[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Dielenparkett aus Massivholzriemen.
[0002] Es sind bereits Dielenparkette bekannt, bei denen die Riemen beliebiger Holzart einzeln
verlegt und zu Parkettböden verleimt werden, was einen großen Zeit- und Arbeitsaufwand
mit sich bringt. Dazu kommt noch die Gefahr, daß sich die Massivholzriemen auf Grund
von Feuchtigkeitsdifferenzen zwischen Parkettoberseite und Parkettunterseite und der
damit verbundenen Dehnungsunterschiede verwinden bzw. wölben und ein Verwerfen des
Parkettbodens sowie ein Öffnen der Fugen und dgl. verursachen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Dielenparkett der eingangs geschilderten
Art zu schaffen, dessen Massivholzriemen sich durch ihre Formbeständigkeit auszeichnen
und das sich einfach und rationell verlegen läßt.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Massivholzriemen an ihrer Unterseite
mit wenigstens einer quer zur Riemenlängsrichtung verlaufenden, vorzugsweise in einer
Quernut eingeklebten, Bewehrungsleiste versehen sind. Die Bewehrungsleisten bestehen
aus einem zugfesten Material, vorzugsweise aus Kunststoff, Leichtmetall, Hartholz
od. dgl., und verhindern ein Verwinden, bzw. Wölben oder Schüsseln der einzelnen Massivholzriemen
bzw. des gesamten Dielenparketts, indem sie Quell- und Schwindungsbewegungen der Riemen
weitgehend auffangen und die entsprechenden Dehnungskräfte aufnehmen. Um das Verlegen
der Massivholzriemen zu erleichtern und um einen besseren Zusammenhalt sowie eine
möglichst ebene Gesamtoberfläche zu erreichen, können die Massivholzriemen in üblicher
Weise an je zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit einer Nut-Feder-Profilierung
versehen sein, wodurch beim Verlegen ein formschlüssiger Verbund entsteht.
[0005] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Bewehrungsleisten über die Riemenunterseite
vorragen, da so die Massivholzriemen mit den Bewehrungsleisten am Unterboden, beispielsweise
einem Estrich, aufliegen und der entstehende Zwischenraum zwischen Unterboden und
Parkett eine Unterlüftung des Parkettbodens gewährleistet, wodurch die klimatischen
Verhältnisse der Parkettunterseite an die der Parkettoberseite angleichbar sind und
damit geringere Dehnungsunterschiede auftreten. Darüber hinaus ist der so entstandene
Luftpolster eine ausgezeichnete Wärmeisolierung, so daß sich die Verwendung einer
zusätzlichen Isolationsschicht, beispielsweise aus Kork, zwischen Parkett und Unterboden
erübrigt.
[0006] Sind für die Massivholzriemen an der Unterseite ansetzbare Befestigungsplättchen
mit einer höchstens dem Überstand der Bewehrungsleisten entsprechenden Dicke vorgesehen,
ergibt sich eine günstige Befestigungsmöglichkeit für die Riemen am Unterboden. Dazu
werden die Befestigungsplättchen einerseits an der Riemenunterseite und anderseits
am Unterboden vorzugsweise angeschraubt oder angenagelt, wobei gegebenenfalls auf
ein Verkleben der einzelnen Massivholzriemen verzichtet werden kann.
[0007] Bestehen die Bewehrungsleisten aus einem T- oder L- Profil, das einerends über den
Längsrand der Massivholzriemen vorsteht und mit den unterseitenparallelen Schenkeln
des vorstehenden Endes einen Befestigungsteil bildet, können die Massivholzriemen
direkt über diese Enden befestigt werden, was die Verwendung eigener Befestigungsplättchen
unnötig macht.
[0008] Um das Verlegen eines derartigen Parkettes zu vereinfachen, sind wenigstens zwei
an ihren Längsseiten nebeneinander angeordnete Massivholzriemen zu einer Verlegeeinheit
vorgefertigt, wobei vorzugsweise die Bewehrungsleisten über die Breite der Verlegeeinheit
durchgehend verlaufen. Die einzelnen Massivholzriemen können miteinander verleimt
und/oder mittels der Bewehrungsleisten zu den vorgefertigten Verlegeeinheiten verbunden
werden, welche Verlegeeinheiten sich rationell verlegen und schnell und geschickt
zum gewünschten Parkettboden zusammensetzen lassen. Um den erforderlichen Oberflächenschutz
des Parkettes zu gewährleisten, ist es möglich, die Verlegeeinheiten bereits im Zuge
ihrer Herstellung zu lackieren, zu ölen, zu wachsen oder zu imprägnieren, womit eine
zeitaufwendige Nachbearbeitung nach dem Verlegen entfällt.
[0009] Ein stabiler und leicht verlegbarer Dielenparkett üblicher Form ergibt sich, wenn
die Verlegeeinheit hinter- und gegeneinander versetzt nebeneinandergereihte Massivholzriemen
umfaßt.
[0010] Sind die Massivholzriemen einer vorgefertigten Verlegeeinheit gleich lang und zueinander
um je eine Riemenbreite in Riemenlängsrichtung versetzt angeordnet, so läßt sich ein
Parkett rationell in Form eines Fischgrätmusters verlegen.
[0011] Weist die Verlegeeinheit einen Ausschnitt zum Einsetzen eines Einlegeteiles auf,
kann ein mit Einlegeteilen kombinierter Dielenparkett verlegt werden, wobei der Zusammenhalt
bzw. die mechanische Festigkeit des Dielenpar-kettes kaum beeinträchtigt ist.
[0012] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar
zeigen
- Fig. 1 und Fig. 2
- eine erfindungsgemäße Verlegeeinheit in schematischer Draufsicht bzw. Seitenansicht,
die
- Fig. 3
- ein anderes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verlegeeinheit in schematischer
Draufsicht sowie
- Fig. 4
- das Detail IV der Fig.2 in größerem Maßstab.
[0013] Ein Dielenparkett besteht aus einzelnen Massivholzriemen 1, die an ihrer Unterseite
2 quer zur Riemenlängsrichtung verlaufende zugfeste Bewehrungsleisten 3 aus Kunststoff,
Leichtmetall oder Hartholz aufweisen, welche Bewehrungsleisten 3 in Quernuten 4 der
Massivholzriemen 1 eingeleimt sind. Mehrere solcher Massivholzriemen 1 sind mittels
der Bewehrungsleisten 3 zu vorgefertigten Verlegeeinheiten 5 verbunden, wobei die
Bewehrungsleisten 3 über die Breite der Verlegeeinheit 5 durchgehend verlaufen. Die
einzelnen Massivholzriemen 1 bilden an je zwei einander gegenüberliegenden Seiten
eine Nut-Feder-Profilierung 6,7, über welche die Massivholzriemen 1 zusätzlich formschlüssig
miteinander verbunden sind. Die Bewehrungsleisten 3 ragen über die Unterseite 2 vor,
wobei an der Unterseite 2 der vorgefertigten Verlegeeinheiten 5 Befestigungsplättchen
8 zur Fixierung der Verlegeeinheiten 5 an einem Unterboden vorgesehen sein können.
Die Dicke h dieser Befestigungsplättchen 8 entspricht höchstens dem Überstand H der
Befestigungsleisten 3.
[0014] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 sind die Massivholzriemen 1 hinter-
und gegeneinander versetzt nebeneinandergereiht, wodurch sich ein Dielenparkett üblicher
Form ergibt. Wie in Fig. 3 angedeutet, können die Massivholzriemen einer Verlegeeinheit
5 auch gleich lang und zueinander um je eine Riemenbreite in Riemenlängsrichtung versetzt
angeordnet sein, so daß beim Verlegen ein Parkett mit Fischgrätmuster entsteht.
1. Dielenparkett aus Massivholzriemen (1), dadurch gekennzeichnet, daß die Massivholzriemen
(1) an ihrer Unterseite (2) mit wenigstens einer quer zur Riemenlängsrichtung verlaufenden,
vorzugsweise in einer Quernut (4) eingeklebten, Bewehrungsleiste (3) versehen sind.
2. Dielenparkett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungsleisten (3)
über die Riemenunterseite (2) vorragen.
3. Dielenparkett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Massivholzriemen
(1) an der Unterseite (2) ansetzbare Befestigungsplättchen (8) mit einer höchstens
dem Überstand (H) der Bewehrungsleisten (3) entsprechenden Dicke (h) vorgesehen sind.
4. Dielenparkett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungsleisten
(3) aus einem T- oder L- Profil bestehen, das einerends über den Längsrand der Massivholzriemen
(1) vorsteht und mit den unterseitenparallelen Schenkeln des vorstehenden Endes einen
Befestigungsteil bildet.
5. Dielenparkett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei an ihren Längsseiten nebeneinander angeordnete Massivholzriemen (1) zu einer
Verlegeeinheit (5) vorgefertigt sind, wobei vorzugsweise die Bewehrungsleisten (3)
über die Breite der Verlegeeinheit (5) durchgehend verlaufen.
6. Dielenparkett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlegeeinheit (5)
hinter- und gegeneinander versetzt nebeneinandergereihte Massivholzriemen (1) umfaßt.
7. Dielenparkett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Massivholzriemen (1)
einer vorgefertigten Verlegeeinheit (5) gleich lang und zueinander um je eine Riemenbreite
in Riemenlängsrichtung versetzt angeordnet sind.
8. Dielenparkett nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlegeeinheit
(5) einen Ausschnitt zum Einsetzen eines Einlegeteiles aufweist.