[0001] Die folgende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer festen Schienenfahrbahn
mit quer zur Fahrbahn angeordneten, die Schienen tragenden Schwellen, die in eine
obere Tragschicht eingegossen sind, die ihrerseits auf einer unteren Tragschicht abgestützt
ist, bei welchem ein vorgefertigter Gleisabschnitt mit Schienen und Schwellen, sogenannter
Gleisrost, mittels Hebe- und Richtvorrichtungen oberhalb der unteren Tragschicht positioniert
und eingerichtet wird, bevor die obere Tragschicht vergossen wird.
[0002] Desweiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Hebe- und Richtvorrichtung zum
Positionieren und Einrichten eines Gleisabschnitts oberhalb einer unteren Tragschicht
bei der Herstellung einer festen Schienenfahrbahn mit einer die Fahrbahn überspannenden
Quertraverse, an der Quertraverse vorhandenen Halteelementen zum Halten und Richtmitteln
zum Richten des Gleisabschnitts sowie Stützelementen zum Abstützen der Quertraverse
seitlich der Fahrbahn.
[0003] Sogenannte feste Schienenfahrbahnen der zuvor beschriebenen Art werden insbesondere
für hohe Geschwindigkeiten anstelle von Fahrbahnen mit dem traditionellen Schotterbett
eingesetzt. Wegen der hohen Geschwindigkeiten muß das Gleis sehr hohe Genauigkeitsanforderungen
hinsichtlich seiner Seiten- und Höhenlage erfüllen. Dies wird dadurch erreicht, daß
das abschnittsweise in grober Ausrichtung auf die Fahrbahn gelegte Gleis mit Hilfe
von geeigneten Meßverfahren in Höhen- und Seitenrichtung ausgerichtet wird. Nach dem
Ausrichten wird der Gleisabschnitt fixiert, indem die Schwellen vergossen werden,
beispielsweise mit Beton.
[0004] Das Ausrichten des Gleisabschnitts erfolgt üblicherweise mit Hebe- und Richtvorrichtungen,
die portalartig ausgebildet sind. Aufgrund des großen Gewichts dieser Hebe- und Richtvorrichtungen
werden diese zumeist über das abgelegte Gleis, über eine parallel gefertigte untere
Tragschicht oder mittels Straßenfahrzeugen zu ihrem Einsatzort transportiert. Insbesondere
bei U-, Stadt- und Straßenbahnen besteht jedoch das Problem, daß im Fahrbahnbereich
nur wenig Platz zur Verfügung steht.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten
Art anzugeben, bei welchem dieses Problem gelöst ist. Außerdem ist Aufgabe der Erfindung,
eine Hebe- und Richtvorrichtung anzugeben, die auch bei U-, Stadt- und Straßenbahnen
problemlos eingesetzt werden kann.
[0006] Die zuerst genannte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Hebe- und Richtvorrichtungen
in Teile zerlegt zum Einsatzort transportiert und vor Ort montiert werden.
[0007] Die zweite Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Hebe- und Richtvorrichtung aus vorgefertigten
Teilen besteht, die am Einsatzort der Hebe- und Richtvorrichtung montierbar sind.
[0008] Durch den Antransport der Hebe- und Richtvorrichtung in Teilen und die Montage vor
Ort können zum Antransport und zur Montage leichte Hebegeräte verwendet werden, die
auch bei beengten Platzverhältnissen eingesetzt werden können, wie sie beispielsweise
bei U-Bahnen vorliegen. Der Antransport kann auf dem Unterbau für ein paralleles Gleis
oder über den vorab abgelegten Gleisabschnitt erfolgen.
[0009] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung werden die Hebe- und Richtvorrichtungen nach
Beendigung ihres Einsatzes wieder demontiert. Dadurch kann auch der Abtransport bei
beengten Verhältnissen problemlos erfolgen wie der Antransport. Besonders bevorzugt
ist es dabei, wenn eine einmal benutzte Hebe- und Richtvorrichtung wiederverwendet
wird, indem sie nach jedem Einsatz in Teile zerlegt, zum nächsten Einsatzort transportiert
und dort wieder zusammengebaut wird. Durch die Wiederverwendung der Hebe- und Richtvorrichtung
werden die Herstellungskosten gesenkt. Durch die erfindungsgemäße Zerlegbarkeit kann
die Wiederverwendung auch bei beengten Platzverhältnissen realisiert werden.
[0010] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Hebe- und Richtvorrichtung
zugleich zur Fixierung des Gleisabschnitts während dem Vergießen verwendet und erst
dann demontiert, wenn die obere Tragschicht ausreichend fest geworden ist. Separate
Fixiermittel und deren An- und Abtransport können dadurch eingespart werden.
[0011] Die Hebe- und Richtvorrichtung kann beim erfindungsgemäßen Verfahren in einen Trog
eingehängt werden. Dieses Verfahren ist insbesondere bei U-Bahnen vorteilhaft, bei
denen die feste Schienenfahrbahn in einem Betontrog hergestellt werden muß.
[0012] Die Hebe- und Richtvorrichtung kann aber auch auf einer unteren Tragschicht abgestützt
werden. Dieses Verfahren wird vorteilhafterweise eingesetzt, wenn kein Trog vorhanden
ist.
[0013] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die Hebe- und Richtvorrichtungen
auch zur Abstützung einer Verschalung für die obere Tragschicht verwendet. Der An-
und Abtransport separater Abstützmittel wird dadurch eingespart.
[0014] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden zusätzliche Abstützungen für
die Verschalung verwendet, so daß die Hebe- und Richtvorrichtungen vor den zusätzlichen
Abstützungen demontiert werden können. Die Hebe- und Richtvorrichtungen können dadurch
früher demontiert und an anderer Stelle wieder eingesetzt werden. Insbesondere werden
die Hebe- und Richtvorrichtungen bereits demontiert, sobald die obere Tragschicht
so fest geworden ist, daß die eingerichtete Lage des Gleisabschnittes bei Fehlen äußerer
Kräfte erhalten bleibt. Aufgrund dieser Vorgehensweise werden weniger Hebe- und Richtvorrichtungen
benötigt und dementsprechend die Kosten gesenkt.
[0015] Die in Anspruch 9 definierte Hebe- und Richtvorrichtung kann mit Vorteil bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Durch die Ausbildung der Hebe- und Richtvorrichtung
aus vorgefertigten Teilen, die am Einsatzort montierbar sind, kann die Vorrichtung
zerlegt antransportiert werden.
[0016] Bevorzugt bilden je ein seitliches Stützelement und die Quertraverse sowie eventuell
die Halte- und Richtelemente jeweils ein vorgefertigtes Teil der Hebe- und Richtvorrichtung.
Es sind also im wesentlichen drei oder vier vorgefertigte Teile vorhanden, die vor
Ort zusammengebaut werden. Damit wird ein einfacher Transport ermöglicht, ohne daß
die Montage zu aufwendig würde.
[0017] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die vorgefertigten Teile lösbar
miteinander verbindbar. Damit kann die Hebe- und Richtvorrichtung wieder demontiert
und an anderer Stelle eingesetzt werden.
[0018] Die Stützelemente der Hebe- und Richtvorrichtung sind nach einer besonderen Ausgestaltung
der Erfindung zur hängenden Abstützung der Quertraverse in einem Trog ausgebildet.
Insbesondere sind die Stützelemente als Einhängvorrichtung ausgebildet, mit einer
vertikalen Stützstrebe, einem Aufnahmeelement an deren unteren Ende für ein Ende der
Quertraverse und einem Haltearm am oberen Ende. Damit kann in konstruktiv unaufwendiger
Weise eine Einhängvorrichtung ausgebildet werden, mit der die Hebe- und Richtvorrichtung
in einen Fertigteiltrog, beispielsweise einen Ortbetontrog einer U-Bahn, eingehängt
werden kann.
[0019] Der Haltearm weist bevorzugt eine am Trog abstützbare Höheneinstellschraube auf.
Damit können Höhenunterschiede zwischen den beiden Trogseiten ausgeglichen und eine
gewünschte Höhenlage der Quertraverse über der unteren Tragschicht eingestellt werden.
[0020] Die vertikalen Stützstreben der Hebe- und Richtvorrichtung weisen bevorzugt Befestigungsmittel
auf, mittels der die Stützstreben an einem Trog festlegbar sind. Damit kann die eingestellte
Höhenlage fixiert werden. Darüber hinaus sind an den vertikalen Stützstreben bevorzugt
Spannmittel vorgesehen, mittels denen die Quertraverse im Trog verspannbar ist. Damit
kann auch die Seitenlage der Quertraverse fixiert werden.
[0021] Nach einer anderen speziellen Ausgestaltung der Erfindung sind die Stützelemente
zur stehenden Abstützung der Quertraverse auf einer Aufstandsfläche ausgebildet. Bevorzugt
umfassen die Stützelemente dabei jeweils einen auf der Aufstandsfläche aufstellbaren
Ständer, an dem jeweils ein Ende der Quertraverse festlegbar ist. Damit wird in konstruktiv
unaufwendiger Weise eine aufstellbare Hebe- und Richtvorrichtung realisiert.
[0022] Die Ständer der vorgenannten Hebe- und Richtvorrichtung weisen bevorzugt Mittel zur
Verankerung mit der Aufstellfläche und/oder mit dem jeweils anderen Ständer auf. Hierdurch
wird eine Veränderung der Seitenlage der Hebe- und Richtvorrichtung vermieden. Beispielsweise
können hierfür Fußdorne oder Dübel bzw. ein zwischen den beiden Ständern aufgespanntes
Stahlband verwendet werden.
[0023] Die Quertraverse kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wahlweise mit
Stützelementen zur hängenden Abstützung oder mit Stützelementen zur stehenden Abstützung
verbindbar ausgebildet sein. Es muß daher vorteilhafterweise nur eine Art von Quertraversen
vorgesehen werden, wodurch die Kosten weiter gesenkt werden können.
[0024] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Quertraverse einen Hebe-Richtbalken
auf, mit Mitteln zum Halten und Mitteln zum Richten eines Gleisabschnitts. Bevorzugt
ist dabei zwischen Quertraverse und Hebe-Richtbalken eine Stellschraube zur Einstellung
der gegenseitigen Höhenlage der beiden Schienen des Gleisabschnitts wirksam. Das Halten
und Richten eines Gleisabschnitts kann mit einer solchen Vorrichtung vorteilhaft ausgeführt
werden.
[0025] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Hebe-Richtbalken mindestens
eine Wasserwaageneinrichtung zur Einstellung und Kontrolle der gegenseitigen Höhenlage
vorgesehen. Die Wasserwaageneinrichtung kann dabei insbesondere vorab auf eine erforderliche
Überhöhung eingestellt werden. Die Ausrichtung des Gleisabschnitts wird dadurch vereinfacht.
[0026] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen Quertraverse und Hebe-Richtbalken
eine weitere Stellschraube zur Feinsteinrichtung des Gleisabschnitts zusammen mit
der ersten Stellschraube für die gegenseitige Höhenlage wirksam. Die beiden Stellschrauben
sind bevorzugt an voneinander abgewandten Endbereichen des Hebe-Richtbalkens angeordnet,
so daß durch Verdrehen beider Stellschrauben die Höhenlage des Gleisabschnitts feinstgerichtet
werden kann, während durch Verdrehen nur der einen Stellschraube die gegenseitige
Höhenlage eingestellt wird.
[0027] Zur Seitenrichtung des Gleisabschnitts kann der Hebe-Richtbalken längs der Quertraverse
verschiebbar ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, die Quertraverse relativ
zu den seitlichen Stützelementen in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar mit den
seitlichen Stützelementen zu verbinden. Im ersten Fall dient die Quertraverse als
Verschiebebahn für den Hebe-Richtbalken. Im zweiten Fall sind an den seitlichen Stützelementen
geeignete Schiebebahnen vorgesehen.
[0028] Bevorzugt ist es weiterhin, wenn an dem Hebe-Richtbalken oder der Quertraverse eine
Meßeinrichtung vorgesehen ist, mittels der die Seitenlage des Gleisabschnitts relativ
zu einem seitlichen Meßpunkt, beispielsweise relativ zur Seitenwand des Troges überprüft
und eingestellt werden kann. Hierbei kann es sich um optische, mechanische oder sonstige
Meßeinrichtungen handeln, die insbesondere aufgrund von an der Trogwand angebrachten
Meßdaten eingestellt werden. Die Seitenrichtung des Gleisabschnitts wird hierdurch
vereinfacht.
[0029] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind an den seitlichen Stützelementen
der Hebe- und Richtvorrichtung Halterungen für Schalungsteile vorgesehen. Damit können
vorteilhafterweise separate Halterungen eingespart werden.
[0030] Die Halterungen sind bevorzugt zur lösbaren Befestigung der Schalungsteile ausgebildet.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Schalungsteile nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung zusätzlich unabhängige Abstützmittel aufweisen. Die Hebe-
und Richtvorrichtung kann dann von den Halterungen gelöst und demontiert werden, bevor
die obere Tragschicht vollständig ausgehärtet ist. Die seitliche Abstützung der oberen
Tragschicht bis zur vollständigen Aushärtung erfolgt über die separat abgestützten
Schalungsteile.
[0031] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch einen Trog, in dem eine feste Schienenfahrbahn herzustellen
ist,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf einen Teil einer ersten Variante der erfindungsgemäßen Hebe- und
Richtvorrichtung,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf einen anderen Teil der Vorrichtung von Fig. 2 und
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf einen Teil einer zweiten Variante der erfindungsgemäßen Hebe-
und Richtvorrichtung.
[0032] Fig. 1 zeigt beispielhaft die Situation beim Einbau einer festen Schienenfahrbahn
für eine U-Bahn. In einen Betontrog 1 ist ein Gleisabschnitt 2 mit einer Überhöhung
h einzubauen. Hierfür wird der Gleisabschnitt 2 in der Höhe und seitlich ausgerichtet
und in eine Betonschicht 3 eingegossen. Der Trog 1 umfaßt einen Boden 4 als untere
Tragschicht der Schienenfahrbahn sowie zwei Seitenwände 5 und 6.
[0033] Den Fig. 2 und 3 ist eine erfindungsgemäße Hebe- und Richtvorrichtung zur Verwendung
beim Einbau eines Gleisabschnitts 2 gemäß Fig. 1 entnehmbar. Sie umfaßt eine Quertraverse
7 sowie zwei seitliche Stützelemente 8 zur Abstützung der Quertraverse 7 im Betontrog
1, von denen nur eine dargestellt ist. Die seitlichen Stützelemente 8 umfassen jeweils
eine vertikale Stützstrebe 9, an deren unterem Ende ein Aufnahmeschuh 10 angeordnet
ist, in den die Quertraverse 7 mit jeweils einem Ende einlegbar ist. Am oberen Ende
weisen die Stützstreben 9 jeweils einen von der Quertraverse 7 nach außen wegweisenden
Haltearm 11 auf, der über eine Stellschraube 12 auf der Oberseite der jeweiligen Seitenwand
5, 6 des Troges 1 abgestützt ist.
[0034] Die vertikale Stützstrebe 9 weist desweiteren eine Feststellschraube 13 auf, mittels
welcher das seitliche Stützelement 8 an der Seitenwand 5, 6 des Betontroges 1 festlegbar
ist. Desweiteren sind in der vertikalen Stützstrebe 9 Feststellschrauben 14 gelagert,
die sich einerseits an der Seitenwand 5, 6 des Betontroges 1 und andererseits an der
Quertraverse 7 abstützen. Durch die beiden Feststellschrauben 14 auf den beiden Seiten
der Quertraverse 7 kann diese gegen ein seitliches Verschieben gesichert werden. Die
Feststellschraube 13 dient insbesondere der Festlegung der Höhenlage der seitlichen
Stützelemente 8 und damit der Quertraverse 7, die über die Stellschrauben 12 der beiden
seitlichen Stützelemente 8 eingestellt werden kann. Dabei kann mit den beiden Stellschrauben
12 auch eine Höhendifferenz zwischen den beiden Seitenwänden 5 und 6 des Betontroges
1 ausgeglichen werden. Auch kann die Seitenlage der Quertraverse 7 über die Feststellschrauben
14 eingestellt werden, wobei dann die beiden Aufnahmeschuhe 10 als Gleitbahn für die
Quertraverse 7 wirken.
[0035] Die Quertraverse 7 trägt, wie in Fig. 3 dargestellt, über zwei weitere Stellschrauben
15 und 16 einen unterhalb der Quertraverse 7 angeordneten Hebe-Richtbalken 17. Der
Hebe-Richtbalken 17 ist dabei an den Stellschrauben 15 und 16 jeweils um eine horizontale
Achse I, II drehbar angelenkt, um durch eine entsprechende Einstellung der Stellschrauben
15 und 16 eine gewünschte Überhöhung des Hebe-Richtbalkens 17 einstellen zu können.
Die Stellschraube 15 ist dabei zur Einstellung der gewünschten Überhöhung ausgebildet,
während die Stellschraube 16 zur Feinsteinrichtung der Höhenlage des Hebe-Richtbalkens
17 zusammen mit der Stellschraube 15 ausgebildet ist.
[0036] Der Hebe-Richtbalken 17 weist zwei Schienenzangen 18 auf, in welche die beiden über
Schwellen 31 verbundenen Schienen 19 eines Gleisabschnitts 2 eingehängt werden können.
Zur Einstellung und Prüfung der Überhöhung, also der gegenseitigen Höhenlage der beiden
Schienen 19, weist der Hebe-Richtbalken 17 eine Wasserwaageneinrichtung 20 auf, die
mittels einer Stellschraube 21 auf eine gewünschte Überhöhung voreingestellt werden
kann. Eine weitere Wasserwaageneinrichtung 22 ist an der Quertraverse 7 vorgesehen,
um die horizontale Ausrichtung der Quertraverse 7 zu ermöglichen.
[0037] Die beiden Stellschrauben 15 und 16, die zwischen der Quertraverse 7 und dem Hebe-Richtbalken
17 wirksam sind, sind in einer Aufnahme 23 der Quertraverse 7 in Richtung der Längsachse
III der Quertraverse 7 verschiebbar geführt. Über eine Verstelleinrichtung, insbesondere
das dargestellte Spindelgetriebe 24 können die beiden Stellschrauben 15 und 16 zusammen
mit dem Hebe-Richtbalken 17 längs der Quertraverse 7 verschoben werden. Auf diese
Weise kann alternativ zur Verschiebung der Quertraverse 7 über die Stellschrauben
14 die Seitenlage des Hebe-Richtbalkens 17 und damit des Gleichabschnitts 2 eingestellt
werden. Zur Erleichterung der Einstellung und Überprüfung der Seitenlage ist dabei
eine entweder mit der verschiebbaren Quertraverse 7 oder mit dem Hebe-Richtbalken
17 verschiebbare Meßstange 25 vorgesehen, die auf eine gewünschte Seitenlage des Gleisabschnitts
2 voreingestellt werden kann. Anstelle einer Meßstange 25 können auch andere Meßeinrichtungen,
beispielsweise optische Meßeinrichtungen verwendet werden.
[0038] Die Quertraverse 7 ist mit den Aufnahmeschuhen 10 der beiden seitlichen Stützelemente
8 jeweils lösbar verbunden, beispielsweise verschraubt. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße
Hebe- und Richtvorrichtung nicht nur vor Ort montiert, sondern auch anschließend wieder
demontiert und an anderer Stelle erneut verwendet werden. Die erfindungsgemäße Hebe-und
Richtvorrichtung kann dadurch auch leicht zu ihrem Einsatzort in Teilen transportiert
werden. Sie kann vor Ort schnell montiert werden und benötigt wenig Platz.
[0039] Bei der in Fig. 4 dargestellten Variante der erfindungsgemäßen Hebe- und Richtvorrichtung
stimmt die Quertraverse 7 mit der zuvor beschriebenen Quertraverse 7 vollständig überein.
Sie kann daher sowohl für die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Vorrichtung als auch
für die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung verwendet werden.
[0040] Unterschiedlich sind bei der Vorrichtung gemäß Fig. 4 dagegen die seitlichen Stützelemente
8, die hier zur stehenden Abstützung der Quertraverse 7 auf einer Tragschicht 4 ausgebildet
sind. Die seitlichen Stützelemente 8 umfassen jeweils auf der Tragschicht 4 aufstellbare
Ständer 26, mit deren oberen Enden die Quertraverse 7 lösbar verbindbar ist. Zur Verankerung
der Ständer 26 mit der unteren Tragschicht 4 oder einer anderen Aufstellfläche weisen
diese jeweils einen Fußdorn 27 auf. Außerdem sind Stützstreben 28 vorgesehen. Zwischen
den beiden Streben 26 kann auch ein Metallband, insbesondere Stahlband 29 angeordnet
sein, welches ein seitliches Auseinanderbewegen der beiden Ständer 26 verhindert.
Schließlich weisen die Ständer 26 noch Halteelemente 30 für Schalungsteile auf, die
aber zusätzlich durch separate Abstützungen und Halterungen gesichert sind, so daß
die erfindungsgemäße Hebe- und Richtvorrichtung vor dem vollständigen Abbinden der
oberen Tragschicht 3 entfernt werden kann. Auch bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten
Variante der erfindungsgemäßen Hebe- und Richtvorrichtung können derartige Schalungshalter
angebracht sein.
[0041] Auch die Hebe- und Richtvorrichtung gemäß Fig. 4 wird in zerlegter Form zum Einsatzort
transportiert. Insbesondere werden die Seitenteile 8 von der Quertraverse 7 gelöst.
Außerdem kann der Hebe-Richtbalken 17 von der Quertraverse 7 gelöst werden. Der Transport
kann dadurch, ebenso wie bei der zuvor beschriebenen Variante, durch leichte Transportvorrichtungen
bewerkstelligt werden, so daß die erfindungsgemäße Hebe-und Richtvorrichtung auch
an schlechter zugänglichen Einsatzorten verwendbar ist, beispielsweise für U-, Stadt-
und Straßenbahnen. Nach dem Einsatz wird die erfindungsgemäße Hebe- und Richtvorrichtung
demontiert und kann zum nächsten Einsatzort transportiert werden. Dies kann bereits
dann erfolgen, wenn die obere Tragschicht soweit abgebunden ist, daß sich die eingerichtete
Lage des Gleisabschnitts 2 ohne Einwirken äusserer Kräfte nicht mehr ändert. Die Schalungen
bleiben aufgrund ihrer eigenen Abstützungen und Halterungen so lange stehen, bis die
obere Tragschicht 3 vollständig ausgehärtet ist.
[0042] Nach dem Antransport und der Montage der erfindungsgemäßen Hebe-und Richtvorrichtung
wird diese entweder auf die untere Tragschicht 4 aufgestellt oder in den Trog 1 eingehängt.
Dann wird die Quertraverse 7 waagrecht ausgerichtet und in der Höhe eingestellt. Anschließend
wird der Gleisabschnitt 2 über die Schienen 19 in die Schienenzangen 18 des Hebe-Richtbalkens
17 eingehängt. Über die Stellschraube 15 kann dann die gegenseitige Höhenlage der
Schienen 19 eingestellt werden. Über die beiden Stellschrauben 14 oder über das Spindelgetriebe
24 wird die Seitenlage des Gleisabschnitts 2 eingestellt. Vor dem Vergießen des Gleisabschnitts
2 kann dann über die Stellschrauben 15 und 16 noch eine Feinsteinstellung der Höhenlage
des Gleisabschnitts 2 vorgenommen werden.
[0043] Sobald die obere Tragschicht 3 ausreichend ausgehärtet ist, kann die erfindungsgemäße
Hebe- und Richteinrichtung entfernt werden, indem die Schienenzangen 18 von den Schienen
19 gelöst werden. Dann wird die Hebe- und Richtvorrichtung demontiert, indem die beiden
seitlichen Stützelemente 8 von der Quertraverse 7 und gegebenenfalls der Heberichtbalken
17 ebenfalls von der Quertraverse 7 gelöst werden.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Trog
- 2
- Gleisabschnitt
- 3
- obere Tragschicht
- 4
- untere Tragschicht
- 5
- Seitenteil von 1
- 6
- Seitenteil von 1
- 7
- Quertraverse
- 8
- seitliches Stützelement
- 9
- vertikale Stützstrebe
- 10
- Aufnahmeschuh
- 11
- Haltearm
- 12
- Stellschraube
- 13
- Feststellschraube
- 14
- Feststellschraube
- 15
- Stellschraube
- 16
- Stellschraube
- 17
- Hebe-Richtbalken
- 18
- Schienenzange
- 19
- Schiene
- 20
- Wasserwaageneinrichtung
- 21
- Stellschraube
- 22
- Wasserwaageneinrichtung
- 23
- Aufnahme
- 24
- Spindelgetriebe
- 25
- Meßstange
- 26
- Ständer
- 27
- Fußdorn
- 28
- Stützstrebe
- 29
- Metallband
- 30
- Halterung
- 31
- Schwelle
- I
- Drehachse
- II
- Drehachse
- III
- Längsachse von 7
- h
- Überhöhung
1. Verfahren zum Herstellen einer festen Schienenfahrbahn mit quer zur Fahrbahn angeordneten,
die Schienen tragenden Schwellen (31), die in eine obere Tragschicht (3) eingegossen
sind, die ihrerseits auf einer unteren Tragschicht (4) abgestützt ist, bei welchem
ein vorgefertigter Gleisabschnitt (2) mit Schienen (19) und Schwellen (31), sogenannter
Gleisrost, mittels Hebe- und Richtvorrichtungen oberhalb der unteren Tragschicht (4)
positioniert und eingerichtet wird, bevor die obere Tragschicht (3) vergossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebe- und Richtvorrichtungen in Teile (7, 8, 17) zerlegt zum Einsatzort transportiert
und vor Ort montiert werden sowie bevorzugt nach Beendigung ihres Einsatzes wieder
demontiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine einmal benutzte Hebe- und Richtvorrichtung wiederverwendet wird, indem sie
nach jedem Einsatz in Teile (7, 8, 17) zerlegt, zum nächsten Einsatzort transportiert
und dort wieder zusammengebaut wird.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebe- und Richtvorrichtungen zugleich zur Fixierung des Gleisabschnitt (2)
während dem Vergießen verwendet werden und erst dann demontiert werden, wenn die obere
Tragschicht (3) ausreichend fest geworden ist.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebe- und Richtvorrichtungen in einen Trog (1) eingehängt oder auf einer Aufstandsfläche,
insbesondere einer unteren Tragschicht (4), abgestützt werden.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebe- und Richtvorrichtungen zugleich zur Halterung einer Verschalung für
die obere Tragschicht (3) verwendet werden, wobei bevorzugt zusätzliche Abstützungen
für die Verschalung verwendet werden, so daß die Hebe- und Richtvorrichtungen vor
den zusätzlichen Abstützungen demontiert werden können.
6. Hebe- und Richtvorrichtung zum Positionieren und Einrichten eines Gleisabschnitts
(2) oberhalb einer unteren Tragschicht (4) bei der Herstellung einer festen Schienenfahrbahn
mit einer die Fahrbahn überspannenden Quertraverse (7), an der Quertraverse (7) vorhandenen
Halteelementen (18) zum Halten und Richtmitteln (17) zum Richten des Gleisabschnitts
(2) sowie Stützelementen (8) zum Abstützen der Quertraverse (7) seitlich der Fahrbahn,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebe- und Richtvorrichtung aus vorgefertigten Teilen (7, 8, 17) besteht, die
am Einsatzort der Hebe- und Richtvorrichtung montierbar sind, wobei die vorgefertigten
Teile (7, 8, 17) bevorzugt lösbar miteinander verbindbar sind und wobei insbesondere
je ein seitliches Stützelement (8) und die Quertraverse (7) sowie gegebenenfalls die
Halte- und Richtelemente (17, 18) jeweils ein vorgefertigtes Teil bilden.
7. Hebe- und Richtvorrichtung nach einem Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützelemente (8) zur hängenden Abstützung der Quertraverse (7) in einem Trog
(1) ausgebildet sind, insbesondere als Einhängevorrichtung mit einer vertikalen Stützstrebe
(9), einem Aufnahmeelement an ihrem unteren Ende für ein Ende der Quertraverse (7)
und einem Haltearm (11) an ihrem oberen Ende, wobei der Haltearm (11) bevorzugt eine
am Trog (1) abstützbare Höheneinstellschraube (12) aufweist und/oder an der vertikalen
Stützstrebe (9) Befestigungsmittel (13) vorgesehen sind, mittels der die Stützstrebe
(9) am Trog (1) festlegbar ist, wobei an der vertikalen Stützstrebe (9) bevorzugt
Spannmittel (14) vorgesehen sind, mittels der die Quertraverse (7) im Trog (1) verspannbar
ist.
8. Hebe- und Richtvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützelemente (8) zur stehenden Abstützung der Quertraverse (7) auf einer
Aufstellfläche, insbesondere einer unteren Tragschicht (4) ausgebildet sind, wobei
die Stützelemente (8) jeweils einen auf der Aufstellfläche (4) aufstellbaren Ständer
(26) umfassen, an dem jeweils ein Ende der Quertraverse (7) festlegbar ist und der
bevorzugt Mittel (27, 28, 29) zur Verankerung mit der Aufstellfläche (4) und/oder
mit dem jeweils anderen Ständer (26) aufweist.
9. Hebe- und Richtvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Quertraverse (7) wahlweise mit Stützelementen (8) zur hängenden Abstützung
oder mit Stützelementen (8) zur stehenden Abstützung verbindbar ausgebildet ist und
bevorzugt einen Hebe-Richtbalken (17) mit Mitteln (18) zum Halten und Mitteln (15,
16) zum Richten eines Gleisabschnitts (2) aufweist, wobei zwischen Quertraverse (7)
und Hebe-Richtbalken (17) insbesondere eine Stellschraube (15) zur Einstellung der
gegenseitigen Höhenlage (h) der beiden Schienen (19) des Gleisabschnitts (2) sowie
bevorzugt eine weitere Stellschraube (16) zur Feinsteinrichtung des Gleisabschnitts
(2) zusammen mit der Stellschraube (15) für die gegenseitige Höhenlage (h) und ebenfalls
bevorzugt an dem Hebe-Richtbalken (17) eine Wasserwaageneinrichtung (20) zur Einstellung
und Kontrolle der gegenseitigen Höhenlage (h) vorgesehen ist, wobei außerdem zur Seitenrichtung
des Gleisabschnitts (2) der Hebe-Richtbalken (17) längs der Quertraverse (7) bevorzugt
verschiebbar ausgebildet ist, beispielsweise mittels eines Spindelgetriebes (24) oder
die Quertraverse (7) relativ zu den seitlichen Stützelementen (8) in Richtung ihrer
Längsachse (III) verschiebbar mit den seitlichen Stützelementen (8) verbindbar ist,
beispielsweise mittels Spindelschrauben (14).
10. Hebe- und Richtvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Hebe-Richtbalken (17) oder der Quertraverse (7) eine Meßeinrichtung (25)
vorgesehen ist, mittels welcher die Seitenlage des Gleisabschnitts (2) relativ zu
einem seitlichen Meßpunkt, insbesondere relativ zur Seitenwand (5) des Troges (1)
überprüft und eingestellt werden kann, wobei an den seitlichen Stützelementen (8)
bevorzugt Halterungen (30) für Schalungsteile vorgesehen sind, wobei die Halterungen
(30) insbesondere zur lösbaren Befestigung der Schalungsteile ausgebildet sind und
ebenfalls bevorzugt zusätzliche unabhängige Abstützmittel aufweisen.