
7), bei höherer Temperatur in Natiumtrimetaphosphat (Na
3P
3O
9) und Maddrellsches Salz (siehe unten), übergehen. NaH
2PO
4 reagiert sauer; es entsteht, wenn Phosphorsäure mit Natronlauge auf einen pH-Wert
von 4,5 eingestellt und die Maische versprüht wird. Kaliumdihydrogenphosphat (primäres
oder einbasiges Kaliumphosphat, Kaliumbiphosphat, KDP), KH2PO4, ist ein weißes Salz
der Dichte 2,33 gcm-3, hat einen Schmelzpunkt 253° [Zersetzung unter Bildung von Kaliumpolyphosphat
(KPO
3)
x] und ist leicht löslich in Wasser.
[0040] Dinatriumhydrogenphosphat (sekundäres Natriumphosphat), Na
2HPO
4, ist ein farbloses, sehr leicht wasserlösliches kristallines Salz. Es existiert wasserfrei
und mit 2 Mol. (Dichte 2,066 gcm
-3, Wasserverlust bei 95°), 7 Mol. (Dichte 1,68 gcm
-3, Schmelzpunkt 48° unter Verlust von 5 H
2O) und 12 Mol. Wasser (Dichte 1,52 gcm
-3, Schmelzpunkt 35° unter Verlust von 5 H
2O), wird bei 100° wasserfrei und geht bei stärkerem Erhitzen in das Diphosphat Na
4P
2O
7 über. Dinatriumhydrogenphosphat wird durch Neutralisation von Phosphorsäure mit Sodalösung
unter Verwendung von Phenolphthalein als Indikator hergestellt. Dikaliumhydrogenphosphat
(sekundäres od. zweibasiges Kaliumphosphat), K
2HPO
4, ist ein amorphes, weißes Salz, das in Wasser leicht löslich ist.
[0041] Trinatriumphosphat, tertiäres Natriumphosphat, Na
3PO
4, sind farblose Kristalle, die als Dodecahydrat eine Dichte von 1,62 gcm
-3 und einen Schmelzpunkt von 73-76°C (Zersetzung), als Decahydrat (entsprechend 19-20%
P
2O
5) einen Schmelzpunkt von 100°C und in wasserfreier Form (entsprechend 39-40% P
2O
5) eine Dichte von 2,536 gcm
-3 aufweisen. Trinatriumphosphat ist in Wasser unter alkalischer Reaktion leicht löslich
und wird durch Eindampfen einer Lösung aus genau 1 Mol Dinatriumphosphat und 1 Mol
NaOH hergestellt. Trikaliumphosphat (tertiäres oder dreibasiges Kaliumphosphat), K
3PO
4, ist ein weißes, zerfließliches, körniges Pulver der Dichte 2,56 gcm
-3, hat einen Schmelzpunkt von 1340° und ist in Wasser mit alkalischer Reaktion leicht
löslich. Es entsteht z.B. beim Erhitzen von Thomasschlacke mit Kohle und Kaliumsulfat.
Trotz des höheren Preises werden in der Reinigungsmittel-Industrie die leichter löslichen,
daher hochwirksamen, Kaliumphosphate gegenüber entsprechenden Natrium-Verbindungen
vielfach bevorzugt.
[0042] Tetranatriumdiphosphat (Natriumpyrophosphat), Na
4P
2O
7, existiert in wasserfreier Form (Dichte 2,534 gcm
-3, Schmelzpunkt 988°, auch 880° angegeben) und als Decahydrat (Dichte 1,815-1,836 gcm
-3, Schmelzpunkt 94° unter Wasserverlust). Bei Substanzen sind farblose, in Wasser mit
alkalischer Reaktion lösliche Kristalle. Na
4P
2O
7 entsteht beim Erhitzen von Dinatriumphosphat auf >200° oder indem man Phosphorsäure
mit Soda im stöchiometrischem Verhältnis umsetzt und die Lösung durch Versprühen entwässert.
Das Decahydrat komplexiert Schwermetall-Salze und Härtebildner und verringert daher
die Härte des Wassers. Kaliumdiphosphat (Kaliumpyrophosphat), K
4P
2O
7, existiert in Form des Trihydrats und stellt ein farbloses, hygroskopisches Pulver
mit der Dichte 2,33 gcm
-3dar, das in Wasser löslich ist, wobei der pH-Wert der 1%igen Lösung bei 25° 10,4 beträgt.
[0043] Durch Kondensation des NaH
2PO
4 bzw. des KH
2PO
4entstehen höhermol. Natrium- und Kaliumphosphate, bei denen man cyclische Vertreter,
die Natrium- bzw. Kaliummetaphosphate und kettenförmige Typen, die Natrium- bzw. Kaliumpolyphosphate,
unterscheiden kann. Insbesondere für letztere sind eine Vielzahl von Bezeichnungen
in Gebrauch: Schmelz- oder Glühphosphate, Grahamsches Salz, Kurrolsches und Maddrellsches
Salz. Alle höheren Natrium- und Kaliumphosphate werden gemeinsam als kondensierte
Phosphate bezeichnet.
[0044] Das technisch wichtige Pentanatriumtriphosphat, Na
5P
3O
10 (Natriumtripolyphosphat), ist ein wasserfrei oder mit 6 H
2O kristallisierendes, nicht hygroskopisches, weißes, wasserlösliches Salz der allgemeinen
Formel NaO-[P(O)(ONa)-O]
n-Na mit n=3. In 100 g Wasser lösen sich bei Zimmertemperatur etwa 17 g, bei 60° ca.
20 g, bei 100° rund 32 g des kristallwasserfreien Salzes; nach zweistündigem Erhitzen
der Lösung auf 100° entstehen durch Hydrolyse etwa 8% Orthophosphat und 15% Diphosphat.
Bei der Herstellung von Pentanatriumtriphosphat wird Phosphorsäure mit Sodalösung
oder Natronlauge im stöchiometrischen Verhältnis zur Reaktion gebracht und die Lsg.
durch Versprühen entwässert. Ähnlich wie Grahamsches Salz und Natriumdiphosphat löst
Pentanatriumtriphosphat viele unlösliche MetallVerbindungen (auch Kalkseifen usw.).
Pentakaliumtriphosphat, K
5P
3O
10 (Kaliumtripolyphosphat), kommt beispielsweise in Form einer 50 Gew.-%igen Lösung
(> 23% P
2O
5, 25% K
2O) in den Handel. Die Kaliumpolyphosphate finden in der Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie
breite Verwendung. Weiter existieren auch Natriumkaliumtripolyphosphate, welche ebenfalls
im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind. Diese entstehen beispielsweise,
wenn man Natriumtrimetaphosphat mit KOH hydrolysiert:

[0045] Diese sind erfindungsgemäß genau wie Natriumtripolyphosphat, Kaliumtripolyphosphat
oder Mischungen aus diesen beiden einsetzbar; auch Mischungen aus Natriumtripolyphosphat
und Natriumkaliumtripolyphosphat oder Mischungen aus Kaliumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat
oder Gemische aus Natriumtripolyphosphat und Kaliumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat
sind erfindungsgemäß einsetzbar.
[0046] Als organische Cobuilder können in den erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmitteln
insbesondere Polycarboxylate / Polycarbonsäuren, polymere Polycarboxylate, Asparaginsäure,
Polyacetale, Dextrine, weitere organische Cobuilder (siehe unten) sowie Phosphonate
eingesetzt werden. Diese Stoffklassen werden nachfolgend beschrieben.
[0047] Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze
einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden
werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure,
Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derartiger
Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen.
Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen.
[0048] Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer
Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen
somit auch zur Einstellung eines niedrigeren pH-Wertes von Wasch- oder Reinigungsmitteln.
Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure,
Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.
[0049] Als Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise
die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise
solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol.
[0050] Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne
dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen M
w der jeweiligen Säureform, die grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie
(GPC) bestimmt wurden, wobei ein UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte
dabei gegen einen externen Polyacrylsäure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen
Verwandtschaft mit den untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert.
Diese Angaben weichen deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren
als Standard eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen
sind in der Regel deutlich höher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.
[0051] Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse
von 2000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können
aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2000 bis
10000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt
sein.
[0052] Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure
mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als besonders
geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis
90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative Molekülmasse,
bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2000 bis 70000 g/mol, vorzugsweise
20000 bis 50000 g/mol und insbesondere 30000 bis 40000 g/mol.
[0053] Die (co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung
eingesetzt werden. Der Gehalt der Mittel an (co-)polymeren Polycarboxylaten beträgt
vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 10 Gew.-%.
[0054] Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren,
wie beispielsweise Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer
enthalten.
[0055] Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei
verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere Salze der
Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder
die als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-Derivate
enthalten.
[0056] Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere vorzugsweise Acrolein
und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.
[0057] Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren,
deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen, beispielsweise Polyasparaginsäuren
bzw. deren Salze und Derivate.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von Dialdehyden
mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen,
erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal,
Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren
wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
[0058] Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere
bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten
werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder enzymkatalysierten
Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit
mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500000 g/mol. Dabei ist ein Polysaccharid
mit einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis
30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines Polysaccharids
im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl
Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE
zwischen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen
im Bereich von 2000 bis 30000 g/mol.
[0059] Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungsprodukte
mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des
Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Ein an C
6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.
[0060] Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylendiamindisuccinat,
sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-N,N'-disuccinat (EDDS)
bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin bevorzugt
sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate. Geeignete
Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder silicathaltigen Formulierungen bei
3 bis 15 Gew.-%.
[0061] Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbonsäuren
bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche
mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei
Säuregruppen enthalten.
[0062] Eine weitere Substanzklasse mit Cobuildereigenschaften stellen die Phosphonate dar.
Dabei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate. Unter
den Hydroxyalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) von besonderer
Bedeutung als Cobuilder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt, wobei das
Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert. Als Aminoalkanphosphonate
kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat
(DTPMP) sowie deren höhere Homologe in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der
neutral reagierenden Natriumsalze, z. B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta-
und Octa-Natriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei aus der Klasse
der Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die Aminoalkanphosphonate besitzen zudem
ein ausgeprägtes Schwermetallbindevermögen. Dementsprechend kann es, insbesondere
wenn die Mittel auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate, insbesondere
DTPMP, einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten zu verwenden.
[0063] Darüber hinaus können alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit Erdalkaliionen
auszubilden, als Cobuilder eingesetzt werden.
[0064] Neben den Gerüststoffen sind insbesondere Stoffe aus den Gruppen der Tenside, der
Bleichmittel, der Bleichaktivatoren, der Enzyme, der Polymere sowie der Farb- und
Duftstoffe wichtige Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln. Wichtige Vertreter aus den
genannten Substanzklassen werden nachstehend beschrieben.
[0065] Als Tenside werden in maschinellen Geschirrspülmitteln üblicherweise lediglich schwachschäumende
nichtionische Tenside eingesetzt. Vertreter aus den Gruppen der anionischen, kationischen
oder amphoteren Tenside haben dagegen eine geringere Bedeutung, sind aber nicht ausgeschlossen.
Mit besonderem Vorzug enthalten die erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmittel
nichtionische Tenside, wobei es wiederum bevorzugt ist, dass ein Teil, , des insgesamt
in den Reinigungsmitteln enthaltenen Tensids in den Klarspülerpartikeln enthalten
ist. Dies ist besonders von Vorteil, da auf diese Weise teilchenförmige Geschirrspülmittel
bereitgestellt werden können, die im Hauptspülgang ihre Reinigungsleistung entfalten
und das Tensid aus den Klarspülerpartikeln erst im Klarspülgang freisetzen. Die Anwesenheit
von Tensiden im Klarspülgang eines maschinellen Geschirrspülverfahrens wirkt sich
positiv auf den Glanz und die Verringerung von Kalkablagerungen aus.
[0066] In besonders bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung enthält das
erfindungsgemäße Reinigungsmittel nichtionische Tenside, insbesondere nichtionische
Tenside aus der Gruppe der alkoxylierten Alkohole. Als nichtionische Tenside werden
vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole
mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO)
pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung
methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten
kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch
Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18
C-Atomen, z.B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich
2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören
beispielsweise C
12-14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C
9-11-Alkohol mit 7 EO, C
13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C
12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C
12-14-Alkohol mit 3 EO und C
12_
18-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte
dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können.
Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow
range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch
Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol
mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
[0067] Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen
Formel RO(G)
x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylverzweigten,
insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise
12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit
5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der
die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl
zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
[0068] Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als
alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden
eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte
und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester.
[0069] Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid
und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können geeignet
sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als
die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
[0070] Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (III),

in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
1 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es
sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung
mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten
werden können.
[0071] Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (IV),

in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12
Kohlenstoffatomen, R
1 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit
2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R
2 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder
einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C
1-4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest
steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder
alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes.
[0072] [Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers erhalten,
beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose.
Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können beispielsweise durch
Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in
die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
[0073] Neben den reinen nichtionischen Tensiden können selbstverständlich auch andere Stoffe
aus der Gruppe der ionischen Tenside, beispielsweise der Anion- oder Kationtenside,
in den erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmitteln enthalten sein. Dabei können
diese sowohl in dem Basis-Reinigungsmittel als auch in den Klarspülpartikeln enthalten
sein. Insbesondere können in den Klarspülpartikeln Alkylsulfate enthalten sein.
[0074] Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H
2O
2 liefernden Verbindungen haben das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat
besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Natriumpercarbonat,
Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H
2O
2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure,
Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandisäure. Erfindungsgemäße Reinigungsmittel können
auch Bleichmittel aus der Gruppe der organischen Bleichmittel enthalten. Typische
organische Bleichmittel sind die Diacylperoxide, wie z.B. Dibenzoylperoxid. Weitere
typische organische Bleichmittel sind die Peroxysäuren, wobei als Beispiele besonders
die Alkylperoxysäuren und die Arylperoxysäuren genannt werden. Bevorzugte Vertreter
sind (a) die Peroxybenzoesäure und ihre ringsubstituierten Derivate, wie Alkylperoxybenzoesäuren,
aber auch Peroxy-a-Naphtoesäure und Magnesiummonoperphthalat, (b) die aliphatischen
oder substituiert aliphatischen Peroxysäuren, wie Peroxylaurinsäure, Peroxystearinsäure,
ε-Phthalimidoperoxycapronsäure [Phthaloiminoperoxyhexansäure (PAP)], o-Carboxybenzamidoperoxycapronsäure,
N-nonenylamidoperadipinsäure und N-nonenylamidopersuccinate, und (c) aliphatische
und araliphatische Peroxydicarbonsäuren, wie 1,12-Diperoxycarbonsäure, 1,9-Diperoxyazelainsäure,
Diperocysebacinsäure, Diperoxybrassylsäure, die Diperoxyphthalsäuren, 2-Decyldiperoxybutan-1,4-disäure,
N,N-Terephthaloyl-di(6-aminopercapronsäue) können eingesetzt werden.
[0075] Als Bleichmittel in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln für das maschinelle Geschirrspülen
können auch Chlor oder Brom freisetzende Substanzen eingesetzt werden. Unter den geeigneten
Chlor oder Brom freisetzenden Materialien kommen beispielsweise heterocyclische N-Brom-
und N-Chloramide, beispielsweise Trichlorisocyanursäure, Tribromisocyanursäure, Dibromisocyanursäure
und/oder Dichlorisocyanursäure (DICA) und/oder deren Salze mit Kationen wie Kalium
und Natrium in Betracht. Hydantoinverbindungen, wie 1,3-Dichlor-5,5-dimethylhydanthoin
sind ebenfalls geeignet. Auch die genannten Bleichmittel können zur Erzielung einer
"Nachbleiche" im Klarspülgang ganz oder teilweise über die erfindungsgemäßen Klarspülerpartikel
in die erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmittel eingebracht werden.
[0076] Bleichaktivatoren, die die Wirkung der Bleichmittel unterstützen, wurden bereits
weiter oben als möglicher Inhaltsstoff der Klarspülerpartikel erwähnt. Bekannte Bleichaktivatoren
sind Verbindungen, die eine oder mehrere N- bzw. O-Acylgruppen enthalten, wie Substanzen
aus der Klasse der Anhydride, der Ester, der Imide und der acylierten Imidazole oder
Oxime. Beispiele sind Tetraacetylethylendiamin TAED, Tetraacetylmethylendiamin TAMD
und Tetraacetylhexylendiamin TAHD, aber auch Pentaacetylglucose PAG, 1,5-Diacetyl-2,2-dioxo-hexahydro-1,3,5-triazin
DADHT und Isatosäureanhydrid ISA.
[0077] Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische
Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen,
und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet
sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls
substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine,
insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere
1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere
Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI),
acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat
(n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte
mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran,
n-Methyl-Morpholinium-Acetonitril-Methylsulfat (MMA), und die aus den deutschen Patentanmeldungen
DE 196 16 693 und
DE 196 16 767 bekannten Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungsweise deren
Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG),
Pentaacetylfructose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls
N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton, und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise
N-Benzoylcaprolactam. Hydrophil substituierte Acylacetale und Acyllactame werden ebenfalls
bevorzugt eingesetzt. Auch Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können
eingesetzt werden.
[0078] Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch
sogenannte Bleichkatalysatoren in die Klarspülerpartikel eingearbeitet werden. Bei
diesen Stoffen handelt es sich um bleichverstärkende Übergangsmetallsalze bzw. Übergangsmetallkomplexe
wie beispielsweise Mn-, Fe-, Co-, Ru - oder Mo-Salenkomplexe oder -carbonylkomplexe.
Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V- und Cu-Komplexe mit N-haltigen Tripod-Liganden
sowie Co-, Fe-, Cu- und Ru-Amminkomplexe sind als Bleichkatalysatoren verwendbar.
[0079] Bevorzugt werden Bleichaktivatoren aus der Gruppe der mehrfach acylierte Alkylendiamine,
insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid
(NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat
(n- bzw. iso-NOBS), n-Methyl-Morpholinium-Acetonitril-Methylsulfat (MMA), vorzugsweise
in Mengen bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 8 Gew.-%, besonders 2 bis 8 Gew.-%
und besonders bevorzugt 2 bis 6 Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.
[0080] Bleichverstärkende Übergangsmetallkomplexe, insbesondere mit den Zentralatomen Mn,
Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe der Mangan
und/oder Cobaltsalze und/oder -komplexe, besonders bevorzugt der Cobalt(ammin)-Komplexe,
der Cobalt(acetat)-Komplexe, der Cobalt(Carbonyl)-Komplexe, der Chloride des Cobalts
oder Mangans, des Mangansulfats werden in üblichen Mengen, vorzugsweise in einer Menge
bis zu 5 Gew.-%, insbesondere von 0,0025 Gew.-% bis 1 Gew.-% und besonders bevorzugt
von 0,01 Gew.-% bis 0,25 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.
Aber in spezielle Fällen kann auch mehr Bleichaktivator eingesetzt werden.
[0081] Als Enzyme kommen in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln insbesondere solche
aus der Klassen der Hydrolasen wie der Proteasen, Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch
wirkende Enzyme, Amylasen, Glykosylhydrolasen und Gemische der genannten Enzyme in
Frage. Alle diese Hydrolasen tragen zur Entfernung von Anschmutzungen wie protein-,
fett- oder stärkehaltigen Verfleckungen bei. Zur Bleiche können auch Oxidoreduktasen
eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen wie
Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyceus griseus, Coprinus Cinereus
und Humicola insolens sowie aus deren gentechnisch modifizierten Varianten gewonnene
enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere
Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen,
beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase bzw. lipolytisch
wirkenden Enzymen oder aus Protease, Amylase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden
Enzymen oder Protease, Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen, insbesondere jedoch
Protease und/oder Lipasehaltige Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch wirkenden
Enzymen von besonderem Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme
sind die bekannten Cutinasen. Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen
Fällen als geeignet erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen insbesondere alpha-Amylasen,
Iso-Amylasen, Pullulanasen und Pektinasen.
[0082] Die Enzyme können an Trägerstoffe adsorbiert oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein,
um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, Enzymmischungen
oder Enzymgranulate kann beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis
etwa 4,5 Gew.-% betragen.
[0083] Farb- und Duftstoffe können den erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmitteln
zugesetzt werden, um den ästhetischen Eindruck der entstehenden Produkte zu verbessern
und dem Verbraucher neben der Leistung ein visuell und sensorisch "typisches und unverwechselbares"
Produkt zur Verfügung zu stellen. Als Parfümöle bzw. Duftstoffe können einzelne Riechstoffverbindungen,
z.B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole
und Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester
sind z.B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat,
Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat,
Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen
beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z.B. die linearen Alkanale mit 8-18
C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal,
Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z.B. die Jonone, α-Isomethylionon und Methylcedrylketon,
zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol
und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene wie Limonen
und Pinen. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet,
die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Solche Parfümöle können auch natürliche
Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind, z.B.
Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen- oder Ylang-Ylang-ÖI. Ebenfalls geeignet
sind Muskateller, Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzöl, Zimtblätteröl,
Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl und Labdanumöl
sowie Orangenblütenöl, Neroliol, Orangenschalenöl und Sandelholzöl.
[0084] Die Dufstoffe können auch in die erfindungsgemäßen Klarspülerpartikel eingearbeitet
werden, was zu einem Dufteindruck beim Öffnen der Maschine (siehe oben) führt.
[0085] Um den ästhetischen Eindruck der erfindungsgemäß hergestellten Mittel zu verbessern,
kann es (oder Teile davon) mit geeigneten Farbstoffen eingefärbt werden. Bevorzugte
Farbstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen
eine hohe Lagerstabilität und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen
der Mittel und gegen Licht sowie keine ausgeprägte Substantivität gegenüber den mit
den Mitteln zu behandelnden Substraten wie Glas, Keramik oder Kunststoffgeschirr,
um diese nicht anzufärben.
[0086] Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel können zum Schutze des Spülgutes oder der
Maschine Korrosionsinhibitoren enthalten, wobei besonders Silberschutzmittel im Bereich
des maschinellen Geschirrspülens eine besondere Bedeutung haben. Einsetzbar sind die
bekannten Substanzen des Standes der Technik. Allgemein können vor allem Silberschutzmittel
ausgewählt aus der Gruppe der Triazole, der Benzotriazole, der Bisbenzotriazole, der
Aminotriazole, der Alkylaminotriazole und der Übergangsmetallsalze oder -komplexe
eingesetzt werden. Besonders bevorzugt zu verwenden sind Benzotriazol und/oder Alkylaminotriazol.
Man findet in Reinigerformulierungen darüber hinaus häufig aktivchlorhaltige Mittel,
die das Korrodieren der Silberoberfläche deutlich vermindern können. In chlorfreien
Reinigern werden besonders Sauerstoff- und stickstoffhaltige organische redoxaktive
Verbindungen, wie zwei- und dreiwertige Phenole, z. B. Hydrochinon, Brenzkatechin,
Hydroxyhydrochinon, Gallussäure, Phloroglucin, Pyrogallol bzw. Derivate dieser Verbindungsklassen.
Auch salz- und komplexartige anorganische Verbindungen, wie Salze der Metalle Mn,
Ti, Zr, Hf, V, Co und Ce finden häufig Verwendung. Bevorzugt sind hierbei die Übergangsmetallsalze,
die ausgewählt sind aus der Gruppe der Mangan und/oder Cobaltsalze und/oder -komplexe,
besonders bevorzugt der Cobalt(ammin)-Komplexe, der Cobalt(acetat)-Komplexe, der Cobalt-(Carbonyl)-Komplexe,
der Chloride des Cobalts oder Mangans und des Mangansulfats. Ebenfalls können Zinkverbindungen
zur Verhinderung der Korrosion am Spülgut eingesetzt werden.
[0087] Die erfindungsgemäßen Klarspülerpartikel sind von ihrer Zusammensetzung her so gestaltet,
dass sie im Hauptspülgang (und auch in optionalen Vorspülgängen) nicht bzw. nur in
untergeordnetem Maße zerfallen. Hierdurch wird erreicht, dass die Aktivsubstanzen
weitgehend erst im Klarspülgang freigesetzt werden und hier ihre Wirkung entfalten.
Neben dieser chemischen Konfektionierung ist je nach Typ der Geschirrspülmaschine
eine physikalische Konfektionierung erforderlich, damit die Klarspülerpartikel beim
Wasserwechsel in der Maschine nicht abgepumpt werden und damit dem Klarspülgang nicht
mehr zur Verfügung stehen. Haushaltsübliche Geschirrspülmaschinen enthalten vor der
Laugenpumpe, welche das Wasser bzw. die Reinigungslösung nach den einzelnen Reinigungsgängen
aus der Maschine pumpt, einen Siebeinsatz, der ein Verstopfen der Pumpe durch Schmutzreste
verhindern soll. Wird vom Verbraucher stark verunreinigtes Geschirr gespült, so muß
dieser Siebeinsatz regelmäßig gereinigt werden, was aufgrund der leichten Zugänglichkeit
und Herausnehmbarkeit problemlos möglich ist. Die erfindungsgemäßen Klarspülerpartikel
sind nun hinsichtlich ihrer Größe und Form vorzugsweise so gestaltet, dass sie den
Siebeinsatz der Geschirrspülmaschine auch nach dem Reinigungsgang, d.h. nach Belastung
durch Bewegung in der Maschine und der Reinigungslösung, nicht passieren. Auf diese
Weise wird sichergestellt, dass sich im Klarspülgang Klarspülerpartikel in der Geschirrspülmaschine
befinden, die Aktivsubstanz(en) freisetzen und den gewünschten Klarspüleffekt bringen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte teilchenförmige Klarspülerpartikel
sind dadurch gekennzeichnet, dass der teilchenförmige Klarspüler Teilchengrößen zwischen
2 und 30 mm, vorzugsweise zwischen 2,5 und 25 mm und insbesondere zwischen 3 und 20
mm aufweist.
[0088] In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Klarspülerpartikel
üblichen pulverförmigen oder granulären Maschinengeschirrspülmitteln zugemischt.
[0089] In einer weiterern bevorzugten Ausführungsform werden die Klarspülerpartikel gemeinsam
mit den Inhaltsstoffen der Maschinengeschirrspülmitteln zu einem Kombinationsprodukt
aus Geschirrspülmittel und Klarspüler verarbeitet. Derartige Produkte stellen vorzugsweise
sogenannte Formkörper, in Stand der Technik auch als Tabletten bezeichnet werden,
dar.
[0090] Die Herstellung der Kombinationsprodukte kann in an sich bekannter Weise erfolgen.
In einer möglichen Ausführungsform werden die Formkörper und die Klarspülerpartikel
separat hergestellt und anschließend miteinander verbunden, dabei können die Formkörper
bereits für die Partikel vorgefertige Aussparungen aufweisen. Das Verbinden kann beispielsweise
durch einfaches Einlegen in die Aussparung oder Verkleben der beiden festen Komponenten
erfolgen.
[0091] In einer weiteren Ausführungsform werden die Klarspülerpartikel oder das Vorgemisch
dafür in einer geeigneten Tablettiervorrichtung mit dem Vorgemisch für das Geschirrspülmittel
zu Formkörpern verarbeitet.
[0092] In den erfindungsgemäßen Geschirrspülmitteln können die Klarspülerpartikel mit den
vorstehend genannten Größen aus der Matrix der anderen teilchenförmigen Inhaltsstoffe
herausragen, die anderen Partikel können aber ebenfalls Größen aufweisen, die im genannten
Bereich liegen, so dass insgesamt ein Reinigungsmittel formuliert wird, das aus großen
Reinigungsmittel- und Klarspülerpartikeln besteht. Insbesondere, wenn die erfindungsgemäßen
Klarspülerpartikel eingefärbt werden, beispielsweise also eine rote, blaue, grüne
oder gelbe Farbe aufweisen, ist es für das Erscheinungsbild des Produkts, d.h. des
gesamten Reinigungsmittels von Vorteil, wenn die Klarspülerpartikel sichtbar größer
sind als die Matrix aus den Teilchen der übrigen Inhaltsstoffe des Reinigungsmittels.
Hier sind erfindungsgemäße teilchenförmige maschinelle Geschirrspülmittel bevorzugt,
die (ohne Berücksichtigung der Klarspülerpartikel) Teilchengrößen zwischen 200 und
3000 pm, vorzugsweise zwischen 300 und 2500 pm und insbesondere zwischen 400 und 2000
µm aufweisen.
[0093] Der optische Reiz solcher Zusammensetzungen kann außer der Einfärbung der Klarspülerpartikel
auch durch kontrastierende Einfärbung der Pulvermatrix oder durch die Form der Klarspülerpartikel
erhöht werden. Da bei der Herstellung der Klarspülerpartikel auf technisch unkomplizierte
Verfahren zurückgegriffen werden kann, ist es problemlos möglich, diese in den unterschiedlichsten
Formen anzubieten. Neben der zylindrischen Partikelform, sind beispielsweise annähernd
kugelförmige oder würfelförmige Klarspülpartikel herstell- und einsetzbar. Auch andere
geometrische Formen lassen sich realisieren. Spezielle Produktausgestaltungen können
beispielsweise sternchenförmige Klarspülerpartikel enthalten. Auch Scheiben bzw. Formen,
die als Grundfläche Pflanzen und Tierkörper, beispielsweise Baum, Blume, Blüte, Schaf,
Fisch usw. zeigen, sind problemlos herstellbar. Interessante optische Anreize lassen
sich auf diese Weise auch dadurch schaffen, dass man die Klarspülerpartikel in Form
eines stilisierten Glases herstellt, um den Klarspüleffekt auch im Produkt optisch
zu unterstreichen. Der Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.
[0094] Werden die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel als Pulvermischung formuliert, so kann
- insbesondere bei stark unterschiedlichen Größen von Klarspülerpartikeln und Reinigungsmittel-Matrix
- einerseits bei Rüttelbelastung des Pakets eine teilweise Entmischung eintreten,
andererseits kann die Dosierung in zwei aufeinanderfolgenden Reinigungsgängen unterschiedlich
sein, da der Verbraucher nicht immer zwingend gleich viel Reinigungsmittel und Klarspülerpartikel
dosiert. Sollte gewünscht sein, technisch eine immer gleiche Menge pro Reinigungsgang
einzusetzen, kann dies über die dem Fachmann geläufige Verpackung der erfindungsgemäßen
Mittel in Beuteln aus wasserlöslicher Folie realisiert werden. Auch teilchenförmige
maschinelle Geschirrspülmittel, bei denen eine Dosiereinheit in einen Beutel aus wasserlöslicher
Folie verpackt vorliegt, sind Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
[0095] Hierdurch hat der Verbraucher nur noch einen Beutel, der beispielsweise ein Reinigungsmittel-Pulver
und mehrere optisch hervortretende Klarspülerpartikel enthält, in das Dosierfach seiner
Geschirrspülmaschine einzulegen. Diese Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist daher eine optisch reizvolle Alternative zu herkömmlichen Reinigungsmitteltabletten.
[0096] Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel lassen sich in an sich bekannter Weise herstellen.
Ein Verfahren zur Herstellung pulverförmiger maschineller Geschirrspülmittel mit Klarspüleffekt,
bei dem ein an sich bekanntes pulverförmiges maschinelles Geschirrspülmittel mit erfindungsgemäßen
Klarspülerpartikeln vermischt wird, ist daher ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung.
[0097] Die weiter oben beschriebene gewünschte Zurückhaltung der Klarspülerpartikel in der
Maschine auch bei Wasserwechseln läßt sich außer der oben genannten Vergrößerung der
Klarspülerpartikel auch durch eine Verkleinerung der Löcher im Siebeinsatz realisieren.
Auf diese Weise kann man maschinelle Geschirrspülmittel formulieren, die eine einheitliche
mittlere Teilchengröße aufweisen, welche kleiner als beispielsweise 4 bis 12 mm ist.
Hierzu wird dem erfindungsgemäßen Produkt, bei dem auch die Klarspülerpartikel geringere
Teilchengrößen aufweisen, ein Siebeinsatz beigegeben, der den in der Maschine befindlichen
Einsatz ersetzt bzw. abdeckt. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
daher ein Kit-of-parts, das ein erfindungsgemäßes pulverförmiges maschinelles Geschirrspülmittel
und einen Siebeinsatz für Haushaltsgeschirrspülmaschinen umfaßt.
[0098] Wie bereits erwähnt, erlaubt die erfindungsgemäße Kombination von Mittel und Siebeinsatz
die Formulierung von Mitteln, in denen auch die Klarspülerpartikel geringere Teilchengrößen
aufweisen. Erfindungsgemäße kits-of-parts, bei denen die Partikelgrößen des maschinellen
Geschirrspülmittels (unter Berücksichtigung der Klarspülerpartikel) im Bereich von
400 bis 2500 µm, vorzugsweise von 500 bis 1600 µm und insbesondere von 600 bis 1200
µm liegen, sind dabei bevorzugt.
[0099] Um Verstopfungen des beigelegten Siebeinsatzes durch Schmutzreste zu verhindern,
sollte die Maschenweite bzw. Lochgröße nicht zu klein gewählt werden. Hier sind erfindungsgemäβe
kits-of-parts bevorzugt, bei denen die Maschenweite bzw. Lochgröße des Siebeinsatzes
1 bis 4 mm beträgt und die Klarspülerpartikel größer sind als diese Maschenweite bzw.
Lochgröße des Siebeinsatzes.
[0100] Das erfindungsgemäße Kit-of-parts ist nicht auf die bestimmte Form des Siebeinsatzes
beschränkt, bei dem dieser den in der Maschine befindlichen Einsatz ersetzt bzw. abdeckt.
Es ist erfindungsgemäß auch möglich und bevorzugt, dem Kit-of-parts einen Siebeinsatz
beizulegen, der die Form eines Körbchens aufweist, das in bekannter Weise in die Geschirrspülmaschine
- beispielsweise an den Besteckkorb - eingehängt werden kann. Auf diese Weise ersetzt
ein solchermaßen ausgestalteter Siebeinsatz die Dosierkammer, d.h. der Verbraucher
dosiert das erfindungsgemäße maschinelle Geschirrspülmittel direkt in diesen Siebeinsatz,
der im Reinigungs- und Klarspülgang in der vorstehend beschriebenen Weise wirkt.
Beispiele:
[0101] Das Trägermaterial wurde in das geschmolzene Klarspültensid eingearbeitet, bis das
entstehende Compound eine granuläre Struktur aufwies. Anschließend wurde das Additiv
eingearbeitet und die Mischung mit einer hydraulischen Presse zu Preßlingen verpreßt.
Die Zusammensetzung des Gemisches (Gew.-%, bezogen auf das Gemisch) ist in der nachstehenden
Tabelle angegeben:
|
1 |
2 |
Polypore1 E200 |
20 |
- |
Wasserglas |
- |
36 |
Poly Tergent SLF-18B-452 |
47 |
37 |
PEG 35000 |
33 |
27 |
1 Träger, Allyl Methacrylat Crosspolymer (erhältlich von Chemdal Corp., USA) |
2 Alkoholalkoxylat der Firma Olin Chemicals, Erweichungspunkt 25-45°C |
[0102] Die Masse der Preßlinge kann zwischen 0,5 g und 2 g betragen. Die Preßkraft wird
dabei so gewählt, dass die Preßlinge im 65°C-Programm einer Spülmaschine am Ende des
Klarspülganges zerfallen sind.
[0103] Im vorliegenden Beispiel wurden die Preßlinge in eine zylindrische Mulde in gewöhnliche
MGSM-Reinigertabs eingesetzt.
[0104] Um zu zeigen, dass die erfindungsgemäße Tablette eine ausreichende Menge an Klarspültensid
in den Klarspülgang transportiert, wurde in einem 65°C-Spülversuch mit der erfindungsgemäßen
Tablette die Oberflächenspannung der Klarspüllauge gemessen. Es wurde ein Wert von
28 mN/m erhalten, also die mit dem eingesetzten Tensid maximal mögliche Erniedrigung
der Oberflächenspannung
1. Teilchenförmiger Klarspüler für das maschinelle Geschirrspülen, enthaltend
a) 5 bis 95 Gew.-% eines oder mehrerer Aktivstoffe,
b) 95 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer Trägermaterialien und/oder Bindemittel, sowie
c) 0 bis 10 Gew.-% weiterer Wirk- und Hilfsstoffe,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Komponenten a, b und ggf. c derart verdichtet sind, dass die Aktivstoffe der Komponente
a und ggf. die weiteren Inhaltsstoffe der Komponente c zu einem vorbestimmten Zeitpunkt
oder während eines vorgegebenen Zeitraums im Reinigungsvorgang freigesetzt werden.
2. Teilchenförmiger Klarspüler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er als Aktivstoffe Tenside, Bleichmittel, Bleichaktivator, Korrosionsinhibitoren,
Belagsinhibitoren und/oder Builder in Mengen von 5 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise von
10 bis 70 Gew.-% und insbesondere von 10 bis 60 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Partikelgewicht,
enthält.
3. Teilchenförmiger Klarspüler nach Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass er als Aktivstoff Tenside, vorzugsweise nichtionische Tenside, einer Menge bis 95
Gew.-%, vorzugsweise von 7,5 bis 70 Gew.-% und insbesondere von 10 bis 60 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Teilchengewicht, enthält.
4. Teilchenförmiger Klarspüler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Tenside nichtionische Tenside, vorzugsweise alkoxylierte Alkohole, enthalten
sind.
5. Teilchenförmiger Klarspüler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass er als Aktivsubstanz Bleichmittel aus der Gruppe der Sauerstoff- oder Halogen-Bleichmittel,
insbesondere der Chlorbleichmittel, enthält.
6. Teilchenförmiger Klarspüler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass er als Aktivsubstanz Bleichaktivatoren, insbesondere aus den Gruppen der mehrfach
acylierten Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), der N-Acylimide,
insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), der acylierten Phenolsulfonate, insbesondere
n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), n-Methyl-Morpholinium-Acetonitril-Methylsulfat
(MMA), enthält.
7. Teilchenförmiger Klarspüler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Bindemittel Polyethylenglykole, Paraffine, Wachse, Polymere Verbindungen (z.B.
Polyacrylate), Hydrokolloide (z.B. Galaktomannan, Celluloseether), Mono-, Oligo- oder
Polysaccharide und/oder Harze enthalten sind.
8. Teilchenförmiger Klarspüler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass er als Trägermaterialien Stoffe ausgewählt aus Zeolithen, Bentoniten, Silicaten,
Carbonaten, Hydrogencarbonaten, Sulfaten, Phosphaten, synthetischen Polymeren, wie
quervernetzten Polycarboxylaten, Polyvinylalkoholen, den bei Raumtemperatur festen
Polycarbonsäuren oder natürliche oder halbsynthetische Polymere wie Stärke- oder Cellulosederivare
enthält.
9. Verfahren zur Herstellung teilchenförmiger Klarspüler, enthaltend
a) 5 bis 95 Gew.-% eines oder mehrerer Aktivstoffe,
b) 95 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer Trägermaterialien und/oder Bindemittel, sowie
c) 0 bis 10 Gew.-% weiterer Wirk- und Hilfsstoffe enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Komponenten a und b und ggf. c derart verdichtet sind, dass die Aktivstoffe der
Komponente a und ggf. die weiteren Inhaltsstoffe der Komponente c zu einem vorbestimmten
Zeitpunkt oder während eines vorbestimmten Zeitraumes im Reinigungsgang freigesetzt
werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichten der Teilchen in einer Presse oder durch Extrusion erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponenten a) auf die Komponente b aufgebracht und anschließend ggf. unter Zusatz
weiterer Stoffe verdichtet werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zu verdichtende Mischung als Aktivstoff einen oder mehrere Stoffe aus den Gruppen
der Tenside, Bleichmittel, Bleichaktivator, Korrosionsinhibitoren, Belagsinhibitoren
und/oder Cobuilder in Mengen von 5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise von 10 bis 70 Gew.-%
und insbesondere von 10 bis 60 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Partikelgewicht, enthält.
13. Teilchenförmiges maschinelles Geschirrspülmittel, enthaltend Gerüststoffe sowie optional
weitere Inhaltsstoffe aus den Gruppen der Tenside, Enzyme, Bleichmittel, Bleichaktivatoren,
Korrosionsinhibitoren, Polymere, Farb- und Duftstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass es einen teilchenförmigen Klarspüler nach einem der Ansprüche 1 bis 10 in Mengen
von 0,5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 25 Gew.-% und insbesondere von 2 bis
15 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel, enthält.
14. Teilchenförmiges maschinelles Geschirrspülmittel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der teilchenförmige Klarspüler Teilchengrößen zwischen 1 und 30 mm, vorzugsweise
zwischen 1,5 und 25 mm und insbesondere zwischen 2 und 20 mm aufweist.
15. Teilchenförmiges maschinelles Geschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 13 oder
14, dadurch gekennzeichnet, dass es (ohne Berücksichtigung der Klarspülerpartikel) Teilchengrößen zwischen 200 und
3000 µm, vorzugsweise zwischen 300 und 2500 µm und insbesondere zwischen 400 und 2000
µm aufweist.
16. Teilchenförmiges maschinelles Geschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass es die Klarspülerpartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 8 im Gemisch mit den weiteren
für Maschinengeschirrspülmitteln üblichen Inhaltsstoffen enthält.
17. Teilchenförmiges maschinelles Geschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass es ein Formkörper ist, der die Klarspülerpartikel nach einem der Ansprüche 1 bis
8 und für Maschinengeschirrspülmittel übliche Inhaltsstoffe enthält.
18. Teilchenförmiges maschinelles Geschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Dosiereinheit in einen Beutel aus wasserlöslicher Folie verpackt vorliegt.
19. Kit-of-parts, umfassend ein pulverförmiges maschinelles Geschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 15 bis
18 und einen Siebeinsatz für Haushaltsgeschirrspülmaschinen.
20. Kit-of-parts nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikelgröße des
maschinellen Geschirrspülmittels (unter Berücksichtigung der Klarspülerpartikel) im
Bereich von 400 bis 2500 µm, vorzugsweise von 500 bis 1600 pm und insbesondere von
600 bis 1200 µm liegen.
21. Kit-of-parts nach einem der Ansprüche 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die
Maschenweite bzw. Lochgröße des Siebeinsatzes 1 bis 4 mm beträgt und die Klarspülerpartikel
größer sind als diese Maschenweite bzw. Lochgröße des Siebeinsatzes.