[0001] Die Erfindung betrifft eine Halterung für Befestigungszapfen eines Fenster-, Tür-
oder Möbelscharniers, wobei wenigstens ein Befestigungszapfen zumindest in dessen
Einsatzstellung form- und/oder kraftschlüssig mit einem Verstellteil in Wirkverbindung
bringbar ist.
[0002] Bisher ist es - wenn eine Verstellmöglichkeit gegeben sein soll - normalerweise üblich,
Befestigungszapfen mit einem Schraubengewinde zu versehen. Durch mehr oder weniger
weites Eindrehen in eine vorbereitete Bohrung ist dann eine Einstellung eines Fensters
bzw. einer Tür gegenüber dem Fenster-oder Türrahmen möglich. Um den entsprechenden
Scharnierteil verdrehen zu können, muß aber die Tür oder das Fenster ausgehängt werden.
Ebenfalls bekannt sind quer zur Längsachse der Befestigungszapfen ausgerichtete Verstellteile,
mit welchen die Befestigungszapfen in verschiedenen Eindringtiefen in den vorbereiteten
Bohrungen fixiert werden können.
[0003] Weiter ist ein verstellbares Band für Fenster- oder Türläden (AT-B-389 145) bekannt
geworden, welches aufgrund der Notwendigkeit eines großen Verstellweges eine besondere
konstruktive Ausgestaltung aufweist und daher praktisch nur für solche Spezialfälle
eingesetzt werden kann. In diesem Fall ist ein frei drehbarer und axial unverschiebbar
gelagerter Gewindebolzen vorgesehen, welcher direkt oder über einen Mitnehmer mit
einem Befestigungszapfen in Eingriff steht. Bei einer solchen Ausgestaltung ist eine
nachträgliche Montage eines Fenster-, Tür- oder Möbelscharniers nicht möglich, da
der Befestigungszapfen nicht einfach in eine Halterung eingesetzt oder beispielsweise
durch Verdrehen mit dem Verstellteil in Wirkverbindung gebracht werden kann. Daher
muß bei einer solchen Anordnung das komplette Scharnier einschließlich der am Rahmen
zu befestigenden Halterung in bereits vormontiertem Zustand angeliefert werden.
[0004] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Halterung der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche eine einfache Einstellmöglichkeit in eingehängtem
Zustand eines Fensters bzw einer Tür gewährleistet und bei welcher der mit dem Befestigungszapfen
versehene Scharnierteil unabhängig von einem angeordneten Verstellteil montiert werden
kann.
[0005] Erfindungsgemäß gelingt dies bei einer solchen Halterung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1.
[0006] Durch Selbsthemmung bzw. die Wirkverbindung mit dem Verstellteil kann der Befestigungszapfen
in einfacher Weise in die mutterartige Scheibe eingedreht werden, bevor die im Fenster,
der Tür bzw. dem Möbelteil und dem entsprechenden Rahmenelement eingesetzten Scharnierteile
ineinander eingehängt werden. Es ist also eine sehr einfache Montage des Befestigungszapfens
durch Eindrehen bis zu einer bestimmten Grundeinstellung möglich, worauf durch Verdrehen
des Verstellteiles die in Wirkverbindung mit dem Verstellteil stehende mutterartige
Scheibe verdreht wird. Mittels Verdrehen der mutterartigen Scheibe wird durch den
gegenseitigen Gewindeeingriff zwischen Scheibe und Befestigungszapfen eine Axialbewegung
des Befestigungszapfens ausgelöst, so daß nicht nur eine Feineinstellung, sondern
auch eine Nachjustierung möglich ist.
[0007] Aufgrund des flachen Abschnitts des Befestigungszapfens und der ihn aufnehmenden
Ausnehmung mit korrespondierender Querschnittsform ist nach dem Einsetzen des Befestigungszapfens
dafür gesorgt, daß sich dieser nicht mehr um seine Längsachse verdrehen kann, was
sich speziell im Bereich einer Tür- oder Fensterzarge positiv auswirkt.
[0008] Durch die Betätigung des Verstellteiles kann also unmittelbar und direkt eine axiale
Verschiebung des Befestigungszapfens bewirkt werden, ohne daß das Fenster oder die
Tür ausgehängt werden muß. Da eine stufenlose Verstellung erfolgen und dazwischen
immer wieder durch Schließen der Tür bzw. des Fensters die neue Position kontrolliert
werden kann, ist eine Justierung oder Nachjustierung einer Tür bzw. eines Fensters
an Ort und Stelle sehr einfach möglich.
[0009] Da die Scheibe und der Verstellteil verdrehbar, jedoch gegen axiale Verschiebung
gesichert gehalten sind, ist ein ständiger Eingriff zwischen Verstellteil und Scheibe
gegeben und außerdem bei einem Verdrehen dieser Teile die exakte axiale Verschiebung
des Befestigungszapfens möglich.
[0010] Eine sehr einfache Konstruktion ist dann gegeben, wenn die Scheibe und der Verstellteil
mit einer korrespondierenden Verzahnung versehen sind. Dies bringt den Vorteil eines
optimalen gegenseitigen Eingriffs mit sich, so daß die Kräfte beim Verstellen des
Befestigungszapfens einwandfrei übertragen werden können.
[0011] Gerade in diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Scheibe nach Art eines
Zahnrades mit einer mittigen Gewindebohrung ausgeführt ist. Damit steht ein einfacher
Konstruktionsteil zur Verfügung, mit welchem die Axialverschiebung des mit einem Gewinde
versehenen Befestigungszapfens in optimaler Weise durchgeführt werden kann und der
notwendige sichere Eingriff zwischen Scheibe und Verstellteil ermöglicht wird.
[0012] Zur Erleichterung des Verdrehvorganges des Verstellteiles wird vorgeschlagen, daß
der Verstellteil nur im unmittelbaren Eingriffsbereich der Scheibe mit einer Verzahnung
versehen ist. Die restlichen Abschnitte des Verstellteiles können zylindrisch mit
einer glatten Oberfläche versehen sein, um eine besonders gute Führung und Verdrehbarkeit
in der Halterung zu ermöglichen.
[0013] Ein anderes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Scheibe und der Verstellteil an
den miteinander in Wirkverbindung stehenden Bereichen mit einer Aufrauhung, einer
Rändelung oder dergleichen versehen sind. Die notwendige Verstellung kann auch auf
diese Weise mit einer entsprechenden gegenseitigen Passung einfach durchgeführt werden.
[0014] Weiter wird vorgeschlagen, daß die Scheibe in Montagelage in einen Ringraum eingesetzt
ist. Damit ist nicht nur ein sehr einfaches Eindrehen des Befestigungszapfens bis
zu einer Grundposition möglich, sondern auch die Feineinstellung ist gewährleistet,
da sich die Scheibe nicht in Achsrichtung des Befestigungszapfens bewegen kann.
[0015] Die einfachste konstruktive Gestaltung in Bezug auf den Befestigungszapfen liegt
darin, daß der Befestigungszapfen an seinem freien Endbereich oder zumindest in einem
etwas zurückversetzten Bereich das Gewinde aufweist, dessen Außendurchmesser gleich
oder kleiner ist als der daran anschlieβende gewindefreie flache Abschnitt des Befestigungszapfens.
Dadurch steht noch ein ausreichend langer Bereich des Befestigungszapfens für die
Halterung und Führung und somit zur Übernahme von Kräften zur Verfügung, da der flache
Abschnitt des Befestigungszapfens in entsprechender Passung in die Ausnehmung mit
korrespondierender Querschnittsform eingesetzt wird. Das Einführen des Befestigungszapfens
wird zusätzlich erleichtert, wenn der Außendurchmesser des Gewindes entsprechend angepaßt
ist.
[0016] Ferner wird vorgeschlagen, daß zur Aufnahme des Befestigungszapfens und des zugeordneten
Verstellteils an einem Rahmen oder einem Fenster oder einer Tür zwei Bohrungen ausgebildet
sind, wobei die den Befestigungszapfen aufnehmende Bohrung die Ausnehmung mit korrespondierender
Querschnittsform aufweist, in welche der flache Abschnitt eingreifen kann. Die Vorarbeiten,
welche zur Aufnahme der erfindungsgemäßen Halterung durchgeführt werden müssen, sind
sehr einfach, da lediglich eine zusätzliche Bohrung und eine Öffnung zum seitlichen
Einschieben der mutterartigen Scheibe hergestellt werden müssen.
[0017] Dazu sieht eine Möglichkeit vor, daß der Befestigungszapfen und der zugeordnete Verstellteil
und somit auch die Bohrungen zur Aufnahme derselben achsparallel ausgerichtet sind.
Dies bewirkt, daß außerhalb des Befestigungszapfens achsparallel ein Werkzeug ansetzbar
ist, ohne daß der Scharnierkörper die Betätigung des Verstellteiles behindert.
[0018] Eine Möglichkeit zur Montage des Verstellteiles und des Befestigungszapfens, aber
auch der mutterartigen Scheibe ist dann gegeben, wenn die Bohrungen für den Befestigungszapfen
und den Verstellteil und der Ringraum für die Scheibe in einem eigenen Montageteil
ausgebildet sind, und daß dieser Montageteil in eine in einem Rahmen oder einem Fenster
oder einer Tür vorbereitete Bohrung fixierbar einsetzbar bzw. fixiert eingesetzt ist.
Damit wird die Montage des Befestigungszapfens, der Scheibe und des Verstellteils
in einer konstruktiv sehr kleinen Einheit möglich. Die Genauigkeit der Halterung für
den Befestigungszapfen und der Anordnung der mutterartigen Scheibe und des Verstellteils
wird dadurch zusätzlich verbessert.
[0019] Gerade in diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der Verstellteil und die Scheibe
in dem Montageteil vormontiert sind und der Montageteil fertigungsseitig in den Rahmen
oder das Fenster oder die Tür eingesetzt ist. Diesfalls bedarf es nachträglich lediglich
noch des Einsetzens des Befestigungszapfens, indem dieser bis zu einer Grundeinstellung
in die Gewindebohrung der Scheibe eingedreht wird.
[0020] Speziell bei einer solchen Anordnung ist auch die Montage der Scheibe selbst, welche
nach dem Einsetzen des Montageteiles verliersicher gehalten ist, in einfacher Weise
möglich. Daher wird vorgeschlagen, daß der Montageteil zum Einschieben und zur anschließenden
verschiebesicheren Halterung der Scheibe eine seitliche Öffnung zum Ringraum aufweist.
[0021] Eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, daß der Verstellteil und
die Scheibe zur Gänze im Montageteil integriert sind und die Bohrung für den Befestigungszapfen
eine wenigstens annähernd der Länge des Gewindes am Befestigungszapfen entsprechende
Länge aufweist, in den zylindrischen Außenmantel des Montageteiles eindringt und gegen
die innere Endfläche desselben gerichtet ist. Mit dieser Ausführung ist es möglich,
all die Vorteile der Verstellbarkeit und der optimalen Halterung des Befestigungszapfens
auszunützen. Außerdem ist gewährleistet, daß der scharniernahe Bereich des Befestigungszapfens
unmittelbar in einem stabilen Holzrahmenbereich einer Tür liegt, was insbesondere
auch vorteilhaft ist, da gerade in diesem Bereich durch die Falzausbildung wenig Platz
vorhanden ist. Somit muß in diesem Bereich auch keine große Bohrung zur Aufnahme eines
Montageteiles vorgesehen werden.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der nachstehenden Beschreibung anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- einen Schnitt durch den Randbereich einer Tür, wobei ein Montageteil eingesetzt ist;
- Fig.2
- einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, jedoch ohne Darstellung des Türbereiches;
- Fig.3
- einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1;
- Fig.4
- eine Ansicht IV in Fig. 1;
- Fig.5
- in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel einer in ähnlicher Weise wie in den Fig.
1 bis 4 aufgebauten Halterung, welche jedoch rahmenseitig eingesetzt ist;
- Fig.6
- einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5;
- Fig.7
- eine Ansicht in Pfeilrichtung VII in Fig. 5;
- Fig.8
- einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 5.
- Fig.9
- einen Schnitt durch den Randbereich einer Tür mit einer anderen Ausführungsvariante
eines Montageteiles;
- Fig. 10
- eine Ansicht in Pfeilrichtung X in Fig. 9.
[0023] In der nachstehenden Beschreibung wird im wesentlichen auf Ausgestaltungen eingegangen,
bei welchen ein Befestigungszapfen in einer Tür bzw. in einem Türrahmen gehalten werden
soll. Bei diesen Konstruktionen greifen die Befestigungszapfen und die Halterung an
den Seitenbegrenzungen, d.h. im Falzbereich einer Tür oder im Bereich von Verkleidungsleisten,
eines Rahmens ein, so daß die Halterung selbst von außen praktisch kaum sichtbar ist.
Ein Einsatz bei Türen und natürlich auch bei Fenstern ist daher die optimalste Anwendung.
Die erfindungsgemäße Halterung ist aber in gleicher Weise auch in anderen Bereichen
einsetzbar, so beispielsweise im Möbelbau oder bei Tür- oder Fensterrahmen und -zargen,
bei welchen die erfindungsgemäße Lösung z.B. mit einem zusätzlichen Montageteil ebenfalls
wirkungsvoll eingesetzt werden kann.
[0024] Vorliegend geht es jedoch um die Halterung für Befestigungszapfen 1 eines Fenster-,
Tür- oder Möbelscharniers 2, wobei mittels eines Verstellteils 3 eine axiale Verstellung
des Befestigungszapfens 1 bewerkstelligt werden kann. Der Befestigungszapfen 1 weist
wenigstens auf einem Teilabschnitt bezogen auf dessen axiale Länge ein Gewinde 4 auf,
welches in ein Innengewinde einer mutterartigen Scheibe 5 eingedreht ist. Der Verstellteil
3 und die Scheibe 5 sind auf einem Teilabschnitt bezogen auf die axiale Länge des
Verstellteils 3 form- und/oder kraftschlüssig in direkter Wirkverbindung. Die Scheibe
5 und der Verstellteil 3 sind verdrehbar, jedoch gegen axiale Verschiebung gesichert
gehalten. In konstruktiv einfachster Weise sind die Scheibe 5 und der Verstellteil
3 mit einer korrespondierenden Verzahnung 6 bzw. 7 versehen, so daß - wie insbesondere
Fig. 2 zeigt - die Scheibe 5 nach Art eines Zahnrades mit einer mittigen Gewindebohrung
8 ausgeführt ist.
[0025] Der Verstellteil 3 ist nur im unmittelbaren Eingriffsbereich der Scheibe 5 mit einer
Verzahnung 6 ausgestattet. Es reicht also aus, wenn nur dieser kurze Endbereich des
Verstellteiles 3 die Verzahnung 6 aufweist und die restliche Länge des Verstellteiles
3 in der entsprechenden Bohrung 9 leicht verdrehbar gehalten ist.
[0026] Vorstehend wird davon gesprochen, daß die Scheibe 5 und der Verstellteil 3 über eine
Verzahnung miteinander in direkter Wirkverbindung stehen. Es wäre aber durchaus denkbar,
die miteinander in Wirkverbindung stehenden Bereiche anstelle mit einer Verzahnung
mit einer Aufrauhung, einer Rändelung oder dergleichen zu versehen.Gewährleistet sein
muß lediglich, daß die Scheibe 5 bei einem Verdrehen des Verstellteiles 3 entsprechend
mitgedreht wird, um eine axiale Verschiebebewegung des Befestigungszapfens 1 auszulösen.
Deshalb ist es wichtig, daß die Scheibe 5 - siehe Fig. 1 - in Montagelage in einen
Ringraum eingesetzt ist, so daß ein Verdrehen der Scheibe 5 wohl möglich ist, eine
axiale Verschiebung derselben jedoch verhindert wird.
[0027] Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist die Verzahnung 6 am unmittelbaren freien Ende
des Verstellteiles 3 angeordnet. Natürlich wäre es auch möglich, die Verzahnung 6
über einen längeren Bereich des Verstellteiles 3 zu führen oder aber in einem vom
Ende desselben beabstandeten Bereich anzuordnen. Dies ist insbesondere dann möglich,
wenn der Befestigungszapfen 1 entsprechend länger ausgebildet ist oder der Verstellteil
3 länger ausgeführt werden kann, weil eine gewisse Abhängigkeit von der Anordnung
eines Gewindes 4 auf dem Befestigungszapfen 1 gegeben ist.
[0028] Die Darstellung in Fig. 1 zeigt weiter, daß das Gewinde 4 am Endbereich des Befestigungszapfens
1 ausgebildet ist und nur über einen relativ kleinen Abschnitt bezogen auf dessen
Länge geführt wird. Zu vermerken ist, daß der notwendige Verstellbereich für ein Scharnier
verhältnismäßig klein ist, so daß bei einer mittleren Einstellung der Scheibe in Bezug
auf das Gewinde 4 auf dem Befestigungszapfen 1 nach beiden Axialrichtungen hin eine
ausreichende Verstellmöglichkeit gegeben ist, auch wenn der Teilabschnitt mit dem
Gewinde 4 kurz ausgeführt ist.
[0029] Zur Aufnahme des Befestigungszapfens 1 und des zugeordneten Verstellteils 3 sind
an einem Rahmen, einem Fenster oder einer Tür 10 zwei Bohrungen 11 bzw. 9 vorgesehen,
welche einander bei ganz speziellen konstruktiven Gestaltungen tangieren, ineinander
übergehen oder eventuell in einem bestimmten Teilabschnitt ineinander übergehen können.
Die Fig. 5 bis 8 zeigen eine Ausgestaltung, bei welcher die Bohrungen 9 und 11 achsparallel
zueinander ausgerichtet sind. Bei der Ausführung nach den Fig. 1 bis 4 hingegen schließen
der Befestigungszapfen 1 und der zugeordnete Verstellteil 3 und somit auch die Bohrungen
11 bzw. 9 zur Aufnahme derselben einen gegen deren Enden hin sich verjüngenden, spitzen
Winkel miteinander ein, was die Verstellmöglichkeit durch den Einsatz eines Werkzeuges
am Verstellteil 3 noch erleichtert. Zur Betätigung des Verstellteiles 3 ist ja an
dessen außen liegendem Ende ein entsprechender Werkzeugangriff vorgesehen. Gemäß den
Zeichnungen kann eine vorteilhafte Ausführung darin liegen, die Bohrungen 9 und 11
für den Verstellteil 3 und den Befestigungszapfen 1 sowie die Scheibe 5 in einem eigenen
Montageteil 12 unterzubringen. Dieser Montageteil 12 wird in eine in der Tür 10 vorbereitete
Bohrung 13 eingesetzt und in derselben entsprechend fixiert. Der Verstellteil 3 und
die Scheibe 5 sind dabei zweckmäßig in dem Montageteil 12 vormontiert und der Montageteil
12 bereits fabrikationsseitig in die Tür 10 eingesetzt. Eine Fixierung des Montageteiles
12 in der Bohrung 13 ist nicht nur durch eine entsprechende Verrippung oder Oberflächenrauhigkeit
möglich, sondern ebenfalls durch zusätzliche Klebstoffe oder durch ein Gewinde.
[0030] Eine Ausführung mit einem Montageteil 12 wäre gerade auch bei Metallzargen im Rahmenbereich
eine mögliche Variante zur Halterung von Befestigungszapfen 1. Ob bei einer solchen
Ausgestaltung mit einem Montageteil 12 ein Anschlagbund vorgesehen wird, um die Einsetztiefe
des Montageteiles 12 in der Bohrung 13 zu begrenzen, hängt von der Ausführungsform
und dem Anwendungsfall ab.
[0031] Bei der Ausgestaltung mit einem Montageteil 12 ist eine exakte Anpassung an eine
Seitenbegrenzung einer Tür 10, d.h. an eine entsprechende Falzausnehmung, möglich.
Der Montageteil 12 ist dann - wie aus dem Schnitt nach Fig. 1 ersichtlich - ein- oder
mehrfach abgesetzt ausgeführt. Dadurch kann die Bohrung 11 für den Befestigungszapfen
1 relativ nahe an die Oberfläche der Tür 10 versetzt werden, da in diesem Bereich
für den Befestigungszapfen 1 durch den eingesetzten Montageteil 12 ebenfalls noch
eine entsprechende Versteifung vorhanden ist. Bei der Ausgestaltung nach den Fig.
5 bis 8 geht es im besonderen um eine Lösung zur Halterung eines Befestigungszapfens
eines Fenster-, Tür- oder Möbelscharniers im Bereich einer Zarge bzw. eines Rahmens
eines Fensters oder einer Tür. Im Bereich der Verkleidung 14 bzw. des Türfutters 15
ist ein Montageteil 16 eingesetzt, welcher ebenfalls mit Bohrungen 9 und 11 zur Aufnahme
eines Verstellteiles 3 und des Befestigungszapfens 1 versehen ist. Auch bei dieser
Anordnung ist auf dem Befestigungszapfen 1 am freien Endbereich oder zumindest in
einem etwas zurückversetzten Bereich ein Gewinde 4 vorhanden, welches in das Innengewinde
einer mutterartigen Scheibe 5 eingreift. Die Scheibe 5 ist wiederum verdrehbar gehalten,
jedoch gegen axiales Verschieben gesichert und auch in diesem Fall mit einer Verzahnung
versehen, welche in eine Verzahnung 6 am Verstellteil 3 eingreift. Die Bohrungen 9
und 11 sind achsparallel zueinander ausgerichtet.
[0032] Eine konstruktive Gestaltung ist bei dieser Ausführung im Bereich des Befestigungszapfens
1 möglich, indem der an den Scharnierkopf 17 anschließende Bereich mit nach oben und
nach unten vorstehenden Erweiterungen 18 versehen ist. Es ergibt sich dadurch ein
sich im wesentlichen in vertikaler Richtung erstreckender, flacher Abschnitt, welcher
in eine entsprechende Ausnehmung zumindest am Beginn der Bohrung 11 eingreifen kann.
Die Bohrung 11 ist also in diesem Bereich mit einer korrespondierenden Querschnittsform
versehen. Nach dem Einsetzen des Befestigungszapfens 1 ist somit dafür gesorgt, daß
sich dieser nicht mehr um dessen Längsachse verdrehen kann.
[0033] An dem Montageteil 16 ist bei der gezeigten Ausführung eine Lasche 19 angeformt,
welche mit mindestens einer, vorzugsweise jedoch mit drei Bohrung(en) 20 versehen
ist. Durch diese Bohrungen 20 können Schrauben 21 eingedreht werden, um den Montageteil
16 gegenüber dem Türfutter 15 zu fixieren. Zudem ist es gerade bei einer solchen Konstruktion
möglich, eine Bohrung vorzusehen, durch welche hindurch eine Schraube 22 oder eine
Schraube-Dübel-Einheit eingesetzt werden kann, um den Montageteil 16 gegenüber dem
Mauerwerk 23 zu verankern. Auch bei dieser Ausgestaltung sind verschiedene konstruktive
Änderungen möglich. Wesentlich und wichtig ist jedoch immer, daß ein Abschnitt des
Befestigungszapfens 1 mit einem Gewinde 4 versehen ist, welches mit einem Innengewinde
einer verdrehbaren Scheibe 5, welche wiederum mit dem Verstellteil 3 eine für eine
Verdrehung notwendige Wirkverbindung hat, zusammenwirkt. Die einfachsten Ausführungen
liegen dabei in einer Verzahnung an den beiden ineinander eingreifenden Bereichen
der Scheibe 5 und des Verstellteiles 3 und in einer Aufrauhung, einer Rändelung oder
in sonstigen gleichwertigen Maßnahmen.
[0034] Die Fig. 9 und 10 zeigen eine konstruktive Ausführungsvariante, welche es ermöglicht,
daß der Befestigungszapfen 1 über einen Großteil seiner Länge direkt im Randbereich
einer Tür eingreift, d.h. der größte Teil der Bohrung 11 ist unmittelbar in der Tür
und nur zu einem Teil in dem Montageteil 12 vorhanden. Der Randbereich einer Tür ist
in der Regel aus Vollholz ausgebildet, wobei gerade in diesem Bereich die größte Schwächung
durch den falzartig vorspringenden Bereich 30 gegeben ist. Es muß hier also nicht
eine sehr große Bohrung vorgesehen werden, die den Bereich 30 schwächt. Die Bohrung
zur Aufnahme des Montageteiles 12 kann demzufolge von der größeren Randbegrenzungsfläche
31 aus hergestellt werden. Bei dieser Ausführung sind der Verstellteil 3 und die Scheibe
5 demnach zur Gänze im Montageteil 12 integriert. Die Bohrung 11 für den Befestigungszapfen
1 ist jedoch gegenüber der Gesamtlänge des Montageteiles 12 in diesem Montageteil
12 relativ kurz ausgeführt, dringt im Bereich des zylindrischen Außenmantels 25 in
den Montageteil 12 ein und führt im Bereich der Endfläche 26 des Montageteiles 12
wieder nach außen. Somit ist im wesentlichen nur der Bereich der Länge des Gewindes
4 am Befestigungszapfen 1 innerhalb des Montageteiles 12 liegend angeordnet, wogegen
die restlichen Abschnitte des Befestigungszapfens 1 unmittelbar in der Tür 10 bzw.
dem Material am Randbereich der Tür anliegen. In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls
denkbar, daß die Bohrung 11 und somit der Befestigungszapfen 1 lediglich gegen die
innere Endfläche 26 des Montageteiles 12 gerichtet sind und dort nicht mehr nach außen
führen. Je nachdem, wie weit eine Verstellmöglichkeit für den Befestigungszapfen in
dessen axialer Richtung erforderlich ist, kann die eine oder andere Variante gewählt
werden.
[0035] Bei der Ausgestaltung nach den Fig. 9 und 10 ist ersichtlich, daß der Montageteil
12 an seinem außen liegenden Ende einen Anschlag- bzw. Befestigungsflansch 27 aufweist.
Dadurch kann der Montageteil 12 mittels entsprechender Schrauben 28 an der Tür 10
sicher befestigt werden. Eine solche Ausgestaltung mit einem Befestigungsflansch bzw.
einem Anschlagflansch ist aber auch denkbar bei der Anordnung der Halterung an einem
Türrahmen.
[0036] Die Montageteile 12 bzw. 16 werden vorteilhafterweise aus einem Leichtmetall oder
aus Kunststoff gefertigt, aber auch ein Gußteil aus anderen Metallen ist durchaus
denkbar. Wenn der seitlich neben dem Scharnierkopf 17 ersichtliche Bereich des Montageteiles
16 weniger auffallend ausgeführt sein soll, kann eine entsprechende farbliche Anpassung
des aus Kunststoff bestehenden Montageteiles selbst oder aber eine entsprechende Oberflächenbehandlung
zumindest des außen frei liegenden Bereiches erfolgen.
[0037] Die erfindungsgemäße Halterung ist natürlich auch bei Metallzargen einsetzbar. So
ist es denkbar, einen topfartigen Aufnahmebereich, welcher auch in einem Tiefziehverfahren
hergestellt werden kann, zu schaffen, in welchem der Montageteil von außen her eingesetzt
werden kann. Der Montageteil ist in diesem Aufnahmebereich zur Sicherung gegen ein
Verdrehen bzw. gegen axiale Verstellung durch irgendwelche Maßnahmen festlegbar. Bei
einer solchen Ausgestaltung ist es - wie auch bei den Ausgestaltungen nach den Fig.
1 und 6 ersichtlich - vorteilhaft, wenn sowohl die Bohrung 9 als auch die Bohrung
11 zur Gänze im Montageteil untergebracht sind.
1. Halterung für Befestigungszapfen eines Fenster-, Tür- oder Möbelscharniers, wobei
wenigstens ein Befestigungszapfen zumindest in dessen Einsatzstellung form- und/oder
kraftschlüssig mit einem Verstellteil in Wirkverbindung bringbar ist, gekennzeichnet durch einen Befestigungszapfen (1), welcher wenigstens auf einem Teilabschnitt bezogen
auf dessen axiale Länge mit einem Gewinde (4) ausgebildet ist und welcher in einem
an einen Scharnierkopf (17) anschließenden Bereich mit nach oben und unten vorstehenden
Erweiterungen (18) versehen und dadurch als ein flacher Abschnitt ausgebildet ist,
der in eine Ausnehmung mit korrespondierender Querschnittsform eingreifen kann, eine
mit einem Innengewinde versehene, mutterartige Scheibe (5), in welche der Befestigungszapfen
(1) eindrehbar bzw. eingedreht ist, und durch einen zumindest annähernd achsparallel
zum Befestigungszapfen (1) ausgerichteten Verstellteil (3), wobei die mit einem Innengewinde
versehene Scheibe (5) zumindest mit einem Teilabschnitt bezogen auf die axiale Länge
des Verstellteils (3) form- und/oder kraftschlüssig in direkter Wirkverbindung steht,
und wobei die Scheibe (5) und der Verstellteil (3) verdrehbar, jedoch gegen axiale
Verschiebung gesichert gehalten sind.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (5) und der Verstellteil
(3) mit einer korrespondierenden Verzahnung (7, 6) versehen sind.
3. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (5) nach Art eines
Zahnrades mit einer mittigen Gewindebohrung (8) ausgeführt ist.
4. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellteil (3) nur im
unmittelbaren Eingriffsbereich der Scheibe (5) mit einer Verzahnung (6) versehen ist.
5. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (5) und der Verstellteil
(3) an den miteinander in Wirkverbindung stehenden Bereichen mit einer Aufrauhung,
einer Rändelung oder dergleichen versehen sind.
6. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (5) in Montagelage
in einen Ringraum eingesetzt ist.
7. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungszapfen
(1) an seinem freien Endbereich oder zumindest in einem etwas zurückversetzten Bereich
das Gewinde (4) aufweist, dessen Außendurchmesser gleich oder kleiner ist als der
daran anschlieβende gewindefreie flache Abschnitt des Befestigungszapfens (1).
8. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des Befestigungszapfens
(1) und des zugeordneten Verstellteils (3) an einem Rahmen oder einem Fenster oder
einer Tür (10) zwei Bohrungen (9,11) ausgebildet sind, wobei die den Befestigungszapfen
(1) aufnehmende Bohrung (11) die Ausnehmung mit korrespondierender Querschnittsform
aufweist, in welche der flache Abschnitt eingreifen kann.
9. Halterung nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungszapfen
(1) und der zugeordnete Verstellteil (3) und somit auch die Bohrungen (11, 9) zur
Aufnahme derselben achsparallel ausgerichtet sind.
10. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen
(11, 9) für den Befestigungszapfen (1) und für den Verstellteil (3) und der Ringraum
für die Scheibe (5) in einem eigenen Montageteil (16) ausgebildet sind, und daß dieser
Montageteil (16) in eine in einem Rahmen oder einem Fenster oder einer Tür (10) vorbereitete
Bohrung (13) fixierbar einsetzbar bzw. fixiert eingesetzt ist.
11. Halterung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellteil (3) und die
Scheibe (5) in dem Montageteil (16) vormontiert sind und der Montageteil (12, 16)
fertigungsseitig in den Rahmen oder das Fenster oder die Tür (10) eingesetzt ist.
12. Halterung nach den Ansprüchen 1, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Montageteil
(16) zum Einschieben und zur anschließenden verschiebesicheren Halterung der Scheibe
(5) eine seitliche Öffnung zum Ringraum aufweist.
13. Halterung nach den Ansprüchen 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellteil
(3) und die Scheibe (5) zur Gänze im Montageteil (16) integriert sind und die Bohrung
(11) für den Befestigungszapfen (1) eine wenigstens annähernd der Länge des Gewindes
(4) am Befestigungszapfen (1) entsprechende Länge aufweist, in den zylindrischen Außenmantel
(25) des Montageteiles (16) eindringt und gegen die innere Endfläche (26) desselben
gerichtet ist.